DE3918236A1 - Verfahren und anordnung zum ueberfuehren einer im wesentlichen horizontalen reihe von zigaretten oder aehnlichen stabfoermigen gegenstaenden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überführen einer im wesentlichen horizontalen Reihe von Zigaretten oder ähnli­ chen stabförmigen Gegenständen durch eine Bewegung in Rich­ tung der Zigarettenachsen in eine Aufnahmevorrichtung. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zum Überfüh­ ren einer im wesentlichen horizontalen Reihe von Zigaretten oder ähnlichen stabförmigen Gegenständen mittels eines Schie­ bers in Richtung der Zigarettenachsen in eine Aufnahmevor­ richtung.

Das Überführen von Zigaretten aus Magazinen von Packmaschi­ nen in Aufnahmekammern erfolgt zumeist so, daß am unteren Ende einer Anzahl nebeneinander und unterhalb eines Magazins angeordneter Schächte, in denen die Zigaretten übereinander­ liegen, von einem Schieber eine meist horizontale Zigaretten­ reihe herausgeschoben wird, wobei jeder Schacht eine Ziga­ rette für die Reihe liefert. Ein Schieber kann den Schächten auch zwei oder drei Zigaretten gleichzeitig entnehmen, wobei die Reihen übereinander angeordnet sind. Die Zigarettenrei­ hen werden von dem Schieber in eine Aufnahme, z.B. in Form von taktweise bewegbaren Kammern, überführt, in der sie zu weiteren Verpackungsoperationen abgefördert werden. Bei ho­ hen Geschwindigkeiten von bis zu zehn Entnahmebewegungen in der Sekunde wird die Geschwindigkeit der Schieber während eines Überführungsvorganges gesteuert, um bestimmte Be­ schleunigungswerte nicht zu überschreiten, bei denen die Zi­ garetten beschädigt werden können. Trotzdem kann es zu unkon­ trollierten Bewegungen der Zigaretten einer Zigarettenreihe relativ zu dem Schieber während der Überführung kommen, die zu Störungen führen können.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Gefahr einer unkontrollierten Bewegung der Zigaretten relativ zu dem Schieber bei Überführungsvorgängen von Ziga­ rettenreihen zu verringern.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß auf die Zigaretten während des Überführens eine Bremskraft ausgeübt wird.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die Bremskraft pneumatisch auf die Zigaretten ausgeübt, wozu sich Saugluft, die die Zigaretten an eine Gleitfläche saugt und so ihren Widerstand erhöht, besonders eignet. Es ist aber auch möglich, eine Bremskraft mittels Blasluft, die eine der Zigarettenbewegung entgegengerichtete Komponente aufweist, auszuüben.

Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft bei einer solchen Überführung, bei der die Zigaretten aus queraxial zu den Zigaretten angeordneten Schächten, in denen die Zigaretten übereinander angeordnet sind, in die Aufnah­ mevorrichtung überführt werden.

Die eingangs erwähnte Anordnung ist gekennzeichnet durch ei­ ne auf die Zigaretten während ihrer Überführung einwirkende Bremseinrichtung, insbesondere eine pneumatisch einwirkende Bremseinrichtung. Eine besonders vorteilhafte Bremsanordnung arbeitet mit Saugluft, die die Zigaretten während der Über­ führung an ihre Unterlage saugt und so die Reibung erhöht. Es ist aber auch möglich, die Bremskraft mittels Blasluft aufzubringen, die eine der Zigarettenbewegung entgegenge­ richtete Komponente aufweist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den untergeordne­ ten Ansprüchen zu entnehmen.

Es hat sich gezeigt, daß die Einwirkung einer Bremskraft auf die Zigaretten während der Überführung, insbesondere einer pneumatischen Bremskraft, z.B. mittels Saugluft, die Bewe­ gungen der Zigarettenreihen bezüglich des Schiebers und der Aufnahmevorrichtung überraschend positiv beeinflußt, so daß der Überführungsgang auch bei hohen Überführungsgeschwindig­ keiten sicher abläuft.

Die Erfindung wird in der Zeichnung anhand von Ausführungs­ beispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Überführungsstation für Zigarettenreihen, die mittels eines Schiebers aus den Schächten einer Packmaschine in die Kammern eines Kammernbandes überführt werden, wobei sie durch angelegte Saugluft gebremst werden,

Fig. 2 eine Überführungsstation für Zigarettenreihen, die durch der Zigarettenbewegung entgegenwirkende Blasluft abgebremst werden.

In Fig. 1 sind Zigaretten 1 in Schächten 2, die jeweils durch Wände 3 begrenzt werden, übereinander angeordnet. Die Schächte 2 befinden sich unter einem bekannten Vorratsbehäl­ ter, einem sogenannten Magazin, das nicht dargestellt ist und aus dem die Zigaretten in die Schächte 2 absinken. In einem Überführungsbereich A befindet sich ein Schieber 4, der in Richtung des Pfeiles 6 bewegbar ist und dabei die unterste Reihe von Zigaretten 1 a in Richtung ihrer Längsachsen 7 in eine Aufnahmevorrichtung in Form einer Kammer 8 fördert. Die Kammer 8 ist Teil eines Kammerförde­ rers 9, von dem nur ein Teil eines Förderbandes 11 angedeu­ tet ist.

In dem Überführungsbereich A befindet sich eine Führungs­ schiene 12 mit Mulden 13, über denen sich eine Abdeckung 14 befindet und an die sich eine Freizone 16 anschließt. Die Mulden 13 weisen Öffnungen 17 auf, die über Leitungen 18 mit einer Sammelleitung 19 verbunden sind. Die Sammelleitung 19 ist mit einer Unterdruckquelle 21, z.B. der Saugseite eines Ventilators, verbunden. Die Mulden 13 können jeweils auch mit mehreren Öffnungen oder mit Saugschlitzen versehen sein.

Wirkungsweise der Überführungsanordnung gemäß Fig. 1: Bei jedem Überführungshub des Schiebers 4 in Richtung des Pfeiles 6 wird eine Reihe von Zigaretten 1 a, nämlich die unterste Reihe unter den Schächten 2, über die Mulden 13 in die Kammer 8 überführt. Während dieser Überführung übt die Saugluft an den Öffnungen 17 eine Bremskraft auf die Ziga­ retten aus, weil sie sie an die Mulden saugt. Es kann daher auch bei großen Schiebergeschwindigkeiten nicht vorkommen, daß die Zigaretten 1 a sich von dem Schieber 4 lösen und un­ kontrollierte Bewegungen ausführen, die zu Störungen führen können. Vielmehr ist durch die Bremskraft die Anlage der Zigaretten 1 a an dem Schieber 4 stets gewährleistet.

Nach dem Überführen einer Reihe von Zigaretten in die Kammer 8 wird der Schieber 4 entgegen der Richtung des Pfeiles 6 in seine dargestellte Ausgangslage zurückgeführt, worauf aus den Schächten 2 eine weitere Zigarettenreihe nach unten sinkt und in die nächste, inzwischen vor die Führungsschiene 12 geförderte Kammer 8 überführt werden kann. Sollen die Kammern 8 mit mehreren Reihen von Zigaretten gefüllt werden, so sind der Überführungsanordnung in Förderrichtung der Kammern weitere Schächte 2, Schieber 4 und Führungsschienen 12 gemäß der Erfindung vorgesehen, mittels derer die Kammern 8 mit mehreren Reihen gefüllt werden können.

Die Variante der Fig. 2, die einen Schnitt entsprechend Linie II-II in Fig. 1 zeigt, unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, daß anstelle einer Saugluftquelle eine Blasluftquel­ le 23, z.B. die Druckseite eines Ventilators, vorgesehen ist, deren Blasluft über Leitungen 24 auf die Zigaretten 1a in den Mulden 13 gerichtet ist. Diese Blasluft übt ebenfalls eine Bremskraft auf die Zigaretten 1 a bei deren Überführung aus den Schächten mittels des Schiebers 4 in die Kammer 8 aus, die unkontrollierte Bewegungen der Zigaretten bei der Überführung verhindert.

Claims (10)

1. Verfahren zum Überführen einer im wesentlichen horizon­ talen Reihe von Zigaretten oder ähnlichen stabförmigen Ge­ genständen durch eine Bewegung in Richtung der Zigaretten­ achsen in eine Aufnahmevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zigaretten während des Überführens eine Brems­ kraft ausgeübt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zigaretten eine pneumatische Bremskraft ausgeübt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zigaretten eine Bremskraft mittels Saugluft, die die Zigaretten an eine Gleitfläche saugt, ausgeübt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zigaretten eine Bremskraft mittels Blasluft, die eine der Zigarettenbewegung entgegengerichtete Komponente aufweist, ausgeübt wird.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten aus queraxial zu ihnen angeordneten Schächten, in denen die Zigaretten übereinander angeordnet sind, in die Aufnahme­ vorrichtung überführt werden.

6. Anordnung zum Überführen einer im wesent­ lichen horizontalen Reihe von Zigaretten oder ähnlichen stabförmigen Gegenständen mittels eines Schiebers in Rich­ tung der Zigarettenachsen in eine Aufnahmevorrichtung, ge­ kennzeichnet durch eine auf die Zigaretten (1 a) während ih­ rer Überführung einwirkende Bremseinrichtung (17, 21; 24, 23).

7. Anordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine pneumatische Bremseinrichtung.

8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung Öffnungen (17) aufweist, die mit einer Saugluftquelle (21) verbunden sind.

9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung Öffnungen (24) aufweist, die mit einer Blasluftquelle (23) zum Erzeugen von den Zigarettenbewegun­ gen entgegengerichteten Blasluftströmen verbunden sind.

10. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten (1 a) vor dem Überführen in Schächten (2) übereinander angeordnet sind und daß die Aufnahmevorrichtung als an einem Kammernband (11) angeordnete Kammer (8) ausgebildet ist.