DE3722243A1 - Anordnung zur axialen abstuetzung - Google Patents
Anordnung zur axialen abstuetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur axialen Abstützung
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine als Klemmscheibe ausgeführte Scheibenfeder ist im Seeger-
Katalog der Seeger-Orbis GmbH, Königstein-Taunus auf Seite 35,
Position 23 dargestellt. Die Klemmscheibe weist einen äußeren
Umfangsbereich auf, mit dem sie üblicherweise an dem zu
sichernden Maschinenteil anliegt. Der Umfangsbereich weist
einen äußeren Abschnitt mit einer radialen Anlagefläche auf.
Radial nach innen gerichtet sind sechs am Umfangsbereich
verteilte und mit diesem einstückig verbundene, axial etwas
herausgebogene Federzungen vorgesehen, deren freie Enden mit
scharfen Sicherungskanten versehen sind.
Beim Aufschieben auf eine Welle oder dgl. weichen die
Federzungen radial/axial aus. In der Sicherungsposition drücken
sich die Sicherungskanten insbesondere bei einer Axialbelastung
in gegenüber dem Aufschieben umgekehrter Richtung in das
Material der Welle ein und bewirken einen axialen Formschluß.
Die genannten Klemmscheiben werden in bekannter Weise zur
axialen Befestigung eines Maschinenteils auf einer Welle
verwendet, wobei keine relative Drehung untereinander auftritt.
Wenn sich das Maschinenteil gegenüber der Welle jedoch dreht,
besteht die Gefahr, daß zwischen der Radialfläche am
Umfangsbereich der Klemmscheibe und dem Maschinenteil ein
so großer Kraftschluß besteht, daß die Klemmscheibe sich auf
der Welle dreht und die Sicherungskanten der Federzungen eine
tiefe Rille in die Oberfläche der Welle einarbeiten. Dabei
reduziert sich die Kraft der axialen Befestigung erheblich und
führt zum Lösen des Maschinenteils. Eine sehr ähnliche
Ausführung mit radial innen angeordnetem, ringförmigem
Umfangsbereich und radial nach außen gerichteten Federzungen
ist denkbar.
Eine andere Scheibenfeder ist in der deutschen Patentanmeldung
P 37 04 572 vorgeschlagen. Dabei sind aus einer ebenen Scheibe
axial federnde Zungen ausgeklinkt und axial herausgebogen.
Auch bei dieser Ausführung sind keine Vorkehrungen für eine
Sicherung gegen Verdrehen getroffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Scheibenfeder der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß sie unmittelbar als
Reibscheibe mit Axialfederung eingesetzt werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Scheibenfeder an
einem der Maschinenteile gegen Verdrehen gesichert angeordnet
ist und eine am anderen Maschinenteil anliegende Reibfläche
aufweist.
Eine Seitenfläche bzw. ein Umfangsbereich davon ist als
Reibfläche ausgebildet und arbeitet mit einer entsprechenden
Seitenfläche des betreffenden Maschinenteiles zusammen.
Weiterhin sind im Bereich der federnden Scheibenabschnitte
Vorkehrungen zur verdrehgesicherten Verbindung mit dem
anderen Maschinenteil getroffen. Die Verbindung kann
formschlüssig oder ausreichend kraftschlüssig erfolgen.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung sind vorteilhafterweise
die Funktionen Axialsicherung, Reibeinspannung und
verdrehgesicherte Befestigung für eine Reibwirkung durch ein
einziges Element realisiert. Dadurch ergibt sich eine äußerst
preiswerte und zuverlässige Lösung für viele Anwendungsfälle,
bei denen ein Zusammenbau unter Reibeinspannung erfolgen soll.
Bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind aus dem
Material einer Scheibe herausgeklinkte, im wesentlichen in
Umfangsrichtung verlaufende, axial nachgiebige Federzungen
vorgesehen. Dabei wird eine vorzugsweise ebene Scheibe aus
Federblech verwendet. Aus dem Blechmaterial sind Zungen
herausgeklinkt und axial herausgebogen. Dabei ergibt sich eine
relativ große, als Reibfläche verwendbare Seitenfläche. Die
erforderliche Verdrehsicherung kann beispielsweise durch einen
Formschluß mittels eines Vorsprunges an dem betreffenden
Maschinenteil und einer entsprechenden Ausnehmung in der
Scheibenfeder erfolgen.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein
mit einer ringförmig geschlossenen Seitenfläche versehener
Umfangsbereich und durch mindestens zwei davon abgebogene,
im wesentlichen radial verlaufende Federzungen mit sich in das
Material von einem der Maschinenelemente eingrabenden
Sicherungskanten vorgesehen. Diese unter der Bezeichnung
Klemmscheibe im Handel erhältliche Scheibenfeder kann auf
einfache Weise mit einer z. B. zwischen die Federzungen
reichenden Verdrehsicherung versehen werden. Darüber hinaus
ist auch eine Verbindung durch einen Schweißpunkt etc.
möglich.
Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal sind Federzungen
mit geradlinig verlaufenden Sicherungskanten und daran
angepaßten, ebenen Kontaktflächen auf dem betreffenden
Maschinenteil vorgesehen. Dabei bilden die ebenen
Kontaktflächen mit den geradlinigen Sicherungskanten
automatisch einen Formschluß.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die Federzungen
im eingebauten Zustand nahezu radial verlaufend angeordnet.
Bei dieser Ausführung befinden sich die Federzungen bereits
außerhalb der extrem progressiven Federcharakteristik, d. h.,
eine Axiallast führt zur Verformung der Federzungen entgegen
der üblichen Anwendung der Klemmscheibe als reine
Axialsicherung. In dieser Einbaulage können in vorteilhafter
Weise große Abmessungs-Toleranzen der Maschinenteile
ausgeglichen werden, ohne die federnde Auflage im Bereich
der Reibfläche wesentlich zu verändern.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung entsteht, wenn wie nach
einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal die Kontaktfläche der
Scheibenfeder mit einer Reibschicht versehen ist. Die
Reibschicht kann aufgespritzt, vulkanisiert, verklebt etc.
sein, wobei vorzugsweise verschleißfestes Kunststoffmaterial
verwendet wird. Dadurch ergeben sich über lange Zeit hinweg
gleichbleibende Reibeigenschaften ohne Beschädigung der
Maschinenteile.
Die Erfindung wird nachfolgend an den in der Zeichnung
dargestellten Beispielen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 den teilweisen Längsschnitt einer Gleitlagerung
mit axialer Reibeinspannung und Sicherung über eine
Klemmscheibe mit Reibschicht,
Fig. 2 die teilweise Seitenansicht im Bereich der
Klemmscheibe nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Scheibenfeder mit aufgespritzter Reibschicht
in Längsdarstellung und
Fig. 4 die Seitenansicht der Scheibenfeder nach Fig. 3.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Gleitlagerung ist ein
nicht näher dargestellter Hebelarm 1, beispielsweise einer
Spannvorrichtung für Treibriemen, gegenüber einem
Gehäuseelement 2 schwenkbar gelagert. In den Hebelarm 1 ist
eine Gleitlagerbüchse 3 eingesetzt und beiderseits durch
umgebördelte Randabschnitte 4 befestigt. Am Gehäuseelement 2
ist ein Tragbolzen 5 mittels einer Schraube 6 befestigt. Der
Tragbolzen 5 setzt sich am freien Ende als Sechskantstumpf 7
fort, auf den eine Klemmscheibe 8 aufgepreßt ist. Diese weist
sechs axial nachgiebige Federzungen 9 auf mit geradlinig
verlaufenden Sicherungskanten 10, die sich nach dem
Aufpressen der Klemmscheibe 8 in die ebenen Kontaktflächen 11
des Sechskantstumpfes 7 formschlüssig eingraben. Dadurch ist
die Klemmscheibe 8 radial, axial und in Umfangsrichtung
formschlüssig mit dem Sechskantstumpf 7 bzw. dem Tragkörper 5
verbunden. Der äußere Umfangsbereich 12 der Klemmscheibe 8
ist radial gerichtet und weist eine in einer Radialebene
liegende Seitenfläche 13 auf, auf die eine Reibschicht 14
aus Kunststoff aufgespritzt ist. Diese Reibschicht 14 arbeitet
im Reibkontakt mit der Stirnfläche 15 der Gleitlagerbüchse 3
zusammen, die zu diesem Zweck plan ausgeführt und bei Bedarf
nachbearbeitet ist. Die Federzungen 9 sind nur geringfügig
in axialer Richtung geneigt, um auch im eingebauten Zustand
eine axiale Federung im Sinne eines Toleranzausgleiches zu
erhalten. Die Montagefläche 16 des Gehäuseelementes 2 ist
ebenfalls mit einer Reibschicht 14 versehen, die mit der
anderen Stirnfläche 15 der Gleitlagerbüchse 3 zusammenarbeitet.
Dadurch ergibt sich insgesamt eine axial vorgespannte
Reibeinspannung.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Scheibenfeder ist aus ebenem
Material hergestellt. An drei am Umfang verteilten Stellen
sind jeweils zwei mit ihren Stirnseiten 17 gegenüberliegende
Zungen 9 ausgeklinkt und axial herausgebogen. Um beim axialen
Einfedern eine Berührung mit dem ebenen Scheibenabschnitt 18
zu vermeiden, sind bogenförmige Freistiche 19 vorgesehen.
Der ebene Scheibenabschnitt 18 ist mit einer aufgespritzten
Reibschicht 14 aus Kunststoffmaterial versehen. Von der
Bohrung 20 aus sind drei am Umfang verteilte Ausnehmungen 21
eingearbeitet, die im eingebauten Zustand mit entsprechenden
Vorsprüngen einer nicht dargestellten Welle einen Formschluß
im Sinne einer Verdrehsicherung bilden. Die beschriebene
Scheibenfeder kann für Anwendungen gemäß Fig. 1 oder dgl.
eingesetzt werden.
Claims (7)
1. Anordnung zur axialen Abstützung von drehbeweglich
zueinander angeordneten Maschinenteilen (1, 2, 5),
bestehend aus einer Scheibenfeder mit einem ringförmigen,
an dem einen Maschinenteil anliegenden Umfangsbereich
(12) und an diesem angeformten, axial herausgebogenen und
axial federnden Scheibenabschnitten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibenfeder an einem der Maschinenteile (5)
gegen Verdrehen gesichert angeordnet ist und eine am
anderen Maschinenteil (1) anliegende Reibfläche (14)
aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Scheibenfeder mit aus dem Scheibenabschnitt (18)
herausgeklinkten, im wesentlichen in Umfangsrichtung
verlaufenden, axial nachgiebigen Federzungen (9).
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
mit einer ringförmig geschlossenen Seitenfläche (13)
versehenen Umfangsbereich (12) der Scheibenfeder und
durch mindestens zwei davon abgebogene, im wesentlichen
radial verlaufende Federzungen (9) mit sich in das
Material von einem der Maschinenelemente (5) eingrabenden
Sicherungskanten (10).
4. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
Federzungen (9) mit geradlinig verlaufenden
Sicherungskanten (10) und daran angepaßten, ebenen
Kontaktflächen (11) auf dem betreffenden Maschinenteil (5).
5. Anordnung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federzungen (9) im eingebauten
Zustand nahezu radial verlaufend angeordnet sind.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine mit der betreffenden Seitenfläche (13) der
Scheibenfeder fest verbundene Reibschicht (14).
7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet
durch die Anwendung bei Spannvorrichtungen für
Treibriemen oder dgl.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3722243A1 true DE3722243A1 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=6330974
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE3722243A1 (de) |
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1987
- 1987-07-06 DE DE19873722243 patent/DE3722243A1/de not_active Withdrawn
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