DE102007014026A1 - Axialsicherungseinrichtung - Google Patents

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Tobias Hüttner
Tim LÖSCHNER
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B39/00Locking of screws, bolts or nuts
    • F16B39/22Locking of screws, bolts or nuts in which the locking takes place during screwing down or tightening
    • F16B39/28Locking of screws, bolts or nuts in which the locking takes place during screwing down or tightening by special members on, or shape of, the nut or bolt
    • F16B39/36Locking of screws, bolts or nuts in which the locking takes place during screwing down or tightening by special members on, or shape of, the nut or bolt with conical locking parts, which may be split, including use of separate rings co-operating therewith

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Abstract

Die Axialsicherungseinrichtung hat ein Klemmelemen20). Um mit einfachen Mitteln in einem weiten Bereich Fertigungsungenauigkeiten auszugleichen und dabei einen zuverlässigen Festsitz auf dem Montagepartner zu gewährleisten, ist das Spannelement (20) ein in axialer Richtung (A) relativ zu dem Klemmelement (1) bewegbarer Spannring, der seine Axialbewegung über mindestens eine auf das Klemmelement (1) einwirkende Wirkzone (26) in eine Änderung des Gewinderadius (29) umsetzt.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Axialsicherungseinrichtung mit einem radialfedernd ausgebildeten Klemmelement mit einem Gewinde und mit einem Spannelement, das bei der Montage zur Verspannung des Klemmelements den Gewinderadius ändert.
  • Zur axialen Fixierung von drehbaren oder momentenbeaufschlagten Bauteilen auf Achsen, Wellen oder dergleichen werden häufig auch als Sicherungselemente oder Klemmmuttern bezeichnete einteilige oder mehrteilige Axialsicherungseinrichtungen verwendet.
  • Eine bekannte ( DE 39 17 758 A1 ) einstückige verriegelbare Klemmmutter bewirkt eine Verspannung auf einer Welle dadurch, dass durch zwei gegenüberliegende radiale Schlitze jeweils federnde Klemmbacken gebildet sind, die im Montagezustand axial aufeinander zu gezogen sind. Dadurch verkeilen sich die Gewindeflanken der Klemmmutter mit dem korrespondierenden Außengewinde auf der Welle.
  • Aus der Deutschen Offenlegungsschrift DT 27 20 548 A1 ist eine Axialsicherungseinrichtung in Form eines Mutterkörpers mit einem Radialschlitz bekannt, der zur Erzeugung einer gleichmäßigen Deformation der Mutterlängsbohrung mittels einer Verkeilungseinrichtung veränderbar ist.
  • Die Deutsche Offenlegungsschrift DT 26 09 186 A1 beschreibt eine Sicherungsmutter mit mehreren zwischen den Mutterstirnflächen axial verlaufenden Schlitzen, die durch eingesetzte Keilglieder zur Verklemmung der Mutter gespreizt werden können.
  • Die DE 697 00 671 T2 offenbart eine einteilige Sicherungsmutter, die durch mehrere radiale Schlitze axial federnd ausgebildet ist. Axiale Verspannschrauben bewirken entgegen der axialen Federung eine festklemmende axiale Annäherung verschiedener Innengewindeabschnitte.
  • Die vorgenannten Sicherungselemente sind in ihrer Herstellung und/oder Montage vergleichsweise aufwendig und erfordern in sehr engen Toleranzbereichen gefertigte korrespondierende Gewinderadien von Klemmelement und dem entsprechenden Bauteil (beispielsweise Achse oder Welle).
  • Eine Axialsicherungseinrichtung der eingangs genannten Art geht aus der DE 101 62 910 A1 hervor und ist als radial federnde Klemmspaltmutter ausgebildet mit einem um ihre Längsachse ausgebildeten Innengewinde. Ein von zwei Spaltenden begrenzter radialer Spalt verleiht der Klemmspaltmutter mechanische radiale Federeigenschaften.
  • Die tangentiale Spaltbreite ist mit wenigstens einem, die Spaltenden verbindenden Spannelement veränderbar. Nach der vorläufigen Montage der Klemmspaltmutter wird durch das Spannelement eine Verengung des Mutternkörpers bewirkt, wodurch sich deren Innengewinde mit dem korrespondierenden Bauteilaußengewinde sichernd verspannt.
  • Diese Axialsicherungseinrichtung ist vergleichsweise aufwendig aufgebaut, weil das Spannelement mittels korrespondierender Gewinde und/oder Hebelmechanismen auf die Klemmmutter einwirken muss. Außerdem impliziert diese Gestaltung eine Unwucht, die sich insbesondere bei Anwendungen in hochtourigen Maschinen negativ auswirkt.
  • Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Schaffung einer Axialsicherungseinrichtung, die mit einfachen Mitteln in einem weiten Bereich Fertigungsungenauigkeiten ausgleicht und dabei einen zuverlässigen Festsitz auf dem Montagepartner gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Axialsicherungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Unter Klemmelement ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung allgemein ein Bauteil – allgemein auch als Klemmmutter bezeichnet – zu verstehen mit einer axialen Bohrung und einer inneren und äußeren Mantelfläche, wobei das jeweilige Gewinde auf der inneren und/oder äußeren Mantelfläche, also als Innen- und/oder Außengewinde, ausgebildet sein kann.
  • Nach der Erfindung ist das Spannelement ein Spannring, der in axialer Richtung relativ zu dem Klemmelement bewegbar ist. Der Spannring kann eine je nach Anwendungssituation optimierte geometrische Gestalt und Ringquerschnitt haben, wobei mit Blick auf die vorliegende Erfindung seine Eigenschaft wesentlich ist, auf das Klemmelement mit einer radial wirkenden Kraft einzuwirken, die durch seine relative Axialbewegung zu dem Klemmelement erzeugt ist. Dabei wirkt der Spannring über geeignet ausgestaltete Wirkflächen oder Wirkzonen auf das Klemmelement ein und setzt so seine Axialbewegung in eine Änderung des Gewinderadius' des Klemmelements um.
  • Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit der Axialsicherungseinrichtung Fertigungstoleranzen sowohl der Bauteile, insbesondere des Gewindes, der Axialsicherungseinrichtung selbst, als auch der Montagepartner (beispielsweise des Außengewindes einer Achse oder Welle) in sehr weiten Bereichen ausgeglichen werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Sicherungselement weitestgehend unwuchtfrei ausgestaltet bzw. auf dem jeweiligen Bauelement montiert werden kann.
  • Zudem ist das erfindungsgemäße Sicherungselement aus sehr einfach herstellbaren und zu handhabenden Einzelteilen aufgebaut.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die auf die Klemmmutter einwirkende Wirkzone von einer konischen Fläche gebildet, die mit einer entsprechend geformten Wirkfläche der Klemmmutter zusammenwirkt. Durch die so kooperierenden schrägen Wirkflächen wird zuverlässig eine ausreichende, den Gewinderadius verändernde Radialkraftkomponente auf das Klemmelement ausgeübt.
  • Weiter bevorzugt kann das Spannelement mit dem Klemmelement über Axialverschraubungen verbunden sein. Diese sind bevorzugt äquidistant oder zur Kompensation etwaiger Unwuchten über den Umfang der Axialsicherungseinrichtung verteilt.
  • Die Axialverschraubungen können bevorzugt aus handelsüblichen Schrauben bestehen, die das Spannelement durch entsprechende Axialbohrungen durchdringen und mit entsprechenden Gegengewinden in dem Klemmelement verschraubt sind. Beim Anschraubvorgang ziehen damit die Axialverschraubungen das Spannelement axial soweit zum Klemmelement hin, bis die gewünschte Verspannung und Verdrehsicherung erreicht ist.
  • An dieser Ausgestaltung ist außerdem vorteilhaft, dass das Spannelement bedarfsweise – zum Beispiel zu Montagezwecken – auch sehr einfach wieder unter Freigabe des Klemmelements gelöst werden kann. Eine Vorverschraubung von Spannelement und Klemmelement erlaubt die Axialsicherungseinrichtung als vormontierte Baugruppe zu handhaben und zu montieren.
  • Fertigungstechnisch besonders bevorzugt ist die radialfedernde Ausbildung des Klemmelements durch einen radialen Trennspalt im Material des Klemmelements realisiert.
  • Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich auch oder ergänzend aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
  • Darin zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Axialsicherungseinrichtung in Ansicht in Axialrichtung und
  • 2 einen Längsschnitt entlang der Linie II-II durch die Axialsicherungseinrichtung nach 1.
  • Die in 1 gezeigte Axialsicherungseinrichtung umfasst als Klemmelement 1 eine Klemmmutter 2 mit einer axialen Bohrung 3.
  • Soweit im Folgenden nicht anderweitig definiert, beziehen sich die Orientierungs- bzw. Richtungsangaben axial, radial und tangential auf die Gewindeachse bzw. Längsachse A der Bohrung 2.
  • Unter Klemmelement 1 (Klemmmutter 2) ist allgemein ein scheibenförmiges oder ringförmiges Bauteil mit einer äußeren Mantelfläche 4 und einer die Bohrung 3 begrenzenden inneren Mantelfläche 5 zu verstehen. In dem Ausführungsbeispiel weist die Bohrung 3 und damit die innere Mantelfläche 5 ein Innengewinde 6 auf, das auf ein entsprechendes – hier nicht dargestelltes – Außengewinde eines kooperierenden Bauteils, beispielsweise einer Welle, axial aufgeschraubt werden kann. Ohne das Prinzip der vorliegenden Erfindung zu verlassen, könnte auch die Mantelfläche 4 an ihrem Umfang ein Außengewinde aufweisen.
  • In axialer Richtung A sind über den Umfang 7 mehrere axiale Durchgangsbohrungen 8 äquidistant verteilt. Die Bohrungen 8 sind mit Innengewinden 9 versehen. Die Klemmmutter 2 ist nach außen unter Bildung eines radialen Trennspaltes 10 geschlitzt. Der Trennspalt 10 ist je nach Außenabmessung des (nicht gezeigten) korrespondierenden Wellengewindes in seiner Weite 12 veränderbar. Die Klemmmutter 2 ist so in Art eines Federringes ausgestaltet und elastisch unter Vergrößerung des Gewinderadius' 14 auffederbar bzw. unter Vermindung des Radius' 14 zusammenfederbar.
  • Wie aus der Längsschnittansicht mit axial voneinander getrennten Einzelbauteilen nach 2 ersichtlich, ist ein Spannelement in Form eines Spannringes 20 vorgesehen. Der Spannring hat über seinen Umfang 21 verteilt entsprechend der äquidistanten Anordnung der Bohrungen 8 angeordnete Durchgangsbohrungen 22, die jeweils von einer axialen Verbindungsschraube 23 durchdrungen sind.
  • Nach Montage der Klemmmutter 2 auf dem zugeordneten (nicht dargestellten) Außengewinde ist deren Innengewinde 6 zunächst in vorläufigem Eingriff mit dem Außengewinde. Anschließend werden die Schrauben 23 in die korrespondierenden Bohrungen 8 bzw. Gewinde 9 eingeschraubt, wodurch sich das Spannelement 20 in axialer Richtung A nach rechts auf die Klemmmutter 2 zu bewegt. Dabei gleitet eine von einem Konus 25 gebildete Wirkfläche oder Wirkzone 26 auf einer korrespondierenden Wirkfläche 28 der Klemmmutter 2. Je weiter sich der Spannring nach rechts bewegt, desto stärker wird die Klemmmutter 2 in radialer Richtung R unter Verminderung der Spaltweite 12 und des Gewinderadius' 29 zusammengedrückt. Dadurch gelangt das Gewinde 6 in enge Druckanlage mit dem korrespondierenden Außengewinde, so dass sich schließlich eine derart hohe Haftreibung und Verspannung ergibt, dass die Klemmmutter 2 unverlierbar und gut gesichert auf dem Außengewinde festsitzt. Die Wirkzone 26 bzw. die korrespondierende Wirkfläche 28 ist dabei bevorzugt über den gesamten Umfang ausgebildet, kann aber auch nur in Umfangsteilbereichen vorgesehen sein.
  • Damit können Fertigungstoleranzen, die andernfalls zu Montageproblemen insbesondere dann führen, wenn das Außengewinde der Welle in seinem Radialmaß im oberen Toleranzbereich oder darüber liegt und das Innengewinde im unteren Bereich der Toleranz oder darunter liegt, einfach und in weitem Maße ausgeglichen werden.
  • Entsprechend kann aber die erfindungsgemäße Axialsicherungseinrichtung auch im Untermaß ausgeführte Außengewinde eines korrespondierenden Bauteils ausgleichen.
  • In entsprechender Ausgestaltung ist es durch einfache Umkehr der Konusflächen auch möglich, eine dann mit einem Außengewinde am Mantel 4 versehene Klemmmutter 2 in radialer Richtung R aufzuspreizen, und so eine feste Klemmung des Außengewindes der Axialsicherungseinrichtung in einem korrespondierenden (nicht dargestellten) Innengewinde, z. B. einer Lagerbohrung, zu bewirken.
  • 1
    Klemmelement
    2
    Klemmmutter
    3
    Bohrung
    4
    äußere Mantelfläche
    5
    innere Mantelfläche
    6
    Innengewinde
    7
    Umfang
    8
    Durchgangsbohrungen
    9
    Innengewinde
    10
    Trennspalt
    12
    Weite
    14
    Gewinderadius
    20
    Spannring
    21
    Umfang
    22
    Durchgangsbohrung
    23
    Verbindungsschraube
    25
    Konus
    26
    Wirkzone
    28
    Wirkfläche
    29
    Gewinderadius
    A
    axiale Richtung
    R
    radiale Richtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3917758 A1 [0003]
    • - DT 2720548 A1 [0004]
    • - DT 2609186 A1 [0005]
    • - DE 69700671 T2 [0006]
    • - DE 10162910 A1 [0008]

Claims (4)

  1. Axialsicherungseinrichtung mit einem radialfedernd ausgebildeten Klemmelement (1) mit einem Gewinde (6) und mit einem Spannelement (20), das bei der Montage zur Verspannung des Klemmelements (1) den Gewinderadius (29) ändert, dadurch gekennzeichnet, dass – das Spannelement (20) ein in axialer Richtung (A) relativ zu dem Klemmelement (1) bewegbarer Spannring ist, der seine Axialbewegung über mindestens eine auf das Klemmelement (1) einwirkende Wirkzone (26) in eine Änderung des Gewinderadius' (29) umsetzt.
  2. Axialsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – die Wirkzone (26) von einer konischen Fläche gebildet ist, die mit einer entsprechend geformten Wirkfläche (28) des Klemmelements (1) zusammenwirkt.
  3. Axialsicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – das Spannelement (20) mit dem Klemmelement (1) über Axialverschraubungen (23) verbunden ist.
  4. Axialsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass – die radialfedernde Ausbildung des Klemmelements (1) durch einen radialen Trennspalt (10) im Material des Klemmelements (1) realisiert ist.
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