DE19927673A1 - Umschalteinrichtung - Google Patents
UmschalteinrichtungInfo
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Abstract
Eine Umschalteinrichtung (1), insbesondere zum Umschalten einer Luftzuführung einer Brennkraftmaschine zwischen einem Schichtbetrieb und einem Homogenbetrieb, umfaßt einen mittels eines ersten Schiebers (40) verschließbaren, in einem Gehäusekörper (2) ausgebildeten ersten Zuführungskanal (3) und einen mittels eines zweiten Schiebers (41) verschließbaren, ebenfalls in dem Gehäusekörper (2) ausgebildeten zweiten Zuführungskanal (4). Erfindungsgemäß sind der erste und der zweite Schieber (40, 41) auf einer gemeinsamen Drehwelle (10) ausgebildet. Dabei weist die Drehwelle (10) im Bereich des ersten Schiebers (40) zumindest eine erste Abflachung (11a) und im Bereich des zweiten Schiebers (41) zumindest eine zweite Abflachung (12a) auf. Die zweite Abflachung (12a) ist in bezug auf die erste Abflachung (11a) in einem definierten Winkel ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Umschalteinrichtung,
insbesondere zum Umschalten einer Luft- und/oder
Abgaszuführung einer Brennkraftmaschine zwischen einem
Schichtbetrieb und einem Homogenbetrieb.
Aus dem Zeitschriftenartikel "Benzin-Direkteinspritzung - eine
neue Herausforderung für zukünftige Motorsteuerungssysteme"
in MTZ Motortechnische Zeitschrift 58 (1997) 9, S. 458 ff,
ist es bekannt, daß bei Brennkraftmaschinen mit direkter
Brennstoffeinspritzung, insbesondere Benzin-
Direkteinspritzung, vorteilhaft eine Motorsteuerung zum
Einsatz kommt, welche im unteren Lastbereich der
Brennkraftmaschine einen sog. Schichtbetrieb und im oberen
Lastbereich der Brennkraftmaschine einen sog. Homogenbetrieb
ermöglicht.
Im Schichtbetrieb wird die Brennkraftmaschine mit einer
stark geschichteten Zylinderladung und hohem Luftüberschuß
betrieben, um einen möglichst niedrigen Brennstoffverbrauch
zu erreichen. Durch eine späte Einspritzung des Brennstoffs
kurz vor dem Zündzeitpunkt wird der Idealzustand einer
Aufteilung in zwei Zonen im Brennraum angestrebt: einer
brennfähigen Luft/Brennstoff-Gemischwolke an der Zündkerze,
eingelagert in einer isolierenden Schicht aus Luft und
Restgas. Dadurch läßt sich die Brennkraftmaschine unter
Vermeidung von Ladungswechselverlusten weitgehend
ungedrosselt betreiben. Mit steigender Motorlast und damit
steigender Einspritzmenge wird die Schichtladewolke
zunehmend fetter und es ergeben sich
Abgasverschlechterungen. In dem oberen Lastbereich wird die
Brennkraftmaschine deshalb im Homogenbetrieb mit homogener
Zylinderladung betrieben. Die Einspritzung erfolgt bereits
während des Ansaugvorgangs, um eine gute Durchmischung von
Brennstoff und Luft zu erreichen.
Beim Umschalten zwischen dem Schichtbetrieb in den
Homogenbetrieb und umgekehrt ist zu berücksichtigen, daß
beim Schichtbetrieb in einem gewissen Umfang eine
Abgasrückführung vorteilhaft ist, wobei der Verbrennungsluft
eine vorgegebene Menge von rückgeführtem Abgas zugesetzt
wird, während beim Homogenbetrieb kein oder allenfalls wenig
rückgeführtes Abgas benötigt wird. In der Luftzuführung der
Brennkraftmaschine ist deshalb eine entsprechende
Umschalteinrichtung zum Umschalten zwischen dem
Schichtbetrieb und dem Homogenbetrieb erforderlich.
Die erfindungsgemäße Umschalteinrichtung mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß durch die
Realisierung der Schieber für den ersten und zweiten
Zuführungskanal als Abflachungen auf einer gemeinsamen
Drehwelle sich eine besonders robuste, verschleißarme und
montagefreundliche Lösung ergibt. Die Drehwelle kann in den
Gehäusekörper als vollständig vormontiertes Bauteil
eingeschoben werden. Eine nachträgliche Befestigung von als
z. B. in Form von Klappen separat ausgebildeten Schiebern an
der montierten Drehwelle entfällt. Dadurch ergibt sich eine
besonders einfache und kostenfreundliche Montage. Die
Abflachungen können bereits bei der Fertigung der Drehwelle
mit einem exakt definierten Winkelversatz zueinander,
beispielsweise rechtwinklig zueinander, ausgebildet werden.
Bei einer Realisierung der Schieber als separat gefertigte
Klappen, die an der montierten Drehwelle beispielsweise
durch Schweißen, Verklemmen oder Verstemmen montiert werden,
ist eine derart exakte winkeltreue Ausrichtung nur mit sehr
hohem Aufwand möglich.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Umschalteinrichtung möglich.
Jeweils zwei Abflachungen können beidseitig eines flachen
Mittelstegs ausgebildet sein, um den Querschnitt im
geöffneten Zustand möglichst groß zu halten. Zwischen den
Abflachungen kann ein an der Aufnahme-Bohrung eng
anliegender Bereich ausgebildet sein, der in einfacher Weise
den ersten und zweiten Zuführungskanal gegeneinander
abdichtet.
Es ist vorteilhaft, die Drehwelle mittels einer
beispielsweise auf einer Buchse angeordneten Rückstellfeder
in einer definierten Grundstellung zu halten. Bei einem
Ausfall des Antriebs der Drehwelle befindet sich die
Umschalteinrichtung dann in einem definierten Schaltzustand,
beispielsweise dem Schaltzustand für den Homogenbetrieb, so
daß die Brennkraftmaschine zumindest mit verringerter
Leistung noch betrieben werden kann. Zur Betätigung der
Drehwelle kann die Buchse einen exzentrisch angeordneten
Stift aufweisen, an welchem ein Gestänge angreift. Es ist
vorteilhaft, die Drehwelle sowohl an dem der Buchse
benachbarten Ende als auch an dem gegenüberliegenden Ende
mittels einer Dichtung abzudichten.
Es ist weiter vorteilhaft, die Drehwelle in der
Aufnahme-Bohrung mit einem axialen Spiel zu arretieren, so
daß Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden und die
Drehwelle in dem Gehäusekörper mit nur geringer Reibung
drehbar ist. Um sicherzustellen, daß sich die Drehwelle
trotz des axialen Spiels in einer definierten axialen
Position befindet, kann der Rückstellfeder die zusätzliche
Funktion einer axialen Andrückfeder zukommen, indem die
beispielsweise als Spiralfeder ausgebildete Rückstellfeder
die Drehwelle axial gegen einen Anschlag drückt.
Die Umschalteinrichtung weist vorteilhaft für jeden Zylinder
einer Brennkraftmaschine jeweils drei Zuführungskanäle auf,
wobei ein erster Zuführungskanal und ein dritter
Zuführungskanal jeweils der Zuführung von reiner
Verbrennungsluft und ein zweiter Zuführungskanal der
Zuführung eines Gemisches aus rückgeführtem Abgas und reiner
Verbrennungsluft dient. Der erste Zuführungskanal und der
zweite Zuführungskanal sind durch die in der Drehwelle
ausgebildeten Schieber wechselseitig verschließbar. Dabei
kann in der Umschalteinrichtung ein Verbindungskanal
vorteilhaft integriert sein, um den zweiten Zuführungskanal,
über welchen rückgeführtes Abgas anströmt, mit einem der
anderen Zuführungskanäle zu verbinden, so daß dem
rückgeführten Abgas reine Verbrennungsluft zugesetzt wird.
Die Ausbildung dieses Verbindungskanals unmittelbar in der
Umschalteinrichtung ermöglicht eine kompakte Bauweise.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Unteransicht eines Ausschnitts der
erfindungsgemäßen Umschalteinrichtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Umschalteinrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig.
2,
Fig. 4 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Umschalteinrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4
und
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer bei der
erfindungsgemäßen Umschalteinrichtung verwendeten
Drehwelle.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Umschalteinrichtung in
einer Unteransicht und in Fig. 2 in einer Seitenansicht
dargestellt. Die Umschalteinrichtung ist allgemein mit dem
Bezugszeichen 1 bezeichnet und dient im Ausführungsbeispiel
zum Umschalten einer Luft- und Abgaszuführung einer
Brennkraftmaschine zwischen einem Schichtbetrieb und einem
Homogenbetrieb. Dargestellt ist lediglich ein Ausschnitt der
Umschalteinrichtung 1 im Bereich eines Zylinders einer in
der Regel mehrere Zylinder, beispielsweise vier Zylinder,
aufweisenden Brennkraftmaschine. In den Fig. 1 und 2 links
und rechts schließen sich dabei jeweils in gleicher Weise
ausgebildete Bereiche an, die benachbarten Zylindern
zugeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Umschalteinrichtung 1 dient im
Ausführungsbeispiel dazu, bei einem Schichtbetrieb im
unteren Lastbereich einer Brennkraftmaschine dem
zugeordneten Zylinder der Brennkraftmaschine
Verbrennungsluft zuzuführen, der rückgeführtes Abgas
beigemischt ist. Im Homogenbetrieb bei größerer Last der
Brennkraftmaschine hingegen wird die erfindungsgemäße
Umschalteinrichtung 1 so geschaltet, daß der
Verbrennungsluft kein oder nur in erheblich vermindertem
Maße rückgeführtes Abgas zugesetzt ist.
Die Umschalteinrichtung 1 ist in Form eines
Zwischenflansches ausgebildet und kann mit der in Fig. 2
vorderen Stirnseite 6 mittels durch Befestigungslöcher 7
und 8 hindurchgreifenden Befestigungsschrauben unmittelbar
an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine befestigt sein.
An der gegenüberliegenden Stirnseite der Umschalteinrichtung
1 kann sich ein in bekannter Weise ausgebildetes Saugmodul
bzw. Saugrohr zum Ansaugen, Verteilen und Filtern der
Verbrennungsluft und zum Zuführen des rückgeführten Abgases
anschließen.
Der Gehäusekörper 2 weist einen ersten Zuführungskanal 3,
einen zweiten Zuführungskanal 4 und einen dritten
Zuführungskanal 5 auf. Über den ersten Zuführungskanal 3 und
den dritten Zuführungskanal 5 wird jeweils reine
Verbrennungsluft dem zugeordneten Zylinder zugeführt. Über
den zweiten Zuführungskanal 4 hingegen wird dem zugeordneten
Zylinder der Brennkraftmaschine ein Gemisch aus
rückgeführtem Abgas und reiner Verbrennungsluft zugeführt.
In die am Zylinderkopf angeflanschte Umschalteinrichtung 1
strömt dem zweiten Zuführungskanal 4 rückgeführtes Abgas
über den Verbindungskanal 9 zu. Um diesem rückgeführten
Abgas reine Verbrennungsluft zuzusetzen, zweigt von dem
dritten Zuführungskanal 5 ein Verbindungskanal 9 ab, der an
dem Gehäusekörper 2 zu dem zweiten Zuführungskanal 4 des in
Fig. 2 rechts benachbarten Zylinders verläuft. In Fig. 2 ist
erkennbar, wie der Verbindungskanal 9, der mit dem dritten
Zuführungskanal 5 des links benachbarten Zylinders verbunden
ist, zu dem zweiten Zuführungskanal 4 geführt ist. Um dies
zu verdeutlichen ist in Fig. 3 ein Schnitt entlang der Linie
III-III in Fig. 2 dargestellt, wobei erkennbar ist, daß
der Verbindungskanal 9 in den zweiten Zuführungskanal 4
einmündet. Auf diese Weise wird dem zweiten Zuführungskanal
4 von dem dritten Zuführungskanal 5 des in der Zeichnung
links benachbarten Zylinders reine Verbrennungsluft
zugeführt, welche sich mit dem rückgeführten Abgas zu einem
Abgas-Luft-Gemisch vermischt. Durch die Integration des
Verbindungskanals 9 in den Gehäusekörper 2 der
Umschalteinrichtung 1 wird eine besonders kompakte Bauweise
erzielt.
Der Gehäusekörper 1 weist eine sich quer zu dem ersten
Zuführungskanal 3 und dem zweiten Zuführungskanal 4
erstreckende Aufnahme-Bohrung 33 auf, in welche eine am
besten aus Fig. 6 erkennbare Drehwelle 10 eingesetzt ist.
Die Drehwelle 10 weist im Bereich des ersten
Zuführungskanals 3 eine erste Abflachung 11a und eine dritte
Abflachung 11b und im Bereich des zweiten Zuführungskanals 4
eine zweite Abflachung 12a und eine vierte Abflachung 12b
auf. Die Abflachungen 11a und 11b sind an der ansonsten
zylinderförmig ausgebildeten Drehwelle 10 jeweils beidseitig
eines flachen Mittelstegs 13 beispielsweise durch
Ausfräsungen ausgebildet. Entsprechend sind die Abflachungen
12a und 12b jeweils beidseits eines flachen Mittelstegs 14
ausgebildet. Die Abflachungen 11 und 12 sind im
Ausführungsbeispiel zueinander um 90° versetzt. Im Bereich
der ersten Abflachung 11a und der dritten Abflachung 11b
entsteht ein erster Schieber 40 mit welchem die erste
Zuführöffnung 3 geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
Dagegen entsteht im Bereich der zweiten Abflachung 12a und
der vierten Abflachung 12b ein zweiter Schieber 41, mit
welchem der zweite Zuführkanal 4 geöffnet bzw. geschlossen
werden kann. Zwischen den Abflachungen 11a und 11b
einerseits und 12a und 12b andererseits ist ein z. B.
zylinderförmiger Bereich 39 ausgebildet, der den ersten
Zuführkanal 3 und den zweiten Zuführkanal 4 gegeneinander
abdichtet.
Je nachdem ob sich die Drehwelle 10 in einer in den Fig. 2
und 3 dargestellten ersten Drehstellung oder in einer dazu
um 90° winkelversetzten zweiten Drehstellung befindet, wird
entweder der erste Zuführungskanal 3 geöffnet und der zweite
Zuführungskanal 4 geschlossen oder umgekehrt der erste
Zuführungskanal 3 verschlossen und der zweite
Zuführungskanal 4 geöffnet.
Dabei entspricht die in den Fig. 2 und 3 dargestellte erste
Drehstellung dem Homogenbetrieb der Brennkraftmaschine. Bei
einem Wechsel vom Homogenbetrieb zum Schichtbetrieb der
Brennkraftmaschine wird die Drehwelle 10 um 90° in ihre
zweite Drehstellung gedreht. Bei der in Fig. 2
dargestellten, dem Homogenbetrieb entsprechenden erste
Drehstellung der Drehwelle 10 ist der erste
Zuführungskanal 3 geöffnet und deshalb nur der flache
Mittelsteg 13 erkennbar. Der zweite Zuführungskanal 4
hingegen ist verschlossen und die Abflachung 12 ist der
Betrachtungsseite zugekehrt. Entsprechend gelangt über den
zweiten Zuführungskanal 4 im Homogenbetrieb kein Abgas-Luft-
Gemisch in den zugehörigen Zylinder der Brennkraftmaschine.
Im Schichtbetrieb der Brennkraftmaschine ist der erste
Zuführungskanal 3 verschlossen, so daß die zu dem Zylinder
der Brennkraftmaschine gelangende, reine Verbrennungsluft
nicht mehr über den ersten Zuführungskanal 3 sondern nur
noch über den dritten Zuführungskanal 5 zugeführt wird.
Zusätzlich gelangt über den zweiten Zuführungskanal 4 ein
Abgas-Luft-Gemisch in den zugehörigen Zylinder der
Brennkraftmaschine.
Der Gehäusekörper 2 weist an seinem in Fig. 2 oberen Ende
einen ersten zylinderförmigen Fortsatz 15 und an seinem
unteren Ende einen zweiten zylinderförmigen Fortsatz 16 auf.
Im eingebauten Zustand unterhalb des unteren
zylinderförmigen Fortsatzes 16 des Gehäusekörpers 2 ragt
eine an der Drehwelle 10 befestigte Buchse 17 aus dem
Gehäusekörper 2 heraus. Die Buchse 17 hat einen
zylinderförmigen Abschnitt 18 und einen Kragenabschnitt 19.
Auf dem zylinderförmigen Abschnitt 18 zwischen dem
Kragenabschnitt 19 und äem unteren Fortsatz 16 des
Gehäusekörpers 2 befindet sich eine im Ausführungsbeispiel
als Spiralfeder ausgebildete Rückstellfeder 20. Ein erstes
Ende 22 der Rückstellfeder 20 liegt an einem Anschlag 21 des
Gehäusekörpers 2 an. Ein gegenüberliegendes zweites Ende 23
der Rückstellfeder 20 ist in einer aus Fig. 6 erkennbaren
Rille 24 des Kragenbereichs 19 der Buchse 17 gehalten. Beim
Drehen der Drehwelle 10 und der mit der Drehwelle 10
drehfest verbundenen Buchse 17 wird die Rückstellfeder 20
deshalb vorgespannt und bewirkt, daß sich die Drehwelle 10
bei Nachlassen der Betätigungskraft in die in den Fig. 2
und 3 dargestellte Grundstellung, die der ersten der beiden
um 90° versetzten Drehstellungen entspricht, zurückdreht.
Zur Betätigung der Drehwelle 10 ist an der mit der
Drehwelle 10 drehfest verbundenen Buchse 17 ein exzentrisch
angeordneter Stift 25 vorgesehen. An dem Stift 25 kann ein
in der Zeichnung nicht dargestelltes Gestänge angreifen, um
sämtliche Drehwellen 10 sämtlicher Zylinder der
Brennkraftmaschine durch eine Verschiebung des Gestänges
synchron zu verdrehen. Die Betätigung des Gestänges kann
beispielsweise pneumatisch mittels einer Unterdruckdose
erfolgen. Alternativ kann das Gestänge jedoch auch
beispielsweise elektromagnetisch oder elektromotorisch
verstellt werden. Die die Buchse 17 betreffenden Bauteile
sind auch aus der Fig. 1 gut zu erkennen.
Die Abflachungen 11a, 11b, 12a und 12b an der Drehwelle 10
sind besonders gut aus der in Fig. 6 dargestellten
perspektivischen Darstellung der Drehwelle 10 zu erkennen.
Ferner ist dieser Figur auch die Position der Buchse 17 und
der Rückstellfeder 20 gut zu entnehmen. Aus Fig. 6 ist
ferner erkennbar, daß an der Drehwelle 10 ein erster
Dichtring 26 vorgesehen ist, der zwischen der zweiten
Abflachung 12a und der vierten Abflachung 12b und der Buchse
17 angeordnet ist und der Abdichtung des zweiten
Zuführkanals 4 nach außen dient. Dieser erste Dichtring 26
kann beispielsweise aus Teflon oder einem Perfluorelastomer
bestehen. An dem gegenüberliegenden Ende der Drehwelle 10
ist ein zweiter Dichtring 27 zur Abdichtung des ersten
Zuführungskanals 3 vorgesehen, der gleichzeitig die Funktion
eines Lagers hat. Für diesen Dichtring 27 ist ein
duroplastischer Kunststoff besonders geeignet, insbesondere
Ryton. Eine weitere Abdichtung erfolgt über eine
Verschlußkappe 28.
In Fig. 4 ist die erfindungsgemäße Umschalteinrichtung 1 in
einer Seitenansicht dargestellt. Erkennbar sind u. a. der
Gehäusekörper 2, der Verbindungskanal 9, die Buchse 17 und
die Rückstellfeder 20.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4,
d. h. einen axialen Schnitt durch die Drehwelle 10. Aus
dieser Darstellung wird der Aufbau der Drehwelle 10 und der
damit verbundenen Bauteile noch besser ersichtlich.
In eine Nut 29 ist der zweite Dichtring 27 eingesetzt und
mittels einer Abschlußplatte 30 in der Nut 29 arretiert. Die
Abschlußplatte 30 wird im Ausführungsbeispiel mittels einer
ersten Schraube 31, die in eine erste Gewindebohrung 32 der
Drehwelle 10 einschraubbar ist, gehalten. Zur Abdeckung und
weiteren Abdichtung dient die bereits beschriebene
Verschlußkappe 28, die die in dem Gehäusekörper 2 quer zu
den Zuführungskanälen 3, 4 und 5 verlaufende Aufnahme-
Bohrung 33, welche die Drehwelle 10 aufnimmt, abschließt.
Der erste Dichtring 26 ist zwischen einer Schulter 34 der
Drehwelle 10 und einer Schulter 35 des Gehäusekörpers 2
eingelegt. Die Buchse 17 ist mittels einer zweiten Schraube
36 und der Zwischenlage einer Beilagescheibe 37 an der
Drehwelle 10 drehfest befestigt. Die zweite Schraube 36 ist
dazu in eine zweite Gewindebohrung 38 der Drehwelle 10
einschraubbar.
Bei der Montage wird zweckmäßiger Weise folgendermaßen
vorgegangen:
Zunächst wird der zweite Dichtring 27 mittels der Abschlußplatte 30 und der Schraube 31 an der Drehwelle 10 vormontiert und der erste Dichtring 26 auf die Drehwelle 10 geschoben. Die Drehwelle 10 wird dann in Fig. 5 von oben in die Aufnahme-Bohrung 33 eingeführt. Auf die Buchse 17 wird die Rückstellfeder 20 aufgesetzt und die Buchse 17 wird mittels der zweiten Schraube 36 an der Drehwelle 10 befestigt.
Zunächst wird der zweite Dichtring 27 mittels der Abschlußplatte 30 und der Schraube 31 an der Drehwelle 10 vormontiert und der erste Dichtring 26 auf die Drehwelle 10 geschoben. Die Drehwelle 10 wird dann in Fig. 5 von oben in die Aufnahme-Bohrung 33 eingeführt. Auf die Buchse 17 wird die Rückstellfeder 20 aufgesetzt und die Buchse 17 wird mittels der zweiten Schraube 36 an der Drehwelle 10 befestigt.
Es ist vorteilhaft, wenn nach dem Verbinden der Buchse 17
mit der Drehwelle 10 ein axiales Spiel verbleibt, das durch
den Spalt 42 gebildet ist. Dadurch wird sichergestellt, daß
die Leichtgängigkeit der Drehbewegung der Drehwelle 10 nicht
durch eine übermäßige Reibung beeinträchtigt ist. Um
gleichzeitig sicherzustellen, daß sich die Drehwelle 10 in
einer definierten axialen Position befindet, kommt der
Rückstellfeder 20 die zusätzliche Funktion einer
Andrückfeder zu. Die Rückstellfeder 20 ist zwischen dem
Gehäusekörper 2 und dem Kragenabschnitt 19 der Buchse 17
eingespannt. Die an der Buchse 17 angreifende Rückstellfeder
20 drückt die Drehwelle 10 deshalb axial gegen die als
Anschlag wirkende Schulter 35 des Gehäusekörpers 2.
Mittels der Drehwelle 10 kann die Luftzuführung sehr schnell
zwischen dem Schichtbetrieb und dem Homogenbetrieb
umgeschaltet werden. Dadurch, daß an der Drehwelle 10 für
die Schieber keine separaten, beispielsweise als Klappen
ausgebildeten Bauteile notwendig sind, sondern die Schieber
40 und 41 in einfacher Weise als Abflachungen 11a und 11b
bzw. 12a und 12b an der Drehwelle 10 verwirklicht sind,
ergibt sich eine besonders montagefreundliche und
verschleißarme Ausbildung. Für Wartungsfälle ist die
Drehwelle 10 problemlos demontierbar. Der Winkelversatz
zwischen den Abflachungen 11a und 11b einerseits und 12a und
12b andererseits ist bereits bei der Fertigung der Drehwelle
10 exakt vorgebbar. Ein Abgleich ist bei der Montage deshalb
nicht erforderlich. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich ferner durch eine hohe Belastbarkeit und eine geringe
Verschleißanfälligkeit aus. Insbesondere kann die Drehwelle
10 in der Aufnahme-Bohrung 33 nicht verklemmen. Ferner ist
die Geräuschentwicklung beim Umschalten zwischen dem
Homogenbetrieb und dem Schichtbetrieb äußerst gering.
Claims (14)
1. Umschalteinrichtung mit
einem durch einen Gehäusekörper (2) führenden ersten Zuführungskanal (3), dessen Querschnitt mittels eines ersten Schiebers (40) steuerbar ist, und
einem durch den Gehäusekörper (2) führenden zweiten Zuführungskanal (4), dessen Querschnitt mittels eines zweiten Schiebers (41) steuerbar ist,
wobei der erste Schieber (40) und der zweite Schieber (41) auf einer gemeinsamen Drehwelle (10) ausgebildet sind, indem die Drehwelle (10) im Bereich des ersten Schiebers (40) zumindest eine erste Abflachung (11a) und im Bereich des zweiten Schiebers (41) zumindest eine zweite Abflachung (12a) aufweist, und wobei die zweite Abflachung (12a) an der Drehwelle (10) in bezug auf die erste Abflachung (11a) in einem definierten Winkel ausgebildet ist.
einem durch einen Gehäusekörper (2) führenden ersten Zuführungskanal (3), dessen Querschnitt mittels eines ersten Schiebers (40) steuerbar ist, und
einem durch den Gehäusekörper (2) führenden zweiten Zuführungskanal (4), dessen Querschnitt mittels eines zweiten Schiebers (41) steuerbar ist,
wobei der erste Schieber (40) und der zweite Schieber (41) auf einer gemeinsamen Drehwelle (10) ausgebildet sind, indem die Drehwelle (10) im Bereich des ersten Schiebers (40) zumindest eine erste Abflachung (11a) und im Bereich des zweiten Schiebers (41) zumindest eine zweite Abflachung (12a) aufweist, und wobei die zweite Abflachung (12a) an der Drehwelle (10) in bezug auf die erste Abflachung (11a) in einem definierten Winkel ausgebildet ist.
2. Umschalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehwelle (10) in eine Aufnahme-Bohrung (33) des
Gehäusekörpers (2) eingesetzt ist und zwischen der ersten
Abflachung (11a) und der zweiten Abflachung (12a) an der
Drehwelle (10) ein Bereich (39) ausgebildet ist, der an der
Aufnahme-Bohrung (33) eng anliegt, um den ersten
Zuführungskanal (3) und den zweiten Zuführungskanal (4)
gegeneinander abzudichten.
3. Umschalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Abflachung (12a) in bezug auf die erste
Abflachung (11a) um 90° winkelversetzt ist.
4. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehwelle (10) im Bereich des ersten Schiebers (40)
eine dritte Abflachung (11b) aufweist und die erste
Abflachung (11a) und die dritte Abflachung (11b) beidseitig
eines flachen Mittelstegs (13) ausgebildet sind.
5. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehwelle (10) im Bereich des zweiten Schiebers (41)
eine vierte Abflachung (12b) aufweist und die zweite
Abflachung (12a) und die vierte Abflachung (12b) beidseitig
eines flachen Mittelstegs (14) ausgebildet sind.
6. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehwelle (10) mittels einer Rückstellfeder (20) in
einer Grundstellung gehalten ist.
7. Umschalteinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (20) als Spiralfeder ausgebildet ist,
die auf einer an einem Ende der Drehwelle (10) drehfest
angeordneten Buchse (17) angeordnet ist, wobei ein Ende (23)
der Rückstellfeder (20) an der Buchse (17) und ein anderes
Ende (22) der Rückstellfeder (20) an dem Gehäusekörper (2)
fixiert ist.
8. Umschalteinrichtung nach Anspruch 7,
i dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (17) mittels einer Schraubverbindung (36)
lösbar mit der Drehwelle (10) verbunden ist.
9. Umschalteinrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Buchse (17) ein Stift (25) exzentrisch angeordnet
ist, an welchem ein Gestänge zur Betätigung der Drehwelle
(10) angreifen kann.
10. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl an dem der Buchse (17) benachbarten Ende als auch
an dem gegenüberliegenden Ende der Drehwelle (10) eine
Dichtung (26, 27) vorgesehen ist.
11. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehwelle (10) durch die Buchse (17) mit einem
axialen Spiel axial arretiert ist, wobei die an der Buchse
(17) angreifende Rückstellfeder (20) die Drehwelle (10)
gegen einen axialen Anschlag (35) drückt.
12. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschalteinrichtung (1) zum Umschalten einer Luft-
und/oder Abgaszuführung einer Brennkraftmaschine zwischen
einem Schichtbetrieb und einem Homogenbetrieb dient.
13. Umschalteinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer dem Schichtbetrieb entsprechenden ersten
Drehstellung der Drehwelle (10) der erste Zuführungskanal
(3) geschlossen und der zweite Zuführungskanal (4) geöffnet
ist und in einer dem Homogenbetrieb entsprechenden zweiten
Drehstellung der Drehwelle (10) der zweite Zuführungskanal
(4) geschlossen und der erste Zuführungskanal (3) geöffnet
ist.
14. Umschalteinrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkraftmaschine mehrere Zylinder aufweist und für
jeden Zylinder der Brennkraftmaschine in dem Gehäusekörper
(2) jeweils ein erster Zuführungskanal (3) und ein zweiter
Zuführungskanal (4) sowie jeweils eine Drehwelle (10) mit
jeweils einem ersten Schieber (40) und einem zweiten
Schieber (41) vorgesehen sind und
daß für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine in dem
Gehäusekörper (2) zusätzlich ein dritter Zuführungskanal (5)
vorgesehen ist, wobei zwischen dem zweiten Zuführungskanal
(4) und dem dritten Zuführungskanal (5) eines jeweils
benachbarten Zylinders ein Verbindungskanal (9) in dem
Gehäusekörper (2) vorgesehen ist, der stromaufwärts des
zweiten Schiebers (41) in den zweiten Zuführungskanal (4)
einmündet.
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