DE3917147A1 - Neue dihydroxyverbindung und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Neue dihydroxyverbindung und verfahren zu deren herstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/76—Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C69/84—Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring of monocyclic hydroxy carboxylic acids, the hydroxy groups and the carboxyl groups of which are bound to carbon atoms of a six-membered aromatic ring
- C07C69/88—Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring of monocyclic hydroxy carboxylic acids, the hydroxy groups and the carboxyl groups of which are bound to carbon atoms of a six-membered aromatic ring with esterified carboxyl groups
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf eine neue Dihydroxyverbindung
und auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Dihydroxyverbindungen sind in breitem Umfang als
Ausgangsmaterial zur Herstellung verschiedener synthetischer
Harze, wie Polyarylat-, Polycarbonat-, Epoxy-, Polyesterharze
usw., verwendet worden. Die unter Verwendung von üblichen
Dihydroxyverbindungen erhaltenen Harze sind jedoch in ihren
Wärme- und/oder mechanischen Eigenschaften nicht zufriedenstellend,
und daher ist es wünschenswert, eine Dihydroxyverbindung
zur Verfügung zu stellen, die Harze mit verbesserten
derartigen Eigenschaften liefern kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer
neuen Dihydroxyverbindung, die als Ausgangsmaterial zur Herstellung
verschiedener Harze geeignet ist, und eines Verfahrens
zur Herstellung dieser Verbindung.
Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung einer neuen
Dihydroxyverbindung, die Harze mit verbesserten Wärme-
und/oder mechanischen Eigenschaften liefern kann, und eines
Verfahrens zur Herstellung der Verbindung.
Diese und weitere Ziele gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor.
Die erfindungsgemäße Dihydroxyverbindung ist 2,2-Bis[4-(4′-
hydroxybenzoyloxy)cyclohexyl]propan der Formel (I):
Die erfindungsgemäße Dihydroxyverbindung der Formel (I) eignet
sich als Ausgangsmaterial zur Herstellung verschiedener
synthetischer Harze, wie Polyarylat-, Polycarbonat-, Epoxy-,
Polyesterharze usw., und sie ist in der Lage, Harze mit ver
besserten Wärme- und/oder mechanischen Eigenschaften zu liefern.
Die erfindungsgemäße Dihydroxyverbindung kann vorzugsweise
hergestellt werden, indem man hydriertes Bisphenol-A, d. h.
2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)propan der Formel (II)
und Alkyl-4-hydroxybenzoat in Anwesenheit eines Umesterungskatalysators
einer Umesterung unterwirft. Die Dihydroxyverbindung
kann auch durch ein direktes Veresterungsverfahren
hergestellt werden, in welchem die Verbindung der Formel (II)
direkt mit 4-Hydroxybenzoesäure in Anwesenheit eines Säurekatalysators,
wie Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Phosphorsäure,
Salzsäure usw., verestert wird. Von diesen Methoden
wird die Umesterung im Hinblick auf die Reaktionsgeschwindigkeit
bevorzugt, und daher bezieht sich die folgende Beschreibung
auch auf die Umesterungsreaktion.
Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Umesterung wird
vorzugsweise ein spezifischer Umesterungskatalysator, ausgewählt
aus verschiedenen derartigen Katalysatoren, verwendet.
Ein bevorzugter Katalysator ist mindestens eine organische
bzw. anorganische Zinnverbindung, die an sich als Umesterungskatalysatoren
bekannt sind. Organische Zinnverbindungen sind
z. B. Zinnoxalat, Dibutylzinnoxid, Dibutylzinnmaleat, Dibutylzinndichlorid,
Tributylzinnacetat, Tributylzinnchlorid, Trimethylzinnchlorid
usw. Anorganische Zinnverbindungen sind z. B.
Zinn-II-oxid, Zinn-IV-oxid, Zinn-II-chlorid usw. Diese Katalysatoren
können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet
werden.
Die zu verwendende Katalysatormenge variiert in Abhängigkeit
von der Reaktionstemperatur, sie kann jedoch gewöhnlich zwischen
etwa 0,01 bis etwa 10 Mol-%, vorzugsweise etwa 0,1 bis
etwa 5 Mol-%, pro Mol des 4-Hydroxybenzoesäureesters, betragen.
Bevorzugte 4-Hydroxybenzoesäureester sind z. B. Niederalkyl-4-
hydroxybenzoate, insbesondere primäre Niederalkyl-4-hydroxybenzoate,
wie Methyl-4-hydroxybenzoat, Ethyl-4-hydroxybenzoat,
n-Propyl-4-hydroxybenzoat, Isopropyl-4-hydroxybenzoat, n-
Butyl-4-hydroxybenzoat, Isobutyl-4-hydroxybenzoat usw. Sekundäre
und tertiäre Alkylester mit einer stärkeren sterischen
Hinderung sind zwar verwendbar, verzögern jedoch möglicherweise
die Reaktion.
Die Ester von 4-Hydroxybenzoat können in einer Menge von etwa
2 bis etwa 4 Mol, vorzugsweise etwa 2 bis etwa 2,5 Mol, pro
Mol 2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)propan verwendet werden. Mit
weniger als 2 Mol Alkyl-4-hydroxybenzoat erhält man eine verminderte
Ausbeute der gewünschten Verbindung, während mehr als
4 Mol Alkyl-4-hydroxybenzoat die Menge an nichtumgesetzter
Verbindung erhöhen, was nicht nur das Reinigungsverfahren kompliziert,
sondern das Verfahren auch unwirtschaftlich macht.
Die Reaktion kann bei einer Temperatur gewöhnlich von etwa 80
bis 240°C, vorzugsweise bei etwa 150 bis 220°C, durchgeführt
werden. Die Reaktion neigt bei einer Temperatur unter etwa
80°C zu einer Verzögerung, während eine Reaktionstemperatur
über etwa 240°C möglicherweise eine unerwünschte Zersetzung
der entsprechenden Verbindung verursacht. Die Reaktionszeit
beträgt gewöhnlich etwa 2 bis 48 h, sie ist jedoch unter
Berücksichtigung von Reaktionstemperatur und Menge des Umesterungskatalysators
entsprechend einstellbar. Die Reaktion
erfolgt vorzugsweise in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels,
wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan, Tetralin
u. dgl.
Das so erhaltene 2,2-Bis[4-(4′-hydroxybenzoyloxy)cyclohexyl]
propan kann als solches verwendet oder durch übliche Verfahren,
wie Umkristallisation u. dgl. gereinigt werden, was von
dem Verwendungszweck und der Eignung der Verbindung abhängt.
Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden
Beispiele näher erläutert.
In einen mit Rührer, Stickstoffeinlaßleitung, Thermometer,
Scheidevorrichtung und Kühlleitung versehenen Reaktor wurden
480,8 g (2 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)propan, 699,9 g
(4,6 Mol) Methyl-4-hydroxybenzoat, 19,84 g (0,08 Mol) Dibutylzinnoxid
und 100 ml Xylol eingeführt. Die Mischung wurde unter
Abdestillieren des Xylols auf 200°C erhitzt und 18 h unter
Rühren auf dieser Temperatur gehalten, was 1022 g blaßgelbes,
halbkristallines Produkt ergab. Das so erhaltene rohe Produkt
wurde aus Methylethylketon umkristallisiert, was 583 g weiße
Kristalle mit einem Fp. von 288-290°C ergab. Ausbeute 60,7%.
Die Kristalle wurden durch Elementaranalyse, IR-Absorptionsspektrum,
¹H-NMR-Spektrum und ¹³C-NMR-Spektrum als 2,2-Bis[4-
(4′-hydroxybenzoyloxy)cyclohexyl]propan identifiziert.
Elementaranalyse:
ber.: C 72,47, H 7,55%;
gef.: C 72,51, H 7,62%.
ber.: C 72,47, H 7,55%;
gef.: C 72,51, H 7,62%.
IR νmax (KBr): 3340, 1680 cm-1.
¹H-NMR(DMSO-d₆):
δppm: 0,74 (6H, s), 1,14 (4H, m), 1,38 (6H, m), 1,74 (4H, d, J=12 Hz), 2,06 (4H, d, J=12 Hz), 4,72 (2H, m), 6,82 (4H, d, J=9 Hz), 7,78 (4H, d, J=9 Hz), 10,29 (2H, s).
¹³C-NMR(DMSO-d₆):
δppm: 20,92 (q), 24,89 (t), 32,33 (t), 36,74 (s), 42,87 (d), 73,66 (d), 115,66 (d), 121,25 (s), 131,75 (d), 162,26 (s), 165,44 (s).
¹H-NMR(DMSO-d₆):
δppm: 0,74 (6H, s), 1,14 (4H, m), 1,38 (6H, m), 1,74 (4H, d, J=12 Hz), 2,06 (4H, d, J=12 Hz), 4,72 (2H, m), 6,82 (4H, d, J=9 Hz), 7,78 (4H, d, J=9 Hz), 10,29 (2H, s).
¹³C-NMR(DMSO-d₆):
δppm: 20,92 (q), 24,89 (t), 32,33 (t), 36,74 (s), 42,87 (d), 73,66 (d), 115,66 (d), 121,25 (s), 131,75 (d), 162,26 (s), 165,44 (s).
552 g weiße Kristalle wurden nach dem Verfahren von Beispiel 1
hergestellt, wobei jedoch 10,78 g (0,08 Mol) Zinn-II-oxid anstelle
von 19,84 g Dibutylzinnoxid verwendet wurden. Ausbeute
57,4%.
Die erhaltenen Kristalle waren bezüglich Schmelzpunkt, IR-
Spektren, ¹H-NMR-Spektren und ¹³C-NMR-Spektren mit dem in Beispiel
1 erhaltenen 2,2-Bis[4-(4′-hydroxybenzoyloxy)cyclo
hexyl]propan identisch.
507 g weiße Kristalle wurden nach dem Verfahren von Beispiel 1
hergestellt, wobei jedoch 26,62 g (0,08 Mol) Tributylzinnacetat
anstelle von 19,84 g Dibutylzinnoxid verwendet wurden.
Ausbeute 52,7%.
Die erhaltenen Kristalle waren in den oben angegebenen Eigenschaften
mit der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung identisch.
498 g weiße Kristalle wurden nach dem Verfahren von Beispiel 1
hergestellt, wobei jedoch 15,16 g (0,08 Mol) Zinn-II-chlorid
anstelle von 19,84 g Dibutylzinnoxid verwendet wurden.
Ausbeute 51,6%.
Die erhaltenen Kristalle waren in den oben angegebenen Eigenschaften
mit der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung identisch.
558 g weiße Kristalle wurden nach dem Verfahren von Beispiel 1
hergestellt, wobei jedoch 893,2 g (4,6 Mol) Butyl-4-hydroxybenzoat
anstelle von 699,6 g Methyl-4-hydroxybenzoat verwendet
wurden. Ausbeute 58,0%.
Die erhaltenen Kristalle waren in den oben angegebenen Eigenschaften
mit der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung identisch.
529 g weiße Kristalle wurden nach dem Verfahren von Beispiel 1
hergestellt, wobei jedoch 828 g (4,6 Mol) Isopropyl-4-hydroxybenzoat
anstelle von 699,6 g Methyl-4-hydroxybenzoat verwendet
wurden. Ausbeute 55,0%.
Die erhaltenen Kristalle waren in den oben angegebenen Eigenschaften
mit der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung identisch.
Claims (6)
1. 2,2-Bis-[4-(4′-hydroxybenzoyloxy)cyclohexyl]-propan der Formel
2. Verfahren zur Herstellung von 2,2-Bis[4-(4′-
hydroxybenzoyloxy)cyclohexyl]propan gemäß Definition in Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß 2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)-propan der
Formel
und Alkyl-4-hydroxybenzoat in Anwesenheit von mindestens einem
Umesterungskatalysator, ausgewählt aus organischen und anorganischen
Zinnverbindungen, einer Umesterung unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkyl-4-
hydroxybenzoat ein primäres Niederalkyl-4-hydroxy-benzoat ist.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Alkyl-4-hydroxybenzoat eine Verbindung,
ausgewählt aus der aus Methyl-4-hydroxybenzoat, Ethyl-4-
hydroxybenzoat, n-Propyl-4-hydroxybenzoat, Isopropyl-4-hydroxybenzoat,
n-Butyl-4-hydroxybenzoat und Isobutyl-4-hydroxybenzoat bestehenden
Gruppe, ist.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umesterungskatalysator mindestens eine
Verbindung, ausgewählt aus der aus Zinnoxalat, Dibutylzinnoxid,
Dibutylzinnmaleat, Dibutylzinndichlorid, Tributylzinnacetat, Tributylzinnchlorid,
Trimethylzinnchlorid, Zinn-II-oxid, Zinn-IV-oxid und
Zinn-II-chlorid bestehenden Gruppe ist.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 80 bis
etwa 240°C durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63132190A JP2568889B2 (ja) | 1988-05-30 | 1988-05-30 | 水添ビスフェノールa骨格を含有するジヒドロキシ化合物 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3917147A1 true DE3917147A1 (de) | 1989-12-14 |
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ID=15075504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3917147A Withdrawn DE3917147A1 (de) | 1988-05-30 | 1989-05-26 | Neue dihydroxyverbindung und verfahren zu deren herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4924025A (de) |
JP (1) | JP2568889B2 (de) |
DE (1) | DE3917147A1 (de) |
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WO1992018459A1 (en) * | 1991-04-18 | 1992-10-29 | Yoshitomi Pharmaceutical Industries, Ltd. | Benzoic ester compound and production thereof |
JP2000319252A (ja) * | 1999-05-10 | 2000-11-21 | Dainippon Ink & Chem Inc | マレイミド誘導体の製造方法 |
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WO2013027687A1 (ja) * | 2011-08-24 | 2013-02-28 | 住友化学株式会社 | ジヒドロキシ化合物の製造方法 |
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DE2432098A1 (de) * | 1973-07-10 | 1975-02-06 | Sandoz Ag | Ultraviolett-strahlen desaktivierende verbindungen |
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- 1988-05-30 JP JP63132190A patent/JP2568889B2/ja not_active Expired - Lifetime
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1989
- 1989-05-17 US US07/353,308 patent/US4924025A/en not_active Expired - Fee Related
- 1989-05-26 DE DE3917147A patent/DE3917147A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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JPH01301651A (ja) | 1989-12-05 |
US4924025A (en) | 1990-05-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |