DE3917191A1 - Verfahren und vorrichtung zur abgabe von toner in einem photokopiergeraet - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur abgabe von toner in einem photokopiergeraetInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Abgabe von Toner in einem Photokopiergerät.
Bei bisherigen Photokopiergeräten, besonders solchen mit Zwei
komponenten-Entwicklungssystemen, führt der Photokopierbetrieb
zum Abbau der Tonermenge in dem Entwicklergehäuse. Um eine
gleichbleibend hohe Qualität der Kopie aufrechtzuerhalten, ist
es jedoch erforderlich, die Tonermenge in dem Entwicklergehäuse
aufrechtzuerhalten. Daher muß der Toner in dem Entwicklerge
häuse regelmäßig aus einer Tonerpatrone ergänzt werden.
Indessen war es bislang schwierig, die aus der Tonerpatrone in
das Entwicklergehäuser abgegebene Tonermenge zu steuern auf
grund von Variationen (1) der Viskosität oder den Fließcharak
teristiken des Toners (der gewöhnlich als Pulver vorliegt, wel
ches zusammenballen oder sich während Zeiten des Nichtgebrauchs
absetzen kann), und (2) der Menge, mit welcher die Tonerpatrone
gefüllt ist und die sich natürlich mit dem Gebrauch verringert.
Daraus resultierende Ungenauigkeiten bei der Tonerabgabe führ
ten zu Veränderungen bei der Tonerkonzentration wie der Bild
qualität.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zur Tonerabgabe in einem Photokopier
gerät zu schaffen, womit sich sicherstellen läßt, daß an das
Entwicklersystem eine gleichförmige Menge Toner abgegeben wird
unabhängig davon, zu welchem Grad die Tonerpatrone gefüllt
ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das Verfahren nach An
spruch 1 und die Vorrichtung nach Anspruch 2 gelöst. Die Un
teransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkei
ten der betreffenden Vorrichtung.
In einer bevorzugten Ausführungsform findet eine Tonerpatrone
mit einem darin befindlichen System von Schirmen in einem Gerät
mit einer Drehvorrichtung Verwendung. Die Tonerpatrone hat die
Form eines Zylinders, dessen Länge im wesentlichen derjenigen
des Entwicklergehäuses des betreffenden Kopierers gleicht, um
den Toner über das ganze Entwicklergehäuse hinweg gleichmäßig
abgeben zu können. Sie enthält eine erste innere Schirmwand,
die ihr Inneres in eine Hauptkammer und eine Abgabekammer un
terteilt. Die Abgabekammer weist Öffnungen auf, durch die der
Toner abgegeben wird und über der eine zweite innere Schirmwand
angeordnet ist. Die soweit beschriebene zylindrische Tonerpa
trone ist um ihre Längsachse drehbar. Zur Abgabe des Toners
wird die Patrone aus einer Ausgangsposition, in der die betref
fenden Öffnungen nach oben weisen, um einen Winkel von weniger
als 360° in eine Position gedreht, in der die Öffnungen gegen
über der Horizontalen etwas nach unten weisen. Dies lockert den
Toner (in Form eines Pulvers) auf und bewirkt, daß eine gewisse
Menge Toner von der Hauptkammer in die Abgabekammer gelangt.
Dann wird die Drehbewegung umgekehrt. Wenn die Öffnungen nach
unten weisen, wird ein Quantum Toner aus der Abgabekammer durch
die Öffnungen hindurch abgegeben. Beim Zurückdrehen der Patrone
in ihre Ausgangsposition, in der die Öffnungen nach oben wei
sen, gleitet der nicht abgegebene Toner aus der Abgabekammer in
die Hauptkammer zurück, wobei er wiederum aufgelockert wird.
Die jeweils abgegebene Tonermenge richtet sich nach den Abmes
sungen der Abgabekammer, der Größe der Öffnungen und den
Fließeigenschaften des Toners.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform anhand der
Figuren genauer beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht einer entsprechenden Tonerpatrone mit
Draufsicht auf die betreffenden Öffnungen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Patrone mit nach unten wei
senden Öffnungen,
Fig. 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g und 3h jeweils eine andere Po
sition der Patrone im Lauf ihrer möglichen Drehbewegung
und
Fig. 4 ein Diagramm, das die Abnahme an Tonergewicht in Abhän
gigkeit von der Anzahl der Drehbewegungen für die vor
liegende Erfindung im Vergleich zu zwei herkömmlichen
Ausführungen zeigt, bei denen der erste bzw. der zweite
Schirm fehlt (man erkennt daraus, daß die erste wie die
zweite Schirmwand zu einer gleichmäßigen Tonerabgabe
über die Zeit hinweg beiträgt und die Leistungsfähigkeit
des Geräts durch Weglassen der einen wie der anderen
Schirmwand leidet).
Die gezeigte Tonerpatrone 10 hat eine hohlzylindrische Gestalt
mit verschlossenen Enden 12 und 14. An das Ende 12 schließt
sich koaxial mit der Zylinderachse der Patrone ein Achsstummel
16 an. In gleichmäßigen Abständen entlang einer Mantellinie der
Patrone 10 treten eine Reihe von Öffnungen 18 auf. An den Achs
stummel 16 schließt sich ein Zahnrad oder dergl. 20 zum Zusam
menwirken mit einer (nicht gezeigten) Drehvorrichtung an.
Fig. 2 zeigt, wie gesagt, einen Querschnitt durch die betref
fende Patrone 10. Für den Fachmann liegt indessen auf der Hand,
daß auch eine andere als die gezeigte kreisrunde Querschnitts
form möglich ist, ohne hierdurch die Funktion der Erfindung in
Frage zu stellen. Eine Öffnung 18 ist nach unten gerichtet zu
erkennen. Ein Schirm 22 weist fünf Abschnitte auf, nämlich
einen Verbindungsabschnitt 24, der am Mantel der Patrone 10
durch Niete 26 angebracht ist, einen Abstandsabschnitt 28,
einen Abschnitt 30, der, eine erste Schirmwand bildend, das
Innere der Patrone 10 in eine Hauptkammer 32 und eine erste Ab
gabekammer 34 aufteilt, wozwischen sich ein erster Schlitz 36
befindet, sowie über einen Falz aneinander anschließende Ab
schnitte 38 und 40, die, eine zweite Schirmwand bildend, sich
über die Öffnungen 18 erstrecken, um so eine zweite Abgabekam
mer 42 zu bilden, die über einen zweiten Schlitz, 44, an die
erste Abgabekammer 34 anschließt. Der Abschnitt 30 (erste
Schirmwand) verläuft außerhalb der Längsachse der Patrone 10,
so daß die Hauptkammer 32 größer ist als die Abgabekammer 34.
Die Fig. 3a bis 3h lassen die Arbeitsweise der soweit be
schriebenen Vorrichtung erkennen.
Fig. 3a zeigt die Patrone 10 in einer Ausgangsstellung, in der
die Öffnungen 18 nach oben weisen und dementsprechend kein
Toner abgegeben wird. Stellt eine (nicht gezeigte) Kontrollein
richtung fest, daß aus der Patrone 10 Toner abgegeben werden
sollte, so wird die Patrone 10 durch eine Drehvorrichtung im
Gegenuhrzeigersinn nach den Fig. 3a bis 3h um ihre Achse ge
schwenkt, um einen Winkel zwischen 180° und 360°, vorzugsweise
zwischen 180° und 280°, so daß die Öffnungen 18 in bezug auf
die Horizontale geringfügig nach unten weisen (wenn hier von
einer Drehung im Gegenuhrzeigersinn die Rede ist, so ist dies
willkürlich und nur zum Verständnis der Fig. 3a bis 3h).
Diese Drehbewegung bringt den die erste Schirmwand bildenden
Abschnitt 30 dazu, den Toner anzuheben und aufzulockern, wobei
etwaige Zusammenballungen beseitigt und gleichmäßige gute
Fließeigenschaften hergestellt werden. Dazu noch fließt eine
kleine Menge Toner aus der Hauptkammer 32 durch den Schlitz 36
in die Abgabekammer 34 und von dieser durch den Schlitz 44 in
die Abgabekammer 42.
Der Hindurchfluß des Toners durch die Schlitze 36 und 44 trägt
wiederum dazu bei, Zusammenballungen zu beseitigen und gleich
mäßige Fließeigenschaften herzustellen. Der Eintritt des Toners
in die zweite Abgabekammer 42 wird durch die Weite des Schlit
zes 44 begrenzt anstatt durch die Tonermenge in der Patrone 10.
Da diese Weite konstant ist, ist somit eine gleichmäßige Toner
abgabe aus der Patrone 10 gewährleistet.
Nun dreht die (nicht gezeigte) Drehvorrichtung die Patrone 10
in umgekehrter Richtung, d.h. im Uhrzeigersinn nach den Fig.
3a bis 3h, in die in Fig. 3e gezeigte Position, worin der Toner
aus der Abgabekammer 42 durch die Öffnungen 18 hindurch abgege
ben wird, und weiter über die Position nach Fig. 3f in die Po
sition nach Fig. 3g, die mit der Ausgangsposition nach Fig. 3a
identisch ist. Die Position nach Fig. 3h stimmt wiederum mit
derjenigen nach Fig. 3b überein, womit die Wiederholung des be
schriebenen Vorganges verdeutlicht wird.
Fig. 4 zeigt die durch die Erfindung erreichte Verbesserung ge
genüber dem Stand der Technik darin bestehend, daß die Abnahme
an Tonergewicht in Abhängigkeit von der Anzahl der Drehbewegun
gen wesentlich geradliniger verläuft als unter Verwendung her
kömmlicher Tonerpatronen. Dieser geradlinige Verlauf oder die
konstante erste Ableitung desselben bringen eine annähernd
gleichmäßige Tonerabgabe mit jeder Drehbewegung zum Ausdruck.
Die Offenbarung wird durch den hier beiliegenden englischspra
chigen Anmeldungstext ergänzt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Abgabe von Toner in einem Photokopiergerät,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Drehen eines Behälters (10) in einer Richtung derart, daß Toner aus einer Hauptkammer (32) innerhalb des Behälters an einer ersten Schirmwand (30) vorbei in eine erste Abgabekam mer (34) innerhalb des Behälters und Toner aus der ersten Ab gabekammer (34) an einer zweiten Schirmwand (38, 40) vorbei in eine zweite Abgabekammer (42) innerhalb des Behälters ge langt, und
- - Zurückdrehen des Behälters (10) in umgekehrter Richtung, so daß Toner aus der zweiten Abgabekammer (42) durch mindestens eine Öffnung (18) hindurch aus dem Behälter austritt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - einen Behälter (10),
- - eine erste Schirmwand (30) innerhalb des Behälters (10), die den Behälter in eine Hauptkammer (32) und eine Abgabekammer (34, 42) unterteilt,
- - eine zweite Schirmwand (38, 40) innerhalb des Behälters (10), welche diese Abgabekammer in eine erste Abgabekammer (34) und eine zweite Abgabekammer (42) unterteilt, und
- - mindestens eine Öffnung (18), die von der zweiten Abgabekam mer (42) durch die Behälterwand hindurch nach außen führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Schirmwände (30; 38, 40) parallel zu einer Längsachse
des Behälters (10) verlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (10) in bezug auf die Längsachse rotationssymmetrisch
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (10) zylindrisch ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Drehvorrichtung (20), mit der sich der Behälter (10)
um die genannte Längsachse drehen läßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (10) durch die Drehvorrichtung in einem vorbestimmten
Bewegungsablauf drehbar ist, in dem sich die zweite Abgabekam
mer (42) zunächst mit Toner füllt und dann den Toner durch die
Öffnung bzw. Öffnungen (18) hindurch abgibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
vorbestimme Bewegungsablauf eine Drehung des Behälters (10) aus
einer Ausgangsposition in einer ersten Drehrichtung um einen
Winkel zwischen 180° und 360°, vorzugsweise zwischen 180° und
280°, sowie eine Rückdrehung des Behälters in entgegengesetzter
Richtung in die Ausgangsposition umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung bzw. Öffnungen (18) in der Ausgangsposition nach oben
weisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Behälter (10) aus einer Patrone besteht.
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