DE3915146A1 - Teigpresse - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Teigpresse
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei der Herstellung
von Produkten wie Tortillas werden zunehmend Anstrengungen
unternommen, einerseits die Kosten zu reduzieren, anderer
seits die Herstellungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Bei der
Herstellung von Tortillas aus Weizen sind demzufolge in
den letzten Jahren verschiedene Herstellungsvorrichtungen
sowie Herstellungsverfahren eingesetzt worden.
Eine Herstellungsvorrichtung arbeitet derart, daß die Tor
tillas ausgeschnitten werden. Bei dieser Vorrichtung wird
der Tortillateig innerhalb eines für 150 bis 200 kg ausgelegten
Horizontalmischers hergestellt. Der Teig wird dann über
einen Förderer einem einfachen oder Doppelschraubenextruder
zugeführt, welcher eine in etwa 3 cm dicke Teigschicht
formt, die dem Förderband einer Walz- und Schneidvorrich
tung zugeführt wird. Innerhalb derselben wird der Teig so
wohl in Längs- wie auch in Querrichtung breitgewalzt, so
daß auf diese Weise ein endloses Teigband von etwa 1 m
Breite hergestellt wird. Dieses Teigband wird dann verar
beitet, wobei relativ große Mengen von Mehl verwendet wer
den müssen, um ein Haften des Teigbandes an dem Förderer
und den Walzen zu vermeiden. Mit Hilfe von Formen werden
dann kreisförmige Tortillas geschnitten. Die ausgeschnitte
nen Tortillascheiben werden dann von dem verbleibenden Teig
gitter abgetrennt und einem Ofen zugeführt, in welchem das
Backen vorgenommen wird. Das verbleibende Teiggitter wird
in der Folge zurück zu dem eingangsseitig von dem Extru
der angeordneten Förderer geleitet, um eine Neuverarbei
tung vorzunehmen. Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung
können Tortillas mit 15 oder 20 cm Durchmesser und einer
Geschwindigkeit von etwa 1700 Dutzend pro Stunde oder
Tortillas mit etwa 25 cm Durchmesser und einer Geschwindig
keit von 1200 Dutzend pro Stunde hergestellt werden. Die
se hohe Herstellungsgeschwindigkeit ergibt in Verbindung
mit einem sehr niedrigen Arbeitsanteil ein Produkt mit
niedrigen Kosten. Das Produkt selbst besitzt jedoch nicht
die beste Qualität, weil relativ große Mengen von wieder
zuverarbeitenden Teiggittern anfallen, welche bei der Her
stellung zuvor mit relativ großen Mehlmengen beschichtet
werden mußten, um ein Verkleben zu vermeiden. Dieses zu
sätzliche Mehl verhindert jedoch einen neuen Mischvorgang,
so daß die Tendenz besteht, daß eine geschichtete Teig
schicht zustandekommt. Das Endprodukt ist demzufolge nach
ein paar Tagen vielfach schlecht biegsam, so daß beim Bie
gen beispielsweise der Herstellung von Burritos, Sprünge
entstehen, während das Produkt selbst einen gewissen san
digen Geschmack aufweist.
Eine andere Möglichkeit der Herstellung derartiger Produk
te besteht im Strecken durch Hand. In diesem Fall wird
der Teig innerhalb einer Formeinrichtung in entsprechen
de Portionen geteilt, die dann in Kugeln geformt werden.
Nachdem der Teig innerhalb dieser Formeinrichtung bear
beitet worden ist, werden die Kugeln während etwa 5 min
stehengelassen. Die Kugeln werden dann einem Doppelkreuz
rollmechanismus zugeführt, welche den Teig in zwei Rich
tungen, d.h. unter rechtem Winkel bis auf die Enddicke
der fertigen Tortilla auswalzt. Da auf diese Weise jedoch
selten zufriedenstellend runde Produkte entstehen werden
dieselben in der Folge von Hand auf einem Tisch gestreckt,
wobei dieser Tisch erwärmt ist, um eine Stabilisierung in
der gewünschten Form zu erreichen. Mit derartigen Vorrich
tungen lassen sich dabei in etwa 800 Dutzend Tortillas mit
etwa 15 cm Durchmesser oder etwa 350 Dutzend Tortillas mit
einem Durchmesser von etwa 25 cm herstellen. Der Vorteil
dieses Verfahrens ist der, daß in diesem Fall der Teig
sorgsamer behandelt wird, und daß vor dem Auswalzen ein Be
ruhigungsvorgang vorgenommen wird, während gleichzeitig
weniger Abfallteig für eine Neubearbeitung erzeugt wird.
Das auf diese Weise hergestellte Produkt ist demzufolge
biegsamer und demzufolge insbesondere für die Herstellung
von Produkten wie Burritos zufriedenstellender. Trotzdem
müssen auch in diesem Fall relativ große Mengen von Be
stäubungsmehl eingesetzt werden. Der Hauptnachteil einer
derartigen Vorrichtung ist jedoch der sehr hohe Arbeits
faktor, weil praktisch jede einzelne Tortilla von Hand
endgeformt werden muß.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Tortillas ist
das sogenannte Preßverfahren. Bei diesem Verfahren werden
innerhalb einer Formvorrichtung Teigkugeln hergestellt,
innerhalb eines entsprechenden Beruhigungsschrankes oder
innerhalb eines automatischen Beruhigungsgeräte zur Be
ruhigung gebracht und anschließend automatisch der manu
ell einem Förderer zugeführt, welcher 6 bis 12 Teigkugeln
jeweils gleichzeitig zwischen die geheizten Platten einer
Tortillapresse fördert. Um ein zufriedenstellendes Herstel
lungsvolumen zu erreichen, müssen die betreffenden Tor
tillas mit Hilfe der Platten stark erwärmt werden. Dadurch wird
verhindert, daß die Tortilla ihre ursprüngliche Form ein
nehmen, wobei eine entsprechende Dickenzunahme erfolgt,
während gleichzeitig eine entsprechende Durchmesserver
ringerung stattfindet. Das zu diesem Zweck eingesetzte
Förderband muß demzufolge eine hohe Hitzebeständigkeit be
sitzen. Im Hinblick auf geringfügige Haftfähigkeit, große
mechanische Festigkeit, Flexibilität und Lebensdauer
werden demzufolge Förderbänder eingesetzt, welche einen
gewobenen Fiberglaskern besitzen der mit einer Beschichtung aus
Tetrafluorethylen versehen ist. Wenn ein Schub von Teigkugeln in
der gewünschten Weise zwischen den Preßplatten positioniert
worden ist, muß jedoch der Förderer gestoppt werden,
worauf die Platten der Presse während etwa einer Sekunde zu
sammengedrückt werden, so daß auf diese Weise die betref
fenden Teigkugeln ihre runde, pfannenkuchenförmige Tor
tillaform erhalten. Diese gepreßten Tortillas werden dann
zum Backen in einen Ofen weitergefördert. Da die Erhitzung
der Tortillas während des Preßvorgangs erforderlich ist,
um sie in ihrer Form zu stabilisieren, schmilzt ein Teil
des innerhalb des Teiges vorhandenen Fettes, so daß ein
Bestäuben mit Mehl nicht erforderlich ist. Aus diesem
Grunde ergibt sich auf diese Weise ein Endprodukt mit
besseren geschmacklichen Eigenschaften. Da jedoch bei je
der Bearbeitung eines Schubes von Teigkugeln der Förderer
zum Stillstand gebracht werden muß, ist der Gesamtaus
stoß der Vorrichtung bei Tortillas mit Durchmessern von
etwa 15 oder 20 cm auf etwa 350 bis 500 Dutzend pro Stunde
begrenzt.
Durch die erforderliche Zeit zum Anhalten des Förderbandes
wird die Herstellungsgeschwindigkeit begrenzt. Durch die
ses Anhalten des Förderbandes entstehen auch andere Schwie
rigkeiten, welche die Herstellungsgeschwindigkeit und die
Qualität beeinflussen. Die Zusammensetzung des Förderban
des wird dabei durch die Betriebsbedingungen, insbesonde
re die vorhandenen Temperaturen festgelegt, wobei zusätz
lich die Anforderung besteht, daß das Förderband nicht
haftet, so daß das Endprodukt ohne Schwierigkeit entfernt
werden kann. Dies kann jedoch im wesentlichen nur dadurch
erreicht werden, indem die Oberfläche des Förderbandes
schlüpfrig ist, wodurch jedoch die Beschleunigung und
Bremsverzögerung des Förderbandes begrenzt wird, so daß
auch auf diese Weise die Herstellungsmenge beeinflußt
wird. Bei Vorhandensein einer Veränderung der Geschwindig
keit des Förderbandes bedingt nämlich die Trägheit des
Teiges ein Verschieben der Teigposition, insbesondere so
lange der Teig eine Kugelform aufweist. Um eine bessere
Haftung des Teiges an der Oberfläche des Förderbandes zu
erreichen ergibt sich zwar die Möglichkeit, daß die einzelnen
Teigkugeln manuell positioniert und geringfügig niederge
drückt werden, was jedoch sehr zeit- und kostenaufwendig
ist. Falls jedoch derartige Positionsverschiebungen auf
treten, besteht die Gefahr, daß die einzelnen Tortillas
überlappend aufeinanderliegen, oder vollkommen oder teil
weise aus dem Bereich der Presse gelangen. Dies wiederum
kann dazu führen, daß die Tortillas in unregelmäßiger
oder unvollständiger Weise gepreßt werden und/oder eine
nicht gleichförmige Dicke aufweisen, so daß ein nicht
zufriedenstellendes Endprodukt und damit Ausschuß ent
steht. Derartige Resultate ergeben sich auch im Fall,
wenn beim Zusammendrücken der Platten die Teigkugeln
nicht gleichförmig zwischen den gegenüberliegenden Flä
chen der Platten liegen. Dies kann dadurch stattfinden,
indem der Teig verrutscht, oder indem Leerstellen inner
halb der einzelnen Schübe von Teigkugeln auftreten, die
der Presse ausgesetzt werden. Dies kann nämlich dazu füh
ren, daß die parallele Anordnung der Platten verloren
geht, so daß auf diese Weise innerhalb eines Schubes
von Teigkugeln ein ungleichmäßiges Abflachen erfolgt.
Aufgrund derartiger Tatsachen können ebenfalls seit
liche Kraftmomente an der Kolbenstange des hydraulischen
Zylinders auftreten in welchem die obere Platte der Pres
se nach oben oder nach abwärts geführt wird. Derartige
Effekte können dabei auch auftreten, falls das Abgabe
gerät für Teigkugeln keine Teigkugel an jener Stelle
absetzt, an welchen eine derartige Teigkugel positioniert
werden sollte, oder indem bei einem manuellen Aufsetzvor
gang die Bedienungsperson das Einsetzen von einem oder
mehreren Teigkugeln übersieht.
Das Auftreten von Leerstellen bei der Verteilung des Auf
setzens oder des Backens von Tortillas kann fernerhin
Schwierigkeiten bei der dem Ofen zugeführten Wärmemenge
hervorrufen, so daß auf diese Weise die Qualität des gebacke
nen Produktes beeinflußt wird, während gleichzeitig
eine nicht zufriedenstellende Ausnutzung des Brennstoffes
erfolgt. Ein schubweises Beladen des Ofens aufgrund der
schubweisen Bearbeitung des Teiges bewirkt ferner Verände
rungen der während des Backvorgangs abgezogenen Wärme
menge, so daß auf diese Weise die Temperatur innerhalb
des Ofens über die Zeit verteilt Fluktuationen ausgesetzt
ist. Dies kann dazu führen, daß einige der Tortillas nicht
genügend gebacken werden, falls sie unmittelbar nach dem
Backen einer großen Teigmenge eingeführt werden, oder daß
ein zu starkes Backen und selbst ein gewisses Verbrennen,
insbesondere entlang der Kanten stattfindet, falls der
betreffende Ofen während einer gewissen Zeit nicht be
nutzt wurde. Um derartige Temperaturschwankungen zu ver
meiden, muß demzufolge die dem Ofen zugeführte Menge von
Brennstoff variiert werden, was jedoch wiederum ähnlich
wie ein Überhitzen eine nicht effiziente Brennstoffaus
nützung hervorruft.
Ein weiteres Problem bekannter Vorrichtungen besteht da
rin, daß die zu diesem Zweck eingesetzten Förderbänder
mit der Zeit mit Teigstücken und anderen Störstoffen behaf
tet werden. Bei der Erhitzung der Platten besteht jedoch
die Tendenz, daß derartige Teigstücke carbonisiert werden,
so daß auf diese Weise Heißstellen entstehen, was zu einer
raschen Zerstörung des Förderbandes führen kann, indem
beispielsweise in das Förderband Löcher gebrannt werden,
so daß derartige Förderbänder schließlich nicht mehr be
nutzbar sind.
Die Nachteile dieser bekannten Vorrichtungen sind demzu
folge ihre relativ niedrige Herstellungsgeschwindigkeit,
hoher Arbeitseinsatz, gewisse sanitäre Schwierigkeiten,
insbesondere bei manueller Behandlung des Teiges, geringe
Produktgleichförmigkeit, geringe Produktqualität, geringe
Brennstoffausnutzung, hohe Abfallmengen und schubweise
Produktion, insbesondere bei ungleichmäßiger Beschickung.
Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
Teigpresse der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zubilden, daß runde Teigfladen, beispielsweise Tortillas,
mit erhöhter Produktionsgeschwindigkeit, geringem Ab
fall und einer verbesserten Energiewirksamkeit hergestellt
werden können, wobei eine zufriedenstellende Lebensdauer
der einzelnen Elemente der Vorrichtung erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen ergeben sich
anhand der Unteransprüche.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine Teigpresse
vorgesehen, bei welcher die gegenüberliegenden Oberflächen
der Platten erhitzt werden, wobei diese parallel zueinan
der ausgerichteten Platten gegeneinander bewegt werden
können, um zwischen diesen Platten angeordnete Teigkugeln
platt zu drücken. Die betreffende Teigpresse kann dabei
in der Förderrichtung des Förderbandes mit derselben För
dergeschwindigkeit bewegt werden, während die Platten die
Teigmasse zusammendrücken. Nach Beendigung des Preßvor
gangs wird die Teigpresse arretiert und in entgegengesetz
ter Richtung zurückgeführt. Die Teigpresse kann dann er
neut in der Förderrichtung mit der Geschwindigkeit des
Förderbandes bewegt werden, so daß auf diese Weise durch
Zusammendrücken der beiden Platten ein weiterer Schub von
neben den zuvor bearbeiteten Schub liegenden Teigkugeln
zusammengedrückt und abgeflacht werden kann. Die betreffen
de Teigpresse ist zusätzlich mit Absaugelementen versehen,
um kleine Reststücke von der Oberfläche des Förderbandes
zu entfernen. Fernerhin können gewisse Plattenführungs
elemente vorgesehen sein, um zu gewährleisten, daß unab
hängig von der Verteilung von Teigstücken zwischen den
Platten eine genaue Parallelführung zu gewährleisten.
Die Erfindung soll nunmehr anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf
die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Teigpresse,
Fig. 2 eine seitliche Ansicht der in Fig. 1 dargestell
ten Teigpresse in Verbindung mit weiteren Her
stellungsgeräten,
Fig. 3 eine vertikale seitliche Ansicht der Teigpres
se von Fig. 1,
Fig. 4 eine rückwärtige Ansicht der in den Fig. 1 und
3 dargestellten Teigpresse,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der verschie
denen Steuergeräte zur Steuerung der Teig
presse von Fig. 1,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Antriebs
gerätes zur Betätigung der Teigpresse von Fig. 1,
Fig. 7 und 8 graphische Darstellungen zur Erläuterung
der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Teig
presse und
Fig. 9 eine schematische Darstellung der Funktionswei
se der erfindungsgemäßen Teigpresse in verschie
denen Betriebszuständen.
Fig. 1 zeigt eine bewegliche Preßeinrichtung 10 gemäß der
Erfindung. Diese Preßeinrichtung besitzt einen Rahmen 12,
an welchem Umlenkwalzen 15 drehbar gelagert sind. Über
diese Umlenkwalzen 15 ist ein Endlosband 14 herumgeführt,
welches aus einem wärmefesten flexiblen und dauerhaften
Material, beispielsweise einem Stoff aus Faserglas be
steht, der mit Tetrafluoräthylen beschichtet ist. Dieses
Endlosband 14 wird mit Hilfe eines nicht dargestellten
Gleichstrommotors und eines Geschwindigkeitsreglers mit
konstanter Geschwindigkeit angetrieben. Der Rahmen 12 um
faßt fernerhin zwei Schienen 24, auf welchen Laufräder 22
gelagert sind. Diese Laufräder 22 sind wiederum am unte
ren Ende eines Rahmens 16 befestigt, der Teil der Teig
presse ist. Der Rahmen 16 trägt dabei eine untere Plat
te 20 sowie eine obere Platte 18, wobei letztere mit Hil
fe der Kolbenstange eines hydraulischen Betätigungsmecha
nismus 17 auf- und abbewegbar ist. Die untere Platte 18
kann dabei ebenfalls in stärkerem oder geringerem Maße
auf- und abbewegbar sein, was jedoch unter Normalbedingun
gen nicht notwendig oder wünschenswert erscheint, so wie
sich dies anhand der folgenden Beschreibung noch ergeben
wird. Beide Platten 18, 20 werden mit Hilfe von Heizele
menten, beispielsweise Heizstäben 21, erhitzt. Die Lauf
räder 22 gestatten, daß der Rahmen 16 in Förderrichtung
und entgegengesetzt zur Förderrichtung des Endlosbandes
14 bewegt werden kann. Das Endlosband 14 ist dabei derart
positioniert, daß sein oberes Trumm zwischen den beiden
parallel zueinander geführten Flächen der beiden Platten
18, 20 hindurchgeführt ist. Das untere Trumm des Endlos
bandes 14 ist hingegen unterhalb der unteren Platte 20
hindurchgeführt. Bei einer derartigen Positionierung des
Endlosbandes 14 gegenüber den beiden Platten 18, 20 können
Teile der vorderen Elemente des Rahmens 16 und die Halte
elemente der Umlenkwalzen 15 entfernt werden, während die
Umlenkwalzen 15 und die beiden Platten 18, 20 selbst von
der Rückseite des Rahmens 16 entfernt werden können, so
daß auf diese Weise ein leichter Austausch des Endlosban
des 14 ohne Demontage der Tragstruktur der Teigpresse
durchführbar ist.
Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Teigpresse in Ver
bindung mit zusätzlichen Geräten. Diese bestehen dabei
aus einem bekannten Teigkugelzulieferer 2, mit welchem
Teigkugeln kontinuierlich von einer bekannten
Formeinrichtung 11 an Teigkugelhalter 4 zuführbar
sind, die schwenkbar an Ketten 5 einer Teigberuhigungsein
richtung 1 hindurchbewegt werden. Die betreffenden Teig
kugelhalter 4 können dabei jeweils nebeneinander sechs oder mehr
Teigkugeln B aufnehmen. Der Zweck dieser Teigberuhigungs
einrichtung 1 ist der, daß der Teig während eines kurzen
Zeitintervalls, beispielsweise 5 Minuten ruhen kann, um
nach der Bearbeitung innerhalb der Formeinrichtung
eine Stabilisierung zu erreichen. Die der Förderung der Teig
kugeln B dienenden Ketten 5 werden über von einem Motor 17 angetriebenen
Kettenräder 3 bis zu einem Punkt gefördert, wo eine Verschwenkung der Teig
kugelhalber 4 erfolgt, worauf die Teigkugeln B in eine
Förderrinne 6 einer automatischen Abgabeeinrichtung 9
fallen. Innerhalb dieser Abgabeeinrichtung 9 werden die
Teigkugeln B in Gruppen von parallelen Kugelreihen gelei
tet. In der Folge werden jeweils drei Kugelreihen gleich
zeitig freigegeben und zwischen einem Förderband 34 und
einer Andruckwalze 7 oder mit Hilfe zwei gegenüberlie
gender Endlosbänder abgeflacht, so daß sie geringfügig
an dem Endlosband 34 haften und weniger die Tendenz be
sitzen, wegzurollen. Die auf diese Weise positionierten
Reihen und Spalten von gleichmäßig angeordneten Teigstücken
werden dann auf dem Förderband 34 derart in Gruppen ge
fördert, daß die Positionierung dieser Teigstücke den Ab
messungen der oberen Platte 18 angepaßt ist. Das vordere
Ende des Förderbandes 34 wird bei 36 zurückgeleitet, wobei
die einzelnen in regelmäßigen Abständen angeordneten Reihen
von Teigstücken an das Endlosband 14 übergeben werden. Die
ses Endlosband 14 bewegt sich mit gleichmäßiger Geschwin
digkeit , wobei die einzelnen Gruppen von Teigstücken,
d.h. in der Regel drei Reihen von je drei Teigstücken in
den Bereich der Preßeinrichtung 10 gelangen, welche in
Förderrichtung des Endlosbandes 14 hin- und herbewegbar
ist, wobei gleichzeitig eine Vertikalbewegung der oberen
Platte 18 nach auf- und abwärts erfolgt. Diese Bewegungen
sind dabei derart aufeinander abgestimmt, daß beim Zusam
menführen der beiden Platten 18, 20 die Preßeinrichtung 10
mit derselben Geschwindigkeit in derselben Richtung wie das
Endlosband 14 bewegt wird, worauf beim Offnen der beiden
Platten 28 die Preßeinrichtung 10 in die Ausgangsposition
zurückbewegt wird, so daß in der Folge erneut in der Bewe
gungsrichtung des Endlosbandes 14 ein Vorwärtsbewegungs
vorgang durchführbar ist. Dabei wird dann ein neuer Satz
von Teigstücken neben dem bereits zuvor zusammengedrückten
Satz von Teigstücken zusammengedrückt. Auf der Abgabesei
te des Endlosbandes 14 kann ein an sich bekannter Tor
tillaentferner 38 vorgesehen sein, welcher in Form einer
Welle ausgebildet ist, die in entgegengesetzter Richtung
zu den Umlenkwalzen 15 des Endlosbandes 14 angetrieben
ist. Die betreffende Welle besitzt dabei einen bürsten
ähnlichen Bezug, welcher das Abheben der hergestellten
Tortillas von dem Endlosband erleichtert und gleichzei
tig den Transport auf ein Förderband 40 durchführt, auf
dem die Tortillas zum Backen in einen entsprechenden
Ofen 44 geleitet werden.
So wie bereits erwähnt, besteht das Endlosband 14 aus
einem Stoff aus Fiberglas, der mit Tetrafluoräthylen be
schichtet ist, was ein derartiges Endlosband 14 relativ
teuer macht. Da dieses Förderband durch Teigstückchen und
andere an der Oberfläche haftenden Schadstoffen beschädigt
werden kann, falls diese Stücke in das Endlosband 14 ein
gebrannt werden, sind im Rahmen der vorliegenden Erfin
dung Absaugelemente 90, 92 und zusätzlich davor angeord
nete Bürsten 94, 96 vorgesehen, welche das untere Trumm
des Endlosbandes 14 von oben und unten her beaufschlagen.
Auf diese Weise können die beiden Oberflächen des Endlos
bandes während der Benutzung kontinuierlich gereinigt wer
den, so daß auf diese Weise die Lebensdauer des Endlos
bandes 14 vergrößert wird, während gleichzeitig die ent
stehenden Material- und Reparaturkosten verringert werden
können.
Fig. 3 zeigt mit mehreren Einzelheiten einen Teil des vor
deren Endes der in Fig. 1 dargestellten Teigpresse. Die
linke Seite von Fig. 3 entspricht dabei der Position, in
welcher die obere Platte 18 in ihrer normalen geöffneten
Position sich befindet, während die rechte Seite ihren
Zustand darstellt, in welchem eine noch weitere Abhebung
zur Reinigung, Wartung und dgl. erfolgt. Gemäß der Figur
weist der Rahmen 16 vertikale Säulenabschnitte 60, wel
che zum Austausch des Endlosbandes 14 entfernt werden
können. Diese Säulenabschnitte werden dabei mit Hilfe
von Gewindestangen 56 zusammengehalten, an deren Enden
Muttern 58 aufgeschraubt sind. Am oberen Ende des Rahmens
16 ist ein hydraulischer Zylinder 46 angeordnet, dessen
Kolbenstange 48 auf die obere Platte 18 einwirkt, so daß
diese Platte 18 nach aufwärts und abwärts bewegt werden
kann. Zwischen der Kolbenstange 48 und der oberen Platte
18 befinden sich Tragelemente 50, 28, mit welchen die Kraft
der Kolbenstange 48 gleichmäßig auf die obere Platte 18
verteilt wird. Diese obere Platte 18 wird durch eine Iso
lierschicht 26 von dem Tragelement 28 getrennt, wobei
diese Isolierschicht verhindert, daß die Wärme der obe
ren Platte 18 an das Tragelement 28 abgeleitet wird. Die
untere Platte 20 hingegen wird von einem Tragelement 30
gehalten, welche ebenfalls wärmemäßig durch eine Isolier
schicht 26 geschützt ist.
Entlang der vorderen und rückwärtigen Kanten der oberen
Platte 20 sind Keilelemente 51, 52 vorgesehen, welche
sich bis oberhalb der vorderen und hinteren Kanten der
oberen Platte 18 erstrecken. Oberhalb des Keilelementes
52 ist ein entgegengesetzt orientiertes Keilelement 54
mit Hilfe von Backen 53 angeordnet. Diese Keilelemente
dienen dazu, zu verhindern, daß die beiden Platten 18,
20 entlang ihrer gegenüberliegenden Flächen näher als
ein bestimmtes Maß herangeführt werden können, wobei
gleichzeitig die an der unteren Platte 20 einwirkenden
Kräfte mit denen an der oberen Platte 18 angreifenden
Kräfte vereint werden. Dieser Schrägrampeneffekt der ge
genüberliegenden Oberflächen der Keilelemente ergibt die
Möglichkeit, den Abstand zwischen den beiden Platten 18
und 20 in der zusammengeschobenen Position einzustellen,
wobei gewährleistet ist, daß dieser Abstand gleichför
mig über die gesamte Länge und Breite der Platten 18,
20 aufrechterhalten wird. Auf diese Weise kann die Dicke
der hergestellten Tortillas sehr genau eingehalten wer
den. Falls in der geometrischen Verteilung der zwischen
den Platten 18, 20 befindlichen Teigstücke eine Diskon
tinuität auftritt, indem ein Teil dieser Teilstücke fehlt
oder seinen Ort verändert, wird fernerhin gewährleistet,
daß die beiden Platten 18, 20 parallel zueinander im ge
wünschten Abstand voneinander gehalten werden. Eine Dis
kontinuität der Dicke einzelner Tortillas oder der Tor
tillas innerhalb eines Schubes wird demzufolge vermieden.
Gleichzeitig wird auf diese Weise verhindert, daß die
Preßeinrichtung 10 beschädigt wird, indem beispielsweise
außermittige Kräfte an der Kolbenstange 48 auftreten.
Während ähnliche Resultate auch mit anderen Mitteln, bei
spielsweise in den Ecken der Platten 18, 20 angeordneten
Führungsstangen, erreichbar sind, so besitzen diese
Keilelemente den Vorteil, in besserer Weise die Kräfte
entlang der Oberflächen der Platten 18 zu verteilen.
Fig. 4 zeigt eine seitliche Ansicht des Endes der Teig
presse auf der Seite, in welcher das Endlosband 14 be
wegt ist. Anhand dieser Figur ergibt sich, daß im Gegen
satz zu den auf der linken Seite, d.h. vorn auf der
vorderen Seite angeordneten Tragelementen die auf der
rückwärtigen Seite angeordneten Tragelemente nicht seg
mentiert sind weil dieselben bei einem Austausch des End
losbandes 14 nicht entfernt werden müssen. Dieser rückwär
tige Teil dieses Rahmens 18 dient dabei als Träger für
die Walzen, die untere Platte 20 und den oberen Teil des
Rahmens 16 einschließlich des hydraulischen Zylinders 46
und der dazugehörigen Tragelemente 28, 50, welche bei
einem Austausch des Endlosbandes 14 nicht entfernt wer
den müssen. Die betreffende Figur zeigt fernerhin die
vorderen und hinteren Laufräder 66, 68 mit den dazuge
hörigen Schienen, 67, 69. Die Laufräder 66 sind dabei
mit einer Rinne versehen, um innerhalb der entsprechend
ausgebildeten Schiene 67 geführt zu werden, so daß bei
der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Preßeinrichtung
10 die Ausrichtung gegenüber dem Endlosband 14 und dem
anderen Teil der Vorrichtung beibehalten wird. Die rück
wärtigen Elemente 68, 69 sind hingegen flach ausgebildet,
so daß eine geringfügige Fehlausrichtung der Schienen 68,
68 keine Schwierigkeiten bereitet.
Fig. 5 zeigt eine schematische Anordnung der Steuerein
richtungen zum Steuern, Einstellen und Synchronisieren
der Vorrichtung gemäß der Erfindung. Mit Hilfe dieser
Steuereinrichtungen ist es möglich, daß die Formeinrich
tung in etwa 240 Teigkugeln pro Minute für 15 oder 20 cm
Tortillas oder 96 Teigkugeln pro Minute für 25 cm Trotillas
abgeben kann, wobei die betreffende Preßeinrichtung 10 mit
20 bzw. 18 Zyklen pro Minute gesteuert wird. Die Haupt
referenz, in bezug auf welche alle anderen damit verbundenen
Maschinenkomponenten gesteuert werden, bildet dabei die
Geschwindigkeit der Formeinrichtung, welche mit Hil
fe eines mechanischen Geschwindigkeitseinstellgliedes
auf der Ausgangsseite eines Antriebsmotors 101 eingestellt
werden kann. Der Antriebsmechanismus für die Preßeinrich
tung 10 ist ein geschwindigkeitseinstellbarer Gleich
strommotor 72 mit einer Geschwindigkeitssteuerung 100,
die wiederum mit Hilfe eines Signals zwischen 0 und
10 Volt von einer Digitalsteuerung 102, beispielsweise
des Typs Introloc Model 600 gesteuert ist, wobei mit
Hilfe letzterer sowohl die Antriebsgeschwindigkeit wie
auch die jeweilige Phasenposition beeinflußt werden
kann. Die Geschwindigkeit des Endlosbandes 14, die Po
sition der beiden Platten 18, 20 in bezug aufeinander,
die zeitliche Steuerung für deren Abhebung und
Zusammenschiebung, sowie die zeitliche Steuerung des
die Freigabe der Teigkugeln von der Formeinrichtung
dienenden Gatters werden mechanisch oder pneumatisch
in bezug auf den Pressenantrieb nachgesteuert, so daß
auf diese Weise eine zeitliche Koordinierung der Bewe
gungen der einzelnen Elemente der Teigpresse erreicht
werden kann. Zur Erzielung dieser Funktion müssen der
Steuereinrichtung 102 Signale bezüglich der Geschwin
digkeit und der Position von einer Primärreferenz
zugeführt werden. Es kann dabei ebenfalls wünschenswert
sein, die Eingangssignale der Referenz derart umzuschal
ten, daß unterschiedliche Eingangssignale zugeleitet
werden, falls eine entsprechende Veränderung der Ma
schinengeschwindigkeit vorgenommen wird, so wie dies
beispielsweise bei einer Umschaltung von Teigkugeln
für 15 oder 20 cm Tortillas auf Teigkugeln für 25 cm
Tortillas erforderlich ist, wobei auf der Abgabeseite
unterschiedliche Produktionsmengen abgegeben werden.
Fig. 5 zeigt dabei zwei Eingangsgeschwindigkeitssensoren
A und B, sowie zwei Positionssensoren C und D. Die Digi
talsteuerung 102 kann dabei derart ausgelegt sein, daß
mit einem einzigen Satz von Geschwindigkeits- und Phasen
sensoren anstelle von zwei derartigen Sätzen unterschied
liche Durchlaufmengen erfaßt werden. Die erwähnten Senso
ren A bis D werden dabei mit Hilfe des letzten Ketten
rades 3′ betätigt, über welches die Ketten 5 des Teigbe
ruhigungsgerätes 1 geführt sind, bevor die einzelnen Teig
kugeln in die Abgabeeinrichtung 9 abgegeben werden. Der
Grund einer Verwendung dieses Elementes als primäres Re
ferenzelement ist der, daß dies die letzte Möglichkeit
ist, bevor die verschiedenen Aktionen ausgelöst werden,
die untereinander auf der Ausgangsseite des Teigberuhigungs
gerätes 1 miteinander zeitlich korreliert werden müssen.
Die Steuerung von diesem Punkt aus begrenzt somit die Mög
lichkeit, gewisse Eingriffsmaßnahmen vorzunehmen. Die
von diesem Punkt abgeleiteten Daten werden vorzugsweise
mechanisch mit Hilfe einer Nockenscheibe oder eines ande
ren Abgriffelmentes erzeugt, wodurch winkelabhängige
Daten, beispielsweise 360° pro Umdrehung, sowie Geschwin
digkeitsdaten gebildet werden. Während des Betriebes
wird demzufolge die Formeinrichtung zuerst aktiviert,
worauf eine Aktivierung des Pressenantriebs erfolgt.
Der Geschwindigkeitssensor mißt dabei zuerst die Ge
schwindigkeit des Teigberuhigungsgerätes 1 von einem
Primärabtastpunkt aus. Gegenüber diesem Referenzpunkt
stellt die Steuerung die Geschwindigkeit der Preßeinrich
tung 10 derart ein, daß die von dem Endlosband 14 durch
die Preßeinrichtung 10 pro Zeiteinheit hindurchgeführte
Anzahl von Teigkugeln gleich der Abgabemenge von Teigku
geln der Formeinrichtung ist. Falls das Teigberuhigungs
gerät 1 demzufolge Teigkugelhalter 4 für 6 Teigkugeln der
Abgabeinrichtung 9 mit einer Geschwindigkeit von 12 pro
Zeiteinheit zuleitet, wird die Lineargeschwindigkeit des
Endlosbandes 14 auf den halben Wert der Geschwindigkeit
der Ketten 5 des Teigberuhigungsgerätes 1 eingestellt.
Sobald die beiden Geschwindigkeiten sich aufeinander ein
gestellt haben, so daß gleiche Abgabemengen von Teigku
geln auftreten, überprüft die Digitalsteuerung 102 die
zugeführten Positions- bzw. Phasensignale von dem Phasen
sensor am Primärreferenzpunkt innerhalb des Teigberuhigungs
gerätes 1, welche im allgemeinen mit einer Geschwindigkeit
von 1 Impuls pro Zyklus abgegeben werden. Die Digital
steuerung 101 bewirkt daraufhin eine Einstellung der Ge
schwindigkeit des Antriebs der Preßeinrichtung 10 der
art, daß letztere phasenmäßig mit dem Phasenreferenz
signal des Teigberuhigungsgerätes 1 synchronisiert wird.
Während des Betriebs werden dann die Eingangssignale peri
odisch überwacht, d.h. beispielsweise alle 4 Sekunden, wo
rauf entsprechende Korrekturen der Geschwindigkeit der
Preßeinrichtung 10 vorgenommen werden, um auf diese Wei
se eine zeitliche und phasenmäßige Synchronisation auf
rechtzuhalten. Die anderen damit verbundenen Steuerbewe
gungen, wie das Öffnen und Schließen der Platten 18, 20, die
Positionierung der beweglichen Preßeinrichtung 10, sowie
die Steuerung des Abgabegatters der Formeinrichtung wer
den sowohl geschwindigkeitsmäßig wie auch phasenmäßig un
tereinander und gegenüber der Preßeinrichtung 10 sowie der
Abgabemenge des Teigberuhigungsgerätes 1 koordiniert und
synchronisiert.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht struktureller Einzelheiten
des Mechanismus , mit welchem die Preßeinrichtung 10 in
der Förderrichtung des Endlosbandes 14 und zurückbewegt
wird. Dieser Mechanismus umfaßt einen Antriebsmotor 72,
welcher über einen Keilriemen 71 mit einem Untersetzungs
getriebe 73 verbunden ist, wobei letzteres wiederum mit
einem Schwingantrieb 77 verbunden ist. Dieser Schwingan
trieb 77 , so wie er beispielsweise von der Commercial Cam
Division of Emerson Electric Company in Wheeling, Illinois,
unter der Bezeichnung "CAMCO" hergestellt wird, ergibt da
bei nicht nur den Mechanismus, mit welchem die Ausgangswel
le des Untersetzungsgetriebes 73 in eine Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung eines Armes 76 umgewandelt wird, sondern
besitzt zusätzlich eine rotierende Welle 75 mit welcher das
Endlosband 14, der Mechanismus zum Öffnen und Schließen der
beiden Platten 18, 20, das Abgabegatter der Formeinrich
tung und andere koordinierte Mechanismen angetrieben werden
können.
Fig. 7 zeigt in graphischer Darstellung die Beziehung
zwischen der Winkelposition, d.h. der Phase einer Primär
referenz Nockenscheibe, und der linearen Verschiebung einer
in Fig. 6 dargestellten Stange 78 entlang des Bewegungs
pfades des Endlosbandes 14. Der Teil der zwischen den
Punkten A und B liegenden Kurve entspricht dabei jenem
Teil des Zyklus, bei welchem die Preßeinrichtung 10 in
derselben Richtung und mit derselben Geschwindigkeit wie
das Endlosband 14 angetrieben wird, wobei die beiden Plat
ten 18, 20 der Preßeinrichtung 10 sich in der zusammenge
schobenen geschlossenen Position befinden. A entspricht
dabei jenem Punkt, bei welchem die obere Platte 18 zu
erst in Berührung mit den Teigstücken gelangt, während B
jenem Punkt entspricht, bei welchem die obere Platte 18
nach oben bewegt wird und dabei aus dem Eingriff mit den
hergestellten Tortillas gelangt. Die Verweilzeit zwischen
den Punkt A und B entspricht jener Zeitperiode, während
welcher die Teigstücke erhitzt werden, so daß in dieser zu
sammengepreßten Konfiguration eine Stabilisierung erfolgt.
Jener Teil der Kurve zwischen den Punkten B und dem Maxi
mum der Kurve entspricht der Zeit, welche zur Abbremsung
der Vorwärtsbewegung der Preßeinrichtung 10 bis zum Still
stand erforderlich ist. Der Rest der Kurve bis zum unteren
Minimum auf der rechten Seite entspricht jener Zeit zur
Rückführung der Preßeinrichtung 10 in ihre Ausgangsposition.
Der Teil von dem Minimum bis zu dem Punkt A entspricht
dann wiederum der Zeit, welche erforderlich ist, um den
Rahmen 12 der Preßeinrichtung 10 in Bewegungsrichtung
des Endlosbandes 14 so weit zu beschleunigen bis die Ge
schwindigkeit des Endlosbandes 14 erreicht ist, zu welchem
Zeitpunkt ein erneutes Zusammendrücken der beiden Platten
18, 20 im Punkt A erfolgt.
Fig. 8 zeigt hingegen graphisch die Geschwindigkeit der
Preßeinrichtung in Abhängigkeit der jeweiligen Winkellage
der Nockenwelle. Der Teil der Kurve zwischen dem Punkt B
und dem Beginn des Abwärtsabfalls entspricht jener Drehung
der Nockenwelle vom Beginn des Abhebens der Platten 18, 20
und dem Beginn einer Reduzierung der Geschwindigkeit der
Preßeinrichtung 10 in Richtung des Endlosbandes 14. Die
Änderung der Neigung im Anschluß an den Punkt B bis zum
unteren Minimum entspricht jener Winkelverdrehung der
Nockenwelle und damit jener Zeitperiode, bis die Preßein
richtung 10 in ihre Ausgangsposition zurückkehrt. Der
nach oben geneigte Bereich der Kurve entspricht hingegen
jener Rotation der Nockenwelle bzw. jenem Zeitintervall,
um erneut die Preßeinrichtung 10 in derselben Richtung
wie das Endlosband 14 zu beschleunigen, bis die Preßein
richtung 10 dieselbe Geschwindigkeit erreicht, was in
der Kurve durch Erreichen des oberen flachen Bereiches der
Kurve angedeutet ist. In der Folge werden dann beim Punkt
A die Platten 18, 20 zusammengeführt, worauf dieselben erst
wieder beim Punkt B abgehoben werden.
Fig. 9 zeigt die aufeinanderfolgenden Betriebsstufen der
Preßeinrichtung 10 und des Endlosbandes 14, welche durch
die Zeitpunkte T 1 bis T 6 festgelegt sind. Zum Zeitpunkt T 1
wird die Preßeinrichtung 10 nach vorwärts, d.h. in Rich
tung des Endlosbandes 14, bewegt, worauf die Platten 18,
20 in Richtung der auf dem Endlosband 14 liegenden Teig
kugeln B 1 bis B 3 zusammengeführt werden. Die Teigkugeln
A 1 bis A 3 des zuvor zusammengedrückten Schuben liegen
dabei unmittelbar neben dem folgenden Schub von Teigkugeln
B 1 bis B 3. Zum Zeitpunkt T 2 werden die beiden Platten 18,
20 der Preßeinrichtung 10 mit der gleichen Geschwindigkeit
wie das Endlosband 14 angetrieben, wobei ein Zusammendrücken
der Teigkugeln A 1 bis A 3 erfolgt. Zum Zeitpunkt T 3 ist der
Preßeinrichtung 10 und das Endlosband 14 weiterhin mit
gleicher Vorwärtsgeschwindigkeit bewegt werden. Zum Zeit
punkt T 4 wird die obere Platte 18 von den nunmehr herge
stellten Tortillas B 1 bis B 3 abgehoben, wobei gleichzeitig
eine Rückwärtsbewegung in Richtung der Ausgangsposition er
folgt. Zum Zeitpunkt T 5 gelangt die Preßeinrichtung 10 in
ihre Ausgangsposition, während im Rahmen der Weiterbewe
gung des Endlosbandes 14 ein neuer Schub von Teigkugeln
C 1 bis C 3 in die Preßposition zwischen den beiden Platten
18, 20 gelangt ist. Die Endposition der zugeführten Teig
kugeln C 1 bis C 3 innerhalb der Preßeinrichtung 10 wird zum
Zeitpunkt T 6 erreicht, wobei zu berücksichtigen ist, daß
während der Zusammenführung der beiden Platten 18, 20
eine weitere Förderung der auf dem Endlosband 14 befind
lichen Teigkugeln C 1 bis C 3 erfolgt, so daß die gewünsch
te Ausrichtung der Teigkugeln C 1 bis C 3 in bezug auf die
Platten 18, 20 erst dann erfolgt, wenn diese Platten 18,
20 zum Zeitpunkt T 1 gegeneinander bewegt werden.
So wie sich dies anhand obiger Ausführungen ergibt, kann
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine erhebliche Ver
besserung bei der Herstellung von Produkten, beispielswei
se Weizentortillas erreicht werden, sowohl im Hinblick
auf das Ausstoßvolumen wie auch in bezug auf die Qualität
des betreffenden Produkts.
Claims (11)
1. Teigpresse mit einem äußeren Rahmen sowie zwei Plat
ten (18, 20), zwischen welchen ein der Förderung von Teig
kugeln (B) dienendes Endlosband (14) hindurchgeführt ist,
wobei die beiden Platten (18 20) mit Hilfe eines Betäti
gungsmechanismus derart zusammendrückbar sind, daß auf
diese Weise flache Teigfladen, beispielsweise Tortillas,
hergestellbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der
der Halterung des Endlosbandes (14) dienende Rahmen (12) mit
Führungselementen (67, 69) versehen ist, entlang welcher die
mit entsprechenden Elementen (66, 68) versehene Preßeinrichtung (10)
unter Einsatz eines entsprechenden Antriebs (71-78) in
Hin- und Herbewegungen versetzbar ist, wobei dieser An
trieb derart gesteuert ist, daß beim Zusammenführen der
beiden Platten (18, 20) die Preßeinrichtung (10) mit der
selben Geschwindigkeit und in derselben Richtung wie das
Endlosband (14) angetrieben ist.
2. Teigpresse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine der beiden Platten
(18, 20) mit Heizelementen (21) versehen ist.
3. Teigpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zwischen den beiden
Platten (18, 20) hindurchgeführte Endlosband (14) mit
einer vorgegebenen Geschwindigkeit angetrieben ist und
Teil einer dazugehörigen Gerätschaft bildet.
4. Teigpresse nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Platten (18, 20) mit Heiz
elementen (21) versehen sind und daß das Endlosband (14)
aus einem wärmefesten Material besteht.
5. Teigpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teigkugeln
(B) im gleichförmigen Abstand in Schüben dem oberen Trumm
des Endlosbandes (14) von einem Teigberuhigungsgerät (1)
zugeführt sind, und daß mit Hilfe von Sensoren (A, B, C,
D) das Endlosband (14) und die Preßeinrichtung (10) so
wohl geschwindigkeits- wie auch phasenmäßig in bezug auf
die Abgabeeinrichtung (9) derart koordiniert sind, daß
die Oberflächen der beiden Platten (18, 20) jeweils einen
Schub von auf dem Endlosband (14) positionierten Teigku
geln (B) in Förderrichtung des Endlosbandes (14) flach
drücken, wobei die Preßeinrichtung (10) bei ihrer Bewe
gung in Förderrichtung des Endlosbandes (14) arretiert,
in der entgegengesetzten Richtung bewegt und erneut an
einem vorgegebenen Ort arretiert wird, worauf die Preßein
richtung (10) erneut in Förderrichtung des Endlosbandes
(14) mit derselben Geschwindigkeit bewegt wird, und die
Oberflächen der beiden Platten (18, 20) den auf dem End
losband (14) danebenliegenden Schub von Teigkugeln (B)
flachdrückt.
6. Teigpresse nach Anspruch 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß elektronische Steuereinheiten (100,
102) vorgesehen sind, mit welchen die Anzahl von Teigku
geln (B) des Teigberuhigungsgerätes (1) mit der Anzahl
der von dem Endlosband (14) geförderten Teigkugeln (B)
aufeinander einstellbar sind.
7. Teigpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine
Formeinrichtung vorgesehen ist, welche die Teigkugeln (B) an
das Teigberuhigungsgerät (1) abgibt, das wiederum die
betreffenden Teigkugeln über eine Abgabeeinrichtung (9) weiterleitet, die
diese Teigkugeln in geometrischer Anordnung auf das End
losband (14) abgibt, von welchem das obere Trumm zwischen
der oberen Platte (18) und der unteren Platte (20) hin
durchgeführt ist, wobei die Preßeinrichtung (10) derart
gesteuert ist, daß sie in Förderrichtung des Endlosbandes
(14) hin- und herbewegbar ist, und wobei die beiden Platten
(18, 20) jeweils nebeneinanderliegende Schübe von auf dem
Endlosband (14) befindlichen Teigkugeln flachdrücken.
8. Teigpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
unteren Trumms des Endlosbandes (14) Einrichtungen (90,
92, 94, 96) vorgesehen sind, mit welchen festgeklebte
Restmassen zur Entfernung gelangen.
9. Teigpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Kan
ten von wenigstens einer der Platten (18, 20) der Preßein
richtung (10) Anschläge (51, 52, 54) vorgesehen sind, wel
che verhindern, daß im zusammengeschobenen Zustand der bei
den Platten (18, 20) ihre Oberflächen näher als einen vor
gegebenen Abstand gelangen wobei der durch diese Ele
mente (51, 52, 54) vorgegebene Abstand während des ge
samten Preßvorgangs eingehalten ist.
10. Teigpresse nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese Abstandselemente in Form von
Keilelementen (51, 52, 54) ausgebildet sind, mit welchen
der gegenseitige Abstand zwischen den gegenüberliegenden
Flächen der beiden Platten (18, 20) einstellbar ist.
11. Verfahren zur Herstellung von Tortillas nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils Schübe von Teigkugeln auf
der oberen Fläche eines mit vorgegebener Geschwindigkeit
zwischen den Platten einer Preßeinrichtung bewegten För
derbandes gesetzt werden, und daß diese Preßeinrichtung mit
den beiden Platten in Förderrichtung des Endlosbandes hin-
und herbewegt wird, wobei die vorhandenen Platten in
Richtung der auf dem Förderband befindlichen Teigkugeln zu
bewegt werden, während die Preßeinrichtung mit dersel
ben Geschwindigkeit wie das Endlosband bewegt wird.
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