DE3914803A1 - Farbbehaelter fuer tampondruckmaschinen - Google Patents
Farbbehaelter fuer tampondruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Farbbehälter, z.B. Topf, Wanne
oder dgl., für Tampondruckmaschinen mit einem Klischee,
auf dem ein Farbtransportkörper, z.B. eine Walze, sowie
ein Rakelmesser hin und her bewegbar sind.
Bei herkömmlichen Tampondruckmaschinen der eingangs genannten
Art sind Farbtöpfe für die aufzutragende Farbe vorgesehen.
Die in der Farbe vorhandenen Farbpigmente sind schwerer
als die Binde- und die Lösungsmittel einer Farbe und sinken
nach unten. Dies führt regelmäßig zur schnellen Abnutzung
des Rakelmessers und insbesondere des kostenaufwendigen
Stahlklischees, weil die aufgetragene, kaum Lösungsmittel
aufweisende Farbe schnell eintrocknet, wobei die Pigmente
in direktem Kontakt mit dem Rakelmesser kommen und dieses
beschädigen.
Ein weiterer Nachteil ist in der Qualität des Druckbildes
zu sehen, die mit der Dauer der Benutzung der Farbe abnimmt,
weil ein Teil des Lösungsmittels aus dem Farbbehälter
verdunstet. Dies wird vor allem bei kleinen Schriften und
Zeichen deutlich, deren Detailtreue abnimmt, weil hier zur
Auflösung der Lösungsmittelanteil zu stark reduziert ist.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Farbbehälter zu schaffen, bei
dem die Qualität des Druckbildes deutlich besser und während
des Betriebes der Tampondruckmaschine annähernd konstant
ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Farbbehälter von einem den Farbtransportkörper und
das Rakelmesser aufnehmenden Abdeckkörper umgeben ist, der
zwischen einer das Klischee freigebenden und einer dieses
abdeckenden Arbeitsstellung bewegbar ist.
Man erkennt, daß die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht
ist, wenn der Farbbehälter so beschaffen ist, daß er sich
in einem annähernd gasdicht abgeschlossenen Raum befindet,
so daß es zu keinem atmosphärischen Luftaustausch kommen
kann. Dies hat zum einen den Vorteil, daß es kaum zur
Verdunstung des Lösungsmittels kommen kann, und zum anderen,
daß die Oxydation der Farbe minimiert wird. Durch das ständige
Hin- und Herbewegen des Farbtransportkörpers wird gleichzeitig
gewährleistet, daß es zur regelmäßigen Vermischung der Farbe
kommt. Eine Ablagerung der Farbpigmente auf dem Boden des
Farbbehälters ist daher kaum möglich.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß
der Abdeckkörper ein mit dem Farbtransportkörper und dem
Rakelmesser fest verbindbarer Hohlkörper ist. Während des
Betriebes kommt es zur ständigen Bewegung des Abdeckkörpers
mit Bezug auf das Klischee bzw. den Farbbehälter. Hierbei
sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung möglich:
Zum einen kann der Abdeckkörper mit Bezug auf die Tampon-
Druckmaschine ortsfest angeordnet sein, während der
Farbbehälter die linearen Hin- und Herbewegungen ausübt.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit einer kinematischen
Umkehrung.
Schließlich ist es auch möglich, den Farbbehälter und den
Abdeckkörper so auszubilden, daß sie sich mit Bezug auf
die Tampon-Druckmaschine bewegen.
Handelt es sich um einen Farbbehälter, dessen Deckseite
und die des Klischees bzw. der Klischeehalterung etwa in
derselben Ebene liegen, dann ist es zweckmäßig, wenn in
der freigebenden Arbeitsstellung des Abdeckkörpers die
Umrandung der dem Aufnahmebehälter zugekehrten und offenen
Seite des Abdeckkörpers etwa in der Ebene der Deckseite
des Aufnahmebehälters liegt. Im Rahmen dieses
Erfindungsgedankens ist es zweckmäßig, wenn die Umrandung
des Abdeckkörpers aus Dichtungskörpern gebildet ist. Hierbei
können diese Maßnahmen auch so getroffen sein, daß die
Dichtungskörper mit der Umrandung des Aufnahmebehälters
in Druckverbindung stehen. Der Abdeckkörper übt nicht nur
hin- und hergehende Bewegungen, sondern auch Kippbewegungen
aus, wobei das Rakelmesser bei der Hinbewegung mit Abstand
zum Klischee angeordnet ist, während es bei der Herbewegung
mit dem Klischee in Druckverbindung steht und die Farbe
in Richtung Farbbehälter abzieht.
Handelt es sich hierbei um eine Farbe, die mit der
Umgebungsluft besonders stark und schnell reagiert, dann
ist es zweckmäßig, wenn der Innenraum des Aufnahmebehälters
mit die Umgebungsluft verdrängendem und der Farbe nicht
reagierendem Gas ausgefüllt ist. Hierbei ist es besonders
zweckmäßig, wenn der Innenraum des Aufnahmebehälters an
eine Druckmediumleitung angeschlossen ist, durch die der
zwischen dem Farbbehälter und dem Abdeckkörper gebildete
Raum mit Gas ausfüllbar ist. Da der zwischen dem Abdeckkörper
und dem Farbbehälter vorhandene Raum nicht unbedingt gasdicht
abgeschlossen sein muß, kann das in den Innenraum strömende
Gas ins Freie entweichen. Welche Gase hier besonders geeignet
sind, ist dem Fachmann bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Klischeeträger
mit einem Abdeckkörper in ausgefahrener Stellung,
Fig. 2 den mit II bezeichneten Teil nach Fig. 1,
vergrößert dargestellt,
Fig. 3 den in Fig. 1 dargestellten Abdeckkörper in
eingefahrener Stellung und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV nach
Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein Teil eines Farbbehälters 10,
hier eine Wanne, für eine Tampondruckmaschine dargestellt.
Der Farbbehälter 10 ist Teil eines Klischeeträgers 22, der
ein Klischee 12 trägt. Auf dem Klischeeträger 22 ist ein
Abdeckkörper 20 angeordnet, der mit dem Korpus der
Tampondruckmaschine fest verbunden ist, so daß der
Farbbehälter 10 lineare Hin- und Herbewegungen in Richtung
des Pfeiles 18 ausführen kann. Der Klischeeträger 22 ist
mit der nicht dargestellten Tampondruckmaschine über einen
Arm 3 verbunden. Etwa im mittleren Bereich des Klischeeträgers
22 befindet sich eine Vertiefung, durch die der Farbbehälter
10 definiert ist. In dieser Vertiefung ist ein keilförmiger
Körper 42 mit Farbe 44 angeordnet. Der Körper 42 ist für
ein besseres Abrollen der Walze 14 im Farbbehälter 10
vorgesehen.
Der Abdeckkörper 20 ist im wesentlichen quaderförmig und
besitzt eine keilförmige Ausnehmung 40, die sich in Richtung
des Rakelmessers 16 erweitert. Der Abdeckkörper 20 ist mit
der Tampondruckmaschine über einen Arm 50 und Schrauben
48 und 52 verbunden. Um Schwenkbewegungen in Richtung des
Doppelpfeiles 63 ausüben zu können, ist ein Gelenkkörper
46 vorgesehen. Im deckseitigen Bereich weist der Abdeckkörper
eine Bohrung 54 auf, die für eine nicht dargestellte Schraube
vorgesehen ist. Durch diese Schraube ist ein Lagerkörper
64 mit dem Abdeckkörper 20 verbindbar. Der Lagerkörper 64
trägt einen Zapfen 56, der im Bereich 4 schwenkbar gelagert
ist, und zwar um seine Längsmittelachse 8. Der Zapfen 56
hält einen Träger 6 für einen Bügel 65, die Walze 14 und
das Rakelmesser 16. Eine feste Verbindung zwischen dem
Rakelmesser 16 und dem Träger 6 ist mittels eines Preßstückes
7, das mit dem Träger 6 mittels Schrauben verbindbar ist,
hergestellt. Die Walze 14 ist nicht nur um ihre eigene Achse
drehbar, sondern auch um das Gelenk 61 verschwenkbar. Der
Bügel 65 ist um die Achse 60 verschwenkbar. Dies geht aus
Fig. 1 und 3 hervor. Der Abdeckkörper 20 besteht aus einem
Grundkörper 20′, in dessen vertikalen Seiten Ausnehmungen
für Dichtungskörper 30, 32, 34 und 36 vorgesehen sind. Jeder
Dichtungskörper hat einen lippenartigen Abschnitt, der mit
der Deckseite der Umrandung des Klischeeträgers 22 in
Druckverbindung steht. Die oberen Abschnitte 58, 70 und
71 der Dichtungskörper sind verdickt und so ausgebildet,
daß die Dichtungskörper mit dem Klischeeträger 22 in
Druckverbindung stehen.
Die Dichtungskörper 30, 32, 34 und 36 sind mit dem Grundkörper
20′ mittels Platten 57, 72 und 73 und Schrauben 55 verbunden.
Die Platten 72 und 73 sind nach unten gezogen, so daß sie
den Klischeeträger 22 seitlich umgreifen.
In Fig. 1 ist die Ausgangsposition des Abdeckkörpers 20
mit Bezug auf den Klischeeträger 22 dargestellt. Wird nun
die Tampondruckmaschine eingeschaltet, dann bewegt sich
der Klischeeträger 22 in Richtung des Doppelpfeiles 18 nach
rechts, wobei das Rakelmesser 16 auf dem Klischee 12 geführt
ist.
Wird nun die in Fig. 3 dargestellte Position erreicht, dann
wird der Bügel 65 in die Farbe 44 getaucht, die dadurch
vermischt wird. Die Walze 14 kommt mit der Farbe 44 in
Berührung. Danach bewegt sich der Klischeeträger 22 nach
links, die von der Walze 14 mitgenommene Farbe wird auf
das Klischee 12 aufgetragen, wobei das Rakelmesser 16 mit
Abstand zum Klischee 12 angeordnet ist, und zwar so lange,
bis die in Fig. 1 dargestellte Position erreicht ist. Danach
schwenkt der Grundkörper 20′ in Richtung des Doppelpfeiles
63 nach unten, so daß das Rakelmesser 16 mit dem Klischee
in Druckverbindung kommt. Nach einer weiteren Bewegung des
Klischeeträgers 22 nach rechts wird die überschüssige Farbe
vom Klischee 12 abgezogen und der Wanne 10 zugeführt. Das
auf dem Klischee dargestellte Druckbild wird von einem Tampon
abgenommen. Während der Hin- und Herbewegungen ist der
Innenraum 40 annähernd gasdicht abgeschlossen, daß die
elastisch verformbaren Dichtungslippen 30 bis 34 die
eigentliche Verbindung zwischen dem Abdeckkörper 20 und
dem Klischeeträger 22 herstellen.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß die im Farbbehälter befindliche
Farbe voll genutzt werden kann, und zwar über die gesamte
Betriebsdauer, ohne sie zusätzlich mit Lösungsmittel zu
verdünnen. Daher gibt es keine mit Verdünnung der Farbe
und Reinigung des Klischees verbundenen Ausfallzeiten. Durch
ein Hochklappen des Abdeckkörpers kann man einfach an den
Farbbehälter herankommen, um Farbe nachzufüllen. In der
Arbeitsstellung (vgl. Fig. 3) kann das Klischee einfach
gewechselt werden, ohne daß die Farbe dabei berührt wird.
Im übrigen können die üblichen Stahl- oder Kunststoffklischees
verwendet werden.
Claims (8)
1. Farbbehälter, z.B. Topf, Wanne oder dgl., für
Tampondruckmaschinen mit einem Klischee, auf dem ein
Farbtransportkörper, z.B. eine Walze, sowie ein
Rakelmesser hin und her bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbbehälter (10) von einem den
Farbtransportkörper (14) und das Rakelmesser (16)
aufnehmenden Abdeckkörper (20) umgeben ist, der zwischen
einer das Klischee (12) freigebenden und einer dieses
abdeckenden Arbeitsstellung bewegbar ist.
2. Farbbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdeckkörper (20) ein mit dem Farbtransportkörper
(14) und dem Rakelmesser (16) fest verbindbarer
Hohlkörper ist.
3. Farbbehälter nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Deckseite
des Farbbehälters und die des Klischees bzw. der
Klischeehalterung etwa in derselben Ebene liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der freigebenden Arbeitsstellung (Fig. 3) des
Abdeckkörpers (20) die Umrandung der dem Farbbehälter
(10) zugekehrten und offenen Seite des Abdeckkörpers
(20) etwa in der Ebene der Deckseite des
Farbbehälters (10) liegt.
4. Farbbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umrandung des Abdeckkörpers (20) aus
Dichtungskörpern (30, 32, 34, 36) gebildet ist.
5. Farbbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungskörper (30, 32, 34, 36) in Druckverbindung
mit der Umrandung des Farbbehälters (10) stehen.
6. Farbbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungskörper (30, 32, 34, 36) aus einem
elastisch verformbaren Werkstoff bestehen.
7. Farbbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum (40) des Abdeckkörpers (20) mit die
Umgebungsluft verdrängendem und der Farbe nicht
reagierendem Gas ausgefüllt ist.
8. Farbbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum (40) des Farbbehälters (10) an eine
Druckmediumleitung angeschlossen ist, durch die der
zwischen dem Farbbehälter (10) und dem Abdeckkörper
(20) gebildete Raum mit dem Gas ausfüllbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3914803A DE3914803A1 (de) | 1989-05-05 | 1989-05-05 | Farbbehaelter fuer tampondruckmaschinen |
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Family
ID=6380132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3914803A Granted DE3914803A1 (de) | 1989-05-05 | 1989-05-05 | Farbbehaelter fuer tampondruckmaschinen |
Country Status (3)
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Also Published As
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EP0395952A3 (de) | 1991-04-03 |
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