DE3914399A1 - Reibbelag-warneinrichtung - Google Patents
Reibbelag-warneinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reibbelag-Warneinrichtung für
eine bolzengeführte Teilbelag-Scheibenbremse mit einem Brems
gehäuse, einem Bremsträger und zumindest einem Führungsbolzen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Reibbelag-Warneinrichtung ist aus der
DE-OS 29 29 039 bekannt. Die Reibbelag-Warneinrichtung ist in
einem Endabschnitt eines Bremsträgers angeordnet und mit
einem Bolzen verbunden. Die Reibbelag-Warneinrichtung hat ein
ein zweites Bauelement bildendes Gehäuse, das an einem Endab
schnitt des Bremsträgers befestigt ist, und eine ein erstes
Bauelement bildende, stangenförmige Sonde, die mit einem Fe
derring reibschlüssig an dem Bolzen befestigt ist. In dem Ge
häuse ist ein Anschlagglied angeordnet, an das sich das Ende
der Sonde anzulegen vermag, um die Bewegung der Sonde in das
Gehäuse zu begrenzen. Bei der Befestigung der Reibbelag-Warn
einrichtung, insbesondere bei der Befestigung der Sonde in
dem Bolzen, ergeben sich Schwierigkeiten, weil die Eindring
tiefe der Sonde in den Bolzen eine Relativstellung zwischen
dem Gehäuse und der Sonde definiert und die Eindringtiefe
nicht überprüfbar ist. Die Anzeige des Belagverschleißes ist
von der Relativstellung zwischen Sonde und Bolzen abhängig.
Bei unsachgemäßer Montage zeigt die Einrichtung nicht richtig
an oder löst sich die Reibbelag-Warneinrichtung von der
Scheibenbremse.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Anzeige
des Bremsbelagverschleißes für eine verschleißlose, wieder
verwendbare Bremsbelag-Warneinrichtung zu verbessern. Insbe
sondere sollen mehrere Warnpunkte, die einem Fahrer oder ei
ner Werkstatt verschiedene Reibbelagdicken anzeigen, in der
Warneinrichtung angeordnet werden. Des weiteren soll die Be
festigung der Reibbelag-Warneinrichtung sicherer gestaltet
sein. Die Warneinrichtung soll in einer vereinfachten Bau
weise mit weniger Bauteilen und verbesserter Funktion und
leichterer Montage hergestellt sein.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 ge
löst. Erfindungsgemäß ummantelt das zylinderförmige Schaltge
häuse ein Ende des Führungsbolzens und sind die in dem
Schaltgehäuse angeordneten Schalter über der zylinderförmigen
Außenfläche des Führungbolzens angeordnet. Das Schaltgehäuse
ist gleitend auf dem Führungsbolzen angeordnet und wird bei
einer Relativbewegung zwischen Bremsgehäuse und Bremsträger
von dem Führungsbolzen abgezogen. Das Schaltgehäuse ist aus
wenig Bauteilen bei axial kurzer Baulänge in vereinfachter
Bauweise zusammengesetzt und in seiner Funktion verbessert.
Eine einfache Montage und Demontage und eine Anlieferung in
einem Bauteil erlauben ein einfaches Handling.
In einer einfachen Ausgestaltung ist das Schaltgehäuse an
einer Dämpfungshülse befestigt, die den Bolzen mantelförmig
umgibt und in der Öffnung des Bremsgehäuses bzw. des Brems
trägers zwischen dem Bolzen und dem Sattelgehäuse bzw. Brems
träger angeordnet ist. Damit ist das Schaltgehäuse an einem
Teil befestigt, das bereits an der Scheibenbremse vorhanden
ist.
Vorzugsweise trägt das Schaltgehäuse ein Außengewinde, das in
ein entsprechendes Innengewinde der Dämpfungshülse schraubbar
ist. Damit weisen die miteinander zu verbindenden Teile einen
einfachen Befestigungsmechanismus auf.
Eine weitere einfache Befestigungsmöglichkeit der beiden Tei
le aneinander ist durch eine Rasterung gegeben, wobei das
Schaltgehäuse eine Außenrasterung aufweist, die in eine ent
sprechende Innenrasterung der Dämpfungshülse eingreift. Dabei
trägt das Schaltgehäuse vorzugsweise eine feingerastete Ver
zahnung, die ein einfaches Einschieben bzw. Heranziehen gegen
einen definierten Widerstand zulassen.
In vorteilhafter Weise lösen die Schalter induktiv beim über
fahren der ringförmigen Kante an dem der Bremsscheibe abge
wandten Ende des Führungsbolzens aus. Damit arbeitet der Füh
rungsbolzen in unveränderter Form als Auslöser, so daß keine
extra zu fertigenden Auslösemechanismen für die Schalter vor
gesehen werden müssen.
Vorteilhaft ist das Schaltgehäuse in axialer Richtung am Füh
rungsbolzen anschlagbar. Damit wird in vorteilhafter Weise
eine Grundeinstellung zwischen dem Bremsträger und dem Brems
gehäuse vorgenommen, so daß die Abstände der Schalter zu dem
Schaltgehäusedeckel bzw. der Bolzenkante Warnpunkten ent
sprechen, bei denen die Schalter unter Berücksichtigung eines
vorgegebenen Bremsbelagverschleißes auslösen und den vorgege
benen Bremsbelagverschleiß anzeigen.
In vorteilhafter Weise gleicht ein einstellbarer Spielaus
gleich zwischen Schaltgehäuse und Dämpfungshülse herstel
lungsbedingte Toleranzen der Teilbelag-Scheibenbremse aus.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Figuren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Teilbelag-Scheibenbremse mit der Warnein
richtung und
Fig. 2 die Reibbelag-Warneinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Teilbelag-Scheibenbremse 1 mit einer Reib
belag-Warneinrichtung 2. Die Teilbelag-Scheibenbremse 1 weist
ein Bremsgehäuse 3 auf, das auf einem Führungsbolzen 4 ge
führt ist. Der Bolzen 4 ist fest in einem Bremsträger 5 ver
schraubt und damit feststehend. An einem äußeren Schenkel 6
des Gehäuses 3 ist ein äußerer Bremsbelag 7 mit einer Träger
platte 8 und einem Reibbelag 9 angeordnet. Ein innerer Schen
kel 10 weist einen Zylinder 11 mit einem Kolben 12 auf, der
bei Bremsbetätigung einen aus einer Trägerplatte 14 und einem
Reibbelag 14 bestehenden inneren Bremsbelag 13 direkt und den
äußeren Bremsbelag 7 indirekt gegen eine Bremsscheibe 16
drückt. Dabei bewegt sich das Gehäuse 13 relativ zum Bolzen
4. Ein Schaltgehäuse 17 der Reibbelag-Warneinrichtung 2 ist
über eine Dämpfungshülse 18 ortsfest an dem Bremsgehäuse 3
angeordnet. Eine Stirnfläche 19 des Bolzens 4 ist in Anlage
an einer Bodenfläche 20 des Schaltgehäuses 17, wenn die
Bremsbeläge 7, 13 neu und in leichter Berührung mit der Brems
scheibe 16 sind. Das Schaltgehäuse 17 ist zylinderförmig und
ummantelt ein Ende 21 des Führungsbolzens 4.
Fig. 2 zeigt das Schaltgehäuse 17, das einen Deckel 22 und
einen Zylinder 23 mit Schaltern 24, 25 und 26 aufweist. Die
Schalter 24, 25, 26 sind über der zylinderförmigen Außenfläche
27 des Führungsbolzens 4 angeordnet. Die Dämpfungshülse 18
weist einen Dämpfungsteil 28 und einen zylindrischen Fortsatz
29 auf, der radial zu dem Bolzen 4 beabstandet ist. Das
Dämpfungsteil 28 ist in einer Öffnung des Bremsgehäuses zwi
schen dem Bolzen und dem Bremsgehäuse angeordnet und umman
telt den Bolzen 4. Axial beabstandete Rippen 30 des
Dämpfungsteiles 28 zentrieren zum Gehäuse 3. Zwischen dem zy
lindrischen Fortsatz 29 und dem Führungsbolzen 4 ist das
Schaltgehäuse 17 eingesetzt. Das Schaltgehäuse 17 ist somit
in den zylindrischen Fortsatz 29 einführbar und umgibt den
Bolzen 4 mantelförmig. Ein Außengewinde des Zylinders 23
greift in ein entsprechendes Innengewinde 32 der Dämpfungs
hülse 18 ein. Die induktiven Schalter 24, 25, 26 lösen beim
Überfahren der ringförmig umlaufenden Kante 33 des Führungs
bolzens 4 an dessen Ende 21 aus. Die Stirnfläche 19 und die
Bodenfläche 20 bilden Anschlagflächen, so daß das Schaltge
häuse 17 am Führungsbolzen 4 in axialer Richtung anschlagbar
ist. Das Außengewinde 31 und das Innengewinde 32 sind als
Feingewinde ausgeführt. Das Schaltgehäuse 17 und die
Dämpfungshülse 18 sind so gefertigt, daß in axialer Richtung
ein Axialspiel 34 zum Ausgleichen von Fertigungstoleranzen
zwischen Bremsgehäuse 3, Bremsträger 5 und Bolzen 4 vorgese
hen ist. Bei einer Belagabnutzung wird das Gehäuse 3 in Rich
tung 35 bewegt, so daß die Schalter 24, 25 und 26 nach Über
winden der Strecken 36, 37, 38 nacheinander an der Kante 33 des
Führungsbolzens 4 vorbeigleiten und auslösen. Nach einem Be
lagverschleiß wird bei einer Demontage das Schaltgehäuse 17
einfach abgezogen und nach Austausch eines Bremsbelagpaketes
(zwei Bremsbeläge) wieder bis auf Anschlag an die Stirnfläche
19 aufgedrückt bzw. aufgeknüpft. An dem Deckel 22 des Schalt
gehäuses 17 ist ein Pfropfen 39 angeordnet, der in einen In
nensechskant 40 des Bolzens 4 ragt und vorteilhaft als Ver
drehsicherung in den Innensechskant 40 so erklemmt, daß sich
das Schaltgehäuse 17 nicht losrütteln, losdrehen bzw. lösen
kann. Eine Dichtung 41 an einer Feder 42 schirmt vorteilhaft
einen Hohlraum 43 und die Schalter 24, 25, 26 zwischen der
Dämpfungshülse 18, dem Schaltgehäuse 17 und dem Bolzen 4 ge
gen Schmutz und Dreck ab. Dabei drückt die vorgespannte Feder
42 die Dichtung 41 gegen eine Fase 44 des Schaltgehäuses 17
und das Innengewinde 32 des Dämpfungsteils 28.
Bezugszeichenliste
1 Teilbelag-Scheibenbremse
2 Reibbelag-Warneinrichtung
3 Gehäuse
4 Bolzen
5 Bremsträger
6 Schenkel
7 Bremsbelag
8 Trägerplatte
9 Reibbelag
10 Schenkel
11 Zylinder
12 Kolben
13 Bremsbelag
14 Trägerplatte
15 Reibbelag
16 Bremsscheibe
17 Schaltgehäuse
18 Dämpfungsgehäuse
19 Stirnfläche
20 Bodenfläche
21 Bolzenende
22 Deckel
23 Zylinder
24 Schalter
25 Schalter
26 Schalter
27 Außenfläche
28 Dämpfungsteil
29 Fortsatz
30 Rippen
31 Außengewinde
32 Innengewinde
33 Kante
34 Spielausgleich
35 Richtung
36 Wegstrecke
37 Wegstrecke
38 Wegstrecke
39 Pfropfen
40 Innensechskant
41 Dichtung
42 Feder
43 Hohlraum
44 Fase
2 Reibbelag-Warneinrichtung
3 Gehäuse
4 Bolzen
5 Bremsträger
6 Schenkel
7 Bremsbelag
8 Trägerplatte
9 Reibbelag
10 Schenkel
11 Zylinder
12 Kolben
13 Bremsbelag
14 Trägerplatte
15 Reibbelag
16 Bremsscheibe
17 Schaltgehäuse
18 Dämpfungsgehäuse
19 Stirnfläche
20 Bodenfläche
21 Bolzenende
22 Deckel
23 Zylinder
24 Schalter
25 Schalter
26 Schalter
27 Außenfläche
28 Dämpfungsteil
29 Fortsatz
30 Rippen
31 Außengewinde
32 Innengewinde
33 Kante
34 Spielausgleich
35 Richtung
36 Wegstrecke
37 Wegstrecke
38 Wegstrecke
39 Pfropfen
40 Innensechskant
41 Dichtung
42 Feder
43 Hohlraum
44 Fase
Claims (9)
1. Reibbelag-Warneinrichtung (2) für eine bolzengeführte
Teilbelag-Scheibenbremse (1) mit einem Bremsgehäuse (3),
einem Bremsträger (5) und zumindest einem Führungsbolzen
(4), wobei der Bolzen (4) an dem Bremsträger (5) bzw. dem
Bremsgehäuse (3) befestigt ist und das Bremsgehäuse (3)
bzw. der Bremsträger (5) gleitend auf dem Führungsbolzen
(4) angeordnet ist, mit zwei Bremsbelägen (7,13), von de
nen der äußere (7) an dem Bremsgehäuse (3) anschlagbar
ist, mit einem zylinderförmigen Schaltgehäuse (17) und in
dem Schaltgehäuse (17) angeordneten Schaltern (24, 25, 26),
die bei einer Relativbewegung zwischen Bremsgehäuse (3)
und Bremsträger (5) auslösen, wobei das Schaltgehäuse
(17) an dem Bremsträger (5) bzw. dem Bremsgehäuse (3) be
festigt ist, insbesondere nach Patentanmeldung
P 39 03 306, dadurch gekennzeichnet, daß das
zylinderförmige Schaltgehäuse (17) ein Ende des Führungs
bolzens (4) ummantelt und die in dem Schaltgehäuse (17)
angeordneten Schalter (24, 25, 26) über der zylinderför
migen Außenfläche (27) des Führungsbolzens (4) angeordnet
sind.
2. Reibbelag-Warneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schaltgehäuse (17) in
eine Dämpfungshülse (18) einführbar ist, die den Bolzen
(4) mantelförmig umgibt und in einer Öffnung des Bremsge
häuses (3) bzw. des Bremsträgers (5) zwischen dem Bolzen
(4) und dem Bremsgehäuse (3) bzw. Bremsträger (5) ange
ordnet ist.
3. Reibbelag-Warneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schaltgehäuse (17) ein
Außengewinde (31) aufweist, das in ein entsprechendes
Innengewinde (32) der Dämpfungshülse (18) schraubbar ist.
4. Reibbelag-Warneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schaltgehäuse (17)
Außenrasten aufweist, die in entsprechende Innenrasten
der Dämpfungshülse (18) eingreifen.
5. Reibbelag-Warneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalter (24, 25, 26) induktiv beim Überfahren der ringför
migen Kante (33) am Ende (21) des Führungsbolzens (4)
auslösen.
6. Reibbelag-Warneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltgehäuse (17) in axialer Richtung am Führungsbolzen
(4) anschlagbar ist.
7. Reibbelag-Warneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Spielausgleich zwischen Schaltgehäuse (17) und Dämpfungs
hülse (18) einstellbar ist.
8. Reibbelag-Warneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Pfropfen (39) in einen
Innensechskant (40) greift.
9. Reibbelag-Warneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Dichtung (41) zwischen der Dämpfungshülse (18) und dem
Schaltgehäuse (17) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914399 DE3914399A1 (de) | 1989-02-04 | 1989-04-29 | Reibbelag-warneinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3903306A DE3903306A1 (de) | 1989-02-04 | 1989-02-04 | Reibbelag-warneinrichtung |
DE19893914399 DE3914399A1 (de) | 1989-02-04 | 1989-04-29 | Reibbelag-warneinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3914399A1 true DE3914399A1 (de) | 1990-10-31 |
Family
ID=25877427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893914399 Ceased DE3914399A1 (de) | 1989-02-04 | 1989-04-29 | Reibbelag-warneinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3914399A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1989
- 1989-04-29 DE DE19893914399 patent/DE3914399A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
AF | Is addition to no. |
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