DE3915304A1 - Fangeinrichtung fuer einen aufzugskorb - Google Patents
Fangeinrichtung fuer einen aufzugskorbInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fangeinrichtung für einen Aufzugskorb
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind stationäre oder verfahrbare Lastaufzüge oder Regalbedien
geräte bekannt, die unter Berücksichtigung einschlägiger Vor
schriften auch die Beförderung von Personen gestatten. Eine der
wichtigsten Forderungen ist dabei, daß das vertikal bewegte
Lastaufnahmemittel, also in der Regel der Hubkorb gegen Absturz
gesichert ist.
Ein Absturz kann bekanntermaßen erfolgen, wenn Hubseile oder
Hubketten, welche mit dem Lastaufnahmemittel verbunden sind,
durch Überlast oder Materialermüdung reißen. Um Leben und Mate
rial zu schützen, sind deshalb Fangeinrichtungen für das Lastauf
nahmemittel vorgesehen.
Verfahrbare oder stationäre Aufzugs- oder Regalförderzeuge weisen
also stets ein Lastaufnahmemittel auf, das entweder in einem
stationären Schacht oder horizontal verfahrbaren Stahlgerüst
vertikal bewegt und entweder an festen Gebäudeteilen oder im
Stahlgerüst durch Aufzugsschienen geführt wird. Das Hubwerk ist
mit der erforderlichen Sicherheit bemessen, Aufhängelemente mit
dem Lastaufnahmemittel verbunden und vertikal mittels Seil oder
Ketten bewegt.
Die technische Notwendigkeit sowie einschlägige Sicherheits-Be
stimmungen und -Vorschriften schreiben relativ große Seilumlen
kungen bzw. Seilantriebstrommeldurchmesser vor. Dies bedeutet bei
einer vorgegebenen Hublast für den Hubantrieb große Drehmomente
und entsprechend technisch aufwendige und teure Hubwerksantrie
be. Beispielsweise kann das Verhältnis Seildurchmesser zur
Trommel je nach Bauart und Anforderung 1 : 20 und mehr betra
gen.
Von daher sind nach dem Stand der Technik auch Kettenhubwerke
bekannt geworden, wobei die Sicherheit der Kettenbeanspruchung
gegenüber der Mindestdrucklast der Kette das Acht- bis Zehnfache
betragen muß. Eine weitere Forderung ist, daß mindestens zwei
Tragketten verwendet werden.
Unabhängig davon, ob ein seile- oder kettenbetriebener Aufzug
realisiert wird, ist nach dem Stand der Technik stets die bereits
erwähnte vorgeschriebene Fangeinrichtung für die Lastaufnahme
mittel notwendig. Diese besteht aus einem über einen Tachodynamo
separat geführten Seil bzw. einer separat geführten Kette, wobei
das vorgespannte Seil oder die vorgespannte Kette am Aufzug oben
und unten umgelenkt wird und beide Seile- oder Kettenräder mit
dem Lastaufnahmemittel verbunden sind.
Da eine der beschriebenen Umlenkungen mit dem Antrieb form
schlüssig verbunden ist, liefert der Tachodynamo eine der
Geschwindigkeit proportionale Spannung. Wird beispielsweise durch
Abreißen der Lastaufnahmemittelaufhängung, Hubketten oder Seile,
das Lastaufnahmemittel im freien Fall nach unten bewegt, so wird
proportional der Geschwindigkeitszunahme vom Tachodynamo eine
höhere Spannung geliefert.
Beispielsweise löst diese höhere Spannung bei Zunahme von 20%
der Normalgeschwindigkeit eine Fangvorrichtung am Lastaufnahme
mittel aus. Dabei verkeilt sich zwischen dem vorbeschriebenen
Aufzugskorb oder der Lastaufnahmemittelführung und deren Füh
rungsschienen ein Keil oder eine gehärtete und geriffelte Rolle
über eine schiefe Ebene.
Dadurch sind aber schwerwiegende Nachteile bedingt.
Der Fangvorgang wird nämlich über Federn sofort ausgelöst, so
daß zwar das Lastaufnahmemittel sicher aufgefangen wird, aller
dings unter dem schwerwiegenden Nachteil, daß durch die zusätz
lichen großen dynamischen Kräfte und unter Umständen eines
großen Eigengewichtes das Lastaufnahmemittel sehr große senk
recht nach unten gerichtete Kräfte während des Abfangens des
Korbes auftreten. Diese Kräfte müssen von den Führungsschienen
aufgefangen werden, was bedeutet, daß die im Schacht befestigten
Schienen oder das Stahlgerüst im Hinblick auf die auftretenden
großen Kräfte entsprechend ausgelegt sein müssen. Das Problem
wird um so deutlicher, wenn berücksichtigt wird, daß bei einem
derartigen Auffangvorgang des Lastaufnahmemittels Kräfte in einer
Größenordnung von ungefähr 400 000 N frei werden. Das bedeutet
beispielsweise bei einem verfahrbaren Aufzug, bei welchem zwin
gend eine turm- oder rahmenförmige Stahlkonstruktion verwendet
wird, daß diese entsprechend stabil dimensioniert sein müssen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch den Fangvorgang
häufig die Führungsschienen beschädigt werden und entweder aus
getauscht oder nachgearbeitet werden müssen.
Zwar arbeitet die vorstehend beschriebene Fangeinrichtung grund
sätzlich zuverlässig. Bei einem Bruch der Tragelemente für das
Lastaufnahmemittel jedoch, wenn auch dieses zwischen den Füh
rungen beispielsweise durch Bruch eines Führungsschuhes oder
einer Kette (letzteres bei Aufhängung des Lastaufnahmemittels mit
zwei Ketten) sich zwischen den Führungen verhängt, kann die
Fangeinrichtung ihre Funktion nicht erfüllen.
Zwar würde der Überstromschutz des elektrischen Antriebes an
sprechen. Es sind jedoch Fälle bekannt, daß durch die träge
physikalisch bedingte Arbeitsweise die Antriebe evtl. bis zum
Kulminationspunkt der Drehmomentkurve hochlaufen, bevor sie
abschalten. Unter Umständen müssen dann die Ketten aus Sicher
heitsgründen gewechselt werden, da diese durch den vorbeschrie
benen Vorgang überreckt wurden.
Von daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vor
stehend genannten Nachteile nach dem Stand der Technik zu über
winden und eine Fangeinrichtung zu schaffen, die problemlos ar
beitet und die im Einsatzfall das Lastaufnahmemittel, d.h. den
Hubkorb stets sicher ohne Beschädigung des Hubkorbes oder der
in einem Gebäude oder in einem Aufzugsturm vorgesehenen Füh
rungseinrichtungen für den Hubkorb fängt und sichert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die vorliegende Erfindung schafft eine mit absolut höchster
Sicherheit arbeitende Fangeinrichtung, die gegenüber dem Stand
der Technik einen vergleichsweise geringen Bauaufwand erfordert
und zudem vor allem beim Wirksamwerden der erfindungsgemäßen
Fangeinrichtung eine Beschädigung der Aufzugsanlage einschließ
lich der Führungsschienen oder des Fahrkorbes selbst immer ver
meidet. Die erfindungsgemäße Fangeinrichtung kann dabei nicht
nur bei stationären Personenaufzügen, sondern beispielsweise auch
bei einer Kraftfahrzeug-Parkanlage vorgesehen werden, bei der
der Aufzugsschacht beispielsweise in Längsrichtung eines Park
hauses ähnlich einem Kran auf obenliegenden seitlichen Schienen
verfahrbar ist.
Die vorliegende Erfindung bietet große Vorteile vor allem auch bei
Einbau in einem Aufzugsturm, der beispielsweise an einem oben in
einem Hochhaus vorgesehenen Fahrwerk hängend montiert ist oder
der in Form einer flurabgestützten Turmkonstruktion betrieben
wird, wobei im letzt genannten Fall zusätzlich auch noch Knick
kräfte auftreten können. Ein derartiger Aufzugsturm kann mit der
erfindungsgemäßen Fangeinrichtung gleichwohl in Leichtbauweise
relativ filigran gebaut werden, da die Aufzugsführungsschienen
lediglich die Lastaufnahmemittel-Führungskräfte aufnehmen
müssen, welche jedoch bei der Aufhängung mittels zweier Zugor
gane bevorzugt in Form zweier Ketten fast vernachlässigbar klein
sind. Vor allem aber kann beispielsweise der vorstehend erläu
terte Aufzugsturm bei Verwendung der erfindungsgemäßen Fangein
richtung tatsächlich in Leichtbauweise ausgeführt sein. Bei einem
derartigen in Leichtbauweise gebauten Aufzugsturm würde eine
herkömmliche Fangeinrichtung stets dazu führen, daß im Einsatz
falle wesentliche Teile des Aufzuges bzw. des Aufzugsturmes be
schädigt würden oder aber, daß wesentliche Teile so dimensioniert
sein müßten, daß der Aufzugsturm insgesamt viel schwerer würde,
was sich nicht nur kostenmäßig als großer Nachteil erweist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
In der Figur ist in auszugsweise schematischer perspektivischer
Darstellung ein Aufzugsturm 5 gezeigt, der beispielsweise in einem
Parkhochhaus an oberen im Parkhochhaus verankerten, seitlich
angeordneten Schienen 7 aufgehängt und gegebenenfalls flurab
gestützt längs der Schienen verfahrbar ist. Im Aufzugsturm 5 ist
als Lastaufnahmemittel 9 ein Aufzugskorb vorgesehen, über
welchen quer zur Verfahrrichtung des Aufzugsturmes 5 Fahrzeuge
an verschiedene Parkzellen in dem Parkhochhaus verfahren werden
können.
Das Lastaufnahmemittel 9 hängt an zwei Zugorganen 13 in Form
von Präzisionsrollen-Ketten mit definierter Mindestbruchlast und
der den Sicherheitsanforderungen entsprechenden Bruchsicherheit.
Die in Form von Ketten gebildeten Zugorgane 13 werden im oberen
Teil des Turmes auf der sog. Trag-Kranbühne 17 über Antriebs
kettenräder 22 um ca. 90° umgelenkt, danach horizontal geführt
und über zwei weitere Kettenräder 24 vertikal nach unten zur
Befestigung an einem Gegengewicht 11 geführt.
Die 2-Punkt-Aufhängung sowohl am Lastaufnahmemittel 9 als auch
am Gegengewicht 11 ergibt bei symmetrischer Belastung statisch
bestimmbare und definierte Kettenzüge. ln einer Annäherung und
zum besseren Verständnis kann davon ausgegangen werden, daß
beide in Form von Ketten gebildeten Zugorgane 13 die Hälfte der
Nutzlast pro Kette tragen und auf der anderen Seite die Hälfte
der Gegengewichtslast. Das Gegengewicht ist so dimensioniert, daß
es die volle Totlast und die halbe Nutzlast kompensiert.
Die vorerwähnten Antriebskettenräder 22 weisen einen Formschluß
zur Kette und Kettenrad sowie zur Kettenrad-Welle 23 auf. Diese
dem Antrieb dienende Welle 23 ist kugelgelagert. An beiden Enden
der Welle 23 sind unter Bildung jeweils eines Antriebs-Brems
aggregates 25 formschlüssig Hohlwellengetriebe mit dem erwähnten
Motor und der eingebauten Bremse aufgesteckt. Diese Antriebs-
Bremsanordnung ist grundsätzlich bekannt. Sie weisen die nach
stehend genannten Vorteile auf.
Durch die Anordnung der Antriebe an den beiden Wellenenden
kann die Welle kleiner dimensioniert werden, da jeder Antrieb für
annähernd die Hälfte des notwendigen Drehmoments ausgelegt
werden kann. Dies bietet weitere Vorteile gegenüber einem ein
motorigen Antrieb. Dieser würde nämlich einen sehr viel größeren
Antrieb, im vorliegenden Falle zwischen 30 und 50 kW erfordern
und ein großes Eigenschwungmoment (GD2) zur Folge haben. Die
größeren Schwungmassen bei einem Ein-Motoren-Hubwerk bewirken
ein langsameres Hochlaufen des Motors beim Beschleunigen sowie
Bremsen.
Beide vorgeschriebenen Motoren sind mit selbstnachstellenden
Bremsen ausgestattet, welche auf ihre Wirksamkeit überwacht wer
den. Es werden vorzugsweise Gleichstromantriebe verwendet oder
Drehstromantriebe mit Frequenzumformersteuerung. Durch diese
modernen Regelgeräte ist es möglich, die Hochlauf- und Brems
charakteristik lastunabhängig einzustellen.
Die Vorteile einer derartigen Antriebsordnung kommen aber erst im
Zusammenhang mit der nachfolgend erläuterten erfinderischen
Fangeinrichtung zum Tragen.
Das eigentliche Fangorgan 14 der neuen Fangeinrichtung ist eine
dritte, mittig zu den vorbeschriebenen in Form von Ketten ausge
bildeten Zugorganen 13 angeordnete Präzisions-Rollenkette gleichen
Typs. Diese Kette ist ebenfalls formschlüssig mit einem weiteren
Kettenrad 22′ und der Antriebswelle 23 verbunden und wird auf
der anderen Seite zum Gegengewicht umgelenkt und am Gegenge
wicht gekoppelt.
Das in Form einer Fangkette gebildete Fangorgan 14 läuft syn
chron mit dem in Form von Hubketten gebildeten Zugorgan 13 mit,
ist jedoch von der Traglast am Lastaufnahmemittel 9 und am Ge
gengewicht 11 derart entlastet,daß es an den beiden Enden ledig
lich mit einem Federspeicher 47, beispielsweise in Form eines
Tellerfederpakets mit ca. 400 kg vorgespannt ist. Durch die
vorgespannten Federn wird das Tragsystem wieder statisch be
stimmt, wobei die Fangkette beispielsweise mit einer Bruchlast von
300 bis 500 kN lediglich mit einer Vorspannung von 4000 N vorge
spannt wird und deshalb als fast unbelastet betrachtet werden
kann. Sollte eines oder gar die beiden anderen in Form von
Tragketten gebildeten Zugorgane 13 infolge einer Kettenreaktion
brechen, wird das Lastaufnahmemittel 9 oder das Gegengewicht 11
von dem mittleren Fangorgan 14 sicher gehalten. Ferner sollen in
einem derartigen Fall die Hubantriebe sofort abgeschaltet und die
Bremsen der Antriebe im stromlosen Zustand wirksam werden, wozu
weitere nachfolgend erläuterte Hilfsmittel vorgesehen sind.
Zwischen dem Zugorgan 13 und dem Lastaufnahmemittel 9 sowie
dem Gegengewicht 11 sind Kraftmeßdosen 35 an allen vier Enden
zwischengeschaltet. Diese Kraftmeßdosen 35 arbeiten beispiels
weise nach dem bekannten Dehnungsstreifenmeßprinzip, wobei jeder
Sensor 35 einen integrierten Signalverstärker aufweist.
Jede Kraftmeßdose oder Meßwertaufnehmer 35 erzeugt jeweils bei
einer Null-Belastung sowie bei der maximalen Belastung ein
Signal. Die Signale der Kraftmeßdose 35 werden über einen
Grenzwertgeber verwertet, wobei zum einen der Meßbereich
zwischen Maximum und Minimum einstellbar ist und zum anderen
die Betriebsbereitschaft der Kraftmeßdosen 35 permanent überprüft
wird. Bei Ausfall nur einer Meßdose 35 kann die Anlage nicht in
Betrieb genommen werden.
Einer der wesentlichen Vorteile der vorstehend erläuterten Fang
einrichtung ist, daß nicht nur ein Zugorganbruch, sondern auch
Überlast oder Verhängung des Lastaufnahmemittels 9 zuverlässig
einstellbar und durch die elektronische Überwachungseinrichtung
verzögerungsarm und schnell erkennbar sind.
Ähnlich wie beim Stand der Technik kann die Anlage elektronisch
mittels einer sog. speicher-programmierbaren Steuerung (SPS) be
trieben werden. So werden die Bruch- oder Überlastsignale redun
dant von der SPS-Elektronik erfaßt und der Antrieb abgeschaltet.
Wie bereits ausgeführt, ist eine redundante elektronische Über
wachung der Bremsfunktion gegeben, so daß ein Größtmaß an
Sicherheit geboten wird. Da bedingt durch die Einstellung der
Bremsen das Lastaufnahmemittel 9 bei Bruch eines Zugorganes 13
über die jeweils zugeordneten Kraftmeßdosen 35 ein Sendesignal
abgibt und zudem von den Bremsaggregaten abgefangen wird,
wird die Fangkette nicht strapaziert.
Die Fangkräfte werden über die Zugorgane, d.h. im konkreten
Ausführungsbeispiel über die Kette, das Kettenrad und die Welle
23 entsprechend dem geschilderten formschlüssigen Aufbau und dem
Antrieb in die stabile Fahrwerks- und Hubwerkskonstruktion, d.h.
auf den Aufzugsturm 5 eingeleitet. Somit erfolgt keinerlei zu
sätzliche Belastung auf die seitlichen vertikal im Aufzugsturm 5
verlaufenden Führungsschienen 21.
Als Folge davon können mehrere Tausend kg Material am Aufzugs
turm 5 eingespart werden.
Letzteres wirkt sich nicht nur auf die Kosten des Aufzugsturmes
5, sondern auch positiv auf die installierte Leistung des Fahr
antriebes aus.
lnsbesondere bei Verwendung von Ketten für die Zug- und Fangor
gane 13, 14 läßt sich eine sehr viel kleinere Elastizitätskonstante
als bei Seilen verwirklichen. Es ist jedoch eine Kettenlängung der
Hubketten im Laufe des Betriebes zu erwarten. Diese Kettenlän
gung der Hubketten würde es mit sich bringen, daß die Vorspan
nung des bevorzugt in Form einer Fangkette ausgebildeten Fang
organes 14 mit den Federn an beiden Enden mit der Zeit verrin
gert oder gar aufgehoben wird. Sollte sich jedoch das Zugorgan
13 längen, so werden bei dem Fangorgan 14 die beiden vorge
spannten Federspeicher 47, d.h. einmal am Lastaufnahmemittel
und einmal am Gegengewicht 11 in ihrer vorgespannten Blocklänge
ebenfalls länger.
Die Gefahr wird dadurch beseitigt, daß Sensoren redundant die
Federnlänge kontrollieren und bei Erreichen eines unzulässigen
Wertes eine Warnung mit späterer Abschaltung des Hubwerkes über
die Elektronik bewirken.
Die erwähnten Federspeicher oder Federn 47 können, wie in der
Zeichnung schematisch dargestellt, auf Zug beansprucht werden.
Nach Erreichen eines maximalen Dehnungsweges würde eine in der
Zeichnung nicht dargestellte mechanische Anschlagverbindung ge
währleisten, daß das Lastaufnahmemittel 9 voll vom Fangorgan
14 gehalten wird.
Ebenso möglich ist aber eine Federspeicheranordnung, beispiels
weise bei Verwendung von Tellerfedern, über die das Lastauf
nahmemittel 9 sich gegenüber dem Fangorgan 14 derart abstützt,
daß auf den Federspeicher 47 Druckkräfte eingeleitet werden.
Schließlich wird durch eine derartige Federanordnung auch eine
zusätzliche "Pufferwirkung" im Falle eines Bruches eines Zugor
ganes 13 bewirkt.
Nur der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß beispielsweise
auch beim Gegengewicht 11 anstelle des dort dargestellten Feder
speichers 47 ein im Rahmen des Gegengewichtes 11 um ein gewis
ses vertikales Maß relativ bewegbares, geringeres Gegengewicht
lediglich am Fangorgan 14 angehängt sein kann, und zwar zum
Ausgleich der am anderen Ende eingestellten Vorspannkraft des
Federspeichers 47. Im Falle eines Bruches eines Zugorganes 13
würde dann bei entsprechend großen auf das Fangorgan 14 einge
leiteten Tragkräften das am anderen Ende des Fangorganes 14
angehängte geringere Gegengewicht an einem Endanschlag am
Haupt-Gegengewicht 11 anschlagen und damit eine volle Abstützung
des Fangorganes 14 am Gegengewicht 11 gewährleisten.
Schließlich kann die anhand des Ausführungsbeispieles erläuterte
Fangeinrichtung zusätzliche Sicherheitseinrichtungen aufweisen,
wie beispielsweise alle Kettenumlenkungen umgreifende stabile
Stahlbügel, welche das Abheben der Ketten vom Kettenrad im
schlaffen Zustand verhindern. Schließlich kann auch bei einer
sog. "Schlaffkette" bei einem Meßsignal "0" in der Kraftmeßdose
35 ebenso eine Abschaltung der gesamten Anordnung erfolgen. Dies
bietet den weiteren Vorteil, daß ein zusätzlicher Schlaffseil
schalter nicht mehr notwendig ist.
Abschließend wird angemerkt, daß das Fangorgan 14 vorzugsweise
weniger als 30%, vor allem in der Regel weniger als 20%,
insbesondere 15% oder um die 10% oder weniger der normalen
Last eines Zugorganes 13 beim ordnungsgemäßen Betrieb aufnehmen
soll. Diese geringe Belastung oder Vorspannung genügt, um das
Fangorgan 14 möglichst straff zu halten.
Claims (9)
1. Fangeinrichtung für ein Lastaufnahmemittel, welche zumindest
eine, vorzugsweise zwei gegenüberliegend zur vertikalen Zentral
achse des Aufzuges am Lastaufnahmemittel (9) angreifende und in
einem Aufzugsturm (5) abgestützte Zugorgane (13), über die das
Lastaufnahmemittel (9) gehalten und verfahrbar ist, umfaßt, da
durch gekennzeichnet, daß neben dem zumindest einen Zugorgan
(13) ein weiteres Fangorgan (14) vorgesehen ist, welches im
ordnungsgemäßen Betrieb bei Funktionstüchigkeit des zumindest
einen Zugorganes (13) unbelastet bis lediglich zu einem Bruchteil
der von dem zumindest einen funktionstüchtigen Zugorgan (13)
aufgenommenen Tragkräfte belastet oder vorgespannt ist und
lediglich bei Minderung bis Ausfall der Tragfähigkeit eines
funktionstüchtigen Zugorganes (13) ersatzweise mit zunehmend
größerer Last belastbar ist, wobei das Fangorgan (14) mit dem
zumindest einen Zugorgan (13) synchron antreib- und bremsbar
ist.
2. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersatzweise Lastabstützung durch das Fangorgan (14) wegab
hängig derart erfolgt, daß bei Überschreitung einer Relativ
lagen-Grenzwertabsenkung des Lastaufnahmemittels (3) und/oder des
über die Zugorgane (13) miteinander in Verbindung stehenden
Gegengewichtes (11) das Lastaufnahmemittel (9) und/oder das
Gegengewicht (11) über das zusätzlich vorgesehene Fangorgan (14)
gehalten wird.
3. Fangeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem Zugorgan (13) und/oder dem Fangorgan (14)
sowohl an dem dem Lastaufnahmemittel (9) als auch an dem dem
Gegengewicht (11) zugewandten Ende eine Kraftmeßdose (35) zur
elektronischen Lasterfassung der von dem jeweiligen Zug- oder
Fangorgan (13, 14) aufgenommenen Last vorgesehen ist.
4. Fangeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftmeßdose (35) am jeweiligen Angriffspunkt des Zug- oder
Fangorganes (13, 14) am Lastaufnahmemittel (9) bzw. am Gegen
gewicht (11) vorgesehen ist.
5. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fangorgan (14) am Lastaufnahmemittel
(9) über einen Federspeicher (47) an diesem befestigt ist.
6. Fangeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fangorgan (14) am Gegengewicht (11) über einen Federspei
cher (47) an diesem befestigt ist.
7. Fangeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Federspeicher (47) als ein auf Druck beanspruchter
Speicher ausgebildet ist.
8. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht ( 11) zweigeteilt ist
und neben dem eigentlichen, mit dem zumindest einen Zugorgan
(13) in Verbindung stehenden Hauptgewicht einen lediglich mit
dem Fangorgan (14) in Verbindung stehenden leichteren Gegenge
wichtskörper zur Erzeugung und Festlegung der Vorspannkraft des
Fangorganes (14) am Lastaufnahmemittel (9) umfaßt, welcher bis
zu einem Begrenzungsanschlag über einen vorwählbaren Weg bei
entsprechender Lastbeanspruchung des Fangorganes (14) relativ zu
dem Haupt-Gegengewicht verfahrbar ist.
9. Fangeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der zusätzliche Gegengewichtskörper zumindest in Zugrichtung
gegenüber dem Hauptgewichtskörper über einen Federspeicher
gekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915304 DE3915304A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Fangeinrichtung fuer einen aufzugskorb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915304 DE3915304A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Fangeinrichtung fuer einen aufzugskorb |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3915304A1 true DE3915304A1 (de) | 1990-11-15 |
DE3915304C2 DE3915304C2 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6380414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893915304 Granted DE3915304A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Fangeinrichtung fuer einen aufzugskorb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3915304A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014213404A1 (de) | 2014-07-10 | 2016-01-14 | Thyssenkrupp Ag | Aufzugsanlage mit Bremseinrichtung am Fahrkorb und Verfahren zum Betrieb der Selbigen |
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US7509701B2 (en) | 2001-07-25 | 2009-03-31 | Bosch Rexroth Ag | Lifting system |
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DE674675C (de) * | 1936-03-04 | 1939-04-19 | Carl Flohr A G | Aufzug mit Fangseil als Sicherheitsvorrichtung |
DE2753079A1 (de) * | 1977-11-29 | 1979-05-31 | Elba Werk Maschinen Gmbh & Co | Fangvorrichtung fuer aufzuege, insbesondere solche mit zahnstangenantrieb |
-
1989
- 1989-05-10 DE DE19893915304 patent/DE3915304A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3915304C2 (de) | 1991-04-25 |
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