DE3912575A1 - Verfahren zum pruefen und ueberwachen der reibung zwischen der treibscheibe und den tragseilen eines aufzugs - Google Patents
Verfahren zum pruefen und ueberwachen der reibung zwischen der treibscheibe und den tragseilen eines aufzugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen und Überwa
chen der Reibung zwischen der Treibscheibe und den Tragsei
len eines Aufzugs, bei dem der Schlupf zwischen der Treib
scheibe und den Tragseilen gemessen wird. Der Aufzug weist
die übliche Aufzugantriebsmaschine, den Schacht, den Fahr
korb und ein Gegengewicht auf, die sich beide in dem
Schacht bewegen. Die Sicherheit eines Treibscheibenaufzugs
hängt unter anderem davon ab, ob die Reibung zwischen der
Treibscheibe und den Tragseilen ausreichend ist. Es ist be
kannt, daß die Reibung von vielen Faktoren abhängt und sich
im Verlauf der Zeit ändert (Verschleiß der Seilrille, Ab
nahme des Seildurchmessers, Änderungen in den Schmierungs
bedingungen, Toleranzen im Zusammenhang mit Seilwechsel und
Bearbeitung der Rillen usw.). Verringerte Reibung kann zu
Gefahren führen, gleichgültig, ob die Sicherheitsausrüstung
des Aufzugs so ausgelegt ist, daß sie bei der Abwärtsbewe
gung oder sowohl bei der Abwärts- als auch bei der Auf
wärtsbewegung funktioniert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zum
Prüfen der Reibung zwischen der Treibscheibe und den
Tragseilen eines Aufzugs zu schaffen, welches entweder pe
riodisch oder kontinuierlich durchgeführt wird. Dabei soll
das Verfahren Informationen darüber liefern, ob der Seil
schlupf eine gefährliche Größenordnung erreicht hat.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß der Seilschlupf entweder periodisch durch Test
läufe oder kontinuierlich mit Hilfe einer Impulsvorrichtung
durchgeführt wird, die am Aufzugantrieb angebracht ist und
die Bewegung der Treibscheibe mißt, wobei eine Impulsvor
richtung die Fahrkorbbewegung überwacht und eine Impulsvor
richtung die Fahrkorblast überwacht. Die von diesen Impuls
vorrichtungen übermittelten Daten werden in einen Rechner
eingegeben, der den relativen Schlupf zwischen der Treib
scheibe und den Tragseilen des Aufzugs errechnet und über
wacht.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Schlupf
messung bei Probefahrten so durchgeführt wird, daß zwei
Probefahrten unterschiedlicher Länge unternommen werden,
einmal eine Kurzstrecke, die im wesentlichen nur Beschleu
nigung und Verlangsamung des Aufzugs umfaßt, wobei der Be
wegungsteil mit konstanter Geschwindigkeit minimal ist. Zum
anderen wird eine erheblich längere Fahrt unternommen, bei
der der Anteil mit konstanter Geschwindigkeit groß ist. Auf
der Basis der von den Impulsvorrichtungen an den Rechner
gelieferten Daten wird der Schlupf gemessen, der zwischen
der Treibscheibe und den Tragseilen aufgetreten ist. Mit
Hilfe des Rechners wird dann der relative Schlupf, das
heißt das Verhältnis der Schlupfstrecke zur Antriebs
strecke, welches in der einen Fahrt erhalten wurde, mit dem
entsprechenden Verhältnis der anderen Fahrt verglichen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens
gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Mes
sung auf den von einem Impulswandler gelieferten Daten be
ruht, welcher die Drehbewegung des Aufzugantriebs mißt.
Ferner ist ein Impulsschalter vorgesehen, der die Ankunft
des Fahrkorbes auf einem Stockwerksniveau überwacht, sowie
eine Vorrichtung, beispielsweise eine Lastwiegevorrichtung,
welche die Belastung im Fahrkorb mißt.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens
gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Im
pulswandler an einen Zähler angeschlossen ist, der die Im
pulse zählt, die der im Aufzugantrieb angeordnete Impuls
wandler liefert. Wenn dann der Fahrkorb sich nach Erreichen
des Zielstockwerks zurückzubewegen beginnt, beginnt der
Zähler die Impulszählung zu verringern. Wenn der Fahrkorb
erneut das Ausgangsniveau erreicht hat, gibt der Zähler den
Schlupf an, der während der Bewegung zum Ziel und zurück
aufgetreten ist. Dieser Test wird mehrmals, sowohl für eine
kurze als auch für eine lange Bewegungsentfernung, wieder
holt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 die Abhängigkeit des Seilschlupfes vom Seilkraft
verhältnis;
Fig. 2a und 2b graphische Darstellungen des relativen
Schlupfes für verschiedene Belastungsbedingungen
der Seilkraft, das heißt bei Beschleunigung, Bewe
gung mit konstanter Geschwindigkeit und Verlangsa
mung;
Fig. 3a bis 3c Darstellungen einer einfacheren Aufzugauf
hängung mit in verschiedenen Stellungen dargestell
tem Fahrkorb und der Messung des Schlupfes;
Fig. 4a und 4b graphische Darstellungen der Änderung der
Aufzuggeschwindigkeit gegenüber der zurückgelegten
Strecke bei einer Kurzstrecken- und Langstrecken-
Probefahrt;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Aufbaus eines
herkömmlichen Treibscheibenaufzugs, bei dem das
Verfahren gemäß der Erfindung anwendbar ist.
Die Kurven in Fig. 1 zeigen die Änderung im Ausmaß des
Schlupfes S im Verhältnis zum Seilkraftverhältnis T. Das
Seilkraftverhältnis bedeutet das Verhältnis der Kräfte, die
auf Tragseile 3 wirken, welche zum Gegengewicht 2 und zum
Fahrkorb 1 führen. Dies Verhältnis wird weiter unten noch
mehr im einzelnen erläutert. Das Verhalten ähnelt dem eines
Wechselstrommotors, bei dem der Schlupf zunächst linear zu
nimmt, dann aber abrupt ansteigt, wenn das Drehmoment zu
groß wird. Die Kurve in Fig. 1 wurde aus der Abhandlung von
M. Molkow "Die Treibfähigkeit von gehärteten Treibscheiben
mit Keilrillen" entnommen.
Der gesamte Schlupf S besteht aus der elastischen Längung
S e , dem Sitz S r des Seils in der Rille und dem tatsächli
chen Schlupf S t . Wie Fig. 1 zeigt, steigt der Schlupf nach
der linearen Phase steil an. Ein Aufzug sollte immer inner
halb des linearen Teils der Kurven betrieben werden, das
heißt, man sollte ihn nie in den Bereich starken Schlupfes
gelangen lassen.
Beim Antrieb des Aufzugs wird nach drei Phasen unterschie
den, nämlich der Beschleunigung, der 8ewegung mit konstan
ter Geschwindigkeit und der Verlangsamung. Das Seilkraft
verhältnis ändert sich während der Bewegung wie folgt:
T = T₂ (g+a)/T₁ (g-a)
bei Beschleunigung | |
T a = T s * g a | |
bei Verlangsamung | T d = T s * g d |
beim Antrieb mit konstanter Geschwindigkeit |
T v = T s * 1 |
wenn das statische Seilkraftverhältnis T s = T 2/T 1 und die
Beschleunigungsfaktoren g a für die Beschleunigung und g d für
das Bremsen sind.
Der Beschleunigungsfaktor g a oder g d = (g+1)/(g-a)
g = 9,81 m/s2, der Gravitationsbeschleunigungsfaktor,
a = Beschleunigung oder Verlangsamung.
Wenn beispielsweise beim Aufwärtsfahren mit einem leeren
Fahrkorb a = ±0,9 m/s2, g a = 1, 2 und g d = 0,83, so heißt das,
die Beschleunigung verursacht 20% Schlupf. Wenn der Schlupf
darüber hinaus ansteigt, funktioniert der Aufzug im nicht
linearen Bereich und die sicheren Daten sind überschritten
(Fig. 2b).
Die Reibung eines Treibscheibenaufzugs wird manuell mit
einem einfachen Verfahren aufgrund eines Vergleiches von
Meßergebnissen ermittelt. Das wird weiter unten anhand
von Fig. 3a bis 3c erläutert. In diesen Figuren ist ein
einfaches Aufhängungssystem für einen Aufzug gezeigt, bei
dem ein Fahrkorb 1 und ein Gegengewicht 2 über Tragseile 3
miteinander verbunden sind, welche über eine Treibscheibe 4
und eine Umlenkscheibe 5 laufen. Bei Beginn des Versuchs
wird ein Stück Band 6 an der Treibscheibe 4 und ein wei
teres Stück Band 7 am Seil 3 befestigt (Fig. 3a), und zwar
an der gleichen Stelle. Dann wird der Aufzug zu einem ande
ren Stockwerk bewegt, so daß sich die Bandstücke an den in
Fig. 3b gezeigten Stellen befinden, wenn der Aufzug anhält.
Schließlich wird der Aufzug in die Ausgangsposition gemäß
Fig. 3a zurückbewegt. Der bei der Bewegung erzeugte Schlupf
dH kann nunmehr durch Messen der Entfernung zwischen den
Bändern 6 und 7 festgestellt werden.
Der Versuch kann normalerweise mit einem leeren Fahrkorb
durchgeführt werden, weil in diesem Fall das Seilkraftver
hältnis in Bezug auf den Seilschlupf am schlechtesten ist.
Man kann sich das Verfahren gemäß der Erfindung leicht vor
stellen, wenn man zwei Schlupfmessungen wie oben beschrie
ben durchführt. Eine dieser Messungen wird bei einer Kurz
streckenfahrt und die andere bei einer Langstreckenfahrt
vorgenommen. Die Schlupfwerte werden dann mit den Bewe
gungsentfernungen verglichen. Der tatsächliche echte
Schlupf bei einer kurzen Bewegungsstrecke besteht aus dem
Schlupf, der während der Beschleunigung und/oder Verlang
samung aufgetreten ist. In Fig. 4a entspricht das Intervall
a 1-b 1 der Beschleunigungsphase der Bewegung, das Intervall
b 1-c 1 der Phase konstanter Geschwindigkeit und das Inter
vall c 1-d 1 der Verlangsamungs- oder Bremsphase. Bei einer
längeren Probefahrt (Fig. 4b) bildet die Beschleunigungs
phase a 2-b 2 einen kleineren Teil der Gesamtbewegungsstrecke
a 2-d 2. Wenn nun festgestellt wird, daß der durchschnittli
che Schlupfprozentsatz für die längere Bewegungsstrecke ge
ringer ist als für die kürzere Bewegungsstrecke, ist dies
ein Zeichen dafür, daß der Aufzug im Bereich tatsächlichen
Schlupfes arbeitete. Wenn der Prozentsatz des Schlupfes für
beide Bewegungsstrecken gleich ist, bedeutet dies, daß die
Reibung stets ausreichend war.
Wenn der Schlupf auf elastischer Längung des Seils beruht,
gleichen sich die Unterschiede in den Prozentsätzen des
Schlupfes bei der Beschleunigung und Verlangsamung aus, und
der Durchschnittswert entspricht dem prozentualen Schlupf
bei Antrieb mit konstanter Geschwindigkeit, so daß die
Prozentsätze des Schlupfes für verschiedene Bewegungsstrek
ken gleich sind.
Wird der Aufzug im Bereich nichtlinearen Schlupfes betrie
ben und ist ein exakterer Wert des prozentualen Schlupfes
erwünscht, dann wird der Schlupf für die kurze Strecke vom
Schlupf für die lange Strecke subtrahiert. Der Unterschied
zwischen diesen prozentualen Werten gibt das Ausmaß des
echten Schlupfes wider.
Nunmehr ergeben sich folgende Prozentsätze für den Schlupf:
für eine kurze Strecke
S s = dH s /H s * 100 (%)
für Bewegung mit konstanter
Geschwindigkeit
S v = (dH₁-dH s )/(H₁-H s ) * 100 (%)
worin
S s = prozentualer Schlupf bei kurzer Bewegungsstrecke
S v = prozentualer Schlupf bei Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit
dH s = Schlupfstrecke bei kurzer Bewegung
dH₁ = Schlupfstrecke bei einer längeren Bewegung
H s = Antriebsstrecke bei einer kurzen Bewegung
H₁ = Antriebsstrecke bei einer längeren Bewegung.
S v = prozentualer Schlupf bei Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit
dH s = Schlupfstrecke bei kurzer Bewegung
dH₁ = Schlupfstrecke bei einer längeren Bewegung
H s = Antriebsstrecke bei einer kurzen Bewegung
H₁ = Antriebsstrecke bei einer längeren Bewegung.
Wenn S s < als S v , dann gibt es bei der Beschleunigung
Schlupf. Die Genauigkeit der Ergebnisse kann durch mehrfa
ches Wiederholen des Probelaufs verbessert werden.
Messungen haben gezeigt, daß der größte Teil des Schlupfes
bei der Beschleunigung auftritt, insbesondere, wenn hohe
Beschleunigungswerte benutzt werden. In solchen Fällen ist
der Schlupf für eine Fahrt vom Ausgangsniveau zum Ziel und
zurück im Größenordnungsbereich von mehr als 40 mm/30 m
Hubhöhe, während der normale Schlupfwert unterhalb
25 mm/30 m Hubhöhe liegt (wobei ein Hinterschneidungswinkel
der Seilrille von 102° und ein Umschlingungswinkel von 180°
zwischen den Tragseilen und der Treibscheibe besteht).
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird das Verfahren wie folgt angewandt. Die Messung wird
mit Hilfe eines Impulswandlers 8 durchgeführt, der die Um
drehung der Antriebsmaschine überwacht, wobei ein Impuls
schalter 9 die Ankunft des Fahrkorbs 1 am Stockwerksniveau
verzeichnet und eine Vorrichtung vorgesehen ist, beispiels
weise eine Lastwiegevorrichtung (die in den Zeichnungen
nicht zu sehen ist), welche die Fahrkorblast mißt. Die ein
zelnen Impulsschalter auf den verschiedenen Stockwerkshöhen
liefern exakte Informationen, welche die Stellung des Fahr
korbes anzeigen. Wenn ein leerer Fahrkorb vom Ausgangsni
veau abfährt, löst der Impulsschalter 9 einen Zähler aus,
welcher die Impulse zählt, die der die Umdrehungen des An
triebsmotors überwachende Impulswandler 8 liefert. Wenn der
Fahrkorb das Zielniveau erreicht, und mit der Rückwärtsbe
wegung beginnt, beginnt der Zähler die Impulszählung zu
verringern. Hat der Fahrkorb wieder das Ausgangsniveau er
reicht, so gibt die Impulszählung im Zähler den Schlupf an,
der während des Antriebs zum Ziel und zurück aufgetreten
ist. Wenn man auf diese Weise eine kurze und eine lange
Strecke zurücklegt, kann mit diesem Verfahren festgestellt
werden, ob er Aufzug in einem sicheren Bereich der
Seil/Treibscheiben-Reibung arbeitet. Wird der Antrieb wie
derholt, beispielsweise fünfmal vor Ablesen des Zählers, so
ist das Meßergebnis beträchtlich genauer.
Wenn exakte Daten über die Entfernungen zwischen den ein
zelnen Stockwerkshöhen zur Verfügung stehen, kann die Mes
sung immer dann vorgenommen werden, wenn der Fahrkorb 1
leer bewegt wird. Der Impulsschalter 9 löst den Zähler aus,
und wenn der Fahrkorb in einem anderen Stockwerk stehen
bleibt, hält der Impulszähler dieses Stockwerks den Zähler
an. Dann wird die erhaltene Impulszählung mit der Entfer
nung zwischen den fraglichen Stockwerken verglichen, wobei
diese Entfernungsdaten in einem Speicher gespeichert sind.
Der angezeigte Unterschied gibt den Schlupf wider, der wäh
rend dieser Bewegung aufgetreten ist. Auf diese Weise kann
der Schlupf immer dann gemessen werden, wenn der Fahrkorb
leer bewegt wird, und die Messung kann zwischen beliebigen
zwei Stockwerken des Gebäudes erfolgen.
Der Zähler ist mit einem Rechner verbunden, welcher den Be
trieb des Aufzugs steuert und überwacht. Der Rechner über
wacht den relativen Schlupf während kurzer und langer Bewe
gungsstrecken und gibt eine Warnung ab, wenn gefährliche
Schlupfwerte beobachtet werden. Der Rechner kann dies ent
weder automatisch oder über eine Prüfanordnung erledigen.
Wie schon gesagt, kann die Überwachung auch dadurch erfol
gen, daß die ursprünglichen Schlupfwerte mit den Meßwerten
verglichen werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Prüfen und Überwachen der Reibung zwi
schen der Treibscheibe (4) und den Tragseilen (3) eines
Aufzugs, bei dem der Schlupf zwischen der Treibscheibe (4)
und den Tragseilen (3) des Aufzugs gemessen wird und der
Aufzug eine Antriebsmaschine, einen Schacht, einen Fahrkorb
(1) und ein Gegengewicht (2) aufweist, welche im Schacht
bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Seilschlupf
entweder periodisch in Probefahrten oder kontinuierlich ge
messen wird mit Hilfe einer Impulsvorrichtung (8), die im
Aufzugantrieb angeordnet ist und die Bewegung der Treib
scheibe mißt, einer Impulsvorrichtung (9), welche die Bewe
gung des Fahrkorbes (1) überwacht und einer die Last im
Fahrkorb (1) überwachenden Impulsvorrichtung, und daß die
von den Impulsvorrichtungen gelieferten Daten an einen
Rechner übertragen werden, der den relativen Schlupf zwi
schen der Treibscheibe (4) und den Tragseilen (3) des Auf
zugs errechnet und überwacht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlupfmes
sung mit Hilfe von Probeläufen so durchgeführt wird, daß
zwei Probeläufe unterschiedlicher Länge durchgeführt wer
den, einer über eine kurze Bewegungsstrecke, die im wesent
lichen nur Beschleunigung und Verlangsamung des Aufzugs
aufweist, wobei der Anteil konstanter Geschwindigkeit der
Bewegungsstrecke minimal ist, und der andere über eine er
heblich längere Bewegungsstrecke, bei der der Anteil kon
stanter Geschwindigkeit groß ist, daß auf der Basis der von
den Impulsvorrichtungen (8, 9) an den Rechner gelieferten
Daten der Schlupf gemessen wird, der zwischen der Treib
scheibe (4) und den Tragseilen (3) aufgetreten ist, und daß
mittels des Rechners der relative Schlupf, das heißt das
Verhältnis der Schlupfstrecke zur Bewegungsstrecke, der für
den einen Probelauf erhalten wurde mit dem entsprechenden
Verhältnis für den anderen Probelauf verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Messung auf
der Basis der Daten durchgeführt wird, die von einem Im
pulswandler, der die Drehbewegung des Aufzugsantriebs mißt,
einem Impulsschalter (9), der die Ankunft des Fahrkorbs (1)
auf einem Stockwerksniveau überwacht, und einer Vorrichtung
geliefert werden, beispielsweise einer Lastwiegevorrich
tung, die die Belastung im Fahrkorb (1) mißt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Impulswandler
(8) an einen Zähler angeschlossen ist, der die Impulse
zählt, die der im Aufzugantrieb angebrachte Impulswandler
liefert, wobei der Zähler, wenn der Fahrkorb (1) nach Er
reichen des Zielniveaus sich zurückzubewegen beginnt, die
Impulszählung zu verringern beginnt, und daß der Zähler,
wenn der Fahrkorb wieder das Ausgangsniveau erreicht hat,
das Ausmaß des Schlupfes für den Antrieb zum Ziel und zu
rück anzeigt, und daß der Test mehrmals sowohl für eine
kurze als auch für eine lange Bewegungsstrecke wiederholt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlupfmes
sung durchgeführt wird, wenn der Fahrkorb (1) leer ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlupfkon
trolle als regelmäßige Routine so verwirklicht wird, daß
beim Abfahren des Fahrkorbes (1) der Impulsschalter (9) den
Zähler auslöst und beim Anhalten des Fahrkorbs an einem an
deren Stockwerk der Impulsschalter dieses Stockwerks den
Zähler anhält, und daß die erhaltene Impulszählung mit der
Entfernung zwischen den fraglichen Stockwerken verglichen
wird, wobei die die Entfernungen zwischen den Stockwerken
wiedergebenden Daten in einem Speicher gespeichert sind.
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