DE3917681A1 - Kraftstoff-luft-gemischbildungsvorrichtung fuer verbrennungsmotoren - Google Patents
Kraftstoff-luft-gemischbildungsvorrichtung fuer verbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Luft-Gemischbil
dungsvorrichtung für Verbrennungsmotoren mit einem rota
tionssymmetrischen Düsenkörper, der zusammen mit einem in
ihm verschiebbaren rotationssymmetrischen Drosselkörper
eine konvergent-divergente Düse bildet, die in einen Radial
diffusor mündet, und ein in der Nähe des engsten Querschnit
tes der Düse um diese umlaufender und in diese mündender
Spalt vorgesehen ist, in den mindestens eine Kraftstoff
zuleitung mündet.
Je homogener das Kraftstoff-Luft-Gemisch bereits vor dem
Eintritt in die Brennkammern des Motors durch die Gemisch
bildungsvorrichtung aufbereitet wird und je kleiner die
in diesem Gemisch vorhandenen Kraftstofftröpfchen sind,
um so kleiner wird der effektive Kraftstoffverbrauch und
um so gleichmäßiger ist die Verbrennung nicht nur bei auf
einanderfolgenden Arbeitsspielen in ein und demselben
Zylinder, sondern auch in sämtlichen Zylindern des Motors,
um so höher wird die erzielbare Motorleistung.
Bei einer aus der DE 36 43 882 A1 bekannten Gemischbil
dungsvorrichtung der genannten Art wird der Kraftstoff quer
zur Strömungsrichtung der durch die Düse strömenden Luft
filmartig über den gesamten Umfang der Düse zugeführt. Die
Hauptmasse des zugeführten Kraftstoffes wird in der wei
teren Folge durch die quer zum Kraftstoffilm strömende Luft
masse zerstäubt, wobei die entstehende Tröpfchengröße mit
steigender Geschwindigkeit des Luftmassenstromes abnimmt.
Der im Radialspalt strömende Kraftstoff haftet infolge
Adhäsion an seinen Wandungen und bleibt auch nach dem Über
tritt in den divergenten Düsenbereich des Düsenkörpers in
einem mehr oder weniger starken Film an den Wandungen des
selben haften. Die Düse mündet in einen stark nach außen
gekrümmten Radialdiffusor, mit der Folge, daß sich der
Kraftstoffilm im Krümmungsbereich wegen der dort nur ge
ringen Luftgeschwindigkeit und der auszentrifugierenden
Wirkung in Form größerer Tröpfchen ablöst, im Gegensatz
zu den ungleich kleineren Tröpfchen in der Kernströmung
des Kraftstoff-Luft-Gemisches. Die Folge ist ein stärkerer
Kraftstoffilm im Saugrohr mit dem hierdurch bedingten Nach
teil einer ungleichmäßigen Gemischzusammensetzung für die
einzelnen Zylinder und für ein und denselben Zylinder bei
aufeinanderfolgenden Arbeitsspielen, was zu einer instatio
nären Belastung des Motors führt und Veränderungen der
mittleren Abgaszusammensetzung bewirkt, so daß auch nach
dem Katalysator eine Verschlechterung der Abgasqualität
zu verzeichnen ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich
tung der genannten Art so weiter zu bilden, daß eine verbes
serte Gemischbildung gewährleistet ist.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Radialdiffusor
durch einen in Strömungsrichtung des Gemisches nach außen
gekrümmten Bereich des Düsenkörpers und eine, dem Drossel
körper gegenüberliegende, zur Rotationsachse des Drossel
körpers rotationssymmetrische Wandung eines eine Bauein
heit mit einem Saugrohr des Verbrennungsmotors bildenden
Bauteils gebildet ist, wobei die Wandung eine auf den Dros
selkörper gerichtete Wölbung aufweist.
Grundlegend ist für die vorliegende Erfindung, daß der
Düsenkörper nach Möglichkeit ab dem engsten Querschnitt
der Düse bei minimalen Krümmungsradien nach außen gekrümmt
ist und daß die auf den Drosselkörper gerichtete Wölbung
so weit bei minimalen Krümmungsradien in Richtung des Dros
selkörpers gewölbt ist, daß die Diffusorfunktion durch das
Zusammenwirken des entsprechenden Bereiches des Düsenkör
pers und der auf den Drosselkörper gerichteten, gewölbten
Wandung gewährleistet ist. Die minimalen Krümmungsradien
des genannten Bereiches des Düsenkörpers und der Wandung
stellen sicher, daß an den umströmten Bauteilen keine Ab
lösung der Strömung erfolgt und sich damit der Kraftstoff
film auch nicht in Form größerer Tröpfchen ablöst. Die
erfindungsgemäße Kraft-Luft-Gemischbildungsvorrichtung mit
dem Radialdiffusor vereint somit die baulichen Vorteile
betreffend die geringere Baulänge bei Verwendung eines
Radialdiffusors mit den strömungstechnischen Vorteilen,
aber baulichen Nachteilen eines geraden Diffusors.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der nach außen gekrümmte Bereich des Düsen
körpers mit einer Heizeinrichtung versehen ist. Die Auf
heizung sollte dabei möglichst nahe nach der Stelle der
Kraftstoffzufuhr, somit dem in die Düse mündenden Spalt
beginnen. Sie kann beispielsweise elektrisch und/oder
- vorzugsweise - durch ein vom Motor aufgeheiztes Medium,
insbesondere Kühlwasser, Schmieröl, Abgas erfolgen. Durch
die Aufheizung im gekrümmten Bereich des Düsenkörpers, wo
bei die Heizeinrichtung zweckmäßig in unmittelbarer Nähe
zur Innenwandung des betreffenden Abschnittes des Düsen
körpers in diesem angeordnet sein sollte, dampft der an
der Innenwandung befindliche Kraftstoffilm fast vollständig
ab, um so mehr, je stärker die Wandung des Düsenkörpers
aufgeheizt wird. Die Heizmöglichkeit verbessert damit noch
mals die durch die besondere Auslegung des Radialdiffusors
erzielten strömungstechnischen Vorteile. Es wird darüber
hinaus als zweckmäßig angesehen, auch das die rotations
symmetrische Wandung aufweisende Bauteil mit einer Heizein
richtung zu versehen. Auch die Beheizung dieses Bauteiles
kann beispielsweise elektrisch und/oder durch ein vom Mo
tor aufgeheiztes Medium erfolgen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Figurenbeschrei
bung dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerk
male und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungs
wesentlich sind.
In der einzigen Figur ist eine Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Kraftstoff-Luft-Gemischbildungsvorrichtung in
einem Längsschnitt verdeutlicht, ohne hierauf beschränkt
zu sein.
Mit der Bezugsziffer 1 ist eine gedachte Längsachse der
Kraftstoff-Luft-Gemischbildungsvorrichtung bezeichnet, um
die Teile dieser Gemischbildungsvorrichtung symmetrisch
ausgebildet sind. Im wesentlichen rotationssymmetrisch ge
formt ist ein Düsenkörper 2 mit seiner inneren Wandung 3.
Der von der inneren Wandung begrenzte Innenraum in dem
Düsenkörper verjüngt sich in seinem oberen Bereich 4 nach
unten stetig bis zu einer Stelle bei dem Bezugszeichen 5
des engsten lichten Querschnitts. An diesen schließt sich
nach unten ein Radialdiffusor 6 an. Oben wird die Kraftstoff-
Luft-Gemischbildungsvorrichtung über ein nicht dargestelltes
Luftfilter mit Luft beaufschlagt. Der Hauptluftmassenstrom
strömt also in Pfeilrichtung L von oben nach unten und dann
im rechten Winkel hierzu radial nach außen.
Zur Regelung des Hauptluftmassenstroms dient in Verbindung
mit dem Düsenkörper ein ebenfalls rotationssymmetrisch um
die Längsachse geformter Drosselkörper 8, der dazu in Rich
tung der Längsachse gemäß Doppelpfeil A einstellbar ist.
Ein oberer Teil des Drosselkörpers erweitert sich von oben
stetig und mündet in einen wesentlichen unteren Teil des
Drosselkörpers, der sich von oben nach unten stetig verjüngt.
Der Durchlaß für den Luftmassenstrom zwischen dem Düsen
körper und dem Drosselkörper wird also um so mehr verengt,
je weiter der Drosselkörper nach unten verschoben ist.
Der Düsenkörper bildet zusammen mit dem Drosselkörper eine
konvergent-divergente Düse.
Zur Kraftstoffzufuhr in den Innenraum des Düsenkörpers ist
dessen Wandung mit einer Kraftstoffzuleitungsbohrung 9
versehen, die über einen Kraftstoffringkanal 10 in einen
Kraftstoffspalt 11 übergeht. Der Kraftstoffspalt liegt in
einer Querschnittsebene im Bereich des engsten
lichten Querschnittes und weist eine zu dem Innenraum des
Düsenkörpers gerichtete Spaltöffnung 12 auf. Die Spalt
öffnung erstreckt sich also ebenso wie der umlaufende
Kraftstoffspalt über 360°. Zur gleichmäßigen Verteilung
des in den Düsenkörper über dessen Umfang eintretenden
Kraftstoffstroms ist der Kraftstoffringkanal mit einem
verhältnismäßig kleinen Strömungswiderstand ausgebildet,
während der Kraftstoffspalt einen verhältnismäßig hohen
Strömungswiderstand aufweist. In den Kraftstoffspalt wird
außer Kraftstoff Luft unter höherem Druck annähernd unter
Umgebungsluftdruck eingeleitet. Hierzu steht der Kraftstoff
spalt über einen Luft-Ringkanal 13 sowie Bohrungen 14 mit
einem nicht näher gezeigten Innenraumabschnitt in dem
Düsenkörper in Verbindung, in dem praktisch der Luftdruck
der Umgebung herrscht, während in der Spaltöffnung 12 ein
Luftdruck von etwa der Hälfte des Umgebungsdruckes herrscht,
und die Luft an dieser Stelle mit Schallgeschwindigkeit
strömt. Durch die Luftzuführung wird eine Dampfblasenbil
dung vermieden, da hier der Kraftstoff praktisch unter
Atmosphärendruck steht. Die Luftzuführung und der sich an
sie anschließende Kraftstoffspalt sind so bemessen, daß
in ihnen etwas Luft mit dem Kraftstoff vermischt wird.
Dadurch erhält der aus der Spaltöffnung 12 austretende
Kraftstoff eine höhere Geschwindigkeit als ohne eine sol
che Luftbeimischung. Im Ergebnis erfolgt damit die Kraft
stoffzuführung zu der Verbrennungsluft bzw. dem Luftmassen
strom gleichmäßig über den Umfang des Düsenkörpers und
filmartig. Dennoch ist im Betrieb der beschriebenen Kraft
stoff-Luft-Gemischbildungsvorrichtung festzustellen, daß
im Kraftstoffspalt 11 strömender Kraftstoff an dessen
Wandungen infolge Adhäsion haftet und auch nach dem Über
tritt in den Diffusor in einem mehr oder weniger starken
Film an dessen innerer Wandung haften bleibt.
Um sicherzustellen, daß der Kraftstoffilm sich nicht von
der Wandung 3 des Radialdiffusors ablöst, weist dieser
eine besondere Ausbildung auf. So ist der Radialdiffusor
durch einen in Strömungsrichtung des Gemisches nach außen
gekrümmten Bereich des Düsenkörpers und eine dem Drossel
körper gegenüberliegende, zur Rotationsachse des Drossel
körpers rotationssymmetrische Wandung 15 gebildet, die eine
auf den Drosselkörper gerichtete Wölbung 16 aufweist. Die
Wandung 15 ist Bestandteil eines Bauteiles 17, das mit
einem Saugrohr 7 des Verbrennungsmotors eine Baueinheit 18
bildet. Der Figur ist konkret zu entnehmen, daß der Düsen
körper mit dem Drosselkörper stromabwärts der Spaltöffnung
12 den divergenten Bereich der Düse bildet, die in den
Radialdiffusor mündet, dessen Durchtrittsquerschnitt sich
stetig bis zu dessen radialer Austrittsöffnung 19 verjüngt,
die den Übergang zum Saugrohr 7 darstellt. Die erforder
liche Auswölbung der Wandung 15 in Richtung des Drossel
körpers ist dabei von den strömungstechnischen Gegebenen
heiten abhängig.
Die erfindungsgemäße Wirkungsweise des Radialdiffusors,
die ein Ablösen der Luft von der Wandung 3 ver
hindern soll, wird dadurch unterstützt, daß bei der gezeig
ten Vorrichtung sowohl der nach außen gekrümmte Bereich
des Düsenkörpers als auch das die Wandung 15 aufweisende
Bauteil mit einer Heizeinrichtung 20 bzw. 21 versehen sind.
Die Heizeinrichtung 20 weist einen im Düsenkörper im Be
reich dessen innerer Wandung angeordneten Heizkanal 22 auf,
der ringförmig ausgebildet ist und damit die innere Wandung
des Diffusors vollständig umgibt. Der Heizkanal ist mit
einem Motorkühlwassereintritt 23 und einem gegenüberlie
genden Motorkühlwasseraustritt 24 versehen, die Aufheizung
des Diffusors erfolgt somit durch das heiße Motorkühlwasser.
Damit der radial zum Diffusor zugeführte Kraftstoff durch
das Motorkühlwasser nicht aufgeheizt wird - was in der
weiteren Folge zur Dampfblasenbildung führen könnte - ist
durch konstruktive Ausbildung der Kraftstoff-Luft-Gemisch
bildungsvorrichtung der Wärmewiderstand zwischen dem Motor
kühlwasser und den kraftstofführenden Kanälen möglichst
groß gehalten. So weist der Düsenkörper im Bereich des
Kraftstoffspaltes und der Spaltöffnung eine geringe Wand
stärke und einen luftführenden Hohlraum 25 auf, die einer
unerwünschten Aufwärmung des Kraftstoffes entgegenwirken,
was einen hohen Aufheizungswirkungsgrad des Düsenkörpers
im Bereich des Diffusors gewährleistet. Die Aufheizung be
wirkt ein fast vollständiges Abdampfen des an der Wandung
des Diffusors befindlichen Kraftstoffilmes. Zur weiteren
Vermindung des Kraftstoffilmes auch an der Wandung 15
durchsetzt das zugehörige Bauteil 17 ein Heizkanal 26 mit
Motorkühlwassereintritt 27 und Motorkühlwasseraustritt 28.
Claims (4)
1. Kraftstoff-Luft-Gemischbildungsvorrichtung für Verbren
nungsmotoren, mit einem rotationssymmetrischen Düsen
körper, der zusammen mit einem in ihm verschiebbaren
rotationssymmetrischen Drosselkörper eine konvergent
divergente Düse bildet, die in einen Radialdiffusor
mündet, und ein in der Nähe des engsten Querschnittes
der Düse um diese umlaufender und in diese mündender
Spalt vorgesehen ist, in den mindestens eine Kraftstoff
zuleitung mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Radialdiffusor (6) durch
einen in Strömungsrichtung des Gemisches nach außen
gekrümmten Bereich des Düsenkörpers und eine dem Dros
selkörper (8) gegenüberliegende, zur Rotationsachse
(1) des Drosselkörpers (8) rotationssymmetrische Wan
dung (15) eines eine Baueinheit (18) mit einem Saug
rohr (7) des Verbrennungsmotors bildenden Bauteiles
(17) gebildet ist, wobei die Wandung (15) eine auf den
Drosselkörper (8) gerichtete Wölbung (16) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der nach außen gekrümmte Bereich des Düsenkörpers
(2) mit einer Heizeinrichtung (20) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das die rotationssymmetrische Wandung
(15) aufweisende Bauteil (17) mit einer Heizeinrichtung
(21) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufheizung mittels der Heizein
richtung bzw. Heizeinrichtungen (20, 21) elektrisch
und/oder durch ein vom Verbrennungsmotor aufgeheiztes
Medium, insbesondere Kühlwasser, Schmieröl, Abgas
erfolgt.
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