DE3915583A1 - Vorrichtung zur lieferung eines fadens an eine textilmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur lieferung eines fadens an eine textilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lieferung eines
Fadens an eine Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Liefervorrichtungen dieser Art, die auch als Speicherfournisseure
bezeichnet werden, ermöglichen die permanente
Speicherung von Fadenteilen variabler Länge. Sie werden
insbesondere benutzt, wenn der Fadenverbrauch der Textilmaschine
unregelmäßig ist, um Fadenteile mit einer gewissen
Fadenlänge zwischenzuspeichern und diese dann je nach Bedarf
wieder abzugeben.
Bei Web- und Strickmaschinen werden derartige Vorrichtungen
z. B. in Verbindung mit Fadenwechselapparaten angewendet,
die der Maschine einen Faden zuführen, der aus hintereinander
angeordneten Fadenabschnitten mit unterschiedlichen
Eigenschaften, z. B. Farben, zusammengesetzt wird, indem
diese Fadenabschnitte an ihren Enden jeweils durch Knoten
oder dgl. miteinander verbunden werden. Um dabei zu erreichen,
daß alle Knoten oder dgl. an einer vorgewählten
Stelle innerhalb des von der Maschine produzierten Stoffs
zu liegen kommen, muß die Länge des in der Speichereinrichtung
befindlichen Fadenteils zu jedem Zeitpunkt sehr
genau bekannt oder konstant sein.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten
Art (europäische Patentanmeldung 00 63 371) wird der Faden
mit einem Wickelfinger auf eine als starre Speichertrommel
ausgebildete Speichereinrichtung aufgewickelt und mit einer
positiven, d. h. im wesentlichen ohne Schlupf arbeitenden
Liefervorrichtung in axialer Richtung von der Speichertrommel
abgezogen. Da der Faden während der Bildung der Knoten oder
dgl. auf der Einlaufseite der Speichertrommel im Stillstand
sein muß, wird während dieser Zeit mehr Faden von der Speichertrommel
abgezogen, als ihr zugeführt wird, wodurch die
Länge des gespeicherten Fadenteils allmählich abnimmt. Um
dennoch vor der Bildung jedes Knotens sicherstellen zu können,
daß die Länge des gespeicherten Fadenteils stets dieselbe
ist, muß unmittelbar nach der Bildung des Knotens dafür gesorgt
werden, daß der Speichertrommel eine Zeitlang mehr Faden zugeführt
wird, als sie abgibt.
Bei der bekannten Vorrichtung wird zu diesem Zweck einerseits
die Zahl der Umdrehungen des Wickelfingers gemessen
und daraus die Länge der jeweils zugeführten Fadenteile
errechnet. Andererseits wird die Zahl der Umdrehungen der
Lieferwalzen der nachfolgenden positiven Liefervorrichtung
gemessen und daraus die Länge der abgezogenen Fadenteile
ermittelt. Aus der Differenz beider Werte wird dann der
Antrieb des Wickelfingers derart gesteuert, daß sich vor
der Bildung eines Knotens stets dieselbe Fadenmenge auf
der Speichertrommel befindet.
Bei der praktischen Anwendung dieses Verfahrens hat sich
gezeigt, daß die gespeicherte Fadenmenge allmählich immer
mehr zu- oder abnimmt, was nicht nur die Funktion der Speichertrommel
allgemein beeinträchtigt, sondern auch zu unerwünschten
Verschiebungen der Verbindungsstellen bzw. Knoten
oder dgl. in der Web- und Strickware führt. Dies wird darauf
zurückgeführt, daß die Längenmessung am Ein- und Ausgang
der Vorrichtung auf unterschiedliche Weise vorgenommen und
von unterschiedlichen Bewegungen (Wickelfinger einerseits,
Lieferwalzen andererseits) abgeleitet wird. Liefern daher
beide Meßeinrichtungen Werte, die ein wenig von der tatsächlichen
Länge der ein- oder auslaufenden Fadenteile abweichen,
dann entsteht bei der Bildung der Differenz der Meßwerte beider
Meßeinrichtungen ein Summenfehler, der immer größer
wird und daher allmählich zu einer Zu- oder Abnahme der
Länge des jeweils gespeicherten Fadens führt. Dies gilt
selbst dann, wenn der Meßfehler - z. B. bezogen auf den
Abstand von zwei Knoten oder dgl. - sehr klein ist. Dabei
ist besonders die mittels der positiven Fadenliefervorrichtung
vorgenommene Längenmessung häufig ungenau, da der
von ihr transportierte Faden unbeabsichtigt einem wenn
auch geringen Schlupf unterliegen kann und sich alle durch
diesen Schlupf bedingten Meßfehler addieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung
der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden,
daß keine Summenfehler auftreten und die Länge der in der
Speichereinrichtung befindlichen Fadenteile zu jedem Zeitpunkt
sehr genau ermittelt und/oder zumindest zu bestimmten
Zeitpunkten sehr genau auf einen vorgegebenen Sollwert
eingestellt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild einer zweiten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Textilmaschine MT, die z. B. eine
Web- oder Strickmaschine sein kann und ihren Faden f von einer
Speichereinrichtung F erhält, der ihrerseits der Faden
von einer Knoteneinrichtung N (z. B. US-PS 46 45 248) zugeführt
wird, die mit einer Mehrzahl von Vorratsspulen B verbunden
ist, auf die jeweils Fäden unterschiedlicher Farbe
aufgewickelt sind.
Die Länge des Fadens f zwischen der Textilmaschine MT und
dem Ausgang der Speichereinrichtung F ist eine feste und
bekannte Größe. Die Länge des Fadens f zwischen dem Eingang
der Speichereinrichtung F und der Knotvorrichtung N ist
ebenfalls eine feste und bekannte Größe. Dagegen ist die
Länge des Fadens f zwischen dem Eingang und dem Ausgang
der Speichereinrichtung F variabel und unbekannt und von
der Länge des jeweils in der Speichereinrichtung F befindlichen
Fadenteils abhängig.
Im Ausführungsbeispiel enthält die Speichereinrichtung F
eine feststehende Speichertrommel, auf die der Faden mittels
eines Eingabeorgans M aufgewickelt wird, das aus einem rotierenden,
von einem Motor angetriebenen Wickelfinger besteht.
Am Ausgang der Speichereinrichtung F befindet sich ein Entnahmeorgan
S in Form einer positiv, d. h. nahezu ohne Schlupf
arbeitenden Fadenliefervorrichtung. Zur Ermittlung der Länge
des jeweils in der Speichereinrichtung F befindlichen Fadenteils
dient eine Meßeinrichtung, die ein erstes Meßelement E
und ein zweites Meßelement C aufweist. Die Meßelemente E und
C sind beispielsweise elektronische Zähler, die die Ausgangssignale
je eines den Wickelfinger bzw. die positive Fadenliefervorrichtung
antreibenden Motors zählen, der mit einem Winkelcodierer
versehen ist, dessen Ausgangssignale für die jeweilige
Winkelstellung des Motors und damit auch des von diesem
angetriebenen Wickelfinger bzw. der von diesem angetriebenen
Liefervorrichtung charakteristisch sind. Die Meßelemente
E und C messen daher die Anzahl der Umdrehungen der Motoren
bzw. Bruchteile davon und damit auch die Zahl der Fadenwicklungen
bzw. die Längen der Fadenteile bzw. Bruchteile davon,
die auf die Speichertrommel aufgewickelt bzw. von dieser abgewickelt
werden, und geben diesen Werten entsprechende Signale
ab.
Ferner enthält die Meßeinrichtung ein mit den Ausgängen
der Meßelemente E und C verbundenes Rechenwerk, das beispielsweise
aus einer als Vergleicher oder Subtrahierschaltung
ausgebildeten Einrichtung CD besteht, die Differenz
der Ausgangssignale der Meßelemente E und C bildet und
aus beiden Ausgangssignalen ein Längensignal ableitet,
das für die Länge der in der Speichereinrichtung F zwischengespeicherten
Fadenteile charakteristisch ist.
Der Ausgang des Rechenwerks ist mit dem Eingang einer Steuerschaltung
IM, z. B. eines Interface verbunden, deren Ausgang
mit einem Steuereingang des Eingabeorgans M verbunden ist.
Dabei ist die Steuerschaltung IM nach Art einer Regelschaltung
derart ausgebildet, daß das Eingabeorgan M in Abhängigkeit
davon mehr oder weniger Faden zuführt, ob das von der
Einrichtung CD abgegebene Längensignal eine kleinere oder größere
gespeicherte Fadenlänge anzeigt, als einem vorgewählten
Sollwert entspricht. Dies wird z. B. mittels einer Vergleichsschaltung
D überprüft, deren einem Eingang ein Sollwert Ref
und dessen anderem Eingang das Längensignal der Einrichtung
CD zugeführt wird und deren Ausgang ein entsprechendes Differenzsignal
abgibt, das der Steuerschaltung IM zugeführt und
von dieser entsprechend verarbeitet wird.
Dadurch ist es möglich, die Länge des auf der Speichertrommel
befindlichen Fadenteils im wesentlichen konstant
zu halten. Abweichend davon kann die Anordnung so getroffen
sein, daß sich das Eingabeorgan M auch stillsetzen läßt,
um beispielsweise auf der Einlaufseite der Speichertrommel
einen Knoten oder dgl. zu bilden, während gleichzeitig
auf der Auslaufseite der Speichertrommel kontinuierlich
Faden abgezogen wird. In diesem Fall wird die Einrichtung
IM derart ausgebildet, daß der Motor des Eingabeorgans
M nach der Fertigstellung des Knotens oder dgl. wieder
eingeschaltet und dann eine Zeitlang so schnell laufengelassen
wird, daß das auf der Speichertrommel befindliche
Fadenteil vor der Bildung des nächsten Knotens wieder die
vorgewählte Länge erreicht hat. Bei einer derartigen Ausführungsform
erfolgt daher die Korrektur der Länge des gespeicherten
Fadenteils nicht momentan, sondern schrittweise.
Dabei ergibt sich jedoch der Vorteil, daß die Vergleichsschaltung
D zu jedem Zeitpunkt die genaue Abweichung zwischen der
Länge des momentan auf der Speichertrommel befindlichen Fadenteils
und derjenigen Länge anzeigt, die dieses Fadenteil
haben müßten.
Geben die Bewegungen des Eingabe- bzw. Entnahmeorgans M, S
nicht zu jedem Zeitpunkt exakt die zugeführte bzw. entnommene
Fadenmenge an, was insbesondere durch einen geringen Schlupf
des Fadens in der das Entnahmeorgan S bildenden Liefervorrichtung
verursacht sein kann, dann weicht die von der Einrichtung
CD ermittelte Länge des gespeicherten Fadenteils
allmählich immer mehr von der des tatsächlich gespeicherten
Fadenteils ab. Um die Bildung eines derartigen Summenfehlers
zu vermeiden, weist die Meßeinrichtung eine spezielle Korrektureinheit
auf. Diese enthält nach Fig. 1 in Transportrichtung
des Fadens f (Pfeil v ) vor und hinter der Speichereinrichtung
F je einen Knotendetektor D 1, D 2 auf, der optoelektronisch,
kapazitiv oder dgl. ausgebildet ist, den Faden f abtastet
und beim Vorbeigang jedes Knotens K ein Signal abgibt. Dabei
ist der Einfachheit halber angenommen, daß der Abstand der
Knotendetektoren D 1, D 2 genau dem Abstand zwischen M und S
entspricht.
Die Ausgänge der beiden Knotendetektoren D 1, D 2 sind mit
Mitteln verbunden, die dazu dienen, die Länge eines gerade
gespeicherten Fadenteils anhand derjenigen Fadenteile zu
ermitteln, die während des Transports irgendeines Knotens
K durch die Speichereinrichtung F in diese eingegeben und/
oder dieser entnommen werden. Dazu weisen diese Mittel beispielsweise
ein weiteres Meßelement E′, vorzugsweise in Form
eines weiteren elektronischen Zählers auf, das eingeschaltet
wird, wenn der Knoten K den Knotendetektor D 1 passiert, und
das wieder ausgeschaltet wird, wenn derselbe Knoten K den Knotendetektor
D 2 passiert. Im Ausführungsbeispiel werden dem Meßelement
E′ dieselben Signale wie dem Meßelement E zugeführt,
wie in Fig. 1 durch Leitungen L nur schematisch angedeutet ist.
An den Ausgang des Meßelements E′ ist ein Meßwert-Wandler -E′
angeschlossen, der den vom Meßelement E′ angegebenen Zahlenwert
beibehält, aber mit einem negativen Vorzeichen versieht.
Dieser Wandler -E′ ist so mit dem zweiten Meßelement C
verbunden, daß dessen Ausgang beim Erscheinen eines Signals
vom Knotendetektor D 2 auf den vom Wandler -E′ gebildeten
Wert gesetzt wird. Gleichzeitig wird der Ausgang des Meßelements
E beim Erscheinen des Signals vom Knotendetektor D 2
auf den Wert 0 gesetzt.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist im
wesentlichen wie folgt:
Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung werden zunächst die
Ausgänge aller Meßelemente E, C E′ auf Null gesetzt. Die
Speichereinrichtung wird geleert, so daß das zwischen M
und S befindliche Fadenteil eine Länge hat, die dem Abstand
zwischen M und S entspricht. Die Vorrichtung wird nun
eingeschaltet. Da das Rechenwerk jetzt anzeigt, daß das
gespeicherte Fadenteil die dem Abstand zwischen M und
S entsprechende Länge besitzt, beginnt das Eingabeorgan
M mehr Faden auf die Speichertrommel aufzuwickeln, als
vom Entnahmeorgan S abgezogen wird, bis das Ausgangssignal
der Vergleichsschaltung D verschwindet, was anzeigt,
daß das gespeicherte Fadenteil eine dem Wert Ref entsprechende
Länge erreicht hat. Gleichzeitig könnte die
Einrichtung CD diesen Wert sichtbar machen. Im weiteren
Verlauf wird das Einlegeorgan M von der Vergleichsschaltung
D so gesteuert, daß dieser Wert erhalten bleibt.
Erscheint aufgrund des Betriebs der Textilmaschine MT
ein von der Knoteinrichtung N gebildeter Knoten K am Knotendetektor
D 1, dann wird das Meßelement E′ am Ausgang auf
Null gesetzt und gleichzeitig eingeschaltet. Es beginnt
dann, die Länge der ab diesem Zeitpunkt mit dem Eingabeorgan
M in die Speichereinrichtung F eingegebenen Fadenteile
zu messen. Gleichzeitig wandert der Knoten K allmählich
durch die Speichereinrichtung F hindurch, bis er schließlich
den Knotendetektor D 2 erreicht, der daraufhin das Meßelement
E′ abschaltet, das erste Meßelement E am Ausgang auf Null
zurücksetzt und das zweite Meßelement C zur Übernahme
des vom Wandler -E′ bereitgestellten Wertes veranlaßt.
Das Meßelement D′ gibt zu diesem Zeitpunkt an seinem Ausgang
ein Signal ab, das der tatsächlichen Länge des gespeicherten
Fadenteils zu demjenigen Zeitpunkt entspricht, zu dem
der Knoten K den Fadendetektor D 2 passiert. Dies ist eine
Folge davon, daß dasjenige Fadenteil, das sich zu dem
Zeitpunkt, zu dem der Knoten K den Knotendetektor D 1 passiert,
zwischen D 1 und D 2 befindet, zunächst an D 2 vorbeiwandern
muß, bis auch der Knoten K bei D 2 erscheinen kann.
Dabei würde allerdings das Entnahmeorgan S die Speichereinrichtung F
völlig entleeren, was wegen des Abstands zwischen
M und S ohne Fadenbruch nicht möglich ist. Gleichzeitig
muß daher das Eingabeorgan M wenigstens soviel Faden nachliefern,
wie dem Abstand zwischen M und S bzw. D 1 und
D 2 entspricht. Wird von M nur diese Länge nachgeliefert,
hat das gespeicherte Fadenteil nach Erscheinen des Knotens
K bei D 2 genau die dem Abstand zwischen M und S entsprechende
Länge. Aus ähnlichen Überlegungen folgt, daß das
Meßelement D′ auch dann die Länge des gerade gespeicherten
Fadenteils anzeigt, wenn während des Transports des Knotens
K von D 1 nach D 2 genausoviel Faden von M zugeführt wie
von S entnommen oder von M mehr Faden zugeführt als von
S entnommen wird.
Unmittelbar nach Erscheinen des Knotens K am Knotendetektor
D 2 wird somit der vom Meßelement E′ ermittelte Wert mit
entgegengesetztem Vorzeichen in das Meßelement C eingegeben,
so daß das Rechenwerk ein Signal an die Vergleichsschaltung
D weiterleitet, das der Differenz aus dem Wert 0 am Ausgang
von E und dem neuen Wert am Ausgang von C entspricht und
das vorherige Längensignal ersetzt. Entspricht dieses
zur Korrektur verwendete, anhand des Fadenlaufs eines
Knotens K durch die Speichereinrichtung F ermittelte Signal
dem vor dieser Messung vom Rechenwerk abgegebenen Längensignal,
dann bleibt die Steuerschaltung IM inaktiv. Unterscheidet
sich das Signal dagegen vom vorherigen Längensignal,
z. B. aufgrund eines für das Rechenwerk nicht
erkennbaren, durch Falschmessung von E oder C entstandenen
Summenfehlers, dann aktiviert IM das Eingabeorgan M in
der Weise, daß die Länge des zwischengespeicherten Fadenteils
entsprechend korrigiert wird.
Eine derartige Korrektur kann beim Vorbeigang jedes Knotens
K oder ausgewählter Knoten K an den Knotendetektoren D 1
oder D 2 vorgenommen werden. Dadurch ist es möglich, das vom
Rechenwerk abgegebene, für die Steuerschaltung IM maßgebliche
Längensignal in vergleichsweise engen, tolerierbaren
Grenzen zu halten. Etwa vorhandene, durch Ungenauigkeiten
der Meßelemente E und C verursachte Fehler können
sich maximal so lange addieren, bei die nächste, oben
erläuterte Messung anhand eines Knotens erfolgt. Das
anhand eines Knotens K ermittelte Signal kann dabei allenfalls
mit einem Einzelfehler behaftet sein, der sich durch
etwaige Ungenauigkeiten in der Konstruktion der für die
Messung benutzten Eingabe- bzw. Ausgabeorgane M bzw. S ergibt
und konstant ist.
Bei der obigen Beschreibung wurde davon ausgegangen, daß
die Knotendetektoren D 1 und D 2 denselben Abstand wie die
Organe M und S besitzen und wie diese unmittelbar am Eingang
und Ausgang der Speichereinrichtung F angeordnet sind.
Prinzipiell kann der Abstand zwischen D 1 und D 2 jedoch
auch größer sein. In diesem Fall wären zusätzlich ein
bekannter Abstand zwischen D 1 und dem Eingang der Speichereinrichtung
F und ein weiterer bekannter Abstand zwischen
D 2 und Ausgang der Speichereinrichtung F in die Rechnung
einzubeziehen, was ohne weiteres möglich ist, da sich
beide Abstände während des laufenden Betriebs nicht ändern
und daher nur vom Meßergebnis abgezogen werden brauchen.
Bei derAusführungsform nach Fig. 2, in der gleiche Teile
mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen sind,
ist der Ausgang des Meßelements E einerseits mit der Einrichtung
CD des Rechenwerks und andererseits mit einem
Speicherelement LB verbunden. Dessen Ausgang und der Ausgang
der Einrichtung CD sind mit den beiden Eingängen einer
Summierstufe SU des Rechenwerks verbunden, deren Ausgang
das Längensignal liefert und an den Eingang der Vergleichsschaltung
D angeschlossen ist. Die Knotendetektoren D 1
und D 2 dienen dabei zur Steuerung des Betriebs der Meßelemente
E und C in folgender Weise:
Beim Inbetriebnehmen der Vorrichtung werden die Meßelemente
E und C und das Speicherelement LB auf Null gesetzt, und
die Speichereinrichtung F wird geleert, so daß das gespeicherte
Fadenteil eine dem Abstand zwischen M und S
entsprechende Länge besitzt. Die Vergleichsschaltung D
zeigt daher eine Abweichung vom Wert Ref an, so daß die
Steuerschaltung IM das Eingabeorgan M aktiviert, um die
geforderte Speicherlänge herzustellen. Das entsprechende
Längensignal wird zu diesem Zeitpunkt allein vom Rechenwerk
CD, SU geliefert.
Beim Vorbeigang des ersten Knotens K an D 1 werden die
Meßelemente E und C auf den Wert 0 gesetzt und beginnen
dann erneut die Längen der eingegebenen bzw. entnommenen
Fadenteile zu messen, wodurch etwa vorhandene Summenfehler
beseitigt werden. Erreicht der Knoten K den Knotendetektor
D 2, dann setzt dieser die Meßelemente E und C erneut auf
Null, während gleichzeitig der zu diesem Zeitpunkt am
Ausgang von E befindliche Wert in das Speicherelement
LB übernommen wird und an dessen Ausgang erscheint. Wie
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 entsprechen dann
die am Ausgang von E und LB abgegebenen Signale der aus
dem Transport eines Knotens durch die Speichereinrichtung
ermittelten Länge des zwischengespeicherten Fadenteils.
Abweichend von Fig. 1 wird jetzt aber das Längensignal
aus der Summe der Ausgangssignale von LB und CD gebildet.
Entspricht das Signal am Ausgang von LB dem Wert Ref,
dann bleibt das Ausgangssignal von CD auf dem Wert Null.
Dies gilt, solange im weiteren Verlauf von M und S gleich
große Fadenmengen zu- bzw. abgeführt werden. Werden von
M und S dagegen unterschiedliche Fadenmengen transportiert,
macht sich diese Differenz am Ausgang von CD und daher
auch am Ausgang von D bemerkbar, bis mit Hilfe von IM
wieder der vorgegebene Sollwert Ref erreicht ist.
Summenfehler können wie beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 nicht auftreten. Der in LB gespeicherte Wert wird
von Zeit zu Zeit anhand des Durchlaufs eines Knotens K
durch die Speichereinrichtung F überprüft. Dadurch werden
evtl. in CD auftretende Summenfehler korrigiert. Arbeitet
beispielsweise das Entnahmeorgan S mit Schlupf, dann nimmt
die Länge des gespeicherten Fadenteils zwischen zwei Knotendurchgängen
zu, weil das Meßelement C eine größere entnommene
Fadenmenge anzeigt, als der Wirklichkeit entspricht.
Beim nächsten Knotendurchgang wird daher mittels des Meßelements
E eine gegenüber dem Wert Ref zu große Länge
des gespeicherten Fadenteils gemessen und in LB gespeichert.
Daraufhin wird das Eingabeorgan M über IM solange gegenüber
dem Entnahmeorgan S verzögert, bis am Ausgang von
CD ein der ungewünschten Längenzunahme entsprechendes
Signal mit negativem Vorzeichen erscheint. Dieses wird
in der Summierstufe SU vom Ausgangssignal an LB abgezogen,
so daß das von dieser abgegebene, korrigierte Längensignal
wieder dem Wert Ref entspricht.
Beim Durchgang des nächsten oder eines ausgewählten Knotens
K wiederholen sich die beschriebenen Verfahrensschritte.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, die sich auf vielfache Weise abwandeln
lassen. Dies gilt insbesondere für die im Einzelfall angewendeten
Eingabe- und Entnahmeorgane M und S, Meßelemente
E und C sowie Knotendetektoren D 1 und D 2 und die mit diesen
verbundenen Schaltungen. Insbesondere ist es möglich,
wie Fig. 2 zeigt, einige Bauelemente der Vorrichtung,
z. B. das Meßelement E, als Teil der Meßeinrichtung und
gleichzeitig als Teil der Korrektureinheit auszubilden
bzw. zu benutzen. Außerdem wäre es möglich, das dem
Entnahmeorgan S zugeordnete Meßelement C zur periodischen
Korrektur des Längensignals zu benutzen. In diesem Fall
müßte das Längensignal allerdings unter Berücksichtigung
desjenigen Wertes korrigiert werden, den es beim Vorbeigang
eines Knotens K am Knotendetektor D 1 hatte, weil die mit
dem Meßelement C ermittelte Länge nur für diesen Zeitpunkt
gilt, aber nicht mehr für den Zeitpunkt gelten braucht,
zu dem der Knoten K den Fadendetektor D 2 passiert. Weiterhin
ist es bei der Ausführungsform nach Fig. 1 möglich, bei
der Ankunft der Knoten K bei D 2 den Ausgang des Meßelements
C auf Null zu setzen und gleichzeitig das Ausgangssignal
von E′ ohne Änderung des Vorzeichens in das Meßelement
E einzugeben, so daß es an dessen Ausgang erscheint. Weiterhin
ist die Erfindung nicht auf Speichereinrichtungen F mit
feststehenden Speichertrommeln beschränkt, sondern läßt
sich entsprechend auch auf ganz andere Speichereinrichtungen,
insbesondere solche anwenden, die drehbare Speichertrommeln
aufweisen und bei denen das Eingabeorgan z. B.
aus einem die Trommel drehenden Motor bestehen kann. Möglich
wäre weiter, als Knotendetektor D 1 die Knotvorrichtung N selbst
zu benutzen, indem beispielsweise ein von dieser bei der Knotenbildung
abgegebenens Signal verwertet wird. Der Abstand der
Knotvorrichtung N von der Speichereinrichtung F wäre dann auf
dieselbe Weise wie ein mit Abstand von dieser angeordneter
Knotendetektor D 1 zu berücksichtigen. Schließlich kann das am Ausgang
von CD (Fig. 1) oder SU (Fig. 2) erscheinende Längensignal
unmittelbar zur Berechnung der genauen Zeitpunkte der Knotenbildung
herangezogen werden, die in Abhängigkeit von der momentanen
Länge des gerade in der Speichereinrichtung gespeicherten
Fadenteils früher oder später durchgeführt werden muß. In einem
solchen Fall braucht nicht sichergestellt sein, daß die Länge
des gespeicherten Fadenteils bei der Bildung jedes Knotens
exakt dieselbe ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Lieferung eines Fadens an eine Textilmaschine,
enthaltend: eine Knoteinrichtung zum Zusammensetzen
des Fadens aus unterschiedlichen, durch Knoten verbundenen
Fadenabschnitten, eine zwischen der Knoteinrichtung und
der Textilmaschine anzuordnende Speichereinrichtung zum
Zwischenspeichern von Teilen dieses Fadens; und eine Meßeinrichtung
zur Ermittlung der Länge der in der Speichereinrichtung
gespeicherten Fadenteile, wobei die Meßeinrichtung
ein erstes Meßelement (E) zur Erzeugung eines ersten Ausgangssignals,
das für die Länge der in die Speichereinrichtung
eingegebenen Fadenteile charakteristisch ist,
ein zweites Meßelement (C) zur Erzeugung eines zweiten
Ausgangsignals, daß für die Länge der aus der Speichereinrichtung
entnommenen Fadenteile charakteristisch ist,
und ein Rechenwertk (CD, SU) zur Erzeugung eines aus den
beiden Ausgangssignalen abgeleiteten, für die Länge der
zwischengespeicherten Fadenteile charakteristischen Längensignals
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
eine zur Korrektur des Längensignals bestimmte
Korrektureinheit enthält, da in Transportrichtung vor
und hinter der Speichereinrichtung (F) angeordnete, den
Faden (f) abtastende und beim Vorbeigang irgendeines Knotens
(K) ein Signal abgebende Knotendetektoren (D 1, D 2) und
mit diesen verbundene Mittel zur Erzeugung eines Signals
aufweist, das für die Länge derjenigen Fadenteile charakteristisch
ist, die während des Durchgangs irgendeines Knotens
(K) durch die Speichereinrichtung (F) in diese eingegeben
und/oder aus dieser entnommen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel das erste Meßelement (E) oder ein diesem
entsprechendes Meßelement (E′) enthalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrektureinheit Mittel (-E′, C, E, LB) zum Ersatz des Längensignals
durch das vom ersten Meßelement (E, E′) erzeugte Signal
enthält.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rechenwerk eine Einrichtung (CD) enthält,
die ein Längensignal in Form eines der Differenz der
Ausgangssignale der beiden Meßelemente (E, C) entsprechenden Signals
abgibt, und daß die Korrektureinheit mit den beiden Meßelementen
(E, C) so verbunden ist, daß nach dem Vorbeigang irgendeines
Knotens (K) an den Knotendetektoren (D 1, D 2) das
Ausgangssignal des einen Meßelements auf Null und gleichzeitig
das Ausgangssignal des anderen Meßelements auf den Wert des
von der Korrektureinheit erzeugten Signals gesetzt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rechenwerk eine Einrichtung (CD) zur Bildung
der Differenz zwischen den von den beiden Meßelementen
(E, C) erzeugten Ausgangssignalen, ein Speicherelement (LB)
und eine mit der Einrichtung (CD) und dem Speicherelement (LB)
verbundene, an ihrem Ausgang das Längensignal abgebende Summierstufe
(SU) enthält und daß die Korrektureinheit so mit dem
Speicherelement (LB) verbunden ist, daß nach dem Vorbeigang
irgendeines Knotens (K) an den Knotendetektoren (D 1, D 2) das
von der Korrektureinheit abgegebene Signal in das Speicherelement
(LB) eingegeben wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Eingabe des Signals in das Speicherelement (LB) gleichzeitig
die Meßelemente (E, C) auf Null gesetzt werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung (F) eine ortsfest angeordnete
Speichertrommel, einen um deren Achse umlaufenden
Wickelfinger zum Aufwickeln des Fadens (f) auf die Speichertrommel
und einen Antriebsmotor für den Wickelfinger aufweist
und daß das erste Meßelement (E) ein die Umdrehungen des Wickelfingers
messendes Element ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung an eine Vergleichsschaltung (D) zum Vergleich
des Längensignals mit einem vorgegebenen Sollwertsignal (Ref)
und die Vergleichsschaltung (D) an eine mit dem Antriebsmotor
verbundene Steuerschaltung (IM) angeschlossen ist, um die Länge
der gespeicherten Fadenteile auf dem vom Sollwertsignal (Ref)
vorgegebenen Wert zu halten.
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