AT394489B - Vorhangzugeinrichtung - Google Patents
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Description
AT 394 489 B
Die Erfindung betrifft eine Vorhangzugeinrichtung mit einem in einer Hohlprofilschiene geführten und darin verschiebbaren Zugorgan zum Bewegen eines ein- oder mehrteiligen Vorhangs, wobei die Enden des Zugorgans miteinander verbunden sind und das Zugorgan in gleichem Abstand angeordnete Öffnungen aufweist, in die Zähne eines Antriebrades eingreifen.
Eine Vorhangzugeinrichtung dieser Gattung ist durch die DE-A-27 29 491 bekannt geworden. Die Zugeinrichtung weist ein Zugorgan auf, das durch Extrusion und nachfolgende Stanzung hergestellt wird. Bei einer solchen Einrichtung besteht die Schwierigkeit, daß die Reibung des Zugorgans in einer gebogenen Hohlprofilschiene und am Antrieb vergleichsweise groß und die Herstellung des Zugorgans aufwendig und teuer ist. Lange Anlagen mit mehreren Kurven sind für den Antrieb schwerer Vorhänge nicht realisierbar oder erfordern einen besonders starken Antriebsmotor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorhangzugeinrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die eine wesentlich niedrigere Antriebsleistung erfordert und die zudem kostengünstiger hergestellt werden kann. Die Vorhangzugeinrichtung soll sich auch für große Anlagen mit Kurven und mit einem elektrischen Rotationsantrieb eignen und vergleichsweise geräuscharm arbeiten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Zugorgan aus einzelnen, zylindrischen Körpern und aus zwei parallel zueinander angeordneten Stahllitzenseilen besteht, wobei jeder Körper an seinen Enden an je einem Stahllitzenseil fixiert ist.
Versuche haben gezeigt, daß bei einer üblichen Vorhanganlage die zum Bewegen des Vorhanges notwendige Leistung durch die Erfindung von 25 Nm auf 6 Nm gesenkt werden kann. Die Herstellung der Vorhangzugeinrichtung ist wesentlich einfacher und kostengünstiger, da das Zugband in einem Arbeitsgang im Spritzgußverfahren hergestellt werden kann. Die Laufgeräusche sind überraschend niedrig, weshalb die erfmdungsgemäße Vorhangzugeinrichtung auch in Konferenzräumen eingesetzt werden kann.
Um eine besonders dauerhafte und starke Verbindung zwischen den Körpern und den Stahllitzenseilen zu erreichen, sind die Stahllitzenseile in die im Spritzgußverfahren hergestellten Körper eingegossen.
Wenn das Antriebsrad beidseits seiner Zähne Führungsflächen aufweist, an welchen freiliegende Bereiche der Stahllitzenseile anliegen und hiebei kreisbogenförmig ausgerichtet sind, und wenn zwischen den Zähnen sich quer zur Längsrichtung des Zugorgans erstreckende Vertiefungen für die Körper im Antriebsrad angebracht sind, wird ein Knicken der Stahllitzenseile bei der Umlenkung um das Antriebsrad vermieden und das Antriebsrad kann einen kleineren Radius als bisher üblich aufweisen, ohne daß die Lebensdauer des Zugorgans merklich verkürzt wird.
Ein besonders robuster und in einfacher Weise zu handhabender Vorläufer wird dadurch erzielt, daß das Zugorgan wenigstens einen Vorläufer aufweist, der zwei Nocken besitzt, die beidseitig eines Körpers zwischen die Stahllitzenseile greifen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht der erfindungsgemäßen Vorhangzugeinrichtung,
Fig. 2 eine weitere Teilansicht der Vorhangzugeinrichtung,
Fig. 3 eine Teilansicht eines Antriebsrades mit kämmendem Zugorgan,
Fig. 4 ein Querschnitt durch die Vorhangzugeinrichtung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Verbindungsstelle des Zugorgans,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Zugorgans mit einem an diesem befestigten Vorhangvorläufer und
Fig. 7 schematisch eine Voihangzugeinrichtung.
Eine an einer Zimmerdecke zu befestigende Hohlprofilschiene (5) weist zwei Führungskanäle (7) und (8) auf, in denen ein Zugorgan (1) längsverschiebbar geführt ist. An einem Ende der Hohlprofilschiene (5) ist ein Gehäuse (21) angebracht, in dem ein mit dem Zugorgan (1) kämmendes Antriebsrad (10) gelagert ist Das Antriebsrad wird von einem elektrischen Motor (M) (Fig. 7) angetrieben. Am anderen Ende der Hohlprofilschiene ist ein Rad (U) angeordnet, an dem das endlose Zugorgan (1) umgelenkt wird.
Das Zugorgan (1) weist zwei parallele Stahllitzenseile (3) auf, die vorzugsweise aus mehr als drei Litzen zu je mehreren Drähten bestehen. An diesen sind in gleichen Abständen zylindrische Körper (2) aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem vergleichsweise harten und gut gleitenden Kunststoff, wie beispielsweise Delrin oder einem Polyamid des Typs Nylon, befestigt Die Körper (2) sind im Spritzgußverfahren hergestellt und die Stahllitzenseile in diese eingegossen.
Bei einer Länge von etwa 13 mm ragen die Enden (24) der Körper (2) etwa 2 mm über die Stahllitzenseile (3) hinaus.
Zwischen den Körpern (2) sind die Stahllitzenseile (3) blank. Wie die Fig. 4 zeigt, weisen die Körper (2) einen Längsschnitt auf, der ähnlich dem Profilschnitt der Kanäle (7) und (8) ist Das seitliche Spiel des Zugorgans (1) in den Kanälen (7) und (8) ist klein, so daß das Zugband (1) in der Hohlprofilschiene (5) in Längsrichtung nur wenig gestaucht werden kann.
Das Zugorgan (1) kämmt mit dem Antriebsrad (10) wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt. Beidseits der in Öffnungen (4) eingreifenden Zähne (11) sind kreisförmige Führungsflächen (13) angeordnet, an welchen die zwischen den Körpern (2) freiliegenden Bereiche der Stahllitzenseile aufliegen, wenn diese mit dem Antriebsrad (10) im Eingriff sind. Die Führungsflächen (13) sind durch Vertiefungen (12) unterbrochen, die sich zwischen den Zähnen (11) hindurch erstrecken und in welche die Körper (2) eingreifen. Die Führungsflächen (13) verhindern, -2-
Claims (4)
- AT 394 489 B daß die Stahllitzenseile (3) auch bei vergleichsweise kleinem Radius des Antriebsrades (10) bei der Umlenkung geknickt oder sonstwie stark beansprucht werden. Das hier nicht gezeigte passive Umlenkrad weist entsprechende Führungsflächen und Vertiefungen auf. Die Enden des Zugorgans (1) sind mit dem in Fig. 5 gezeigten Verbindungselement (15) miteinander verbunden. Dieses ist im Kanal (6) oder im Kanal (9) verschiebbar geführt und weist Nocken (23) auf, welche in Öffnungen (4) des Zugorgan (1) eingreifen. Die Vorhangzugeinrichtung weist Gleitelemente oder Roller (14) auf, die verschiebbar in den Kanälen (6) und (9) geführt sind. Diese besitzen je vier im Kanal (6) bzw. (9) angeordnete Rollen (26), auf denen die Gleitelemente (14) bei ihrer Verschiebung laufen. Unterhalb jeder Rolle (26) ist ein Führungszapfen (17) am Körper (18) des Gleitelementes (14) angebracht. Jedes Gleitelement weist zudem ein Loch (27) auf, in das ein am Vorhangtuch (25) befestigter Träger (20) eingesetzt ist. Die Gleitelemente (14) bewegen sich ungehindert in den Kanälen (6) bzw. (9) oder werden vom Verbindungselement (15) gestoßen. Werden zwei oder mehrere Vorhangteile angetrieben, so ist der in Fig. 6 gezeigte Vorläufer oder Mitnehmer (30) vorgesehen. Dieser besteht vorzugsweise aus Kunststoff und weist zwei Nocken (31) auf, die beidseitig eines Körpers (2) zwischen die Stahllitzenseile (3) greifen. Im unteren Bereich des Vorläufers (30) ist ein Loch (32) angeordnet, in das ein Träger (20) eingesetzt werden kann. Der Vorläufer (30) ist ebenfalls in einem Kanal (6) bzw. (9) gleitverschiebbar geführt Bei mehreren Vorhangteilen können auch entsprechend mehrere Vorläufer (30) vorgesehen sein. Mit der erfindungsgemäßen Vorhangzugeinrichtung ist die in Fig. 7 gezeigte Anordnung realisierbar. Diese weist zwischen dem Antriebsmotor (M) und der Umlenkrolle (U) drei Kurven (40) und eine Schienenlänge von 16 m auf. Auch mit einem vergleichsweise schwachen Antriebsmotor kann ein schweres Vorhangtuch oder ein schwerer Lamellenvorhang betrieblich zuverlässig und geräuscharm angetrieben werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorhangzugeinrichtung mit einem in einer Hohlprofilschiene geführten und darin verschiebbaren Zugorgan zum Bewegen eines ein- oder mehrteiligen Vorhangs, wobei die Enden des Zugorgans miteinander verbunden sind und das Zugorgan in gleichem Abstand angeordnete Öffnungen aufweist, in die Zähne eines Antriebsrades eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan (1) aus einzelnen, zylindrischen Köipem (2) und aus zwei parallel zueinander angeordneten Stahllitzenseilen (3) besteht, wobei jeder Körper (2) an seinen Enden (24) an je einem Stahllitzenseil (3) fixiert ist.
- 2. Vorhangzugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahllitzenseüe (3) in die im Spritzgußverfahren hergestellten Körper (2) eingegossen sind.
- 3. Vorhangzugeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (10) beidseits seiner Zähne (11) Führungsflächen (13) aufweist, an welchen freiliegende Bereiche der Stahllitzenseüe (3) anliegen und hiebei kreisbogenförmig ausgerichtet sind, und daß zwischen den Zähnen (11) sich quer zur Längsrichtung des Zugorgans (1) erstreckende Vertiefungen (12) für die Körper (2) im Antriebsrad (10) angebracht sind.
- 4. Vorhangzugeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan (1) wenigstens einen Vorläufer (30) aufweist, der zwei Nocken (31) besitzt, die beidseitig eines Körpers (2) zwischen die Stahllitzenseüe (3) greifen. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -3-
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