DE3914812A1 - Transparente, thermoplastische formmasse, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Transparente, thermoplastische formmasse, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08L25/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
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- C08L53/00—Compositions of block copolymers containing at least one sequence of a polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
Die Erfindung betrifft eine transparente, thermoplastische Formmasse,
enthaltend, bezogen auf A+B,
- A. 5 bis 95 Gew.-% Polystyrol, das in an sich bekannter Weise durch radikalische Polymerisation erzeugt ist,
- B. 95 bis 5 Gew.-% eines nichtelastomeren, sternförmig verzweigten
Blockcopolymerisates, aufgebaut aus, bezogen auf B,
- b₁ 60 bis 95 Gew.-% Styrol und
- b₂ 5 bis 40 Gew.-% mindestens eines konjugierten Diens mit 4 oder 5 C-Atomen,
- das durch sequentielle anionische Polymerisation mittels mindestens einer lithiumorganischen Verbindung als Initiator und in Gegenwart eines Lösungsmittels hergestellt ist,
wobei zunächst in einer ersten Verfahrensstufe in Gegenwart einer
Initiatormenge I₁ eine Styrolmenge S₁ von 50 bis 80 Gew.-% des Styrols,
bezogen auf Gesamtstyrol, und danach in einer zweiten Verfahrensstufe eine
geringere Menge an Styrol S₂ unter gleichzeitiger Zugabe einer weiteren
Initiatormenge I₂ polymerisiert wird und in einer dritten Verfahrensstufe
der Polymerisation eine Mischung aus einer restlichen Menge an Styrol S₃
und der Gesamtmenge des Diens umgesetzt werden, woran sich eine Kopplung
und Aufarbeitung des Reaktionsproduktes anschließt.
Zum Stand der Technik werden genannt:
- (1) DE-PS 19 59 922
- (2) DE-OS 25 50 226
- (3) DE-PS 25 50 227
- (4) DE-PS 26 10 068 und
- (5) EP-A1 01 53 727
In (4) werden transparente, thermoplastische Formmassen aus 10 bis 70%
Standard-Polystyrol und 90 bis 10% Styrol-Dien-Sternblockcopolymer
beschrieben. Die in (4) verwendeten Sternblockcopolymere sind in (1), (2)
und (3) beschrieben, wobei die Sternblockcopolymere (2) wegen der außenliegenden
Butadienblöcke den verarbeitungstechnischen Nachteil einer
gewissen Oberflächenklebrigkeit aufweisen und somit weniger gut für die
Verwendung in den Formmassen (4) geeignet sind. In (5) werden gegenüber
(1) in bezug auf die Transparenz verbesserte Styrol-Dien-Sternblockcopolymere
beansprucht, wobei der verfahrenstechnische Aufwand bei der
Herstellung dieser Multiblock-Sternpolymere verbunden mit niedrigeren
Raum-Zeit-Ausbeuten dem Effekt der verbesserten Transparenz außerordentlich
nachteilig gegenübersteht.
Bei der Abmischung von Sternblockcopolymeren, die nach der Lehre von (1)
hergestellt werden, mit Polystyrol erhält man Formmassen mit der besten
Transparenz. Jedoch sind die Ergebnisse der mechanischen Prüfung auf
Zähigkeit dann schlechter als wenn die Formmassen mit den Sternblockcopolymeren
gemäß (3) hergestellt werden.
Es bestand daher die Aufgabe modifizierte Styrol-Dien-Sternblockcopolymere
für die Herstellung von Formmassen aus Standard-Polystyrol und Sternblockcopolymer
vorzuschlagen, die das hohe Zähigkeitsniveau der Formmassen (4)
auf Basis der Sternblockcopolymere (3) aufweisen und die Transparenzwerte
der Formmassen (4) auf Basis der Sternblockcopolymere (1) zeigen.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Formmasse gemäß Patentanspruch 1.
Die Erfindung betrifft eine transparente, thermoplastische Formmasse,
enthaltend, bezogen auf A + B,
- A. 5 bis 95 Gew.-% Polystyrol, das in an sich bekannter Weise durch radikalische Polymerisation erzeugt ist,
- B. 95 bis 5 Gew.-% eines nichtelastomeren, sternförmig verzweigten
Blockcopolymerisates, aufgebaut aus, bezogen auf B,
- b₁ 60 bis 95 Gew.-% Styrol und
- b₂ 5 bis 40 Gew.-% mindestens eines konjugierten Diens mit 4 oder 5 C-Atomen,
- das durch sequentielle anionische Polymerisation mittels mindestens einer lithiumorganischen Verbindung als Initiator und in Gegenwart eines Lösungsmittels hergestellt ist,
wobei zunächst in einer ersten Verfahrensstufe in Gegenwart einer
Initiatormenge I₁ eine Styrolmenge S₁ von 50 bis 80 Gew.-% des Styrols,
bezogen auf Gesamtstyrol, und danach in einer zweiten Verfahrensstufe eine
geringere Menge an Styrol S₂ unter gleichzeitiger Zugabe einer weiteren
Initiatormenge I₂ polymerisiert wird und in einer dritten Verfahrensstufe
der Polymerisation eine Mischung aus einer restlichen Menge an Styrol S₃
und der Gesamtmenge des Diens umgesetzt werden, woran sich eine Kopplung
und Aufarbeitung der Reaktionsprodukte anschließt. Die Formmasse ist
dadurch gekennzeichnet, daß in der 1. Verfahrensstufe die Initiatormenge
I₁ 0,05 bis 1,0 mmol/100 g Gesamtmonomer beträgt und daß in der
2. Verfahrensstufe eine Styrolmenge S₂ von 12 bis 47 Gew.-% Styrol, bezogen
auf Gesamtstyrol, in Gegenwart von 0,5 bis 10 mmol/100 g Gesamtmonomer als
weiterer Initiatormenge I₂ polymerisiert wird, worauf in der
3. Verfahrensstufe eine Mischung aus 5 bis 40 Gew.-% Dien und einer
Menge S₃ von 3 bis 8 Gew.-% Styrol, bezogen auf Gesamtstyrol, umgesetzt
werden.
Die Komponente B der erfindungsgemäßen Formmasse ist in der in (1) bzw.
(3) beschriebenen einfachen Weise herzustellen.
Überraschenderweise weisen die erfindungsgemäßen Formmassen bei Verwendung
der speziellen Komponente B eine gegenüber den aus (4) bekannten Formmassen
mit dem Auge deutlich verbesserte Transparenz auf. Die
physikalischen Meßwerte sind um mindestens ca. 1,5% verbessert.
Nachstehend werfen der Aufbau der erfindungsgemäßen Formmasse aus den
Komponenten, die Komponenten und ihre Herstellung sowie die Herstellung
der Formmasse beschrieben.
Die Formmasse enthält die Komponenten A und B. Sie kann auch aus diesen
Komponenten bestehen. Für die Verarbeitung werden jedoch, jeweils bezogen
auf 100 Gew.-Teile A + B, 0,01 bis 10 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,1 bis
7,0 Gew.-Teile üblicher Zusatzstoffe (Komponente C) mitverwendet. Bezogen
auf die Formmasse aus A + B, enthält sie
- A. 5 bis 95 Gew.-%, insbesondere 10 bis 80 Gew.-%
- B. 95 bis 5 Gew.-%, insbesondere 90 bis 20 Gew.-%.
Die Komponente A der erfindungsgemäßen Formmasse ist bekannt. Das als
Komponente A der erfindungsgemäßen Formmasse einzusetzende Polystyrol kann
auf bekannte und übliche Weise durch radikalische Polymerisation von
Styrol in Masse, Lösung oder wäßriger Dispersion hergestellt werden.
Vorzugsweise wird ein Polystyrol eingesetzt, das durch Masse- oder
Lösungspolymerisation erhalten worden ist. Das Molekulargewicht des
Polystyrols liegt im allgemeinen im Bereich von 50 000 bis 1 000 000,
vorzugsweise im Bereich von 100 000 bis 500 000.
Die Molekulargewichte werden als Gewichtsmittel in 0,5%igen Lösungen in
Toluol bei 23°C viskosimetrisch bestimmt (Vz = 65 bis 125 ml/g). Derartige
Produkte sind im Handel erhältlich.
Als Komponente B kommen nichtelastomere, polymodale, sternförmig
verzweigte Blockcopolymerisate in Betracht, die durch sequentielle
anionische Polymerisation mittels mindestens einer lithiumorganischen
Verbindung als Initiator und in Gegenwart eines Lösungsmittels unter
anschließender Kopplung hergestellt sind.
Die genannten Blockcopolymerisate enthalten insbesondere, bezogen auf das
Blockpolymere 65 bis 90 Gew.-% Styrol und 35 bis 10 Gew.-% eines
konjugierten Diens, insbesondere Butadien und/oder Isopren. Die
Viskositätszahlen als Maß für die Molgewichte der polymodalen Sternblockcopolymerisate
liegen im Bereich von 65 bis 110 ml/g, vorzugsweise 70 bis
95 ml/g (gemessen 0,5%ig in Toluol bei 23°C).
Es werden polymodale sternförmig verzweigte Blockcopolymerisate verwendet,
die nach dem in der DE-OS 25 50 227 beschriebenen dreistufigen
Polymerisationsverfahren unter anschließender Kopplung und Aufarbeitung
hergestellt werden.
Die nach dem bekannten Verfahren modifizierten Sternblockcopolymere werden
unter an sich bekannten Reaktionsbedingungen mit lithiumorganischen
Initiatoren hergestellt. Der erforderliche Blockaufbau wird durch eine
besondere Beschickung des Reaktionsgefäßes in folgender Reihenfolge
erzielt:
Danach erfolgt die Kopplung mit einem polyfunktionellen Kopplungsmittel
(z. B. Polyepoxid).
Nach jeder Stufe wird bis zum vollständigen Umsatz auspolymerisiert.
Vor Zugabe der Beschickung, bei der Spuren von Wasser entfernt sein
müssen, wird das vorgelegte inerte Lösungsmittel mit z. B. n-Butyllithiumlösung
titriert (wasserfrei gemacht).
Die erfindungsgemäße Formmasse kann, insbesondere für bestimmte
Anwendungsbereiche, übliche Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren, Gleitmittel,
Antiblockmittel, Flammschutzmittel und gegebenenfalls, wenn auf
Transparenz kein Wert gelegt wird, auch Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente
etc. enthalten und mit anderen Thermoplasten, z. B. PPE, Polycarbonat etc.
abgemischt werden.
Die erfindungsgemäße Formmasse kann in an sich bekannter Weise auf
üblichen Mischaggregaten, wie Trommelmischern, Brabender-Mischer,
Extrudern, Walzen etc. durch Mischen von z. B. Granulaten der Komponenten A
und B (gegebenenfalls mit C) bei erhöhten Temperaturen hergestellt werden.
Es ist auch möglich die Lösungen der Komponenten A und B nach der
Beendigung der anionischen Polymerisation zu mischen und danach unter
üblicher Entfernung des Lösungsmittels die Mischung aufzuarbeiten, z. B.
durch Entgasung unter vermindertem Druck und bei erhöhter Temperatur.
Vorzugsweise kann entweder die Komponente A oder die Komponente B bereits,
das für die Verarbeitung der Mischung (Anwendung zum Tiefziehen oder
Spritzgießen) erforderliche Zusatzstoff (Komponente C) enthalten.
Die in den Beispielen und Vergleichsversuchen beschriebenen Parameter
wurden wie folgt bestimmt:
1. Viskositätszahl VZ in [ml/g] nach DIN 53 726 bei 23°C
2. Transparenz, Tr, in % wurde an 2 mm starken, spritzgegossenen Rundscheiben mit Hilfe eines Lange-Reflektometers mit Universalmeßeinheit UME 3, Meßkopf LT12 und Grünfilter VG9 bei senkrechter Bestrahlung bestimmt.
3. Durchstoßarbeit in [Nm] gemäß DIN 53 443, Teil 2
4. E-Modul in [N/mm²] gemäß DIN 53 457
1. Viskositätszahl VZ in [ml/g] nach DIN 53 726 bei 23°C
2. Transparenz, Tr, in % wurde an 2 mm starken, spritzgegossenen Rundscheiben mit Hilfe eines Lange-Reflektometers mit Universalmeßeinheit UME 3, Meßkopf LT12 und Grünfilter VG9 bei senkrechter Bestrahlung bestimmt.
3. Durchstoßarbeit in [Nm] gemäß DIN 53 443, Teil 2
4. E-Modul in [N/mm²] gemäß DIN 53 457
Für die Herstellung erfindungsgemäßer Formmassen und von Proben für
Vergleichsversuche wurden die nachfolgend beschriebenen Produkte verwendet:
Als Komponente A wurde ein radikalisch erzeugtes Standard-Polystyrol der
VZ 74 [ml/g] der BASF AG verwendet, Handelsprodukt KR 2608.
7,22 l Cyclohexan und eine kleine Teilmenge von Styrol 1 wurden unter
Inertbedingungen bei 30°C vorgelegt und die Verunreinigungsspuren mit
verdünnter Butyllithiumlösung austitriert. Als Initiator wurde 1,45 N
s-Butyllithiumlösung in Cyclohexan mit 8% n-Hexan verwendet.
Anschließend wurde der Rührkessel in folgender Weise beschickt:
Nach der Kopplung wurden der auf 30 bis 35°C abgekühlten Polymerlösung in
allen Beispielen und Vergleichsversuchen nacheinander zugesetzt:
Isopropanol [Gew.-%] | |
0,4 | |
Irganox 1076 (4) [Gew.-%] | 0,3 |
Irgaphos TNPP (5) [Gew.-%] | 1,0 |
Minog 70 (6) [Gew.-%] | 1,8 |
Polystyrol 476 L (7) [Gew.-%] | 0,4 |
(Die Konzentrationsangaben beziehen sich auf das Sternblockcopolymer)
Anschließend wurde die Polymerlösung auf 60°C erwärmt und das Lösungsmittel
im Vakuum (<1 mbar) verdampft.
Es bedeuten:
(1) = Polymerisationszeit
(2) = Polymerisationstemperatur Beginn/Ende
(3) = Epoxidiertes Leinöl; Molmasse: 960 g/mol; Epoxidsauerstoff: 8,5; Dichte bei 20°C: 1,02 bis 1,04; Fa. Henkel, Düsseldorf
(4) = phenolisches Antioxidans; Fa. Ciba-Geigy, Basel
(5) = Trisnonylphenylphosphit; Stabilisator; Fa. Ciba-Geigy, Basel
(6) = Weißöl; Fa. Wintershall, Düsseldorf
(7) = Schlagzähmodifiziertes Polystyrol; Antiblockmittel; BASF, Ludwigshafen
(2) = Polymerisationstemperatur Beginn/Ende
(3) = Epoxidiertes Leinöl; Molmasse: 960 g/mol; Epoxidsauerstoff: 8,5; Dichte bei 20°C: 1,02 bis 1,04; Fa. Henkel, Düsseldorf
(4) = phenolisches Antioxidans; Fa. Ciba-Geigy, Basel
(5) = Trisnonylphenylphosphit; Stabilisator; Fa. Ciba-Geigy, Basel
(6) = Weißöl; Fa. Wintershall, Düsseldorf
(7) = Schlagzähmodifiziertes Polystyrol; Antiblockmittel; BASF, Ludwigshafen
Das Sternblockcopolymer B₁ (VZ = 81,7 ml/g) wurde für die Beispiele 1 und
2 verwendet. Das Sternblockcopolymer B₂ (VZ = 83,9 ml/g) wurde gemäß der
Lehre von (3) hergestellt und für die Vergleichsprodukte I und II
verwendet. Das Sternblockcopolymer B₃ (VZ = 81,4 ml/g) wurde gemäß der
Lehre von (1) hergestellt und für die Vergleichsprodukte III und IV
eingesetzt.
Die Abmischung der Sternblockcopolymeren B₁, B₂ und B₃ mit Standard-
Polystyrol A (KR 2608; Fa. BASF, Ludwigshafen) erfolge auf einem
ZSK 30-Extruder (Firma Werner & Pfleiderer, Stuttgart). Die
Mischungsverhältnisse und Prüfergebnisse sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt.
Obwohl die Unterschiede der Zahlenwerte für die Transparenz zum Teil nicht
sehr groß sind, bedeutet auch eine Verbesserung um ca. 1,5% eine für das
menschliche Auge sehr deutlich wahrnehmbare Steigerung der Lichtdurchlässigkeit.
Diese kleinen Effekte spielen im Anwendungsbereich der hochwertigen
Verpackungsmaterialien eine große Rolle. Die Durchstoßarbeit der
erfindungsgemäßen Formmassen als Maß für die Zähigkeit liegt auf hohem
Niveau. Die Eigenschaftskombination Transparenz und Zähigkeit ist bei den
erfindungsgemäßen Formmassen besser als bei den bekannten Abmischungen.
Claims (7)
1. Transparente, thermoplastische Formmasse, enthaltend, bezogen auf A + B,
- A. 5 bis 95 Gew.-% Polystyrol, das in an sich bekannter Weise durch radikalische Polymerisation erzeugt ist,
- B. 95 bis 5 Gew.-% eines nichtelastomeren, sternförmig verzweigten
Blockcopolymerisates, aufgebaut aus, bezogen auf B,
- b₁ 60 bis 95 Gew.-% Styrol und
- b₂ 5 bis 40 Gew.-% mindestens eines konjugierten Diens mit 4 oder 5 C-Atomen,
- das durch sequentielle anionische Polymerisation mittels mindestens einer lithiumorganischen Verbindung als Initiator und in Gegenwart eines Lösungsmittels hergestellt ist,
wobei zunächst in einer ersten Verfahrensstufe in Gegenwart einer
Initiatormenge I₁ eine Styrolmenge S₁ von 50 bis 80 Gew.-% des Styrols,
bezogen auf Gesamtstyrol, und danach in einer zweiten Verfahrensstufe
eine geringere Menge an Styrol S₂ unter gleichzeitiger Zugabe einer
weiteren Initiatormenge I₂ polymerisiert wird und in einer dritten
Verfahrensstufe der Polymerisation eine Mischung aus einer restlichen
Menge an Styrol, S₃, und der Gesamtmenge des Diens umgesetzt werden,
woran sich eine Kopplung und Aufarbeitung des Reaktionsproduktes
anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß in der 1. Verfahrensstufe die
Initiatormenge I₁ 0,05 bis 1,0 mmol/100 g Gesamtmonomer beträgt und
daß in der 2. Verfahrensstufe eine Styrolmenge S₂ von 12 bis 47 Gew.-%
Styrol, bezogen auf Gesamtstyrol, in Gegenwart von 0,5 bis
10 mmol/100 g Gesamtmonomer als weiterer Initiatormenge I₂
polymerisiert wird, worauf in der 3. Verfahrensstufe eine Mischung aus
5 bis 40 Gew.-% Dien und einer Menge S₃ von 3 bis 8 Gew.-% Styrol,
bezogen auf Gesamtstyrol, umgesetzt werden.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen
auf 100 Gew.-Teile A + B, 0,01 bis 10 Gew.-Teile üblicher Zusatzstoffe
(Komponente C) aufweist.
3. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die
Komponenten A und B in folgenden Anteilen enthält:
- A. 10 bis 80 Gew.-%
- B. 90 bis 20 Gew.-%.
4. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente B enthält, jeweils bezogen auf B,
- b₁ 65 bis 90 Gew.-% Styrol
- b₂ 35 bis 10 Gew.-% Butadien und/oder Isopren.
5. Verfahren zur Herstellung der Formmasse nach Anspruch 1 durch übliches
Mischen der Komponenten A und B, sowie gegebenenfalls C.
6. Verwendung der Formmasse gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Formteilen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914812 DE3914812A1 (de) | 1988-05-13 | 1989-05-05 | Transparente, thermoplastische formmasse, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3816293 | 1988-05-13 | ||
DE19893914812 DE3914812A1 (de) | 1988-05-13 | 1989-05-05 | Transparente, thermoplastische formmasse, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3914812A1 true DE3914812A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=25868052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893914812 Withdrawn DE3914812A1 (de) | 1988-05-13 | 1989-05-05 | Transparente, thermoplastische formmasse, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3914812A1 (de) |
-
1989
- 1989-05-05 DE DE19893914812 patent/DE3914812A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |