DE3913172C2 - - Google Patents
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23N—MACHINES OR APPARATUS FOR TREATING HARVESTED FRUIT, VEGETABLES OR FLOWER BULBS IN BULK, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PEELING VEGETABLES OR FRUIT IN BULK; APPARATUS FOR PREPARING ANIMAL FEEDING- STUFFS
- A23N7/00—Peeling vegetables or fruit
- A23N7/02—Peeling potatoes, apples or similarly shaped vegetables or fruit
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum mechanischen Schä
len von nicht angekochten und/oder nicht angeweichten, rohen
Erd- oder Baumfrüchten in Rollen- oder Walzenschälanlagen,
mit mindestens einer angetriebenen, einen rauhen
Belag, wie Karborund oder Schmirgel, aufweisenden Schälwalze.
Eine Schälmaschine dieser Art mit mindestens zwei Schälwal
zen ist aus der DE-OS 25 47 863 bekannt. Die Schälwalzen
sind dort gegenläufig angetrieben und ihre Außenmäntel wei
sen einen rauhen Belag auf, wie Schmirgel oder Karborund.
Zum kontinuierlichen Betrieb der Schälmaschine wird das
Schälgut an einem Ende der Schälwalzen mittels einer Rut
sche aufgegeben, und das schon auf den Schälwalzen befind
liche Schälgut wird durch die nachrutschenden Erd- oder
Baumfrüchte, wie Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, Sellerie und
Rote Beete, zum anderen Ende hin befördert und fällt dort
geschält aus der Maschine, zum Beispiel in einen Auffangbe
hälter. Während des Transportes werden die Schalen des zu
schälenden Gutes durch die Drehbewegung der Schälwalzen
mit aufgerauhten Oberflächen abgerieben.
Beim Schälen wird dieser bekannten Rollenschälmaschine über
eine Leitung ständig Frischwasser zugeführt. Das Wasser
dient einerseits dem Reinigen der Schälwalzen, indem es die
Poren des Karborundbelages von den Schälabfällen freiwäscht
und damit zu einer nicht reibungslosen, schnelleren Schä
lung beiträgt; andererseits unterstützt das Wasser den Ab
transport des Abfallwassers (Schalenbreis), worunter das
durch den Schälabfall angereicherte Frischwasser zu ver
stehen ist, das durch Rohre abgeleitet wird. Die beim
Betrieb der bekannten Rollenschälmaschinen benötigten
Wassermengen sind beträchtlich. Um zwei bis vier to Rohware
- mit einem Schälverlust von 10 bis 45% - zu schälen,
beispielsweise auf einer Rollenschälmaschine mit sechs
Schälwalzen, sind für entweder zwei bis drei to Kartoffeln
oder drei bis vier to gekochte Rote Beete etwa drei cbm
Wasser pro Stunde erforderlich. Der Schalenbrei bzw. das
Abfallwasser der Schälmaschinen gelangt entweder in kommu
nale oder betriebseigene Kläranlagen. Auf jeden Fall berei
tet die Ableitung des Abfallwassers große Kosten und bedeu
tet aufgrund der in dem Abfallwasser in großer Menge enthal
tenen Schälabfälle zudem eine erhebliche Belastung der
Kanäle, selbst dann, wenn die groben Abfallstoffe zuvor
entfernt werden, z. B. in Absetzbecken. Den Schälbetrieben
wird deshalb durch Verordnung auferlegt, eigene, biolo
gische Kläranlagen zu bauen, was mit einem außerordent
lichen Kostenaufwand verbunden ist. Wird dem nicht Folge
geleistet, drohen Betriebsstillsetzungen, vor allem dann,
wenn keine kommunalen Kläranlagen vorhanden oder zu klein
oder nur weit entfernt und nicht zu erreichen sind.
Zur Wasserersparnis ist es bekannt, Separatoren einzuset
zen, die zumindest eine teilweise Wiederverwendung des Ab
fallwassers erlauben. Das Abfallwasser wird dort nämlich
gefiltert, wobei grobe Teile in einen Sammelbehälter fal
len, während das gefilterte, allerdings noch einen hohen
Anteil an Kleinstabfällen aufweisende Wasser als Brauchwas
ser verwendet und beispielsweise bei einer drei Meter lan
gen Rollenschälmaschine auf die ersten zwei Meter der Schäl
walzen aufgegeben wird. In diesem Fall wird dann nur noch
auf dem letzten Meter der Schälwalzen mit Frischwasser
gearbeitet und auf diese Weise zwei Drittel des Frischwas
sers eingespart; so gelangt nur noch ein Drittel der erfor
derlichen Wassermenge in die Kanalisation und in die Kläran
lagen. Abgesehen davon, daß dieses eine Drittel Abfallwas
ser durch wiederholte Benutzung einen sehr hohen Verschmut
zungsgrad erreicht, ist aus hygienischen Gründen der im
Rücklauf erfolgende Einsatz von zwar gefiltertem, aber den
noch Kleinstabfallteilchen aufweisendem Brauchwasser nicht
unproblematisch und kann lebensmittelrechtlich beanstandet
werden; es läßt sich nämlich nicht ausschließen, daß in dem
aufgegebenen Brauchwasser enthaltene schädliche Bakterien
durch Spritzwasser oder sich bildendem Wassernebel auch auf
das geschälte Gut am Ende der Maschine gelangen. Zwar läßt
sich durch den Einsatz derartiger Separatoren zwei Drittel
des Frischwassers einsparen, jedoch ist zu bedenken, daß
die Kosten für die Abwässer - immer häufiger und in Zukunft
wahrscheinlich ausschließlich - nach ihrer Schmutzfracht
berechnet werden. So können die Kosten für 1 m3 stark
verschmutzten Abwassers soviel betragen, wie für 3 m3
weniger schmutzigen Wassers.
Durch die DE-OS 23 40 382 zählt ein Schälverfahren zum
Stand der Technik, bei dem Kartoffeln zunächst in eine ein
Ätzmittel enthaltende, auf ca. 60 bis 100°C erhitzte Lauge
getaucht werden, um die Schale bzw. Haut der Kartoffeln
anzuweichen und zu lösen. Damit sich die die Umwelt außerordentlich
belastende Ätzmittelmenge verringern läßt, wechseln
sich dort Laugen-Eintauchverfahrensschritte und Verweilphasen
- zum Lösen der Schale - ab. Nachdem die Kartoffeln
in einem ersten Schritt in eine heiße Laugenlösung
getaucht wurden, schließt sich zunächst eine Verweilphase
an, bevor die Kartoffeln nochmals in einer heißen Laugenlösung
mit einer sich daran anschließenden Verweilphase behandelt
werden. Die auf diese Weise vorbehandelten Kartoffeln
werden dann einer Infrarot-Erwärmung ausgesetzt und
schließlich in einem letzten Arbeitsgang durch Bürsten geschält.
Das Bürsten übernehmen Schälrollen, deren Mäntel
mit vorspringenden Fingern aus einem weichen Gummi versehen
sind; aufgrund dieser Finger - aus Neopren oder einem
anderen Elastomer - stellt sich beim Rotieren der Schälrollen
der gewünschte, nicht abreibende Bürsteffekt ein. Es
handelt sich dort um ein von mechanischen Schälverfahren
völlig abweichendes Schälen, bei dem das Entfernen der
Schalen eine Vorbehandlung der Kartoffeln in einer ein
Ätzmittel enthaltenden Lauge zwingend erfordert. Die
Kartoffeln werden in dieser Lauge angeweicht, um eine lose
Schicht zu erreichen, die sich mittels der Bürstenwalzen
abnehmen läßt. Demgegenüber liegen beim Schälen nicht vorbehandelter,
roher Kartoffeln oder anderer Erd- oder Baumfrüchte
völlig andere Bedingungen vor; rohe Schälgüter
besitzen insbesondere eine ganz andere Struktur wie vorbehandelte,
eine lose Schalenschicht aufweisende Kartoffeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile zu vermeiden und eine solche Betriebsweise der
Schälmaschine vorzuschlagen, daß zum Schälen roher Erd-
oder Baumfrüchte in Rollen- oder Walzenschälanlagen kein
oder allenfalls nur sehr wenig Frischwasser benötigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schälwalzen mit Umfangsgeschwindigkeiten betrieben werden,
bei denen Schälabfälle von der Oberfläche der Schälwalzen
abgeschleudert werden. Der Erfindung liegt die durch Ver
suche bestätigte Erkenntnis zugrunde, daß sich Schälwalzen,
die vorzugsweise mit Umfangsgeschwindigkeiten von zumindest
2 m pro Sekunde betrieben werden, aufgrund der erreichten
Zentrifugalkräfte selbst reinigen. Es hat sich überraschend
herausgestellt, daß trotz des die Schälwalzen mit großem
Gewicht einseitig belastenden Schälgutes sogar noch weit
höhere Umfangsgeschwindigkeiten möglich sind, wodurch der
Selbstreinigungseffekt entsprechend verbessert wird; bei
spielsweise lassen sich Schälwalzen mit einem Durchmesser
von 155 mm mit einer Umfangsgeschwindigkeit von ca. 6 m pro
Sekunde (dies entspricht einer Drehzahl von 750 U/min)
betreiben. Der Schälabfall hat somit gar keine Gelegenheit,
sich an bzw. in den Poren der Oberfläche der Schälwalzen
festzusetzen. Auf Frisch- und/oder Brauchwasser zum Rei
nigen der Schälwalzen kann somit völlig verzichtet werden,
und zum Abtransport der Schälabfälle aus der Rollenschäl
maschine in einen Sammelbehälter, in eine Pumpe oder in
eine Förderschnecke reicht der natürliche Feuchtigkeits
gehalt der Schälabfälle aus. Damit sich die erforderlichen
Zentrifugalkräfte erreichen lassen, drehen Schälwalzen mit
einem kleineren Durchmesser schneller, als Schälwalzen mit
einem größeren Durchmesser. Versuche haben ergeben, daß bei
Schälwalzen mit einem Durchmesser von 154 mm für die am
langsamsten laufende Schälwalze eine Drehzahl von 250 U/min
und bei Schälwalzen mit einem Durchmesser von 102 mm eine
Drehzahl von 380 U/min ausreichen kann, um Umfangsgeschwin
digkeiten von zumindest 2 m/sec zu erzielen, die das Selbst
reinigen der Schälwalzen bewirken.
Bei einer Schälmaschine, die auf einem Kreisbogen angeord
nete, das Schälgut in einer Drehrichtung beaufschlagende
Schälwalzen aufweist, dreht die am weitesten unten liegende
Walze am langsamsten; handelt es sich hingegen um eine
Schälmaschine mit auf einem Halbkreis angeordneten Schäl
walzen, die zu zwei symmetrischen Schälwalzengruppen mit
gruppenweise gegensinnigen Drehrichtungen ihrer Walzen
zusammengefaßt sind, dreht entsprechend die jeweils unter
ste Schälwalze jeder Gruppe am langsamsten. In jedem Fall
laufen jedoch die in Drehrichtung nächst höherliegenden
Walzen stets mit einer um ca. 10 bis 40 U/min höheren Dreh
zahl als die jeweils unterhalb benachbarte Walze um. Bilden
z.B. vier Walzen eine Schälwalzengruppe, ergibt sich für
die oberste Schälwalze - bei einer Drehzahl von 250 U/min
der untersten, langsamsten Schälwalze - eine Drehzahl von
mindestens ca. 280 bis 370 U/min; der Selbstreinigungs
effekt der Schälwalzen der Schälmaschine wird hierdurch ge
fördert.
Es sollten daher Schälwalzen mit einem Durchmesser von 100
bis 110 mm mit zumindest 350 bis 385 U/min und Schälwalzen
mit einem Durchmesser von 150 bis 160 mm mit zumindest 240
bis 260 U/min angetrieben werden.
Die Umfangsgeschwindigkeiten lassen sich vorteilhaft ab
hängig vom Wassergehalt des Schälguts einstellen. Je höher
der natürliche Wassergehalt ist - dieser kann z.B. bei
Speisekartoffeln bis 87% betragen - desto niedriger kann
die Drehzahl und damit die Umfangsgeschwindigkeit der Schäl
walzen sein, da das freigesetzte Wasser des Schälguts zum
Ablösen der Schälreste von den Walzenoberflächen beiträgt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß die Haupt-Betriebsgrößen der Schälma
schine, wie Drehzahl der Schälwalzen, Einfüllmenge und För
dergeschwindigkeit, abhängig von der Gewichtsdifferenz zwi
schen dem Schälgut und dem Schälabfall eingestellt wird. Da
erfindungsgemäß ein Betrieb völlig ohne Wasserzugabe mög
lich ist, enfällt die ansonsten das Einstellen der Maschine
außerordentlich erschwerende Wasserkomponente; ein direktes
Messen - mit einer gegebenenfalls rechentechnischen Verar
beitung des Meßwertes - ist möglich. Die Einstellkriterien,
um das gewünscht gute Schälergebnis bei hoher Durchsatz
leistung und geringstmöglichem Schälabfall zu erreichen,
lassen sich somit einfach von der Gewichtsdifferenz ablei
ten, wobei sowohl das aufgegebene Schälgut als auch der
Schälabfall, z.B. mittels einer Bandwaage, gewogen werden
kann. Der durch die Gewichtsdifferenz festliegende Abfall
prozentsatz läßt sich von einer Bedienungsperson beispiels
weise an einem Schaltpult jederzeit ablesen, und von dort
aus können auch alle regelbaren Größen der Anlage variiert
werden. Bei einer rechentechnischen Auswertung ist auch
eine völlig automatische Betriebsweise möglich; je nach
Rechnerausdruck läßt sich die Schälmaschine automatisch so
einstellen, daß sie mit dem niedrigsten Abfall die ge
wünschte Qualität herstellt. Um die Einstellkriterien zu
erhalten, kann z.B. auch ein an den Rechner angeschlossenes
Sichtgerät in Abhängigkeit von an dem geschälten Produkt
noch verbliebenen Schalenresten und/oder Augen einen Indi
kationswert liefern.
Es liegt dennoch im Rahmen der Erfindung, geringe Wasser
mengen auf die Schälwalzen aufzugeben, beispielsweise bei
zwei bis drei to zu schälenden Rohkartoffeln pro Stunde mit
einem Abfall von 10 bis 50% maximal 0,5 cbm Wasser pro
Stunde zuzugeben. Dieser lediglich ein Sechstel bis ein
Fünftel des Wasserbedarfs herkömmlich betriebener Rollen
schälmaschinen ausmachende Wasseranteil gelangt nämlich
nicht in die Kanalisation und die Kläranlage, sondern
stellt zusammen mit dem Schälabfall ein breiiges, alle
Nährstoffe der Kartoffel - oder anderer Schälgüter - ent
haltendes, zur Tierfütterung geeignetes Nebenprodukt dar.
Zur Tierfütterung werden ohnehin noch Zusatzstoffe bei
gefügt, die meist trockener als dieser durch die geringe
Frischwassermenge angereicherte Schalenbrei sind, so daß
sich durch Beimischung dieser Zusatzstoffe ein gerade noch
pumpfähiger Fütterungsbrei ergibt. Allerdings ist die Zu
gabe von trockenen Zusatzstoffen nicht unbedingt erforder
lich. Aufgrund seiner zahlreichen Nährstoffe läßt sich der
wasserangereicherte Schalenbrei schließlich auch zur Grün
düngung und zur Kompostierung verwenden. Die geringfügig
zugegebene Wassermenge trägt dazu bei, daß das geschälte
Gut von möglicherweise anhaftender Stärke und/oder Schalen
resten etc. befreit wird; ein ansonsten gegebenenfalls er
forderliches Absetzbecken oder eine zusätzliche Reinigung
des geschälten Guts entfällt somit.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt somit einerseits zur
Entlastung der Umwelt und andererseits zur völligen Verwer
tung der in einer Rollenschälmaschine geschälten Produkte.
Bei einer erfindungsgemäß betriebenen Rollenschälmaschine
kann außerdem auf einen Separator zur Wasserfilterung ver
zichtet werden, und zwar selbst dann, wenn eine geringe
Frischwassermenge verwendet wird, denn erstens beträgt die
allenfalls einzusetzende Frischwassermenge nur noch einen
Bruchteil des bisher erforderlichen Frischwassers, so daß
eine Aufbereitung nicht lohnt, und zweitens wird diese
geringe Frischwassermenge gebraucht, um den der Tierfütte
rung zugeführten Schalenbrei zu verdünnen. Es wird erfin
dungsgemäß somit insbesondere auch nicht mehr mit gefilter
tem Brauchwasser gearbeitet, so daß auf das Brauchwasser
zurückzuführende Hygieneprobleme erst gar nicht auftreten
können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Rollenschälmaschine, in der Vorderansicht;
Fig. 2 die Rollenschälmaschine gemäß Fig. 1, von links
gesehen;
Fig. 3 die Rollenschälmaschine gemäß Fig. 1, von rechts
gesehen;
Fig. 4 die Rollenschälmaschine gemäß Fig. 1, in der
Draufsicht; und
Fig. 5 die in eine Anlage zum Schälen von Erd- oder Baum
früchten integrierte Rollenschälmaschine gemäß
Fig. 1.
Die Rollenschälmaschine 1 besitzt in einem Gehäuse 2 acht
in einem Halbkreis angeordnete Schälwalzen 3, die mittels
eines Motors 4 angetrieben werden. Das Schälgut wird der
Rollenschälmaschine 1 am Einlauf 5 beispielsweise mittels
eines nicht dargestellten Transportbandes zugeführt und
über eine Bandwaage oder ein ähnlich geeignetes Meßgerät 6
(in Fig. 1 als Pfeil und in Fig. 5 schematisch als Blackbox
dargestellt) gewogen. Zum kontinuierlichen Betrieb weist
die Rollenschälmaschine 1 neben mindestens einer motorisch
angetriebenen Schälwalze 3 zum dosierten Fördern des Schäl
gutes eine mittels eines Motors 7 angetriebene Förder
schnecke 8 (vgl. Fig. 4 und Fig. 5) auf. Während des
Transportes werden die Schalen des zu schälenden Gutes
durch aufgerauhte Oberflächen der drehenden Schälwalzen 3
abgerieben. Das geschälte Gut wird der Rollenschälmaschine
1 am Auslauf 9 entnommen. Sowohl das einlaufseitige Meß
gerät 6 als auch der die Schälwalzen 3 antreibende Motor 4
sind über Steuerleitungen 10 mit einem Rechner 11 mit
Schaltpult 12 verbunden. Mit dem Schaltpult 12 ist außerdem
ein Meßgerät 13 verbunden, das als Bandwaage ausgebildet
und unterhalb des Schälabfallauslaufs 15 der Rollenschäl
maschine 1 angeordnet ist und anzeigt, wieviel Schälabfall
aus der Rollenschälmaschine 1 über die Bandwaage in eine
nachgeschaltete Sammelgrube 16 gelangt. Während des Betrie
bes der Rollenschälmaschine 1 meldet das Meßgerät 6 somit
laufend, wieviel Schälgut im Moment und/oder im Durch
schnitt während einer bestimmten Zeiteinheit in die Rollen
schälmaschine 1 gelangt, und das Meßgerät 13 meldet laufend
den entsprechenden Schälabfall; außerdem wird über die
Steuerleitungen 10 die momentane Drehzahl des die Schälwal
ze 3 antreibenden Motors 4 in Form elektrischer Signale in
den Rechner 11 eingegeben.
Aufgrund der in den Rechner 11 eingegebenen Signale kann
eine Bedienungsperson vom Schaltpult 12 aus die Drehzahl
des Motors 4 so einstellen, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Schälwalzen 3 einen Wert erreicht, bei dem an der
Oberfläche der Schälwalzen 3 haftende Schälabfälle wegge
schleudert werden und ein Selbstreinigungseffekt der Schäl
walzen 3 eintritt; die unebenen Oberflächen der Schälwalzen
setzen sich dann nicht zu. Beim Schälen des Schälgutes kann
der Rollenschälmaschine 1 über eine Leitung 14 eine geringe
Menge Frischwasser zugeführt werden. Der Schälabfall ver
läßt die Rollenschälmaschine 1 am Schälabfallauslauf 15.
Der aufgrund des natürlichen Wassergehalts des Schälguts in
breiiger Form vorliegende Schälabfall wird nach dem Aus
tritt aus der Rollenschälmaschine 1 und dem Wiegen mittels
der Bandwaage 13 in einer Sammelgrube 16 aufgefangen, ge
speichert und mittels einer Pumpe 17 über eine Leitung 18
an einen Sammelbehälter 19 abgegeben. Alternativ ist es
möglich, sogleich unter dem Schälabfallauslauf 15 der
Rollenschälmaschine 1 und dem als Bandwaage ausgebildeten
Meßgerät 13 einen den Schälabfall auffangenden Behälter
anzuordnen.
Auf jeden Fall wird stets erreicht, daß aufgrund der ge
zielten Beeinflussung der Drehzahl der Schälwalzen 3 aus
reichende Zentrifugalkräfte auftreten, um den Schälabfällen
erst gar keine Gelegenheit zu geben, sich an bzw. in der
aufgerauhten Oberfläche der Schälwalzen 3 festzusetzen. Das
damit erreichte Selbstreinigen der Schälwalzen 3 kann durch
über die Leitung 14 in geringer Menge zugegebenes Frischwas
ser unterstützt werden. Der über den Schälabfallauslauf 15
der Rollenschälmaschine 1 austretende, breiige Schälabfall
eignet sich in dieser Mischung hervorragend zur Tierfütte
rung, Kompostierung oder Gründüngung landwirtschaftlich
genutzter Flächen. Es fällt bei erfindungsgemäßer Verfah
rensweise kein Abfallwasser mehr an, das in die Kanalisa
tion geleitet und in kommunalen oder betriebseigenen Kläran
lagen mit großem Aufwand gereinigt werden müßte. Auf den
bei herkömmlichen Rollenschälmaschinen erforderlichen,
hygienische und kommunale Nachteile in sich bergenden Ein
satz gereinigten bzw. gefilterten Brauchwassers kann völlig
verzichtet werden, denn aufgrund der Selbstreinigung der
Schälwalzen wird kein Frischwasser mehr benötigt; es wird
allenfalls eine nur geringe Frischwassermenge eingesetzt,
die außerdem zur zweckmäßigen Verdünnung des Schalenbreis
aufgebraucht wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum mechanischen Schälen von nicht angekochten
und/oder nicht angeweichten, rohen Erd- oder Baumfrüchten
in Rollen- oder Walzenschälmaschinen, mit mindestens
einer angetriebenen, einen rauhen Belag, wie
Karborund oder Schmirgel, aufweisenden Schälwalze,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schälrollen bzw. -walzen
mit Umfangsgeschwindigkeiten betrieben werden, bei
denen Schälabfälle von der Oberfläche der Schälwalzen
abgeschleudert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schälwalzen mit Umfangsgeschwindigkeiten von zu
mindest 2 m pro Sekunde betrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeiten abhängig
vom Wassergehalt des Schälguts eingestellt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt-Betriebs
größen der Schälmaschine, insbesondere die Drehzahl
der Schälwalzen, die Einfüllmenge und die Förderge
schwindigkeit, abhängig von der Gewichtsdifferenz
zwischen dem Schälgut und dem Schälabfall eingestellt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913172 DE3913172A1 (de) | 1989-04-21 | 1989-04-21 | Verfahren zum mechanischen schaelen von erd- oder baumfruechten in schaelmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913172 DE3913172A1 (de) | 1989-04-21 | 1989-04-21 | Verfahren zum mechanischen schaelen von erd- oder baumfruechten in schaelmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913172A1 DE3913172A1 (de) | 1990-10-25 |
DE3913172C2 true DE3913172C2 (de) | 1991-03-21 |
Family
ID=6379173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913172 Granted DE3913172A1 (de) | 1989-04-21 | 1989-04-21 | Verfahren zum mechanischen schaelen von erd- oder baumfruechten in schaelmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913172A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202011002497U1 (de) | 2011-02-08 | 2011-06-22 | Dornow, Karl-Dietrich, 40547 | Schalen- und Fremdstoffe-Entfernungsmaschine |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2340382A1 (de) * | 1973-08-09 | 1975-02-27 | Robert P Graham | Verfahren zum schaelen von kartoffeln |
DE2547863A1 (de) * | 1975-10-25 | 1977-05-05 | Heinrich Nowosadek | Schaelmaschine fuer erd- oder baumfruechte |
DE3502845C1 (de) * | 1985-01-29 | 1986-10-02 | Karl-Dietrich 4000 Düsseldorf Dornow | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern von Schaelmaschinen,insbesondere Rollenschaelmaschinen fuer Erd- oder Baumfruechte |
-
1989
- 1989-04-21 DE DE19893913172 patent/DE3913172A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202011002497U1 (de) | 2011-02-08 | 2011-06-22 | Dornow, Karl-Dietrich, 40547 | Schalen- und Fremdstoffe-Entfernungsmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3913172A1 (de) | 1990-10-25 |
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