DE3913383A1 - Isolierendes wandverkleidungselement - Google Patents

Isolierendes wandverkleidungselement

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Description

Die Erfindung betrifft ein Wandverkleidungselement mit einer rechteckigen Isolierstoffplatte aus Hartschaum.
Die Verwendung von Hartschaum-Isolierstoffplatten zur Verkleidung von Wänden ist bekannt. In der Regel werden die Isolierstoffplatten auf die zu verkleidenden Wandflächen aufgeklebt und/oder aufgedübelt. Allerdings ist es dabei erforderlich, diese so befestigten Isolierstoffplatten mit einer wetterfesten Sicht- und Schutzschicht zu versehen, wozu in der Regel fertige Mineral- und/oder Farbputze verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Wandverkleidungs­ element mit einer Isolierstoffplatte aus Hartschaum zu schaffen, die im Verbund wasserdicht fertig verlegt werden kann und, bei der also die nachträglichen Arbeiten zur Aufbringung einer wetterfesten Sicht- und Schutzschicht entfallen und die zudem eine ausreichende Hinterlüftung gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Iso­ lierstoffplatte mit längs- und querverlaufenden, beidendig offenen und sich gegenseitig durchdringenden Belüftungskanälen versehen und an der Rückseite einer dünnen Decktafel aus wetterfestem Material, z. B. aus Metallblech, stoffschlüssig befestigt ist, welche Decktafel an zwei sich gegenüberliegenden Rändern mit formschlüssig ineinander passenden Verbindungsprofilen versehen ist.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Wandverkleidungsele­ mentes besteht nicht nur darin, daß es in einfacher Weise ohne jegliche Nacharbeit zur Verkleidung großer Wandflächen von Gebäuden verwendet werden kann, sondern auch darin, daß es außer einer guten Wärmeisolierung auch eine sich über die gesamte Wandfläche erstreckende gleichmäßige Hinterlüftung ermöglicht. Die Verwendung von Isolierstoffplatten aus Polyurethan gemäß Anspruch 2 hat den Vorteil, daß die Belüftung besonders intensiv auch durch den Querschnitt der Isolierstoffplatte hindurch statt­ findet, da Polyurethan luftdurchlässig ist.
Zweckmäßig wird man die Decktafel aus Leichtmetall, insbesondere aus einer geeigneten Aluminiumlegierung herstellen, wobei es mög­ lich ist, die beiden Verbindungsprofile im Form-Ziehverfahren oder aber im Biegeverfahren herzustellen. Das kostengünstigere Form-Ziehverfahren, wird vor allem dann in Frage kommen, wenn die beiden Verbindungsprofile gemäß Anspruch 3 an den Längsseiten angeordnet sind, während man das Biegeverfahren dann bevorzugten wird, wenn die Verbindungsprofile an den Schmalseiten angebracht sind.
Während die Ausgestaltung nach Anspruch 4 eine einfache, wasser­ dichte Verlegung ermöglicht, erlauben die Ausgestaltungen der Verbindungsprofile nach den Ansprüchen 5 bis 7 auf einfache Weise herzustellende, ebenfalls wasserdichte und zudem zugfeste Ver­ bindungen zwischen jeweils zwei aneinandergereihten Wandver­ kleidungselementen.
Anhand der Zeichnung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Wandelement in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 die formschlüssig ineinandergreifenden Verbindungsprofile zweier aneinandergereihter Wandverkleidungselemente;
Fig. 3 und 4 die beiden Verbindungsprofile eines Wandverklei­ dungselementes jeweils in Seitenansicht;
Fig. 5 in Draufsicht einen Abschnitt zweier aneinander gereihter Wandverkleidungselemente;
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI aus Fig. 5.
Das in Fig. 1 in im Maßstab 1 : 10 dargestellte Wandverkleidungs­ element besteht im wesentlichen aus einer etwa 4-5 cm dicken, rechteckigen Isolierstoffplatte 1 und einer Decktafel 2, die vorzugsweise vollflächig auf die Oberseite der Isolierstoffplatte stoffschlüssig, z. B. mittels eines geeigneten Klebers, fest aufgebracht ist. Die Isolierstoffplatte 1 besteht aus Polyure­ than-Hartschaum, der eine gewisse Luftdurchlässigkeit aufweist, und ist mit mehreren jeweils beidendig offenen längs- und querverlau­ genden, sich gegenseitig durchdringenden Belüftungskanälen 3 und 4 versehen, die vorzugsweise eine rechteckige Querschnittsform auf­ weisen und deren Aufgabe es ist, eine gute Hinterlüftung zu ge­ währleisten. Die Belüftungskanäle 3, 4 können auf unterschiedliche Weise erzeugt werden. Es besteht z. B. die Möglichkeit, sie mittels eines Räumwerkzeugs nachträglich in die Isolierstoffplatte einzuarbeiten. Es ist aber auch möglich, die Isolierstoffplatte sandwichartig auf zwei Plattenelementen zusammenzusetzen, von denen eines die Belüftungskanäle in Form offener Nuten enthält, die vom zweiten Plattenelement abgedeckt werden.
Um beim Verlegen eine querschnittsmäßige Überlappung zu erzielen, sind die beiden Schmalseiten der Isolierstoffplatte 1 jeweils mit einem Überlappungsfalz 5 bzw. 6 versehen, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
Die Decktafel 2 besteht aus einem Leichtmetallblech, z. B. aus einer geeigneten Aluminiumlegierung, von etwa 0,8 mm bis 2 mm Dicke. Sie weist an ihren beiden Schmalseiten formschlüssig ineinander passende Verbindungsprofile 7 und 8 auf, die in den Fig. 3 und 4 einzeln in Seitenansicht dargestellt sind. Dabei sind diese beiden Verbindungsprofile 7 und 8 einstückig angeformt und jeweils mit einer solchen Querschnittsform versehen, daß das Verbindungsprofil 8 eines ersten Wandverkleidungselementes 9 formschlüssig und wasserdicht in das Verbindungsprofil 7 eines zweiten Wandverkleidungselementes 10 eingreifen kann, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist das Verbindungsprofil 8 gegenüber der schmalseitigen Begrenzungsfläche 19 der Isolier­ stoffplatte 1 vorspringend angeordnet, während das Verbindungs­ profil 7 innerhalb der gegenüberliegenden schmalseitigen Be­ grenzungskante 20 der Isolierstoffplatte 1 liegt.
Das vorspringende Verbindungsprofil 8 ist an einem überstehenden ebenen Decktafelabschnitt 11 angeformt, und es besteht aus
  • a) einem ebenflächigen, um einen Abkantwinkel von beispielsweise 45° aus der Tafelebene 12 abgekanteten, schrägen Abschnitt 13;
  • b) einer sich an den schrägen Abschnitt 13 anschließenden, rinnenartig konkaven Hohlkehle 14;
  • c) einem sich an die Hohlkehle 14 anschließenden, nach außen führenden, konvexen Rundbogen 15;
  • d) einem in gleichbleibendem Abstand b vom Rundbogen 15 um die Hohlkehle 14 geführten Bogenabschnitt 16, der in einen parallel zum schrägen Abschnitt 13 verlaufenden geraden Abschnitt 17 übergeht, sowie
  • e) aus einem parallel zum überstehenden Decktafelabschnitt 11 verlaufenden und bis in die Nähe der Stirnfläche 19 der Isolierstoffplatte 1 reichenden Endabschnitt 18.
Als aufnehmendes Gegenprofil zum Verbindungsprofil 8 ist das Verbindungsprofil 7 ausgebildet und so angeordnet, daß die sich gegenüberstehenden Begrenzungsflächen 19 und 20 der Isolierstoff­ platten 1 zweier miteinander verbundener Wandverkleidungselemente 9 und 10 dicht aneinander liegen. Dementsprechend beginnt das Verbindungsprofil 7 an einer Biegekante 20, die von der Stirnfläche 20 der Isolierstoffplatte 1 einen der Länge des Tafelabschnittes 11 des Verbindungsprofils 8 entsprechenden Abstand a aufweist, mit einem schrägen Abschnitt 21, der gegenüber der Tafelebene 12 um einen Abkantwinkel β von 135° abgekantet ist und in eine Hohlkehle 22 übergeht. An diese Hohlkehle schließt sich ein Rundbogen 23 an, der sich seinerseits in einem Bogenabschnitt 24 fortsetzt. Der Bogenabschnitt 24 geht über in einen schrägen, parallel zum Abschnitt 21 verlaufenden Abschnitt 25, an den sich ein Endab­ schnitt 26 anschließt, der parallel zur Tafelebene 12 verläuft und an der Stirnfläche 20 der Isolierstoffplatte 1 endet. Die Weite w des Verbindungsprofiles 7 bzw. des Rundbogens 23 entspricht dem Außendurchmesser des Rundbogens 15 des Verbindungsprofiles 8, so daß das Verbindungsprofil 8 formschlüssig relativ dicht anliegend in das Verbindungsprofil 7 eingeschoben werden kann, um eine formschlüssige Verbindung zwischen zwei aneinander gereihten Wandverkleidungselementen zu bilden. Entsprechend ist die Weite w um die doppelte Dicke der Decktafel 1 größer als der Abstand b.
Wie insbesondere aus den Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich ist, liegt das Verbindungsprofil 7 der Decktafel 2 in einer dem Bogenabschnitt 24 angepaßten rillenartigen Vertiefung 28 des schmalseitigen Randbereiches der Isolierstoffplatte 1.
Wenn man die Wandverkleidungselemente 9, 10 an der zu verklei­ denden Wandfläche so anbringt, daß die Verbindungsprofile 7 und 8 horizontal verlaufen, so ist es zweckmäßig, das Verbindungsprofil 7 eines Wandverkleidungselementes jeweils unten anzuordnen, damit das Eindringen von Wasser in die miteinander verbundenen Ver­ bindungsprofile 7 und 8 vermieden wird.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Wandverkleidungselemente an der zu verkleidenden Wandfläche so zu verlegen, daß die beiden Verbindungsprofile 7 und 8 vertikal verlaufen.
Damit aber auch an den beiden anderen sich zwischen den Verbin­ dungsprofilen 7 und 8 erstreckenden Seiten eine wasserdichte Überlappung hergestellt werden kann, ist die Decktafel an ihrer einen Seite mit einem Überlappungsstreifen 27 versehen, der sich zweckmäßigerweise auch in den beiden Verbindungsprofilen 7 und 8 fortsetzt. Bei einer Verlegung der Wandverkleidungselemente mit vertikal verlaufenden Verbindungsprofilen 7 und 8 ergibt sich die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Überlappung, bei der der Überlappungsstreifen 27 des jeweils oberen Wandverkleidungs­ elementes die Decktafel 2 des jeweils darunterliegenden Wandverkleidungselementes um die etwa 2-3 cm betragende Breite des Überlappungsstreifens 27 überlappt.
Beim Verlegen der Wandverkleidungselemente ist lediglich darauf zu achten, daß die Belüftungskanäle 3 und 4 der einzelnen Elemente fluchtend aneinanderstoßen, so daß eine durchgehende Hinterlüftung gewährleistet ist.
Das Befestigen der einzelnen Wandverkleidungselemente an der zu verkleidenden Wandfläche kann auf unterschiedliche Weise z. B. durch Kleben und/oder durch Dübeln erfolgen.
Je nach der bevorzugten Verlegungsart wird man die Verbindungs­ profile 7 und 8 entweder an den Schmalseiten oder an den Längs­ seiten der rechteckigen Wandverkleidungselemente anordnen, wobei die einzelnen Wandverkleidungselemente eine Länge von mehreren Metern und eine Breite von etwa 40 cm bis zu 1 m haben können. Größere Breiten sind auch möglich, wegen der Handhabung aber nicht vorteilhaft.

Claims (8)

1. Wandverkleidungselement mit einer rechteckigen Isolierstoffplatte aus Hartschaum, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte (1) mit längs- und querverlaufenden, beidendig offenen und sich gegenseitig durchdringenden Belüftungskanälen (3, 4) versehen und an der Rückseite einer dünnen, rechteckigen Decktafel (2) aus wetterfestem Material, z. B. aus Metallblech stoffschlüssig befestigt ist, welche Decktafel (2) an zwei sich gegenüberliegenden Rändern mit formschlüssig ineinander passenden Verbindungsprofilen (7, 8) versehen ist.
2. Wandverkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte (1) aus Polyurethan besteht.
3. Wandverkleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsprofile (7, 8) an den Längsseiten angeordnet sind.
4. Wandverkleidungselement nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Decktafel (2) wenigstens an einer sich zwischen den Verbindungsprofilen (7, 8) erstreckenden Seite einen die Isolierstoffplatte (2) nach außen überragenden Überlappungsstreifen (27) aufweist.
5. Wandverkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsprofile (7, 8) bei einer aus Leichtmetall-Blech bestehenden Decktafel (2) aus hakenförmig gebogenen Decktafelabschnitten gebildet sind.
6. Wandverkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungsprofil (8) vorspringend an einem die Isolierstoffplatte (1) nach außen überragenden Decktafelabschnitt (11) so angeformt ist, daß es im Dickenbereich der Isolierstoffplatte (1) liegt und daß das andere Verbindungsprofil (7) an einem innerhalb der gegenüberliegenden stirnseitigen Begrenzungskante (20) der Isolierstoffplatte (1) liegenden Randabschnitt der Decktafel (2) angeformt ist und in einer rillenartigen Vertiefung der Isolierstoffplatte liegt.
7. Wandverkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vorspringende Verbindungs­ profil (8) an einem überstehenden, ebenen Decktafelabschnitt (11) gebildet ist aus
  • a) einem ebenflächigen um einen Abkantwinkel (α) von beispiels­ weise 45° aus der Tafelebene abgekanteten, schrägen Abschnitt;
  • b) einer sich an den schrägen Abschnitt (13) anschließenden rinnenartig-konkaven Hohlkehle (14);
  • c) einem sich an die Hohlkehle (14) anschließenden nach außen führenden konvexen Rundbogen (15);
  • d) einem in etwa gleichbleibendem Abstand vom Rundbogen (15) um die Hohlkehle (14) geführten, in einen parallel zum schrägen Abschnitt (13) verlaufenden zweiten schrägen Abschnitt (17) zurücklaufenden Bogenabschnitt (16), sowie aus
  • e) einem parallel zum vorstehenden Decktafelabschnitt (11) verlaufenden, ebenflächigen Endabschnitt (18), der etwa im gleichen Abstand von der Tafelebene (12) verläuft wie die Hohlkehle (14) und
daß das gegenüberliegende Verbindungsprofil (7) als aufnehmendes Gegenprofil ausgebildet ist, das mit einem ebenflächigen, um einen Abkantwinkel ( β ) von beispielsweise 135° aus der Tafelebene (12) abgekanteten, schrägen Abschnitt (21) beginnt und nach einem zu den Einzelabschnitten (14 bis 17) den Verbindungsprofils (8) analog verlaufenden Abschnitten (22 bis 25) in einem Endabschnitt (26) endet, der parallel zur Tafelebene (12) verläuft.
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