DE2434944C3 - Kettbaumantriebsvorrichtung mit elektrischer Digitalsteuerung des Kettbaumantriebsmotors für eine Kettenwirkmaschine - Google Patents
Kettbaumantriebsvorrichtung mit elektrischer Digitalsteuerung des Kettbaumantriebsmotors für eine KettenwirkmaschineInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04B27/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, warp knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B27/10—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B27/16—Warp beams; Bearings therefor
- D04B27/20—Warp beam driving devices
- D04B27/22—Warp beam driving devices electrically controlled
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kettbaumantriebsvorrichtung mit elektrischer Digitalsteuerung des Kettbaumantriebsmotors
für eine Kettenwirkmaschine, bei der eine Schaltungseinheit vorgesehen ist, in die eine zur
Hauptwellenumdrehung proportionale Zahl von Impulsen und der für eine bestimmte Anzahl von Wirkzyklen
erforderliche Vorgabewert für die Fadenlänge einzugeben sind und die eine dem momentanen Fadenbedarf
proportionale Anzahl von Impulsen abgibt
Bei den bekannten Kettbaumantriebsvorrichtungen dieser Art (DE-AS 18 04 038) sind Impulsgeber vorgesehen,
die je abgewickelte Längeneinheit der Kette eine bestimmte Anzahl von Impulsen abgeben. Durch
Subtraktion dieser Impulse von dem für eine bestimmte Anzahl von Wirkzyklen vorgegebenen Impulswert für
die Fadenlänge während eines durch die Halbwellenumdrehung bestimmten Zeitraums wird ein Differenzwert
ermittelt, der die Abgabe eine" der momentan erforderlichen Kettbaumantriebsmotordrehzahl proportionalen
Impulsfolge an die Moiortrciberschaltung steuert. Es erfolgt also eine echte Regelung der
Kettbaumantriebsmotordrehzahl aufgrund der Oberwachung der abgegebenen Fadenlänge. Diese Regelung
hat den Nachteil, verhältnismäßig träge zu sein, weil zwischen der Bestimmung der abgegebenen Fadenlänge
und deren Korrektur eine relativ große Zeitverzögerung eintritt Ferner besteht die Gefahr, daß die die
Kette abtastenden Fühler Kettfaden beschädigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kettbaumantriebsvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche eine exakte Kettfadenzuführung ohne Verzögerung infolge von Regelvorgängen ermöglicht
und die darüber hinaus keine Abtastung des Fadens erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 umschriebenen
Maßnahmen gelöst.
Die zweite Schaltungseinheit verarbeitet als zusätzliche Vorgabewerte den Ausgangsdurchmesser des
Kettbaums und die mittlere Stärke einer Fadenlage auf dem Kettbaum. Diese beiden Vorgabewerte lassen sich
bei der heutigen Schärtechnik für ein bestimmtes Fadenmaterial sehr genau ermitteln und garantieren. Es
hat sich gezeigt, daß so auf eine Regelung der Kettbaumantriebsdrehzahl bzw. der Fadengeschwindigkeit
und damit auf eine Abtastung der Kettfäden verzichtet werden kann und dennoch bei hoher
Genauigkeit zu jedem Zeitpunkt die erforderliche Fadengeschwindigkeit eingehalten werden kann, denn
die in Regelsystemen nicht völlig auszuschließenden Schwingungserscheinungen, die sich im Warenbild
zeigen können, sind von vornherein vermieden.
Bevorzugte weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Für die Gegenstände der Unteransprüche wird nur im Zusammenhang mit dem Inhalt des Anspruchs 1 Schutz
beansprucht Iο
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 eine Darstellung der Verbindung der Schaltungseinheiten
der Vorrichtung mit dem Kettbaum einer Wirkmaschine,
Fig.5 eine Darstellung der Verbindung der der
Hauptwelle der Wirkmaschine mit den Schaltungseinheiten der Vorrichtung,
Fig.4 ein Schaltbild eines Impulsgenerator-Vervielfachers
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig.5 ein Schaltbild des Impulsgenerators und Verstärkers der Vorrichtung nach F i g. 1 und
Fig.6 ein elektrisches Schaltbild des Vervielfachers
für die bei einem Wirkzyklus benötigte Fadenlänge des Impulszählers und des Motortreiberverstärkers der
Vorrichtung nach Fig. 1.
Eine erste mit der nicht gezeigten Hauptwelle der Wirkmaschine verkoppelte Schaltungseinheit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung (Fig. 1) umfaßt einen Impulsgenerator 10, einen Impuls-Vervielfacher 11
sowie einen Vervielfacher 12 für die Fadenlänge, die während eines Wirkzyklus benötigt wird. Der Impulsgenerator
10 und die Vervielfacher 11, 12 erzeugen gemeinsam eine erste Impulsfolge, die eine Mehrzahl
von aufeinanderfolgenden Digitalimpulsen umfaßt, deren Anzahl proportional ist sowohl zur Anzahl der
Umdrehungen der Hauptwelle 21 der Wirkmaschine (F i g. 3), d. h der Wirkgeschwindigkeit, als auch zu der
Fadenlänge, die durch die Wirkmaschine während einer vorgegebenen Zahl von Wirkzyklen, d. h. für 480
Maschenreihen, verbraucht werden soll. Im allgemeinen entspricht eine Maschenreihe einer Hauptwellenumdrehung.
Eine zweite Schaltungseinheit, die einen ersten, einen zweiten und einen dritten Zähler 13, 14 und 15
umfaßt, ist mit dem Vervielfacher 12 für die Fadenlänge verbunden und spricht auf die Digital-Ausgangsimpulsfolge
an. Diese Zähler 13 bis 15 erzeugen eine zweite Folge aufeinanderfolgender Digitalimpulse, deren Anzahl
umgekehrt proportional ist zum momentanen Durchmes.er des Kettbaumwickels. Die zweite Impulsfolge
wird zur Kettbaum-Antriebseinheit übertragen, die einen monostabilen Multivibrator 16 aufweist, der
Impulse konstanter Breite zur Ansteuerung eines Motorverstärkers 17 abgibt Diesem Verstärker 17 ist
ein Gleichstrom-Schrittschaltmotor 18 nachgeschaltet, der durch dessen Ausgangsimpulse betätigt wird.
Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, wird der Kettbaum 19 der Wirkmaschine durch eine Kettbaumweile
20 gehalten, die mit dem Schrittschaltmotor 18 llbor eine Kette Verbunden ist Die Hauptwelle 21 der
Wirkmaschine ist über eine Kette mit dem Impulsgenerator 10 gekoppelt. In den Fig.2 und 3 sind nur der
Motorverstärker Yi, der Multivibrator 16, der Impuls-Vervielfacher 11 und der Impulsgenerator 10 aus der
Anordnung nach F i g, \ wiedergegeben. Der Impuls-Vervielfacher
11 ist in F i g. 4 im Detail gezeigt. Er weist einen monostabilen Multivibrator 22 auf, dem durch den
Impulsgenerator i0 erzeugte Impulse einer Vervielfacher-Eingangsklemme
23 zugeführt werden. In Reine zum Multivibrator 22 sind ein Flip-Flop 24, ein weiterer
monostabiler Multivibrator 25 und ein Schieberegister 26 geschaltet Ein Oszillator 27 ist über einen
Zweidekadenteiler 28 und 29 mit dem Flip-Flop 24 und einem Paar von Invertern 30 und 31 verbunden. Die
Ausgangsklemme des Inverters 30 ist an das Schieberegister 26 und an eine Eingangsklemme eines logischen
UND-Glieds 32 angeschlossen, dessen anderer Eingang mit dem Ausgang des Schieberegisters 26 verbunden ist
Der Ausgang des Inverters 3t führt auf ein weiteres Schieberegister 33 und zum Eingang eines weiteren
logischen UND-Glieds 34, dessen anderer Eingang mit dem Ausgang des Schieberegisters 33 verbunden ist
Der Ausgang des Oszillators 27 ist über einen dritten Inverter 35 mit einem dritten Schieberegister 36 und
einem weiteren logischen UND-Glied 37 verbunden. Die Eingangsklemme des Schieberegisters 36 ist an den
Ausgang des UND-Glieds 34 angeschlossen, dessen Ausgang mit dem UND-Glied 37 verbunden ist Die
durch den Vervielfacher erzeugten Impulssignaie werden vom UND-Glied 37 über den Vervielfacher-Ausgang
38 auf den Vervielfacher 12 für die Fadenlänge übertragen.
Der Impulsgenerator 10 (F i g. 5) weist eine Welle 39 auf, die das Antriebskettenrad 40 trägt An dem dem
Kettenrad 40 gegenüberstehenden Ende der Welle 39 ist eine umlaufende Scheibe 41 angebracht dis am
Umfang eine Mehrzahl Einkerbungen 42 aufweist die jeweils durch radial nach außen stehende Zähne 43
voneinander getrennt sind. Eine Lichtquelle 44 ist in Radialrichtung an gleicher Stelle wie die Schlitze 42
hinter der Scheibe 41 vorgesehen, so daß der durch die Lichtquelle 44 in Richtung der Linie 45 abgegebene
Lichtstrahl jeweils unterbrochen wird, wenn die Scheibe 41 gedreht wird. Auf der der Lichtquelle 44 gegenüberstehenden
anderen Seite der Scheibe 41 ist ein lichtempfindlicher photoelektrischer Transistor 46 angeordnet,
der auf den übertragenen Lichtstrahl anspricht Durch den Transistor 46 werden die durch die
Unterbrechung mittels der Scheibe 4! aus dem Lichtstrahl der Lichtquelle 44 erzeugten Lichiimpulse in
elektrische Signalimpulse umgewandelt, die durch einen Impulsverstärker verstärkt und durch einen Rechteckumformer
47 geformt werden. Die verstärkten elektrischen Impulssignale gelangen dann über den Impulsgenerator-Ausgang
48 auf den Impuls-Vervielfacher 11.
Der Vervielfacher 12 für die zu verarbeitende Fadenlänge, die Wähler 13, 14 und 15 sowie der
Motorverstärker 17 sind im Blockschaltbild der Fig.6
im Detail dargestellt. Der Vervielfacher 12 weist zwei in Reihe geschaltete als integrierte Schaltkreise ausgeführte
Stufenvervielfacher 49 und 50 auf, die mit einer Mehrzahl von Schaltern 49a und 50a (12a in Fig. I)
versehen sind, die mit den jeweiligen Eingangsklemmen verbunden sind. Diese Stufenvervielfacher 49, 50 sind
mit einer Mehrzehl von in Serie geschalteten dekadischen
Abwärtszählern DCl — DC 4 verbunden, die einen Teil des Zählers 13 bilden. Der Ausgang jedes
Dekadenzählers DC1 — DC 4 ist mit einem zugeordneten
Eingang eines logischen UND-Gliedes 51 verbunden. Ein mönostabiler Multivibrator 52 ist an den
Ausgang des UND-Gliedes 51 angeschlossen, um in Abhängigkeit vom Ausgangssignal dieses UND-Gliedes
51 Impulse konstanter Breite zu erzeugen. Die Ausgangsklemme des Multivibrators 52 ist sowohl mit
dem Multivibrator 16 als auch mit der Rücksetzklemme
eines jeden der Dekadenzähler DCl — DC 4 verbunden. Der Zähler 14 weist eine weitere Kette von
abwärtszählenden Dekadenzählern DC5 — DC8 auf, deren Ausgänge mit den Dekadenzählern DC1 — DCA
im Zähler 13 verbunden sind. Mit den Eingängen der Dekadenzähler DC5 - DCS ist eine Mehrzahl von
Schaltern 53 und 54 verbunden die zur Einstellung des anfänglichen Zählwerts für beide Zähler 13 und 14
dienen. Der Zähler 15 ist mit dem Ausgang des Multivibrators 16 verbunden und weist eine Mehrzahl
von in Serie geschalteten abwärts zählenden Dekadenzählern DC9 — DC13 auf. Ein weiteres logisches
UND-Glied 55 ist mit den Ausgängen der Dekadenzähler DC9 — DC12 verbunden und beaufschlagt einen
monostabilen Multivibrator 56, der mit dessen Ausgang verbunden ist. Eine Ausgangsklemme des Multivibrators
56 ist mit den Rücksetzklemmen der Dekadenzähier DCd-DCiJ verbunden, während die andere
Klemme an den Eingang des Dekadenzählers DC5 im Zähler 14 angeschlossen ist. Die Eingänge der
Dekadenzähler DC9 - DC12 sind mit Schaltern 57
und 58 (15a in Fig. 1) verbunden, um den Zählwert des Zählers 15 einzustellen, wobei dieser Zählwert mit der
Anzahl von Impulsen übereinstimmt, die einem gewünschten Inkrementoderdifferenziellen Winkel der
Drehung des Kettbaums 19 entsprechen.
Im folgenden ist die Betriebsweise dipscr soweit beschriebenen Ausführungsform der Erfindung dargestellt:
Als Grundparameter für die Kettfadensteuerung dienen der Kettbaumwickeldurchmesser, die Länge der
aufgewickelten Kettfäden, die Anzahl der zum Schären des Kettbaumes erforderlichen Umdrehungen des
Kettbaums und die gewünschte Fadenzuführmenge pro Wickelzyklus. Diese Größen werden durch Messung
bestimmt. Es muß vorausgesetzt werden, daß der Kettfaden unter Einhaltung einer bestimmten Fadenspannung
geschärt wurde. Als Bestimmungsgröße für die pro Wirkzxklus zu verarbeitende Fadenzuführlänge
wird die für 480 Maschen verbrauchte Fadenlänge benutzt.
Die Scheibe 41 des Impuisgenerators 10 erzeugt, wie erwähnt, eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden
Lichtimpulsen in Abhängigkeit von der Drehzahl der Wirkmaschinen-Hauptwelle 21 durch Unterbrechung
des von der Quelle 44 abgegebenen Lichtstrahls. Das Übersetzungsverhältnis der Hauptwelle 21 und der
Scheiben-Antriebswelle 39 kann wunschgemäß gewählt werden. Im einfachsten Fall beträgt das Verhältnis 1:1,
da in diesem Fa£ die Anzahl der erzeugten Impulse genau der Anzahl der Einkerbungen 42 in der Scheibe
41 entspricht Diese Impulse werden auf den Impulsvervielfacher 11 übertragen, der diese für jeden Hauptwellenumlauf
erzeugte Anzahl von Impulsen stark erhöht Die Ausgangsimpulse des Impulsvervielfachers 11 sind
die Steuersignale für den Schrittschaltmotor 18. Um die Motorwelle für eine Umdrehung zu beaufschlagen ist
eine spezielle Anzahl von Signalen erforderlich, und je nach dem Obersetzungsverhältnis zwischen der Kettbaumwelle
20 und dem Motor 18 muß die für einen Umlauf des Kettbaumes 19 erforderliche Impulsanzahl
größer oder kleiner als diese spezielle Anzahl sein. Das Übersetzungsverhältnis beträgt 25:1 zwischen dem
Motor 18 und der Kettbaumwelle 20, und es sind 200 Impulse erforderlich, um eine Umdrehung der Motorwelle
zu bewirken, so daß man benötigt 5000 Impulse um einen Umlauf des Kettbaumes 19 zu erreichen.
Entspricht etwa die gewünschte Fadenlänge einem Umlauf des Kettbaumes 19 pro 480 Maschenreihen, so
müssen während 480 Umdrehungen der Hauptwelle 21 5000 Impulse erzeugt werden. Der Impulsvervielfacher
11 vervielfacht die vom Generator 10 einlaufenden
Eingangsimpulse, so daß für jeden Impuls 512 Ausgangsimpulse erzeugt werden. Da die Scheibe 41 80
Schlitze aufweist, wird der Schrittschaltmotor 18 mit 40 960 Impulsen pro Umlauf der Hauptwelle 21
beaufschlagt. Mithin werden vom Vervielfacher 11 19 660 800 Impulse pro 480 Hauptwelienumdrchungen
zugeführt. Diese Impulsanzahl ist direkt proportional zur Arbeitsgeschwindigkeit der Wirkmaschine. Die
Einstellparameter des Generators 10 und des Vervielfachers 11 steuern diese Impulsrate und sind so gewählt,
daß die Impulsfolge am Ausgang des Vervielfachers 12 auf einem Wert steht, der erforderlich ist, um ein
maximal nötiges Fadenlängsstück, beispielsweise vun 3,Si m Länge, vom Keiibaum wickel den V/nkiiaueiii
zuzuführen, wenn der Lauffadenvervielfacher 12 auf einen Multiplikationsfaktor von 1,000 als maximalem
Multiplikationsfaktor eingestellt ist. Die Länge des laufenden Fadenlängsstücks wird durch das Muster der
auf der Maschine gewirkten Maschenware bestimmt und ändert sich dementsprechend. Benötigt das
gewirkte Muster ein Fadenlängsstück von 1,905 m pro 480 Maschenreihen, so wird der Lauffadenvervielfacher
12 mitU-is der Schalter 49a und 50a so eingestellt, daß
der Ausgangswert des Vervielfachers 11 um den Wert des Verhältnisses der gewünschten zur maximalen
Lauffadenlänge multipliziert wird, in diesem Fall also
um den Wert 1,905/3,81 oder 0,500. Die durch den Vervielfacher 11 erzeugte Impulsfolge wird damit von
19 660 800 Impulsen auf 9 830 400 Impulse pro 480 Maschenreihen reduziert.
Angenommen, es wird eine Fadenlänge von 1,905 m pro 480 Maschenreihen gewünscht und der momentane
Durchmesser des Kettfadenwickels betrage 50,8 cm, so beträgt der Umfang des Kettfadenwickels zu diesem
Zeitpunkt 0,508 · π oder 1,646 m. Der Wirkvorgang erfordert dann 1,905 m/1,646 m oder 1,1937 Kettbaumumdrehungen
pro 480 Maschenreihen. Da das Obersetzungsverhältnis zwischen dem Motor 18 und dem
Kettbaum 19 1 :25 beträgt und der Motor 18 für eine Umdrehung 200 Impulse erfordert, für eine Kettbaumumdrehung
also 5000 Impulse an den Schrittschaltmotor 18 nötig sind, werden also 5968,5 Eingangsimpulse
benötigt um den Kettbaum 19 um 1,1937 Umläufe zu drehen. Der Zähler 13 dient einer Multiplizierung der
einlaufenden Impulse mit einem bestimmten Faktor, der umgekehrt proportional ist zu einem gewählten
Durchmesser des Kettfadenwickels. Bei dem gewählten Beispiel beträgt dieser Faktor '/s 968,65, und der
Impulsausgang am Zähler 18 beträgt also 9 830 400 multipliziert mit '/5 968,5 oder 1647. Wird der Zähler 13
also auf einen Zählwert von 1647 eingestellt und zählt in
Abhängigkeit vom Ausgang des Lauffadenvervielfachers 12 abwärts, so wird für jeweils 1647 durch den
Lauffadenvervielfacher 12 angelieferte Impulse jeweils ein Ausgangsimpuls durch den Zähler 13 erzeugt
Der anfänglich gesetzte Zählwert für den Zähler 13 ist jedoch nur zu dem Zeitpunkt richtig, wenn der
Durchmesser des Kettfadenwickels 50,8 cm beträgt Im Verlauf der Herstellung der Maschenware jedoch wird
Faden verbraucht so daß der Wickeldurchmesser abnimmt und also auch der eingespeicherte Zählwert
am Zähler 13 vermindert werden muß. Dies wird dadurch erreicht daß die Größe des MulÜDlikationsfak-
tors als direkte Funktion des momentanen Wickeldurchmessers eingestellt wird, wiedergegeben durch die
Zähler 14 und 15. Es sei angenommen, daß der Wickeldurchmesser den erwähnten Wert von 50,8 cm
und drei Fadenlagen für jeden Millimeter des Wickeldurchmessers aufweist, und daß der leere oder
unhewickelte Kettbaumdurchmesser 150 mm beträgt, so daß sich für den Wickeldurchmesser (508^-
150 mm) = 358 ifirn ergibt. Da von 3,000 Fadenlagen
pro mm des Wickeldurchmessers ausgegangen wird, weist der Wickel 358 · 3,000 = 1074 Fadenlagen bei
einem Durchmesser von 50,8 cm auf. Der eingestellte Zählwert des Zählers 13 muß nun schrittweise um eine
Ziffer, beispielsweise um EINS, jedesmal dann vermindert werden, wenn der Durchmesser um einen gleichen
Betrag abnimmt, d. h. jedesmal dann, wenn der Wickel einen Bruchteil oder eine bestimmte Anzahl von
Umläufen gedreht hat, die den Durchmesser um einen Betrag vermindert, der proportional ist zu einer
Verminderung des Multiplikations-Einstellfaktors um diese Ziffer. Damit wird sichergestellt, daß der
eingestellte Zählwert genau dem momentanen Wickeldurchmesser entspricht. Dies läßt sich wie folgt
darstellen:
1647
χ (mm)
508 (mm)
508 (mm)
daraus folgt, χ = 0,308 mm.
Der eingestellte Zählwert des Zählers 13 muß also um jeweils eine Ziffer jedesmal dann erniedrigt werden,
wenn der Durchmesser des Wickels um 0,308 mm abgenommen hat. dieses Durchmesserinkrement entspricht
0,92508 Umdrehungen des Wickels.
Damit sind 0,92508 · 5000 = 4625 Impulse erforderlich, um den Wickel um diesen Winkel zu verdrehen. Der
Zähler 15 wird also durch den Schalter 15a auf diesen Zählwert (4625) gesetzt und zählt die durch den Zähler
13 erzeugten Impulse auf Null. Erreicht der Zähler 15 den Wert Null (um anzuzeigen, daß der Wickeldurchmesser
urn 0,266 mm abgenommen hat), so erzeugt er einen Ausgangsimpuls der einerseits den Zähler 15 auf
den Setzwert rückstellt und gleichzeitig den Zählwert für den Zähler 14 und damit den Zähler 13 um eine Ziffer
reduziert. Der Einstellwert wird für den Zähler 13 über den Zähler 14 mittels der Schalter 14a eingestellt. Wird
angenommen, daß der Betrieb bei einem anfänglichen Ballendurchmesser von 50,8 cm begonnen wird, und
wird der Zählwert auf 1647 eingestellt, so wird der Setzwert des Zählers 14 nach 0,92508 Umdrehungen des
Kettbaumwickels und einer Zählung von 4625 Impulsen durch den Zähler 15 auf 1646 reduziert Dieser neue,
kleinere Setz-Zählwert wird dann der Multiplikationsfaktor für den Zähler 13 mit dem Ergebnis, daß der
Ausgang des Lauffadenvervielfachers 12 und damit die Drehgeschwindigkeit des Wickels erhöht werden, um
den abnehmenden Wickeldurchmesser auszugleichen und die zugeführte Fadenmenge konstant zu halten.
Wie bereits erwähnt, erzeugt der Impulsvervielfacher
11 für jeden durch den Impulsgenerator 10 erzeugten Impuls 512 Impulse. Um diese Multiplikation durchzuführen,
werden die Eingangsimpulse über die Klemme 23 dem monostabilen Multivibrator 22 zugeführt, der
einen Impuls konstanter Breite erzeugt, der das Flip-Flop 24 räumt Der Oszillator 27 arbeitet auf einer
festgelegten Frequenz, etwa 1,5 MHz, und sein Ausgang
wird zweimal durch die Dekadenzähler 29 und 28 unterteilt, um eine synchronisierende Impulsfolge von
etwa 15 000 Impulsen/sec an der Setzklemme des Flip-Flops 24 zur Verfügung zu haben. Nach jedem
durch den monostabilen Multivibrator 22 erzeugten Impuls wird das Flip-Flop 24 geräumt, und der nächste
Synchronisierungsimpuls vom Oszillator 27 setzt das Flip-Flop und bewirkt ein auf den Multivibrator 25
übertragenes Ausgangssignal. Der Multivibrator 25 arbeitet als Trigger und erzeugt jeweils einen Impuls für
jeden dem Vervielfacher 11 zugeführlen Eingangsimpuls,
der zeitgerecht so verschoben wird, daß er mit der durch den Oszillator 27 erzeugten Impulsfolge synchronisiert
ist. Die durch den Multivibrator 25 erzeugten Impulse laden ein 8-Bit-Schieberegister 26. dessen 8
Dateneingänge (schematisch durch die Klemme 26a wiedergegeben) alle durchgehend auf »EINS« gesetzt
werden Diese Ladeimpulse bewirken auf den Datenleitungen, daß alle 8 Bit des Schieberegisters 26 parallel
alle auf »EINS« gesetzt werden, und die durch den Oszillator 27 erzeugten Synchronisierungsimpuise werden
über die Dekadenteiler 28 und 29 und den Inverter 30 übertragen, so daß der Inhalt des Registers 26 so
verschoben wird, daß 8 serielle »EINSEN« am Ausgang des Registers 26 synchron zu den Synchronisierungsimpulsen
auftreten. Diese »EINSEN« sind in der Breite reduziert und werden über die UND-Glieder 32 auf die
Breite der Synchronisierungsimpulse angepaßt. Damit wird am Ausgang des Glieds 32 eine Impulsfolge
erzeugt, die achtmal größer ist als die der Eingangsimpulse.
Die am UND-Glied 32 erzeugten Impulse werden dann auf ein weiteres 8-Bit-Schieberegister 33 übertragen
und laden dieses Register mit Daten, die »EINSEN« entsprechen. Die Dateneingangsklemmen 33a des
Registers 33 werden also gleichmäßig alle auf »EINS« gesetzt. Das Schiebebefehlssignal für das Register 33
wird vom Oszillator 27 auf den Teiler 28 und den Inverter 31 übertragen und weist eine Impulswiederholungsfrequenz
auf, die lOmal größer ist, als die für das
Schieberegister 26. Der serielle Impulsausgang am Register 33 wird auf das UND-Glied 34 übertragen, df ,n
die gleichen Synchronisierungsimpulse zugeführt werden, und am Ausgang dieses Glieds 34 erscheinen für
jeden durch das UND-Glied 32 übertragenen Impuls 8 Impulse. In diesem Zeitpunkt der Multiplikation sind die
Eingangsimpulse um die Zahl 64 multipliziert
Diese soweit beschriebene Multiplikationsoperation wird in einem weiteren 8-Bit-Schieberegister 36
wiederholt. Dieses Register weist Eingangsklemmen 36a auf, die alle auf »EINS« gesetzt werden, und wird
mit allen »EINSEN« durch die Ausgangsimpulse des UND-Gliedes 34 parallel geladen. Das Schiebebefehlssignal
für das Register 36 wird vom Oszillator 27 über den Inverter 35 übertragen und ist lOmal größer als das
für das Schieberegister 33 vorgesehene. Ein UND-Glied 37 ist mit dem Ausgang des Registers 36 und des
Inverters 35 verbunden und erzeugt die Gesamtzahl der Impulse, die auf den Lauffadenvervieifacher 12 zu
übertragen sind. In diesem Endstadium der Multiplikation sind die Eingangsimpulse 3mal mit der Zahl 8
multipliziert worden, so daß 512 Ausgangsimpulse durch den Vervielfacher 11 für jeden Eingangsimpuls erzeugt
werden.
Die Ausgangsimpulse werden vom Vervielfacher 11 auf den Lauffadenvervieifacher 12 übertragen, der diese
Impulse mit einem Weri multipliziert, der wie oben beschrieben, zwischen 0,000 und 1,000 gewählt ist Die
Ausgangsimpulse des Vervielfachers 12 sind hinsichtlich ihrer Anzahl sowohl proportional zur Drehzahl der
Hauptwelle 21 als auch zur jeweiligen Länge des laufenden Fadens, die für 480 Hauptwellenumdrehungen
verbraucht wird, und werden auf die für den Antrieb des Kettbaums 19 entsprechend der gewünschten
Fadenzüführrate benötigte Anzahl reduziert. Wie bereits erläutert, erfolgt dies durch die Dekadenzähler
DCl - DC4, das UND-Glied 51 und den Multivibrator 52. Der Zähler 13 wird mittels der Schalter 53 und 54 des
Zählers 14 geladen bzw. eingestellt, und zwar auf einen Zählwert, der dem Durchmesser des verwendeten
Kettbaumwickels entspricht. Wie oben angegeben, wird bei einem Anfangsdurchmesser von 50,8 cm der Zähler
13 über die parallelen Eingänge von den Zählern DC5 — DCS zu den Dekadenzählern DCl -- DC4
auf die Zahl 1647 eingestellt. Wird die Impulsfolge vom Vervielfacher 12 auf den Zähler 13 übertragen, so zählen
die Dekadenzähler von 1647 auf Null herunter, und sobald alle Zähler den Wert Null erreichen, werden die
Äusgängssignaie gleichzeitig auf das ÜND-Güed Si
übertragen, dessen Ausgangssignal wiederum den Multivibrator 52 aktiviert. Der durch den letzteren
erzeugte Impuls gelangt sowohl auf den Multivibrator 16 als auch auf die Rücksetzklemmen der Dekadenzähler
DCl — DC4. Die Ausgangsimpulse, setzen also die Dekadenzähler zurück und treiben den Schrittschaltmotor
18 an.
Der Ausgang des monostabilen Multivibrators 16 wird auch auf einen Eingang des Dekadenzählers DC13
ι des Zählers 15 übertragen, der die Kettbaumumläufe durch Zählen der Impulse zählt, die durch den
monostabilen Multivibrator 16 während eines bestimmten Betrags des Umlaufs des Keltbaums 19 erzeugt
werden. Beim Beispiel sind 4625 Schritte des Motors 18
ίο erforderlich, um den Kettbaum um 0,92508 Umdrehungen
zu drehen. Über die Schalter 58 und 57 (15a in Fig. 1) werden also die Zähler DC9 — DC12 in
binärkodierter Dezimalform auf 4625 eingestellt. Von diesem Einstellwert aus wird für jedes abnehmende
Wickeldurchmesser-Irikfement heruntergezähll. Erreichen
die Dekadenzähler beim Herunterzählen den Wert Null, so wird ein Ausgangsimpuls am UND-Glied 55
erzeugt, der den Multivibrator 56 aktiviert. Der durch den iviuitivibfätör 5b erzeugte ifnpuis stein jeden der
Dekadenzähler DC9 — DC13 zurück und bewirkt, daß
der Zähler 14 um eine Ziffer von dem Einstellzählwert aus herunterzählt, von dem aus beim vorhergehenden
Kettbaumumlauf begonnen wurde, um so die Abnahme des Wickeldurchmessers zu kompensieren.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Kpubaumantriebsvorriehtmig mit elektrischer
Digitalsteuerung des Kettbaumantriebsmotors für eine Kettenwirkmaschine, bei der eine Schaltungseinheit vorgesehen ist, in die eine zur Hauptwellenumdrehung
proportionale Zahl von Impulsen und der für eine bestimmte Anzahl von Wirkzyklen
erforderliche Vorgabewert für die Fadenlänge einzugeben sind und die eine dem momentanen
Fadenbedarf proportionale Anzahl von Impulsen abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser ersten Schaltungseinheit eine zweite Schaltungseinheit nachgeordnet ist, an der ein dem
Ausgangsdurchmesser des Kettbaums (19) und ein der mittleren Stärke einer Fadenlage auf dem
Kettbaum (19) entsprechender Vorgabewert einzustellen ist und die eine der momentan erforderlichen
Kettbaumai t'xiebsmotordrehzahl proportionale Impulsfolge
an die Motortreiberschaltung abgibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Schaltungseinheit der zur
Hauptwellenumdrehung proportionale Impulszahl-Vorgabewert durch einen mit der Hauptwelle (21)
gekoppelten Impulsgenerator (10) vorgebbar ist, dem Impulsvervielfacher (11, 12) nachgeschaltet
sind, durch die die Gesamtzahl der durch den Impulsgenerator (10) während des Wirkzyklus
erzeugten Impulse erhöht werden kann und mit einem dem Vorgabewert für die erforderliche
Fadenlänge für eine bestimmte Anzahl von Wirkzyklen proportionalen V'aktor .iiultiplizierbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch '· oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweit Schaltungseinheit
einen Vervielfacher umfaßt, der die von der ersten Schaltungseinheit abgegebenen Impulse mit einem
Faktor multipliziert, der umgekehrt proportional ist zum Ausgangsdurchmesser des Kettbaums (19) und
in Abhängigkeit vom momentanen Kettbaumdurchmesser über einen abwärts zählenden Zähler (15)
veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Schaltungseinheit einen ersten Zähler (13), einen zweiten Zähler (15) und einen dritten Zähler (14)
aufweist, daß der erste Zähler (13) mit der ersten Schaltungseinheit verbunden ist, so daß er aufeinanderfolgend
die von der ersten Schaltungseinheit abgegebene Impulsfolge zählt und in Abhängigkeit
davon einen Impuls einer zweiten Impulsfolge jedesmal dann erzeugt, wenn ein bestimmter durch
den dritten Zähler (14) vorgebbarer Zählwert aus der ersten Impulsfolge erreicht ist, und daß der
zweite Zähler (15) mit dem ersten Zähler (13) so verbunden ist, daß er die zweite Impulsfolge zählt
und ein Ausgangssignal nach jeweils einer bestimmten Anzahl zweiter Impulse erzeugt, die einer
bestimmten Anzahl von Umläufen des Kettbaums (19) entspricht und den Vorgabezählwert des dritten
Zählers (14) um einen bestimmten Betrag jedesmal dann erniedrigt, wenn die bestimmte Anzahl zweiter
Impulse erreicht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zähler (13) eine Mehrzahl
von in Serie geschalteten abwärts zählenden Dekadenzählern (DCi bis DC4), wenigstens ein
damit Verbundenes logisches UND-Glied (51) und einen diesem UND-Glied nachgeschalteten Multivibrator
(52) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zähler (15) eine
Mehrzahl von in Serie geschalteten, mit dem ersten Zähler (13) verbundene abwärts zählende Dekadenzähler
(DC9 bis DC13), wenigstens ein damit verbundenes logisches UND-Glied (55) .sowie einen
mit diesem zweiten Zähler (15) verbundenen Multivibrator (56) aufweist
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Zähler (14) eine
Mehrzahl in Serie geschalteter abwärts zählender Dekadenzähler (DCS bis DCS) aufweist, die mit
dem Multivibrator (56) des zweiten Zählers (15) und den Dekadenzählern (DCX bis DC4) des ersten
.Zählers (13) verbunden sind.
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