DE3917758A1 - Verriegelbare mutter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit Gewinde versehene Einstellmutter, die an
einem Gewinde verriegelbar ist. Im allgemeinen werden solche Muttern bei
spielsweise verwendet, um die axiale Einstellung oder den axialen Abstand
zwischen umlaufenden und ortsfesten Teilen einzustellen.
Es ist oft erwünscht und in vielen Fällen notwendig, bei rotierenden Ma
schinen das Axialspiel während des Zusammenbaus und nicht bei der Herstel
lung einzustellen. Hierdurch wird die bei der Herstellung der verschiedenen
Komponenten erforderliche Toleranzgrenze erweitert. Das Axialspiel beispiels
weise zwischen einem mit hoher Geschwindigkeit rotierenden Teil und einem
stationären Gehäuse kann außerordentlich eng sein. Das Bemühen, die ver
schiedenen Komponenten mit präzisen Toleranzen herzustellen, bewirkt wegen
des Toleranzaufbaus bzw. der Toleranzaddition hohe Herstellungskosten.
Andererseits ist eine Herstellung der Komponenten mit erweiterten Toleranzen
kostengünstiger, wenn man Einrichtungen zum genauen Einstellen des Spiels
während der Zusammenbauschritte zur Verfügung hat.
Verschiedene Arten von Einstellmuttern wurden verwendet, um eine Axialein
stellung während des Zusammenbaus zu ermöglichen. Gewöhnlich bewegt ein
Einstellmechanismus einen Bauteil längs einer Welle, um das richtige Spiel
zu liefern und einzustellen. Dann werden die Einstellvorrichtung und das
Bauteil auf der Welle verriegelt, um das Bauteil in der richtigen Spielstel
lung zu halten.
Eine bekannte verriegelbare Mutter, die als Positioniermittel verwendet
werden könnte, ist in US-PS 45 57 652 offenbart. Dieses Patent beschreibt
eine Mutter, die zwei ringförmige Teile hat, die axial durch nachgiebige
Stopfen verbunden sind. Die Verriegelung tritt dadurch auf, daß eine Schraube
in einem ringförmigen Teil festgezogen wird, die gegen das andere ringför
mige Teil anschlägt und das andere ringförmige Teil an dem Muttergewinde
axial verklemmt.
Die bekannten Präzisions-Einstellmuttern neigen dazu, wegen der Anzahl
der Teile, wegen der unterschiedlichen Materialien und wegen der für die
Herstellung und für den Einbau der Mutter erforderlichen Schritte kompliziert
und teuer zu sein. Zusätzlich sind die bekannten Einstellmuttern für bestimmte
Situationen nicht geeignet. Einige Einstell- und Verriegelungsmittel müssen
von einer gemeinsamen Stelle aus zugänglich und bedienungsfähig sein. Auch
muß der Einstellmechanismus zuverlässig und genau wiederverwendbar sein.
Die Erfindung löst diese Probleme und schafft eine einfache und billige,
verriegelbare Einstellmutter.
Insbesondere wird durch die Erfindung eine einfache und billige, axial
wirkende Einstellmutter zur genauen Einstellung der axialen Position von
relativ zueinander verdrehbaren Gliedern geschaffen.
Durch die Erfindung wird ferner eine verriegelbare Einstellmutter geschaffen,
die eine minimale Anzahl von Teilen hat und die einfach und wirksam herge
stellt und eingebaut werden kann.
Durch die Erfindung wird ferner eine verriegelbare Einstellmutter geschaffen,
die von einer gemeinsamen Betriebsstellung aus sowohl einstellbar als auch
verriegelbar ist.
Schließlich schafft die Erfindung eine verriegelbare Einstellmutter, die
in der gewünschten Stellung zuverlässig verriegelt und gelöst und genau
wieder eingebaut werden kann, ohne daß die Zuverlässigkeit und die Präzision
leidet.
Die Erfindung ist in den Ansprüchen gekennzeichnet.
Im allgemeinen werden die Ziele der Erfindung erreicht mit einer ringförmigen
Mutter, die an einer Umfangsfläche ein Gewinde oder Gewindegänge aufweist
und die wenigstens einen radialen Schlitz hat, der sich durch einen Teil
der Mutter hindurch erstreckt, um einseitig eingespannte oder freitragende
Klemmbackenteile zu bilden, die eine nachgiebige axiale Verlagerung dieser
Teile ermöglichen. Eine Betätigungsschraube ist vorgesehen, um die einseitig
eingespannten Teile relativ zueinander axial zu verlagern, um so die Gewinde
gänge der Einstellmutter an den Gewindegängen eines feststehenden Gliedes
zu verklemmen, wodurch die Mutter an Ort und Stelle verriegelt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
beschrieben.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Einstellmutter;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht der Einstellmutter von Fig. 1;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Einstellmutter;
Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht der Einstellmutter bei Verwendung in
einer typischen Einbausituation in einer umlaufenden Maschine.
Zunächst wird anhand der Fig. 1, 2 und 3 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Verriegelungsmutter beschrieben.
Die Einstellmutter 10 ist im wesentlichen ein ringförmiges Glied 12, das
vorzugsweise aus einem härtbaren Material besteht und das eine flache vor
dere Fläche 13 und eine flache rückwärtige Fläche 14, eine Bohrung 15 mit
einem Innendurchmesser und eine äußere Oberfläche 16 mit einem äußeren
Durchmesser aufweist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Ober
fläche 16 mit dem äußeren Durchmesser mit einem Gewinde 17 derart versehen,
daß sie mit den Gewindegängen eines entsprechend bemessenen Loches zusammen
wirken kann, das so ausgebildet ist, daß der Außendurchmesser der Mutter
in dieses Loch hineinpaßt. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel könnte
die Bohrungsoberfläche mit dem Innendurchmesser mit Gewinde versehen sein
und würde dann mit einer mit Gewinde versehenen äußeren Umfangsoberfläche,
beispielsweise an einer Welle, zusammenwirken.
Wenigstens ein radialer Schlitz 18 und vorzugsweise ein Paar einander gegen
überliegender radialer Schlitze erstreckt sich teilweise durch das ringförmige
Glied 12 hindurch. Die Schlitze 18 sind durch die mit Gewinde versehene
äußere Oberfläche 17 hindurch eingeschnitten, und sie sind senkrecht zu
der Achse der Bohrung 15, so daß sie freitragende oder einseitig einge
spannte Klemmbackenabschnitte 12 A und 12 B bilden. Die Schlitze 18 sind
vorzugsweise näher an der vorderen Mutterfläche 13 angeordnet, so daß die
freitragenden Klemmbackenabschnitte 12 A und 12 B unterschiedliche axiale
Dicke aufweisen. Der dünnere Klemmbackenabschnitt 12 A ist nachgiebig verform
bar in bezug auf den dickeren Abschnitt 12 B. Der Schlitz 18 ist auf die
notwendige radiale Tiefe eingeschnitten, um eine nachgiebige axiale Ver
formung des dünneren Klemmbackenabschnitts 12 A zu ermöglichen, dennoch
aber die strukturelle Einstückigkeit des ringförmigen Gliedes 12 aufrecht
zuerhalten.
Ein Durchgangsloch 20 ist axial durch die Mitte jedes freitragenden Klemm
backenabschnittes 12 A und 12 B hindurchgeführt. Der im dickeren Klemmbacken
abschnitt 12 B befindliche Lochteil 20 B ist mit Gewinde versehen. Eine Verrie
gelungsschraube 22, die einen Kopf mit einem größeren Durchmesser als das
Loch 20 A in dem Klemmbackenabschnitt 12 A hat, überbrückt den radialen Schlitz
18 und verbindet die beiden freitragenden Klemmbackenabschnitte 12 A und
12 B. Der Durchmesser des Loches 20 A durch den dünneren Klemmbackenabschnitt
12 A bietet für die Schraubengewindegänge einen eingriffsfreien Spielraum.
Ein Festziehen der Verriegelungsschraube 22 veranlaßt den dünneren freitra
genden Klemmbackenabschnitt 12 A, sich in bezug auf den dickeren Klemmbacken
abschnitt 12 B axial zu verlagern oder zu verformen.
An der vorderen Fläche 13 des ringförmigen Gliedes 12 ist ein Paar von
Löchern 24 vorgesehen, um ein Verdrehen der Einstellmutter 10 in die gewünsch
te Stellung mittels eines Spannwerkzeuges zu ermöglichen. Die Verriegelungs
schraube 22 ist ebenfalls von der vorderen Fläche 13 her zu bedienen.
Wie Fig. 4 zeigt, kann die Einstellmutter 10 verwendet werden, um ein dreh
bares Teil, beispielsweise einen Rotor 30, axial in bezug auf ein Gehäuse
oder einen Stator 32 einzustellen. Der Rotor 30 ist sandwichartig zwischen
Abstandgliedern 34, Lagern 36 und Gehäusegliedern 32 auf einer drehbaren
Welle 38 angeordnet. Es sind auch nachgiebige Glieder 35 vorgesehen. Die
Einstellmutter 10 wird über die Welle 38 geschoben und auf die dazu passenden
Gewindegänge 40 an dem Gehäuse 32 aufgeschraubt bzw. in diese Gewindegänge
eingeschraubt. Die Einstellmutter 10 wird so lange verdreht, bis der Rotor 30
sich axial in die richtige Spielstellung gegenüber dem stationären Gehäuse
32 bewegt. Die Bewegung der Einstellmutter 10 wird auf den Rotor 30 übertra
gen durch das Lager 36 und das Abstandsglied 34. Wenn die gewünschte Abstands
einstellung erreicht ist, werden die Verriegelungsschrauben 22 angezogen,
wodurch die dünnen Klemmbackenabschnitte 12 A der freitragenden Teile nach
giebig verformt werden. Dies veranlaßt die Gewindegänge 17 am Umfang des
Klemmbackenabschnittes 12 A, sich gegen das Umfangsgewinde 40 in dem Gehäuse
teil 32 zu verklemmen oder zu verkeilen. Diese Klemmkraft hindert die Ein
stellmutter 10 an einer weiteren axialen Bewegung und hält somit das korrekte
Spiel zwischen dem Rotor 30 und dem Stator 32 aufrecht.
Das ringförmige Glied 12 kann billig aus einem einzigen Stück eines Material
vorrates durch Bearbeitung hergestellt werden. Die Verriegelungsschrauben 22
sind ebenfalls allgemein verfügbar. Bei Verwendung der Mutter werden sowohl
die Einstellvorgänge als auch die Verriegelungsvorgänge axial von der vorderen
Oberfläche 13 der Mutter 10 her durchgeführt. Auch kann die Einstellmutter 10
viele Male wieder verwendet werden, ohne daß ihre Zuverlässigkeit leidet.
Es sind viele Abwandlungen und Variationen der Erfindung möglich, beispiels
weise könnte der Innendurchmesser 15 der Einstellmutter 10 mit Gewinde
versehen sein.
Wie Fig. 4 zeigt, kann an einem ersten Ende der Welle 38 ein Endstück 41 auf
geschraubt sein, um die Stellung des Lagers 36 in bezug auf das äußere Ende
der Welle 38 festzulegen. Damit wird auch die Stellung des Abstandsgliedes 34
in bezug auf das äußere Ende der Welle bestimmt. Durch das in Eingriff mit dem
Gewinde 40 des stationären Teils 32 stehende ringförmige Glied 12, das
ebenfalls an dem Lager 36 anliegt, wird die äußerste Stellung des Lagers
36 und des zugehörigen Abstandsglieds 34 in bezug auf das entsprechende
Lager 36 und das zugehörige Abstandsglied 34 am anderen Ende der Welle
in Axialrichtung eingestellt.
Claims (6)
1. Einstellmutter (10) zum Positionieren eines beweglichen Gliedes (38)
relativ zu einem festen Glied (32), bestehend aus einem ringförmigen
Glied (12) mit einer radial gerichteten Oberfläche (13), das in Ver
schiebeberührung mit dem beweglichen Glied (38) steht, gekennzeichnet
durch eine Umfangsoberfläche (16) an dem ringförmigen Glied (12) mit
Gewinde (17), das mit einem Gewinde (40) an einer entsprechenden Umfangs
oberfläche des festen Gliedes (32) zusammenwirkt, mit wenigstens einem
Schlitz (18), der sich radial durch einen Teil des ringförmigen Gliedes
(12) erstreckt, um das ringförmige Glied (12) in freitragende oder ein
seitig eingespannte Abschnitte (12 A und 12 B) zu unterteilen, die eine
axiale nachgiebige Verlagerung relativ zueinander ermöglichen, sowie
durch eine Einrichtung (22) zum Verlagern der freitragenden Abschnitte
(12 A, 12 B) relativ zueinander derart, daß das Gewinde (17) des ringförmi
gen Gliedes (12) sich mit dem Gewinde (40) des festen Gliedes (32) ver
klemmt.
2. Einstellmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tung zur Verlagerung eine Schraube (22) aufweist, die in einem teilweise
mit Gewinde versehenen Loch (20) angeordnet ist, das axial durch den
Mittelbereich jedes freitragenden Abschnittes (12 A, 12 B) hindurch ange
bracht ist.
3. Einstellmutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde
(17) an dem ringförmigen Glied (12) sich an der äußeren Umfangsoberflä
che (16) des ringförmigen Gliedes (12) befindet.
4. Anordnung zum Zentrieren eines drehbaren Gliedes (30) zwischen ersten
und zweiten ortsfesten Gliedern (32), bestehend aus einer Welle (38),
die mit dem drehbaren Glied (30) drehbar ist und die erste und zweite
Enden aufweist, mit ersten und zweiten Lagern (36), von denen je eines
an jeder Seite des drehbaren Gliedes (30) so angeordnet ist, daß die
Welle (38) für eine Drehung relativ zu dem ersten und dem zweiten orts
festen Glied (32) gelagert ist, gekennzeichnet durch erste und zweite
Abstandsglieder (34), von denen je eines an jeder Seite des drehbaren
Gliedes (30) anliegend angeordnet ist, um so jedes Lager (36) mit Ab
stand von dem drehbaren Glied (30) anzuordnen, erste und zweite nach
giebige Glieder (35), von denen je eines axial zwischen jedem Lager
und jedem Gehäuseteil (32) angeordnet ist, um so jedes Lager (36) axial
weg von dem drehbaren Glied (30) vorzuspannen, ein Endstück (41) an
dem ersten Ende der Welle (38) zur Festlegung der äußeren Stellung des
ersten Lagers (36) und der Abstandsglieder (34), sowie ein Einstell
glied (12), das einstellbar in Eingriff mit dem zweiten ortsfesten Glied
(32) und in Berührungsanlage mit dem zweiten Lager (36) angeordnet ist,
um die äußere Stellung des zweiten Lagers (36) und des zugehörigen Ab
standsgliedes (34) in bezug auf das erste Lager (36) und das erste Ab
standsglied (34) einzustellen.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstell
glied (12) ferner Einrichtungen (18, 22, 24) zum Verriegeln des Einstell
gliedes in axialer Stellung mit dem zweiten ortsfesten Glied (32) auf
weist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied
(12) folgende Teile aufweist: Eine ringförmige Mutter (12) mit einer mit
Gewinde (17) versehenen äußeren Umfangsoberfläche (16) in Berührungs
eingriff mit einer entsprechenden mit Gewinde (40) versehenen Bohrung
in dem zweiten ortsfesten Glied (32), wenigstens einen sich radial
erstreckenden Schlitz (18) durch die ringförmige Mutter (12) zur Aufteilung
der Mutter in freitragende oder einseitig eingespannte Abschnitte (12 A
und 12 B), die eine nachgiebige axiale Verlagerung des einen freitragen
den Abschnitts (12 A) in bezug auf den anderen freitragenden Abschnitt
(12 B) gestatten, eine axiale Bohrung (20) durch beide freitragenden
Abschnitte (12 A und 12 B) mit einem Abschnitt (20 A) mit Übergröße und
einem Abschnitt (20 B) mit Gewinde, eine Betätigungsschraube (22), die
durch den Abschnitt (20 A) mit Übergröße in dem einen freitragenden Ab
schnitt (12 A) in Gewindeeingriff mit dem Gewindeabschnitt (20 B) des
anderen freitragenden Abschnitts (12 B) eingeführt ist, so daß die frei
tragenden Abschnitte (12 A und 12 B) relativ zueinander verlagert werden
können, wenn die Schraube (22) durch den Gewindeabschnitt (20 B) hindurch
eingeschraubt wird.
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