DE19631337B4 - Vorrichtung zur Abgasrückführung an einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Abgasrückführung an einer
Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zumindest
zwei separaten Einlassleitungen je Brennraum, wobei in der ersten
Einlassleitung (14a) das Abgas und in der zweiten Einlassleitung
(14b) in allen Betriebsbereichen zumindest teilweise der Vrebrennungsluftbedarf
und ggf. der Brennstoff zugeführt
wird, und mit den Einlassleitungen (14a, 14b) zugeordneten Drosselmitteln, über die
zumindest die zweite Einlassleitung (14b) bzw. deren Durchströmquerschnitt
steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselmittel durch
einen rohrförmigen Walzendrehschieber
(10) mit die Mündungen
der zumindest zwei separaten Einlassleitungen (14a, 14b) überstreichenden
ersten Öffnungen
(26, 32) gebildet sind, und dass das Abgas in den Walzendrehschieber
(10) rückgeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgasrückführung an einer Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Eine derartige Vorrichtung zur Abgasrückführung zeigt die
EP 0 542 264 B1 , bei der zwei separate, zu den Brennräumen der Brennkraftmaschine führende Einlassleitungen vorgesehen sind, wobei in die erste Einlassleitung jeweils Abgas rückgeführt wird. In der ersten und in der zweiten Einlassleitung sind ein Einspritzventil zur Zuführung von Brennstoff vorgesehen, ferner sind beide Einlassleitungen mit einer Drosselklappe zur Steuerung der Verbrennungsluftzuführung versehen. Die Steuerung dieser Brennkraftmaschine erfolgt in herkömmlicher Weise derart, dass zunächst durch Öffnen der Drosselklappe in der ersten Einlassleitung in Verbindung mit Abgasrückführung die Brennräume der Brennkraftmaschine mit Brennstoff-Luft-Gemisch versorgt werden, während in höheren Lastbereichen zur Erzielung höherer Gasdurchsätze die zweite Einlassleitung hinzugeschaltet wird. Der Rückführungsmenge von Abgas sind bei dieser Vorrichtung durch die erforderliche Zündfähigkeit des Brennstoff-Luftgemisches Grenzen gesetzt. - Eine weitere Vorrichtung zur Abgasrückführung zeigt die
EP 0 594 462 A1 , bei ist eine Vorrichtung zur Abgasrückführung an einer Brennkraftmaschine beschrieben ist, die zwei separate Einlassleitungen je Brennraum aufweist. Beiden Einlassleitungen ist jeweils eine Drosselklappe zugeordnet, über welche beide Einlassleitungen bzw. deren Durchströmquerschnitt steuerbar sind. Während der ersten Einlassleitung das Abgas zugeführt wird, wird der zweiten Einlassleitung in allen Betriebsbereichen zumindest teilweise die Verbrennungsluft und ggf. der Brennstoff zugeführt. Dabei erfordert jede Drosselklappe einen separaten Antrieb sowie eine separate Ansteuerung durch ein Motorsteuergerät. Neben der hohen Kostenintensivität ist der sehr begrenzte Bauraum dicht beieinander angeordneter Einlasskanäle für diese Ausführung nachteilhaft. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine baulich einfache, kostengünstige und steuerungstechnisch vorteilhaft Vorrichtung der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, mit der in höherem Maße und in homogener Durchmischung mit Verbrennungsluft Abgas rückführbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Patentansprüchen entnehmbar.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass in die erste Einlassleitung das Abgas rückgeführt wird, während in der zweiten Einlassleitung in allen Betriebsbereichen zumindest teilweise der Verbrennungsluftbedarf und ggf. (sofern keine Direkteinspritzung) der Brennstoff zugeführt wird. Mit dieser Maßnahme kann bei entsprechender Gestaltung der Einlassleitungen bzw. Einlasskanäle und bei günstiger Anordnung der Zündkerze eine Ladungsschichtung erzielt werden, bei der in einem Zündkerzen nahen Bereich zündwilliges Brennstoff-Luftgemisch aus der zweiten Einlassleitung und in einem von der Zündkerze entfernteren Bereich rückgeführtes Abgas, ggf. vermischt mit weiterer Verbrennungsluft, zugeführt wird. Es hat sich gezeigt, dass mit dieser Maßnahme wesentlich höhere Mengen an Abgas rückführbar sind, verbunden mit einem niedrigen Verbrauch der Brennkraftmaschine bei günstigen Abgasemissionen.
- Die Drosselmittel können besonders vorteilhaft durch einen im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine in einem Ansaugverteiler drehbar gelagerten, rohrförmigen Walzendrehschieber gebildet sein, in dessen Hohlraum das Abgas rückgeführt wird, wobei der Hohlraum in besonders günstiger Weise eine gezielte Durchmi schung des Abgases mit Verbrennungsluft ermöglicht (ähnlich einem Vorvolumen).
- Ferner kann über den Walzendrehschieber durch entsprechende Gestaltung der Ausströmöffnungen in Verbindung mit einem in den Walzendrehschieber eingeformten Umfangskanal eine Trennung der Verbrennungsluft einerseits für die zweite Einlassleitung und eine gezielte Zuführung rückgeführten Abgases in Verbindung mit weiterer Verbrennungsluft in die erste Einlassleitung gesteuert werden. Damit ist in einfacher und steuerungstechnisch günstiger Weise sichergestellt, dass über die zweite Einlassleitung, in die ggf. auch Brennstoff eingeführt wird, in definierten Betriebsbereichen (insbesondere im Leerlauf) nur zündfähiges Brennstoff-Luftgemisch eingeleitet werden kann.
- Ggf. kann durch eine weitere Öffnung im Walzendrehschieber in einem definierten Betriebsbereich, in dem besonders viel Abgas rückgeführt werden soll, auch der zweiten Einlassleitung gezielt Abgas zugemischt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in
-
1 einen Schnitt entlang einer Einlassleitung eines Ansaugverteilers einer mehrzylindrigen Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem drehbar gelagerten Walzendrehschieber, und -
2 einen teilweise aufgebrochenen Abschnitt des Ansaugverteilers nach1 in raumbildlicher Darstellung. - Gemäß den
1 und2 setzt sich die Vorrichtung zur Abgasrückführung und zum Steuern der Ansaugquerschnitte im wesentlichen zusammen aus einem rohrförmigen Walzendrehschieber10 , der drehbar in einem Gehäuse bzw. in einem Ansaugverteiler12 gelagert ist, wobei an dem Ansaugverteiler12 Verbrennungsluft-Einlassleitungen (allgemein mit14 bezeichnet) in einer einheitlichen Längsebene angeschlossen sind. Über einen sämtliche Einlassleitungen14 aufnehmenden Anschlussflansch18 ist der soweit beschriebene Ansaugverteiler12 an den nicht dargestellten Zylinderkopf der Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug angebaut, wobei die Einlassleitungen14 mit den im Zylinderkopf ausgebildeten Einlasskanälen kommunizieren. - Entlang dem Walzendrehschieber
10 ist eine Verteilerkammer16 vorgesehen, die einen generellen Lufteinlass20 mit einer Drosselklappe22 zur Leistungssteuerung der Brennkraftmaschine aufweist und die einen Umfangsabschnitt des Walzendrehschiebers10 unter Belassung eines freien Strömungsquerschnittes umschließt. Der Walzendrehschieber10 ist in stirnseitigen Deckeln des Ansaugverteilers12 über geeignete Lager drehbar gelagert (nicht dargestellt) - Wie insbesondere die
2 zeigt, sind je Brennraum bzw. Zylinder24 der Hubkolben-Brennkraftmaschine zwei separate Einlassleitungen14a ,14b vorgesehen, die zylinderkopfseitig der Brennkraftmaschine von zwei Einlassventilen25 ,27 beherrscht sind. In der zweiten Einlassleitung14b ist ferner eine Einspritzdüse34 vorgesehen, über die der zugeführten Verbrennungsluft Brennstoff zumessbar ist. Der Brennstoff könnte aber auch direkt in die Zylinder24 eingespritzt werden. - In den Walzendrehschieber
10 ist im Bereich der Lufteinlassleitung14a eine erste Öffnung26 in Form eines Umfangsschlitzes eingearbeitet, über die die Einlassleitung14a mit dem Innenraum28 des rohrförmigen Walzendrehschiebers10 ständig verbunden ist. Eine weitere, schlitzförmige Öffnung30 im Walzendrehschieber10 verbindet dessen Innenraum28 mit der Verteilerkammer16 des Ansaugverteilers12 . - Im Bereich der Einlassleitung
14b ist ferner über den Außenumfang des Walzendrehschiebers10 ein nutförmiger Umfangskanal32 eingearbeitet, über den der Strömungsquerschnitt der zweiten Einlassleitung14b (vgl. auch1 ) steuerbar ist. Schließlich kann in dem Walzendrehschieber10 im Bereich der zweiten Einlassleitung14b eine weitere Öffnung36 vorgesehen sein, die in einer definierten Drehwinkelstellung des Walzendrehschiebers10 die Einlassleitung14b mit dem Innenraum28 des Walzendrehschiebers10 verbindet (die ggf. vorgesehene Öffnung36 ist in der1 nicht dargestellt). - Innerhalb des Walzendrehschiebers
10 ist eine Abgasrückführleitung40 angeordnet, die jeweils im Bereich der Öffnung26 eine Ausströmöffnung für rückgeführtes Abgas aufweist und die durch einen stirnseitigen Deckel (nicht dargestellt) des Ansaugverteilers12 hindurchgeführt über eine Leitung38 mit einem Abgasrückführventil42 verbunden ist. Über das Abgasrückführventil42 und die Leitung38 bzw. das Abgasrückführungsrohr40 wird jeweils entsprechend den Betriebsbereichen der Brennkraftmaschine eine definierte Menge Abgas in den Innenraum28 des Walzendrehschiebers10 rückgeführt, das dann über die Öffnung26 und die erste Einlassleitung14a über das Einlassventil25 dem Brennraum innerhalb des Zylinders24 der Brennkraftmaschine zugeführt wird. - Beispielsweise im Leerlauf der Brennkraftmaschine und im Teillastbereich werden über die Einlassleitung
14a eine gesteuerte Menge Abgas rückgeführt, wobei dieses Abgas über die Öffnung26 im Walzendrehschieber10 und über die Einlassleitung14a in den Brennraum gelangt. Der rückgeführten Abgasmenge wird Verbrennungsluft zugemischt, die über die Öffnung30 in den Innenraum28 des Walzendrehschiebers10 strömt, sich in diesem mit dem Abgas vermengt und dann über die Öffnung26 abströmt. Das über die Einlassleitung14a eingebrachte Abgas-Verbrennungsluft-Gemisch kann durch entsprechende Gestaltung der Einlassleitung14a (z. B. spiralförmig) mit einer definierten Verwirbelung bzw. Ladungsschichtung in den Brennraum eingebracht werden. - Gleichzeitig wird über den Umfangskanal
32 (vgl.1 ) nur Verbrennungsluft aus der Verteilerkammer16 über einen im Mündungsbereich zwischen Walzendrehschieber10 und Einlassleitung14b gebildeten Überströmschlitz44 eingeleitet, die über das Einspritzventil34 mit Brennstoff vermischt über das Einlassventil27 in den Brennraum der Brennkraftmaschine gelangt. Eine in Nähe des Einlassventils27 angeordnete Zündkerze46 zündet dieses zündfähige Brennstoff-Luftgemisch vorrangig, wobei sich die dann ausbildende Flammenfront mit dem geschichteten Gemisch aus Abgas und Verbrennungsluft reagiert und ein Durchbrennen der Ladung sicherstellt. - Mit zunehmender Leistungsanforderung der Brennkraftmaschine, wobei der Walzendrehschieber
10 synchron mit der Drosselklappe22 oder entkoppelt von dieser im Uhrzeigersinn verdreht wird, wird der Überströmschlitz44 vergrößert, bis schließlich der volle Öffnungsquerschnitt erreicht ist, bei dem die Brennkraftmaschine über die beiden Einlassleitungen14a und14b mit Verbrennungsluft, Brennstoff und so weit über das Abgasrückführventil42 definiert vorgegeben mit Abgas versorgt wird. - Über die ggf. weitere Öffnung
36 im Bereich der zweiten Einlassleitung14b des Walzendrehschiebers10 kann ggf. in definierten Betriebsbereichen der Brennkraftmaschine (z. B. nahe Volllast) auch in die zweite Einlassleitung14b Abgas rückgeführt werden, indem die Öffnung36 bei entsprechender Anordnung in den Mündungsbereich der Einlassleitung14b gerät. - Die Öffnungen
26 ,30 ,36 sowie die Steuerkanten des Umfangskanals32 können entsprechend verrundet sein, um ein strömungsdynamisch günstiges Umströmen des Walzendrehschiebers10 innerhalb des Ansaugverteilers12 zu erreichen.
Claims (6)
- Vorrichtung zur Abgasrückführung an einer Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zumindest zwei separaten Einlassleitungen je Brennraum, wobei in der ersten Einlassleitung (
14a ) das Abgas und in der zweiten Einlassleitung (14b ) in allen Betriebsbereichen zumindest teilweise der Vrebrennungsluftbedarf und ggf. der Brennstoff zugeführt wird, und mit den Einlassleitungen (14a ,14b ) zugeordneten Drosselmitteln, über die zumindest die zweite Einlassleitung (14b ) bzw. deren Durchströmquerschnitt steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselmittel durch einen rohrförmigen Walzendrehschieber (10 ) mit die Mündungen der zumindest zwei separaten Einlassleitungen (14a ,14b ) überstreichenden ersten Öffnungen (26 ,32 ) gebildet sind, und dass das Abgas in den Walzendrehschieber (10 ) rückgeführt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abgasrückführungsrohr (
40 ) innerhalb des Walzendrehschiebers (10 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzendrehschieber (
10 ) im Bereich der zweiten Einlassleitung (14b ) über einen definierten Umfangswinkel einen Umfangskanal (32 ) aufweist, über den die zweite Einlassleitung (14b ) mit Verbrennungsluft versorgbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Walzendrehschieber (
10 ) zusätzlich zweite Öffnungen (30 ) vorgesehen sind, die den Innenraum (28 ) des Walzendrehschiebers (10 ) mit der stromauf liegenden Verbrennungsluftzufuhr verbinden. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zweiten Einlassleitung (
14b ) eine dritte Öffnung (36 ) im Walzendrehschieber (10 ) vorgesehen ist, mittels der in einem höheren Last- und/oder Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine auch der zweiten Einlassleitung (14b ) Abgas aus dem Walzendrehschieber zuführbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten der Öffnungen (
26 ,30 ,36 ) und/oder des Umfangskanals (32 ) des Walzendrehschiebers (10 ) strömungsgünstig verrundet sind.
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