DE3913978A1 - Beschichtungsverfahren und -vorrichtung - Google Patents
Beschichtungsverfahren und -vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Aufstreichen einer Lösung auf eine Oberfläche eines
hohlzylindrischen Substrats oder Schicht-Trägers zwecks
Ausbildung einer Überzugsschicht bzw. Beschichtung. Ins
besondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Ausbildung einer lichtempfindlichen
Schicht auf der Mantelfläche einer zur Verwendung in einem
elektrophotographischen Gerät vorgesehenen Trommel.
In einem elektrophotographischen Gerät, z.B. einem Ko
piergerät oder Laserdrucker, wird ein Bild unter Verwen
dung eines lichtempfindlichen Körpers aus einem Photo-
Halbleiter erzeugt. Die Oberfläche des lichtempfindlichen
Körpers wird dabei durch Koronaentladung o.dgl. gleich
mäßig aufgeladen. Eine ein Bild von einer Vorlage reprä
sentierende elektromagnetische Welle wird auf die aufge
ladene Fläche des lichtempfindlichen Körpers projiziert,
um auf dieser Fläche ein elektrostatisches Latentbild zu
erzeugen, an das dann zu seiner Sichtbarmachung (Entwick
lung) ein Toner angelagert wird. Das entwickelte Bild
wird auf ein Übertragungsmedium bzw. einen Aufzeichnungs
träger, z.B. ein Papierblatt, übertragen. Nach der Bild
übertragung wird auf der Fläche des lichtempfindlichen
Körpers zurückgebliebener Resttoner durch eine Reinigungs
klinge abgestreift, und die Restladung wird durch Licht
aufstrahlung oder Koronaentladung neutralisiert, worauf
ein Kopierzyklus abgeschlossen ist.
Als lichtempfindliche Materialien bei den genannten
elektrophotographischen Geräten werden üblicherweise
anorganische lichtempfindliche Stoffe, wie Selen, Selen-
Tellur, Arsenselenid (As2Se3) und Zinkoxid (ZnO), einge
gesetzt. Selen und Selen-Tellur besitzen jedoch eine ge
ringe Härte und (daher) eine kurze Betriebslebensdauer;
diese Stoffe sind für den Menschen giftig, und sie wei
sen niedrige Erweichungspunkte auf. Aufladekapazität und
Lichtempfindlichkeit von Arsenselenid (As2Se3) werden
durch optische Ermüdung stark beeinträchtigt. Zudem ist
der letztere Stoff auch für den Menschen giftig, und er
besitzt mangelhafte Temperatureigenschaften. Zinkoxid
besitzt eine mangelhafte Platten- oder Innen-Abriebsbe
ständigkeit.
Neuerdings wird anstelle der genannten anorganischen licht
empfindlichen Stoffe amorphes Silizium oder ein orga
nischer Photoleiter verwendet. Amorphes Silizium besitzt
eine hohe Vicker′s Härte, eine hohe Platten- oder Innen-
Abriebbeständigkeit (plate wear resistance) und eine hohe
Schlagfestigkeit. Zudem besitzt dieser Stoff eine hohe
Lichtempfindlichkeit in einem weiten Wellenlängenbereich
vom Gesamtbereich des sichtbaren Lichts bis zum nahen
Infrarotbereich. Andererseits weist amorphes Silizium
eine geringe Ladungskapazität auf; es neigt zum Hervor
rufen von Bildverschleierung oder -streifenbildung
(image tailing), und es ist kostenaufwendig.
Ein organischer Photoleiter ist billiger als amorphes Silizium
und verursacht keine Umweltverschmutzung. Zudem können
die Platten- bzw. Innen-Abriebbeständigkeit und die Licht
empfindlichkeit dieses Photoleiters durch zweckmäßige
Materialwahl verbessert werden. Insbesondere hat ein
organischer Photoleiter einer mehrlagigen Struktur bzw.
eines Schichtverbands aus einer Ladungserzeugungsschicht,
in welcher Elektronen und "Löcher" bzw. Elektronenmangel
stellen erzeugt werden, und einer Ladungstransportschicht,
in welcher die Elektronen und Löcher transportiert werden,
als Werkstoff mit ausgezeichneten Eigenschaften große
Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Zur Ausbildung einer mehrlagigen Photoleiterschicht auf
einer Mantelfläche eines hohlzylindrischen, leitfähigen
Substrats oder Trägers wird das Substrat in eine Lösung
aus einem organischen Photoleiter in einem organischen
Lösungsmittel getaucht und in lotrechter Richtung (bzw.
Stellung) daraus herausgezogen, worauf die organische
Photoleiterschicht auf dem Substrat getrocknet wird. Da
bei dieser Tauchmethode das Substrat in lotrechter Rich
tung aus der Lösung herausgezogen oder entnommen wird,
entsteht am unteren Endabschnitt des Substrats aufgrund
des Herabfließens der Lösung ein verdickter (Beschichtungs-)
Abschnitt oder Lösungs-"Läufer" (sag). Zudem fließt die
Lösung am unteren Ende des Substrats auch zu dessen Innen
fläche. Infolgedessen wird der organische Photoleiter
sowohl auf die untere Stirnfläche als auch die Innen
fläche am unteren Ende aufgebracht.
Herkömmliche Techniken zur Beseitigung des Verdickungs
abschnitts am unteren Endabschnitt umfassen ein Ver
fahren zum Abwischen oder Abstreifen des Verdickungsab
schnitts mittels eines mit einem Lösungsmittel befeuch
teten Reinigungsbands (JP-PS (Kokai) 60-1 94 459) und ein
Verfahren zum Auftragen eines Lösungsmittels auf den Ver
dickungsabschnitt mittels einer Drehbürste (JP-PS (Kokai)
60-9 731). Ein Beispiel für eine herkömmliche Methode zum
Entfernen von Material von unterer Stirnfläche und Innen
fläche am unteren Ende des zylindrischen Substrats ist
ein Verfahren, bei dem ein Lösungsmittel mittels einer
umlaufenden oder Drehdüse auf die Innenwandfläche am un
teren Ende des Substrats aufgesprüht wird (JP-PS (Kokai)
60-1 68 154).
Mit den das Reinigungsband und die Drehbürste verwenden
den Methoden kann jedoch das auf die Innen(wand)fläche
des zylindrischen Substrats aufgetragenes Material nicht
entfernt werden. Zudem entsteht aufgrund von Abrieb oder
Verschleiß der Drehbürste Staub, der die Arbeitsraum
atmosphäre verunreinigt. Außerdem muß diese Bürste regel
mäßig ausgewechselt werden. Mit der Methode des Auf
sprühens von Lösungsmittel aus der Düse kann das Material
des Verdickungsabschnitts am unteren Ende und an der un
teren Stirnfläche des Substrats nicht entfernt werden.
Es steht somit bisher weder ein Verfahren noch eine Vor
richtung zum Beseitigen des Verdickungsabschnitts am un
teren Endabschnitt des Substrats sowie eines Beschich
tungs-Materials vom unteren Ende und von der unteren
Stirnfläche zur Verfügung.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Ver
fahrens und einer Vorrichtung, mit denen ein Verdickungs
abschnitt an einem unteren Ende eines Substrats oder
Trägers und ein Beschichtungs-Material von einer Innen
fläche und einer unteren Stirnfläche des Substrats ent
fernt werden können, und zwar unter wiederholter Verwen
dung eines entsprechenden Vorrichtungs-Elements zum Be
seitigen des Verdickungsabschnitts und des anhaftenden
Materials, wenn das zylindrische Substrat zur Erzeugung
eines Beschichtungs-Films auf ihm in eine Beschichtungs
lösung eingetaucht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Erzeugen einer
Überzugsschicht bzw. Beschichtung auf einer Außenfläche
eines zylindrischen Substrats oder Schicht-Trägers er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß das zylindrische Sub
strat in eine gelöstes (Beschichtungs-)Material enthal
tende Beschichtungslösung eingetaucht wird, das zy
lindrische Substrat aus der Beschichtungslösung heraus
gezogen bzw. entnommen wird, während seine Achse in
einer lotrechten Richtung ausgerichtet ist, ein hinterer
Endabschnitt - in Entnahmerichtung gesehen - des Substrats,
an dem aufgrund des Herablaufens der Beschichtungslösung
längs der Außenfläche des Substrats ein Verdickungsab
schnitt in Form eines sog. Läufers entstanden ist, un
mittelbar nach dem Entnehmen des Substrats aus der Be
schichtungslösung mit einer sich verjüngenden oder ko
nischen Außenfläche eines entsprechenden Elements in Be
rührung gebracht und dabei der Verdickungsabschnitt vom
unteren Ende des Substrats zur konischen Außenfläche über
tragen wird und unter Bildung eines Spalts oder Zwischen
raums zwischen dem unteren Ende des Substrats und der
konischen Außenfläche ein Lösungsmittel für das gelöste
Material auf eine Innenwandfläche des Substrats aufge
sprüht und damit das Material von einer unteren Stirn
fläche und der Innenwandfläche des Substrats entfernt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Läufer-Beseitigungs
vorrichtung, die gekennzeichnet ist durch ein Läufer-Be
seitigungselement mit einer sich verjüngenden oder ko
nischen Außenfläche, die mit einem unteren Ende eines
zylindrischen Substrats oder Schicht-Trägers in Berührung
bringbar ist, das bzw. der in eine ein organisches Ma
terial enthaltende Lösung eingetaucht wird und nach dem
Herausziehen aus dieser Lösung mit einer Überzugsschicht
oder Beschichtung versehen ist, und eine im Läufer-Be
seitigungselement angeordnete, drehbare Lösungsmittel-
Sprüheinrichtung zum Aufsprühen eines Lösungsmittels
für das organische Material auf eine Innenwandfläche des
Substrats.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1A bis 1E schematische Darstellungen zur Verdeut
lichung der Schritte bei einem Verfahren gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungs
gemäß verwendeten Läufer-Beseitigungselements
zum Beseitigen einer (eines) ringförmigen Ver
dickung bzw. sog. Läufers und
Fig. 3 eine Schnittansicht einer nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren hergestellten lichtempfind
lichen Trommel.
Erfindungsgemäß wird nach einer an sich bekannten Methode
ein hohlzylindrisches Substrat, wie eine Trommel, in eine
Beschichtungslösung eingetaucht, die durch Auflösen eines
organischen Stoffs, z.B. eines organischen Photoleiters,
in einer organischen Lösung bzw. einem organischen Lösungs
mittel (z.B. Cyclohexan oder Trichlorethan), gebildet
ist; das zylindrische Substrat wird sodann aus der Be
schichtungslösung in der Weise entnommen, daß seine Achse
in lotrechter Richtung ausgerichtet ist. Die Viskosität
der Beschichtungslösung liegt allgemein im Bereich von
3-4 Poise (0,3-0,4 Pas). Der Zustand des zylindrischen
Substrats nach dem Herausziehen aus der Beschichtungslö
sung ist in Fig. 1A dargestellt. Gemäß Fig. 1A ist auf
einer Außenmantelfläche eines zylindrischen Substrats 11
eine Überzugsschicht bzw. Beschichtung 12 ausgebildet,
die am unteren Ende des Substrats 11 einen dicken Ab
schnitt bzw. Verdickungsabschnitt 13 in Form eines sog.
Läufers bildet. Die Beschichtungslösung haftet dabei
auch an einer unteren Stirnfläche 11 a und einem Innen
wandabschnitt 11 b an.
Gemäß Fig. 1B wird unmittelbar nach dem Entnehmen des
Substrats aus der Beschichtungslösung ein Läufer-Besei
tigungselement 20 mit dem unteren Ende des Substrats 11
in Berührung gebracht. Das Beseitigungselement 20 ist in
Fig. 2 am besten veranschaulicht.
Gemäß Fig. 2 weist das Läufer-Beseitigungselement 20 einen
kegelstumpfförmigen Körper 21 auf. Das untere Ende einer
sich in Aufwärtsrichtung verjüngenden Außenfläche 21 a
des Körpers 21 ist mit einem Säulenteil 22 verbunden.
Ein Verjüngungs- bzw. Kegelwinkel R der Außenfläche 21 a des
Körpers 21 liegt vorzugsweise im Bereich von 10-45° und
vorzugsweise bei etwa 30°. Das von einem säulenförmigen
Träger 23 getragene oder gehalterte Läufer-Beseitigungs
element 20 ist in einem Behälter 24 angeordnet. Ein
säulenförmiges (zylindrisches) Lösungsmittel-Sprühele
ment 25 durchsetzt den Behälter 24, den Träger 23, den
Säulenteil 22 und den Körper 21. Das Sprühelement 25
steht dabei über das obere Ende des Körpers 21 hinaus und
weist an seinem distalen bzw. oberen Ende einen Kopf 25
auf. Ein Lösungsmittel(strömungs)-Durchgang 27 verläuft
längs der Achse des Sprühelements 25 bis zum Kopf 26.
Dieser Durchgang 27 ist im Kopf 26 verzweigt und mündet
an den Seitenflächen des Kopfes 26. Das Sprühelement 25
ist durch einen Motor 31 in Drehung versetzbar.
In einem mittleren Bereich längs des Sprühelements 25 ist
ein feststehendes Ringelement 28 angebracht. Im Ringele
ment 28 ist ein einen Zulaß 30 aufweisender Lösungsmittel
durchgang 29 so ausgebildet, daß er zur Seitenfläche des
Ringelements 28 hin offen ist. Der Zulaß 30 kommuniziert
mit dem Durchgang 27 über einen Zweigdurchgang 27 a. Der
Durchgang 27 a und der Durchgang 29 bilden somit eine
Drehverbindung. Ein in einem Behälter 32 gespeichertes
Lösungsmittel 33 wird durch eine Pumpe 34 zu einer Öff
nung 29 a des Durchgangs 29 gefördert.
Gemäß Fig. 1B wird das untere Ende des Substrats 11 mit
der sich verjüngenden Fläche bzw. Kegelfläche 21 a des
Körpers 21 des Läufer-Beseitigungselements 20 in Be
rührung gebracht. Sodann wird gemäß Fig. 1C das Substrat
11 ein kleines Stück aufwärts bewegt und damit von der
Kegelfläche 21 a getrennt. Dabei wird der größte Teil
(13′) des sog. Läufers 13 auf die Kegelfläche 21 a über
tragen. Zur Entfernung des an der unteren Stirnfläche 11 a
und der Innenwandfläche 11 b des Substrats 11 weiterhin
anhaftenden Beschichtungs-Materials wird weiterhin über
den Kopf 26 des Sprühelements 25 ein Lösungsmittel aus-
bzw. aufgesprüht, während ein Zwischenraum zwischen der
Kegelfläche 21 a und dem Substrat 11 aufrechterhalten und
das Sprühelement 25 in Pfeilrichtung in Drehung versetzt
wird. Durch das Aufsprühen des Lösungsmittels wird das
an der Innenwandfläche des unteren Endabschnitts des
Substrats 11 anhaftende Material weggespült, wobei gleich
zeitig das Material auch von der unteren Stirnfläche des
Substrats weggespült wird. Das an der Außen- bzw. Kegel
fläche 21 a anhaftende Material 13′ wird ebenfalls durch
das an dieser Fläche 21 a entlangfließende Lösungsmittel
weggespült. Zum wirksamen Wegspülen des Beschichtungs-
Materials werden der Spalt zwischen dem unteren Ende des
Substrats und der Kegelfläche 21 a sowie die aufzusprühen
de Lösungsmittelmenge vorzugsweise so eingestellt, daß
das Lösungsmittel in einer Laminarströmung fließt. Dabei
wird längs des unteren Umfangsendes des Substrats 11 eine
gleichmäßige Lösungsmitteldampfatmosphäre erzeugt. Hier
durch kann die Fließfähigkeit des sog. Läufers 13 weiter
verbessert werden.
Wenn das Lösungsmittel für eine vorbestimmte Zeitspanne
aufgesprüht worden ist, wird das Aufsprühen des Lösungs
mittels beendet, und das Substrat 11 wird im Ruhezustand
belassen, bis kein Lösungsmittel mehr herabtropft. Hierauf
wird die Kegelfläche 21 a wiederum mit dem unteren Ende
des Substrats 11 in Berührung gebracht, wodurch das rest
liche Lösungsmittel beseitigt wird. Gemäß Fig. 1D wird
(dabei) der sog. Läufer von der Kegelfläche 21 a des
Läufer-Beseitigungselements 20 entfernt. Gemäß Fig. 1E
kann auf diese Weise eine Beschichtung 12′ ohne Läufer
an unterer Stirnfläche und Innenwandfläche erzielt wer
den.
Fig. 3 veranschaulicht im Schnitt eine erfindungsgemäß
hergestellte lichtempfindliche Trommel. Dabei ist eine
Ladungstransportschicht 43 aus einem organischen Photo
leiter auf der Außenfläche bzw. Mantelfläche eines zy
lindrischen Substrats 41 über eine als Haftschicht die
nende darunterliegende Schicht 42 ausgebildet. Auf der
Ladungstransportschicht 43 ist eine Ladungserzeugungs
schicht 44 aus einem organischen Photoleiter ausgebildet.
Die Erfindung ist auf die Erzeugung der Ladungstransport
schicht 43 und der Ladungserzeugungsschicht 44 anwendbar.
Normalerweise wird die Erfindung (bzw. das erfindungsge
mäße Verfahren) bei der Ausbildung der Ladungserzeugungs
schicht 44 eingesetzt.
Eine Ladungstransportschicht und eine Ladungserzeugungs
schicht werden auf der Mantelfläche eines zylindrischen
Aluminium-Substrats erzeugt, um eine lichtempfindliche
Trommel des Aufbaus gemäß Fig. 3 herzustellen. Dabei wer
den ein organischer Hydrazon-Photoleiter gemäß folgender
Formel (I)
und ein organischer Phenoxy-Photoleiter gemäß nachstehen
der Formel (II) (mit n=mehrere 100 bis mehrere
1000)
miteinander gemischt, und das resultierende Gemisch wird
in Cyclohexan gelöst. Das Substrat wird in diese Lösung
eingetaucht und sodann herausgezogen. Das entnommene Sub
strat wird zur Ausbildung der Ladungstransportschicht 43
getrocknet.
Anschließend werden ein Naphthol-AS-Azonpigment gemäß
nachstehender Formel (III)
(mit R=eine Alkylengruppe, X=ein Halogenatom und Z=
ein Substituent) und der organische Photoleiter gemäß
Formel (I) miteinander gemischt und das erhaltene Gemisch
in 1,1,2-Trichlorethan gelöst. Das die Ladungstransport
schicht 43 tragende Substrat wird in diese Lösung einge
taucht. Unmittelbar nach der Entnahme des Substrats aus
dieser Lösung wird das untere Ende des Substrats auf die
anhand der Fig. 1A bis 1E beschriebene Weise behandelt.
Dabei wird als aufzusprühendes Lösungsmittel 1,1,2-Tri
chlorethan verwendet, das für etwa 20 s aufgesprüht wird.
Während des Aufsprühens des Lösungsmittels wird der Spalt
oder Zwischenraum zwischen der Außenfläche des Körpers
und dem unteren Ende des Substrats auf einer Größe von
0,6 mm gehalten. Nach dem Aufsprühen des Lösungsmittels
wird das erzeugte Gebilde etwa 5 s lang im Ruhezustand
gehalten, um das Lösungsmittel abtropfen zu lassen.
Nach der Behandlung des unteren Endes des Substrats auf
die beschriebene Weise wird das erhaltene Gebilde einer
Zwangstrocknung unterworfen. Anschließend erfolgt eine
Untersuchung auf das Vorhandensein oder Fehlen eines Ver
dickungsabschnitts am unteren Endbereich des zylindrischen
Substrats 11 und auf ein Anhaften von Material an der un
teren Stirnfläche sowie der Innenwandfläche des Substrats
11. Am unteren Ende (Fig. 1E) verbleibt dabei eine Über
zugsschicht einer Dicke t von 30-35 µm, d.h. nahezu
entsprechend der Dicke der anderen Abschnitte, und einer
Breite d von 1 mm. An der Innenwandfläche im unteren End
abschnitt und an der unteren Stirnfläche des zylindrischen
Substrats 11 haftet kein Material an, so daß eine ideale
Photoleiterschicht erhalten wird.
Gemäß Fig. 1C kann das an der Kegelfläche 21 a des Läufer-
Beseitigungselements 21 anhaftende Beschichtungs-Material
13′ durch Aufsprühen des Lösungsmittels abgewaschen bzw.
weggespült werden. Die sog. Läufer können somit fortlau
fend durch das Läufer-Beseitigungselement entfernt wer
den.
Die Dicke der Überzugsschicht bzw. Beschichtung wurde
auch für den Fall gemessen, daß die erfindungsgemäße Be
handlung des unteren Endabschnitts des zylindrischen Sub
strats nicht durchgeführt und das Substrat 11 nach der
Entnahme aus der Beschichtungslösung einer Zwangstrock
nung unterworfen wird. In diesem Fall beträgt die Dicke
der Photoleiterschicht 18-20 µm; die Dicke des Ver
dickungsabschnitts am unteren Ende beträgt 120 µm oder
mehr, während die Dicke des an der Innenwandfläche des
unteren Endabschnitts anhaftenden Materials im Bereich
von 70-80 µm liegt. Dabei haftet das Beschichtungs
material auch an der unteren Stirnfläche an.
Bei der vorstehend im einzelnen beschriebenen erfindungs
gemäßen Behandlung des zylindrischen Substrats nach der
Tauchbeschichtung desselben wird das untere Ende des Sub
strats mit der Kegelfläche des Läufer-Beseitigungsele
ments in Berührung gebracht, wobei ein am unteren Endab
schnitt des zylindrischen Substrats gebildeter Ver
dickungsabschnitt, als sog. Läufer, und das an der un
teren Stirnfläche anhaftende Beschichtungs-Material ent
fernt werden können. Außerdem kann auch das an der Innen
wandfläche im unteren Endbereich des zylindrischen Sub
strats anhaftende Beschichtungs-Material durch Aufsprühen
des Lösungsmittels für die Beschichtungslösung über die
Drehdüse weggespült werden. Gleichzeitig kann auch das
an der sich verjüngenden bzw. Kegelfläche des Läufer-Be
seitigungselements anhaftende Material entfernt werden.
Die Beschichtungsvorrichtung kann daher wiederholt auf
einanderfolgend eingesetzt werden.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung
lassen sich somit ein am unteren Endabschnitt eines zy
lindrischen Substrats entstandener Verdickungsabschnitt
bzw. sog. Läufer und das an der Innenwandfläche im un
teren Endbereich und an der unteren Stirnfläche anhaften
de Beschichtungs-Material einfach entfernen, während auch
das an der Kegelfläche des Läufer-Beseitigungselements
haftende Beschichtungs-Material durch Aufsprühen des Lö
sungsmittels weggespült werden kann. Die kontinuierliche
Filmerzeugung auf dem zylindrischen Substrat kann somit
ohne weiteres automatisiert werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Erzeugen einer Überzugsschicht bzw. Be
schichtung auf einer Außenfläche eines zylindrischen
Substrats oder Schicht-Trägers, dadurch gekennzeich
net, daß
das zylindrische Substrat in eine gelöstes (Beschich tungs-)Material enthaltende Beschichtungslösung einge taucht wird,
das zylindrische Substrat aus der Beschichtungslösung herausgezogen bzw. entnommen wird, während seine Achse in einer lotrechten Richtung ausgerichtet ist,
ein hinterer Endabschnitt - in Entnahmerichtung ge sehen - des Substrats, an dem aufgrund des Herab laufens der Beschichtungslösung längs der Außenfläche des Substrats ein Verdickungsabschnitt in Form eines sog. Läufers entstanden ist unmittelbar nach dem Ent nehmen des Substrats aus der Beschichtungslösung mit einer sich verjüngenden oder konischen Außenfläche eines entsprechenden Elements in Berührung gebracht und dabei der Verdickungsabschnitt vom unteren Ende des Substrats zur konischen Außenfläche übertragen wird und
unter Bildung eines Spalts oder Zwischenraums zwischen dem unteren Ende des Substrats und der konischen Außen fläche ein Lösungsmittel für das gelöste Material auf eine Innenwandfläche des Substrats aufgesprüht und da mit das Material von einer unteren Stirnfläche und der Innenwandfläche des Substrats entfernt wird.
das zylindrische Substrat in eine gelöstes (Beschich tungs-)Material enthaltende Beschichtungslösung einge taucht wird,
das zylindrische Substrat aus der Beschichtungslösung herausgezogen bzw. entnommen wird, während seine Achse in einer lotrechten Richtung ausgerichtet ist,
ein hinterer Endabschnitt - in Entnahmerichtung ge sehen - des Substrats, an dem aufgrund des Herab laufens der Beschichtungslösung längs der Außenfläche des Substrats ein Verdickungsabschnitt in Form eines sog. Läufers entstanden ist unmittelbar nach dem Ent nehmen des Substrats aus der Beschichtungslösung mit einer sich verjüngenden oder konischen Außenfläche eines entsprechenden Elements in Berührung gebracht und dabei der Verdickungsabschnitt vom unteren Ende des Substrats zur konischen Außenfläche übertragen wird und
unter Bildung eines Spalts oder Zwischenraums zwischen dem unteren Ende des Substrats und der konischen Außen fläche ein Lösungsmittel für das gelöste Material auf eine Innenwandfläche des Substrats aufgesprüht und da mit das Material von einer unteren Stirnfläche und der Innenwandfläche des Substrats entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lösung eine Viskosität im Bereich von 3-4 Centi
poise (0,3-0,4 Pas) aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verjüngungs- oder Kegelwinkel der konischen
Außenfläche im Bereich von 10-45° liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das gelöste (Beschichtungs-)Material ein organisches
Material ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das (aufzusprühende) Lösungsmittel dieselbe Art Lö
sungsmittel wie das in der Beschichtungslösung enthal
tene Lösungsmittel ist.
6. Läufer-Beseitigungsvorrichtung, gekennzeichnet durch
ein Läufer-Beseitigungselement mit einer sich ver jüngenden oder konischen Außenfläche, die mit einem unteren Ende eines zylindrischen Substrats oder Schicht- Trägers in Berührung bringbar ist, das bzw. der in eine ein organisches Material enthaltende Lösung eingetaucht wird und nach dem Herausziehen aus dieser Lösung mit einer Überzugsschicht oder Beschichtung versehen ist, und
eine im Läufer-Beseitigungselement angeordnete, dreh bare Lösungsmittel-Sprüheinrichtung zum Aufsprühen eines Lösungsmittels für das organische Material auf eine Innenwandfläche des Substrats.
ein Läufer-Beseitigungselement mit einer sich ver jüngenden oder konischen Außenfläche, die mit einem unteren Ende eines zylindrischen Substrats oder Schicht- Trägers in Berührung bringbar ist, das bzw. der in eine ein organisches Material enthaltende Lösung eingetaucht wird und nach dem Herausziehen aus dieser Lösung mit einer Überzugsschicht oder Beschichtung versehen ist, und
eine im Läufer-Beseitigungselement angeordnete, dreh bare Lösungsmittel-Sprüheinrichtung zum Aufsprühen eines Lösungsmittels für das organische Material auf eine Innenwandfläche des Substrats.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verjüngungs- oder Kegelwinkel der konischen
Außenfläche im Bereich von 10-45° liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösungsmittel-Sprüheinrichtung eine das
Läufer-Beseitigungselement durchsetzende Sprüh-Düse
aufweist.
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