DE3912882A1 - Vorhangzugeinrichtung mit einem in einer hohlprofilschiene gefuehrten und darin verschiebbaren zugorgan - Google Patents
Vorhangzugeinrichtung mit einem in einer hohlprofilschiene gefuehrten und darin verschiebbaren zugorganInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorhangzugeinrichtung nach dem Ober
begriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Eine Vorhangzugeinrichtung dieser Gattung ist durch die
DE-A-27 29 491 bekannt geworden. Diese weist ein Zugorgan auf,
das durch Extrusion und nachfolgende Stanzung hergestellt wird.
Bei dieser Vorhangzugeinrichtung besteht die Schwierigkeit,
daß die Reibung des Zugorgans in einer gebogenen Hohlprofil
schiene und am Antrieb vergleichsweise groß ist und die Her
stellung des Zugorgans aufwendig und teuer ist. Lange Anlagen
mit mehreren Kurven sind für den Antrieb schwerer Vorhänge
nicht realisierbar oder erfordern einen besonders starken An
triebsmotor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorhangzugein
richtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine
wesentlich niedrigere Antriebsleistung erfordert und die zudem
kostengünstiger hergestellt werden kann. Die Vorhangzugein
richtung soll sich auch für große Anlagen mit Kurven und mit
einem elektrischen Rotationsantrieb eignen und vergleichsweise
geräuscharm arbeiten.
Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Versuche haben gezeigt, daß bei einer üblichen Vorhanganlage
die zum Bewegen des Vorhanges notwendige Leistung durch die
Erfindung von 27 Nm auf 6 Nm gesenkt werden kann. Die Her
stellung der Vorhangzugeinrichtung ist wesentlich einfacher
und kostengünstiger, da das Zugband in einem Arbeitsgang im
Stritzgußverfahren hergestellt werden kann. Die Laufgeräusche
sind überraschend niedrig, weshalb die erfindungsgemäße Vor
hangzugeinrichtung auch in Konferenzräumen eingesetzt werden
kann.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 4 wird ein Knicken der
Stahllitzenseile bei der Umlenkung um das Antriebsrad vermieden
und das Antriebsrad kann einen kleineren Radius als bisher
üblich aufweisen ohne daß die Lebensdauer des Zugorgans
merklich verkürzt wird.
Durch die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 2 und 5 wird eine
besonders dauerhafte und starke Verbindung zwischen den Körpern
und den Stahllitzenselen erreicht. Ein besonders robuster und
in einfacher Weise zu handhabenden Vorläufer ergibt sich aus
Anspruch 7.
Ein Aufführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht der erfindungsgemäßen
Vorhangzugeinrichtung,
Fig. 2 eine weitere Teilansicht der Vorhangzugeinrichtung,
Fig. 3 eine Teilansicht eines Antriebsrades mit kämmendem Zug
organ,
Fig. 4 ein Querschnitt durch die Vorhangzugeinrichtung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Verbindungsstelle des
Zugorgans,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Zugorgans mit einem
an diesem befestigten Vorhangvorläufer, und
Fig. 7 schematisch eine Vorhangzugeinrichtung.
Eine an einer Zimmerdecke zu befestigende Hohlprofilschiene 5
weist zwei Führungskanäle 7 und 8 auf, in denen ein Zugorgan
1 längsverschiebbar geführt ist. An einem Ende der Hohlprofil
schiene 5 ist ein Gehäuse 21 angebracht, in dem ein mit dem
Zugorgan 1 kämmendes Antriebsrad 10 gelagert ist. Das Antriebs
rad wird von einem elektrischen Motor M (Fig. 7) angetrieben.
Am anderen Ende der Hohlprofilschiene ist ein Rad U angeordnet,
an dem das endlose Zugorgan 1 umgelenkt wird.
Das Zugorgan 1 weist zwei parallele Stahllitzenseile 3 auf,
die vorzugsweise aus mehr als drei Litzen zu je mehreren Drähten
bestehen. An diesen sind in gleichen Abständen zylindrische
Körper 2 aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem vergleichs
weise harten und gut gleitendem Kunststoff wie beispielsweise
Delrin oder einem Polyamid des Typs Nylon befestigt. Die Körper
2 sind im Spritzgußverfahren hergestellt und die Stahllitzen
seile in diese eingegossen.
Bei einer Länge von etwa 13 mm ragen die Enden 24 der Körper
2 etwa 2 mm über die Stahllitzenseile 3 hinaus.
Zwischen den Körpern 2 sind die Stahllitzenseile 3 blank. Wie
die Fig. 4 zeigt, weisen die Körper 2 einen Längsschnitt auf,
der ähnlich dem Profischnitt der Kanäle 7 und 8 ist. Das seitliche
Spiel des Zugorgans 1 in den Kanälen 7 und 8 ist klein, so daß
das Zugband 1 in der Hohlprofilschiene 5 in Längsrichtung nur
wenig gestaucht werden kann.
Das Zugorgan 1 kämmt mit dem Antriebsrad 10 wie in den Fig.
2 und 3 gezeigt. Beidseits der in Öffnungen 4 eingreifenden
Zähne 11 sind keisförmige Führungsflächen 13 angeordnet, an
welchen die zwischen den Körpern 2 freiliegenden Bereiche der
Stahllitzenseile aufliegen, wenn diese mit dem Antriebsrad 10
im Eingriff sind. Die Führungsflächen 13 sind durch Ver
tiefungen 12 unterbrochen, die sich zwischen den Zähnen 11 hin
durch erstrecken und in welche die Körper 2 eingreifen. Die
Führungsflächen 13 verhindern, daß die Stahllitzenseile 3
auch bei vergleichsweise kleinem Radius des Antriebsrades 10
bei der Umlenkung geknickt oder sonstwie stark beansprucht
werden. Das hier nicht gezeigte passive Umlenkradweist ent
sprechende Führungsflächen und Vertiefungen auf. Die Enden des
Zugorgans 1 sind mit dem in Fig. 5 gezeigten Verbindungselement
15 miteinander verbunden. Dieses ist im Kanal 6 oder im Kanal
9 verschiebbar geführt und weist Nocken 23 auf, welche in
Öffnungen 4 des Zugorgan 1 eingreifen.
Die Vorhangzugeinrichtung weist Gleitelemente oder Roller 14
auf, die verschiebbar in den Kanälen 6 und 9 geführt sind.
Diese besitzen je vier im Kanal 6 bzw. 9 angeordnete Rolle
26, auf denen die Gleitelemente 14 bei ihrer Verschiebung laufen.
Unterhalb jeder Rolle 26 ist ein Führungszapfen 17 am Körper
18 des Gleitelementes 14 angebracht. Jedes Gleitelement weist
zudem ein Loch 27 auf, in das ein am Vorhangtuch 25 befestigter
Träger 20 eingesetzt ist. Die Gleitelemente 14 bewegen sich
ungehindert in den Kanälen 6 bzw. 9 oder werden vom Verbindungs
element 15 gestoßen.
Werden zwei oder mehrere Vorhangteile angetrieben, so ist der
in Fig. 6 gezeigte Vorläufer oder Mitnehmer 30 vorgesehen.
Dieser besteht vorzugsweise aus Kunststoff und weist zwei
Nocken 31 auf, die beidseitig eines Körpers 2 zwischen die
Stahllitzenseile 3 greifen. Im unteren Bereich des Vorläufers
30 ist ein Loch 32 angeordnet, in das ein Träger 20 eingesetzt
werden kann. Der Vorläufer 30 ist ebenfalls in einem Kanal
6 bzw. 9 gleitverschiebbar geführt. Bei mehreren Vorhangteilen
können auch entsprechend mehrere Vorläufer 30 vorgesehen sein.
Mit der erfindungsgemäßen Vorhangzugeinreichtung ist die in
Fig. 7 gezeigte Anordnung realisierbar. Diese weist zwischen
dem Antriebsmotor M und der Umlenkrolle U drei Kurven 40 und
eine Schienenlänge von 16 m auf. Auch mit einem vergleichsweise
schwachen Antriebsmotor kann ein schweres Vorhangtuch oder ein
schwerer Lamellenvorhang betrieblich zuverlässig und geräusch
arm angetrieben werden.
Claims (7)
1. Vorhangzugeinrichtung mit einem in einer Hohlprofil
schiene (5) geführten und darin verschiebbaren Zugorgan (1)
zum Bewegen eines ein- oder mehrteiligen Vorhangs, wobei die
Enden des Zugorgans (1) miteinander verbunden sind und das
Zugorgan (1) in gleichem Abstand angeordnete Öffnungen (4) auf
weist, in die Zähne (11) eines Antriebsrades (10) eingreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan (1) aus einzelnen,
zylindrischen Körpern (2) aus vergleichsweise hartem und gut
gleitendem Kunststoff und aus zwei parallel zueinander ange
ordneten Stahllitzenseilen (3) besteht, wobei jeder Körper (2)
an seinen Enden (24) an je einem Stahllitzenseil (3) fixiert ist.
2. Vorhangzugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stahllitzenseile (3) in die im Spritz
gußverfahren hergestellten Körper (2) eingegossen sind.
3. Vorhangzugeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen je zwei benachbarten
Körpern (2) größer ist als der Abstand zwischen den Stahllitzen
seilen (3).
4. Vorhangzugeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (10) beid
seits seiner Zähne (22) Führungsflächen (13) aufweist, an
welche freiliegende Bereiche der Stahllitzenseile (3) anliegen
und hierbei kreisbogenförmig augerichtet sind und das zwischen
den Zähnen (11) sich quer zur Längsrichtung des Zugorgans (1)
erstreckende Vertiefungen (12) für die Körper (2) im Antriebs
rad (10) angebracht sind.
5. Vorhangzugeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stahllitzenseile (3) aus mehr als drei
Litzen zu je mehreren Drähten bestehen.
6. Vorhangzugeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (2) eine Länge von etwa
13 mm aufweisen und die Enden (24) der Körper (2) die Stahllitzen
seile (3) um etwa 2 mm überragen.
7. Vorhangzugeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan (1) wenigstens einen
Vorläufer (30) aufweist, der zwei Nocken (31) besitzt, die beid
seitig eines Körpers (2) zwischen die Stahllitzenseile (3) greifen.
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