DE202006012283U1 - Vorrichtung zum Bewegen eines ersten Möbelteils relativ zu einem zweiten Möbelteil und Möbel - Google Patents
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- E05Y2201/724—Flexible
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Möbel gemäß Anspruch 16.
- Stand der Technik
- Vorrichtungen mit einer Antriebseinheit zum Bewegen von Möbelteilen, mit einem flexiblen, langgestreckten Übertragungselement zum Aufbringen einer Antriebswirkung auf das zu bewegende Möbelteil sind bereits bekannt. Beispielsweise zeigt die
WO 2006/029894 A1 eine Vorrichtung insbesondere zum Verschieben bzw. Öffnen wenigstens einer Schublade, einer Klappe oder einer Tür. Als Übertragungsmittel kann ein Zug-Druck-Kabel vorgesehen sein, das eine Verschiebebewegung des bewegbaren ersten Möbelteils ermöglicht. Das Zug-Druck-Kabel kann beispielsweise in einem Führungsrohr aufgenommen sein, welches im Bereich einer Führungsschiene zur Führung einer Schublade vorgesehen ist. - Aufgabe und Vorteile der Erfindung
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung bzw. ein Möbel bereitzustellen, bei welchem das Übertragungselement kompakter untergebracht bzw. effektiver eingesetzt werden kann.
- Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Ansprüche 1, 2 und 3 bzw. durch den Anspruch 16 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung aufgezeigt.
- Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Bewegen eines ersten Möbelteils relativ zu einem zweiten Möbelteil mit einer Antriebseinheit mittels derer das erste Möbelteil relativ zum zweiten Möbelteil angetrieben bewegbar ist, wobei Übertragungsmittel mit einem flexiblen langgestreckten Übertragungselement für das Aufbringen einer Antriebswirkung auf das erste Möbelteil vorgesehen sind, so dass Druckkräfte und/oder Zugkräfte zur Bewegung des ersten Möbelteils übertragbar sind. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass das Übertragungselement über wesentliche Abschnitte mit einem in Längserstreckung ausgerichteten zumindest annähernd ebenen Flachabschnitt versehen ist. Das Übertragungselement kann über seine gesamte Längserstreckung mit einem durchgängigen Flachabschnitt oder auch abschnittsweise bzw. mit mehreren voneinander beabstandeten flachen Abschnitten versehen sein, ggf. auf einer Seite oder auf unterschiedlichen Seiten des Übertragungselementes. Der Flachabschnitt kann beispielsweise auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Übertragungselements ausgestaltet sein. Insbesondere kann der Flachabschnitt bzw. die Abflachung durch nicht flache bzw. ebene Abschnitte unterbrochen sein.
- Mit dem vorgeschlagenen Übertragungselement kann dieses besonders effektiv zur Aufbringung der Antriebswirkung eingesetzt werden und ist zudem besonders platzsparend unterbringbar.
- Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Übertragungselement vergleichsweise einfach gebogen, umgelenkt bzw. gefaltet werden, was beispielsweise für eine Hin- bzw. Herbewegung des Übertragungselements beim Bewegen des ersten Möbelteils vorteilhaft ist. Zum Beispiel kann dadurch der Teil des Übertragungselements, welcher nicht im ausgefahrenen bzw. ausgeschobenen Zustand ist, auf engsten Raum untergebracht werden.
- Zudem ist es von Vorteil, dass durch das erfindungsgemäße Übertragungselement nahezu keine Reibproblematik bzw. kein Verhaken von miteinander in Anlage befindlichen Abschnitten des Übertragungselementes auftritt, beispielsweise in einem Aufrollzustand. Auch lassen sich insbesondere Störungen bzw. Verkeilungen zwischen Abschnitten des Übertragungselementes beispielsweise in Umlenkungsbereichen bzw. Umwickelbereichen des Übertragungselementes dadurch vermeiden. Bei bekannten Übertragungselementen zur Aufbringung von Druck- bzw. Zugkräften zur Bewegung des ersten Möbelteils können diese Elemente miteinander verkeilen, insbesondere wenn diese eine profilierte z.B. eine spiralförmige Außenkontur zeigt.
- Grundsätzlich sind verschiedene Materialien für das insbesondere teilflexible Übertragungselement geeignet. Beispielsweise kann das Übertragungselement aus Kunststoff, Metall oder einer Kombination aus diesen Materialien bestehen.
- Außerdem kann das vorgeschlagene Übertragungselement mittels unterschiedlicher Kraftübertragungsorgane oder -getriebe bewegt werden, beispielsweise einem Ritzel, einer Spindel einem Schnecken- oder Schraubenantrieb, beispielsweise mit schräger Verzahnung angetrieben werden.
- Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt darin, dass das Übertragungselement aus mehreren, insbesondere zwei Elementteilen gebildet ist, wobei die Elementteile für das Aufbringen der Antriebswirkung miteinander in Anlage gebracht werden. Ein Elementteil ist insbesondere unabhängig von einem anderen Elementteil ablegbar, auf- oder abrollbar bzw. einzeln antreibbar bzw. unterbringbar. Damit kann insgesamt z.B. eine räumliche Trennung der Elementteile realisiert werden. Insbesondere muss ein Elementteil nur zur Aufbringung einer Antriebswirkung mit einem oder mehreren anderen Elementteilen in Anlage gebracht werden. Denn für die Aufbringung der Antriebswirkung kann es notwendig sein, vergleichsweise hoch mechanisch belastbare Übertragungselemente bereitzustellen. Dies kann zum Beispiel durch mehrere separate Elementteile erreicht werden, die so zueinander in Anlage gebracht werden, dass dieser Verbund eine deutlich höhere mechanische Belastbarkeit bzw. höhere Kräfte übertragen kann, als dies die einzelnen Elementteile können. Dabei ist es von Vorteil, dass jedes vereinzelte Elementteil unabhängig von einem anderen geführt, gelagert bzw. angeordnet sein kann.
- Prinzipiell ist es möglich, dass sämtliche Elementteile gleichartig aufgebaut sind oder unterschiedliche Elementteile miteinander in Anlage bringbar sind. Insbesondere sind die Elementteile so aufeinander abgestimmt, dass sie vergleichsweise einfach und platzsparend miteinander in Anlage bringbar sind, z.B. puzzleartig bzw. ohne nennenswerte Spaltbereiche, und auch problemlos wieder trennbar sind.
- Prinzipiell ist es auch denkbar, dass ein Elementteil oder auch mehrere Elementteile unterschiedlich zu anderen Elementteilen ausgebildet sind, beispielsweise im Hinblick auf Form und/oder Materialeigenschaften.
- Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass eine Wickeleinrichtung zum Auf- und/oder Abwickeln des Übertragungselements vorgesehen ist. Durch eine Wickeleinrichtung lässt es sich besonders vorteilhaft realisieren, dass das Übertragungselement auf engstem Raum positioniert bzw. kompakt gespeichert bzw. aufgewickelt werden kann bzw. bei Bedarf durch Abwickeln schnell und ohne eine höhere Kraftaufbringung ausgefahren werden kann. Beispielsweise kann das Übertragungselement mit der Wickeleinrichtung bei eingefahrenem bzw. geschlossenem ersten Möbelteil in einem Ablagebereich auf engstem Raum untergebracht sein, ggf. in einer Aufnahmeeinrichtung, zum Beispiel zum Schutz vor Verschmutzung oder Beschädigung bzw. in einer Möbelwandung versenkt. Zum Bewegen des ersten Möbelteils wird das Übertragungselement insbesondere ebenfalls mittels der Wickeleinrichtung oder durch eine andere Vorrichtung abgewickelt bzw. aus der Ablageposition ausgefahren. Dabei wird in der Regel nur der Teil des Übertragungselements abgewickelt, welcher auch für die Bereitstellung der Antriebswirkung notwendig ist. Der restliche, nicht benötigte Abschnitt des Übertragungselements kann von der Wickeleinrichtung unbeeinflusst aufgewickelt in einem Ablagebereich abgelegt bleiben.
- Weiter wird eine Variante vorgeschlagen, wonach ein Getriebe vorgesehen ist, welches beim Aufbringen der Antriebswirkung mit dem Übertragungselement insbesondere mit dem Flachabschnitt zusammenwirkt, ggf. auch noch zusätzlich mit einem weiteren Abschnitt des Übertragungselements. Dabei lassen sich unterschiedliche Getriebetypen einsetzen. Das Getriebe ist insbesondere auf die spezielle Art und Form des gewählten Übertragungselements abgestimmt, wobei insbesondere der Flachabschnitt dazu dient, das Übertragungselement über die Antriebseinheit zu bewegen bzw. auf- und abzurollen.
- Insbesondere kann das Getriebe eine Gegenfläche besitzen, welche mit dem Flachabschnitt des Übertragungselements insbesondere im Reibschluss zusammenwirken kann. Ein solches Getriebe kann durch eine Reibrolle oder -walze gebildet sein.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist das Übertragungselement mit einer Eingreifkontur zum Eingreifen des Getriebes versehen. So kann eine besonders zuverlässige Kraftübertragung für die Bewegung des Übertragungselements und damit des ersten Möbelteils realisiert werden. Als Eingreifkontur kommt beispielsweise ein Zahn- oder Wellenprofil in Betracht das z.B. falls gewünscht auch selbsthemmend sein kann.
- Besonders bevorzugt ist es, dass das Übertragungselement zumindest eine Durchbrechung aufweist. Mit einer Durchbrechung lässt sich auf einfache Weise und unter Materialeinsparung erreichen, dass die Antriebswirkung auf das Übertragungselement sicher und mit einfachen Mitteln übertragbar ist, insbesondere reib-, kraft- und/oder formschlüssig. Beispielsweise können an dem antreibenden Getriebe entsprechend auf die Durchbrechungen abgestimmte Gegenabschnitte vorhanden sein, welche durch Eingriff in die Durchbrechungen eine Antriebskraft bzw. ein Antriebsmoment auf das Übertragungselement übertragen kann.
- Besonders bevorzugt ist es, dass im Übertragungselement Versteifungsmittel vorgesehen sind. Durch bevorzugt im Übertragungselement eingearbeitete Versteifungsmittel, lässt sich die Stabilität des Übertragungselements bzw. dessen Flexibilität. beeinflussen bzw. genau abstimmen. Je nach Art bzw. Anzahl der Versteifungsmittel sind unterschiedliche Versteifungsgrade des Übertragungselemente einrichtbar. Beispielsweise kann ein Versteifungsdraht oder ein Versteifungsband als Versteifungsmittel eingesetzt werden, was aus einem robusten aber dennoch in gewissem Maß flexiblen, beispielsweise Metall- oder Kunststoffmaterial besteht.
- In einer außerdem vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist das Übertragungselement als Band ausgebildet, insbesondere als Flachband. Ein Band bzw. flaches Band mit vergleichsweise geringer Höhe ist einfach herstellbar, benötigt vergleichsweise wenig Bauraum bzw. ist teils formbedingt vorteilhaft sowohl auf Druck bzw. Zug in Richtung der flächigen Erstreckung beanspruchbar als auch teilflexibel senkrecht dazu. Zudem lässt sich ein Flachband ohne Weiteres sehr kompakt auf- bzw. abwickeln bzw. kann in Form einer Spirale abgelegt werden. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das Flachband beidseitig wenigstens großteils flächig ausgebildet ist. Zudem können in einem Flachband ohne größeren Aufwand beispielsweise in einem mittleren Bereich Ausnehmungen oder sonstigen Konturen ausgestaltet werden. Insbesondere kann ein beidseitig ausgebildetes Flachband mit rechteckförmigen Öffnungen versehen sein, welche regelmäßig voneinander beabstandet sind. Außerdem kann auch ein Flachband mit einem in der Mitte vertieften Abschnitt vorgesehen sein, im Querschnitt U-förmig, wobei am Grund der U-Form eine Durchbrechung ausgebildet ist. Außerdem kann in einem Flachband ein Versteifungsmittel bzw. beispielsweise ein Versteifungsdraht oder ein Versteifungsband eingearbeitet sein.
- In einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist das Übertragungselement als Kabel mit einem abgeplattetem Außenabschnitt ausgestaltet. Ein Kabel mit Abplattungsbereichen lässt sich zum Beispiel besonders einfach aus einem im Querschnitt annähernd runden länglichen Element herstellen, das in vielfältiger Ausgestaltung als handelsüblicher Werkstoff zur Verfügung steht, indem ein abgeplatteter Außenabschnitt daran ausgebildet wird. Der abgeplattete Außenabschnitt kann insbesondere zur Aufbringung der Antriebskraft von der Antriebseinheit auf das Übertragungselement dienen.
- Besonders bevorzugt ist es, wenn Umlenkmittel zum Umlenken des Übertragungselements vorhanden sind. Damit kann das Übertragungselement räumlich betrachtet in unterschiedlichen Richtungen orientiert werden, insbesondere positioniert bzw. bewegt werden. Beispielsweise kann das Übertragungselement beim Auf- bzw. Abwickeln entlang einer Umlenkung in eine gewünschte bzw. beliebige Richtung umgelenkt werden.
- Bevorzugt weist das Übertragungselement einen im Wesentlichen steifen Abschnitt auf, welcher aus mehreren miteinander in Anlage befindlichen flexiblen Teilen gebildet ist. Das Übertragungselement kann bevorzugt insbesondere über einen Endabschnitt versteift bzw. deutlich weniger flexibel als andere Bereiche ausgestaltet sein, um zum Beispiel eine effektive Kraftübertragung vom Endabschnitt des Übertragungselements auf das erste bewegbare Möbelteil zu ermöglichen oder ein Abknicken bei Belastung zu vermeiden. Dabei ist es von Vorteil, wenn dieser steife Abschnitt durch flexible Teile des Übertragungselements gebildet wird, so dass das Auf- bzw. Abwickeln der Einzelstränge gut funktionieren kann, aber auch ein z.B. seilartig aus den Einzelsträngen verwundenes Teilstück relativ steif sein kann, insbesondere ein nicht zwingend auf- oder abzuwickelndes Endstück des Übertragungselements. Beispielsweise ist es auch denkbar, dass vergleichsweise kurze Abschnitte über die Länge des Übertragungselementes verteilt derartig versteift sind bzw. dazwischen nahezu vollflexibel sind, um z.B. die gewünschte Gesamtstabilität des Übertragungselementes zu erhalten.
- Weiter ist es von Vorteil, dass das Übertragungselement zumindest zwei voneinander getrennte Elementteile umfasst, welche insbesondere nach dem Reißverschluss-Prinzip miteinander in Anlage bringbar sind. Durch ein solches Kopplungssystem können getrennt voneinander befindliche Elementteile fest miteinander in eine Funktionseinheit überführt bzw. aus dieser wieder zurück versetzt werden, ohne dass auf eine gewisse Flexibilität der fest zusammengelegten Elementteile verzichtet werden muss. Grundsätzlich können die Elementteile auch auf eine andere Art zusammengeführt und wieder getrennt werden, z.B. durch Verdrillen, Umwickeln, gegenseitiges Anklemmen oder dergleichen. Mit einem entsprechenden Kopplungssystem bzw. -element können die getrennten Elementteile exakt positioniert zueinander zusammengeführt und miteinander verrastet bzw. wieder entrastet werden. Bevorzugt ist ein solches Kopplungs- oder Zusammenführungselement als Teil des Getriebes ausgestaltet, welches auch die Antriebskraft von der Antriebseinheit auf das übertragungselement überträgt. Bei Verwendung von einem übertragungselement aus mehreren Elementteilen ist es vorteilhaft, wenn die Wickelvorrichtung jedes der Elementteile auf- bzw. abwickeln kann, so dass die voneinander getrennten Elementteile relativ wenig Platz benötigen.
- In einer überdies bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes umfasst das übertragungselement zumindest zwei Bänder, welche jeweils zumindest auf einer Seite ausgebildete Eingriffmittel aufweisen. Ein derartiges Band lässt sich vergleichsweise kompakt unterbringen und kann über die Eingriffmittel mit den Eingriffmitteln des anderen Bandes in Eingriff gebracht werden, um einen festen Verbund aus den beiden Bändern auszubilden. Dazu kann es beispielsweise lediglich auf einer Seite eines Flachbandes notwendig sein, entsprechende Eingriffmittel vorzusehen, wobei die andere nach außen gerichtete Seite den Flachabschnitt ausbilden kann, über den insbesondere die Übertragung der Antriebskraft auf das übertragungselement erfolgen kann, in der Regel bei beiden Bändern bzw. über beide Flachabschnitte.
- Weiter wird vorgeschlagen, dass das Übertragungselement aus zumindest zwei flexiblen Bändern mit jeweils auf einer Seite ausgebildeten Zähnen gebildet ist, wobei die Zähne eines Bandes auf die Zähne des jeweils anderen Bandes so abgestimmt sind, dass die beiden Bänder über die Zähne miteinander in Eingriff bringbar sind. So kann mit vergleichsweise einfachen Mitteln ein Band, insbesondere ein Flachband mit einem entsprechenden weiteren Band bzw. Flachband zu einer Übertragungseinheit bzw. zu einem Übertragungselement zusammengefügt werden, welches vergleichsweise große Kräfte übertragen kann, insbesondere in Längsrichtung der Bänder und trotzdem flexibel ist. Um das Band möglichst flach bzw. platzsparend zu gestalten, können die Zähne insbesondere im Niederprofil ausgestaltet sein, z.B. in der Höhe etwa der Banddicke entsprechen, an welchem die Zähne z.B. einseitig ausgebildet sind.
- Weiter ist es von Vorteil, dass die mehreren Elementteile zumindest abschnittsweise jeweils separat auf- bzw. abwickelbar sind. Damit kann ein vergleichsweise stabiles Übertragungselement aus mehreren einzelnen Elementteilen aufgebaut werden, welche aus Platzgründen vorteilhaft einzeln unterbringbar sind. Insbesondere kann jedes der Elementteile separat auf- bzw. abgewickelt werden. In der Regel werden sämtliche Elementteile einzeln aufgewickelt und beim Abwickeln alle miteinander zusammengeführt, so dass dieser Verbund über die Antriebseinheit Zug- bzw. Druckkräfte auf das erste Möbelteil übertragen kann.
- Die Erfindung geht außerdem aus von einem Möbel mit einem ersten Möbelteil, das relativ zu einem zweiten Möbelteil angetrieben bewegbar ist, insbesondere mit einer über eine Antriebseinheit angetrieben bewegbaren Schublade, Klappe oder Tür, wobei im Falle der Schublade eine Führungseinheit zur Führung der Schublade an einem Möbelkorpus vorhanden ist. Erfindungsgemäß ist das Möbel mit einer der vorgenannten Vorrichtungen ausgestattet. Damit lassen sich die oben genannten Vorteile bei einem entsprechenden Möbel erzielen.
- Figurenbeschreibung
- In den Zeichnungsfiguren sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung stark schematisiert gezeigt und unter Angabe weiterer Vorteile und Merkmale näher beschrieben.
- Im Einzelnen zeigt:
-
1 einen Ausschnitt eines als Flachband ausgebildeten erfindungsgemäßen Übertragungselementes in Draufsicht und im Querschnitt, -
2 zwei weitere Ausführungsformen eines jeweils und 3 als Flachband ausgebildeten Übertragungselementes im Querschnitt, -
4 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Übertragungselementes in Draufsicht, -
5 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen runden Übertragungselementes in Draufsicht und im Querschnitt, -
6 einen Ausschnitt eines weiteren Übertragungselementes in Seitenansicht und im Querschnitt, -
7 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Anordnung in perspektivischer Ansicht stark schematisiert mit einem Elektromotor und einer daran angeordneten Getriebeeinheit im Zusammenspiel mit zwei miteinander in Anlage gebrachten Übertragungselementen, -
8 einen Ausschnitt eines Längsschnitts durch die beiden in Anlage befindlichen Elementteile gemäß der Linie B-B in7 , -
9 einen Querschnitt gemäß der Linie A-A durch die in8 gezeigte Anordnung und -
10 eine stark schematisierte weitere Anordnung mit einer Antriebs- und Getriebeeinheit und einem von diesen auf- bzw. abwickelbaren Übertragungselement. -
1 zeigt ein vergleichsweise einfach aufgebautes Übertragungselement im Ausschnitt in Form eines Flachbandes1 mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt. Insbesondere für das Zusammenspiel mit einer Antriebseinheit bzw. einer Getriebeeinheit weist das Flachband1 regelmäßig zueinander beabstandete Rechtecköffnungen2 auf, welche in etwa mittig im Flachband1 ausgebildet sind. Als mit dem Flachband1 zusammenwirkendes Getriebe kann beispielsweise ein Zahnrad vorgesehen sein (nicht dargestellt), welches am Außenumfang Eingreifzähne zeigt, die passend in die Rechtecköffnungen2 eingreifen können. -
2 zeigt im schematisierten Querschnitt ein weiteres Flachband3 , welches ähnlich zum Flachband1 ausgebildet ist. Im Flachband3 sind zwei etwa parallel verlaufende Versteifungsdrähte5 in Längsrichtung des Flachbandes3 eingebettet. Das Flachband3 ist beispielhaft U-förmig im Querschnitt, wobei Öffnungen4 im tiefer liegenden Bereich zwischen den beiden U-Schenkeln für insbesondere den Eingriff eines nicht gezeigten Getriebes ausgebildet sind. - Eine weitere alternative Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Übertragungselements in Form eines Flachbandes
6 zeigt3 im Querschnitt. Das Flachband6 weist wiederum Öffnungen7 für insbesondere den Eingriff eines nicht gezeigten Getriebes auf, wobei eine der Öffnungen7 zu erkennen ist, die in einem erhöhten mittleren Bereich des Flachbands6 ausgestaltet ist. Außen seitlich am Flachband6 sind Versteifungselemente8 ausgestaltet. Eine im3 unten liegenden Flachseite9 des Flachbands6 ist etwas nach innen gewölbt ausgeformt. - Eine weitere alternative Ausbildung eines Flachbandes
10 zeigt4 abschnittsweise in einer Draufsicht. Das Flachband10 umfasst einen durchgängig daran bzw. darin untergebrachten Versteifungsdraht11 , welcher schraffiert angedeutet ist. Die beiden Schmalseiten des Flachbandes10 sind profiliert und im gezeigten Beispiel in der Draufsicht mit rechteckförmigen Erhöhungen bzw. Einbuchtungen10a versehen, welche in regelmäßiger Anordnung ausgestaltet sind und in die insbesondere ein Getriebe eingreifen kann. - Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Übertragungselements in Teilansicht in Draufsicht bzw. im Querschnitt ist in
5 dargestellt. In dem als ein Rundkabel12 ausgebildeten Übertragungselement sind insbesondere für den Eingriff eines Getriebes Rechtecköffnungen13 gleichmäßig voneinander beabstandet etwa mittig im Rundkabel12 ausgeformt. - Aus
6 ist stark schematisiert ein Zug-Druck-Kabel14 gezeigt, welches auf einer Seite abgeflachte Abschnitte15 aufweist, die von regelmäßig voneinander beabstandeten halbrunden rinnenförmigen Vertiefungen16 unterbrochen sind. Die Vertiefungen16 des Zug-Druck-Kabels14 sind quer zur Längserstreckung des Zug-Druck-Kabels14 ausgerichtet und können z.B. zum Eingriff eines Getriebeabschnitts dienen. - Prinzipiell sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Formen bzw. Ausgestaltungen der Übertragungselemente denkbar. Die Flachbänder
1 ,3 ,6 ,10 bzw. das Zug-Druck-Kabel14 können dabei aus unterschiedlichen Materialien beispielsweise Kunststoff, Metall bzw. aus einem Verbundwerkstoff bestehen. - Eine weitere stark schematisch gezeigte Anordnung mit einem Elektromotor
17 zum Antrieb eines Zahnritzels18 und einem mit diesem kämmenden Zahnrad19 zeigt7 . In7 sind verschiedene Teile nicht dargestellt, z.B. eine Auf- und Abwickelvorrichtung und Führungsmittel für die Bänder25 ,26 , Befestigungsmittel, Zuleitungen für den Elektromotor17 oder z.B. benachbarte Möbelteile. Am Zahnritzel18 und am Zahnrad19 ist ein axial nach innen im Durchmesser abgesetztes Reibrad20 bzw.21 ausgebildet. Zwischen etwas voneinander beabstandeten außenumfänglichen Seiten der Reibräder20 und21 ist ein Doppelband22 durch die Drehung der Reibräder20 und21 durchgeführt und hin- und herbewegbar. Das Doppelband22 ist nur teilweise bzw. teils freigeschnitten gezeigt. Dabei kommt eine obere Flachseite23 und eine untere Flachseite24 des Doppelbandes22 in Anlage mit den umfänglichen ringstreifenförmigen Außenseiten der Reibräder20 und21 . Die Flachseite23 bildet eine Seite des Zahnbandes25 , auf dessen anderen Seite Zähne25a ausgeformt sind. Auf gleiche Weise ist das Zahnband26 aufgebaut, mit der Flachseite24 auf einer Seite und Zähnen26a auf der anderen Seite. Die Zahnbänder25 ,26 können ähnlich dem Reißverschlussprinzip mit ihren die Zähne25a bzw.26a aufweisenden Seiten miteinander verzahnt bzw. formschlüssig verbunden werden. Dazu können die Zähne25a ,26a in ihrer Form bzw. in ihren Abmessungen aufeinander abgestimmt sein, beispielsweise die gleiche Zahnhöhe bzw. miteinander in Anlage bringbare konische Flanken mit abgerundeten Kanten, wie z.B. in9 dargestellt, aufweisen. -
8 zeigt ausschnittsweise eine Schnittansicht gemäß der Linie B-B in7 durch das Doppelband22 mit ineinander verzahnten Zahnbändern25 und26 , wobei8 lediglich eine Schnittebene parallel zu den Flachseiten23 ,24 der Zahnbänder25 ,26 durch die Zähne25a bzw. Zähne26a zeigt. Die Zähne25a des Flachbandes25 sind in dessen Längs- und Querrichtung versetzt, ebenso die Zähne26a des Zahnbandes26 . - Das Reibrad
20 kann durch den Elektromotor17 beispielsweise in Richtung P1 in Drehung versetzt werden, bzw. somit das Reibrad21 in die entgegengesetzte Drehrichtung, so dass gemäß7 das im Reißverschluss gebildete Doppelband22 aus den Zahnbändern25 und26 nach vorne in Richtung P2 bewegt wird, und beispielsweise eine Schublade nach vorne in ausgezogene Position verschieben kann. Soll die nicht dargestellte Schublade aus der ausgezogenen Position zurück in eine eingeschobene Position gebracht werden, muss die Drehrichtung des Reibrades20 bzw. des Reibrades21 umgekehrt werden. Dadurch wird auch das Doppelband22 entgegen der Pfeilrichtung P2 zurückbewegt und über eine nicht näher dargestellte Aufwickelvorrichtung aufgewickelt. -
7 zeigt außerdem die teilweise aufgewickelten nicht als Doppelband22 untergebrachte Abschnitte des Zahnbandes25 und26 . Beispielsweise sind die Zahnbänder25 und26 schneckenförmig bzw. spiralförmig aufgewickelt und so platzsparend angeordnet. -
10 zeigt eine stark schematisierte alternative Ausgestaltung zum Auf- bzw. Abwickeln eines Zahnbandes27 mit nur schematisch in einem Teilbereich daran ausgebildeten Zähnen27a . Das Zahnband27 ist beispielsweise als Stahlband mit Prägungen zur Ausbildung der Zähne27a ausgestaltet. Hierbei kann beispielsweise über einen Motor28 und eine Spindel bzw. Schraube29 , welche in Eingriff mit dem Zahnband27 steht, das Zahnband27 auf- bzw. abgewickelt werden. - Eine erfindungsgemäßen Anordnung kann z.B. für eine Schublade genutzt werden, welche beispielsweise aus der
WO 2006/029894 A1 bekannt ist. Beispielsweise kann eine Antriebseinheit am Möbelkorpus befestigt sein, wobei ein Übertragungselement z.B. an einer Schubladenschiene oder an einem Schubladenboden bzw. einer Schubladenrückwand befestigt und geführt sein bzw. mit einer Wickelvorrichtung am Möbelkorpus zumindest teilweise aufgewickelt sein kann. -
- 1
- Flachband
- 2
- Rechtecköffnung
- 3
- Flachband
- 4
- Öffnung
- 5
- Versteifungsdraht
- 6
- Flachband
- 7
- Öffnung
- 8
- Versteifungselement
- 9
- Flachseite
- 10
- Flachband
- 10a
- Einbuchtung
- 11
- Versteifungsdraht
- 12
- Rundkabel
- 13
- Rechtecköffnungen
- 14
- Zug-Druck-Kabel
- 15
- Abschnitt
- 16
- Vertiefung
- 17
- Elektromotor
- 18
- Zahnritzel
- 19
- Zahnrad
- 20
- Reibrad
- 21
- Reibrad
- 22
- Doppelband
- 23
- Flachseite
- 24
- Flachseite
- 25
- Zahnband
- 25a
- Zahn
- 26
- Zahnband
- 26a
- Zahn
- 27
- Zahnband
- 27a
- Zahn
- 28
- Motor
- 29
- Schraube
Claims (16)
- Vorrichtung zum Bewegen eines ersten Möbelteils relativ zu einem zweiten Möbelteil mit einer Antriebseinheit (
17 ) mittels derer das erste Möbelteil relativ zum zweiten Möbelteil angetrieben bewegbar ist, wobei Übertragungsmittel mit einem flexiblen langgestreckten Übertragungselement für das Aufbringen einer Antriebswirkung auf das erste Möbelteil vorgesehen sind, so dass Druckkräfte und/oder Zugkräfte zur Bewegung des ersten Möbelteils übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (1 ,3 ,6 ,10 ,14 ,22 ,27 ) über wesentliche Abschnitte mit einem in Längserstreckung ausgerichteten zumindest annähernd ebenen Flachabschnitt versehen ist. - Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (
22 ) aus mehreren, insbesondere zwei Elementteilen (25 ,26 ) gebildet ist, wobei die Elementteile (25 ,26 ) für das Aufbringen der Antriebswirkung miteinander in Anlage gebracht werden. - Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wickeleinrichtung zum Auf- und/oder Abwickeln des Übertragungselements (
1 ,3 ,6 ,10 ,12 ,14 ,22 ,27 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebe (
20 ,21 ) vorgesehen ist, welches beim Aufbringen der Antriebswirkung mit dem Übertragungselement (22 ) insbesondere mit dem Flachabschnitt (25a ,26a ) zusammenwirkt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (
1 ,3 ,6 ,10 ,12 ,14 ,27 ) mit einer Eingreifkontur zum Eingreifen des Getriebes versehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (
1 ,3 ,6 ,12 ) zumindest eine Durchbrechung (2 ,4 ,7 ,13 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Übertragungselement (
3 ,6 ,10 ) Versteifungsmittel (5 ,8 ,11 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement als Band (
1 ,3 ,10 ,22 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement als Kabel (
14 ) mit einem abgeplatteten Außenabschnitt (15 ) ausgestaltet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Umlenkmittel zum Umlenken des Übertragungselements (
1 ,3 ,6 ,10 ,12 ,14 ,22 ,27 ) vorhanden sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement einen im Wesentlichen steifen Abschnitt aufweisen, welcher aus mehreren miteinander in Anlage befindlichen flexiblen Teilen gebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement zumindest zwei voneinander getrennte Elementteile (
25 ,26 ) umfasst, welche insbesondere nach dem Reißverschluss-Prinzip miteinander in Anlage bringbar sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement zumindest zwei Bänder (
25 ,26 ) umfasst, welche jeweils auf zumindest einer Seite ausgebildete Eingriffmittel (25a ,26a ) aufweisen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement aus zumindest zwei flexiblen Bändern (
25 ,26 ) mit jeweils auf einer Seite ausgebildeten Zähnen (25a ,26a ) gebildet ist, wobei die Zähne (25a ) eines Bandes (25 ) auf die Zähne (26a ) des jeweils anderen Bandes (26 ) so abgestimmt sind, dass die beiden Bänder (25 ,26 ) über die Zähne (25a ,26a ) miteinander in Eingriff bringbar sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Elementteile (
25 ,26 ) zumindest abschnittsweise jeweils separat auf- bzw. abwickelbar sind. - Möbel mit einem ersten Möbelteil, das relativ zu einem zweiten Möbelteil angetrieben bewegbar ist, insbesondere mit einer Schublade, Klappe oder Tür, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE202006012283U DE202006012283U1 (de) | 2006-08-09 | 2006-08-09 | Vorrichtung zum Bewegen eines ersten Möbelteils relativ zu einem zweiten Möbelteil und Möbel |
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