DE3913212C2 - Vorrichtung zum Filtrieren - Google Patents
Vorrichtung zum FiltrierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Filtrieren gemäß Patentanspruch 1.
Aus der US-PS 1,774,044 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der Filterflächen
nebst den darauf abgeschiedenen Filterkuchen mit einem druckdichten Gehäuse umgeben
sind, wobei durch Überdruck das Austreten der Flüssigkeit aus dem zu filternden Material
bzw. den aus dem am Filterelement anfiltrierten Filterkuchen zu verstärken. Der Filter
kann auch als Saugfilter betrieben werden. Eine kombinierte Druck-Vakuum-Filtration ist
aus der DE-29 47 329 C2 bekannt.
Vergleichbare Vorrichtungen sind in der DE-PS 5 49 965 und der US-PS 4,292,177
erläutert.
Die vorliegende Erfindung geht dabei von einer solchen Vorrichtung aus, bei der das zu
trocknende Medium über eine feinporige mit Flüssigkeit gesättigte Saugfläche in
hydraulischen Kontakt mit einer bezüglich des zu trocknenden Mediums unter Unterdruck
gesetzten Flüssigkeit gebracht ist. Speziell ist die Saugfläche feinporig ausgebildet mit
Porendurchmessern im Bereich von 0,05 bis 2 µm.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Filtervorrichtungen zu
verbessern, um wirksam und schnell große Stoffmengen filtern zu können.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.
Ein wesentlicher Unterschied zum eingangs geschilderten Stand der Technik ist darin zu
sehen, daß beim Stand der Technik durch die Filterflächen Luft gesaugt wird, während bei
der anmeldungsgemäßen Ausbildung der Vorrichtung keinerlei Luft durch die feinporige
Saugfläche tritt. Vielmehr wird ein solches Hindurchtreten von Luft vermieden, da die
feinporige Saugfläche mit Flüssigkeit gefüllt ist. Dies wird dadurch gewährleistet, daß die
die Filterplatten aufweisende Vorrichtung von einer druckdichten Schale eingeschlossen
ist, in die Überdruck bringbar ist, ohne das Luft an die Filterplatten tritt. Das zu filternde
Material setzt sich aufgrund der Wirkung von Unterdruck innerhalb der Platten an der
Oberfläche der Filterplatten fest. Durch Einbringen von Schutzgas zur Bewirkung eines
Überdruckes werden Sauerstoffreaktionen verhindert, etwa die Bildung unerwünschter
Karbonate, durch welche die Filterungsfläche schnell verstopft würde.
Die Begriffe Überdruck und Unterdruck sind dabei gegenüber dem Umgebungsdruck zu
verstehen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf eini
ge in den Abbildungen der beigefügten Zeichnungen dargestell
te Ausführungsbeispiele beschrieben.
In Fig. 1 ist eine in dem erfindungsgemäßen Verfah
ren verwendete Filterplatte gezeigt.
In Fig. 2 ist der Schnitt I-I aus Fig. 1 gezeigt.
Dargestellt ist die in dem erfindungsge
mäßen Verfahrenverwendete Saugfläche und
anhand dieser Abbildung wird das erfin
dungsgemäße Verfahren beschrieben.
Fig. 3 zeigt schematisch die in dem erfindungsge
mäßen Verfahren verwendete Vorrichtungs
anordnung in Seitenansicht.
Fig. 4A zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seiten
ansicht.
Fig. 4B zeigt die Vorrichtung nach Fig. 4A aus der
Richtung des Pfeiles C1 von Fig. 4A gesehen.
Fig. 4C zeigt den Schnitt I-I von Fig. 4A in ver
größertem Maßstab. Die Abbildung ist ein
Ausschnitt und eine zum Teil prinzipielle
Darstellung der Vorrichtung.
Fig. 5 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren und die
Vorrichtung als Blockschema.
Fig. 6 zeigt schematisch die Funktion der Schaber
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und das
Sammeln des gefilterten und getrockneten
Materials und dessen Entfernung aus dem
Filterungsraum. Die Abbildung zeigt die
Vorrichtung in Richtung des Pfeiles C2 von
Fig. 4C gesehen.
In Fig. 1 ist eine in dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der Vorrichtung verwendete Filterplatte 11 gezeigt. Die
Abbildung zeigt die Filterplatte 11 von oben gesehen. Die
Vorrichtung wird vorteilhaft aus mehreren kreisförmig ange
ordneten Filterplatten gebildet. Jede Platte 11 besteht aus
einem Anschluß 13, der an ein zentrisches Saugrohr 12 ange
schlossen ist. Durch den Anschluß 12 und 13 wird ein Flüssig
keitssog auf die feinporige Filterfläche 11', 11'' der Platte
gerichtet.
In Fig. 2 ist schematisch das erfindungsgemäße Verfah
ren gezeigt. Die Filterungsvorrichtung 10 besteht aus ein
oder mehr Filterplatten 11. Die Filterplatten 11 sind vor
teilhaft aus keramischem Material. Sie bestehen aus einer
feinporigen Konstruktion, deren Porengröße, Porenradius
hauptsächlich im Bereich 0,05-2 µm liegt. Fig. 2 zeigt, daß
das zu filternde Material M an der Filterplatte 11 auf in
Fig. 4 gezeigte Art und Weise, an beiden Beschichtungsseiten
11', 11'' der Filterplatte angebracht ist. Die Filterplatte 11
ist mit Flüssigkeit, z. B. mit Wasser, getränkt und das be
treffende Filterplattenwasser steht mit dem an die Filter
platte gebrachten Flüssigkeitsraum N in Verbindung, der z. B.
mit einer Pumpe weiter unter bedeutenden Unterdruck gesetzt
ist. Die in der Filterplatte 11 befindlichen Mikrokapillaren
entleeren sich jedoch trotz des Unterdruckes nicht, weil die
Oberflächenkräfte der Filterplatte dies verhindern. Wenn der
Radius der größten Pore der Filterplatte 11 R ist, kann das
Wasserhaltevermögen, d. h. der größte Unterdruck Δp, der für
Wasser angesetzt werden kann, bei dem die Platte noch wasser
gesättigt bleibt, aus folgender Formel errechnet werden
in der γ = Oberflächenspannung des Wassers und Θ = Berührungs
winkel zwischen Wasseroberfläche und Filterfläche ist. Mit
Hilfe der Formel (I) wird ermittelt, daß wenn der Porenradius
1,2 µm und der Berührungswinkel 30° betragen, der maximale
Unterdruck für 20°C Wasser 1 bar (γ = 70 . 10-3 N/m) ist.
Wenn die Filterplatte mit einem porösen Trocknungsmedium
beaufschlagt wird, bildet das in der Filterplatte und dem zu
filternden Material befindliche Wasser eine einheitliche
Wasserschicht. Weil der Druck in der Filterplatte und dem
darunter befindlichen Wasser niedrig ist, beginnt das Wasser
aus dem zu filternden Material durch die Filterplatte 11
hindurch zu fließen. Die Wasserströmung endet, wenn das zu
filternde Material M so trocken geworden ist, daß der darin
vorhandene Wasserdruck derselbe ist wie der Druck des Wassers
unter der Filterplatte.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das zu fil
ternde Material ganz ohne thermische Trocknung getrocknet
werden. Wenn beispielsweise als Luftdruck 2 bar angesetzt
wird anstelle von 1 bar, ist festzustellen, daß bei einem
absoluten Druck des Wassers von 0,1 bar theoretisch ein Wert
von uv = 0,08 erreicht werden kann. Das setzt voraus, daß die
Filterplatte so feinporig ist, daß ihr Wasserhaltevermögen Δp
≧ 1,9 bar, d. h. R ≦ 0,6 µm wenn Θ = 30°. Der Druck von 20°C
Wasser beträgt 0,023 bar. Ein niedrigerer Druck kann für
Wasser nicht angesetzt werden, weil das Wasser sonst zu ko
chen beginnt.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Filterung
verstärkt, indem Überdruck in den Druckraum oberhalb des Fil
termaterials gebracht wird. Dadurch läßt sich die über dem
Filterungsmaterial waltende Druckdifferenz steigern und damit
die Filterung und die Stofftrocknung bedeutend beschleunigen.
Durch das erfindungsgemäße Einbringen von Überdruck kann das
Material auch gründlicher getrocknet und die im Stoff zurück
bleibende Endfeuchtigkeit minimiert werden.
Im folgenden ist eine Tabelle über den Einfluß der über
das Filterungsmaterial waltenden Druckdifferenz auf die erfor
derliche Porengröße des Materials der Filterplatte 11 ange
führt. Die Filterplatte 11 ist immer in Abhängigkeit von der
Druckdifferenz zu wählen derart, daß die Filterungsfläche
auch bei der betreffenden Druckdifferenz flüssigkeitsgesät
tigt bleibt. Je größer die Druckdifferenz über das zu filtern
de Material ist, desto kleiner ist die geforderte Porengröße
für das Filterungsmaterial. Andererseits wird das Filterungs
ergebnis mit abnehmender Porengröße immer besser.
Druckdifferenz (kPa) über dem zu filternden Material | |
Porengröße (µm)/∅ | |
98 | 2,9 |
125 | 2,2 |
150 | 1,9 |
200 | 1,4 |
250 | 1,1 |
In Fig. 3 ist zum Teil schematisch in Seitenansicht
eine im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Vorrichtung
gezeigt. Die Vorrichtung 10 besteht zweckmäßig aus mehreren
Filterplatten 11. Die Platten 11 sind kreisförmig angeordnet
derart, daß der Anschluß 12 jeder Platte 11 an ein zentrales
Saugrohr 14 angeschlossen ist, das sich auf einer Rotations
welle 15 befindet.
Jede Filterplatte 11 ist über einen Anschluß 13 an das
betreffende Mittelrohr 14 angeschlossen. Die Platten 11 sind
angebracht, um durch das Becken 16 zu laufen. Das Becken 16
kann z. B. mit Torfschlamm oder ähnlichem zu trocknendem oder
zu filterndem Material gefüllt sein. Durch das zentrale Rohr
14 und die Anschlüsse 13 wird Unterdruck in die Filterplatten
11 geleitet. Dank der porösen Struktur der Filterplatten 11
läuft der im Becken 16 befindliche zu trocknende und zu fil
ternde Schlamm, aus dem Flüssigkeit entzogen werden soll,
aufgrund der auf die Mitte der Filterplatten 11 gerichteten
Unterdruckwirkung auf die Platten gegen deren Saugflächen 11'
und 11''. Die Flüssigkeit des Schlammes wird infolge der Un
terdruckwirkung durch die Saugflächen 11 und 11'' der Fil
terplatten 11 weiter in den Innenraum der Platten 11 und
weiter durch separate Anschlüsse 13, 14 aus der Vorrichtung
abgesogen.
Wenn die Filterplatten 11 kreisförmig um das zentrale
Rohr oder die Welle 15 herum angeordnet sind und die Welle 15
dabei mit Motorantrieb drehbar ausgeführt ist, wird jede Fil
terplatte 11 der Reihe nach in das Becken befördert, wonach
sie aus diesem mit der Drehung der Rotationswelle 15 wieder
austritt. Infolge der Wirkung des in die Filterplatten einge
brachten Unterdruckes 11 steigt mit den Filterplatten das an
den Außenflächen der Platten haftende zu trocknende Material
aus dem Becken 16 in den oberseitigen Schlammraum 17 auf. Bei
Aufrechterhaltung des Unterdruckes setzt die Trocknung und
Filterung des Stoffes während der betreffenden Aufwärtsbewe
gung fort. Wenn der zu trocknende Stoff, wie z. B. Torf, z. B.
bis zur Stelle A der Abbildung gelaufen ist, lösen die an
genannter Stelle befindlichen Streifmesser 18 oder ähnliche
Ablösevorrichtungen das Material von den Saugflächen 11' und
11'' ab. Danach wird der getrocknete Stoff von den Platten 11
und aus der Vorrichtung abtransportiert. Die Konstruktion
besteht weiter aus einem Ständer D, der dazu dient, das
Becken 16 zu tragen. Das Becken 16 hat ein Ablaufrohr 19.
Weiter gehören zur Vorrichtung ein Vorratsbehälter für den
zu trocknenden Stoff, der wiederum einen Abfluß hat. Zum
Drehen der zentralen Rotationswelle und des Rohres ist ein
Motor, vorteilhaft Elektromotor, angebracht.
Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung aus einer Scha
lenkonstruktion 20, die angebracht ist, den überdruckführen
den Raum T zu umgeben und in sich einzugrenzen. Die Schalen
konstruktion besteht vorteilhaft aus einem zu öffnenden
Deckelteil 20a, der sich druckdicht mit dem Bodenteil 20b
verbinden läßt, der weiter als Becken 16 des zu filternden
Materials dient.
In dem erfindungsgemäßen Saugtrockner dienen die Saug
flächen der Filterplatten ausdrücklich als flüssigkeitsgesät
tigte Saugflächen, womit gemeint ist, daß Luft (oder Gas im
allgemeinen) die Saugfläche bei den im Verfahren angewendeten
Druckdifferenzen zwischen Gas oder Dampf oder Luft und der
Flüssigkeit nicht durchdringt. In dem erfindungsgemäßen Saug
trockner wird das zu trocknende Medium mit Hilfe der feinpo
rigen mit Flüssigkeit gesättigten Saugfläche einer Platte in
hydraulischen Kontakt mit einer bezüglich des zu trocknenden
Mediums unter Unterdruck gesetzten Flüssigkeit gebracht. Die
Vorrichtung eignet sich zum Trocknen und Filtern verschiede
ner Stoffe. Weiter ist hervorzuheben, daß als mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung abzusaugende Flüssigkeit neben Was
ser jede beliebige andere Flüssigkeit dienen kann.
In Fig. 4A-4C ist eine vorteilhafte Ausführungsform der
in dem erfindungsgemäßen Filterungsverfahren verwendeten
Filterungsvorrichtung genauer dargestellt.
In Fig. 4A ist die Vorrichtung von der Seite gezeigt.
Das Ständergerüst ist in der Abbildung mit dem Buchstaben D
bezeichnet. Vom Ständergerüst wird die Schale 20 getragen,
die in sich einen Raum T einschließt. Die Schale 20 schließt
druckdicht ab und besteht aus einem zu öffnenden und abnehm
baren Oberteil 20a, der über einen Flansch 20c mit dem Unter
teil 20b verbunden ist. Die Schale 20 hat eine Kontrolltür
21, die vorteilhaft am Oberteil 20a der Schale 20 angebracht
ist. Durch die Kontrolltür 21 kann der Filterungsvorgang
beobachtet werden. Die Filterplatten 11 sind im Inneren der
Schale 20 untergebracht. Sie sind auf der Welle 22 beweglich
angebracht. Die Welle 22 ist in Lagern 23 und 24 drehbar
gelagert. Die Durchdringungen der Welle 22 in der Schale 20
sind abgedichtet derart, daß der in das Innere der Schale 20
gebrachte Überdruck Pl den gewünschten Wert hält und durch
die Verbindungsstelle von Welle und Schale keine Leckagen
stattfinden.
In Fig. 4A ist unter der Bezeichnung 26 ein Förderer
eingezeichnet, mit dem das getrocknete und gefilterte Mate
rial aus der Vorrichtung 10 abgeführt wird. Der Förderer 26
ist vorteilhaft ein Schneckenförderer. Mit Pfeil C1 ist der
Transport des gefilterten und getrockneten Materials zum
anderen Ende des Schneckenförderers 27 bezeichnet, wo es
durch die Schwerkraft in einen sog. Zellenförderer 28 fällt.
Mit Hilfe des Zellenförderers 28 kann das gefilterte Material
aus der Endzone des Schneckenförderers 27 abtransportiert
werden, ohne daß während dieses Abtransports eine Drucklecka
ge aus dem Inneren der Schale 20 ins Freie erfolgt.
In den im Schalen inneren oberhalb des zu filternden
Schlammes M vorhandenen, in Fig. 4B gezeigten Überdruckraum
29 wird durch den Kanal 30 Überdruck P1 gebracht. Das zu
filternde Material ist im Unterteil 20b der Schale 20 ange
ordnet, um von dort immer während der Saugphasen an die
Filterplatten 11 übertragen und an diesen befestigt zu wer
den. Die Materialfläche des zu filternden Schlammes ist in
Fig. 4B mit C bezeichnet.
In Fig. 4C ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Quer
schnitt gezeigt, der durch die Schnittlinie II-II von Fig. 4B
gelegt ist. Zur Vorrichtung gehört ein Kanal 30, durch wel
chen Überdruck in den inneren Überdruckraum 29 der Schale 20
gebracht wird. In der üblichsten Ausführungsform der Erfin
dung wird in den Raum 29 überhaupt eine Gasatmosphäre mit
Überdruck, z. B. Luft mit Überdruck, gebracht. In der günstig
sten Ausführungsform der Erfindung wird jedoch in den betref
fenden Raum eine Dampfatmosphäre gebracht. Dadurch wird die
Verwendung von Sauerstoff und werden auch ungünstige Oxydati
onsreaktionen vermieden. Der Zweck der Schale 20 ist vielsei
tig. Die Schale 20 schützt das Personal vor Gasen und Dämp
fen, die aus dem zu filternden Material verdampfen. Die Scha
le hat auch den Zweck, als Druckhülle zu dienen, die ermög
licht, daß in dem inneren Druckraum 29 der Schale 20 Über
druck erzeugt werden kann. Damit wird zwischen dem Gas, der
Luft oder am günstigsten dem Dampf des Raumes 29 und der aus
dem Material zu saugenden Flüssigkeit N eine größere Druckdif
ferenz erzielt als in einem Fall, bei dem die Filterplatten
11 von normalem Luftdruck umgeben sind.
Nach Fig. 4C besteht die Vorrichtung aus mehreren Fil
terplattengruppen, abbildungsgemäß aus den Gruppen 11a, 11b,
11c, 11d und 11f. Zu den in derselben Phase befindlichen Fil
terplatten 11 jeder Plattengruppe 11a, 11b,. . wird über ein
Kanalsystem 31 ein Anschlußstutzen von einem Verteilerventil
25 gebracht. Somit hat jede Plattengruppe für ihre in der sel
ben Phase befindlichen Filterplatten eigene Anschlüsse 31a,
31b, usw. Am Verteilerventil 25 befindet sich weiter ein An
schluß 25c, durch den Flüssigkeit aus dem zu filternden Mate
rial abgesaugt wird, und dementsprechend hat das Verteiler
ventil 25 einen Anschluß 25d, durch welchen reziproker Druck
und Reinigungsflüssigkeit in die Filterplatten 11 gebracht
werden können.
Das Ventil bzw. der Saugkopf 25 verteilt den Unter- und
Überdruck über ein separates Rohrleitungssystem auf jede Fil
terplatte 11 oder Plattengruppe 11a, 11b,. . . Erfindungsgemäß
wird ein Ventil 25 bzw. Saugkopf verwendet, der aus einem Sta
torteil 25a und einem Rotorteil 25b besteht. Mit der Welle 22
dreht sich der Rotorteil 25b und der Statorteil 25a befindet
sich stationär an der äußeren Stirnseite der Welle. Durch den
Statorteil 25a wird Sog in den rotierenden und angetriebenen
Rotorteil 25b gebracht und durch im Rotorteil 25b befindliche
Gegenöffnungen werden der Unterdruck und die Filterungsphasen
über Kanäle 31a, 31b,. . . weiter auf die Platten oder Platten
gruppen verteilt. Bei Verwendung der Schalenkonstruktion 20
kann der rotierende Rotorteil 25b innerhalb der Schalenkon
struktion 20 angeordnet werden. Die Schalenkonstruktion 20b
ist gegen den stationären Statorteil 25a abgedichtet. Dadurch
wird eine vom Inneren der Schale 20 zur Außenluft dichte Wel
lendurchführung erzielt. Die andere Stirnseite der Rotations
welle 22 braucht nur eine druckdicht abschließende Separat
lagerung. Die Drehung des Rotors 25b ist durch den Pfeil C2
gekennzeichnet.
In Fig. 5 ist das erfindungsgemäße Verfahren als Block
schema dargestellt. Die Abbildung ist eine schematische und
prinzipielle Darstellung. Der Überdruck für den Innenraum 29
der Schale 20 wird mit einem Kompressor 33 erzeugt. Im Raum
29 wird ein bestimmter Überdruck aufrecht erhalten und bei
spielsweise über Druckmessung wird bei möglichem Druckabfall
im Raum 29 mit dem Kompressor 33 die erforderliche Drucker
gänzung nachgepumpt. Bei der günstigsten Ausführungsform der
Erfindung wird im Raum 29 Dampfatmosphäre verwendet. Möglich
ist auch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der Luft
oder ein beliebiges Schutzgas, z. B. Stickstoff, verwendet
wird. Bei Vermeidung des Einsatzes von Sauerstoff werden auch
unerwünschte Oxydationsreaktionen vermieden. Bei Bedarf wird
zusätzlich Gas, bei Dampfatmosphäre Dampf, durch den Kanal 32
in den Raum 29 gebracht. In Fig. 5 ist mit Bezugszeichen 34
ein Kanal bezeichnet, durch welchen Flüssigkeit aus dem zu
filternden Material gesaugt wird. Zum Absaugen der Flüssig
keit aus dem zu filternden Material ist eine Flüssigkeits
pumpe 36 angebracht. Die Flüssigkeit wird als Filterungsflüs
sigkeit in Richtung des Pfeiles L1 nach Fig. 5 abgeführt. Am
eingetragenen Pfeil L2 entlang wird das zu filternde Material
in die Schale 20 gebracht und das gefilterte und getrocknete
Material M' wird am eingetragenen Pfeil L3 entlang aus dem
Inneren der Schale 20 abgeführt.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform für das Abführen des
gefilterten Materials von der Oberfläche der Filterplatten 11
gezeigt. Ein Schaber 37 löst das gefilterte Material M an der
Stelle A von der Oberfläche 11' der Filterplatte 11 ab. Bei
Bewegung der Platte 11 in Richtung des Pfeiles L4 gegen den
Schaber 37 fällt das gefilterte Material M' durch die Schwer
kraft in Richtung des eingetragenen Pfeiles L5 in einen sepa
raten, vom Schaber abwärts führenden Kanal 38, unter dem sich
der im vorstehenden beschriebene Förderer 26, vorteilhaft
Schneckenförderer 27, befindet. Dieser transportiert das ge
filterte und getrocknete Material M' weiter zur Entleerungs
stelle zum sog. Zellenförderer 28. Der Zellenförderer hat die
Aufgabe, als Entleerungselement zu dienen, mit dessen Hilfe
das gefilterte Material aus dem Inneren der Schale 20 oder
einem ähnlichen Druckbehälterteil entfernt wird. Der Zellen
förderer 28 arbeitet so, daß das Material aus dem Inneren
des Druckbehälters ohne Druckleckagen entfernt wird.
Speziell bei der Anwendung von Dampfatmosphäre wird im
Druckraum 29 Karbonatbildung verhindert, durch welche in her
kömmlichen Lösungen die Poren der Filterplatten 11 verstopft
werden. Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der Vorrichtung wird außerdem die Ausbreitung von Staub
auf die Umgebung verhindert. Auch das Austreten ausdünstender
giftiger Gase oder Dämpfe in die Arbeitsräume wird verhin
dert. Erfindungsgemäß wird durch Druckerhöhung bzw. Erzeugung
höheren Druckes als Luftdruck im inneren Druckraum 29 der
Schale 20 die Kapazität der Vorrichtung gesteigert. Je höhe
rer Überdruck erzeugt wird, desto größer wird die Kapazitäts
steigerung. Schon ein Überdruck von 1 bar ergibt eine ca.
zweifache Kapazität im Vergleich zu dem Fall, bei dem sich
die Filterplatten in freier Außenluft befinden und unter
normalem Luftdruck stehen. Bei erfindungsgemäßer Anwendung
des Saugventils 25 wird mit Hilfe des Saugventils eine dicht
abschließende Durchführung der Rotationswelle gebildet. Durch
die erfindungsgemäße Bildung des Druckbehälters wird gleich
zeitig auch das Schlammbecken für das zu filternde Material
gebildet.
Weiter ist auch eine Ausführungsform der Erfindung mög
lich, bei welcher der separate Druckkanal 30 nicht dauernd
verwendet wird, sondern der Druckbehälter für jede Filterung
extra mit Überdruck beaufschlagt wird und während der Fil
terung keine Verbindungen zu einem Überdruckraum bestehen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Filtrieren, umfassend:
- - mehrere Filterplatten (11), die jeweils eine feinporige Saugfläche mit einer Porengröße von etwa 0,05-2 µm aufweisen und mit dem zu filternden Material (M) in Kontakt gebracht werden, mit Flüssigkeit gesättigt sind und hydraulisch mit einer bezüglich des zu trocknenden Materials (M) unter Unterdruck gesetzten Flüssigkeit verbunden sind,
- - jeweils eine jede der Filterplatten in sich einschließende, druckdichte Schale (20), die einen Raum bildet, in welchen sich Überdruck (P1) bringen läßt, wodurch das Abführen der Flüssigkeit aus dem zum filternden Material (M) beschleunigt wird,
- - eine Welle (22), um weilche herum die Filterplatten (11) kreisförmig angeordnet sind,
- - mit jeweils einem Anschluß (12) zu dem Inneren jeder Platte zum Erzeugen eines Unterdruckes,
- - ein unterseitiges Becken innerhalb der druckdichten Schale (20), in welchem die Filterplatten (11) so angeordnet sind, daß sie durch die Drehung der Welle (22) bewegt werden, wobei sich das zu filtrierende Material (M) aufgrund der Unterdruckwirkung an die Filterungsflächen (11', 11'') heftet und mit der Drehung der Welle (22) aus dem Becken heraus nach oben steigt,
- - jeweils mindestens einen Schaber (37) zum Entfernen des gefilterten Materials (M') von den Flächen der Filterplatten (11),
- - einen Förderer (26), der so angeordnet ist, daß er das von dem mindestens einen Schaber entfernte, aufgrund der Schwerkraft herabfallende Material aufnimmt und das Material aus dem Inneren der Schale (20) und der Vorrichtung abtransportiert,
- - wobei jede der Filterplatten (11) aus mehreren Filterplattengruppen besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen Kompressor (33) über einen Anschluß (30) Überdruck in den Druckraum
(29) gebracht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (29) unter Dampfatmosphäre oder Schutzgasatmosphäre gesetzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
ein Ventil (25), das sich aus einem rotierenden Rotorteil (25b) und einem stationären
Statorteil (25a) zusammensetzt, wodurch die Filterungsphasen auf die Filterplatten (11)
verteilt werden, und in der Vorrichtung der Rotorteil (25b) Anschlüsse (31a, 31b. . .) zu
den Filterplatten (11) oder Plattengruppen derselben Filterungsphase aufweist und sich mit
der Welle (22) dreht und im Inneren der Schale (20) untergebracht ist und der Statorteil
(25a), (Pfeil L2), in stationärer, gegen die Schale (20) druckdichter Position angebracht
ist.
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