DE391733C

DE391733C - Vorrichtung zum Hinausspuelen ausgelaugter Ruebenschnitte aus Diffuseuren

Info

Publication number: DE391733C
Application number: DEH92706D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-02-16
Filing date: 1923-02-16
Publication date: 1924-03-10

Description

Vorrichtung zum Hinausspülen ausgelaugter Hiibenschnitte aus Diffuseuren. Bei der Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben werden die Diffuseure mit feingeschnittenen Rüben gefüllt, und diese Schnitte müssen nach beendigtem Auslaugen wieder aus den Diffuseuren entfernt werden, damit man sie wieder mit frischen Schnitten füllen kann. Las Entleeren der Schnitte geschieht entweder durch Offnen des unteren zentralen Liffuseurdeckels, am häufigsten aber durch eine seitliche, mit einer Tür versehene Öffnung, der gegenüber sich ein ZufluB der Spülwasserleitung befindet.
Beim unteren Entleeren fallen die ausgelaugten Schnitte leicht von selbst aus den Fiffuseuren heraus, bei seitlichem Entleeren aber reicht die Wirkung des Spülwassers meist nicht zum völligen Räumen des Eiffuseurs aus, so daß es oft nötig ist, daß ein Arbeiter in das Gefäß einsteigt und den Schnitten durch Gabeln o. dgl, nachhilft. I: iese Manipulation erfordert nicht nur einen rüstigen Arbeiter mehr, sondern auch infolge des Zeitverlustes eine größere Zahl von Liffuseuren als beim selbsttätigen Ausbringen.
Die nach vorliegender Erfindung hergestellte Vorrichtung bewirkt mittels eines Wasserstrahles die vollständige Entleerung von.I'iffuseuren mit seitlicher Ausbringung, ohne daß man den Schnitten von Hand nachhelfen muß. Es wird daher das Einsteigen des Arbeiters in den Eiffuseur erspart und durch schnelleres Ausbringen der Schnitte viel Zeit gewonnen.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt, und zwar bedeutet: Abb. i einen Diffuseur, teilweise im senkrechten Schnitt, mit eingebauter Vorrichtung, Abb. 2 die eingebaute Vorrichtung in Fraufsicht, Abb. 3 die Vorrichtung im senkrechten Schnitt in größerem Maßstab, Abb. .f einen wagerechten Schnitt durch das drehbare Mundstück, Abb. 5 die Ansicht eines Zahnrädchens mit GalIscher Kette.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende Die Ventilspindeln sind bis über den Arbeitsboden der Diffusionsbatterie verlängert und mit Handrädern a und b versehen. Soll der Diffuseur entleert werden, so öffnet der Arbeiter die Auslaßöffnung und den Lufthahn und betätigt mittels des Handrades a das Ventil c der Spülwasserleitung. Pas Wasser dringt durch dieses Ventil und die Verbindungskammer d in das drehbare Mundstücke und durch dieses in die ausgelaugten Rübenschnitte, welche es zum größten Teil aus dem Diffuseur herausschwemmt.
Um auch den Rest aus dem Diffuseur zu spülen, dreht der Arbeiter, indem er durch den oberen inzwischen geöffneten Deckel in das Gefäß schaut, das Handrad b und dadurch vermittels der Räder o und fi und der Kette f das 'Mundstück e derart, daß der Wasserstrahl alle restlichen Rübenschnitte zur Abfallöffnung und aus dem Diffuseur treibt. Das Mundstück e ist in beiden Richtungen im Kreise beliebig drehbar, so daß der Boden des Diffuseurs in allen seinen Teilen durch den Wasserstrahl unmittelbar bespült «erden kann. In der abgebildeten Ausführung der Vorrichtung geschieht das Öffnen und Schließen des Wasserventils c in der Weise, daß die Nabe des Handrades a durch eine Spindel mit der Schraube h verbunden ist, welche beim I'_ rehen der Spindel in der einen Richtung in die feste Mutter g dringt, in der anderen aus 'derselben steigt. Zwischen die Bunde i dieser Schraube greift mit seinen Enden der Z oppelhebel k ein, dessen anderes Ende in die Bunde i der Spindel L eingreift, welche in der Stopfbüchse zu und Bügel ra geführt, durch die Bewegung des Hebels k gehoben bzw. gesenkt wird, so daß das mit ihr verbundene Ventil c geöffnet bzw. geschlossen wird.
Sobald das Ventil c auf diese Weise geöffnet ist und der Arbeiter das Handrad b, dessen Nabe mit der Ventilspindel l verbunden ist, in Bewegung setzt, dreht er auch diese Spindel, mit welcher das Zahnrädchen o verschiebbar gekuppelt ist, und diese Bewegung wird mittels der Kette f auf das Rädchen P übertragen, das mit dem Mundstück e fest verbunden ist.
r ist ein schiefes nach, welches verhindert, daß die ausgelaugten Rübenschnitte über der Vorrichtung liegenbleiben.
Lie Vorrichtung läßt sich bei bestehenden Liffusionsbatterien an Stelle des Zuflußstutzens einbauen. Falls der Druck der bestehenden Spülwasserleitung für das wirksame Arbeiten der Vorrichtung nicht ausreicht, kann man durch Einschalten einer Turbopumpe oder einer ähnlichen Vorrichtung in die Spülwasserleitung den Wasserdruck entsprechend erhöhen, ohne die bestehende Einrichtung weiter ändern zii müssen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Hinausspülen ausgelaugter Rübenschnitte aus Diffuseuren, dadurch gekennzeichnet, daß Druckwasser mit Hilfe eines drehbaren :Mundstückes (e) derart in den unteren Diffuseurteil eingeführt wird, daß der Diffuseurboden durch den Wasserstrahl beliebig in allen Richtungen bearbeitet werden kann. ?. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verbindung von Eruckwasserventil (c) mit der Steuervorrichtung für das Mundstück (e) derart, daß mittel zweier Handräder (a, b), Schraube (g), Hebel (k), Spindel (l), Zahnrädchen (ö, p) und Kette (f) sowohl das 'Wasserventil (c) als auch das drehbare Mundstück (e) vom Arbeitsboden der Diffusionsbatterie aus bequem bedient werden können.