DE3918819A1 - Verfahren zur regeneration und aufbereitung von ausgebautem asphalt mit oelen und/oder angesaeuertem bitumen, deren basis die rohoeldestillation von erdoelen ist - Google Patents
Verfahren zur regeneration und aufbereitung von ausgebautem asphalt mit oelen und/oder angesaeuertem bitumen, deren basis die rohoeldestillation von erdoelen istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regenera
tion und Aufbereitung von insbesondere ausgebautem
Asphalt mit Ölen und/oder angesäuertem Bitumen,
deren Basis die Rohöldestillation von Erdölen ist
und das Bitumen in Form einer aus einer anionischen
Mutteremulsion weiterentwickelten kationischen Ver
fahrensemulsion vorliegt, bei der Proteinstoffe der
ursprünglich anionischen Emulsion zugegeben sind und
dabei die Seife als Merkmal der anionischen Mutter
emulsion durch Zugabe fällender Salze, wie Magnesium
sulfat oder Säuren, entzogen wird.
Diese Erfindung soll eine Anhebung der Leistungen
der bituminösen Kaltmischtechnik mit Hilfe von Emulsionen
sein, deren Bindemittelanteil qualitativ identisch
mit dem in der Heißmischguttechnik verwendeten Bi
tumen ist, wobei die Zugabe zum Bitumen und dem Emul
gierwasser so modifiziert sein soll, daß hieraus
ein dem Heißmischgut vollständig gleichwertiges
Mischgut aufbereitet werden kann, und die Emul
sion in ihrem Formulierungs- und Anpassungsvermögen
dem Mischgut breitere Möglichkeiten eröffnet.
Zum Stand der Emulsionsherstellung wird auf das
Buch "Bitumen und Asphalt", 4. neu bearbeitete Auf
lage 1969, herausgegeben im Auftrag der Arbeitsge
meinschaft der Bitumenindustrie in Hamburg durch den
Bauverlag Wiesbaden-Berlin, verwiesen.
Hier hat sich der Sachbearbeiter in seinen Aus
führungen, beginnend Seite 77 und endend Seite 90,
eingehend mit dem Stand der Technik des Emulsions
gebietes befaßt.
Ergänzend sind hierzu die Entwicklungen des Anmelders
als Baudirektor der Stadt Strasbourg, die bis zum Ende
des Jahres 1960 zurückliegen und die Erfahrungen, die aus
dieser Zeit durch Patente bzw. Patentanmeldungen fest
gehalten wurden und, zuletzt, durch die europäische
Patentanmeldung, die unter der Veröffentlichungs
nummer 02 75 461 sich bereits mit diesen Problemen
auseinandersetzt, wobei insbesondere eine Erweiterung
der praxisnahen Einsatzmöglichkeiten beschrieben wird,
zu nennen.
Die folgende Gegenüberstellung der Charakteristik
beider Techniken vermittelt ein Bild vom derzeitigen
Stand der Technik bei der Aufbereitung von Heißmisch
gut und bei der Aufbereitung von Kaltmischgut.
Hierbei basiert das Heißmischgutverfahren auf der
Verwendung von Baustoffen nach der ZTVbit und die
Betrachtungen über das Kaltmischverfahren auf der
DIN 1995, Teil I, Abschnitt 24 - Emulsionen.
Das Heißverfahren appelliert an die thermische
Energie in ihrer brutalsten Anwendung, indem
eine Brennerflamme auf die zu trocknenden und
zu erhitzenden Mineralstoffe gerichtet wird.
Dasselbe gilt auch, wenn vielleicht in redu
ziertem Umfang,
für das bereits mit Bitumen versetzte Mischgut
in einem nicht technisch ausgereiften Trommel
mischer.
Durch die Tatsache, daß eine Brennerflamme auf
die in einer Drehtrommel bewegten Mineralkör
nungen und sogar fallweise in das bereits einge
brachte Bitumen gerichtet ist, entsteht ein star
ker Heißgasstrom, der die Feinstanteile als mehr
oder weniger dichte Staubwolke aufwirbelt und
diese größtenteils von dem Hauptgutstrom ab
sondert und so die so bestimmte Kornzusammen
setzung zerstört. Diese muß jedoch später wieder
durch Zugabe von Füller hergestellt werden.
Unabhängig davon erfordert dieses Verfahren, um
den Staub nicht in die freie Atmosphäre gelangen
zu lassen, praktisch eine 100%ige Entstaubung,
die nur durch immer höher entwickelte montage-
und technisch aufwendige Konstruktionen erreicht
werden, oder sie können nur in einem guten, im
Gleichstrom betriebenen Trommelmischer, z.B.
nach dem Deutschen Patent 21 02 328.9
wesentlich stark reduziert werden.
Die heutigen Ansprüche sind allerdings so, daß
der Begriff "staubfrei" gegen Null gehende Staub
werte voraussetzt.
Bei den üblichen Anlagen muß jedoch mit einer
in der obersten Etage des Mischturms liegenden
Heißabsiebung und mit einer fraktionsgerechten
Wiederzusammensetzung gerechnet werden, so daß
die in den Taschen abgesiebten Kornfraktionen
gespeichert und prozentual wieder für eine
Mischung zusammengewogen werden müssen.
Dies bedeutet: das Mischgut wird oft als Speicher
masse in wärmeisolierte Silos eingegeben, wo ihr
Aufenthalt das frühzeitige Altern des Bitumens
fortsetzt, das praktisch schon im Lagertank be
gonnen hat, und das mit dem Aufdüsen des Bitu
mens auf die oft überhitzten Mineralstoffe seinen
Fortgang nimmt, und zwar in der Weise, daß dem
Bitumen die leichtflüchtigen Anteile entzogen
werden und seine Innenstruktur verändert wird,
bevor noch das natürliche Altern dieses Stoffes
auf der Straße begonnen hat.
Das Heißbitumen wird in der Regel nicht konti
nuierlich dosiert, wobei jedoch meist mittels
volumetrischer Meßgeräte eine hohe Präzision
heute erreicht wird.
Die Transportzeit von Heißmischgut ist begrenzt
und hängt von der Ladetemperatur, den Witterungs
bedingungen, der Stärke der zu verlegenden Decke,
usw. ab, da bei einer Abkühlung unter 100°C eine
gute Verdichtung problematisch wird.
Heißmischgut kann nicht als Schlämme verlegt
werden. Ebenso müssen sogenannte "Dünnbeläge"
schnell eingebaut und verdichtet werden, insbe
sondere bei kaltem und feuchtem Wetter, weil die
kritische Verdichtungstemperatur rasch erreicht
wird.
Dadurch wird das Verlegen von Dünnbelägen in
den Frühjahrs- und Herbstmonaten sehr kritisch.
Die mit Kautschuk oder ähnlichen Zusätzen
versetzten Bitumenaverlangen ein homogenes
Einmischen dieser Stoffe in das Heißbitumen.
Auch das Zumischen von Zement in das Heißmisch
gut ergibt nicht die gewünschte Versteifung,
welches es in Gegenwart von Wasser erbringen
sollte.
Ebenso hat die Wiederverwendung des bituminösen
Aufbruchmaterials zu komplizierten Gerätezusammen
setzungen geführt, die vielfach durch das Ein
halten von bestimmten Temperaturen an gewissen
Stellen des Verfahrensablaufes Schwierigkeiten
bereiten.
Zusammenfassend kann man zu der Thematik "Heiß
mischgut" festhalten, daß die Schwerfälligkeit
der Aufbereitung durch die nachfolgende Auf
listung der zusätzlich zum Kaltverfahren be
nötigten Gerätschaften zum Ausdruck kommt.
Es sind dies:
- 1) Die Trockentrommel im klassischen Heiß verfahren;
- 2) die Entstaubungsanlage;
- 3) der Mischturm mit seiner Siebanlage und der Wiederzusammenführung der Fraktionen entsprechend der Sieblinie mit einem Wiege system sowie die Meß- und Eindüsgeräte für das Heißbitumen.
Für baustellenbegleitende Heißmischgutanlagen
ist der Abtransport und die Wiedererstellung
mit einem hohen Einsatz an aufwendigen Trans
portmitteln verbunden, deren Kosten von vorn
herein die neue Baustelle erheblich belasten
und für einen Standort, der in der Regel einer
Behördengenehmigung bedarf, besitzt die Heiß
anlage immer noch den Ruf der Umweltfeindlich
keit.
Aus diesem Grund ist es oft nicht möglich den
am zentralsten gelegenen Standort zu wählen,
so daß zusätzliche Transportkosten an der Tages
ordnung sind.
Auch die Recyclinganlagen machen davon keine Aus
nahme.
Das Kaltverfahren nach der veröffentlichten
europäischen Patentanmeldung 02 75 461, das von
den Anmeldern entwickelt wurde, basiert auf der
Anwendung von chemisch-physikalischen Gesetzen,
die, ausgehend von einer anionischen
Mutteremulsion, diese in eine kationische Ver
fahrensemulsion wandeln, so daß diese befähigt
ist, das Wasser von den Gesteinsoberflächen zu
verdrängen,
und damit die Voraussetzungen zu schaffen, daß
sich der von der Emulsion erbrachte Bitumenan
teil haftfest auf den Oberflächen niederschlagen
kann.
Für die Kaltmischguttechnik ist die Feuchtigkeit
- selbst eine übertriebene Nässe, wie sie z.B.
bei Schlämmen im allgemeinen vorliegt - eher
ein Verbündeter als ein zu bekämpfendes Merk
mal und stört deshalb auch nicht den homogenen
Verbund der Rezeptformulierung.
Es genügt, die Mineralkomponenten mit der Ver
fahrensemulsion zusammenzumischen, als sei diese
das Heißbitumen, das auf die fraktionsweise nach
Rezept zusammengesetzten, Mineralstoffe
aufgedüst wird.
In der Tat entspricht das emulgierte Bitumen
der Heißbitumenqualität, die im Heißverfahren zur
Anwendung gekommen wäre.
Das Kaltmischgut nach dieser Konzeption kann zwar
nicht so lange gelagert werden wie das entsprechende
Heißmischgut und es darf deshalb auch nicht siliert
werden.
Umgekehrt lassen die Einfachheit und die Leichtig
keit seiner Herstellung Produktionssteigerungen zu,
die die Wartezeiten der Transportmittel drastisch
verkürzen, so daß sich eine Vorratssilierung er
übrigt.
Wenn auch die frühzeitigen Alterungsfaktoren
für beide Techniken bereits im Lagertank be
ginnen, so entfallen für das Kaltverfahren die
wesentlich einschneidenderen Frühalterungsfak
toren, wie sie unter a) Heißmischgut ausge
führt sind, ganz, so daß der Bitumenan
teil der Emulsion keine Frühalterung erfährt.
Für das Kaltmischverfahren können dieselben
präzisen Dosiergeräte wie beim Heißverfahren
angewendet werden, aber mit dem Unterschied,
daß das Bitumen auf seinem Weg zu den dosierten
Mineralkörnungen in einer kompakten Emulsionsan
lage, die in die Kaltmischgutanlage integriert ist,
emulgiert wird.
Es handelt sich dabei um eine kontinuierliche
Dosierung.
Die Kaltmischguttechnik ist weniger temperatur
sensibel.
Die Zeitspanne für Transport, Einbau und Ver
dichtung wird hauptsächlich von der Brechzeit
der Emulsion bestimmt. Das Brechen der Emulsion
soll unter den Verdichtungsgeräten zu Ende ge
führt werden, um dadurch eine ähnliche Dichte
wie die mit dem Heißmischgut erreichbare zu er
halten.
Darum sollen die Transport- und Einbauzeiten so
niedrig wie möglich gehalten werden und sie sollten
eine Stunde nicht überschreiten.
Die Mörtelform gibt die besten Einbaubedingungen
und eine schnelle natürliche Vorverdichtung.
Die Schlämmen sind als eine der "Spezialitäten"
der schnellbrechenden Emulsionen anzusprechen.
Dünnbeläge sind leicht auszuführen und rasch be
fahrbar, wobei am besten Mischgut in Mörtelform
verwendet wird, das noch bei äußeren Temperaturen,
die über 0°C liegen, verlegt werden kann.
Das Verlegen in Mörtelform wirkt bereits ver
dichtend und läßt sich mit geringem Energieauf
wand nachverdichten.
Die vorliegende Erfindung bringt dafür Fortschritte.
Das Einmischen von emulgierbaren Kunststoffen
in die Verfahrensemulsion läßt sich leicht durch
führen, selbst wenn diese nicht immer in Form
von Latex vorliegen.
Latex kann oft getrennt von der Emulsion unmittel
bar bei Herstellung des Mischgutes eingegeben
werden, d.h. im Fertiggutmischer.
Das Emulsionswasser kann als Abbindewasser auch
Zementen beigemischt werden, so daß ein Kaltguß
asphalt hergestellt werden kann, der sich wie
folgt zusammensetzt:
800 kg Steinmaterial
200 kg Zement
160 bis 200 kg Verfahrensemulsion.
800 kg Steinmaterial
200 kg Zement
160 bis 200 kg Verfahrensemulsion.
Ein solcher Belag ist stark geräuschhemmend
und kann so ausgeführt werden,
daß er wie Heißgußasphalt, in kürzester
Zeit befahrbar ist.
Für die Aufbereitung dieses Gutes werden nur
einfache Beton- oder Mörtelmischer benötigt.
Die kalte Aufbereitung von bituminösem Auf
bruchmaterial begnügt sich mit dem Einsatz
einfachster Geräte und das später beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren, wobei auch die not
wendigen Zuschlagstoffe ergänzt werden.
Die im Kaltverfahren erzielte Geräteverein
fachung kommt vor allem dadurch zustande,
daß die unter dem Punkt a) Heißmischgut auf
geführte Auflistung der Einrichtungen 1) bis
3) im Kaltverfahren nicht benötigt werden.
Anstelle dieser Einrichtungen tritt eine der
Kaltmischanlage zugeordnete Emulsionsanlage,
wie sie beispielsweise in der veröffentlichten
europäischen Patentanmeldung 02 75 461 ge
nannt ist.
Wenn man für diese Gegenüberstellung die den
Anlagen gleicherweise notwendigen Einrichtungen,
wie die Mineralkorndoseure und die Bitumen
lagertanks, unberücksichtigt läßt, verbleibt
als Hauptstück für die Standortänderung der
Kaltmischgutanlage lediglich der Transport der
Emulsionseinrichtung.
Vorgesehenerweise ist diese auf einem
Plateau montiert, das die zugelassenen
Maße für den Straßentransport nicht über
schreitet und das auf einem Tieflader unter
gebracht werden kann.
Sie könnte für mobile Anlagen darauf fest
verankert sein.
Für eine solche Anlage wird es viel leichter
sein, die behördliche Erlaubnis zu einem viel
leicht viel zentraler gelegenen Standort zu
erhalten, da die Kaltmischgutanlage weder von
der Geräuschentwicklung noch von der Schad
stoffseite hergesehen in keiner Weise umwelt
schädlich ist.
Dies gilt auch für Recyclinganlagen.
So viel zum Stand der Technik, der mit der vorge
nannten Gegenüberstellung der "Heißmischguttechnik"
und der "Kaltmischguttechnik" offenbart ist und die
gravierenden Vorteile des Kaltmischverfahrens zeigt
und dazu zwingt, insbesondere im volkwirtschaftlichen
Interesse, dieses durch ergänzende Neuentwicklungen
zu fördern und die damit verbundene Fortschrittlich
keit auszubauen.
Das Schwergewicht liegt dabei, wie eingangs erwähnt,
auf der Regeneration und Aufbereitung von insbeson
dere ausgebautem Asphalt durch eine aus dem anionischen
Bereich entwickelte kationische Verfahrensemulsion.
Hierbei ist es zentrale Aufgabe dieser Erfindung, ein
dem Verfahren angepaßtes Sterilisierungsmittel für
die Proteine enthaltende Emulsion, die gleichfalls
die Kationenaktivität wesentlich steigern, die
Steuerbarkeit des Brechvorganges und die Haftfestigkeit
verbessert, unter der Bedingung, daß, wie vorgeschrie
ben, die Proteine nach dem Brechvorgang in wasserunlös
licher Form vorliegen, wobei dies entweder durch Zu
sätze von Formalin oder dem in der Ledergerbtechnik
in großem Maßstab angewendeten dreiwertigen Chrom
salz, ohne Störung des Brechverhaltens der Emulsion,
erreicht wird und selbst unterchlorsauresNatrium in
gewissen Fällen hierfür herangezogen werden kann.
Hierbei ist die verfahrensgerechte Wasserunlöslich
keit gegeben, wenn das hieraus hervorgegangene Misch
gut nach einem einminütigen Unterwasserkochen das
Bitumen nicht abgestoßen hat.
Diese Fortschritte gehen mit erheblichen Ein
sparungsmöglichkeiteneinher und auch für die in
der Kaltmischanlage vorteilhafterweise integrier
bare Emulsionseinrichtung ergeben sich hieraus
Verbesserungen und Vereinfachungen.
Diese sind Gegenstand einer weiteren Anmeldung.
Die erwähnten, emulsionssterilisierenden Stoffe,
die bisher vorgeschlagen wurden, d.h. Formalin
CH2O, unterchlorsaures Natrium und Chlor CL2,
die gleichfalls die Eigenschaften, das Protein
unlöslich zu machen, aufweisen, sind für die an
einem Kaltmischverfahren interessierten Unter
nehmer oft Ursache eines Zögerns, da sie glauben,
daß durch die Einführung dieser Stoffe in die
Emulsion eine grundsätzliche Opposition gegen
die Kaltmischguttechnik heraufbeschworen wird.
Diese Sachlage hat zu einem abweichenden, er
findungsgemäßen Handeln geführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht, ausgehend
von der eingangs gegebenen Definition, vor,
daß das ausgewählte Bitumen dem Bitumen- bzw. Öl
verlust aus dem Belag, den das Bitumen des ausge
bauten Belages seit seinem ersten Einbau er
litten hat, in qualitativer und quantitativer
Hinsicht so nahe als möglich kommt, um die er
folgte Alterungserhärtung so gut als möglich zu
kompensieren,
daß das Material des ausgebauten Belages mit
dem angepaßten Ölzusatz so lange gemischt wird,
bis eine Erweichung des alten Bitumens und
dessen Regeneration eingetreten ist und danach
der Zusatz des ausgewählten Bitumens in Form
der Verfahrensemulsion, zusammen mit dem dazu
notwendigen Sand- und Füllerzusatz,erfolgt, und
daß als Sterilisierungsmittel wasserlösliche
Sulfite der Emulsion zugegeben werden, mit dem
Ergebnis, daß durch ihren Einfluß auf den ka
tionenaktiven Brechvorgang die Haftfestigkeit
in verstärktem Maße ergänzend gefördert wird,
und zwar so effektiv, daß eine Potenzierung
des kationischen Effektes gegeben ist.
Wie zu erkennen ist, hat man sich bemüht, von
den teilweise negativ beurteilten oder auch mit
Vorurteilen behafteten Sterilisierungsmittel ab
zukommen und diese durch wasserlösliche Sulfite
- die auch in der Weinbereitung eingesetzt werden -
auszutauschen und hierbei festgestellt, daß durch
ihren Einfluß auf den kationenaktiven Brechvor
gang die Haftfestigkeit gefördert wird.
Sie werden ohne Störung von der Verfahrensemulsion
aufgenommen und können ihre sterilisierende Wir
kung in dieser voll entfalten, sie haben aber
nicht die Eigenschaft, Proteine unlöslich zu machen.
Da sie aber umgekehrt, wie erwähnt, den kationen
aktiven Brechvorgang und damit die Haftfestigkeit
so stark fördern, kann in der Praxis von einer
Potenzierung des kationischen Effektes gesprochen
werden.
In diesem Zusammenhang denkt man sofort an die
Möglichkeit einer Herabsetzung des Proteinein
satzes in Verbindung mit der Neutralisation der
OH-Ionen mit dem Einsatz der sauer reagierenden
Disulfite mit dem doppelten Vorteil, daß bei kon
stantem Disulfitzusatz und herabgesetztem Protein
anteil ein größerer Schutz gegen Fäulniserreger
entsteht.
Versuche in dieser Richtung bestätigen die Richtig
keit dieses Gedankenganges. Hierauf wird später im
einzelnen nochmals eingegangen.
Es ist zweckmäßig, daß der ausgebaute Asphalt
belag mit Ölen aus der Rohöldestillation bereits
dem Brecher für das zu zerkleinernde Material des
ausgebauten Belages zugegeben wird, oder auch,
daß der ausgebaute Asphaltbelag mit Ölen aus der
Rohöldestillation in der Fräse der Ausbaumaschine
versetzt wird.
Ebenso kann vorgesehen werden, daß aus der Roh
öldestillation die
Öle im richtigen Anteil zur vorgesehenen Auf
bruchtiefe einige Zeit vor dem Abfräsen der aus
zubauenden Straßendecke verteilt werden.
Zur eigentlichen Herstellung der Verfahrensemul
sion wird als vorteilhaft angeregt, daß bei
dieser der anionischen Mutteremulsion in ihrem
Emulgierwasser eine geringe Menge Mehrzugabe an
Alkali vorgesehen ist,
die von den dazukommenden Proteinstoffen zur
Auflösung benötigt werden, wobei dies auch für
die Verwendung von hitzebeständigen Protein
stoffen gilt, die ebenfalls in das Emulgier
wasser eingegeben werden, und daß die daraus
resultierende Emulsion mit pH-Wert beeinflus
senden Chemikalien auf das für das Bauvorhaben
günstige Wasserstoffpotential gebracht wird.
Gemäß den aufgezeigten erfindungsgemäßen Vor
merkmalen, insbesondere das letzte Merkmal, ist
vorgesehen, daß im Hinblick auf eine gewünschte
Abschwächung der thixotropen Verdickung der
Emulsion, die durch Zufügung des sterilisieren
den und wasserunlöslich machenden Formaldehyds
und/oder dem Wechsel vom alkalischen in das
saure Gebiet entsteht, eine Vormischung des Formal
dehyds jeweilig mit einer Magnesiumsulfatlösung
vorgenommen wird, und daß die Zugabe schwacher
Säuren, wie Essigsäure, diese Vorgänge begünstigt.
Grundsätzlich ist festzustellen, daß der pro
teinhaltigen Verfahrensemulsion ein angepaßtes
Sterilisierungsmittel zugesetzt ist, das gleich
falls die Kationenaktivität und die Steuerbar
keit des Brechungsverhaltens fördert sowie die
Haftfestigkeit verstärkt.
Wie erwähnt, kann durch die Zugabe von Sulfiten
der Bedarf an Proteinzugaben gemindert werden,
wobei im Zusammenhang mit der Neutralisation
der OH-Ionen, durch Einsatz sauer reagierender
Disulfite, die Fäulniserreger in ihrer Wirksam
keit gehemmt werden.
Hierbei hat es sich gezeigt, daß bei Zugabe des
sauer reagierenden Disulfites Na2S2O5, zusammen
mit dem alkalisch reagierenden Natriumsulfit
Na2SO3, der pH-Wert der Emulsion von größer als
7 bis kleiner als 7 einstellbar ist, ohne daß
andere Chemikalien, wie Sulfite, beansprucht
werden.
Weiter wurde in diesem Zusammenhang festgestellt,
daß bei Vorhandensein von kaustischem Soda NaOH
in der Verfahrensemulsion folgende Reaktions
abläufe stattfinden:
- (1) Na₂S₂O₅ + 2 NaOH = 2 Na₂SO₃ + H₂O - alkalisch
- (2) Na₂S₂O₅ + H₂O = 2 NaHSO₂ - sauer
- (3) NaHSO₃ + NaOH = Na₂SO₃ + H₂O - alkalisch
wobei von den drei Sulfiten Na2S2O5, NaHSO3 und
NaSO3 nur das Na2S2O5 benötigt wird, um alle
drei Zustände, d.h. neutral, sauer und alkalisch,
herzustellen, wobei durch die Reaktion (1) die
Emulsion neutralisiert wird, aber wegen der Hydro
lyse alkalisch reagiert und durch die Reaktion (2)
die Emulsion angesäuert und auch neutral einstell
bar ist (pH-Wert = 7) und durch die Reaktion (3),
d.h. durch die Zugabe von Na2SO3, die Emulsion
wieder in den alkalischen Bereich zurückführbar
ist.
Diesem ist noch hinzuzufügen, daß die Reaktion
(1) als alkalisch ausgewiesen wurde, obwohl sie
anundfürsich neutral reagiert aber alkalisch we
gen der stattfindenden Hydrolyse abläuft, wenn
eine starke Base (NaOH) sich mit einer schwachen
Säure (H₂SO₃) verbindet.
Man leitet daraus ab, daß von den drei Sulfiten
Na₂S₂O₅, NaHSO₃ und NaSO₃ eigentlich nur das
Na₂S₂O₅ benötigt wird, um alle drei Zustände, d. h.
sauer, neutral und alkalisch, herzustellen.
Mit Anwendung der Reaktion (1) wird die Emulsion
neutralisiert. Doch bis zur Erreichung eines
pH-Wertes von 7 muß ein Zusatz von Na₂S₂O₅ bzw.
NaHSO₃ erfolgen. Die Emulsion wird mit Hilfe der
Reaktion (2) angesäuert.
Um aus dem sauren Medium wieder in das basische
zurückzukommen, ohne kaustisches Soda oder ähnliche
Alkalien anzuwenden, gibt man Na₂SO₃ zu.
In diesem Zusammenhang ein kurzes Beispiel, das
von der Voraussetzung ausgeht, daß die anionische
Mutteremulsion 2 g NaOH pro kg Emulsion enthält.
Nach der Reaktion (1) braucht man für 190 g Na₂S₂O₅
80 g NaOH.
Demnach verlangen 2 g NaOH ×2 = 4,75 g = 0,475%
Na₂S₂O₅ vom Gewicht der Emulsion.
Diese Menge Na₂S₂O₅ übersteigt bereits das notwendige
Minimum, um die Emulsion zu sterilisieren.
Sie genügt, um eine Beschleunigung des kationi
schen Brechens zu erhalten und trägt dazu bei,
ein Ansteigen der Haftfestigkeit auszulösen.
Die Umgebung bleibt jedoch wegen der unvermeid
lichen Hydrolyse alkalisch, und zwar in Gegenwart
eines Salzes aus einer starken Base NaOH und einer
schwachen Säure H2SO3.
Mit weiterem Hinzufügen von Na2S2O5 schlägt der
pH-Wert von größer 7 nach kleiner 7 um, ohne daß
dadurch, wie man es erwarten könnte, ein thixo
tropes Gelieren der Emulsion ausgelöst wird.
Die besten Mischergebnisse werden mit pH-Werten
zwischen 6 und 9 erzielt.
Ein weiteres Steigern des mit Na2S2O5 erreichbaren
Säuregrades mit dem sauren Salz Cr(OH)₂ (SO4)2 läßt,
je nach der zugesetzten Menge, eine thixotrope Ver
dickung aufkommen, welche aber die Mischoperation
praktisch nicht behindert.
Im Gegenteil, in stark mit Wasser getränktem Misch
gut, z.B. nach einem Gewitterregen, bleiben die
Granulate homogen umhüllt, und zwar auch dort, wo
normalerweilse eine leicht flüssige Emulsion ausge
waschen würde.
Es läßt sich also ganz allgemein feststellen, daß
ein weiteres Ansäuern, z.B. mit dreiwertigem Chrom
sulfat Cr2(OH)2(SO4)2, des mit NasS2O5 erreichbaren
Säuregrades eine leicht thixotrope Verdickung auf
kommen läßt,
daß damit die Granulate der stark mit Wasser
getränkten Beläge homogen umhüllt bleiben, was
bei den nicht thixotropen Charakter aufweisenden
Emulsionen zu Auswaschungen führt.
Generell kann man feststellen, daß die mit ange
säuertem Bitumen hergestellte anionische Mutter
emulsion auch ohne vorhergehende Stabilsierung
einen Anteil Na2SO3 aufnimmt, ohne zu verfallen
und eine Überstabilisierung dieser Emulsion aus
löst, die durch die Anteile der gegeneinander do
sierten NaOH und Na2SO3 bestimmt ist.
Hieraus resultiert die Tatsache, daß die Mutter
emulsion mit Alkalien überstabilsiert wird, ohne
daß Stabilisatoren, wie Proteine, dafür eingesetzt
werden müssen, so daß Na2SO3 und NaOH koexistieren
und sich potenzieren.
Der Brechvorgang in der Emulsion wird zeitlich
durch die Zugabe von Na2SO3 und NaOH gesteuert.
Des weiteren ist vorgesehen, daß - wie bekannt -
durch Zugabe von Proteinen zur anionischen Mutter
emulsion diese in eine kationische Verfahrensemul
sion gewandelt wird,wobei den Alkalien teilweise
die Aufgabe der Stabilisierung zufällt.
Es zeigt sich also, daß eine Überstabilisierung
mit Alkalien und Proteinen sowie ihren Abkömm
lingen kein Hindernis mehr darstellt, für ein
haftfestes Brechen und man wird die Rollen der
Proteine und die der Alkalien entsprechend den
vorstehenden Ausführungen aufteilen.
Es ist zweifelsohne einfacher und kostengünstiger,
die Überstabilisierung teilweise dem Alkalienzu
satz anzuvertrauen, während die Proteine mit dem
erforderlichen Minimum die Kationisierung über
nehmen und im übrigen ohnehin an der Stabilisierung
teilnehmen.
Hierzu ist festzuhalten, daß der Proteinanteil
der Verfahrensemulsion um etwa 50% gesenkt werden
kann, wenn diese Reduzierung von Sulfiten unter
stützt wird, wobei das Vorhandensein von Formalin
oder anderer protein/wasserunlöslich machender
Stoffen, wie dreiwertiges Chromsalz usw., in
allen pH-Bereichen diese Verbindung nicht stört.
Für die Verfahrensemulsion, in der Proteine zu
sammen mit Alkalien eingesetzt werden, ist die
Zugabe von Na2SO3 insoweit nützlich, als sie die
Herstellung von Bindemittelformen ermöglicht,
die auch die Aufbereitung trockener und füller
reicher Mineralkomponenten - ohne zusätzliche
Wasserzugabe - zu einem einbaufähigen Mischgut
erlaubt.
Claims (19)
1. Regeneration und Aufbereitung von inbes. ausgebautem
Asphalt mit Ölen und/oder angesäuertem Bitumen,
deren Basis die Rohöldestillation von Erdölen
ist und das Bitumen in Form einer aus einer
anionischen Mutteremulsion weiterentwickelten
kationischen Verfahrensemulsion vorliegt, bei
der Proteinstoffe der ursprünglichen anionischen
Emulsion zugegeben sind und dabei die Seife als
Merkmal der anionischen Mutteremulsion durch Zu
gabe fällender Salze, wie Magnesiumsulfat oder
Säuren, entzogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das ausgewählte Bitumen dem Bitumen- bzw. Ölverlust aus dem Belag, den das Bitumen des aus gebauten Belages seit seinem ersten Einbau er litten hat, in qualitativer und quantitativer Hin sicht so nahe als möglich kommt, um die erfolgte Alterungserhärtung so gut als möglich zu kompen sieren,
daß das Material des ausgebauten Belages mit dem angepaßten Ölzusatz so lange gemischt wird, bis eine Erweichung des alten Bitumens und dessen Regeneration eingetreten ist und danach der Zu satz des ausgewählten Bitumens in Form der Ver fahrensemulsion,
zusammen mit dem dazu notwendigen Sand- und Füllerzusatz erfolgt, und
daß als Sterilisierungsmittel wasserlösliche Sulfite der Emulsion zugegeben werden, mit dem Ergebnis, daß durch ihren Einfluß auf den ka tionenaktiven Brechvorgang die Haftfestigkeit in verstärktem Maße ergänzend gefördert wird, und zwar so effektiv, daß eine Potenzierung des kationischen Effektes gegeben ist.
daß das ausgewählte Bitumen dem Bitumen- bzw. Ölverlust aus dem Belag, den das Bitumen des aus gebauten Belages seit seinem ersten Einbau er litten hat, in qualitativer und quantitativer Hin sicht so nahe als möglich kommt, um die erfolgte Alterungserhärtung so gut als möglich zu kompen sieren,
daß das Material des ausgebauten Belages mit dem angepaßten Ölzusatz so lange gemischt wird, bis eine Erweichung des alten Bitumens und dessen Regeneration eingetreten ist und danach der Zu satz des ausgewählten Bitumens in Form der Ver fahrensemulsion,
zusammen mit dem dazu notwendigen Sand- und Füllerzusatz erfolgt, und
daß als Sterilisierungsmittel wasserlösliche Sulfite der Emulsion zugegeben werden, mit dem Ergebnis, daß durch ihren Einfluß auf den ka tionenaktiven Brechvorgang die Haftfestigkeit in verstärktem Maße ergänzend gefördert wird, und zwar so effektiv, daß eine Potenzierung des kationischen Effektes gegeben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der ausgebaute Asphaltbelag mit Ölen aus
der Rohöldestillation bereits dem Brecher für
das zu zerkleinernde Material des ausgebauten
Belages zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der ausgebaute Asphaltbelag mit Ölen aus
der Rohöldestillation in der Fräse der Ausbau
maschine versetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus der Rohöldestillation
die Öle im richtigen Anteil zur
vorgesehenen Aufbruchstiefe einige Zeit vor dem
Abfräsen auf der auszubauenden Straßendecke
verteilt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Herstellung der Verfahrensemulsion
der anionischen Mutteremulsion in ihrem Emul
gierwasser eine geringe Menge Mehrzugabe an Alkali
vorgesehen ist, die von den dazukommenden Protein
stoffen zur Auflösung benötigt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verwendung von etwa hitzebeständi gen Proteinstoffen diese ebenfalls in das Emul gierwasser eingegeben werden, und
daß die daraus resultierende Emulsion mit pH-Wert beeinflussenden Chemikalien auf das für das Bauvorhaben günstigste Wasserstoffpotential gebracht wird.
daß bei der Verwendung von etwa hitzebeständi gen Proteinstoffen diese ebenfalls in das Emul gierwasser eingegeben werden, und
daß die daraus resultierende Emulsion mit pH-Wert beeinflussenden Chemikalien auf das für das Bauvorhaben günstigste Wasserstoffpotential gebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet,
daß im Hinblick auf eine gewünschte Abschwächung der thixotropen Verdickung der Emulsion, die durch Zufügung des sterilisierenden und wasserunlöslich machenden Formaldehyds und/oder dem Wechsel vom alkalischen in das saure Gebiet entsteht,
eine Vormischung des Formaldehyds jeweilig mit einer Magnesiumsulfatlösung vorgenommen wird, und
daß die Zugabe schwacher Säuren, wie Essig säure, diese Vorgänge begünstigen.
daß im Hinblick auf eine gewünschte Abschwächung der thixotropen Verdickung der Emulsion, die durch Zufügung des sterilisierenden und wasserunlöslich machenden Formaldehyds und/oder dem Wechsel vom alkalischen in das saure Gebiet entsteht,
eine Vormischung des Formaldehyds jeweilig mit einer Magnesiumsulfatlösung vorgenommen wird, und
daß die Zugabe schwacher Säuren, wie Essig säure, diese Vorgänge begünstigen.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet,
daß der proteinhaltigen Verfahrensemulsion
ein angepaßtes Sterilisierungsmittel zugesetzt
ist, das gleichfalls die Kationenaktivität und
die Steuerbarkeit des Brechungsverhaltens fördert
sowie die Haftfestigkeit begünstigt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Zugabe von Sulfiten der Bedarf
an Proteinzugaben gemindert wird, und, zusammen
mit der Neutralisation der OH-Ionen, durch Ein
satz sauer reagierender Disulfite, die Fäulnis
erreger in ihrer Wirksamkeit gehemmt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Zugabe des sauer reagierenden Disulfites
Na2S2O5, zusammen mit dem alkalisch reagierenden
Natriumsulfit Na2 SO3, der pH-Wert der Emulsion
von größer als 7 bis kleiner als 7 einstellbar
ist, ohne daß andere Chemikalien, wie Sulfite,
beansprucht werden.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Vorhandensein von kaustischem Soda
NaOH in der Verfahrensemulsion folgende Reaktions
abläufe stattfinden:
- (1) Na₂S₂O₅ + 2 NaOH = 2 Na₂SO₃ + H₂O - alkalisch
- (2) Na₂S₂O₅ + H₂O = 2 NaHSO₃ - sauer
- (3) NaHSO₃ * NaOH = Na₂SO₃ + H₂O - alkalisch
wobei von den drei Sulfiten Na2S2O5, NaHSO3 und
NaSO3 nur das Na2S2O5 benötigt wird, um alle drei
Zustände, d.h. neutral, sauer und alkalisch, her
zustellen, wobei durch die Reaktion (1) die Emulsion
neutralisiert wird, aber wegen der Hydrolyse alkalisch
reagiert und durch die Reaktion (2) die Emulsion an
gesäuert und auch neutral einstellbar ist (pH=7)
und durch die Reaktion (3), d.h. durch die Zugabe
von Na2SO3, die Emulsion wieder in den alkalischen
Bereich zurückführbar ist.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 9, 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiteres Ansäuern, z.B. mit dreiwertigem
Chromsulfat Cr2(OH)2(SO4)2, des mit Na2S2O5 erreich
baren Säuregrades eine leicht thixotrope Verdickung
aufkommen läßt, daß damit die Granulate der stark mit
Wasser getränkten Belägen homogen umhüllt bleiben,
was bei den nicht thixotropen Charakter aufweisen
den Emulsionen zu Auswaschungen führt.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 9, 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit angesäuertem Bitumen hergestellte
anionische Mutteremulsion auch ohne vorhergehende
Stabilisierung einen Anteil Na2SO3 aufnimmt, ohne
zu verfallen und eine Überstabilisierung dieser
Emulsion auslöst, die durch die Anteile der gegen
einander dosierten NaOH und Na2SO3 bestimmt ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutteremulsion mit Alkalien überstabi
lisiert wird, ohne daß Stabilisatoren, wie Pro
teine, dafür eingesetzt werden müssen, so daß
Na2SO3 und NaOH koexistieren und sich potenzieren.
15. Verfahren nach Anspruch 13 und 14, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Brechvorgang in der Emulsion zeitlich
durch die Zugabe von Na2SO3 und NaOH gesteuert
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1 und 15, dadurch gekenn
zeichnet,
daß - wie bekannt - durch Zugabe von Proteinen zur anionischen Mutteremulsion diese in eine katio nische Verfahrensemulsion gewandelt wird,
wobei den Alkalien teilweise die Aufgabe der Stabilisierung zufällt.
daß - wie bekannt - durch Zugabe von Proteinen zur anionischen Mutteremulsion diese in eine katio nische Verfahrensemulsion gewandelt wird,
wobei den Alkalien teilweise die Aufgabe der Stabilisierung zufällt.
17. Verfahren nach Anspruch 1 und 18, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Proteinanteil der Verfahrensemulsion
um etwa 50% gesenkt werden kann, wenn diese Re
duzierung von Sulfiten unterstützt wird, wobei
das Vorhandensein von Formalin oder anderer
protein/wasserunlöslich machenden Stoffe, wie
dreiwertige Chromsalze usw., in allen pH-Bereichen
diese Verbindung nicht stört.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 13, 14 und 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Verfahrensemulsion, wenn Proteine
zusammen mit Alkalien eingesetzt werden, die
Zugabe von Na2SO3 insoweit nützlich ist, als sie
die Herstellung von Bindemittelformen ermöglicht,
die auch die Aufbereitung trockener und füller
reicher Mineralkomponenten - ohne zusätzliche
Wasserzugabe - zu einem gut einbaufähigen Misch
gut erlaubt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP19900440053 EP0402292A3 (de) | 1989-06-09 | 1990-06-08 | Verfahren zum bituminösen Überziehen mit kationischen Emulsionen, erhalten aus anionischen Emulsionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8815224A FR2639375B1 (fr) | 1988-11-18 | 1988-11-18 | Regeneration et enrobage a froid de materiaux bitumineux de recyclage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3918819A1 true DE3918819A1 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=9372129
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893918819 Withdrawn DE3918819A1 (de) | 1988-11-18 | 1989-06-09 | Verfahren zur regeneration und aufbereitung von ausgebautem asphalt mit oelen und/oder angesaeuertem bitumen, deren basis die rohoeldestillation von erdoelen ist |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3918819A1 (de) |
FR (1) | FR2639375B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103774537A (zh) * | 2012-10-25 | 2014-05-07 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种沥青路面再生方法 |
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FR2686630A1 (fr) * | 1992-01-24 | 1993-07-30 | Screg Routes & Travaux | Procede de fabrication d'enrobes routiers par double enrobage. |
FR2689051B1 (fr) * | 1992-03-26 | 1997-04-30 | Screg Routes & Travaux | Procede de preparation d'un enrobe bitumineux, et son application a divers travaux routiers. |
EP3530806B1 (de) * | 2018-02-26 | 2022-04-20 | Basalt-Actien-Gesellschaft | Verfahren zur herstellung von rejuveniertem asphaltgranulat, das mittels des verfahrens erhältliche asphaltgranulat und dessen verwendung |
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DE2102328C3 (de) * | 1971-01-19 | 1976-01-22 | Wibau (Westdeutsche Industrie- und Straßenbau-Maschinen-Gesellschaft mbH, 6466 Gründau | Kombinierte Misch-, Trocknungs- und Erhitzungseinrichtung zur Aufbereitung bituminösen Mischgutes |
EP0275461A1 (de) * | 1986-12-15 | 1988-07-27 | Muntzer, Emile Jacques | Verfahren zur Aufbereitung eines bituminösen einbaufähigen Kaltmischgutes auf Basis einer Bitumenemulsion und einem Mineralstoffgemisch abgestufter Körnung |
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CH454726A (de) * | 1962-02-09 | 1968-04-15 | Witco Chemical Corp | Verfahren zur Erneuern von verwittertem Asphalt |
EP0215139B1 (de) * | 1985-09-07 | 1988-06-22 | Wilhelm Schütz KG | Verfahren zur Erneuerung von Fahrbahndecken |
FR2606801B1 (fr) * | 1986-11-18 | 1989-03-10 | Colas Sa | Procede pour regenerer a froid les couches superieures des chaussees et liants pour la mise en oeuvre de ce procede |
FR2608649B2 (fr) * | 1986-12-15 | 1989-11-10 | Muntzer Emile | Procedes de transformation d'emulsions anioniques bitumineuses en emulsions cationiques |
FR2608185B1 (fr) * | 1986-12-15 | 1989-06-16 | Muntzer Emile | Procedes et dispositifs d'enrobage bitumineux a froid par l'integration d'une usine de fabrication d'emulsions de bitume dans les circuits d'une station d'enrobage |
FR2612214B2 (fr) * | 1986-12-15 | 1990-02-23 | Muntzer Emile | Procedes de fabrication d'emulsions bitumineuses cationiques, stables et actives en milieu alcalin |
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1988
- 1988-11-18 FR FR8815224A patent/FR2639375B1/fr not_active Expired - Fee Related
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1989
- 1989-06-09 DE DE19893918819 patent/DE3918819A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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Bitumen und Asphalt, 4. Aufl., 1969, S. 77-90, Bauverlag GmbH, Wiesbaden und Berlin * |
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CN103774537A (zh) * | 2012-10-25 | 2014-05-07 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种沥青路面再生方法 |
CN103774537B (zh) * | 2012-10-25 | 2015-12-02 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种沥青路面再生方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2639375B1 (fr) | 1993-11-26 |
FR2639375A1 (fr) | 1990-05-25 |
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