DE3915304A1 - Fangeinrichtung fuer einen aufzugskorb - Google Patents

Fangeinrichtung fuer einen aufzugskorb

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Description

Die Erfindung betrifft eine Fangeinrichtung für einen Aufzugskorb nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind stationäre oder verfahrbare Lastaufzüge oder Regalbedien­ geräte bekannt, die unter Berücksichtigung einschlägiger Vor­ schriften auch die Beförderung von Personen gestatten. Eine der wichtigsten Forderungen ist dabei, daß das vertikal bewegte Lastaufnahmemittel, also in der Regel der Hubkorb gegen Absturz gesichert ist.
Ein Absturz kann bekanntermaßen erfolgen, wenn Hubseile oder Hubketten, welche mit dem Lastaufnahmemittel verbunden sind, durch Überlast oder Materialermüdung reißen. Um Leben und Mate­ rial zu schützen, sind deshalb Fangeinrichtungen für das Lastauf­ nahmemittel vorgesehen.
Verfahrbare oder stationäre Aufzugs- oder Regalförderzeuge weisen also stets ein Lastaufnahmemittel auf, das entweder in einem stationären Schacht oder horizontal verfahrbaren Stahlgerüst vertikal bewegt und entweder an festen Gebäudeteilen oder im Stahlgerüst durch Aufzugsschienen geführt wird. Das Hubwerk ist mit der erforderlichen Sicherheit bemessen, Aufhängelemente mit dem Lastaufnahmemittel verbunden und vertikal mittels Seil oder Ketten bewegt.
Die technische Notwendigkeit sowie einschlägige Sicherheits-Be­ stimmungen und -Vorschriften schreiben relativ große Seilumlen­ kungen bzw. Seilantriebstrommeldurchmesser vor. Dies bedeutet bei einer vorgegebenen Hublast für den Hubantrieb große Drehmomente und entsprechend technisch aufwendige und teure Hubwerksantrie­ be. Beispielsweise kann das Verhältnis Seildurchmesser zur Trommel je nach Bauart und Anforderung 1 : 20 und mehr betra­ gen.
Von daher sind nach dem Stand der Technik auch Kettenhubwerke bekannt geworden, wobei die Sicherheit der Kettenbeanspruchung gegenüber der Mindestdrucklast der Kette das Acht- bis Zehnfache betragen muß. Eine weitere Forderung ist, daß mindestens zwei Tragketten verwendet werden.
Unabhängig davon, ob ein seile- oder kettenbetriebener Aufzug realisiert wird, ist nach dem Stand der Technik stets die bereits erwähnte vorgeschriebene Fangeinrichtung für die Lastaufnahme­ mittel notwendig. Diese besteht aus einem über einen Tachodynamo separat geführten Seil bzw. einer separat geführten Kette, wobei das vorgespannte Seil oder die vorgespannte Kette am Aufzug oben und unten umgelenkt wird und beide Seile- oder Kettenräder mit dem Lastaufnahmemittel verbunden sind.
Da eine der beschriebenen Umlenkungen mit dem Antrieb form­ schlüssig verbunden ist, liefert der Tachodynamo eine der Geschwindigkeit proportionale Spannung. Wird beispielsweise durch Abreißen der Lastaufnahmemittelaufhängung, Hubketten oder Seile, das Lastaufnahmemittel im freien Fall nach unten bewegt, so wird proportional der Geschwindigkeitszunahme vom Tachodynamo eine höhere Spannung geliefert.
Beispielsweise löst diese höhere Spannung bei Zunahme von 20% der Normalgeschwindigkeit eine Fangvorrichtung am Lastaufnahme­ mittel aus. Dabei verkeilt sich zwischen dem vorbeschriebenen Aufzugskorb oder der Lastaufnahmemittelführung und deren Füh­ rungsschienen ein Keil oder eine gehärtete und geriffelte Rolle über eine schiefe Ebene.
Dadurch sind aber schwerwiegende Nachteile bedingt.
Der Fangvorgang wird nämlich über Federn sofort ausgelöst, so daß zwar das Lastaufnahmemittel sicher aufgefangen wird, aller­ dings unter dem schwerwiegenden Nachteil, daß durch die zusätz­ lichen großen dynamischen Kräfte und unter Umständen eines großen Eigengewichtes das Lastaufnahmemittel sehr große senk­ recht nach unten gerichtete Kräfte während des Abfangens des Korbes auftreten. Diese Kräfte müssen von den Führungsschienen aufgefangen werden, was bedeutet, daß die im Schacht befestigten Schienen oder das Stahlgerüst im Hinblick auf die auftretenden großen Kräfte entsprechend ausgelegt sein müssen. Das Problem wird um so deutlicher, wenn berücksichtigt wird, daß bei einem derartigen Auffangvorgang des Lastaufnahmemittels Kräfte in einer Größenordnung von ungefähr 400 000 N frei werden. Das bedeutet beispielsweise bei einem verfahrbaren Aufzug, bei welchem zwin­ gend eine turm- oder rahmenförmige Stahlkonstruktion verwendet wird, daß diese entsprechend stabil dimensioniert sein müssen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch den Fangvorgang häufig die Führungsschienen beschädigt werden und entweder aus­ getauscht oder nachgearbeitet werden müssen.
Zwar arbeitet die vorstehend beschriebene Fangeinrichtung grund­ sätzlich zuverlässig. Bei einem Bruch der Tragelemente für das Lastaufnahmemittel jedoch, wenn auch dieses zwischen den Füh­ rungen beispielsweise durch Bruch eines Führungsschuhes oder einer Kette (letzteres bei Aufhängung des Lastaufnahmemittels mit zwei Ketten) sich zwischen den Führungen verhängt, kann die Fangeinrichtung ihre Funktion nicht erfüllen.
Zwar würde der Überstromschutz des elektrischen Antriebes an­ sprechen. Es sind jedoch Fälle bekannt, daß durch die träge physikalisch bedingte Arbeitsweise die Antriebe evtl. bis zum Kulminationspunkt der Drehmomentkurve hochlaufen, bevor sie abschalten. Unter Umständen müssen dann die Ketten aus Sicher­ heitsgründen gewechselt werden, da diese durch den vorbeschrie­ benen Vorgang überreckt wurden.
Von daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vor­ stehend genannten Nachteile nach dem Stand der Technik zu über­ winden und eine Fangeinrichtung zu schaffen, die problemlos ar­ beitet und die im Einsatzfall das Lastaufnahmemittel, d.h. den Hubkorb stets sicher ohne Beschädigung des Hubkorbes oder der in einem Gebäude oder in einem Aufzugsturm vorgesehenen Füh­ rungseinrichtungen für den Hubkorb fängt und sichert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die vorliegende Erfindung schafft eine mit absolut höchster Sicherheit arbeitende Fangeinrichtung, die gegenüber dem Stand der Technik einen vergleichsweise geringen Bauaufwand erfordert und zudem vor allem beim Wirksamwerden der erfindungsgemäßen Fangeinrichtung eine Beschädigung der Aufzugsanlage einschließ­ lich der Führungsschienen oder des Fahrkorbes selbst immer ver­ meidet. Die erfindungsgemäße Fangeinrichtung kann dabei nicht nur bei stationären Personenaufzügen, sondern beispielsweise auch bei einer Kraftfahrzeug-Parkanlage vorgesehen werden, bei der der Aufzugsschacht beispielsweise in Längsrichtung eines Park­ hauses ähnlich einem Kran auf obenliegenden seitlichen Schienen verfahrbar ist.
Die vorliegende Erfindung bietet große Vorteile vor allem auch bei Einbau in einem Aufzugsturm, der beispielsweise an einem oben in einem Hochhaus vorgesehenen Fahrwerk hängend montiert ist oder der in Form einer flurabgestützten Turmkonstruktion betrieben wird, wobei im letzt genannten Fall zusätzlich auch noch Knick­ kräfte auftreten können. Ein derartiger Aufzugsturm kann mit der erfindungsgemäßen Fangeinrichtung gleichwohl in Leichtbauweise relativ filigran gebaut werden, da die Aufzugsführungsschienen lediglich die Lastaufnahmemittel-Führungskräfte aufnehmen müssen, welche jedoch bei der Aufhängung mittels zweier Zugor­ gane bevorzugt in Form zweier Ketten fast vernachlässigbar klein sind. Vor allem aber kann beispielsweise der vorstehend erläu­ terte Aufzugsturm bei Verwendung der erfindungsgemäßen Fangein­ richtung tatsächlich in Leichtbauweise ausgeführt sein. Bei einem derartigen in Leichtbauweise gebauten Aufzugsturm würde eine herkömmliche Fangeinrichtung stets dazu führen, daß im Einsatz­ falle wesentliche Teile des Aufzuges bzw. des Aufzugsturmes be­ schädigt würden oder aber, daß wesentliche Teile so dimensioniert sein müßten, daß der Aufzugsturm insgesamt viel schwerer würde, was sich nicht nur kostenmäßig als großer Nachteil erweist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
In der Figur ist in auszugsweise schematischer perspektivischer Darstellung ein Aufzugsturm 5 gezeigt, der beispielsweise in einem Parkhochhaus an oberen im Parkhochhaus verankerten, seitlich angeordneten Schienen 7 aufgehängt und gegebenenfalls flurab­ gestützt längs der Schienen verfahrbar ist. Im Aufzugsturm 5 ist als Lastaufnahmemittel 9 ein Aufzugskorb vorgesehen, über welchen quer zur Verfahrrichtung des Aufzugsturmes 5 Fahrzeuge an verschiedene Parkzellen in dem Parkhochhaus verfahren werden können.
Das Lastaufnahmemittel 9 hängt an zwei Zugorganen 13 in Form von Präzisionsrollen-Ketten mit definierter Mindestbruchlast und der den Sicherheitsanforderungen entsprechenden Bruchsicherheit. Die in Form von Ketten gebildeten Zugorgane 13 werden im oberen Teil des Turmes auf der sog. Trag-Kranbühne 17 über Antriebs­ kettenräder 22 um ca. 90° umgelenkt, danach horizontal geführt und über zwei weitere Kettenräder 24 vertikal nach unten zur Befestigung an einem Gegengewicht 11 geführt.
Die 2-Punkt-Aufhängung sowohl am Lastaufnahmemittel 9 als auch am Gegengewicht 11 ergibt bei symmetrischer Belastung statisch bestimmbare und definierte Kettenzüge. ln einer Annäherung und zum besseren Verständnis kann davon ausgegangen werden, daß beide in Form von Ketten gebildeten Zugorgane 13 die Hälfte der Nutzlast pro Kette tragen und auf der anderen Seite die Hälfte der Gegengewichtslast. Das Gegengewicht ist so dimensioniert, daß es die volle Totlast und die halbe Nutzlast kompensiert.
Die vorerwähnten Antriebskettenräder 22 weisen einen Formschluß zur Kette und Kettenrad sowie zur Kettenrad-Welle 23 auf. Diese dem Antrieb dienende Welle 23 ist kugelgelagert. An beiden Enden der Welle 23 sind unter Bildung jeweils eines Antriebs-Brems­ aggregates 25 formschlüssig Hohlwellengetriebe mit dem erwähnten Motor und der eingebauten Bremse aufgesteckt. Diese Antriebs- Bremsanordnung ist grundsätzlich bekannt. Sie weisen die nach­ stehend genannten Vorteile auf.
Durch die Anordnung der Antriebe an den beiden Wellenenden kann die Welle kleiner dimensioniert werden, da jeder Antrieb für annähernd die Hälfte des notwendigen Drehmoments ausgelegt werden kann. Dies bietet weitere Vorteile gegenüber einem ein­ motorigen Antrieb. Dieser würde nämlich einen sehr viel größeren Antrieb, im vorliegenden Falle zwischen 30 und 50 kW erfordern und ein großes Eigenschwungmoment (GD2) zur Folge haben. Die größeren Schwungmassen bei einem Ein-Motoren-Hubwerk bewirken ein langsameres Hochlaufen des Motors beim Beschleunigen sowie Bremsen.
Beide vorgeschriebenen Motoren sind mit selbstnachstellenden Bremsen ausgestattet, welche auf ihre Wirksamkeit überwacht wer­ den. Es werden vorzugsweise Gleichstromantriebe verwendet oder Drehstromantriebe mit Frequenzumformersteuerung. Durch diese modernen Regelgeräte ist es möglich, die Hochlauf- und Brems­ charakteristik lastunabhängig einzustellen.
Die Vorteile einer derartigen Antriebsordnung kommen aber erst im Zusammenhang mit der nachfolgend erläuterten erfinderischen Fangeinrichtung zum Tragen.
Das eigentliche Fangorgan 14 der neuen Fangeinrichtung ist eine dritte, mittig zu den vorbeschriebenen in Form von Ketten ausge­ bildeten Zugorganen 13 angeordnete Präzisions-Rollenkette gleichen Typs. Diese Kette ist ebenfalls formschlüssig mit einem weiteren Kettenrad 22′ und der Antriebswelle 23 verbunden und wird auf der anderen Seite zum Gegengewicht umgelenkt und am Gegenge­ wicht gekoppelt.
Das in Form einer Fangkette gebildete Fangorgan 14 läuft syn­ chron mit dem in Form von Hubketten gebildeten Zugorgan 13 mit, ist jedoch von der Traglast am Lastaufnahmemittel 9 und am Ge­ gengewicht 11 derart entlastet,daß es an den beiden Enden ledig­ lich mit einem Federspeicher 47, beispielsweise in Form eines Tellerfederpakets mit ca. 400 kg vorgespannt ist. Durch die vorgespannten Federn wird das Tragsystem wieder statisch be­ stimmt, wobei die Fangkette beispielsweise mit einer Bruchlast von 300 bis 500 kN lediglich mit einer Vorspannung von 4000 N vorge­ spannt wird und deshalb als fast unbelastet betrachtet werden kann. Sollte eines oder gar die beiden anderen in Form von Tragketten gebildeten Zugorgane 13 infolge einer Kettenreaktion brechen, wird das Lastaufnahmemittel 9 oder das Gegengewicht 11 von dem mittleren Fangorgan 14 sicher gehalten. Ferner sollen in einem derartigen Fall die Hubantriebe sofort abgeschaltet und die Bremsen der Antriebe im stromlosen Zustand wirksam werden, wozu weitere nachfolgend erläuterte Hilfsmittel vorgesehen sind.
Zwischen dem Zugorgan 13 und dem Lastaufnahmemittel 9 sowie dem Gegengewicht 11 sind Kraftmeßdosen 35 an allen vier Enden zwischengeschaltet. Diese Kraftmeßdosen 35 arbeiten beispiels­ weise nach dem bekannten Dehnungsstreifenmeßprinzip, wobei jeder Sensor 35 einen integrierten Signalverstärker aufweist.
Jede Kraftmeßdose oder Meßwertaufnehmer 35 erzeugt jeweils bei einer Null-Belastung sowie bei der maximalen Belastung ein Signal. Die Signale der Kraftmeßdose 35 werden über einen Grenzwertgeber verwertet, wobei zum einen der Meßbereich zwischen Maximum und Minimum einstellbar ist und zum anderen die Betriebsbereitschaft der Kraftmeßdosen 35 permanent überprüft wird. Bei Ausfall nur einer Meßdose 35 kann die Anlage nicht in Betrieb genommen werden.
Einer der wesentlichen Vorteile der vorstehend erläuterten Fang­ einrichtung ist, daß nicht nur ein Zugorganbruch, sondern auch Überlast oder Verhängung des Lastaufnahmemittels 9 zuverlässig einstellbar und durch die elektronische Überwachungseinrichtung verzögerungsarm und schnell erkennbar sind.
Ähnlich wie beim Stand der Technik kann die Anlage elektronisch mittels einer sog. speicher-programmierbaren Steuerung (SPS) be­ trieben werden. So werden die Bruch- oder Überlastsignale redun­ dant von der SPS-Elektronik erfaßt und der Antrieb abgeschaltet. Wie bereits ausgeführt, ist eine redundante elektronische Über­ wachung der Bremsfunktion gegeben, so daß ein Größtmaß an Sicherheit geboten wird. Da bedingt durch die Einstellung der Bremsen das Lastaufnahmemittel 9 bei Bruch eines Zugorganes 13 über die jeweils zugeordneten Kraftmeßdosen 35 ein Sendesignal abgibt und zudem von den Bremsaggregaten abgefangen wird, wird die Fangkette nicht strapaziert.
Die Fangkräfte werden über die Zugorgane, d.h. im konkreten Ausführungsbeispiel über die Kette, das Kettenrad und die Welle 23 entsprechend dem geschilderten formschlüssigen Aufbau und dem Antrieb in die stabile Fahrwerks- und Hubwerkskonstruktion, d.h. auf den Aufzugsturm 5 eingeleitet. Somit erfolgt keinerlei zu­ sätzliche Belastung auf die seitlichen vertikal im Aufzugsturm 5 verlaufenden Führungsschienen 21.
Als Folge davon können mehrere Tausend kg Material am Aufzugs­ turm 5 eingespart werden.
Letzteres wirkt sich nicht nur auf die Kosten des Aufzugsturmes 5, sondern auch positiv auf die installierte Leistung des Fahr­ antriebes aus.
lnsbesondere bei Verwendung von Ketten für die Zug- und Fangor­ gane 13, 14 läßt sich eine sehr viel kleinere Elastizitätskonstante als bei Seilen verwirklichen. Es ist jedoch eine Kettenlängung der Hubketten im Laufe des Betriebes zu erwarten. Diese Kettenlän­ gung der Hubketten würde es mit sich bringen, daß die Vorspan­ nung des bevorzugt in Form einer Fangkette ausgebildeten Fang­ organes 14 mit den Federn an beiden Enden mit der Zeit verrin­ gert oder gar aufgehoben wird. Sollte sich jedoch das Zugorgan 13 längen, so werden bei dem Fangorgan 14 die beiden vorge­ spannten Federspeicher 47, d.h. einmal am Lastaufnahmemittel und einmal am Gegengewicht 11 in ihrer vorgespannten Blocklänge ebenfalls länger.
Die Gefahr wird dadurch beseitigt, daß Sensoren redundant die Federnlänge kontrollieren und bei Erreichen eines unzulässigen Wertes eine Warnung mit späterer Abschaltung des Hubwerkes über die Elektronik bewirken.
Die erwähnten Federspeicher oder Federn 47 können, wie in der Zeichnung schematisch dargestellt, auf Zug beansprucht werden. Nach Erreichen eines maximalen Dehnungsweges würde eine in der Zeichnung nicht dargestellte mechanische Anschlagverbindung ge­ währleisten, daß das Lastaufnahmemittel 9 voll vom Fangorgan 14 gehalten wird.
Ebenso möglich ist aber eine Federspeicheranordnung, beispiels­ weise bei Verwendung von Tellerfedern, über die das Lastauf­ nahmemittel 9 sich gegenüber dem Fangorgan 14 derart abstützt, daß auf den Federspeicher 47 Druckkräfte eingeleitet werden.
Schließlich wird durch eine derartige Federanordnung auch eine zusätzliche "Pufferwirkung" im Falle eines Bruches eines Zugor­ ganes 13 bewirkt.
Nur der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß beispielsweise auch beim Gegengewicht 11 anstelle des dort dargestellten Feder­ speichers 47 ein im Rahmen des Gegengewichtes 11 um ein gewis­ ses vertikales Maß relativ bewegbares, geringeres Gegengewicht lediglich am Fangorgan 14 angehängt sein kann, und zwar zum Ausgleich der am anderen Ende eingestellten Vorspannkraft des Federspeichers 47. Im Falle eines Bruches eines Zugorganes 13 würde dann bei entsprechend großen auf das Fangorgan 14 einge­ leiteten Tragkräften das am anderen Ende des Fangorganes 14 angehängte geringere Gegengewicht an einem Endanschlag am Haupt-Gegengewicht 11 anschlagen und damit eine volle Abstützung des Fangorganes 14 am Gegengewicht 11 gewährleisten.
Schließlich kann die anhand des Ausführungsbeispieles erläuterte Fangeinrichtung zusätzliche Sicherheitseinrichtungen aufweisen, wie beispielsweise alle Kettenumlenkungen umgreifende stabile Stahlbügel, welche das Abheben der Ketten vom Kettenrad im schlaffen Zustand verhindern. Schließlich kann auch bei einer sog. "Schlaffkette" bei einem Meßsignal "0" in der Kraftmeßdose 35 ebenso eine Abschaltung der gesamten Anordnung erfolgen. Dies bietet den weiteren Vorteil, daß ein zusätzlicher Schlaffseil­ schalter nicht mehr notwendig ist.
Abschließend wird angemerkt, daß das Fangorgan 14 vorzugsweise weniger als 30%, vor allem in der Regel weniger als 20%, insbesondere 15% oder um die 10% oder weniger der normalen Last eines Zugorganes 13 beim ordnungsgemäßen Betrieb aufnehmen soll. Diese geringe Belastung oder Vorspannung genügt, um das Fangorgan 14 möglichst straff zu halten.

Claims (9)

1. Fangeinrichtung für ein Lastaufnahmemittel, welche zumindest eine, vorzugsweise zwei gegenüberliegend zur vertikalen Zentral­ achse des Aufzuges am Lastaufnahmemittel (9) angreifende und in einem Aufzugsturm (5) abgestützte Zugorgane (13), über die das Lastaufnahmemittel (9) gehalten und verfahrbar ist, umfaßt, da­ durch gekennzeichnet, daß neben dem zumindest einen Zugorgan (13) ein weiteres Fangorgan (14) vorgesehen ist, welches im ordnungsgemäßen Betrieb bei Funktionstüchigkeit des zumindest einen Zugorganes (13) unbelastet bis lediglich zu einem Bruchteil der von dem zumindest einen funktionstüchtigen Zugorgan (13) aufgenommenen Tragkräfte belastet oder vorgespannt ist und lediglich bei Minderung bis Ausfall der Tragfähigkeit eines funktionstüchtigen Zugorganes (13) ersatzweise mit zunehmend größerer Last belastbar ist, wobei das Fangorgan (14) mit dem zumindest einen Zugorgan (13) synchron antreib- und bremsbar ist.
2. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersatzweise Lastabstützung durch das Fangorgan (14) wegab­ hängig derart erfolgt, daß bei Überschreitung einer Relativ­ lagen-Grenzwertabsenkung des Lastaufnahmemittels (3) und/oder des über die Zugorgane (13) miteinander in Verbindung stehenden Gegengewichtes (11) das Lastaufnahmemittel (9) und/oder das Gegengewicht (11) über das zusätzlich vorgesehene Fangorgan (14) gehalten wird.
3. Fangeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jedem Zugorgan (13) und/oder dem Fangorgan (14) sowohl an dem dem Lastaufnahmemittel (9) als auch an dem dem Gegengewicht (11) zugewandten Ende eine Kraftmeßdose (35) zur elektronischen Lasterfassung der von dem jeweiligen Zug- oder Fangorgan (13, 14) aufgenommenen Last vorgesehen ist.
4. Fangeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßdose (35) am jeweiligen Angriffspunkt des Zug- oder Fangorganes (13, 14) am Lastaufnahmemittel (9) bzw. am Gegen­ gewicht (11) vorgesehen ist.
5. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangorgan (14) am Lastaufnahmemittel (9) über einen Federspeicher (47) an diesem befestigt ist.
6. Fangeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangorgan (14) am Gegengewicht (11) über einen Federspei­ cher (47) an diesem befestigt ist.
7. Fangeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Federspeicher (47) als ein auf Druck beanspruchter Speicher ausgebildet ist.
8. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht ( 11) zweigeteilt ist und neben dem eigentlichen, mit dem zumindest einen Zugorgan (13) in Verbindung stehenden Hauptgewicht einen lediglich mit dem Fangorgan (14) in Verbindung stehenden leichteren Gegenge­ wichtskörper zur Erzeugung und Festlegung der Vorspannkraft des Fangorganes (14) am Lastaufnahmemittel (9) umfaßt, welcher bis zu einem Begrenzungsanschlag über einen vorwählbaren Weg bei entsprechender Lastbeanspruchung des Fangorganes (14) relativ zu dem Haupt-Gegengewicht verfahrbar ist.
9. Fangeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Gegengewichtskörper zumindest in Zugrichtung gegenüber dem Hauptgewichtskörper über einen Federspeicher gekoppelt ist.
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