DE3916516A1 - Einspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Einspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzpumpe für
Brennkraftmaschinen mit einem in einem Pumpenzylinder ver
schiebbar angetriebenen Pumpenkolben und mit wenigstens einer
mit Steuerkanten des Kolbens zusammenwirkenden Steuerbohrung
zum Arbeitsraum des Pumpenkolbens im Pumpenzylinder sowie
einem steuerbaren Ventil, insbesondere Magnetventil.
Eine Einspritzpumpe der eingangs genannten Art ist bei
spielsweise der DE-A1 36 32 299 zu entnehmen. Bei dieser vor
bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe verfügt der Pumpenkolben
über eine konventionelle Ausbildung seiner zylindrischen
Lauffläche mit einer Schrägkante und einer weiteren Steuer
kante und es wird von diesen Steuerkanten des Kolbens we
nigstens eine Bohrung überschliffen. Die Ausbildung einer
derartigen Schrägkantensteuerung ist üblicherweise so ge
troffen, daß entsprechend der Drehstellung des Kolbens bzw.
der schrägen Steuerkante die Förderung beendet wird, da bei
Freigeben der entsprechenden Ablaufbohrung durch die schräge
Steuerkante der Kraftstoff aus dem Druckraum der Einspritz
pumpe in die Ableitung abströmen kann. Der Beginn des Druck
hubes wird im allgemeinen durch die Oberkante des Kolbens
definiert und der Kompressionshub setzt dann ein, wenn die
Oberkante des Pumpenkolbens Bohrungen überschleift, über
welche Kraftstoff in den Saugraum austreten könnte. Wenn, wie
beim Gegenstand der DE-OS 36 32 299, zusätzlich eine elektro
nische Regelung vorgesehen ist, welche ein Magnetventil
steuert und dieses Magnetventil, wie beim Gegenstand der
DE-OS 36 32 299, in eine weitere Überströmbohrung eingebaut
ist, kann mittels eines derartigen Magnetventiles nur in
demjenigen Bereich geregelt werden, in welchem Kraftstoff in
eine Überströmbohrung austreten kann. Die Magnetventil
steuerung ist somit der konventionellen Mengenregelung durch
Verdrehen des Kolbens nachgeschaltet und kann nur in demje
nigen Bereich wirksam werden, in welchem Kraftstoff in die
entsprechenden Überströmbohrungen gelangen kann. Um mittels
eines derartigen Magnetventiles eine optimale Mengenregelung
und Einspritzzeitpunktverschiebung gewährleisten zu können,
muß die Auslegung der Steuerkanten des Kolbens so getroffen
sein, daß diese bei geschlossenem Magnetventil eine maximale
Früheinspritzung ergeben. Bedingt durch diese Auslegung der
Steuerkanten des Kolbens ergibt sich umgekehrt bei einem
Ausfall des Magnetventils in geschlossener Stellung, bei
spielsweise durch Blockade des Magnetventiles, der frühest
mögliche Einspritzzeitpunkt, bei welchem aber keineswegs eine
optimale mechanische Regelung möglich ist. Im Notbetrieb,
d.h. einem Betrieb, bei welchem das elektromagnetische Ventil
geschlossen bleibt und die Regelung mechanisch durch Ver
drehen des Kolbens unter Vermittlung einer Regelstange
erfolgt, ergeben sich somit ungünstige Voraussetzungen für
eine mechanische Regelung.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einspritzpumpe
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher bei
Ausfall der elektronischen Regelung eine mechanische Regelung
möglich wird, welche qualitativ einer ausschließlich mecha
nischen Regelung konventioneller Art vergleichbar ist. Mit
anderen Worten ist es Ziel der Erfindung, eine Ausbildung
einer Einspritzpumpe zu schaffen, mit welcher sowohl die
elektronische Regelung als auch die mechanische Regelung
unter den jeweils günstigsten Voraussetzungen durchführbar
ist. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße
Ausbildung einer Einspritzpumpe der eingangs genannten Art im
wesentlichen darin, daß der Pumpenkolben in einer von der
Drehstellung, in welcher die Steuerkanten des Pumpenkolbens
mit der oder den Steuerbohrung(en) zusammenwirken, verschie
denen zweiten Drehstellung zusätzliche Ausnehmungen oder
Bohrungen aufweist, welche über den gesamten Arbeitshub des
Kolbens eine offene Verbindung vom Arbeitsraum des
Pumpenkolbens im Pumpenzylinder zu einer Steuerbohrung
herstellt, in deren Zuführungsleitung das steuerbare Ventil
eingeschaltet ist. Dadurch, daß für die elektronische und die
mechanische Regelung gesonderte Drehstellungen des Pumpen
kolbens verwendet werden, können die Steuerkanten für die
mechanische Regelung, welche nur im Notbetrieb Verwendung
finden soll, bei einer elektronischen Regelung, welche die
normale Betriebsart darstellt, in eine Drehstellung verdreht
werden, bei welcher sie für die elektronische Regelung
wirkungslos werden und somit in keiner Weise den über die
elektronische Regelung regelbaren Bereich beeinträchtigen.
Umgekehrt kann nach einem Verdrehen des Kolbens in eine
Stellung, bei welcher die Steuerkanten an der Mantelfläche
des Kolbens für eine mechanische Regelung herangezogen bei
Notbetrieb werden, die Ausbildung dieser Steuerkanten den
Erfordernissen für eine optimale mechanische Regelung Rech
nung tragen, wobei in diesen Fällen auf die Möglichkeiten
einer elektronischen Regelung unter Verwendung eines Magnet
ventiles keine Rücksicht genommen werden muß, da ja die
elektronische Regelung bei der mechanischen Regelung durch
konventionelle Regelstangen und Verdrehen des Kolbens außer
Betrieb bleibt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist
die Ausbildung hiebei so getroffen, daß das steuerbare Ventil
in seine Offenstellung federbelastet ausgebildet ist. Bei
einer derartigen Ausbildung kann das Magnetventil in einer
einzigen, für mechanische und elektronische Regelung gemein
samen Saug- und Überströmbohrung angeordnet sein, wobei im
Falle einer mechanischen Regelung bei abgeschalteter elektro
nischer Regelung nach einem Verdrehen des Kolbens in eine
Stellung, in welcher die Steuerkanten mit der Saug- und
Überströmbohrung zusammenwirken, das Ventil durch die Feder
kraft in der Offenstellung gehalten wird.
Die Umstellung von elektronischer Regelung im Normalbetrieb
auf mechanische Regelung im Notbetrieb kann durch einen
einfachen Drehantrieb erfolgen, welcher beispielsweise über
die Regelstange selbst eine Verdrehung des Kolbens in die
jenige Stellung bewirkt, welche für die mechanische Regelung
vorgesehen ist. Bei einer elektronischen Regelung, bei
welcher die Steuerkanten des Kolbens nicht in Wirkverbindung
mit den Saug- und Überströmbohrungen stehen sollen, ist es
umgekehrt vorteilhaft, den konventionellen Antrieb der
Regelstange für eine Verdrehung des Pumpenkolbens zur Er
zielung unterschiedlicher Einspritzmengen bzw. unterschied
licher Einspritzzeitpunkte abzukuppeln, wobei in diesem Falle
eine Verdrehung des Kolbens nicht erforderlich ist, da ja die
Absteuerung durch Betätigung des elektromagnetischen Ventiles
erfolgt. Mit Vorteil ist die Ausbildung hiebei so getroffen,
daß in derjenigen Stellung, in welcher die elektronische
Regelung wirksam sein soll, eine Verriegelung der Dreh
stellung erfolgt, wobei der Pumpenkolben in seiner zweiten
Drehstellung verriegelbar ist.
In dieser zweiten Drehstellung, in welcher die elektro
nische Normalbetriebsart stattfindet, und in welcher der
Pumpenkolben mit Vorteil verriegelbar ist, muß nun über den
gesamten, für den Einspritzvorgang relevanten Hub des Pumpen
kolbens eine offene Verbindung zu der Saug- und Überström
bohrung gegeben sein, in welcher das elektromagnetische
Ventil angeordnet ist. Die Ausbildung kann hiebei mit Vorteil
so getroffen sein, daß die in der zweiten Drehstellung des
Pumpenkolbens vorgesehene Ausnehmung des Kolbens von einer am
Außenumfang des Kolbens in Längsrichtung desselben verlaufen
den Nut gebildet ist.
Sichere Notlaufeigenschaften unter mechanischer Regelung
sind bei diesen Ausbildungen, wie sie oben erläutert wurden,
allerdings nur dann gewährleistet, wenn für den Fall, daß
lediglich eine gemeinsame Saug- und Überströmbohrung für
beide Betriebszustände vorgesehen ist, das Ventil bei Ausfall
der elektronischen Regelung tatsächlich durch die Feder in
die Offenstellung gedrückt ist. Wenn das Ventil in der
Schließstellung klemmt, ist die mechanische Regelung wir
kungslos. Um unabhängig von der Stellung, in welcher das
elektromagnetische Ventil nicht mehr betätigt werden kann,
eine sichere und optimale mechanische Regelung unter konven
tioneller Schrägkantensteuerung im Notbetrieb zu gewähr
leisten, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß
neben der über das steuerbare Ventil gesteuerten Steuer
bohrung wenigstens eine weitere Steuerbohrung im Pumpen
zylinder vorgesehen ist, welche lediglich in der ersten
Drehstellung des Pumpenkolbens mit den Steuerkanten zusammen
wirkt, und daß in jeder Drehstellung des Pumpenkolbens die
mit den Steuerkanten oder zusätzlichen Ausnehmungen oder
Bohrungen in der jeweils anderen Drehstellung zusammenwir
kende(n) Steuerbohrung(en) vom Pumpenkolben dichtend ab
geschlossen wird (werden). Dadurch, daß für den mechanischen
Notbetrieb zusätzliche Steuerbohrungen, insbesondere wenig
stens eine Saug- und Überströmbohrung vorgesehen ist, kann
bei ausschließlich mechanischer Regelung über diese Saug- und
Überströmbohrung auch dann eine sichere Regelung erzielt
werden, wenn das elektromagnetische Ventil in der Schließ
stellung klemmt, vorausgesetzt, daß in denjenigen Dreh
stellungen, in welchen die mechanische Regelung wirksam wird,
die Saug- und Überströmbohrung, in welcher das Magnetventil
angeordnet ist, dichtend verschlossen ist. Mit Vorteil ist
die Ausbildung hiebei so getroffen, daß wenigstens zwei
gesonderte zusätzliche Steuerbohrungen für die Zu- oder
Ableitung von Kraftstoff in den oder aus dem Arbeitsraum
vorgesehen sind, wobei die Steuerbohrung(en) für die Zu
leitung in größerem axialen Abstand von der den Arbeitsraum
begrenzenden Stirnfläche des Pumpenzylinders als wenigstens
eine Steuerbohrung für die Ableitung von Kraftstoff aus dem
Arbeitsraum angeordnet ist (sind). Durch derartige zusätz
liche Steuerbohrungen kann sichergestellt werden, daß in
jeder Drehstellung des Kolbens für die mechanische Regelung
die Saug- und Überströmbohrung zum Magnetventil mit Sicher
heit von der Oberkante des Kolbens bereits überschliffen ist
und es kann insbesondere mit Vorteil die Ausbildung so
getroffen sein, daß die weitere(n) Steuerbohrung(en) für die
Ableitung des Kraftstoffes wenigstens denselben axialen
Abstand von der Stirnfläche des Arbeitsraumes aufweist(-en)
wie die über das steuerbare Ventil gesteuerte Steuerbohrung,
wodurch eine Beeinflussung durch eine gegebenenfalls noch mit
der Oberkante des Pumpenkolbens zusammenwirkende Saug- und
Überströmbohrung zum Magnetventil mit Sicherheit vermieden
wird. Insbesondere ermöglicht eine derartige Ausbildung eine
Dimensionierung, bei welcher bei mechanischem Notbetrieb die
Saug- und Überströmbohrung zum Magnetventil über den gesamten
Kolbenhub abgedeckt bzw. dichtend überschliffen bleibt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. In dieser zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfin
dungsgemäße Einspritzpumpe;
Fig. 2 einen teilweisen Schnitt
nach der Linie II-II der Fig. 1 durch die Büchse und den
Pumpenkolben der Ausführungsform gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine
Abwicklung einer ersten Ausführungsform eines Pumpenkolbens
des mit den Steuerbohrungen zusammenwirkenden Endbereiches
desselben; und
Fig. 4 eine Darstellung analog zu Fig. 3 einer
abgewandelten Ausführungsform eines Pumpenkolbens.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Einspritzpumpe 1 ist mit
2 eine Kolbenbüchse bezeichnet, in welcher ein zylindrischer
Pumpenkolben 3 verschiebbar angetrieben ist. Die Kolbenbüchse
bzw. der Pumpenzylinder 2 ist dabei in einem Pumpengehäuse 4
dichtend angeordnet und wird zumindest teilweise von einem
unter Vorpumpendruck stehenden Saugraum 5 umgeben. Die
Kolbenbüchse 2 weist weiters eine Steuerbohrung 6 auf, welche
mit dem Saugraum 5 über wenigstens eine schematisch ange
deutete weitere Bohrung 7 in der Kolbenbüchse 2 mit dem
Saugraum in Verbindung steht. In die Verbindungsleitung vom
Saugraum 5 in einen Arbeitsraum 8 des Pumpenkolbens 3 ist ein
elektromagnetisches Ventil 9 eingeschaltet, über welches bei
intakter elektronischer Regelung die Fördermenge und der
Einspritzzeitpunkt eingestellt werden.
Aus dem Arbeitsraum bzw. Hochdruckraum 8 führt in
bekannter Weise eine Leitung 10 über ein Ventil 11 zu einer
nur schematisch angedeuteten Einspritzdüse 12, über welche
nach Erreichen eines bestimmten Druckes im Hochdruckraum eine
Einspritzung von Kraftstoff erfolgt. Der Antrieb des Pumpen
kolbens erfolgt in ebenfalls bekannter Weise über eine nicht
näher dargestellte Nockenwelle, welche am dem Arbeitsraum 8
des Kolbens 3 abgewandten Ende desselben angreift.
Zur Einstellung der Drehstellung des Pumpenkolbens 3 ist
eine schematisch angedeutete Regelstange 13 vorgesehen, mit
welcher in nicht näher dargestellter, bekannter Weise eine
Verdrehung des Pumpenkolbens bewirkt werden kann. Bei intak
ter elektronischer Steuerung im normalen Betrieb des Ein
spritzvorganges, wobei die Steuerung des Magnetventiles 9
über eine schematisch angedeutete Steuereinheit 14 erfolgt,
ist der Pumpenkolben 3 in einer Drehstellung über die Regel
stange 13 derart verriegelt, daß beispielsweise über eine in
Längsrichtung des Kolbens 3 verlaufende Nut 19 in jeder
Hubstellung des Kolbens 3 eine offene Verbindung zwischen dem
Arbeitsraum bzw. Hochdruckraum 8 und der Steuerbohrung 6
vorliegt, wie dies unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 noch
deutlicher ersichtlich werden wird. Die Regelung des Ein
spritzvorganges erfolgt in diesem Falle lediglich über
Betätigung des Magnetventiles 9, welches derart in die
Steuerleitung 6 eingebaut ist, daß es in seine Offenstellung
von einer Feder belastet wird. Für den Fall der elektroni
schen Regelung befinden sich die in Fig. 1 schematisch ange
deuteten Steuerkanten 15, 16 und 17 in einer Drehstellung, in
welcher sie mit einer Steuerbohrung nicht zusammenwirken.
Bei Ausfall der elektronischen Steuerung bzw. bei
Ausfall des Magnetventiles 9 erfolgt über ein Stellglied 18,
welches mit der Regelstange 13 zusammenwirkt eine Verdrehung
des Pumpenkolbens in eine Drehlage, in welcher eine bekannte
mechanische Regelung der Einspritzung mittels der Steuer
kanten für einen Notbetrieb vorgenommen werden kann. Bei der
Darstellung gemäß Fig. 1 ist es somit möglich, den Kolben 3
aus der gezeigten Drehstellung, in welcher die Steuerbohrung
6 mit der am Kolben in Längsrichtung verlaufenden Nut 19 in
Verbindung steht, in eine Stellung zu verdrehen, in welcher
eine mechanische Regelung über die angedeuteten Steuerkanten
am Umfang des Pumpenkolbens im Zusammenwirken mit der Steuer
bohrung 6 möglich wird. In diesem Fall muß jedoch immer
sichergestellt sein, daß auch bei Ausfall des Ventils 9 die
Verbindung 6, 7 zwischen dem Saugraum 5 und dem Arbeitsraum 8
des Kolbens geöffnet ist, um einen Zutritt von Kraftstoff zu
ermöglichen und einen Notlauf über eine mechanische Regelung
sicherzustellen.
Es ist jedoch denkbar, daß das Ventil 9, obwohl es, wie
oben erwähnt, in seine Öffnungsstellung belastet sein soll,
in geschlossener Stellung klemmt, wobei in diesem Fall die
Verbindung zwischen dem Saugraum 5 und dem Arbeitsraum 8
unterbrochen wäre und somit eine Förderung von Kraftstoff
nicht mehr möglich wäre. Um auch in einem solchen Fall einen
ordnungsgemäßen Notbetrieb mit einer mechanischen Regelung
des Einspritzvorganges immer sicherzustellen, sind in Fig. 1
weitere Steuerbohrungen 20 und 21 in der Kolbenbüchse 2
angeordnet, welche ebenfalls mit dem Saugraum 5 in offener
Verbindung stehen. Bei intakter elektronischer Regelung über
die Steuerbohrung 6 werden dabei diese zusätzlichen Steuer
bohrungen 20 und 21 vom Kolben 3 dichtend überschliffen, wie
dies unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren noch
näher erläutert werden wird. Erst bei Ausfall der elektro
nischen Regelung wird über die Regelstange 13 der Kolben 3 in
eine Drehstellung bewegt, in welcher die Steuerkanten nur
mehr mit den zusätzlichen Steuerbohrungen 20 und 21 zusammen
wirken, während in diesem Falle die Steuerbohrung 6 vom
Kolben dichtend überschliffen wird, so daß unabhängig von der
Stellung des Ventiles 9 eine Förderung von Kraftstoff sicher
gestellt wird und für eine ordnungsgemäße mechanische Rege
lung über die Steuerkanten in Verbindung mit den Steuer
bohrungen 20 und 21 auch in geöffneter Ventilstellung keine
Beeinflussung über die Steuerbohrung 6 erfolgen kann.
In Fig. 2 ist lediglich ein Teilschnitt durch die Kolben
büchse 2 dargestellt, wobei deutlich ersichtlich ist, daß in
den Arbeitsraum des Pumpenkolbens 3 sowohl die Steuerbohrung
6, welche über das nicht näher dargestellte Magnetventil
gesteuert wird, als auch die in diesem Fall paarweise ange
ordneten zusätzlichen Steuerbohrungen 20 und in axialem
Abstand davon die zusätzlichen Steuerbohrungen 21 vorgesehen
sind. Am Pumpenkolben ist weiters die in Längsrichtung
desselben verlaufende Steuernut 19 angedeutet, d.h. in der in
Fig. 2 dargestellten Stellung soll eine Regelung des Ein
spritzvorganges über das elektromagnetische Ventil vorge
nommen werden. Die zusätzlichen Steuerbohrungen 20 und auch
die nicht näher dargestellten Steuerbohrungen 21 sind in
dieser Drehstellung dichtend vom Pumpenkolben 3 über
schliffen.
In Fig. 3 ist der Kolben 3 in abgewickelter Darstellung
in einer Drehstellung gezeigt, in welcher die Steuerbohrung 6
mit der in Längsrichtung des Kolbens verlaufenden Steuernut
19 zusammenwirkt, welche in jeder Hubstellung des Kolbens
eine offene Verbindung zwischen der Steuerbohrung 6 und dem
Arbeitsraum 8 freigibt. Die zusätzlichen Steuerbohrungen 20
und 21 sind in dieser Drehstellung vom Kolben überschliffen.
Bei Ausfall der elektronischen Regelung erfolgt in dem in
Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Verdrehung des
Kolbens in Richtung des Pfeiles 22, wodurch die Steuerbohrung
6 von der Kolbenmantelfläche dichtend abgeschlossen wird und
in Abhängigkeit von der Drehstellung und der nunmehr erfol
genden mechanischen Regelung des Kolbens die Steuerkanten 16
und 17 mit den zusätzlichen Steuerbohrungen 20 und 21 zu
sammenwirken, wobei die zwei Endstellungen der zusätzlichen
Steuerbohrungen 20 und 21 relativ zu den Steuerkanten 16 und
17 bei einer mechanischen Regelung mit 20′ und 20′′ bzw. 21′
und 21′′ bezeichnet sind. Die Steuerkante 17 steuert dabei im
Zusammenwirken mit der zusätzlichen Steuerbohrung 21 den
Förderbeginn und die Steuerkante 16 gibt in weiterer Folge
die zusätzliche Steuerbohrung 20 jeweils wiederum frei, wobei
über die in Längsrichtung des Kolbens verlaufende Nut 19
erfolgende Verbindung mit dem Arbeitsraum eine Absteuerung
erfolgt. Wie aus Fig. 3 deutlich ersichtlich, sind die Steuer
kanten paarweise für ein Zusammenwirken mit den paarweise
vorgesehenen zusätzlichen Steuerbohrungen 20 und 21 ausgebil
det. Bei der Ausbildung gemäß Fig. 3 erfolgt bei einer Ver
stellung des Kolbens 3 in Richtung des Pfeiles 22 beim
Übergang von einer elektronischen Regelung im Normalbetrieb
zu einer mechanischen Regelung im Notbetrieb der Übergang
über die kleinste Einspritzmenge, wie dies durch die Stellung
der Steuerkanten 16 und 17 relativ zu den zusätzlichen
Steuerbohrungen in der Stellung 20′ und 21′ angedeutet ist.
In Fig. 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform des
Steuerkolbens 3 dargestellt, in welcher der Übergang von der
in Fig. 4 dargestellten elektronischen Steuerung, welche durch
das Zusammenwirken der Längsnut 19 mit der Steuerbohrung 6
angedeutet ist, zu einer mechanischen Regelung durch eine
Verdrehung des Kolbens in Richtung des Pfeiles 23 über die
größte Einspritzmenge vorgenommen wird. Es sind dabei
wiederum die für die mechanische Regelung sich ergebenden
Endstellungen der zusätzlichen Steuerbohrungen relativ zu den
Steuerkanten 16, 17 mit 20′ und 20′′ bzw. 21′ und 21′′ ange
deutet. Bei mechanischer Regelung wird die zusätzliche
Steuerbohrung 6 wiederum vom Pumpenkolben dichtend über
schliffen.
Für den Fall, daß lediglich die Steuerbohrung 6 vorge
sehen ist, wie dies unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert
wurde, kann eine zur Ausbildung gemäß der Fig. 4 ähnliche
Ausbildung des Pumpenkolbens Verwendung finden, wobei sich
für eine elektronische Regelung keinerlei Unterschiede
ergeben. Für einen mechanischen Notbetrieb mit einer be
kannten Steuerkantenregelung müßte in einem derartigen Fall
der Kolben entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 23
verdreht werden, so daß in diesem Fall der Förderbeginn durch
das Zusammenwirken der Kante 15 des Pumpenkolbens 3 mit der
Steuerbohrung 6 und das Förderende durch die schräge Steuer
kante 16 bewirkt würde. Im Falle einer Ausbildung mit ledig
lich einer Steuerbohrung 6 würde der Pumpenkolben 3 natur
gemäß die Steuerkanten nur in einfacher Ausführung aufweisen.
Da der Pumpenkolben derart ausgebildet ist, daß bei
elektronischer Regelung über den gesamten Arbeitshub des
Kolbens eine offene Verbindung vom Arbeitsraum 8 des Pumpen
kolbens 3 zur Steuerbohrung 6 hergestellt ist, kann auch für
den Fall des mechanischen Notbetriebes die Anordnung der
Steuerkanten derart vorgenommen werden, daß auch für die
mechanische Regelung der Betrieb insgesamt optimiert werden
kann. Da darüber hinaus bei Vorsehen zusätzlicher Steuer
bohrungen in der jeweils entsprechenden Drehstellung des
Pumpenkolbens für elektronische oder mechanische Regelung die
jeweils andere bzw. anderen Steuerbohrungen vom Pumpenkolben
dichtend überschliffen wird bzw. werden, wird eine Beein
flussung des Einspritzvorganges über die nicht in Betrieb
befindlichen Steuerbohrungen vermieden. Zu diesem Zweck sind
die Zuleitungsbohrungen 21, welche mit den Steuerkanten 17
den Förderbeginn bei mechanischer Regelung bestimmen, in
größerem Abstand von der den Arbeitsraum 8 begrenzenden
Stirnfläche 24 angeordnet und es sind die Steuerbohrungen 21
für die Ableitung des Kraftstoffes zumindest in gleichem
axialen Abstand von der Stirnfläche des Arbeitsraumes ange
ordnet wie die über das Ventil 9 gesteuerte Steuerbohrung 6.
Als weitere Sicherstellung, um eine Beeinflussung über eine
Steuerbohrung, welche in der jeweils anderen Betriebsart
wirksam werden soll, vollkommen auszuschalten, kann die
Anordnung der Steuerbohrungen insgesamt derart vorgesehen
sein, daß selbst beim Saughub des Pumpenkolbens 3 die Steuer
bohrung 6 bzw. die Ableitungsbohrungen 20 auch in der tief
sten Stellung des Kolbens von der von der Oberkante des
Pumpenkolbens gebildeten Steuerkante 15 nicht freigegeben
werden, sondern jeweils dichtend abgeschlossen verbleiben.
Durch das Einschalten des elektromagnetischen Ventiles 9
direkt in die Verbindungsleitung zwischen dem Saugraum 5 und
dem Arbeitsraum bzw. Hochdruckraum 8 ergibt sich insgesamt
ein einfacher Aufbau, da das elektromagnetische Ventil direkt
an die Kolbenbüchse 2 angeflanscht werden kann und nach der
Montage der Büchse montiert werden kann. Die Kolbenbüchse 2
ist dabei direkt im Pumpengehäuse 4 untergebracht, so daß
auch bei einem eventuellen Büchsenriß die gesamte Pumpe nach
außen dicht bleibt.
Bezugszeichenliste:
1 Einspritzpumpe
2 Kolbenbüchse bzw. Pumpenzylinder
3 Pumpenkolben
4 Pumpengehäuse
5 Saugraum
6 Steuerbohrung
7 Verbindungsbohrung
8 Arbeitsraum
9 elektromagnetisches Ventil
10 Leitung
11 Ventil
12 Einspritzdüse
13 Regelstange
14 Steuereinheit
15, 16, 17 Steuerkanten
18 Stellglied
19 Längsnut
20, 21 zusätzliche Steuerbohrungen
22, 23 Verstellrichtung für Notlauf
24 Stirnfläche
2 Kolbenbüchse bzw. Pumpenzylinder
3 Pumpenkolben
4 Pumpengehäuse
5 Saugraum
6 Steuerbohrung
7 Verbindungsbohrung
8 Arbeitsraum
9 elektromagnetisches Ventil
10 Leitung
11 Ventil
12 Einspritzdüse
13 Regelstange
14 Steuereinheit
15, 16, 17 Steuerkanten
18 Stellglied
19 Längsnut
20, 21 zusätzliche Steuerbohrungen
22, 23 Verstellrichtung für Notlauf
24 Stirnfläche
Claims (7)
1. Einspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einem in
einem Pumpenzylinder verschiebbar angetriebenen Pumpenkolben
und mit wenigstens einer mit Steuerkanten des Kolbens zu
sammenwirkenden Steuerbohrung zum Arbeitsraum des Pumpenkol
bens im Pumpenzylinder sowie einem steuerbaren Ventil,
insbesondere Magnetventil, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pumpenkolben (3) in einer von der Drehstellung, in welcher
die Steuerkanten (15, 16, 17) des Pumpenkolbens (3) mit der
oder den Steuerbohrung(en) (6, 20, 21) zusammenwirken, ver
schiedenen zweiten Drehstellung zusätzliche Ausnehmungen oder
Bohrungen (19) aufweist, welche über den gesamten Arbeitshub
des Kolbens eine offene Verbindung vom Arbeitsraum (8) des
Pumpenkolbens (3) im Pumpenzylinder (2) zu einer Steuer
bohrung (6) herstellt, in deren Zuführungsleitung das steuer
bare Ventil (9) eingeschaltet ist.
2. Einspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das steuerbare Ventil (9) in seiner Offen
stellung federbelastet ausgebildet ist.
3. Einspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben (3) in seiner zweiten
Drehstellung verriegelbar ist.
4. Einspritzpumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in der zweiten Drehstellung des Pum
penkolbens (3) vorgesehene Ausnehmung (19) des Kolbens von
einer am Außenumfang des Kolbens in Längsrichtung desselben
verlaufenden Nut (19) gebildet ist.
5. Einspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der über das steuerbare
Ventil (9) gesteuerten Steuerbohrung (6) wenigstens eine
weitere Steuerbohrung (20, 21) im Pumpenzylinder (2) vorge
sehen ist, welche lediglich in der ersten Drehstellung des
Pumpenkolbens (3) mit den Steuerkanten (16, 17) zusammenwirkt,
und daß in jeder Drehstellung des Pumpenkolbens (3) die mit
den Steuerkanten (15, 16, 17) oder zusätzlichen Ausnehmungen
oder Bohrungen (19) in der jeweils anderen Drehstellung
zusammenwirkende(n) Steuerbohrung(en) (6, 20, 21) vom Pumpen
kolben (3) dichtend abgeschlossen wird (werden).
6. Einspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens zwei gesonderte zusätzliche Steuerbohrun
gen (20, 21) für die Zu- oder Ableitung von Kraftstoff in den
oder aus dem Arbeitsraum (8) vorgesehen sind, wobei die
Steuerbohrung(en) (21) für die Zuleitung in größerem axialen
Abstand von der den Arbeitsraum begrenzenden Stirnfläche (24)
des Pumpenzylinders (2) als wenigstens eine Steuerbohrung
(20) für die Ableitung von Kraftstoff aus dem Arbeitsraum (8)
angeordnet ist (sind).
7. Einspritzpumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere(n) Steuerbohrung(en) (20) für
die Ableitung des Kraftstoffes wenigstens denselben axialen
Abstand von der Stirnfläche (24) des Arbeitsraumes (8)
aufweist(-en) wie die über das steuerbare Ventil (9) ge
steuerte Steuerbohrung (6).
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