DE3915459A1 - Waessrige beschichtungszusammensetzung und ihre verwendung in einem beschichtungsverfahren - Google Patents
Waessrige beschichtungszusammensetzung und ihre verwendung in einem beschichtungsverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue wäßrige
Beschichtungszusammensetzung und auf ein Beschichtungsverfahren
unter Verwendung der Zusammensetzung.
Karrosserieteile von Motorfahrzeugen, Zweiradfahrzeugen
und Gehäuseteile von elektrischen Produkten, die ein angenehmes
Aussehen haben müssen, sind üblicherweise mit einer
wärmehärtenden, mit einem organischen Lösungsmittel verdünnten
Deckbeschichtungszusammensetzung versehen, die eine Beschichtung
von außergewöhnlicher Oberflächenglätte, einem
Bildhelligkeit vermittelnden Glanz, Witterungsbeständigkeit
usw. ergibt. Karrosserie- und Gehäuseteile werden im allgemeinen
nach einem Verfahren mit zwei Beschichtungen und einem
Aushärten beschichtet, wobei die Teile mit einer wärmehärtenden,
mit einem organischen Lösungsmittel verdünnten
Grundbeschichtungszusammensetzung, die ein färbendes und/oder
metallisches Pigment enthält, beschichtet werden,
die Beschichtung luftgetrocknet wird, auf die Beschichtung
eine durchsichtige, mit einem organischen Lösungsmittel verdünnte
Deckbeschichtungszusammensetzung aufgebracht wird
und beide Beschichtungen gleichzeitig durch Erhitzen ausgehärtet
werden.
Aus Gründen der Luftverschmutzung und Einsparung von
Rohstoffen wurde in den letzten Jahren der Wunsch immer
stärker, die zu verwendenden Mengen an organischen Lösungsmitteln
zu verringern, und es ist untersucht worden, die
im obigen Verfahren verwendeten, große Lösungsmittelmengen
enthaltenden Grundbeschichtungszusammensetzungen in wäßrige
Zusammensetzungen abwandeln zu können.
Es ist ein Beschichtungsverfahren mit zwei Beschichtungen
und einem Aushärten vorgeschlagen worden, wobei eine wäßrige
Grundbeschichtungszusammensetzung verwendet wird, die
im wesentlichen ein mit Wasser dispergierbares Acrylharz,
Aminoharz und ein metallisches und/oder färbendes Pigment
enthält (JA-OS 1 93 676/1987). Obgleich so Beschichtungen
von ausgezeichneter Oberflächenglätte, Oberflächenaussehen usw.
erhalten werden, sind die nach dem vorgeschlagenen Verfahren
erhaltenen Beschichtungen bei Verwendung auf Karrosserieteilen
von Automobilen von geringer Abblätter- bzw.
Abplatzfestigkeit.
Ein auf der Straße fahrendes Motorfahrzeug löst z. B. Sandpartikel,
Kieselsteine, Steinsalze usw. von der Straße
ab und wirbelt sie hoch, wodurch einige derselben gegen
die Beschichtung der Karroserieteile prallen und die
Beschichtung häufig verkratzen oder abplatzen lassen. Dies
kann das Ausgehen des Beschichtungsfilmes beeinträchtigen
und die darunterliegenden Stahlteile teilweise freilegen,
wodurch sie korrosionsanfällig werden. Es ist daher von
entscheidender Bedeutung, Beschichtungszusammensetzungen für
Motorfahrzeuge zur Verfügung zu stellen, die eine verbesserte
Abplatzbeständigkeit haben.
In jüngster Zeit sind in verstärktem Maß Kunststoffe als
Ersatz von Metallen als Materialien für Karrosserieteile
von Automobilen verwendet worden. Daher ist es äußerst
wünschenswert, diese Kunststoffteile mit wäßrigen Beschichtungs
zusammensetzungen zu beschichten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
einer neuen wäßrigen Beschichtungszusammensetzung,
die als Grundbeschichtungszusammensetzung im Verfahren mit
zwei Beschichtungen und einem Aushärten gut geeignet ist;
weiter wird ein Beschichtungsverfahren unter Verwendung der
Zusammensetzung bereitgestellt.
Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung einer neuen wäßrigen
Beschichtungszusammensetzung, die eine Beschichtung
mit Oberflächenglätte, Bildhelligkeit vermittelndem Glanz und
Witterungsbeständigkeit ergibt, welche den Eigenschaften
üblicher mit einem organischen Lösungsmittel verdünnten,
wärmehärtenden Zusammensetzungen vergleichbar oder besser
als diese sind, und die eine verbesserte Abplatzbeständigkeit
haben und auf Kunststoffmaterialien aufbringbar sind.
Diese und andere Aufgaben der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor.
Die vorliegende Erfindung stellt eine wäßrige Beschichtungs
zusammensetzung bereit, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie
- (A) eine Emulsion nach der Art von Acrylharzen
- (B) eine Emulsion nach der ARt von Urethanharzen und
- (C) ein Vernetzungsmittel
umfaßt, wobei die Komponente (B) eine selbstemulgierbare
Urethanemulsion ist, die hergstellt worden ist, indem man ein
Urethanprepolymer einer Kettenverlängerungsreaktion mittels
Wasser und dem Emulgieren nach oder während der Neutralisation
des Urethanprepolymers mit einem tertiären Amin
unterwirft, wobei das Urethanprepolymer im wesentlichen aus
- (i) einem aliphatischen und/oder alicyclischen Diisocyanat,
- (ii) einem Polyetherdiol und/oder Polyesterdiol, beide mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 500 bis 5000,
- (iii) einer niedermolekularen Polyhydroxylverbindung und
- (iv) einer Dimethylolalkancarbonsäure in einem NCO/OH-Äquivalentverhältnis von 1,1-1,9/l
besteht.
Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Beschichtungsverfahren
mit zwei Beschichtungen und einem Aushärten
bereit, das die Stufen umfaßt:
Beschichten eines Substrates mit einer Grundbeschichtungszusammensetzung, die ein färbendes und/oder metallisches Pigment enthält;
Aufbringen einer durchsichtigen bzw. lichtdurchlässigen Deck beschichtungszusammensetzung auf die Beschichtung, während letztere noch ungehärtet ist; und
gleichzeitiges Aushärten der beiden Beschichtungen durch Erhitzen,
wobei das Verfahren durch die Verwendung der obigen wäßrigen Beschichtungszusammensetzung als Grundbeschichtungszusammensetzung gekennzeichnet ist.
Beschichten eines Substrates mit einer Grundbeschichtungszusammensetzung, die ein färbendes und/oder metallisches Pigment enthält;
Aufbringen einer durchsichtigen bzw. lichtdurchlässigen Deck beschichtungszusammensetzung auf die Beschichtung, während letztere noch ungehärtet ist; und
gleichzeitiges Aushärten der beiden Beschichtungen durch Erhitzen,
wobei das Verfahren durch die Verwendung der obigen wäßrigen Beschichtungszusammensetzung als Grundbeschichtungszusammensetzung gekennzeichnet ist.
Die Anmelderin hat wäßrige Beschichtungszusammensetzungen
intensiv untersucht, die in der Lage sind, Beschichtungen
zu liefern, die denen üblicher wärmehärtender, mit organischen
Lösungsmitteln verdünnter Zusammensetzungen mit zweimaligen
Beschichtungen und einmaligem Aushärten vergleichbar
oder überlegen sind und eine verbesserte Beständigkeit
gegen Abplatzen haben und zur Beschichtung von Kunststoffmaterialien
geeignet sind. Es hat sich gezeigt, daß eine
wäßrige Zusammensetzung, die eine Emulsion nach der Art
von Acrylharzen, die oben definierte Emulsion nach der
Art von Urethanharzen und ein Aushärtungsmittel umfaßt,
als Grundbeschichtungszusammensetzung im Verfahren mit
zwei Beschichtungen und einem Aushärten geeignet ist und
die genannten Aufgaben zufriedenstellend erfüllen kann.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Beschichtungszusammensetzungen
werden zuerst näher erläutert.
Diese Emulsion enthält Acrylharzteilchen, die gleichmäßig
in einem wäßrigen Medium dispergiert sind. Die Emulsion
kann hergestellt werden, indem man ein Acrylmonomer in
einer wäßrigen Lösung eines Dispersionsstabilisators einer
Emulsionspolymerisation unterwirft.
Die bei der Polymerisation geeigneten Dispersionsstabilisatoren
sind Polyoxyethylen-nonylphenylether und ähnliche
nicht-ionische, oberflächenaktive Mittel, Polyoxyethylen
alkylarylether-Schwefelsäureester-Salz und ähnliche anionische,
oberflächenaktive Mittel und Acrylharze und
ähnliche wasserlösliche Harze mit einer Säurezahl von
etwa 20 bis etwa 150 und einem Zahlenmittel des Molekulargewichtes
von etwa 5000 bis etwa 30 000.
Das wäßrige Medium ist eine Lösung des Dispersionstabilisators
in Wasser.
Das bei der Emulsionspolymerisation im wäßrigen Medium
zu verwendende Acrylmonomer ist mindestens ein solches,
ausgewählt aus:
Estern von Acryl- oder Methacrylsäure und einem einwertigen Alkohol mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Methylacrylat oder -methacrylat, Ethylacrylat oder -methacrylat, Propylacrylat oder -methacrylat, Butylacrylat oder -methacrylat, 2-Ethylhexylacrylat oder -methacrylat usw;
Verbindungen mit 2 oder mehreren polymerisierbaren Doppelbindungen pro Molekül, hergestellt durch Umsetzung von Acryl- oder Methacrylsäure mit einem zwei- oder mehrwertigen Alkohol mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen, wie Ethylenglykoldiacrylat oder -dimethylacrylat, 1,6-Hexandiacrylat oder -dimethacrylat, Trimethylolpropyldiacrylat oder -dimethacrylat, Allylacrylat oder -methacrylat, Trimethylolpropantriacrylat oder -trimethacrylat usw.;
Hydroxylgruppen enthaltende Alkyl(C2-10)acrylate oder -methacrylate, wie Hydroxyethylacrylat oder -methacrylat, Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat usw.
Estern von Acryl- oder Methacrylsäure und einem einwertigen Alkohol mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Methylacrylat oder -methacrylat, Ethylacrylat oder -methacrylat, Propylacrylat oder -methacrylat, Butylacrylat oder -methacrylat, 2-Ethylhexylacrylat oder -methacrylat usw;
Verbindungen mit 2 oder mehreren polymerisierbaren Doppelbindungen pro Molekül, hergestellt durch Umsetzung von Acryl- oder Methacrylsäure mit einem zwei- oder mehrwertigen Alkohol mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen, wie Ethylenglykoldiacrylat oder -dimethylacrylat, 1,6-Hexandiacrylat oder -dimethacrylat, Trimethylolpropyldiacrylat oder -dimethacrylat, Allylacrylat oder -methacrylat, Trimethylolpropantriacrylat oder -trimethacrylat usw.;
Hydroxylgruppen enthaltende Alkyl(C2-10)acrylate oder -methacrylate, wie Hydroxyethylacrylat oder -methacrylat, Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat usw.
Diese Acrylmonomeren können gemeinsam mit anderen, damit
copolymerisierbaren Monomeren verwendet werden. Derartige
Monomere sind z. B. α, β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren,
wie Acryl- oder Methacrylsäure und ähnliche Monocarbonsäuren,
Malein-, Fumar-, Itaconsäure und ähnliche
Dicarbonsäuren und Halbester dieser Dicarbonsäuren;
N-Propoxymethylacrylamid oder -methacrylamid, N-Butoxy
methylacrylamid oder -methacrylamid, Glycidylacrylat oder
-methacrylat, Styrol- und Vinylacetat usw., wobei Monomere
mit einer Hydroxyl- oder ähnlichen vernetzbaren funktionellen
Gruppen bevorzugt werden, um die Vernetzungsfähigkeit
zwischen dem Monomer und der Komponente (C) zu
verstärken, wie im folgenden noch beschrieben wird.
Als Komponente (A) wird vorzugsweise eine Emulsion verwendet,
die hergestellt worden ist, indem man die α, β-ethylenisch
ungesättigte Carbonsäure und das Acrylmonomer einer
Emulsionspolymerisation unterwirft. Die durch ein Mehr-
Stufenpolymerisationsverfahren hergestellte Emulsion ergibt
eine Beschichtungszusammensetzung, die besser zum Beschichten
geeignet und daher wünschenswert ist. Das heißt, ein
Acrylmonomer, das eine geringe Menge (z. B. etwa 3 Gew.-%
oder weniger) oder keine α, β-ethylenisch ungesättigte
Säure enthält, wird polymerisiert, und das erhaltene Polymer
wird dann mit einem Acrylmonomer, das eine große
Menge (z. B. etwa 5 bis etwa 30 Gew.-%) α, β-ethylenisch-
ungesättigte Säure enthält, copolymerisiert. Die Emulsion
erhöht ihre Viskosität durch Neutralisieren der ungesättigten
Säure mit einem Neutralisierungsmittel und ist daher
auch wegen ihrer Eignung zum Beschichten (Vermeidung
eines Absackens oder der Marmorierung) vorteilhaft.
Geeignete Neutralisierungsmittel sind z. B. Ammoniak und
wasserlösliche Aminoverbindungen, wie Monoethanolamin,
Ethylamin, 2-Amino-2-methylpropanol, Dimethylamin, Diethylamin,
Triethylamin, Propylamin, Dipropylamin, Isopropylamin,
Diisopropylamin, Diethanolamin, Triethanolamin,
Butylamin, Dibutylamin, 2-Ethylhexylamin, Ethylendiamin,
Propylendiamin, Methylethanolamin, Dimethylethanolamin,
Diethylethanolamin und Morpholin, wobei Triethylamin,
Dimethylethanolamin und ähnliche tertiäre Amine,
Diethanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol usw. besonders
zweckmäßig sind.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin zweckmäßig, wenn die
Komponente (A) eine durch Zugabe eines neutralisierten
Acrylharzes mit hoher Säurezahl oder eines Verdickungsmittels
erhöhte Viskosität hat.
Die dispergierten Harzteilchen in der durch Emulsionspolymerisation
gebildeten Komponente (A) sind im Hinblick auf
die mechanische Beständigkeit, Lagerbeständigkeit usw.
vorzugsweise vernetzt. Die vernetzten dispergierten Harzteilchen
können z. B. gebildet werden, indem man eine
Mischung aus zwei Arten von Monomeren, d. h. einem solchen mit
einer polymerisierbaren ungesättigten Bindung pro Molekül
und einem mit zwei oder mehreren polymerisierbaren ungesättigten
Bindungen pro Molekül, emulsionspolymerisiert.
Obgleich die Verhältnisse der beiden Monomeren nicht besonders
kritisch sind, wird gewöhnlich etwa 15 Gew.-% oder
weniger, vorzugsweise etwa 5 Gew.-% oder weniger, des
letztgenannten Monomers verwendet, bezogen auf die kombinierte
Menge der beiden Monomeren.
Die dispergierten, vorherrschend aus dem Acrylmonomeren bestehenden
Harzteilchen in Komponente (A) haben vorzugsweise
eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 0,05 bis etwa
1,0 µm.
Die erfindungsgemäße Komponente (B) ist eine wäßrige Dispersion
eines selbstemulgierbaren Urethanharzes einer durchschnittlichen
Teilchengröße von etwa 0,001 bis etwa 1,0 µm,
hergestellt nach dem folgenden Verfahren: zuerst wird ein
Urethanprepolymer hergestellt, indem man
- (i) ein aliphatisches und/oder alicyclisches Diisocyanat,
- (ii) ein Polyetherdiol oder Polyesterdiol, beide mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichtes von etwa 500 bis etwa 5000, oder eine Mischung derselben,
- (iii) eine niedermolekulare Polyhydroxylverbindung und
- (iv) eine Dimethylolalkancarbonsäure in einem NCO/OH-Äquivalentverhältnis von 1,1-1,9 : 1 einer One-shot- oder Mehrstufen-Polymerisation (wahlweise in einem hydrophilen organischen, von aktivem Wasserstoff freien Lösungsmittel) unterwirft. Das so erhaltene Prepolymer wird nach oder während seiner Neutralisation mit einem tertiären Amin mit Wasser gemischt, und die erhaltene Mischung wird einer Kettenverlängerungsreaktion mittels Wasser unterworfen, während sie emulgiert und in Wasser dispergiert ist. Danach wird das organische Lösungsmittel, falls erforderlich, abdestilliert.
Die Komponente (i) für die Herstellung des Urethanprepolymers,
d. h. das aliphatische oder alicyclische Diisocyanat,
umfaßt z. B. aliphatische Diisocyanate mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Hexanmethylendiisocyanat, 2,2,4-Trimethylhexandiisocyanat
und Lysindiisocyanat; alicyclische Diisocyanat
mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie 1,4-Cyclo
hexandiisocyanat, 1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-
trimethylcyclohexan (Isophorondiisocyanat), 4,4′-Dicyclo
hexylmethandiisocyanat, Methylcyclohexylendiisocyanat und
Isopropylidendicyclohexyl-4,4′-diisocyanat; modifizierte
Produkte dieser Diisocyanate (z. B. solche, die Carbodiimid,
Uretdion, Uretonimin usw. enthalten) und Mischungen
aus mindestens zwei dieser Verbindungen. Bevorzugt werden
alicyclische Diisocyanat, insbesondere 1,4-Cyclohexandiisocyanat,
1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethyl
cyclohexan und 4,4′-Dicyclohexylmethandiisocyanat.
Die Verwendung aromatischer Diisocyanate als Komponente (i)
führt zur Neigung, die Beschichtung beim Aushärten zu vergilben
und eine Verfärbung derselben bei Belichtung mit
UV-Licht zu verursachen und ist daher unerwünscht.
Die bei der Herstellung des Urethanprepolymers verwendbare
Komponente (ii), d. h. Polyetherdiole und Polyesterdiole, beide
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichtes von etwa 500
bis etwa 5000, vorzugsweise 1000 bis 3000, wird z. B. hergestellt,
indem man Alkylenoxid (z. B. Ethylen-, Propylen-,
Butylenoxid usw.) und/oder einen heterocyclischen Ether
(wie Tetrahydrofuran usw.) polymerisiert oder copolymerisiert,
wobei als Polymere z. B. Polyethylenglykol, Polypropylenglykol,
Polyethylen-propylenglykol (Block oder statistisch),
Polytetramethylenetherglykol, Polyhexamethylenetherglykol
und Polyoctamethylenetherglykol, Kondensationspolymere
einer Dicarbonsäure (wie Adipin-, Bernstein-, Sebacin-,
Glutar-, Malein-, Fumar-, Phthalsäure usw.) mit einem Glykol
(wie Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-
Hexandiol, 3-Methyl-1,5-pentandiol, Neopentylglykol, Bis-
hydroxymethylcyclohexan usw.) erhalten werden; derartige
Kondensationspolymere sind z. B. Polyethylenadipat, Polybutylenadipat,
Polyhexamethylenadipat, Polyneopentyladipat,
Poly-3-methylpentyladipat, Polyethylen/butylen-adipat
und Polyneopentyl/hexyl-adipat; Polyactondiole, wie
Polycaprolactondiol und Poly-3-methylvalerolactondiol;
Polycarbonatdiole; und Mischungen aus mindestens zwei
derselben.
Die bei der Herstellung des Urethanprepolymers verwendbare
Komponente (III), d. h. die niedermolekulare Polyhydroxylverbindung
umfaßt z. B. solche mit einem Molekulargewicht
von 500 oder weniger, z. B. Glykole, wie sie oben als
Material für das Polyesterdiol beschrieben wurden, und
niedermolekulare Additionsprodukte (Mol.-Gew. 500 oder
weniger) des Glykols mit Alkylenoxid; dreiwertige Alkohole,
wie Glycerin, Trimethylolethan, Trimethylolpropan usw., und
niedermolekulare Additionsprodukte (Mol.-Gew. 500 oder
weniger) des Alkohols mit Alkylenoxid; Mischungen aus mindestens
zwei derselben usw. Die niedermolekulare Polyhydroxyverbindung
wird in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa
20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen
auf das Polyether- oder Polysterdiol, verwendet.
Die zur Herstellung des Urethanprepolymers verwendbare Komponente
(iv), d. h. die Dimethylolalkancarbonsäure, umfaßt z. B.
Dimethylolessigsäure, Dimethylolpropionsäure, Dimethylol
buttersäure usw., wobei Dimethylolpropionsäure bevorzugt wird.
Die Dimethylolalkancarbonsäure wird in einer Menge von etwa
0,5 bis etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 3 Gew.-%
(berechnet als Carboxylgruppe), bezogen auf das durch Umsetzen
der Komponenten (i) bis (iv) hergestellte Urethanprepolymer,
verwendet. Wenn die Carboxylgruppenmenge unter etwa 0,5 Gew.-%
liegt, ist es schwierig, eine stabile Emulsion herzustellen.
Wenn dagegen die Menge 5 Gew.-% übersteigt, verstärkt
sich die hydrophile Eigenschaft, was die Emulsion hochviskos
macht und die Wasserbeständigkeit der Beschichtung
verringert.
Die zur Neutralisation von Dimethylolalkancarbonsäure geeigneten
tertiären Amine sind z. B. Trialkylamine, wie Trimethylamin,
Triethylamin, Triisopropylamin, Tri-n-propylamin
und Tri-n-butylamin; N-Alkylmorpholine, wie N-Methylmorpholin
und N-Ethylmorpholin; N-Dialkylalkanolamine,
wie N-Dimethylethanolamin und N-Diethylethanolamin;
und Mischungen aus mindestens zwei dieser Verbindungen.
Bevorzugt werden die Trialkylamine, insbesondere Triethylamin.
Der Neutralisationsgrad des tertiären Amins liegt
bei etwa 0,5 bis etwa 1 Äquivalent, vorzugsweise etwa 0,7
bis etwa 1 Äquivalent, pro Äquivalent Carboxylgruppe der
Dimethylolalkancarbonsäure.
Das Vernetzungsmittel wird zum Vernetzen und Aushärten
der Komponente (A) und/oder (B) verwendet. Verwendbar
sind Melamin- und Phenolformaldehydharze für Beschichtungsmaterialien.
Obleich wasserlösliche oder hydrophobe Vernetzungsmittel
verwendbar sind, weren hydrophobe bevorzugt,
um die Eignung zum Beschichten, die Lagerbeständigkeit,
Feuchtigkeitsbeständigkeit usw. zu verbessern.
Erfindungsgemäß verwendbare hydrophobe Melaminharze haben
ein Lösungsmittelverdünnungsverhältnis von etwa 20 oder
weniger, vorzugsweise etwa 15 oder weniger, und ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichtes von etwa 800 bis etwa
4000, vorzugsweise etwa 1000 bis etwa 3000. Das erfindungsgemäß
verwendete Lösungsmittelverdünnungsverhältnis ist
ein Index für die Löslichkeit des Melaminharzes in
hydrophilen Lösungsmitteln. Je niedriger das Verhältnis ist,
umso hydrophober ist das Harz. Das Lösungsmittelverdünnungsverhältnis
wird nach dem folgenden Verfahren bestimmt:
2 g Melaminharz werden in einen 50 ml-Becher gegeben, der
dann auf Papier mit einem Aufdruck mit einer Druckletter Nr. 5
gestellt wird. Anschließend wird bei 25°C eine Mischung
von Wasser und Methanol (Gew.-Verhältnis 35/65) unter
Rühren zum Harz getropft, bis der Druck unlesbar wird.
Die so zugefügte Menge (ml) wird durch die Menge des Melaminharzes
dividiert, um einen Wert (ml/g) als Verhältnis zu
erhalten.
Das Melaminharz ist nicht besonders kritisch, solange es
das Lösungsmittelverdünnungsverhältnis und die Forderungen
bezüglich des Molekulargewichtes erfüllt. Das Harz kann in
veretherter Form, z. B. mit mindestens einem Methyl-,
Ethyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, Octyl-, 2-Ethylhexyl-,
Benzylalkohol modifiziert, verwendet werden. Erfindungsgemäß
kann ein Harz verwendet werden, das mit einem
Alkohol mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere
4 bis 7 Kohlenstoffatomen, modifiziert ist. Die Menge der
Ethergruppen im Melaminharz ist zwar nicht sehr entscheidend,
beträgt zweckmäßig jedoch bis zu etwa 5 Mol,
vorzugsweise etwa 1,5 bis etwa 3 Mol, pro Triazinring. Die
funktionellen Gruppen, wie Amino-, Imino- und Methylolgruppen,
die Art und Menge der restlichen funktionellen
Gruppen sind nicht sehr entscheidend, vorausgesetzt,
das oben genannte Lösungsmittelverdünnungsverhältnis und
die Forderungen bezüglich des Molekulargewichtes werden
erfüllt. Gewöhnlich beträgt jedoch die Menge der Iminogruppen
(einschließlich Aminogruppen) sowie der Methylolgruppen
0,2 bis 2,0 Mol, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Mol, pro
Triazinring.
Das hydrophobe Vernetzungsmittel wird vorzugsweise mit
einem wasserlöslichen Harz gemischt, bevor es mit den
Komponenten (A) und (B) gemischt wird.
Erfindungsgemäß sind wasserlösliche Harze verwendbar, in
die eine gewisse Menge hydrophiler Gruppen eingeführt sind,
wie Carboxyl (-COOH), Hydroxyl (-OH), Methylol (-CH₂OH),
Amino (-NH₂), Sulfo (-SO₃H) oder Polyoxyethylenbindungen
Derartige Harze sind Acryl-, Alkyld-, Polyester-,
Melamin-, Epoxyharze usw. Bei typischen Beispielen dieser wasserlöslichen
Harze wurden Carboxylgruppen eingeführt,
die zu einem Alkalisalz neutralisiert und dadurch
wasserlöslich gemacht sind.
Geeignete Anteile des hydrophoben Vernetzungsmittels
und wasserlöslichen Harzes betragen etwa 20 bis etwa 100
Gew.-Teile, vorzugsweise etwa 28 bis etwa 80 Gew.-%, Harz
pro 100 Gew.-Teile Vernetzungsmittel, berechnet als Feststoffe.
Die beiden Komponenten können nach jedem geeigneten
Verfahren, z. B. unter Verwendung einer Lösungsvorrichtung,
einem Homogenisierungsmischer, einer Kugelmühle, Sandmühle
usw. gemischt werden. Nach Bedarf können ein färbendes
Pigment, ein Streckpigment usw. in dieser Stufe mit
der Mischung verknetet werden. Weiter kann nach Bedarf eine
geringe Menge eines hydrophilen Lösungsmittels, wie ein
Alkohol- oder Etherlösungsmittel, in dieser Stufe zur Mischung
zugefügt werden. Dann wird entionisiertes Wasser in
kleinen Anteilen von etwa dem 0,5 bis etwa 5-fachen der kombinierten
Gewichtsmenge der beiden Komponenten unter heftigem
Rühren zugefügt, wodurch ein Vernetzungsmittel in Form
einer milchigweißen oder gefärben wäßrigen Dispersion erhalten
wird. Wenn sie frei von Pigment ist, enthält die
Dispersion Teilchen einer durchschnittlichen Teilchengröße
von etwa 0,05 bis etwa 0,5 µm.
Die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
kann ein metallisches und/oder färbendes Pigment enthalten,
wie es für Beschichtungszusammensetzungen üblich ist. Geeignete
metallische Pigmente sind z. B. Aluminiumflocken,
Eisenoxidglimmer, Glimmerflocken, mit Metalloxid beschichteter
Eisenoxidglimmer, mit Metalloxid
beschichtete Glimmerflocken usw. Geeignete färbende Pigmente
sind z. B. Titandioxid, Eisenoxid, Chromoxid, Bleichromat
Ruß und ähnlche anorganische Pigmente, Phthalocyaninblau,
Phthalocyaningrün, Carbzolviolett, Anthrapyrimidingelb,
Flavanthrongelb, Isoindolingelb, Indanthrenblau,
Chinacridonviolett und ähnliche organische Pigmente.
Die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
enthält die Komponenten (A) bis (C) in den folgenden Verhältnissen:
Das Verhältnis von Komponente (A)/Komponente (C) liegt vorzugsweise zwischen 90/10 und 60/40, insbesondere zwischen 80/20 und 62/38.
Das Verhältnis der Mischung aus den Komponenten (A) und (C)/Komponente (B) liegt vorzugsweise zwischen 95/5 und 60/40, insbesondere zwischen 90/10 und 65/35, bei der Aufbringung der wäßrigen Beschichtungszusammensetzung auf Metallsubstrate, und vorzugsweise zwischen 90/10 und 20/80, insbesondere zwischen 80/20 und 30/70 bei der Aufbringung auf Kunststoffsubstrate. Wenn ein hydrophobes Vernetzungsmittel als Komponente (C) zusammen mit einem wasserlöslichen Harz mit einer vernetzenden funktionellen Gruppe verwendet wird, wird die Menge des wasserlöslichen Harzes zweckmäßig bei der Menge der Komponente (A) berücksichtigt, so daß die Menge von Komponente (C) (hydrophobes Vernetzungsmittel) und Komponente (B) innerhalb der obigen Bereiche, bezogen auf die Menge der Komponente (A), bestimmt werden.
Das Verhältnis von Komponente (A)/Komponente (C) liegt vorzugsweise zwischen 90/10 und 60/40, insbesondere zwischen 80/20 und 62/38.
Das Verhältnis der Mischung aus den Komponenten (A) und (C)/Komponente (B) liegt vorzugsweise zwischen 95/5 und 60/40, insbesondere zwischen 90/10 und 65/35, bei der Aufbringung der wäßrigen Beschichtungszusammensetzung auf Metallsubstrate, und vorzugsweise zwischen 90/10 und 20/80, insbesondere zwischen 80/20 und 30/70 bei der Aufbringung auf Kunststoffsubstrate. Wenn ein hydrophobes Vernetzungsmittel als Komponente (C) zusammen mit einem wasserlöslichen Harz mit einer vernetzenden funktionellen Gruppe verwendet wird, wird die Menge des wasserlöslichen Harzes zweckmäßig bei der Menge der Komponente (A) berücksichtigt, so daß die Menge von Komponente (C) (hydrophobes Vernetzungsmittel) und Komponente (B) innerhalb der obigen Bereiche, bezogen auf die Menge der Komponente (A), bestimmt werden.
Es folgt die Beschreibung von Beschichtungsverfahren unter
Verwendung der erfindungsgemäße wäßrigen Beschichtungszusammensetzung.
Geeignete, mit der erfindungsgemäßen wäßrigen Beschichtungzusammensetzung
zu beschichtende Substrate sind Außenteile
von Automobilen, Bussen, Lastwagen, Motorrädern
usw., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Geeignete Substrate
können aus irgendwelchen Metallen und Kunststoffen
hergestellt sein. Metallsubstrate können mit einer Grundierung
oder einer Zwischenbeschichtungszusammensetzung
beschichtet sein.
Die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
wird vorzugsweise auf einen Feststoffgehalt von etwa 10
bis etwa 40 Gew.-% und auf eine Viskosität von etwa 800 bis
etwa 5000 cps/6 U/min (B-Viskometer) eingestellt, indem man
entionisiertes Wasser und, nach Bedarf, übliche Zusätze, wie
Verdickungsmittel und Mittel zum Entschäumen, zufügt.
Die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
eignet sich sehr gut als Grundbeschichtungszusammensetzung
im Verfahren mit zwei Beschichtungen und einem Aushärten.
Sie wird auf Metallsubstrate z. B. durch Sprühbeschichtung,
elektrostatische Beschichtung usw. aufgebracht, um eine
Beschichtung von etwa 10 bis etwa 50 µm Trockendicke zu
erhalten, die dann an der Luft oder mit Heißluft getrocknet
wird, bis der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen der Beschichtung
sich auf etwa 25 Gew.-% oder weniger verringert.
Dann kann eine durchsichtige Deckbeschichtungszusammensetzung,
z. B. durch elektrostatische Sprühbeschichtung,
bis zu einer Trockendichte von etwa 15 bis etwa 70 µm auf
die erhaltene Beschichtung aufgebracht werden. Anschließend
wird das beschichtete Substrat in üblicher Weise gehärtet,
und dann etwa 15 bis etwa 30 min zum Aushärten der Beschichtungen
auf etwa 120 bis etwa 160°C erhitzt. Die erfindungsgemäße
Zusammensetzung eignet sich besonders gut zum Beschichten
und liefert einen ausgezeichneten Überzug.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird auf Kunststoffsubstrate
in der gleichen Weise wie bei Metallsubstraten,
gegebenenfalls nach Entfetten oder Grundieren der Substratoberfläche,
aufgebracht. Die so aufgebrachte Zusammensetzung
wird bei einer Temperatur unter der Verformungstemperatur
des Kunststoffes ausgehärtet.
Wenn auch die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Grund
beschichtungszusammensetzung im obigen Verfahren mit zwei
Beschichtungen und einem Aushärten geeignet ist, kann sie
auch unter Bildung einer einzigen Schicht aufgebracht werden.
Eine übliche durchsichtige Deckbeschichtungszusammensetzung
kann über die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung gebildete
Beschichtung aufgebracht werden. Übliche Deckbe
schichtungszusammensetzungen bestehen aus Aminoharz/Alkyldharz,
Acrylharz, Aminoharz/Acrylharz, Aminoharz/ölfreies Alkydharz,
Siliconpolyesterharz, Fluorkohlenstoffharz, Urethanharz
und ähnlichen Zusammensetzungen, die mit einem
organischen Lösungsmittel zu verdünnen sind. Die Deck
beschichtungszusammensetzung hat vorzugsweise einen hohen
Feststoffgehalt und enthält - aus Gründen der Umweltprobleme
und Rohstoffeinsparung - eine verringerte Menge an organischem
Lösungsmittel. Ebenfalls geeignet ist eine Pulver
beschichtungszusammensetzung.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Herstellungsbeispiele,
Beispiele und Vergleichsbeispiele näher erläutert,
in welchen alle Teile und Prozentangaben auf
Gewichtsbasis angegeben sind.
In einen Reaktor wurden 140 Teile entionisiertes Wasser,
2,5 Teile 30%-iges "Newcol 707SF" (anionisches oberflächenaktives
Mittel, Produkt der Nippon Nyokazai Co. Ltd.) und 1
Teil der im folgenden angegebenen Monomermischung (1) eingeführt,
dann wurde unter einem Stickstoffatom gerührt, und
weiter wurden 3 Teile 3-%iges Ammoniumpersulfat bei 60°C
zugefügt. Anschließend wurde die Mischung auf 80°C erhitzt.
Dann wurde eine Monomeremulsion aus 79 Teilen der Monomermischung
(1), 2,5 Teilen 30%igem "Newcol 707SF", 4 Teilen
3%igem Ammoniumpersulfat und 42 Teilen entionisiertem Wasser
mittels Meßpumpe innerhalb von 4 h in den Reaktor eingeführt.
Nach beendeter Zugabe wurde die Mischung 1 h gealtert.
Bei 80°C wurden 20,5 Teile der folgenden Monomermischung (2)
und 4 Teile 3%ige wäßrige Ammoniumpersulfatlösung gleichzeitig
innerhalb von 1,5 h in den Reaktor getropft. Nach beendeter
Zugabe wurde die erhaltene Mischung 1 h gealtert,
dann mit 30 Teilen entionisiertem Wasser verdünnt und mittels
200-mesh Nylonstoff bei 30°C filtriert. Zum Filtrat wurde
entionisiertes Wasser zugefügt, und der pH der Mischung wurde
mit Dimethylaminoethanolamin auf 7,5 eingestellt, was die
Acrylharzemulsion (A-1) ergab, die Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengrößen von 0,1 µm und einen Gehalt
an nicht-flüchtigem Material von 20% aufwies.
Monomermischung (1) | |
Teile | |
Methylmethacrylat | |
55 | |
Styrol | 8 |
n-Butylacrylat | 9 |
2-Hydroxyethylacrylat | 5 |
1,6-Hexandioldiacrylat | 2 |
Methacylsäure | 1 |
Monomermischung (2) | |
Teile | |
Methylmethacrylat | |
5 | |
n-Butylacrylat | 7 |
2-Ethylhexylacrylat | 5 |
Methacrylsäure | 3 |
30%ig. "Newcol 707SF" | 0,5 |
Das gleiche Verfahren von Herstellungsbeispiel 1 wurde mit
der Ausnahme durchgeführt, daß die im folgenden angegebene
Monomermischung (3) anstelle von Monomermischung (1) verwendet
wurde. Das Verfahren lieferte eine Acrylharzemulsion
(A-2), die Harzteilchen von 0,1 µm durchschnittlicher Teilchengröße
und einen Gehalt an nicht-flüchtigem Material
von 20% aufwies.
Monomermischung (3) | |
Teile | |
Methylmethacrylat | |
52,5 | |
Styrol | 10 |
n-Butylacrylat | 9 |
2-Hydroxyethylacrylat | 5 |
Allylmethacrylat | 2,5 |
Methacrylsäure | 1 |
Ein Polymerisationsreaktor wurde mit 115,5 Teilen Polybutylenadipat
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichtes
von 2000, 115,5 Teilen Polycaprolactondiol mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichtes von 2000, 23,2 Teilen Di
methylolpropionsäure, 6,5 Teilen 1,4-Butandiol und 120,1
Teilen 1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan
(IPDI) beschickt. Die Mischung wurde in einer
Stickstoffatmosphäre unter Rühren 7 h bei 85°C umgesetzt,
was ein 4,0% NCO enthaltendes Prepolymer mit endständigem
NCO ergab. Dieses wurde auf 50°C abgekühlt und homogen in
165 Teilen Aceton gelöst. Dann wurden 15,7 Teile Triethylamin
unter Rühren zugefügt. Während die Mischung auf 50°C
oder darunter gehalten wurde, wurden 600 Teile Wasser zwecks
Ionenaustausch zugefügt. Die erhaltene wäßrige Dispersion
wurde 2 h auf 50°C gehalten, um die Kettenverlängerungsreaktion
durch Wasser zu beenden. Das Aceton wurde unter
vermindertem Druck bei 70°C oder darunter abdestilliert,
was 944 Teile einer Urethanharzemulsion (B-1) mit 42,0%
Feststoffgehalt ergab.
Ein Polymerisations-Druckreaktor wurde mit 115,5 Teilen Polypropylenglykol
(Zahlenmittel des Mol.-Gewichtes 2100),
115,5 Teilen Polytetramethylenetherglykol (Zahlenmittel
des Mol.-Gewichtes 2000), 23,2 Teilen Dimethylolpropionsäure,
6,7 Teilen Trimethylolpropan, 141,7 Teilen 4,4′-Di
cyclohexylmethan-diisocyanat und 174 Teilen Aceton beschickt.
Nach Ersetzen der Atmosphäre im Reaktor durch Stickstoff
wurde die Mischung unter Rühren 5 h bei 85°C umgesetzt, was
eine Lösung eines Prepolymers mit endständigem NCO und
2,6% NCO-Gehalt in Aceton ergab. Es wurde das gleiche
Verfahren wie in Herstellungsbeispiel 1 befolgt, was 1045
Teile einer Urethanharzemulsion (B-2) mit 40,1% Feststoffgehalt
ergab.
Ein Polymerisationsreaktor wurde mit 115,5 Teilen Poly
caprolactondiol (Zahlenmittel des Mol.-Gewichtes 2050),
115,5 Teilen Polyneopentyl/hexyl-adipat (Zahlenmittel des
Mol.-Gewichtes 2450), 9,9 Teilen 1,6-Hexandiol und 141,7
Teilen 4,4′-Dicyclohexylmethandiisocyanat beschickt. Die
Mischung wurde in einer Stickstoffatmosphäre 3 h bei 110°C
umgesetzt. Es wurden 23,2 Teile Dimethylolpropionsäure zugefügt,
und die Mischung wurde bei der gleichen Temperatur
3 h umgesetzt, was ein Prepolymer mit 3,7% NCO-Gehalt ergab.
Dieses wurde gleichmäßig in 176 Teilen Aceton gelöst. Die
Lösung des Prepolymers in Aceton wurde unter hochtourigem
Rühren zu einer Lösung aus 16,7 Teilen Triethylamin in 640
Teilen Wasser in einem anderen Reaktor zugefügt. Die
Mischung wurde in der gleichen Weise wie in Herstellungbeispiel
1 behandelt, was 1018 Teile einer Urethanharzemulsion
(B-3) mit 41,5% Feststoffgehalt ergab.
In einen Reaktor wurden 60 Teile Butylcellosolve und 15
Teile Isobutylalkohol eingeführt, die dann in einem Stickstoffstrom
auf 115°C erhitzt wurden. Dann wurde eine
Mischung aus 26 Teilen n-Butylacrylat, 47 Teilen Methylmethacrylat,
10 Teilen Styrol, 10 Teilen 2-Hydroxyethylmethacrylat,
6 Teilen Acrylsäure und 1 Teil Azoisobutyronitril
innerhalb von 3 h in den Reaktor gegeben. Nach beendeter
Zugabe wurde die Mischung 30 min bei 115°C gealtert,
und innerhalb von 1 h wurde eine Mischung aus 1
Teil Azobisisobutyronitril und 115 Teilen Butylcellosolve
zugefügt. Die erhaltene Mischung wurde 30 min gealtert
und bei 50°C mittels 20-mesh Nylonstoff filtriert.
Das erhaltene Reaktionsprodukt hatte eine Säurezahl von
48, eine Viskosität von Z₄ (Gardner-Blasenviskometer)
und einen Gehalt an nicht-flüchtigem Material von 55%.
Es wurde mit einem Äquivalent Dimethylaminoethanol
neutralisiert. Nach Zugabe von entionisiertem Wasser
ergab das Produkt eine 50%ige wäßrige Lösung des
Acrylharzes.
In einen Behälter wurden unter Rühren 41,7 Teile eines
handelsüblichen hydrophoben Melaminharzes ("Uban 28SE",
Produkt der Mitsui Toatsu Chem. Co., Ltd., Gehalt an nichtflüchtigem
Material 60%, Lösungsmittelverdünnungsverhältnis
0,4) eingeführt. Die in Herstellungsbeispiel 6 erhaltene
wäßrige Acrylharzlösung (20 Teile) wurde zum Harz
zugefügt. Während die Mischung in einer Lösungsvorrichtung
bei 1000 bis 1500 U/min gerührt wurde, wurden 80 Teile
entionisiertes Wasser in kleinen Anteilen zur Mischung
zugefügt, dann wurde weitere 30 min gerührt, um ein Vernetzungsmittel
(C-1) in Form einer wäßrigen Dispersion zu
erhalten, die Teilchen einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 0,11 µm enthielt.
Das Vernetzungsmittel (C-2) war ein handelsübliches hydrophiles
Melaminharz "Cymel 325" (Produkt der Mitsui Toatsu
Chem. Co., Ltd.; Gehalt an nicht-flüchtigem Material 80%;
Lösungsmittelverdünnungsverhältnis mindestens 25).
Eine Aluminiumpaste (23 Teile, Metallgehalt 65%) und 25
Teile Butylcellosolve wurden in einen Rührbehälter gegeben
und 1 h gerührt, was ein Aluminiumpigmentkonzentrat ergab.
Eine Acrylharzlösung mit 60% Harzfeststoffgehalt wurde
hergestellt, indem man 25 Teile Methacrylat, 25 Teile
Ethylacrylat, 36,5 Teile n-Butylacrylat, 12 Teile 2-Hydroxy
ethylacrylat und 1,5 Teile Acrylsäure in Xylol in Anwesenheit
von 2,5 Teilen eines Polymerisationsinitiators (α,α′-
Azobisisobutyronitril) polymerisierte. Das Harz hatte eine
Hydroxylzahl von 58 und eine Säurezahl von 12.
Das Harz und "Uban 20SE" wurden in einem Gewichtsverhältnis
der Feststoffe von 75 : 25 zusammen gemischt, und die Mischung
wurde auf eine Viskosität von 25 sec (Ford Becher
Nr. 4/20°C) mit "Swasol #1500" (organisches Lösungsmittel,
Produkt der Cosmo Oil Co., Ltd.) eingestellt, was eine
klare Beschichtungszusammensetzung (T-1) ergab.
Eine klare Beschichtungszusammensetzung (T-2) wurde wie
in Herstellungsbeispiel 10 hergestellt, wobei jedoch
"Duranate 24A" (Wasser-Addukt von Hexamethylendiisocyanat,
Produkt der Asahi Chem. Ind. Co., Ltd.) anstelle von "Uban
20SE" mit dem Acrylharz in einem Mol-Verhältnis von OH/NCO
von 1/1 gemischt wurde.
Eine Mischung wurde durch aufeinanderfolgende Zugabe der
folgenden Bestandteile unter Rühren hergestellt, dann wurde
die Mischung eine weitere Stunde gerührt.
Teile | |
Al-Pigmentkonzentrat, erhalten wie in Herst. Beisp. 9 | |
48 | |
Vernetzungsmittel (C-1), erhalten gem. Herst. Beispiel 7 | 141,7 |
Acrylharzemulsion (A-1), erhalten gemäß Herst. Beispiel 1 | 175 |
Urethanharzemulsion (B-1), erhalten gemäß Herst. Beispiel 3 | 71,4 |
entionisiertes Wasser | 138,9 |
Zur erhaltenen Zusammensetzung wurden 3 Teile "Acrysol ASE-
60" (Verdickungsmittel, Produkt der Rohm Co.) und
0,28 Teile Dimethylaminoethanolamin zugefügt, wodurch eine
wäßrige metallische Grundbeschichtungszusammensetzung (M-1)
nach der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. Die Zusammensetzung
(M-1) hatte die folgenden Eigenschaften:
Viskosität bei Geschwindigkeitsgefälle | |
3000 cps/6 U/min (B-Viskometer) | |
pH | 7,8 |
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden die in
Tabelle 1 genannten Bestandteile zusammen gemischt. Zu jeder
Mischung wurden "Acrysol ASE-60" und Dimethylaminoethanolamin
zugefügt, um die Viskosität auf 3000 cps/6 U/min
(B-Viskometer) und den pH auf 7,80 einzustellen, was eine
erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
auf Metallbasis (M-2) bis (M-6) oder eine Vergleichszusammensetzung
ergab.
Die Grundbeschichtungszusammensetzungen und die klaren
Deckbeschichtungszusammensetzungen, die nach den obigen
Verfahren hergestellt worden waren, wurden nach dem
Verfahren mit zwei Beschichtungen und einem Aushärten auf
Teststücke aufgebracht.
Die zu beschichtenden Stahlteststücke wurden unter Anwendung der
folgenden Vorbehandlung hergestellt: eine mit "Bonderite
#3030" (Zinkphosphat-Behandlungsmittel, Produkt der Nihon
Parkerizing Co., Ltd.) oberflächenbehandelte Stahlplatte
wurde elektrophoretisch mit "Electron No. 9200" (kationische
elektrophoretische Beschichtungszusammensetzung vom
Epoxyharztyp, Produkt der Kansai Paint Co., Ltd.), das als
Grundierung diente, und weiter mit "Amilac N-2 Sealer"
(Zwischenbeschichtungszusammensetzung vom Aminoharz/Polyesterharz-
Typ, Produkt der Kansai Paint Co., Ltd.)
beschichtet.
Jede der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten
Grundbeschichtungszusammensetzungen wurde zweimal
mittels Spritzpistole bei einer Temperatur von 25°C und
relativer Luftfeuchtigkeit von 65% aufgebracht. Die erste
Beschichtung wurde 2 min stehen gelassen, bevor der
zweite Auftrag der Zusammensetzung erfolgte. Die Spritzpistole
wurde bei einem Luftdruck von 5 kg/cm² und einer Fließgeschwindigkeit
der Zusammensetzung von 350 ml/min verwendet
und in einem Abstand von 35 cm vom Teststück angeordnet.
Das Teststück wurde während des gesamten Beschichtungsvorganges
in vertikaler Stellung gehalten. Das zum
zweiten Mal beschichtete Teststück wurde 2 min in der gleichen
Umgebung stehen gelassen, dann an der Luft bei 80°C 10 min
getrocknet und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt.
Unter Verwendung einer elektrostatischen Pistole wurde das
Teststück dann mit der klaren, in Herstellungsbeispiel 10
hergestellten Deckzusammensetzung beschichtet. Die Beschichtung
wurde 5 min stehen gelassen und dann 30 min bei 120
bis 140°C wärmebehandelt. Auf diese Weise wurde das Teststück
nach dem Verfahren mit zwei Beschichtungen und einem Aushärten
beschichtet.
Die zu beschichtenden Kunststoffstücke wurden wie folgt
hergestellt: Ein Substrat aus Polyurethan wurde 1 min mit
Trichlorethan einer Dampfentfettung unterworfen. Eine
Grundierung aus Urethanelastomer ("SOFLEX N. 1000 primer",
Produkt von Kansai Paint Co., Ltd.) wurde durch Aufsprühen
auf das Substrat bis zu einer Trockendicke von 15 µm aufgebracht
und bei 80°C 30 min lang getrocknet. Eine Grundbeschichtungszusammensetzung
und eine Deckbeschichtungszusammensetzung
wurde in der gleichen Weise wie im Fall des Stahlteststückes
aufgetragen. Es wurde die in Herstellungsbeispiel 11 erhaltene
Deckbeschichtungszusammensetzung verwendet, und das beschichtete
Teststück wurde 30 min bei 120°C wärmebehandelt.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse des Testens der auf den Teststücken
aus den Grund- und den klaren Deckbeschichtungszusammensetzungen
gebildeten Beschichtungen. Getestet wurde auf
Oberflächeneigenschaften und weitere Eigenschaften.
Die Testmethoden waren wie folgt:
Zum Testen des Absackens (als "ABS" aufgeführt) wurde das
Teststück mit einem Loch von 10 mm Durchmesser gebildet, und
die Strecke des Absackens der aufgebrachten
Zusammensetzung abwärts vom Loch wurde gemessen. Die
Bewertung "A" bedeutet ein Absacken von 0 bis 2 mm, B ist ein
Absacken von 2 bis 4 mm und C bedeutet ein Absacken von 4
bis 6 mm.
Die Beschichtung wurde auf Marmorierung (als "MAR" aufgeführt)
mit dem bloßen Auge untersucht. A bedeutet fast keine
Marmorierung, B ist eine geringe Marmorierung und C eine
deutliche Marmorierung.
Verwendet wurde eine Kiesaufschlag-Testmaschine (Produkt der
Suga Tester K. K., Modell "JA-400"). Ein mit den Zusammensetzungen
beschichtetes Teststück wurde durch einen Halter im
Tester in senkrechter Stellung gehalten. Zerstoßene Steine
(Nr. 7., 50 g) wurden durch einen auf den Tester einwirkenden
Luftdruck von 4 kg/cm² ausgestoßen, um in einem Winkel von
90°C auf das Teststück aufzuschlagen. Danach wurde dieses
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die durch das Abplatzen
gebildeten Filmstücke wurden mittels Klebestreifen
vom Teststück entfernt. Danach wurde das Ausmaß des Abplatzens
wie folgt bewertet:
Das Teststück wurde 5 bis 10 min in eine auf -25°C abgekühlte
Mischung aus Trockeneis/Methanol eingetaucht, dann
herausgenommen und sofort (innerhalb von wenigen Minuten)
nach der obigen Methode dem Abplatzbeständigkeitstest
unterworfen. Während des Testes wurde das Teststück bei einer
Temperatur von -20±5°C gehalten.
Unter Verwendung eines Benetzungstesters (Produkt der Suga
Tester K. K.) wurde ein Teststück in eine Kammer gegeben,
die auf 49±1°C und 98% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten
wurde, und 240 h darin gelassen.
Nach Entfernen des Teststückes aus der Kammer wurden die
Wassertropfen davon abgewischt, und die Beschichtung wurde
zur Bewertung einer unerwünschten Veränderung, wie Blasenbildung,
Schrumpfung usw., untersucht und mit dem Teststück
vor dem Testen verglichen. "A" bedeutet keine Veränderung,
"B" eine leichte Blasenbildung, Schrumpfung und/oder ähnliches.
Ein 500-g-Gewicht wurde mittels eines DuPont-Schlagtesters
(Schlagbolzen von 1,75 cm Durchmesser) auf die beschichtete
Oberfläche des Teststückes fallen gelassen, um den maximalen
Fallabstand (cm) zu bestimmen, bei welchem die
Beschichtung von Rißbildung frei blieb.
Tabelle 2 zeigt, daß die mit den erfindungsgemäßen wäßrigen
Beschichtungszusammensetzungen gebildeten Beschichtungen
ausgezeichnete Oberflächeneigenschaften zeigten und eine
außergewöhnliche Beständigkeit gegen Abplatzen und eine
hohe Schlagbeständigkeit ohne Verminderung bei hoher Luftfeuchtigkeit
aufwiesen.
Wegen der verwendeten Urethanharzemulsion haben die erfindungsgemäßen
wäßrigen Zusammensetzungen eine hohe Beständigkeit
gegen Abplatzen und eine ausgezeichnete Oberflächenglätte,
einen guten Bildhelligkeitsglanz und hohe Witterungsbeständigkeit,
wenn sie im Verfahren mit zwei Beschichtungen
und einem Aushärten Grundbeschichtungszusammensetzung
verwendet werden.
In Beispiel 1 bis 4 und Vergleichsbeispiel 1 und 2 wurden Stahlplatten
verwendet, ein Kunststoffteststück wurde in Beispiel 5 verwendet.
Claims (13)
1. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie
- (A) eine Emulsion nach der Art von Acrylharzen,
- (B) eine Emulsion nach der Art von Urethanharzen und
- (C) ein Vernetzungsmittel
umfaßt,
wobei die Komponente (B) eine selbstemulgierbare Urethanemulsion
ist, hergestellt, indem man ein Urethanpräpolymer einer
Kettenverlängerungsreaktion mittels Wasser und einer Emulgierung
nach oder während der Neutralisation des Urethanpräpolymers
mit einem tertiären Amin unterwirft, wobei das
Urethanpräpolymer im wesentlichen aus
- (i) einem aliphatischen und/oder alicyclischen Diisocyanat,
- (ii) einem Polyetherdiol und/oder Polyesterdiol, beide mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichtes von etwa 500 bis etwa 5000,
- (iii) einer niedermolekularen Polyhydroxylverbindung und
- (iv) einer Dimethylolalkancarbonsäure mit einem NCO/OH- Äquivalentverhältnis von 1,1-1,9/l
besteht.
2. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1,
worin die Komponente (ii) mindestens eine Verbindung mit
einem Zahlenmittel des Molekulargewichtes von etwa 1000 bis
etwa 3000 ist und ausgewählt ist aus der Gruppe von Polypropylenglykol,
Polytetramethylenetherglykol, Polycaprolactondiol,
Poly-3-methylpentyladipat-diol und Polyneopentyl/
hexyl-adipat-diol ist.
3. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 2, worin die Komponente (iii) ein
Zahlenmittel des Molekulargewichtes von 500 oder weniger hat.
4. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 3, worin die Komponente (iii) mindestens
eine Verbindung aus der Gruppe von Ethylenglykol, 1,4-Butandiol,
Trimethylolpropan und 1,6-Hexandiol ist.
5. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 4, worin die Komponente (A) hergestellt
worden ist, indem man ein Acrylmonomer oder ein Acrylmonomer
und eine α, β-ethylensich ungesättigte Carbonsäure einer
Emulsionspolymersation unterwirft.
6. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 5, worin die Komponente (C) ein Melaminharz
oder Phenolformaldehydharz ist.
7. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 6,
worin die Komponente (C) ein hydrophobes Melaminharz ist.
8. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 7, worin das Verhältnis von Komponente (A)
zu Komponente (C) zwischen 90/10 und 60/40 liegt.
9. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 8, worin das Verhältnis der Mischung der
Komponenten (A) und (C) zu Komponente (B) zwischen 95/5 und 20/80
liegt.
10. Beschichtungsverfahren, das die Stufen umfaßt:
Beschichten eines Substrates mit einer Grundbeschichtungszusammensetzung, die ein färbendes und/oder metallisches Pigment enthält,
Aufbringen einer durchsichtigen Deck- beschichtungszusammensetzung auf den Überzug, während dieser noch ungehärtet ist, und
gleichzeitiges Aushärten der beiden Beschichtungen durch Erhitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß als Grundbeschichtungszusammensetzung im Verfahren mit zwei Beschichtungen und einem Aushärten die in Anspruch 1 definierte wäßrige Beschichtungszusammensetzung verwendet wird.
Beschichten eines Substrates mit einer Grundbeschichtungszusammensetzung, die ein färbendes und/oder metallisches Pigment enthält,
Aufbringen einer durchsichtigen Deck- beschichtungszusammensetzung auf den Überzug, während dieser noch ungehärtet ist, und
gleichzeitiges Aushärten der beiden Beschichtungen durch Erhitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß als Grundbeschichtungszusammensetzung im Verfahren mit zwei Beschichtungen und einem Aushärten die in Anspruch 1 definierte wäßrige Beschichtungszusammensetzung verwendet wird.
11. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu beschichtende Substrat aus Metall
oder Kunststoff besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63117769A JPH0749561B2 (ja) | 1988-05-13 | 1988-05-13 | 水性塗料及びそれを用いる塗装法 |
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DE3915459A1 true DE3915459A1 (de) | 1989-11-23 |
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CA (1) | CA1336633C (de) |
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