DE3913677C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Palette gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine derartige Palette kann zur Aufnahme und zum Transport von auf Wickel aufgewickelten Produkten benutzt werden, die als Wickel verschickt werden, wobei die Wickel üblicherweise aus zwei kreisförmigen oder polyedrischen Stirnscheiben bestehen, zwischen denen sich ein Verbindungsrohr oder eine Wickelwelle erstreckt, auf die das Produkt aufgewickelt wird.

Aus dem gattungsbildenden DE-GM 77 30 392 ist eine Palette für Lagerung und Transport von walzenförmigen Körpern, wie Fadenspulen bekannt, die im Bereich der Palettenunterseite und der Palettenoberseite jeweils mindestens eine Aufnahmetasche aufweist, die eine Stirnscheibe eines Wickels aufnimmt. Mit einer derartigen Vorrichtung wurde eine relativ sichere Aufbewahrungs- und Transportmöglichkeit für Wickel vorgeschlagen, die zudem noch eine Möglichkeit zum Stapeln bietet, wenn mehrere Paletten beispielsweise übereinandergesetzt werden, so daß die Aufnahmetasche einer unteren Palette mit derjenigen einer oberen Palette fluchtet, so daß beide Aufnahmetaschen die Stirnseite eines Wickels aufnehmen.

Bei dieser bekannten Palette ist jedoch eine absolut sichere Handhabung der Palette mit einem Gabelstapler nicht gewährleistet. Bei hoher Belastung bzw. bei längerer Nutzungsdauer können Bauteile der bekannten Palette brechen, da die Gabelstaplerzinken keine große Auflagefläche an der Palettenunterseite haben, und es ist weiterhin keine sichere Führung der Palette gewährleistet, so daß die auf dem Gabelstapler geladenen Paletten nach vorne oder zur Seite rutschen und im schlimmsten Fall herunterfallen.

Nachteilig bei diesen Einrichtungen ist ebenfalls, daß sie in unbeladenem Zustand nur relativ sperrig zu lagern sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Palette derart zu verbessern, daß sie sicher von einem Gabelstapler bewegt und gestapelt werden kann, so daß ein Rutschen bzw. Herunterfallen von den Gabeln des Gabelstaplers nicht möglich ist. Die Palette soll eine möglichst große Auflage für einen Gabelstapler bieten, um eine hohe Punktbelastung und die damit verbundene Gefahr des Brechens oder der Materialermüdung der Palettenbauteile zu vermeiden. Außerdem soll die Palette selbst raumsparend stapelbar sein.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­ sprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt, wird eine Palette vorgeschlagen, die im wesentlichen aus zwei Trag­ platten besteht, die miteinander über Vierkantrohre verbunden sind. Die Vierkantrohre münden dabei offen in den Tragplatten und ihre Anordnung und ihr Abstand ist so vorgesehen, daß diese in den Tragplatten mündenden Öffnungen als Einsatzöffnungen für die Gabeln von Gabelstaplern vorgesehen sind.

Der Abstand der Tragplatten voneinander entspricht dem Achsabstand der aufzunehmenden Wickel. In den Tragplatten sind zum Inneren hin gerichtet Aufnahmetaschen vorgesehen, in die die Stirnscheiben der Wickel eingesetzt werden können und - da diese Aufnahmetaschen sowohl nach oben offen sind, wie auch nach unten offene Aufnahmetaschen vorgesehen werden - ist nunmehr ein Stapeln von Paletten und Wickeln möglich.

Werden die Aufnahmetaschen und die Stirnscheiben entsprechend konisch ausgebildet, erfolgt ein Zen­ trieren der Wickel bei Einsetzen in die Aufnahme­ taschen. Die sichere Handhabung der Paletten mittels Gabelstapler ist möglich und durch die Anordnung von nach außen hin offenen Ausnehmungen in den Seitenkanten der Tragplatten können diese verschachtelt ineinander dadurch gestapelt werden, daß nunmehr die Verbindungsrohre in diese Ausnehmungen eingreifen.

Das Transportieren leerer Paletten wird dadurch er­ leichtert, wobei vorzugsweise die Höhe der Ausneh­ mungen der halben Höhe der Verbindungsrohre ent­ sprechen, so daß ein dichtes Aufeinandersetzen der Paletten möglich ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol­ gend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeich­ nungen zeigen dabei in

Fig. 1 schaubildlich eine Palette mit darüber angeordnetem Wickelkern, in

Fig. 2 einen Stapel aus Paletten und Wickeln, in

Fig. 3 in einer teilweise weggebrochenen Dar­ stellung einen Wickel und die Zuordnung von Wickel und Tragplatte einer Palette und in

Fig. 4 die mögliche Stapelung der wickellosen Paletten.

In Fig. 1 ist mit 1 eine Palette bezeichnet, die der Aufnahme von zwei aus Fig. 3 erkennbaren Wickeln 2 dient. Die Wickel 2 bestehen dabei aus Stirnscheiben 3 und 4, die über ein Verbindungsrohr 5 miteinander verbunden sind, wobei die Stirnscheiben 3, 4 auf ihrer zum Inneren gerichteten Seite 21 glatt und eben ausgebildet sind, während die Außenseiten vor­ stehende Rippen 16 erkennen lassen. Die so gebildete "Dicke" oder "Stärke" der Stirnscheiben 3 oder 4 ist geschlossen ausgebildet, wie dies der reifenar­ tige Mantel 22 in Fig. 1 und Fig. 3 verdeutlicht.

Auf das Verbindungsrohr 5 und zwischen den Stirn­ scheiben 3 und 4 kann dann das aufzuwickelnde Produkt, beispielsweise eine Kunststoffolie oder Teppichbo­ den od. dgl. zum Wickel 2 aufgewickelt werden.

Die Palette 1 besteht aus den beiden Tragplatten 6 und 7, die miteinander über Verbindungsrohre 8 und 9 verbunden werden, wobei die Verbindungsrohre 8 und 9 als Rechteckrohre ausgebildet sind, die offen in den Tragplatten 6 und 7 münden und somit Einsatzöffnungen 23 und 24 für die Zinken von Gabelstaplerfahrzeugen schaffen. Die Tragplatten 6 und 7 sind auf ihrer Innenseite mit Verstärkungsrippen 15 ausgerüstet, während ihre Außenseiten 25 vorzugs­ weise glatt ausgebildet sind, so wie dies Fig. 1 deutlich erkennen läßt. In diesen Tragplatten 6 und 7 sind durch entsprechende Formgebung Aufnahmeta­ schen 10 und 11 bzw. 12 und 14 vorgesehen, wobei die Aufnahmetaschen 10 und 11 nach oben und die Auf­ nahmetaschen 12 und 14 nach unten gerichtet sind. In die nach oben gerichteten Aufnahmetaschen 10 und 11 können die Stirnscheiben 3 und 4 des Wickels 2 ein­ gesetzt werden, während die gesamte Palette 1 mit ihren Aufnahmetaschen 12 und 14 auf bereits in Pa­ letten angeordneten Wickeln eingesetzt werden können, so wie dies die Fig. 2 verdeutlicht.

Fig. 3 läßt klar erkennen, daß die Stirnscheiben 3 und 4 nach außen etwas konisch erweitert sind, und zwar durch entsprechende Formgebung der Verstär­ kungsstreben 16, daß andererseits aber die Aufnahme­ taschen 10 und 11 bzw. 12 und 14 sich ebenfalls nach außen konisch erweitern, so daß dadurch beim Ein­ setzen eines Wickels 2 in eine Palette 1 ein Zen­ trieren der Wickel in den Aufnahmetaschen erfolgt.

Die Tragplatten 6 und 7 weisen an ihren unteren und oberen Seitenkanten Ausnehmungen 17 und 18 bzw. 19 und 20 auf, die in ihrer Form und Größe den Verbin­ dungsrohren 8 und 9 angepaßt sind. Vorzugsweise beim Einsatz der in Fig. 1 erkennbaren Rechteckrohre wei­ sen dann die Aufnahmetaschen 17 und 18 bzw. 19 und 20 Rechteckform und eine Höhe h₁ auf, während die Verbindungsrohre 8 und 9 eine Höhe h₂ besitzen, wo­ bei die Höhe h₁ der halben Höhe h₂ entspricht. Hier­ durch ist die in Fig. 4 deutlich erkennbare versetz­ te Stapelung leerer Paletten 1 ineinander möglich, wodurch der Rücktransport leerer Paletten 1 erheblich vereinfacht wird.

Zur Verdeutlichung von Fig. 2 soll noch einmal darauf hingewiesen werden daß hier zwei Paletten 1 bzw. 1a erkennbar sind. In die Palette 1 sind zwei Wickel 2 eingesetzt und dann wird die Palette 1a auf die in der Palette 1 befindlichen Wickel 2 aufge­ setzt und trägt ihrerseits wieder Wickel 2a. Natür­ lich ist eine beliebige Stapelung in der Höhe mög­ lich.

Für die die Tragplatten 6 und 7 bzw. die Stirnschei­ ben 3 und 4 herstellenden Fertigungsstätte ist es wichtig, daß bei gleicher Ausbildung der Tragplatten und der Stirnscheiben unterschiedlich lange Verbin­ dungsrohre eingesetzt werden können, so daß damit auch Anpassungen an unterschiedliche Transportbe­ dingungen und Warenbedingungen möglich sind.

Claims (3)

1. Aus Verbindungsrohren und Tragplatten (6, 7) bestehende Palette für aus Stirnscheiben (3, 4) und einem Verbindungsrohr (5) bestehende Wickel (2) aus Kunststoff, wobei die Tragplatten (6, 7) zwei nach oben und zwei nach unten offene Aufnahmetaschen (10, 11; 12, 14) für die Stirnscheiben (3, 4) der Wickel (2) aufweisen, gekennzeichnet durch zwei die Tragplatten verbindende, als Vierkantrohre ausgebildete Verbindungsrohre (8, 9), die im Bereich der Aufnahmetaschen (10, 11; 12, 14) und in der Höhe mittig in den Tragplatten (6, 7) nach außen offen münden und deren Abstand so gewählt ist, daß in die offenen Enden der Verbindungsrohre (8, 9) die Zinken eines Gabelstaplers einschiebbar sind.

2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den oberen und unteren Seitenkanten der Tragplatten (6, 7) Ausnehmungen (17, 18; 19, 20) vorgesehen sind, deren Höhe (h₁) der halben Höhe (h₂) der Verbindungsrohre (8, 9) entsprechen.

3. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatten (6, 7) zur Außenseite hin glatt und eben ausgebildet sind, auf der Innenseite aber ein Gitterwerk von Verstärkungsstreben (15) aufweisen.