DE10027203A1 - Einrichtung und Verfahren zum Reinigen und zum Regenerieren eines Bildträgers beim elektrografischen Drucken oder Kopieren unter Verwendung flüssiger Farbmittel - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zum Reinigen und zum Regenerieren eines Bildträgers beim elektrografischen Drucken oder Kopieren unter Verwendung flüssiger FarbmittelInfo
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Abstract
Einrichtung zum Reinigen eines Bildträgers von Farbbildresten, bei der zum Einfärben des latenten Bildes auf einen Latentbild-Träger (12) Tröpfchen (50) von einer Flüssigkeitsschicht (48, 72) auf die Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) unter Überwindung eines Luftspaltes (L) übertragen werden, wobei die Reinigungseinrichtung am Umfang des Bildträgers angeordnet ist und die nach dem Übertragen des mit einem flüssigen Farbmittel eingefärbten Bildes verbleibenden Reste des Farbmittels von der Oberfläche des Bildträgers (12, 14) entfernt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren
zum Reinigen eines Bildträgers von Farbbildresten, insbe
sondere zum Reinigen beim elektrografischen Drucken oder
Kopieren unter Verwendung flüssiger Farbmittel. Ferner be
trifft die Erfindung eine Einrichtung und ein Verfahren
zum Regenerieren eines Bildträgers, die jeweils an die
Verwendung flüssiger Farbmittel angepaßt sind.
Bekannte Einrichtungen zum elektrografischen Drucken oder
Kopieren benutzen einen Prozeß, bei dem Trockentoner auf
das Latentbild eines Latentbild-Trägers, beispielsweise
eines Fotoleiters, aufgetragen wird. Ein derartiger Troc
kentoner führt zu relativ dicken Tonerschichten, da die
Tonerpartikel eine relativ große Partikelgröße haben und
für eine ausreichende Farbdeckung mehrere Tonerpartikel
übereinander angelagert werden müssen. Die auf das Latent
bild aufgebrachte Trockentonerschicht muß fixiert werden,
wozu eine relativ hohe Energie aufzuwenden ist. Diese hohe
Energie führt zu einer starken Beanspruchung des End
bildträgers, vorzugsweise Papier, infolge der Fixierung
durch Hitze und/oder Druck.
Bisher verwendete Flüssigtoner enthalten eine Trägerflüs
sigkeit, die geruchbehaftet und brennbar ist. Der mit
Flüssigtoner beaufschlagte Endbildträger ist häufig eben
falls geruchbehaftet. Bei der Anwendung von Flüssigtoner
wird dieser in Kontakt mit dem Latentbild-Träger gebracht.
Aus der US-A-5,943,535 ist es bekannt, einen auf Wasserba
sis arbeitenden Flüssigtoner zu verwenden, der in Kontakt
mit einem Latentbild-Träger gebracht wird. Aufgrund des
leitfähigen Flüssigtoners ergibt sich auf dem Latentbild-
Träger ein Niederschlag entsprechend dem elektrostatischen
Ladungsbild.
Weiterhin ist noch auf konventionelle Druckverfahren, wie
beispielsweise den Offsetdruck, zu verweisen, die flüssige
Farbmittel verwenden. Bei diesen konventionellen Druckver
fahren ist die Druckform nicht variabel, so daß ein wirt
schaftlicher Druck von kleinen Auflagen nicht möglich ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung und ein
Verfahren zum Reinigen und/oder Regenerieren eines
Bildträgers anzugeben, welches die Anwendung eines flüssi
gen Farbmittels gestattet.
Diese Aufgabe wird für eine Reinigungseinrichtung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiter
bildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
Die Reinigungseinrichtung nach der Erfindung wird bevor
zugt in einem Drucker oder Kopierer eingesetzt. In diesem
wird in einer Einfärbestation flüssiges Farbmittel derart
aufbereitet, daß auf einem Applikatorelement eine pro Zeit
und pro Fläche konstante Flüssigkeitsmenge in Form einer
Flüssigkeitsschicht vorhanden ist. Auf diesem Applika
torelement, vorzugsweise ein Band oder eine Walze, wird
der Flüssigkeitsfilm in den Wirkungsbereich des Potential
musters gefördert, dessen Potential entsprechend einem zu
druckenden Bildmuster verteilt ist. Vorzugsweise ent
spricht das Potentialmuster einem elektrostatischen La
dungsbild. Das Potentialmuster wurde zuvor durch geeignete
Mittel auf dem Latentbild-Träger erzeugt, beispielsweise
durch elektrostatisches Aufladen und Belichten eines Foto
leiters. Zwischen der Oberfläche der Flüssigkeitsschicht
und dem Latentbild-Träger mit dem Potentialmuster exi
stiert ein Luftspalt. Zwischen der Oberfläche des Applika
torelements und den Bildstellen des Potentialmusters auf
dem Latentbild-Träger ergibt sich ein Potentialkontrast,
beispielsweise unterstützt durch Anlegen einer Spannung an
das Applikatorelement. Abschnitte der Flüssigkeitsschicht
werden dann partiell von dem Applikatorelement abgelöst
und springen in kleinen Tröpfchen oder transferieren durch
Verformung von Tröpfchen entsprechend den Feldlinien auf
die Oberfläche des Latentbild-Trägers und färben das La
tentbild zum Farbmittelbild ein. Dieses Farbmittelbild
kann danach direkt auf den Endbildträger, beispielsweise
Papier, übertragen werden. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, daß das Farbmittelbild vom Latentbild-Träger zu
nächst auf einen Zwischenträger übertragen und von dort
auf den Endbildträger übertragen wird.
Bei der Erfindung wird ein flüssiges Farbmittel, vorzugs
weise mit einem Feststoffgehalt von 20% oder höher, ver
wendet. Dieses flüssige Farbmittel enthält eine Träger
flüssigkeit, die vorzugsweise geruchlos, nicht brennbar,
gut umweltverträglich und nicht toxisch ist. Vorzugsweise
wird als Trägerflüssigkeit Wasser verwendet.
Die Verwendung eines flüssigen Farbmittels hat den Vor
teil, daß es in einem Vorratsbehälter leicht aufbewahrt
werden kann und in diesem Vorratsbehälter und in den zuge
hörigen Transportleitungen keine Entmischung, keine Pha
senseparation und keine irreversiblen Antrocknungen auf
treten. Durch Zugabe von Trägerflüssigkeit läßt sich die
Feststoffkonzentration bzw. die Farbmittelkonzentration
leicht ändern. Das flüssige Farbmittel kann so zugeführt
werden, daß ein Farbmittelkonzentrat und die Trägerflüs
sigkeit getrennt voneinander aufbewahrt und transportiert
werden.
Aufgrund der Injektion einer definierten Überschußladung
in die zu transferierenden Tröpfchen beim Ablösen dieser
Tröpfchen von dem Applikatorelement wird eine unbeabsich
tigte Hintergrund-Einfärbung vermieden.
Zwischen der Oberfläche des Applikatorelements und der
Oberfläche des Latentbild-Trägers ist ein Luftspalt vor
handen, der vom flüssigen Farbmittel überwunden wird.
Diese Einfärbung des Potentialmusters auf dem Latentbild-
Träger über einen Luftspalt hinweg hat den Vorteil, daß
kein Verschleiß am Latentbild-Träger stattfindet bzw. ein
Verschluß zumindest minimiert wird. Beim Überwinden des
Luftspaltes werden die Tröpfchen entsprechend dem Poten
tialmuster fokussiert, wodurch sich eine scharfe Linien
bildung ergibt. Das flüssige Farbmittelbild richtet sich
entsprechend dem Potentialmuster selbsttätig aus, was ins
besondere eine klare Definition der Bildkanten ermöglicht.
Die Verwendung eines flüssigen Farbmittels hat weiterhin
den Vorteil, daß relativ dünne Farbschichten auf dem End
bildträger erzeugt werden können. Auf diese Weise ist der
Farbmittelverbrauch gering und es lassen sich hohe Druck
geschwindigkeiten erzielen. Auch im Hinblick auf die Fi
xierung des Farbmittelbildes auf dem Endbildträger ergeben
sich Vorteile. Die aufzuwendende Energie kann verringert
und die Bearbeitungsgeschwindigkeit erhöht sein.
Das Potentialmuster auf dem Latentbild-Träger ist vorzugs
weise als elektrostatisches Ladungsbild ausgebildet. Es
ist jedoch auch möglich, ein Potentialmuster in Form von
Magnetfeldlinien zu erzeugen. In diesem Falle sollte das
flüssige Farbmittel magnetisch beeinflußbare Trägerparti
kel enthalten, die bewirken, daß Farbmittel auf dem La
tentbild-Träger unter Überwindung des Luftspaltes transfe
riert werden und das Latentbild einfärben. Mit der Be
zeichnung "elektrografisches Drucken oder Kopieren" wird
ausgedrückt, daß eine Vielzahl von elektrisch arbeitenden
Verfahren einsetzbar sind, mit denen ein Latentbild auf
einem Latentbildträger erzeugt werden kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfah
ren zum Reinigen eines Bildträgers, insbesondere für das
elektrografische Drucken oder Kopieren, angegeben.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Ein
richtung und ein Verfahren zum Regenerieren eines Bildträ
gers angegeben.
Herkömmlicherweise erfolgt eine Regenerierung der Oberflä
che des Latentbild-Trägers, z. B. eines Fotoleiters, durch
Löschbelichtung und durch die Wirkungen des elektrischen
Feldes eines Entladekorotrons. Eine Regenerierung in bezug
auf die Oberflächenenergie erfolgt nicht. Gemäß dem ge
nannten Erfindungsaspekt ermöglicht die erfindungsgemäße
Regenerierstation eine Regenerierung der Oberfläche des
Latentbild-Trägers in bezug auf die Einhaltung einer defi
nierten Oberflächenenergie.
Mithilfe der vorgenannten erfindungsgemäßen Reinigungssta
tion und der erfindungsgemäßen Regenerierstation ist es
möglich, eine kontiniuerliche Reinigung in Verbindung mit
der Regenerierung der Oberflächenenergieverhältnisse einer
ein flüssiges Farbmittel tragenden Oberfläche zu realisie
ren. Zusätzlich erfolgt eine Regenerierung der Ladungsträ
ger-Injektionsverhältnisse der Oberfläche des Latentbild-
Trägers. Die kontinuierliche Reinigung in Verbindung mit
der Regenerierung verlängert die Lebensdauer des Bildträ
gers, d. h. eines Latentbild-Trägers oder eines Zwischen
trägers. Die Regenerierung des Latentbild-Trägers und ei
nes möglicherweise nachgeschalteten Zwischenträgers kann
derart aufeinander abgestimmt sein, daß an der Kontakt
stelle stets konstante Adhäsionsverhältnisse herrschen.
Auf diese Weise wird die Übertragung des Farbmittelbildes
verbessert. Weiterhin kann mithilfe der Reinigung des La
tentbild-Trägers bzw. des Zwischenträgers Farbmittel zu
rückgewonnen und für weitere Druckprozesse erneut verwen
det werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Druc
keinrichtung, die mit flüssigem
Farbmittel arbeitet,
Fig. 2 eine Einfärbestation mit einer Ap
plikatorwalze für die Bereitstel
lung einer dünnen Flüssigkeits
schicht,
Fig. 3 das Prinzip des Übertragens von
Tröpfchen von der Flüssigkeits
schicht auf dem Applikatorelement
auf die Oberfläche des Latentbild-
Trägers,
Fig. 4 ein Beispiel für den Aufbau der
Oberfläche des Applikatorelements,
wobei sich ein Tröpfchen-Teppich
an der Oberfläche ausbildet,
Fig. 5 die Ausrichtung des flüssigen
Farbmittels auf der Oberfläche des
Latentbild-Trägers entsprechend
einem Ladungsbild,
Fig. 6 eine alternative Ausführungsform
für eine Einfärbstation,
Fig. 7 die Oberfläche einer Applikator
walze mit kontinuierlichen Eigen
schaften und der Ausbildung einer
gleichmäßigen Flüssigkeitsschicht,
Fig. 8 eine Deckschicht einer Applikator
walze mit ersten Bereichen erhöh
ter elektrischer Leitfähigkeit,
Fig. 9 eine Deckschicht einer Applikator
walze mit zweiten Bereichen geän
derter Oberflächenenergie,
Fig. 10 eine Deckschicht einer Applikator
walze mit dritten Bereichen mikro
skopischer Erhebungen,
Fig. 11 stochastisch verteilte mikroskopi
sche Erhebungen,
Fig. 12 eine Deckschicht mit einer Kombi
nation erster Bereiche und zweiter
Bereiche,
Fig. 13 eine Kombination von ersten Berei
chen und dritten Bereichen,
Fig. 14 eine Deckschicht einer Applikator
walze, auf der zweite Bereiche und
dritte Bereiche miteinander kombi
niert sind,
Fig. 15 eine Deckschicht, bei der erste
Bereiche, zweite Bereiche und
dritte Bereiche miteinander kombi
niert sind,
Fig. 16 eine Übersicht über mögliche Ober
flächenstrukturierungen und deren
Kombinationen,
Fig. 17 die Oberflächenstruktur einer Ap
plikatorwalze mit einer regelmäßi
gen Näpfchenstruktur,
Fig. 18 eine Applikatorwalzenoberfläche
mit einer Näpfchenstruktur und er
habenen Inseln,
Fig. 19 eine Oberflächenstruktur mit einer
stochastischen Verteilung von
Näpfchen und mit freiliegenden
Spitzen mikroskopischer Erhebun
gen,
Fig. 20 ein Ausführungsbeispiel einer Rei
nigungsstation,
Fig. 21 bis 26 verschiedene fotodielektrische
Bilderzeugungsprozesse zum Erzeu
gen eines latenten Bildes.
Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine
Druckeinrichtung, die einen Endbildträger 10, beispiels
weise Papier, bedruckt. Der Endbildträger 10 wird in Rich
tung des Pfeiles P1 bewegt. Die Druckeinrichtung umfaßt
eine Fotoleitertrommel 12, die sich in Richtung des Pfei
les P2 dreht. Ein auf der Fotoleitertrommel 12 aufgetrage
nes Farbmittelbild wird auf eine Zwischenträgertrommel 14
übertragen, die in Berührung mit der Fotoleitertrommel 12
steht. Die Zwischenträgertrommel 14 dreht sich in Richtung
des Pfeiles P3 und überträgt das Farbmittelbild unter
stützt durch ein Umladekorotron 16 auf die untere Seite
des Endbildträgers 10.
Am Umfang der Fotoleitertrommel 12 ist eine Belichtungs
station 18, ein Korotron 20, eine Lichtquelle 22 zum Er
zeugen eines latenten Bildes auf der Fotoleitertrommel 12,
eine Einfärbestation 24 mit einer Applikatorwalze 26, ein
Heißlufterzeuger 28, eine Reinigungsstation 30 und eine
Regenerationsstation 32 angeordnet. Die Funktionen dieser
Aggregate 18 bis 32 werden weiter unten näher erläutert.
Am Umfang der Zwischenträgertrommel 14 ist eine weitere
Reinigungsstation 34 und eine Heißluftstation 35 angeord
net. Die weitere Reinigungsstation 34 kann so aufgebaut
sein wie die Reinigungsstation 30.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Einfärbestation
24 mit der Applikatorwalze 26, die der Mantelfläche der
Fotoleitertrommel 12 gegenübersteht. Der Applikatorwalze
26 wird über eine Zuführwalze 36 ein gleichmäßiger Flüs
sigkeitsfilm 38 zugeführt. Dieser Zuführwalze 36 wiederum
wird über eine Schöpfwalze 40, die an ihrem äußeren Umfang
eine Struktur mit Näpfchen 42 hat, eine über die Zeit kon
stante Menge an Farbmittel zugeführt. Die Schöpfwalze 40
taucht mit einem Abschnitt in eine Schöpfwanne 44, in der
ein Vorrat an Farbmittel enthalten ist.
Am äußeren Umfang der Schöpfwalze 40 wirkt eine Rakel 46,
die bewirkt, daß nur das in den Näpfchen 42 enthaltene Vo
lumen an Farbmittel gefördert wird. Die Zuführwalze 36 ist
verformbar. An ihrer Oberfläche entleeren sich die Näpf
chen 42, so daß sich auf der Oberfläche der Zuführwalze 36
der glatte Flüssigkeitsfilm 38 ausbildet. Dieser Flüssig
keitsfilm 38 wird an die Applikatorwalze 26 herangeführt.
Die Zuführwalze 36 kann im Gleichlauf oder im Gegenlauf
zur Applikatorwalze 26 drehen. Vorzugsweise bewegen sich
Applikatorwalze 26 und Zuführwalze 36 im Gleichlauf, wie
in Fig. 2 durch die Drehrichtungspfeile gezeigt ist. Die
Applikatorwalze 26 separiert aus dem glatten Flüssigkeits
film 38 einen homogenen Tröpfchenteppich 48, dessen Tröpf
chen unter der Wirkung eines elektrischen Feldes von der
Oberfläche der Applikatorwalze 26 entsprechend dem Bildmu
ster auf den Fotoleiter 12 überspringen, wie dies bei
spielsweise anhand des Tröpfchens 50 in der Fig. 2 ge
zeigt ist. Das Tröpfchen 50 überwindet dabei einen
Luftspalt L, der im Bereich von 50 bis 1000 µm, vorzugs
weise im Bereich von 100 bis 200 µm liegt. Die Oberfläche
des Fotoleiters 12 kann sich dabei gleichlaufend oder ge
genlaufend zur Oberfläche der Applikatorwalze 26 bewegen.
Die Oberflächengeschwindigkeit dieser beiden Elemente kann
bei gleich groß oder unterschiedlich sein. Vorzugsweise
bewegen sich die Oberflächen des Fotoleiters 12 und der
Applikatorwalze 26 gleich schnell in gleicher Richtung,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Die Reste des Tröpf
chenteppichs 48 werden mithilfe einer Rakel 52 von der
Oberfläche der Applikatorwalze 26 entfernt und über ein
Leitungssystem 54, 56 dem Farbmittel in der Schöpfwanne 44
wieder zugeführt. Eine weitere Rakel 58 entfernt den Flüs
sigkeitsfilm 38 auf der Zuführwalze 36 und führt über das
Element 56 die Reste dem Farbmittel in der Wanne 44 zu.
Zur Unterstützung des Transfers der Tröpfchen 50 von der
Oberfläche der Applikatorwalze 26 auf die Oberfläche des
Fotoleiters 12 ist die Applikatorwalze 26 mit einem Bi
aspotential UB in Form einer Gleichspannung beaufschlagt.
Aufgrund dieses Biaspotentials UB ergibt sich zwischen
Bildstellen auf dem Fotoleiter 12 und dem Biaspotential UB
ein Potentialkontrast. Dem Biaspotential UB kann zusätz
lich eine Wechselspannung mit einer Frequenz von vorzugs
weise 5 kHz oder höher überlagert sein.
Das Potentialmuster auf dem Fotoleiter 12 ist mit UP be
zeichnet. Dieses Potentialmuster UP wird als Ladungsbild
beispielsweise mithilfe eines herkömmlichen elektrografi
schen Prozesses durch Aufladung mit einem Korotron 20
(vgl. Fig. 1) und durch partielle Entladung mithilfe ei
ner Lichtquelle 22, beispielsweise eines LED-Druckkopfes
oder eines Laser-Druckkopfes, erzeugt.
An den durch das Potentialmuster UP definierten Bildstel
len der Oberfläche des Fotoleiters 12 kommt es aufgrund
des Potentialunterschieds zu einer Ladungsverschiebung in
nerhalb der Flüssigkeitstropfen im Tröpfchenteppich 48 und
infolge dessen zum Ablösen von Tropfen, beispielsweise des
Tropfens 50. Beim Ablösen wird außerdem eine Überschußla
dung in den Tropfen injiziert. Aufgrund der Wirkung des
elektrischen Feldes und des kinetischen Impulses bewegt
sich der Tropfen 50 zur Fotoleiteroberfläche und wird
durch die Feldlinien auf die zu entwickelnden Bildstellen
fokussiert.
Alternative Ausführungsformen für eine Einfärbestation
können als Schöpfwalze eine Rasterwalze mit einer Kammer
rakel haben. Eine andere Alternative sieht vor, daß ein
glatter Flüssigkeitsfilm auf die Zuführwalze aufgesprüht
wird. Eine weitere alternative Ausführungsform sieht vor,
daß die Applikatorwalze mit einem Abschnitt in ein Bad mit
dem Farbmittel eintaucht, und daß die Dosierung der aufge
nommenen Flüssigkeitsmenge über eine elastische Rollrakel
erfolgt, welche auf die Oberfläche der Applikatorwalze
einwirkt. Weitere alternative Ausführungsformen der Ein
färbestation werden weiter unten erläutert.
Fig. 3 zeigt weitere Einzelheiten im Bereich des
Luftspalts L zwischen der Oberfläche der Fotoleitertrommel
12 und der Oberfläche der Applikatorwalze 26. Bei diesem
Beispiel hat die Oberfläche der Applikatorwalze 26 eine
regelmäßige Struktur mit Erhebungen 60 mit einer Höhe von
ca. 5 bis 10 µm und einen Abstand von ca. 10 bis 15 µm
voneinander. Diese Erhebungen 60 haben eine höhere Ober
flächenenergie und einen geringeren spezifischen Wider
stand als die sie umgebenden Flächenabschnitte 62. Die
Oberflächenenergie der Erhebungen 60 liegt vorzugsweise im
Bereich von 40 mN/m, der spezifische Widerstand liegt vor
zugsweise im Bereich von 101 bis 106 Ωcm. Die Flächenab
schnitte 62 haben eine Oberflächenenergie vorzugsweise im
Bereich kleiner als 20 mN/m und einen spezifischen Wider
stand von vorzugsweise größer als 107 Ωcm. Die in Fig. 3
gezeigten Tröpfchen des Tröpfchenteppichs 48 bilden sich
auf den Erhebungen 60 aus. Nach dem Übertragen der Tröpf
chen auf die Oberfläche des Fotoleiters 12 infolge elek
trischer Feldkräfte des Potentialmusters UP lagern sich
die Tröpfchen, beispielsweise der Tropfen 62, entsprechend
dem Potential UP über die Wegstrecke x an, wie im Aus
schnitt 64 näher gezeigt ist.
Fig. 4 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt der Oberfläche
der Applikatorwalze 26 mit den Erhebungen 60 und den Flä
chenabschnitten 62. Die Tröpfchen 66 bilden sich auf den
Erhebungen 60 aus. Diese Tröpfchen haben eine Größe von
ca. 0,3 bis 50 µm im Durchmesser. Die Tröpfchen 66 besit
zen eine relativ geringe Haftung und erhalten unter dem
Eionfluß eines äußeren elektrischen Feldes (nicht darge
stellt) eine erhöhte elektrische Überschußladung auf der
Oberfläche. Ein solches äußeres elektrisches Feld wird
z. B. von den durch das Ladungsbild definierten, mit Farb
mittel einzufärbenden Bildstellen erzeugt, die sich wäh
rend der Einfärbung in der Nähe von Erhebungen 60 befin
den, z. B. im Abstand L gemäß der Fig. 2. Die Ablösung
durch die Wirkung eines latenten Ladungsbildes ist damit
erleichtert. Die Tropfengröße kann durch die Veränderung
der Strukturgröße der Strukturierung der Oberfläche vari
iert werden. Die Tröpfchengröße ist dabei gleich oder
kleiner als die Druckauflösung, vorzugsweise beträgt der
Tropfendurchmesser etwa ein Viertel des kleinsten zu druc
kenden Bildelements.
Fig. 5 zeigt die Verteilung des auf den Fotoleiter 12
übertragenen Tropfens bzw. mehrerer Tropfen entsprechend
dem Ladungsbild und der Feldstärke E. Das mit Farbmittel
einzufärbende Bildelement 70 ist bei diesem Beispiel durch
die negativen Ladungen auf der Oberfläche des Fotoleiters
12 definiert. Das auf diese Bildstelle 70 übertragene
Farbmittel 68 in Form eines Tröpfchens oder mehrerer
Tröpfchen richtet sich entsprechend dem Ladungsbild aus,
insbesondere werden dabei Bildkanten scharf nachgeformt.
Die Oberflächenenergien des Fotoleiters 12 und des flüssi
gen Farbmittels 68 sind so abgestimmt, daß sich ein Kon
taktwinkel von größer als ca. 40° ergibt.
Fig. 6 zeigt eine weitere Variante einer Einfärbestation
24. Die Applikatorwalze 26a trägt in diesem Falle aufgrund
kontinuierlicher homogener Oberflächeneigenschaften keinen
Tröpfchenteppich, sondern eine kontinuierliche Farbmittel
schicht 72. Die Oberflächenenergie der Oberfläche dieser
Applikatorwalze 26a liegt typischerweise im Bereich von 10
bis 60 mN/m, vorzugsweise zwischen 30 und 50 mN/m. Der
spezifische Widerstand der Oberfläche liegt im Bereich von
102 bis 108 Ωcm, vorzugsweise zwischen 105 bis 107 Ωcm. Es
wird ein glatter Flüssigkeitsfilm mit einer Dicke im Be
reich von 5 bis 50 µm, vorzugsweise 15 µm, auf der Appli
katorwalze 26a erzeugt. Dieser Flüssigkeitsfilm 72 wird in
den Wirkungsbereich des Potentialmusters UP gebracht. An
den durch das Ladungsbild definierten Bildstellen kommt es
aufgrund es Potentialkontrastes zu einer Ladungsverschie
bung innerhalb der Flüssigkeitsschicht und infolge dessen
zum Ausbilden und Ablösen von Tropfen, wie beispielsweise
anhand des Tropfens 50 gezeigt. Beim Ablösen wird außer
dem, auf ähnliche Weise wie bei Fig. 5 erläutert, in den
Tropfen 50 eine Überschußladung injiziert. Aufgrund der
Feldwirkung und des kinetischen Impulses bewegt sich der
Tropfen 50 zur Oberfläche des Fotoleiters 12 und wird
durch die Feldlinien auf die zu entwickelnden Bildflächen
fokussiert. Der weitere Aufbau der Einfärbestation 24a
entspricht der in Fig. 2 gezeigten Einfärbestation 24.
Fig. 7 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3, je
doch unter Verwendung des glatten homogenen Flüssigkeits
films 72, aus dem Tröpfchen 50 entsprechend der Verteilung
des Potentialmusters UP herausgelöst werden. Auch hier
sammeln sich auf der Bildstelle 74 mehrere Tröpfchen, um
diese Bildstelle einzufärben. Aufgrund des in Abszissen
richtung x vorhandenen Potentialmusters UP(x) ergibt sich
eine Fokussierung des Farbmittels auf die zu entwickelnden
Bildstellen 74. Aufgrund der Wechselwirkung zwischen der
elektrischen Feldstärke, der Oberflächenspannung und der
Mikroladungsverteilung auf dem Farbmittel 62 richtet sich
das flüssige Farbmittel 62 auf dem Fotoleiter 12 an den
Feldstärkekanten aus, wodurch sich eine Kantenglättung der
Bildelemente ergibt. Die Oberfläche des Fotoleiters 12
sollte eine Oberflächenenergie haben, die nicht zum voll
ständigen Spreiten des flüssigen Farbmittels 62 führt,
d. h. ein Auseinanderlaufen des Farbmittels wird vermieden.
In den Fig. 3 bzw. 7 ist gezeigt, daß die Tröpfchen von
der Oberfläche der Applikatorwalze 26 bzw. 26a auf die ihr
gegenüberliegende Oberfläche des Fotoleiters 12 hinüber
springen. Ein derartiges Springen muß nicht zwangsläufig
vorhanden sein. Ein Tropfen des Tropfenteppichs 48 auf der
Applikatorwalze 26 bzw. ein sich aus dem glatten Flüssig
keitsfilm 72 bildender Tropfen auf der Applikatorwalze 26a
kann infolge der elektrischen Feldeinwirkung gemäß dem Po
tentialmuster UP langgestreckt verformt werden. Diese Ver
formung des Tropfens kann derart sein, daß sich für eine
kurze Zeit ein Flüssigkeitskanal zwischen der Oberfläche
des Fotoleiters 12 und der Oberfläche der Applikatorwalze
26 bzw. 26a bildet und der Tropfen kann gleichzeitig so
wohl Kontakt mit der Oberfläche des Fotoleiters als auch
mit der Oberfläche der Applikatorwalze 26 bzw. 26a haben.
Infolge der vorhandenen Oberflächenkräfte wandert dann der
Tropfen vollkommen oder teilweise von der Oberfläche der
Applikatorwalze 26 bis 26a hinüber zur Oberfläche des Fo
toleiters, wodurch es zu einer bildmäßigen Einfärbung
kommt.
In den folgenden Fig. 8 bis 19 werden der Aufbau und
technische Eigenschaften der Oberfläche der Applikator
walze 26 erläutert. Prinzipiell ist das Applikatorelement,
unabhängig davon, welche Form es hat, dadurch gekennzeich
net, daß seine Oberfläche eine Struktur mit einer Vielzahl
von Bereichen hat, an denen das Ablösen von Tropfen aus
der Flüssigkeitsschicht erleichert ist. Diese Flüssig
keitsschicht kann als homogene gleichmäßige Schicht vor
liegen oder als Tröpfchenteppich, wie weiter vorne bereits
erwähnt worden ist.
Die Applikatorwalze 26 gemäß Fig. 8 hat eine Deckschicht
76 mit verminderter Leitfähigkeit und einer Oberfläche
nenergie im Bereich von vorzugsweise 30 bis 50 mN/m mit
einem relativ geringen polaren Anteil an der Oberflä
chenenergie, vorzugsweise im Bereich kleiner 10 mN/m ist.
In diese Deckschicht 76 sind eine Vielzahl von ersten Be
reichen 78 eingelassen, die eine gegenüber der Deckschicht
76 erhöhte elektrische Leitfähigkeit haben. Die ersten Be
reiche 78 werden beispielsweise durch Dotierung der Deck
schicht 76 mittels Metall-Atomen erzeugt. Die ersten Be
reiche 78 können sich in regelmäßigen Abständen wiederho
len, oder in stochastisch verteilten Abständen angeordnet
sein. Vorzugsweise liegen die Abstände der ersten Bereiche
78 im Abstand von 0,3 bis 50 µm voneinander.
In den von den ersten Bereichen 78 freigelassenen Berei
chen 80 ist die Oberflächenenergie erhöht, so daß dort die
Neigung besteht, Tröpfchen auszubilden. Die Deckschicht
kann beispielsweise aus dem Material DLC (diamont like
carbon) sein. Die Dotierung der ersten Bereiche 78 kann so
gewählt sein, daß ein nahezu rechteckförmiger Übergang der
Leitfähigkeit vorhanden ist. Alternativ kann auch ein wei
cher, kontinuierlicher Übergang gewählt werden. Die Art
des Überganges und auch die Größe der ersten Bereiche 78
und der freigelassenen Bereiche 80 definieren die Größe
der Tröpfchen. Auf diese Weise können Tröpfchen erzeugt
werden, die einen Durchmesser bis maximal 10 µm haben und
sich leicht von den Bereichen 80 ablösen lassen.
Der Vorteil der in Fig. 8 gezeigten Anordnung liegt
darin, daß die Strukturierung der Deckschicht 76 mit Be
reichen 78 unterschiedlicher Leitfähigkeit an einer sonst
glatten Oberfläche erfolgen kann. An den ersten Bereichen
78 erhöhter Leitfähigkeit kann eine Injektion von Ladungs
trägern in die Farbmitteltröpfchen erfolgen, welche die
Ablösung der Tröpfchen bzw. von Tropfen aus einem ge
schlossenen Flüssigkeitsfilm unter Einfluß eines äußeren
elektrischen Feldes unterstützen.
Fig. 9 zeigt eine weitere Variante der Strukturierung der
Oberfläche der Applikatorwalze 26. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen gleiche Elemente, was auch für die folgenden
Figuren beibehalten wird. Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 9 erfolgt eine Strukturierung durch abschnittweises
Ändern der Oberflächenenergie. Diese Veränderung der Ober
flächenenergie erfolgt in einem festen Raster und abrupt.
In einer Variante kann der Übergang zwischen Abschnitten
unterschiedlicher Oberflächenenergie stetig sein und das
Raster kann stochastisch verteilt sein. In die Deckschicht
76 aus einem ersten Material sind Näpfchen 84 eingelassen,
deren rasterförmige Verteilung mit einer Auflösung von
vorzugsweise 1200 dpi erfolgt. Die Näpfchen 84 sind mit
einem zweiten Material aufgefüllt. Die Näpfchen 84 mit dem
zweiten Material bilden zweite Bereiche 86 in der Oberflä
che der Deckschicht 76 mit dazwischen liegenden freigelas
senen Bereichen 80. An disen freigelassenen Bereichen bil
det sich ein Tröpfchenteppich mit Tröpfchen 82 aus.
Die Kombination zweier Materialien erlaubt vielfältige Va
riationen. Beispielsweise kann als erstes Material Keramik
und als zweites Material Teflon vorgesehen sein. Weiterhin
kann als erstes Material DLC-Material, F-DLC-Material
(fluor diamond like carbon-Material) oder Sicon-Material
und als zweites Material Teflon vorgesehen sein. Eine wei
tere Werkstoffkombination ergibt sich, wenn als erstes Ma
terial eine Ni-Schicht oder eine Schicht aus Ni-Legierung,
vorzugsweise CrNi, und als zweites Material Teflon vorge
sehen ist, wobei vorzugsweise das Teflonmaterial in Form
von Kugeln in die Ni-Schicht eingebettet ist.
Die Vorteile der Anordnung nach Fig. 9 liegen darin, daß
die Strukturierung auf einer ansonsten glatten Oberfläche
erfolgen kann. Die Veränderung der Oberflächenenergie
führt gezielt zu einer Förderung der Tropfenbildung. Über
die zahlreichen Varianten von Werkstoffkombinationen ist
eine Anpassung an unterschiedliche Farbmittelsysteme mög
lich. Die Werkstoffkombination ermöglicht außerdem, die
Haftung der gebildeten Tröpfchen an der Oberfläche der Ap
plikatorwalze zu verringern.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Beispiel für eine Strukturie
rung der Oberfläche der Applikatorwalze 26 derart, daß das
Ausbilden und Ablösen von Tropfen aus der Flüssigkeits
schicht erleichtert ist. Die Struktur der Oberfläche hat
eine Vielzahl von dritten Bereichen 88, die als mikrosko
pische Erhebungen auf der sonst makroskopisch glatten
Oberfläche ausgebidet sind. Diese dritten Bereiche 88 kön
nen eine regelmäßige oder eine stochastische Struktur bil
den. Vorzugsweise liegt die Ortswellenlänge dieser Struk
tur im Bereich von 0,3 bis 50 µm. Das Material der Deck
schicht sollte derart beschaffen sein, daß es mit dem ver
wendeten flüssigen Farbmittel einen möglichst großen Kon
taktwinkel bildet, vorzugsweise einen Kontaktwinkel größer
90°. Es bildet sich somit eine diskontinuierliche Flüssigkeitsschicht,
vorzugsweise in Form von Tropfen an der
Grenzfläche der Flüssigkeit zur Oberfläche der Applikator
walze 26 aus. Die mikroskopischen Erhebungen bilden kleine
Spitzen und Kanten, die im Wirkungsbereich eines elektri
schen Feldes zur Ausbildung von elektrischen Feldspitzen
führen. Diese Feldspitzen dienen als Ablösestellen für das
Transferieren von Tropfen.
Fig. 11 zeigt, daß die dritten Bereiche 88 stochastisch
verteilt sein können. Der Höhenunterschied zwischen den
höchsten Stellen der mikroskopischen Erhebungen der drit
ten Bereiche 88 und der Ebene der makroskopisch glatten
Oberfläche beträgt für die Beispiele nach den Fig. 10
und 11 ca. 2 bis 20 µm, vorzugsweise 5 bis 10 µm.
Fig. 12 zeigt ein Beispiel, bei dem erste Bereiche 78 und
zweite Bereiche 86 miteinander kombiniert sind. Beide Be
reiche 78, 86 sind an gleichen Orten ausgebildet. Alterna
tiv kann der Übergang zwischen den kombinierten ersten und
zweiten Bereichen 78, 86 und den verbleibenden Bereichen
80 stetig sein und die Bereiche können stochastisch ver
teilt sein. Die Werkstoffkombination kann derart sein, wie
im Zusammenhang mit Fig. 9 erläutert worden ist.
Fig. 13 zeigt eine Oberflächenstruktur als Kombination
der Beispiele nach Fig. 8 und 10. Erste Bereiche 78 mit
erhöhter Leitfähigkeit sind mit einer Änderung der Ober
flächenkontur kombiniert. Die ersten Bereiche 78 und die
dritten Bereiche 88 können regelmäßig und abwechselnd aus
gebildet sein. Die Ortswellenlänge der ersten Bereiche 78
und der dritten Bereiche 88 können jedoch auch voneinander
abweichen, wobei die Ortswellenlänge der dritten Bereiche
88 maximal ein Fünftel der Ortswellenlänge der ersten Be
reiche 78 beträgt. Aufgrund der Kombination der ersten Bereiche
78 und dritten Bereiche 88 kann die Tröpfchenbil
dung, die Größe der Tröpfchen und die Injektion von La
dungsträgern in diese Tropfen beeinflußt werden.
Fig. 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Ober
fläche so strukturiert ist, daß zweite Bereiche 86 und
dritte Bereiche 88 miteinander kombiniert sind. Diese
zweiten Bereiche 86 und dritten Bereiche 88 können regel
mäßig und abwechselnd ausgebildet sein. Alternativ können
die Ortswellenlängen der zweiten Bereiche 86 und der drit
ten Bereiche 88 voneinander verschieden sein, wobei die
Ortswellenlänge der dritten Bereiche 88 maximal ein Fünf
tel der Ortswellenlänge der zweiten Bereiche 86 ist.
Fig. 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem
erste Bereiche 78, zweite Bereiche 86 und dritte Bereiche
88 kombiniert sind. Auf diese Weise kann die Benetzung der
Oberfläche der Applikatorwalze 26 gezielt eingestellt wer
den.
Fig. 16 gibt eine Übersicht über die möglichen Oberflä
chenstrukturierungen und deren Kombinationen. In der ober
sten Darstellung ist gezeigt, daß die Deckschicht der Ap
plikatorwalze erste Bereiche 78 mit veränderter Leitfähig
keit hat. Das flüssige Farbmittel ist in dem Beispiel nach
Fig. 16 als eine kontinuierliche Schicht 77 eingezeich
net.
Das darunterliegende Beispiel zeigt die zweiten Bereiche
86 mit veränderter Oberflächenenergie, die napfförmig aus
gebildet sind. Das darunter liegende Beispiel zeigt die
Oberflächenstruktur mit den dritten Bereichen einer mikro
skopischen regelmäßigen Oberflächenkontur. Das darunter
liegende Beispiel zeigt eine stochastisch verteilte Ober
flächenkontur mit dritten Bereichen 88. Das darunterliegende
weitere Beispiel zeigt eine Oberflächenstruktur mit
einer Kombination von ersten Bereichen 78 und zweiten Be
reichen 86. Das weitere, darunterliegende Beispiel zeigt
eine Kombination von ersten Bereichen 78 veränderter Leit
fähigkeit und dritten Bereichen 88 mit einer mikroskopi
schen Oberflächenkontur. Das vorletzte Beispiel zeigt die
Kombination aus zweiten Bereichen 86 und dritten Bereichen
88. Das letzte Beispiel zeigt eine Oberflächenstruktur mit
einer Kombination aus ersten Bereichen 78, zweiten Berei
chen 86 und dritten Bereichen 88.
Die Fig. 17 bis 19 zeigen konkrete Oberflächenstruktu
ren für eine Applikatorwalze. Gemäß Fig. 17 ist auf einem
metallischen Grundkörper 90 eine Deckschicht 76 mit ver
minderter Leitfähigkeit und einer Oberflächenenergie im
Bereich von 30 bis 50 mN/m bei einem polaren Anteil größer
gleich 5 mN/m, z. B. Keramik aufgebracht. Diese Deckschicht
76 hat eine regelmäßige Näpfchenstruktur, beispielsweise
mit einer Auflösung von 1200 dpi. Die Näpfchen 84 sind aus
einem Material mit niedrigerer Oberflächenenergie als Ke
ramik und mit geringerer Leitfähigkeit als Keramik, z. B.
Teflon, aufgefüllt. Insgesamt ergibt sich eine ebene Wal
zenoberfläche. Die Oberfläche der aufgefüllten Näpfchen
hat einen Flächenanteil von 60 bis 90%, vorzugsweise 70
bis 80% an der Gesamtoberfläche. An der Kontaktstelle
zwischen Zuführwalze 36 und Applikatorwalze 26 (vgl. Fig.
2) wird der Flüssigkeitsfilm 38 gespalten. An der Applika
torwalze 26 nehmen nur die Bereiche der Oberfläche Flüs
sigkeit an, die eine erhöhte Oberflächenenergie haben. Da
diese Bereiche mit erhöhter Oberflächenenergie von Berei
chen mit niedrigerer Oberflächenenergie getrennt sind,
kommt es zur Bildung eines gleichmäßigen Tröpfchenteppichs
48. Die Tropfengröße ist durch die Feinheit der Struktur
aus hydrophoben und hydrophilen Bereichen bestimmt. Bei
einer Auflösung von 1200 dpi bilden sich Tropfen von ca.
10 bis 15 µm Durchmesser.
Fig. 18 zeigt ein weiteres Beispiel für die Strukturie
rung der Applikatorwalzenoberfläche. Auf den metallischen
Grundkörper 90 mit einer Oberflächenenergie im Bereich von
vorzugsweise 30 bis 50 mN/m mit einem polaren Anteil grö
ßer Null ist eine Deckschicht 76 mit verminderter Leitfä
higkeit, z. B. Keramik, mit einer Dicke von 1 bis 500 µm
aufgebracht. Der Grundkörper 90 oder optional die Deck
schicht 76 ist durch eine regelmäßige Näpfchenstruktur mit
einer Auflösung von mindestens 1200 dpi strukturiert. Die
Näpfchen 84 sind dabei mit einem Material niedrigerer
Oberflächenenergie als Keramik und geringerer Leitfähig
keit als Keramik, z. B. Teflon, aufgefüllt. Die Näpfchen 84
werden nicht restlos aufgefüllt, so daß sich eine Wal
zenoberfläche mit erhabenen Inseln 92 bildet. Die Oberflä
che der aufgefüllten Näpfchen hat einen Flächenanteil von
60 bis 90% an der Gesamtoberfläche. Auf den erhabenen
Stellen 92 bilden sich beim Kontakt mit der Zuführwalze 36
Tröpfchen 82 zu einem Tröpfchenteppich 48 aus.
Fig. 19 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Applikatorwalze. Auf den leitfähigen Grundkörper 90, vor
zugsweise aus Metall, mit einer Oberflächenenergie im Be
reich von 30 bis 50 mN/m bei einem polaren Anteil größer
gleich 5 mN/m ist optional eine Zwischenschicht 76 mit
verminderter Leitfähigkeit und einer Oberflächenenergie im
gleichen Bereich, z. B. Keramik, mit einer Dicke im Bereich
von 1 bis 500 µm aufgebracht. Die Oberfläche des Walzen
grundkörpers 90 oder optional die Zwischenschicht 76 ist
strukturiert durch eine stochastische Verteilung von Näpf
chen 84 im Rasterabstand von 0,3 µm bis 50 µm, vorzugs
weise im Bereich von 0,3 µm bis 20 µm. Eine Deckschicht
94, z. B. aus Teflon, mit einem Material niedrigerer Ober
flächenenergie und geringerer Leitfähigkeit als die darun
terliegende Schicht 76, 90 füllt die Vertiefungen aus, so
daß die Spitzen 96 der stochastischen Oberflächenstruktur
unbedeckt bleiben. Die Oberfläche der aufgefüllten Vertie
fungen hat einen Flächenanteil von vorzugsweise 60 bis 90
% an der Gesamtoberfläche. An den freiliegenden Spitzen 96
bilden sich beim Kontakt mit der Zuführwalze 36 Tröpfchen
82 zu einem Tröpfchenteppich 48 aus.
Im folgenden werden weitere Aggregate der in Fig. 1 ge
zeigten Druckeinrichtung beschrieben. Nach dem Einfärben
des latenten Bildes auf der Fotoleitertrommel 12 kommt es
durch physikalische und/oder chemische Prozesse, vorzugs
weise durch Verdunsten der Trägerflüssigkeit im Farbmit
tel, zu einer Verdickung des Farbmittelbildes. Dieser Ef
fekt wird durch den Heißlufterzeuger 28 verstärkt, dem das
eingefärbte Farbmittelbild infolge der Drehbewegung der
Fotoleitertrommel 12 zugeführt wird. Beim gezeigten Bei
spiel nach Fig. 1 wird das Farbmittelbild von der Ober
fläche der Fotoleitertrommel 12 zunächst auf die Oberflä
che einer Zwischenträgertrommel 14 übertragen, die in Be
rührung mit der Oberfläche der Fotoleitertrommel 12 steht.
Die Übertragung erfolgt durch mechanischen Kontakt und
wird vorzugsweise durch eine Umdruckspannung, welche an
die Zwischenträgertrommel 14 angelegt ist, unterstützt.
Beim Übertrag des Farbmittelbildes erfolgt eine Vergleich
mäßigung der Schichtdicke dieses Farbmittelbildes; es er
gibt sich eine Glättung. Die Zwischenträgertrommel 14 be
steht aus einem elektrisch hoch leitfähigen Körper, vor
zugsweise aus Metall, und hat einen Überzug mit einem de
finierten elektrischen Widerstand, vorzugsweise im Bereich
von 105 bis 1013 Ωcm.
Alternativ kann anstelle der Zwischenträgertrommel 14 als
Zwischenträger ein Band vorgesehen sein, das einen defi
nierten elektrischen Widerstand, vorzugsweise im Bereich
von 105 bis 1013 Ωcm besitzt, und das von einem elektrisch
hoch leitfähigen Element, welches vorzugsweise aus einem
Metall besteht, an das eingefärbte Bild auf dem Latent
bild-Träger, z. B. der Fotoleitertrommel 12, herangeführt
wird. Auch dieses Band führt vorzugsweise an der Oberflä
che ein elektrisches Potential, welches die Übertragung
des Flüssigkeitsbildes vom Latentbild-Träger zum Zwischen
träger unterstützt. Das elektrische Potential der Oberflä
che des Zwischenträgers wird durch eine Hilfsspannung ein
gestellt, die direkt an den Zwischenträger oder an das
elektrisch hoch leitfähige Element, das die Zwischenträ
geroberfläche an das eingefärbte Bild auf dem Latentbild-
Träger heranführt, angelegt ist. Diese Hilfsspannung kann
Gleichspannungsanteile und Wechselspannungsanteile enthal
ten.
An der Übertragungsstelle von Latentbild-Träger zum Zwi
schenträger, beispielsweise der Zwischenträgertrommel 14,
ergibt sich in bezug auf die Haftkräfte folgende Relation:
Die Kohäsion des Farbmittelbildes ist größer als die Adhä
sion zwischen Zwischenträger und Farbmittelbild; die Adhä
sion zwischen Zwischenträger und Farbmittelbild ist wie
derum größer als die Adhäsion zwischen Oberfläche des La
tentbild-Trägers und dem Farbmittelbild. Aufgrund dieser
Haftkraftverhältnisse wird das Farbmittelbild vom Latent
bild-Träger auf den Zwischenträger übertragen.
An den Zwischenträger kann durch geeignete Mittel, vor
zugsweise durch einen trockenen Heißluftstrom, die Visko
sität des übertragenen Farbmittelbildes weiter erhöht wer
den. Damit wird sichergestellt, daß die Kohäsion des Farb
mittelbildes ausreichend hoch ist, um eine vollständige
Übertragung auf den Endbildträger 10 zu gewährleisten.
Weiterhin wird dadurch gewährleistet, daß in der Betriebs
art "Sammelmodus", die weiter unten näher erläutert wird,
das jeweils letzte erzeugte Farbmittelbild eine niedrigere
Kohäsion als die vorher aufgesammelten Farbmittelbilder
aufweist. Auf diese Weise kommt es zu keiner Rückübertra
gung von Farbmittel auf die Oberfläche des Fotoleiters.
Gemäß Fig. 1 ist zur Erzeugung eines trockenen Heißluft
stromes, der auf die Oberfläche der Zwischenträgertrommel
14 wirkt, eine Heißluftstation 36 vorgesehen. An dieser
wird die Oberfläche der Zwischenträgertrommel 14 in Dreh
richtung P3 vorbeigeführt.
Am Umfang der Fotoleitertrommel 12 bzw. der Zwischenträ
gertrommel 14 ist eine Reinigungsstation 30 bzw. eine Rei
nigungsstation 34 angeordnet. Diese Reinigungsstationen
30, 34 dienen zum Entfernen der Reste des nach dem Umdruc
ken noch verbliebenen Farbmittelbildes. Der Aufbau der
Reinigungsstation 30 bzw. 34 wird weiter unten näher er
läutert. Weiterhin ist am Umfang der Fotoleitertrommel 12
nach der Reinigungsstation 30 eine Regenerierstation 32
angeordnet, die auf der Oberfläche der Fotoleitertrommel
12 definierte Oberflächeneigenschaften und Ladungsinjek
tionsverhältnisse erzeugt.
Zur Realisierung eines Mehrfarbendrucks auf dem End
bildträger 10 können verschiedene Betriebsarten vorgesehen
sein. Bei einer ersten Betriebsart werden verschiedene
Farbbildauszüge nacheinander auf dem Latentbild-Träger,
d. h. der Fotoleitertrommel 12, erzeugt und nacheinander
direkt auf den Endbildträger 10 übertragen.
Bei einer zweiten Betriebsart werden mehrere Farbbildaus
züge auf dem Fotoleiter 12 übereinander gelagert. Die
überlagerten Farbbildauszüge werden dann gemeinsam auf den
Endbildträger 10 übertragen.
Eine dritte Betriebsart sieht vor, daß zum Realisieren ei
nes Mehrfarbendrucks mehrere Farbbildauszüge nacheinander
auf dem Latentbild-Träger erzeugt und auf dem Zwischenträ
ger überlagert werden. Die überlagerten Farbbildauszüge
werden von dem Zwischenträger gemeinsam auf den End
bildträger 10 übertragen.
Bei einer vierten Betriebsart ist für jeden Farbbildauszug
eine Druckeinheit mit einem Latentbild-Träger und einem
Applikatorelement vorgesehen, die jeweils einen Farbauszug
erzeugen. Die verschiedenen Farbauszüge werden nacheinan
der paßgenau auf den Endbildträger 10 direkt übertragen
oder zuerst auf einen Zwischenträger, z. B. der Zwischen
trägertrommel 14, übertragen und von dort auf den End
bildträger 10 übertragen. Diese Betriebsart wird auch Sin
gle-Pass-Verfahren genannt.
Eine fünfte Betriebsart ist dadurch gekennzeichnet, daß
zum Realisieren eines Mehrfarbendrucks ein einziger La
tentbild-Träger vorgesehen ist, dem mehrere Applikatorele
mente, beispielsweise nach Art der Applikatorwalze 26, zu
geordnet sind. Jedes Applikatorelement erzeugt einen Farb
bildauszug, der auf den Endbildträger 10 direkt oder zu
nächst auf einen Zwischenträger und von dort auf den End
bildträger 10 übertragen wird. Diese Betriebsart wird auch
Multi-Pass-Verfahren genannt.
Ein Ausführungsbeispiel für das Single-Pass-Verfahren
weist bis zu fünf komplette Druckeinheiten auf, jeweils
mit einem Zeichengenerator, einem Latentbild-Träger und
mindestens einer Einfärbestation, und hat einen gemeinsa
men Zwischenträger. Das mehrfarbige Bild wird in einem
einzigen Durchlauf erzeugt. Die einzelnen Teilfarbbilder
werden dazu auf den ihnen zugeordneten Latentbild-Trägern
in einem solchen zeitlichen Abstand erzeugt, daß sie pas
sergenau auf denselben Oberflächenbereich des Zwischenträ
gers treffen, der nacheinander an den einzelnen eingefärb
ten Latentbild-Trägern vorbeibewegt wird und im Kontakt
mit diesen die Teilfarbbilder übernimmt. In der Überlage
rung auf dem Zwischenträger bilden die Teilfarbbilder ge
meinsam das Mischfarbenbild aus. Die Kohäsion der einzel
nen Farbmittelbilder ist auf dem jeweiligen Latentbild-
Träger derart eingestellt, daß die Kohäsion des zuerst auf
den Zwischenträger übertragenen Farbmittelbildes höher ist
als das jeweils nachfolgende Farbmittelbild. Beispiels
weise kann dies durch einen jeweils unterschiedlich fort
geschrittenen Trockenzustand der Farbmittelbilder erreicht
werden.
Fig. 20 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Reinigungs
station 30. Diese Reinigungsstation 30 hat die Aufgabe,
daß die nach dem Umdruck des Farbmittelbildes noch ver
bliebenen Reste 101 des Farbmittelbildes von der Oberflä
che der Fotoleitertrommel 12 entfernt werden. Beim gezeig
ten Beispiel wird hierzu eine Bürstenwalze 102 verwendet,
deren Bürste 103 mit der Oberfläche der Fotoleitertrommel
12 in Kontakt steht. Die Bürstenwalze 102 rotiert in Rich
tung des Drehpfeils P4 vorzugsweise gegenläufig zur Bewe
gung der Fotoleitertrommel 12 in Richtung P3. Die Bürste
103 ist derart angeordnet, daß der theoretische Außen
durchmesser der Bürstenwalze 102 in die Oberfläche der Fo
toleitertrommel 12 eintaucht. Dies gewährleistet die defi
nierte Beanspruchung der Borsten und den Ausgleich von
Fertigungstoleranzen. Die Bürstenwalze 102 entfernt Reste
101 des flüssigen Farbmittels durch mechanische Verdrän
gung, unterstützt durch die Adhäsion zwischen Farbmittel
und den Bürstenhaaren und gegebenenfalls durch eine elektrostatische
Unterstützung. Der Grundkörper der Bürsten
walze 102 besteht vorzugsweise aus Metall, an welches eine
Spannung UR angelegt ist, um die vorteilhafte elektrosta
tische Ablösewirkung zu erzielen. Diese Spannung UR ist
eine Gleichspannung, die von einer Wechselspannung überla
gert sein kann. Die Bürste 103 durchläuft nach dem Kontakt
mit der Fotoleitertrommel 12 ein Bad 106 in einer Wanne
100, welches vorzugsweise Trägerflüssigkeit des Farbmit
tels enthält, um die Reste an Farbmittel in dieser Träger
flüssigkeit zu lösen. Vorteilhafterweise wird zum Ablösen
der Farbmittelreste von der Bürste 103 der Kontaktbereich
zwischen Bürste und Trägerflüssigkeit mit Ultraschallener
gie einer Ultraschallquelle 107 beaufschlagt. Nach dem
Verlassen des Bades 106 greift in die Bürste 103 eine Ab
saugeinrichtung 104 ein, die die an der Bürste 103 noch
anhaftenden Flüssigkeitsrestse absaugt. Das in der Wanne
100 vorhandene Gemisch aus Trägerflüssigkeit und Resten an
Farbmittel kann aufbereitet und für den Druckprozeß wie
derverwendet werden.
Die in Fig. 20 gezeigte Reinigungsstation 30 löst Reste
101 von der Fotoleitertrommel 12 ab. Eine identische oder
ähnlich aufgebaute Reinigungsstation kann auch zum Reini
gen der Oberfläche eines Zwischenträgers, beispielsweise
der Zwischenträgertrommel 14, verwendet werden. Allgemein
kann also eine derartige Reinigungsstation zum Entfernen
von Farbresten, die an einem allgemein als Bildträger be
zeichnete Träger anhaften, auf den ein flüssiges Farbmit
telbild aufgebracht worden ist, verwendet werden.
Es sind zahlreiche Abwandlungen der Reinigungsstation mög
lich. Beispielsweise kann die Reinigungsstation eine Ablö
sewalze enthalten, welche an die Oberfläche des Bildträ
gers angedrückt ist. Eine Rakel, die in Drehrichtung der
Ablösewalze gesehen nach der Kontaktstelle angeordnet ist,
dient zum Abstreifen des von der Ablösewalze aufgenommenen
Farbmittels. Die Ablösewalze taucht vorzugsweise in ein
Bad mit Trägerflüssigkeit ein. Nach dem Durchlaufen des
Bades kann eine weitere Rakel am Umfang der Ablösewalze
angeordnet sein, um die Flüssigkeit an der Oberfläche der
Ablösewalze abzustreifen. Die Oberflächenenergie der Ober
fläche der Ablösewalze sollte derart eingestellt sein, daß
zwischen dem Farbmittelrest und der Oberfläche der Ablöse
walze eine höhere Adhäsion vorhanden ist als die Kohäsion
innerhalb des Farbmittelrestes. Die Kohäsion innerhalb des
Farbmittelrestes sollte größer die Adhäsion zwischen dem
Farbmittelrest und der Oberfläche des Bildträgers sein.
Eine andere Ausführungsform der Reinigungsstation enthält
ein Reinigungsvlies, das an den Bildträger angedrückt ist.
Vorzugsweise wird das Reinigungsvlies mit erheblich gerin
gerer Geschwindigkeit bewegt als die Umfangsgeschwindig
keit des Bildträgers. Das Reinigungsvlies kann als Endlos
band ausgebildet sein, welches nach dem Kontakt mit der
Oberfläche des Bildträgers durch ein mit Trägerflüssigkeit
gefülltes Bad geführt ist. Das Farbmittel wird so gelöst
und aus dem Reinigungsvlies entfernt. Das Endlosband wird
mit einer Rakel und vorzugsweise mit Ultraschall beauf
schlagt. Nach dem Verlassen des Bades wird überschüssige
Trägerflüssigkeit vom Endlosband entfernt, vorzugsweise
mithilfe eines Quetschwalzenpaares.
Alternativ kann das Reinigungsvlies auf einer Spenderrolle
aufgerollt sein, und wird mithilfe einer Walze und einem
Sattel mit der Oberfläche des Bildträgers in Kontakt ge
bracht. Anschließend wird das Reinigungsvlies auf eine
Empfängerrolle aufgewickelt. Das Reinigungsvlies wird von
der Spenderrolle zur Empfängerrolle schrittweise bewegt.
Zwischen zwei Schritten können bis zu mehrere tausend
Blatt bedruckt werden.
Bei einer weiteren Alternative der Reinigungsstation ent
hält diese eine Rakel, die an den Bildträger angedrückt
ist. Wenn der Bildträger in Form eines Bandes vorliegt,
kann als Gegenlager für die Rakel eine Walze oder eine
Stange vorgesehen sein.
Bei einer anderen Ausführungsform der Reinigungsstation
enthält diese eine Schwallbad-Einrichtung, die einen
Strahl mit Reinigungsflüssigkeit auf die Oberfläche des
Bildträgers richtet. Als Reinigungsflüssigkeit wird vor
zugsweise die Trägerflüssigkeit des Farbmittels verwendet.
Eine andere Variante der Reinigungsstation enthält eine
Walzenbad-Einrichtung, die mithilfe einer Walze Reini
gungsflüssigkeit an die Oberfläche des Bildträgers bringt.
Diese Reinigungsflüssigkeit, vorzugsweise die Trägerflüs
sigkeit des Farbmittels, löst die Farbmittelreste, die mit
der Walzendrehung abtransportiert werden. Auf die genannte
Walze wirkt dann eine Rakel ein, die das gelöste flüssige
Farbmittel abstreift.
Eine andere Variante der Reinigungsstation enthält ein
Airknife. Dieses verdrängt das flüssige Farbmittel vom zu
reinigenden Bildträger. Die verdrängten Farbmittelreste
können aufgefangen, aufbereitet und für den Druckprozeß
wiederverwendet werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Reinigungsstation
enthält eine Absaugeinrichtung, die den flüssigen Farbmit
telrest von der Oberfläche des Bildträgers absaugt. Die
abgesaugte Abluft kann gefiltert und das flüssige Farbmit
tel abgeschieden werden, welches vorzugsweise beim weite
ren Druckprozeß wiederverwendet wird.
Optional kann in Bewegungsrichtung des Bildträgers gesehen
vor der Reinigungsstation 30 eine Anlöse-Station angeord
net sein (nicht dargestellt), die auf die Oberfläche des
Bildträgers eine Reinigungsflüssigkeit aufträgt. Zum Auf
tragen kann eine Schöpfwalze vorgesehen sein; alternativ
kann ein Abschnitt des Bildträgers ein Bad mit Reinigungs
flüssigkeit durchlaufen. Vorteilhaft ist es, wenn als Rei
nigungsflüssigkeit die Trägerflüssigkeit des Farbmittels
verwendet wird. Vorteilhaft ist es, wenn die Kontaktstelle
zwischen Reinigungsflüssigkeit und Bildträger mit Ultra
schallenergie beaufschlagt ist.
Gemäß Fig. 1 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in
Drehrichtung der Fotoleitertrommel 12 gesehen nach der
Reinigungsstation 30 eine Regenerier-Station 32 angeord
net. Während die Reinigungsstation 30 eine kontinuierliche
mechanische Reinigung gewährleistet, dient die Regenerier-
Station 32 der Einstellung und der dauerhaften Gewährlei
stung definierter Prozeßbedingungen, insbesondere bezüg
lich der Oberflächeneigenschaften, wie der Oberfläche
nenergie des Latentbild-Trägers, das Oberflächenenergie
verhältnis zwischen der Oberfläche des Latentbild-Trägers,
dem flüssigen Farbmittel und gegebenenfalls der Oberfläche
des Zwischenträgers, sowie der Oberflächenrauhigkeit, d. h.
der mikroskopischen Struktur der Oberfläche. Weiterhin
dient die Regenerier-Station zum Einstellen definierter
Prozeßbedingungen im Hinblick auf die elektrischen Eigen
schaften an der Oberfläche des Latentbild-Trägers, bei
spielsweise im Hinblick auf die Ladungsinjektionsverhält
nisse und auf den Oberflächenwiderstand. Demgemäß legt die
Regenerierstation die Oberflächenenergie fest, die die Be
netzbarkeit der Oberfläche mit dem flüssigen Farbmittel
steuert. Die Regenerier-Station trägt hierzu auf die Ober
fläche des Bildträgers, der ein Zwischenträger oder ein
Latentbild-Träger sein kann, eine die Oberflächenenergie
beeinflussende Substanz auf, vorzugsweise Tensid-Lösungen,
insbesondere in Wasser gelöste nicht ionische Tenside.
Diese Substanz kann beispielsweise mit einer Schichtdicke
von kleiner 0,3 µm aufgetragen sein, die die Oberfläche
vollständig benetzt, vorzugsweise in einer Zeit kleiner 5 ms.
Weiterhin kann die Regenerier-Station eine Koronavorrich
tung enthalten, die eine Korona mit einer Wechselspannung
im Bereich von 1 bis 20 kVss (gemessen von Spitze zu
Spitze) bei einer Frequenz im Bereich von 1 bis 10 kHz
hat. Diese Koronavorrichtung kann alternativ zum Auftragen
der Substanz eingesetzt werden oder in Kombination zusam
men mit der Substanz.
In einer weiteren Alternative erfolgt die Reinigung und
Regenerierung kombiniert in einem einzigen Arbeitsgang. Es
wird beispielsweise die Schwallbad-Reinigung oder eine
Walzenbad-Reinigung verwendet. Der Reinigungsflüssigkeit
wird hierzu eine die Oberflächenenergie steuernde Sub
stanz, vorzugsweise eine Tensidlösung beigemischt. Mit der
Reinigungsflüssigkeit wird dann diese Substanz auf den
Bildträger übertragen. Überschüssige Reinigungsflüssigkeit
kann wieder entfernt werden, wobei derartige Reste einer
Wiederaufbereitung zugeführt werden können.
Optional kann bei der Reinigung mit einer Reinigungsflüs
sigkeit und einer beigemengten Substanz, die die Oberflä
chenenergie steuert, und nach einer erfolgten Regenerie
rung eine Trocknung der Oberfläche des Bildträgers durch
geeignete Mittel erfolgen, beispielsweise durch eine warme
und trockene Luftströmung, die auf die Oberfläche gerich
tet ist. Diese Trocknung dient dazu, die oberflächenakti
ven Anteile zu erhöhen und dadurch ihre Wirkung zu verstärken.
Außerdem wird eine unter Umständen störende Wir
kung überschüssiger Reinigungsflüssigkeit vermieden.
Im folgenden werden fotodielektrische Bilderzeugungspro
zesse erläutert, mit deren Hilfe auf einem Fotoleiter La
tentbilder erzeugt werden können, die durch das flüssige
Farbmittel unter Überwindung des Luftspaltes eingefärbt
werden können. Hierzu wird mithilfe des Schichtsystems des
Fotoleiters ein bildmäßig verteiltes elektrisches Feld er
zeugt, dessen Komponenten im Raum über der Oberfläche
Kraftwirkung auf geladene Teilchen, polarisierbare und
leitfähige Objekte ausüben, d. h. z. B. auf polarisierbare
Bestandteile der Farbmittelflüssigkeit. Die elektrische
Feldverteilung auf der Oberfläche des Fotoleiters wird bei
der Entwicklung mithilfe des transferierenden flüssigen
Farbmittels sichtbar gemacht. Die Reinigung der obersten
Schicht des Fotoleiters, die in Kontakt mit dem Farbmittel
kommt, muß an die Besonderheiten des flüssigen Farbmittels
angepaßt sein. Neben einer Säuberung dieser Oberfläche und
der Herstellung eines definierten Ladungszustandes der
oberen isolierenden Deckschicht des Fotoleiters muß auch
der Oberflächenenergiezustand dieser Deckschicht nach je
dem Farbstoffübertragungswechsel wieder hergestellt bzw.
erhalten werden. Das Material der oberen isolierenden
Deckschicht des Fotoleiters muß demgemäß auf die Verwen
dung wässriger Farbmittel abgestimmt sein. Zur Einfärbung
der Oberfläche des Fotoleiters müssen die Oberflächenener
gieverhältnisse derart beschaffen sein, daß in den einzu
färbenden Latentbild-Flächen die Trägerflüssigkeit mit dem
Farbmittel an der Oberfläche haften bleibt. Zumindest muß
diese Haftungsbedingung für den Feststoffanteil des Farb
mittels gelten. In den nicht einzufärbenden Bereichen der
Oberfläche des Fotoleiters muß die elektrische Abstoßungs
wirkung derart überwiegen, daß keine Flüssigkeit in Kontakt
mit der isolierenden Oberfläche des Fotoleiters
kommt.
Eine Variante besteht darin, daß wegen der Stabilität des
elektrischen Feldes über der isolierenden Deckschicht des
Fotoleiters auch ein permanentes Heranführen der Farbmit
tel enthaltenden Flüssigkeit an diese isolierende Schicht
vorgenommen werden kann, wobei die Polarität der festen
Farbmittelteilchen in der Flüssigkeit so beschaffen sein
muß, daß diese Teilchen durch das elektrische Feld in den
einzufärbenden Bereichen angezogen werden. In den nicht
einzufärbenden Bereichen ist die elektrische Feldrichtung
umgekehrt, so daß die geladenen festen Farbmittelteilchen
abgestoßen werden.
Eine bildmäßige Einfärbung der Deckschicht des Fotoleiters
kann auch dadurch erreicht werden, daß die einzufärbenden
Bereiche durch die kombinierte Wirkung der Oberfläche
nenergiebeziehung zwischen der isolierenden Deckschicht
und der Flüssigkeit und des elektrischen Feldes relativ
gut und die nicht einzufärbenden Bereiche wegen der umge
kehrten Feldrichtung relativ schlecht benetzt werden.
Diese Art der Einfärbung oder die Kombination mit der Ab
lagerung der geladenen festen Farbmittelteilchen eignet
sich insbesondere für den Entwicklungsprozeß bei hoher Ge
schwindigkeit. Um einen Hochgeschwindigkeitsprozeß mit ei
ner reinen Teilchenablagerung ohne wesentliche Benetzungs
unterschiede zwischen den einzufärbenden und den nicht
einzufärbenden Bereichen zu realisieren, muß die Flüssig
keitsschicht sehr dünn und die Konzentration der festen
Farbmittelteilchen relativ hoch sein. Eine möglichst große
Teilchenladung ist für die Hochgeschwindigkeitsentwicklung
vorteilhaft.
Bei einem herkömmlichen Fotoleiter mit einer außen liegen
den fotoleitenden Schicht kann gemäß einem Ausführungsbei
spiel diese fotoleitende Schicht mit einer dünnen isolie
renden Deckschicht versehen werden. Diese Deckschicht wird
so gewählt, daß sie die gestellten Anforderungen an die
Benetzbarkeit und weitere Oberflächeneigenschaften, wie
z. B. die Ladungsinjektionseigenschaft, für die Aufnahme
und das Abgeben eines flüssigen Farbmittels erfüllt.
In den Fig. 21 bis 26 werden fotodielektrische Bilder
zeugungsprozesse erläutert. Zur Latentbild-Erzeugung kann
ein fotodielektrischer Prozeß (Fig. 21 und 22) verwen
det werden, bei dem die Entstehung des Latentbildes durch
ein elektrisches Feld im Fotoleiter gesteuert wird. Wei
terhin kann zur Latentbilderzeugung ein aufladestromge
steuerter Prozeß verwendet werden (Fig. 23 bis 26).
Anhand Fig. 21 wird ein Bilderzeugungsprozeß erläutert,
der auch als Nakamura-Prozeß 1 bezeichnet wird. Die in den
folgenden Figuren dargestellten Fotoleiter haben jeweils
eine untere leitfähige Schicht 110, eine mittlere fotoemp
findliche Schicht 112 und eine obere isolierende Deck
schicht 114. Diese Deckschicht 114 bestimmt den Oberflä
chenenergiezustand, den elektrischen Oberflächenwiderstand
und die Ladungsinjektionseigenschaften des Fotoleiters.
Die Deckschicht 114 selbst beeinflußt den elektrofotogra
fischen Prozeß zur Erzeugung des Latentbildes nicht we
sentlich.
Bei dem Bilderzeugungsprozeß nach Fig. 21 wird in einem
ersten Schritt das Schichtsystem des Fotoleiters zunächst
mit einer Polarität gleichmäßig aufgeladen, wobei durch
Ladungsträgerinjektionen aus der unteren, leitfähigen
Schicht 110 in die Fotoleiterschicht 112 und/oder durch
gleichzeitige gleichmäßige Belichtung (nicht dargestellt)
die Entstehung eines elektrischen Feldes in der Fotolei
terschicht 112 verhindert wird. Anschließend wird das
Schichtsystem mit der entgegengesetzten Polarität umgela
den, wobei ein elektrisches Feld in der Fotoleiterschicht
112 entsteht (zweiter Schritt). In einem dritten Schritt
wird das Schichtsystem bildmäßig belichtet, wobei das La
tentbild entsteht. In der Fig. 21 sind typische Poten
tialverhältnisse eingetragen.
Fig. 22 betrifft einen fotodielektrischen Bilderzeugungs
prozeß, der auch als Hall-Prozeß bezeichnet wird. In einem
ersten Schritt wird das Schichtsystem des Fotoleiters zu
nächst mit einer Polarität gleichmäßig aufgeladen, wobei
sich sowohl in der Fotoleiterschicht 112 als auch in der
Deckschicht 114 ein elektrisches Feld aufbaut. Anschlie
ßend wird das Schichtsystem bildmäßig belichtet (zweiter
Schritt). In belichteten Bereichen wird dadurch das elek
trische Feld in der Fotoleiterschicht 112 abgebaut, wäh
rend es in unbelichteten Bereichen erhalten bleibt. In ei
nem dritten Schritt erfolgt eine erneute gleichmäßige Auf
ladung mit derselben Polarität wie im ersten Schritt. An
schließend erfolgt eine gleichmäßige Flächenbelichtung,
wobei in allen Bereichen der Fotoleiterschicht 112 das
elektrische Feld abgebaut wird und das Latentbild entsteht
(vierter Schritt). In der Fig. 22 sind wieder typische
Potentialverhältnisse eingetragen.
Fig. 23 zeigt einen fotodieelektrischen Bilderzeugungs
prozeß, der auch als Katsuragawa-Prozeß bezeichnet wird,
wobei zur Latentbild-Erzeugung ein aufladestromgesteuerter
Prozeß verwendet wird. In einem ersten Schritt wird das
Schichtsystem des Fotoleiters zunächst mit einer Polarität
gleichmäßig aufgeladen, wobei durch Ladungsträgerinjektion
aus der unteren leitfähigen Schicht 110 in die Fotoleiter
schicht 112 und/oder durch gleichzeitige gleichmäßige Belichtung
(nicht dargestellt) die Entstehung eines elektri
schen Feldes in der Fotoleiterschicht 112 verhindert wird.
In einem zweiten Schritt wird das Schichtsystem bildmäßig
belichtet und gleichzeitig mit entgegengesetzter Polarität
zur Aufladung im ersten Schritt umgeladen, wobei in be
lichteten Bereichen die Entstehung eines elektrischen Fel
des in der Fotoleiterschicht 112 verhindert wird. In unbe
lichteten Bereichen entsteht ein elektrisches Feld in der
Fotoleiterschicht 112. In einem dritten Schritt wird das
Schichtsystem gleichmäßig belichtet, wobei das Latentbild
entsteht. Auch in der Fig. 23 sind typische Potentialver
hältnisse eingetragen.
In Fig. 24 ist ein weiterer aufladestromgesteuerter
Bilderzeugungsprozeß beschrieben, der als Canon-NP-Prozeß
bezeichnet wird. In einem ersten Schritt wird das
Schichtsystem des Fotoleiters zunächst mit einer Polarität
gleichmäßig aufgeladen, wobei durch Ladungsträgerinjektion
aus der unteren, leitfähigen Schicht 110 in die
Fotoleiterschicht 112 und/oder durch gleichzeitige
gleichmäßige Belichtung (nicht dargestellt) die Entstehung
eines elektrischen Feldes in der Fotoleiterschicht 112
verhindert wird. Anschließend wird das Schichtsystem
bildmäßig belichtet und gleichzeitig, vorzugsweise
mithilfe einer Wechselstromkorona, entladen, wobei in
belichteten Bereichen die Entstehung eines elektrischen
Feldes in der Fotoleiterschicht 112 verhindert wird. In
unbelichteten Bereichen entsteht ein elektrisches Feld in
der Fotoleiterschicht 112 (zweiter Schritt). In einem
dritten Schritt wird das Schichtsystem gleichmäßig
belichtet, wobei das Latentbild entsteht. In der Fig. 24
sind wieder typische Potentialverhältnisse eingetragen.
Fig. 25 beschreibt einen aufladestromgesteuerten Bilder
zeugungsprozeß, der als Nakamura-Prozeß 3 bezeichnet wird.
In einem ersten Schritt wird das Schichtsystem gleichmäßig
mit einer Polarität aufgeladen (im Beispiel nach Fig. 25
wurde die positive Polarität gewählt) und gleichzeitig
bildmäßig belichtet. In belichteten Bereichen wird dabei
die Entstehung eines elektrischen Feldes in der Fotolei
terschicht 112 verhindert, während in unbelichteten Berei
chen sowohl in der Fotoleiterschicht 112 als auch in der
Deckschicht 114 ein etwas kleineres elektrisches Feld ent
steht. Anschließend erfolgt im zweiten Schritt eine
gleichmäßige Umladung mit entgegengesetzter Polarität zur
Aufladung im ersten Schritt. Das Oberflächenpotential ist
danach in im ersten Schritt belichteten und unbelichteten
Bereichen gleich groß, im Beispiel nach Fig. 25 etwa -500 Volt.
Bei der abschließenden gleichmäßigen Belichtung des
gesamten Schichtsystems (dritter Schritt) entsteht das La
tentbild. Typische Potentialverhältnisse sind wieder in
der Fig. 25 eingetragen.
Fig. 26 zeigt einen aufladestromgesteuerten Bilderzeu
gungsprozeß, der als Simac-Prozeß bezeichnet wird. Im er
sten Schritt wird das Schichtsystem gleichmäßig mit einer
Polarität aufgeladen (im Beispiel nach Fig. 26 positiv)
und gleichzeitig bildmäßig belichtet. In belichteten Be
reichen wird dabei die Entstehung eines elektrischen Fel
des in der Fotoleiterschicht 112 verhindert, während in
unbelichteten Bereichen sowohl in der Fotoleiterschicht
112 als auch in der Deckschicht 114 ein etwas kleineres
elektrisches Feld entsteht. Bei der nachfolgenden gleich
mäßigen Belichtung des gesamten Schichtsystems entsteht im
zweiten Schritt das Latentbild, wobei das elektrische Feld
in allen Bereichen der Fotoleiterschicht verschwindet.
Auch in der Fig. 26 sind typische Potentialverhältnisse
eingetragen.
10
Endbildträger
12
Fotoleitertrommel
P1, P2, P3 Drehrichtungspfeile
P1, P2, P3 Drehrichtungspfeile
14
Zwischenträgertrommel
16
Umladekorotron
18
Belichtungsstation
20
Korotron
22
Lichtquelle
24
,
24
a Einfärbestation
26
,
26
a Applikatorwalze
28
Heißlußfterzeuger
30
Reinigungsstation
32
Regenerierstation
34
weitere Reinigungsstation
35
Heißluftstation
36
Zuführwalze
38
gleichmäßiger Flüssigkeitsfilm
40
Schöpfwalze
42
Näpfchen
44
Schöpfwanne
46
Rakel
48
Tröpfchenteppich
50
Tröpfchen
52
Rakel
54
,
56
Leitungssystem
UB Biaspotential
UP Potentialmuster
UB Biaspotential
UP Potentialmuster
60
Erhebungen
62
Flächenabschnitte
64
Ausschnitt
66
Tröpfchen
68
Farbmittel
70
Bildelement
72
kontinuierliche Farbmittelschicht
E Feldstärke
E Feldstärke
74
Bildstelle
76
Deckschicht
78
erste Bereiche erhöhter elektrischer
Leitfähigkeit
80
freigelassene Bereiche
84
Näpfchen
86
zweite Bereiche geänderter Oberflächenenergie
88
dritte Bereiche mikroskopischer Erhebungen
90
metallischer Grundkörper
92
erhabene Inseln
94
Deckschicht
100
Wanne
101
Farbmittelreste
102
Bürstenwalze
103
Bürste
P4 Drehpfeil
UR Spannung
P4 Drehpfeil
UR Spannung
104
Absaugeinrichtung
106
Bad
107
Ultraschallquelle
110
leitfähige Schicht
112
fotoempfindliche Schicht
114
Deckschicht
Claims (60)
1. Einrichtung zum Reinigen eines Bildträgers von Farb
bildresten, insbesondere zum Reinigen eines Latentbild-
Trägers oder eines Zwischenträgers eines elektrografischen
Druckers oder Kopierers,
bei der ein Latentbild-Träger (12) mit einem Potentialmu ster (UP) entsprechend einem zu druckenden Bildmuster ver sehen wird,
ein Applikatorelement (26, 26a) mit einer Schicht (48, 72) eines Farbmittels versehen wird,
zwischen Flüssigkeitsschicht (48, 72) und der ihr gegen überstehenden Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) ein Luftspalt (L) vorgesehen ist,
und bei der zum Einfärben des latenten Bildes auf dem La tentbild-Träger (12) Tröpfchen (50) von der Flüssigkeits schicht (48, 72) auf die Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) unter Überwindung des Luftspaltes (L) übertragen wer den,
wobei die Reinigungseinrichtung am Umfang des Bildträgers angeordnet ist, und die nach dem Übertragen des mit einem flüssigen Farbmittel eingefärbten Bildes verbleibenden Re ste des Farbmittels von der Oberfläche des Bildträgers (12, 14) entfernt.
bei der ein Latentbild-Träger (12) mit einem Potentialmu ster (UP) entsprechend einem zu druckenden Bildmuster ver sehen wird,
ein Applikatorelement (26, 26a) mit einer Schicht (48, 72) eines Farbmittels versehen wird,
zwischen Flüssigkeitsschicht (48, 72) und der ihr gegen überstehenden Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) ein Luftspalt (L) vorgesehen ist,
und bei der zum Einfärben des latenten Bildes auf dem La tentbild-Träger (12) Tröpfchen (50) von der Flüssigkeits schicht (48, 72) auf die Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) unter Überwindung des Luftspaltes (L) übertragen wer den,
wobei die Reinigungseinrichtung am Umfang des Bildträgers angeordnet ist, und die nach dem Übertragen des mit einem flüssigen Farbmittel eingefärbten Bildes verbleibenden Re ste des Farbmittels von der Oberfläche des Bildträgers (12, 14) entfernt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die Reinigungsein
richtung (30) eine Bürstenwalze (102) enthält, deren Bür
ste (103) mit der Oberfläche des Bildträgers (12) in Kon
takt steht und das Farbmittel entfernt.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei
die Bürste (103) nach dem Kontakt mit dem Bildträger (12,
14) ein Bad (106) durchläuft, welches Trägerflüssigkeit
des Farbmittels enthält, um die Reste an Farbmittel in der
Trägerflüssigkeit zu lösen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zum
Ablösen der Farbmittelreste von der Bürste (103) der Kon
taktbereich zwischen Bürste und Trägerflüssigkeit mit Ul
traschallenergie (107) beaufschlagt wird.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die an der Bürste (103) nach dem Verlassen des Bades
(106) mit Trägerflüssigkeit noch anhaftenden Flüssigkeits
reste durch eine Absaugeinrichtung (104) abgesaugt werden.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die in der Trägerflüssigkeit gelösten Farbmittelre
ste für den Druckprozeß wieder verwendet werden.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei sie eine Ablösewalze enthält, welche an die Oberflä
che des Bildträgers angedrückt ist, und daß in Drehrich
tung der Ablösewalze gesehen nach der Kontaktstelle eine
Rakel zum Abstreifen des von der Ablösewalze aufgenommenen
Farmittels angeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, wobei die Ablösewalze in
ein Bad mit Trägerflüssigkeit eintaucht, und daß nach dem
Durchlauf des Bades eine weitere Rakel am Umfang der Ablö
sewalze angeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Oberflächenenergie der Oberfläche der Ablöse
walze derart gewählt ist, daß zwischen dem Farbmittelrest
und der Oberfläche der Ablösewalze eine höhere Adhäsion
vorhanden ist als die Kohäsion innerhalb des Farbmittelre
stes, und daß die Kohäsion innerhalb des Farbmittelrestes
größer als die Adhäsion zwischen dem Farbmittelrest und
der Oberfläche des Bildträgers ist.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Reinigungsstation ein Reinigungsvlies enthält,
das an den Bildträger angedrückt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, wobei das Reini
gungsvlies mit erheblich geringerer Geschwindigkeit als
die Umfangsgeschwindigkeit des Bildträgers bewegt wird.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei
das Vlies auf einer Spenderrolle aufgerollt ist, mithilfe
einer Walze oder einem Sattel mit der Oberfläche des
Bildträgers in Kontakt gebracht wird, und danach auf einer
Empfängerrolle aufgewickelt wird.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, wobei das Vlies von der
Spenderrolle zur Empfängerrolle schrittweise bewegt wird.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei
das Vlies als Endlosband ausgebildet ist, daß es nach dem
Kontakt mit der Oberfläche des Bildträgers durch ein mit
Trägerflüssigkeit gefülltes Bad geführt ist, und daß das
aufgesaugte Farbmittel angelöst und entfernt wird.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, wobei das Endlosband mit
einer Rakel und vorzugsweise mit Ultraschall beaufschlagt
wird, und daß nach dem Verlassen des Bades überschüssige
Trägerflüssigkeit vom Endlosband entfernt wird, vorzugs
weise mithilfe eines Quetschwalzenpaares.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Reinigungsstation eine Rakel enthält, die an den
Bildträger angedrückt ist.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei bei einem Bildträger in Form eines Bandes als Gegen
lager für die Rakel eine Walze oder eine Stange vorgesehen
ist.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Reinigungsstation eine Schwallbad-Einrichtung
enthält, die einen Strahl mit Reinigungsflüssigkeit auf
die Oberfläche des Bildträgers richtet.
19. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei als Reinigungsflüssigkeit die Trägerflüssigkeit des
Farbmittels verwendet wird.
20. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Reinigungsstation eine Walzenbadeinrichtung ent
hält, die mithilfe einer Walze Reinigungsflüssigkeit an
die Oberfläche des Bildträgers bringt, welche den Farbmit
telrest löst und mit der Walzendrehung abtransportiert.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, wobei auf die Walze eine
Rakel einwirkt, die das gelöste flüssige Farbmittel ab
streift.
22. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Reinigungsstation ein Airknife enthält, welches
den Farbmittelrest abstreift.
23. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Reinigungsstation eine Absaugeinrichtung enthält,
die den flüssigen Farbmittelrest von der Oberfläche
des Bildträgers absaugt.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, wobei die abgesaugte Ab
luft gefiltert und das flüssige Farbmittel abgeschieden
wird, das vorzugsweise beim weiteren Druckprozeß wieder
verwendet wird.
25. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei in Bewegungsrichtung des Bildträgers gesehen vor der
Reinigungsstation eine Anlös-Station angeordnet ist, die
auf die Oberfläche des Bildträgers eine Reinigungsflüssig
keit aufträgt.
26. Einrichtung nach Anspruch 25, wobei zum Auftragen eine
Schöpfwalze vorgesehen ist, oder daß ein Abschnitt des
Bildträgers ein Bad mit Reinigungsflüssigkeit durchläuft.
27. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei als Reinigungsflüssigkeit Trägerflüssigkeit des Far
mittels verwendet wird.
28. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kontaktstelle zwischen Reinigungsflüssigkeit und
Bildträger mit Ultraschallenergie beaufschlagt ist.
29. Einrichtung zum Regenerieren der Oberfläche eines
Bildträgers, insbesondere zum Regenerieren eines Latent
bild-Trägers oder eines Zwischenträgers eines elektrogra
fischen Druckers oder Kopierers,
wobei die Einrichtung am Umfang des Bildträgers (12, 14)
angeordnet ist und auf der Oberfläche des Bildträgers (12,
14) definierte Oberflächeneigenschaften erzeugt derart,
daß die Oberfläche ein flüssiges Farbmittel aufnimmt und
wieder abgibt.
30. Einrichtung nach Anspruch 29, wobei eine definierte
Oberflächenenergie, die die Benetzbarkeit der Oberfläche
mit dem flüssigen Farbmittel steuert, ein elektrischer
Oberflächenwiderstand und/oder definierte Ladungsträger-
Injektions-Verhältnisse eingestellt werden.
31. Einrichtung nach Anspruch 29 oder 30, wobei die als
Regenerierstation (32) ausgebildete Einrichtung auf die
Oberfläche des Bildträgers eine die Oberflächenenergie be
einflussende Substanz aufträgt, vorzugsweise Tensidlösun
gen, insbesondere in Wasser gelöste nichtionische Tenside.
32. Einrichtung nach Anspruch 31, wobei die die Oberflä
chenenergie beeinflussende Substanz mit einer Schichtdicke
von < 0,3 µm aufgetragen ist, die die Oberfläche vollstän
dig benetzt.
33. Einrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 32, wobei
die Regenerierstation (32) eine Koronavorrichtung enthält,
die eine Korona mit einer Wechselspannung im Bereich von 1
bis 20 kVss bei einer Frequenz im Bereich von 1 bis 10 kHz
hat.
34. Einrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 33, wobei
die Reinigungsflüssigkeit eine die Oberflächenenergie be
einflussende Substanz enthält, vorzugsweise eine Tensidlö
sung.
35. Einrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 34, wobei
der Bildträger nach dem Durchlaufen der Regenerierstation
getrocknet wird, vorzugsweise durch eine warme und troc
kene Luftströmung.
36. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 29
bis 35, wobei am Umfang des Bildträgers zusätzlich zur Re
generiereinrichtung eine Reinigungseinrichtung angeordnet
ist, die die nach dem Übertragen des mit einem flüssigen
Farbmittel eingefärbten Bildes verbleibenden Reste des
Farbmittels von der Oberfläche des Bildträgers (12, 14)
entfernt.
37. Einrichtung nach Anspruch 36, wobei die Reinigung und
die Regenerierung der Oberflächeneigenschaften des
Bildträgers in einem gemeinsamen Schritt durchgeführt wer
den.
38. Einrichtung nach Anspruch 36, wobei zur Reinigung und
zur Regenerierung der Oberflächeneigenschaften des
Bildträgers in einem gemeinsamen Schritt eine Substanz,
vorzugsweise eine Flüssigkeit verwendet wird, die die
Farbmittelreste von der Oberfläche des Bildträgers auf
nimmt, vorzugsweise löst, und die Substanzen enthält, die
die Oberflächeneigenschaften des Bildträgers definiert er
zeugen.
39. Einrichtung nach einem der Ansprüche 36-38, wobei die
Reinigungseinrichtung entsprechend den Merkmalen einer der
Ansprüche 1-28 ausgebildet ist.
40. Verfahren zum Reinigen eines Bildträgers von Farbbild
resten, insbesondere zum Reinigen eines Latentbild-Trägers
oder eines Zwischenträgers eines elektrografischen Druc
kers oder Kopierers,
bei dem ein Latentbild-Träger (12) mit einem Potentialmu ster (UP) entsprechend einem zu druckenden Bildmuster ver sehen wird,
ein Applikatorelement (26, 26a) mit einer Schicht (48, 72) eines Farbmittels versehen wird,
zwischen Flüssigkeitsschicht (48, 72) und der ihr gegen überstehenden Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) ein Luftspalt (L) vorgesehen ist,
zum Einfärben des latenten Bildes auf dem Latentbild-Trä ger (12) Tröpfchen (50) von der Flüssigkeitsschicht (48, 72) auf die Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) unter Überwindung des Luftspaltes (L) übertragen werden,
und bei dem am Umfang des Bildträgers eine Reinigungsein richtung angeordnet wird, die die nach dem Übertragen des mit einem flüssigen Farbmittel eingefärbten Bildes ver bleibenden Reste des Farbmittels von der Oberfläche des Bildträgers (12, 14) entfernt.
bei dem ein Latentbild-Träger (12) mit einem Potentialmu ster (UP) entsprechend einem zu druckenden Bildmuster ver sehen wird,
ein Applikatorelement (26, 26a) mit einer Schicht (48, 72) eines Farbmittels versehen wird,
zwischen Flüssigkeitsschicht (48, 72) und der ihr gegen überstehenden Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) ein Luftspalt (L) vorgesehen ist,
zum Einfärben des latenten Bildes auf dem Latentbild-Trä ger (12) Tröpfchen (50) von der Flüssigkeitsschicht (48, 72) auf die Oberfläche des Latentbild-Trägers (12) unter Überwindung des Luftspaltes (L) übertragen werden,
und bei dem am Umfang des Bildträgers eine Reinigungsein richtung angeordnet wird, die die nach dem Übertragen des mit einem flüssigen Farbmittel eingefärbten Bildes ver bleibenden Reste des Farbmittels von der Oberfläche des Bildträgers (12, 14) entfernt.
41. Verfahren nach Anspruch 40, wobei die Reinigungsein
richtung (30) eine Bürstenwalze (102) enthält, deren Bür
ste (103) mit der Oberfläche des Bildträgers (12) in Kon
takt steht und das Farbmittel entfernt.
42. Verfahren nach Anspruch 41, wobei die Bürste (103)
nach dem Kontakt mit dem Bildträger (12, 14) ein Bad (106)
durchläuft, welches Trägerflüssigkeit des Farbmittels ent
hält, um die Reste an Farbmittel in der Trägerflüssigkeit
zu lösen.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 41 bis 42, wobei
zum Ablösen der Farbmittelreste von der Bürste (103) der
Kontaktbereich zwischen Bürste und Trägerflüssigkeit mit
Ultraschallenergie (107) beaufschlagt wird.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 41 bis 43, wobei
die an der Bürste (103) nach dem Verlassen des Bades (106)
mit Trägerflüssigkeit noch anhaftenden Flüssigkeitsreste
durch eine Absaugeinrichtung (104) abgesaugt werden.
45. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo
bei die in der Trägerflüssigkeit gelösten Farbmittelreste
für den Druckprozess wieder verwendet werden.
46. Verfahren nach einem der Ansprüche 40 bis 45, wobei
die Reinigungseinrichtung eine Ablösewalze enthält, welche
an die Oberfläche des Bildträgers angedrückt ist, und daß
in Drehrichtung der Ablösewalze gesehen nach der Kontakt
stelle eine Rakel zum Abstreifen des von der Ablösewalze
aufgenommenen Farbmittels angeordnet ist.
47. Verfahren nach Anspruch 46, wobei die Ablösewalze in
ein Bad mit Trägerflüssigkeit eintaucht, und daß nach dem
Durchlauf des Bades eine weitere Rakel am Umfang der Ablö
sewalze angeordnet ist.
48. Verfahren nach einem der Ansprüche 46 bis 47, wobei
die Oberflächenenergie der Oberfläche der Ablösewalze der
art gewählt ist, daß zwischen dem Farbmittelrest und der
Oberfläche der Ablösewalze eine höhere Adhäsion vorhanden
ist als die Kohäsion innerhalb des Farbmittelrestes, und
daß die Kohäsion innerhalb des Farbmittelrestes größer als
die Adhäsion zwischen dem Farbmittelrest und der Oberflä
che des Bildträgers ist.
49. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo
bei die Reinigungsstation ein Reinigungsvlies enthält, das
an den Bildträger angedrückt ist.
50. Verfahren nach Anspruch 49, wobei das Reinigungsvlies
mit erheblich geringerer Geschwindigkeit als die Umfangs
geschwindigkeit des Bildträgers bewegt wird.
51. Verfahren zum Regenerieren der Oberfläche eines
Bildträgers, insbesondere zum Regenerieren eines Latent
bild-Trägers oder eines Zwischenträgers eines elektrogra
fischen Druckers oder Kopierers,
wobei über eine am Umfang des Bildträgers (12, 14) ange
ordnete Regeneriereinrichtung auf der Oberfläche des
Bildträgers (12, 14) definierte Oberflächeneigenschaften
derart erzeugt werden, daß die Oberfläche ein flüssiges
Farbmittel aufnimmt und wieder abgibt.
52. Verfahren nach Anspruch 51, wobei über eine definierte
Oberflächenenergie, die die Benetzbarkeit der Oberfläche
mit dem flüssigen Farbmittel steuert, ein elektrischer
Oberflächenwiderstand und/oder definierte Ladungsträger-
Injektions-Verhältnisse eingestellt werden.
53. Verfahren nach Anspruch 51 oder 52, wobei die als Re
generierstation (32) ausgebildete Einrichtung auf die
Oberfläche des Bildträgers eine die Oberflächenenergie be
einflussende Substanz aufträgt, vorzugsweise Tensidlösun
gen, insbesondere in Wasser gelöste nichtionische Tenside.
54. Verfahren nach Anspruch 53, wobei die die Oberflä
chenenergie beeinflussende Substanz mit einer Schichtdicke
von < 0,3 µm aufgetragen ist, die die Oberfläche vollstän
dig benetzt.
55. Verfahren nach einem der Ansprüche 51 bis 54, wobei
die Regenerierstation (32) eine Koronavorrichtung enthält,
die eine Korona mit einer Wechselspannung im Bereich von 1
bis 20 kVss bei einer Frequenz im Bereich von 1 bis 10 kHz
hat.
56. Verfahren nach einem der Ansprüche 51 bis 55, wobei
die Reinigungsflüssigkeit eine die Oberflächenenergie be
einflussende Substanz enthält, vorzugsweise eine Tensidlö
sung.
57. Verfahren nach einem der Ansprüche 51 bis 56, wobei
der Bildträger nach dem Durchlaufen der Regenerierstation
getrocknet wird, vorzugsweise durch eine warme und troc
kene Luftströmung.
58. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 51
bis 57, wobei eine im Bereich des Bildträgers zusätzlich
zur Regeneriereinrichtung anordbare Reinigungseinrichtung
die nach dem Übertragen des mit einem flüssigen Farbmittel
eingefärbten Bildes verbleibenden Reste eines Farbmittels
von der Oberfläche des Bildträgers (12, 14) entfernt.
59. Verfahren nach Anspruch 58, wobei die Reinigung und
die Regenerierung der Oberflächeneigenschaften des
Bildträgers in einem gemeinsamen Schritt durchgeführt wer
den.
60. Verfahren nach Anspruch 59, wobei zur Reinigung und
zur Regenierung der Oberflächeneigenschaften des Bildträ
gers in einem gemeinsamen Schritt eine Substanz, vorzugsweise
eine Flüssigkeit verwendet wird, die die Farbmittel
reste von der Oberfläche des Bildträgers aufnimmt, vor
zugsweise löst, und die Substanzen enthält, die die Ober
flächeneigenschaften des Bildträgers definiert erzeugen.
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