DE3912236A1 - Elektrische steckverbindung - Google Patents
Elektrische steckverbindungInfo
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Description
Pumplampen für Hochleistungslaser müssen mit großer
elektrischer Leistung betrieben werden und werden daher im
Betrieb sehr heiß. Da die Wärme die Laseranordnung negativ
beeinflußt, ist es üblich, die Pumplampen mit Wasser zu
kühlen. Oft wird in den Kühlkreislauf auch der Laserstab mit
einbezogen.
Die Lebensdauer der Pumplampen ist begrenzt; sie müssen oft
ausgewechselt werden. Daher werden für die elektrischen
Zuleitungen wegen ihrer einfachen Handhabung Steckverbindungen
bevorzugt. Bei der üblichen Kühlung der Pumplampen werden
diese Steckverbindungen sehr heiß, was zu schlechten Kontakten
und damit zu Störungen in der elektrischen Stromversorgung der
Pumplampen führen kann.
Aus der EP-A1-00 93 079 ist eine einpolige, wassergekühlte,
elektrische Steckverbindung für Lichtbogenöfen bekannt, bei
welcher die Zu- und Ableitung des Kühlwassers über den beweg
lichen Teil der Steckverbindung zusammen mit der elektrischen
Zuleitung erfolgt. Das Kühlwasser durchströmt auch den orts
festen Teil der Steckverbindung und kühlt daher auch die
Verbindungsstellen der elektrischen Zuleitung mit dem Licht
bogenofen.
Nachteilig bei dieser bekannten gekühlten, elektrischen
Verbindung ist der aufwendige Aufbau. Außerdem sind die
spannungsführenden Teile nur zum Teil isoliert. Da bei Lasern
ferner die Pumplampen verhältnismäßig oft ausgewechselt werden
müssen, ist die bekannte Steckverbindung außerdem wegen ihrer
komplizierten Handhabung ungeeignet.
Infolgedessen ist man dabei geblieben, nur denjenigen Teil der
Steckverbindung zu kühlen, an dem, z.B. in der Lasertechnik,
die Pumplampe bzw., bei anderen Geräten, der elektrische Ver
braucher sitzt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher eine ge
kühlte, elektrische Steckverbindung zu schaffen, welche leicht
lösbar, vollständig isoliert und möglichst einfach im Aufbau
und in der Handhabung ist, wobei die Kühlung so ausreichend
ist, daß keine Störungen in der elektrischen Stromversorgung
entstehen können.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
beide Verbindungsteile mit Wärmekontaktflächen ausgebildet
sind, welche im zusammengesteckten Zustand der Steckverbindung
in einem mechanischen Kontakt miteinander sind, der einen
geringen Wärmewiderstand bildet, daß im gekühlten
Verbindungsteil die Wärmekontaktfläche einen geringen
Wärmewiderstand zum Kühlmittel hat, daß im beweglichen
Verbindungsteil mindestens ein elektrisches Leitungsteil mit
geringem Wärmewiderstand mit einem Teil aus elektrisch
isolierendem und gut wärmeleitendem Material verbunden ist,
welches entweder selbst mit der Wärmekontaktfläche ausgebildet
ist oder mit geringem Wärmewiderstand mit einem Teil verbunden
ist, das mit der Wärmekontaktfläche ausgebildet ist.
Das gekühlte Verbindungsteil kann, muß aber nicht, ebenfalls
mit einem Teil aus elektrisch isolierendem und gut
wäremeleitendem Material ausgerüstet sein, das entweder selbst
mit der Wärmekontaktfläche ausgebildet ist oder das mit
geringem Wärmewiderstand mit einem Teil verbunden ist, welches
die Wärmekontaktfläche hat.
Die Wärmekontaktflächen können als ebene Flächen senkrecht zur
Achse der Steckverbindung ausgebildet sein. Sie können jedoch
auch als konische Flächen geformt sein, deren Kegelachsen mit
der Achse der Steckverbindung zusammenfallen.
Derartige Steckverbindungen sind nicht auf einpolige
Ausführungen beschränkt. Es ist ohne weiteres möglich, daß in
den beiden Verbindungsteilen mehrere voneinander isolierte
Kontaktpaare angeordnet sind, die beim Zusammenstecken der
Verbindungsteile ineinandergeschoben werden und eine
mehrpolige Verbindung ergeben.
Für die elektrisch isolierenden und zugleich gut
wärmeleitenden Teile kann ein handelsübliches Material
verwendet werden, wie es z.B. unter der Bezeichnung
AIN von der Fa. ANCeram vertrieben wird.
Entscheidend für einen guten Wärmeübergang zwischen den
Wärmekontaktflächen ist die Bearbeitung ihrer Oberflächen,
welche im optimalen Fall so gut erfolgen sollte, daß die
Wärmekontaktflächen beim Zusammenbringen durch Adhäsion
aneinander haften. In der Optik spricht man in diesem Fall
insbesondere beim Bearbeiten von Glasflächen von optischer
Politur. Eine entsprechende Oberflächenbehandlung ist jedoch
auch von Endmaßen aus Metall bekannt, die aneinander
"angesprengt" werden.
Die Wärmekontaktflächen halten daher, wenn sie genügend gut
bearbeitet sind und genügend nahe aneinander gebracht werden,
von alleine zusammen. Trotzdem sind eine oder mehrere Federn
bzw. Schrauben oder andere bekannte Mittel für ein genügend
nahes Zusammenbringen der Wärmekontaktflächen und zur
Sicherung vorteilhaft.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Erläuterungen zu den Figuren hervor.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist außerdem, daß sie
durch geeignete Dimensionierung der entsprechenden Teile auch
hochspannungsfest ausgebildet werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Fig. 1
und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ausführung, bei dem beide Verbindungsteile eine
Wärmekontaktfläche aus isolierendem und gut wärme
leitendem Material haben und
Fig. 2 eine Ausführung, bei dem nur das Steckerteil ein
Teil aus isolierendem und gut wärmeleitendem
Material hat.
In Fig. 1 ist mit (11) ein gekühltes Verbindungsteil
bezeichnet, das aus einem Metallteil (11 m) besteht, welches
eine Bohrung (11 b) für eine Gasentladungslampe (12) und eine
weitere Bohrung (11 k) für das Kühlwasser enthält, welches
durch das Rohr (12 r) an der Gasentladungslampe (12) entlang zu
ihrem nicht gezeichneten anderen Ende fließt. Das mit etwas
Spiel in der Bohrung (11 b) sitzende Rohr (12 r) wird im
gekühlten Verbindungsteil (11) durch den Dichtungsring (13 d)
gehalten, der durch die mit Schrauben (13 s) befestigte Platte
(13) so zusammengedrückt wird, daß er auch für eine wasser
dichte Verbindung zwischen Rohr (12 r) und Metallteil (11 m)
sorgt.
Auf der anderen Seite des Metallteiles (11 m) wird die
Gasentladungslampe (12) durch den Dichtungsring (11 d)
gehalten, der durch die Platte (14) mit den Schrauben (14 s)
für eine wasserdichte Verbindung sorgt. Die Platte (14) ist
aus einem elektrisch isolierendem und gut wärmeleitendem
Material hergestellt z.B. aus AIN der Fa. ANCeram,
8589 Bindlach. Für einen möglichst gut wärmeleitenden Kontakt
kann zwischen der Platte (14) und dem Metallteil (11 m) eine
Wärmeleitpaste (14 p), z.B. P 12 der Fa. Wacker-Chemie,
München gebracht werden, so daß höchstens eine geringe
Temperaturdifferenz zwischen den Teilen entstehen kann.
Für den elektrischen Anschluß (12 a) der Gasentladungslampe
(12) kann eine handelsübliche Kontaktbuchse (15 k) verwendet
werden. Diese ist - wie Fig. 1b zeigt - ein Metallteil
(15 m) eingeschraubt, in welches die elektrische Zuleitung
(15 z) eingelötet ist. Ihre Isolierung (15 i) hat den gleichen
Außendurchmesser wie das Metallteil (15 m). Das Metallteil
(15 m) ist zusammen mit der Kontaktbuchse (15 k) mit dem Form
teil (16) verbunden, welches wiederum aus einem elektrisch
isolierenden und gut wärmeleitenden Material besteht. Vorzugs
weise wird hierfür das gleiche Material verwendet wie für die
Platte (14) des gekühlten Verbindungsteiles. Die Teile (16)
und (15 m) sind mit einem wärmeleitenden Kleber (16 k), z.B.
Stycast 2850 MT der Fa. Emerson und Cuming, Heidelberg mi
teinander verbunden.
Im Formteil (16) des beweglichen Verbindungsteiles (15) sitzt
eine Hülse (16 h) aus isolierendem Material, die als
Berührungsschutz für die Kontaktbuchse (15 k) dient. Auf der
der Kontaktbuchse gegenüberliegenden Seite ist das
Verbindungsteil (15) durch eine Kunststoffkappe (17) gegen
Berührung der spannungsführenden Teile gesichert.
Für eine sichere Kontaktgabe zwischen dem Anschlußstift (12 a)
und der Kontaktbuchse (15 k) ist eine ausreichende Kühlung
dieser Teile trotz der Erwärmung der Elektrode der
Gasentladungslampe (12) und damit auch ihres Anschlußstiftes
(12 a) entscheidend. Für diese Kühlung ist der Wärmeübergang
vom gekühlten Verbindundgsteil (11) zum beweglichen
Verbindungsteil über die Wärmekontaktflächen (14 f) und (16 f)
maßgebend. Diese Flächen müssen daher so bearbeitet sein, daß
sie auf ihrer gesamten Berührungsfläche einen guten Kontakt
miteinander haben.
In der Optik bezeichnet man derartige Flächen als optisch
polierte Flächen. Sie haften, wenn sie genügend nahe
aneinander gebracht werden, durch Adhäsion aneinander. Auch
bei anderen Materialien sind derartige Flächen herstellbar,
die durch Adhäsion aneinander haften. Zum Aneinanderbringen
der Wärmekontaktflächen und zur Sicherung ihres Kontaktes ist
das gekühlte Verbindungsteil (11) mit einer um die Achse (10 a)
drehbaren Federspange (18) versehen, welche bei aufgesetztem
beweglichen Verbindungsteil (15) mit ihrer Einbuchtung (18 e)
in die Aussparung (17 a) des Kunststoffteils (17) einrastet.
Damit das Kabel (15 k) nicht mit dem Federbügel (18)
kollidiert, wird das bewegliche Verbindungsteil (15) beim
Aufstecken auf das gekühlte Verbindungsteil (11) um die Achse
(10) mindestens etwas aus der Zeichenebene gedreht, vorzugs
weise um ca. 90°.
In den Fig. 2a und b ist ein anderes Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem nur ein Teil aus einem isolierenden und
gut wärmeleiteden Material ist, nämlich das Formteil (26).
Seine Wärmekontaktfläche (26 f) sitzt - wenn die
Steckverbindung zusammengesetzt ist - auf der
Wärmekontaktfläche (21 f) vom Metallteil (21 m) des durch das
Kühlwasser (21 k) gekühlten Verbindungsteiles.
In das Formteil (26) ist mit wärmeleitendem Kleber das
Metallteil (25 m) eingeklebt, in welches einerseits eine
handelsübliche Kontaktbuchse (25 k) eingeschraubt und
andererseits die elektrische Zuleitung (25 z) eingelötet ist,
deren Isoliermantel mit (25 i) bezeichnet ist. Die
Kunststoffkappe (27) dient wieder dem Berührungsschutz.
Beim Aufstecken des Verbindungsteiles (25) umschließt die
Kontaktbuchse (25 k) den Anschlußstift (22 a) der
Gasentladungslampe (22) und zugleich drückt die Fläche (26 f)
des Formteiles (26) den Dichtungsring (21 d) im Metallteil
(21 m) derart, daß eine wasserdichte Dichtung zwischen der
Gasentladungslampe (22) und dem vom Kühlwasser (21 k)
durchströmten Metallteil (21 m) erfolgt. Der notwendige An
preßdruck für die Dichtung wird über zwei Schrauben (24 s)
erzeugt, von denen eine im Schnitt der Fig. 2b dargestellt
ist. Die Abmessungen des Dichtungsringes (21 d) und die für ihn
vorgesehene Aussparung im Metallteil (21 m) sind derart ge
wählt, daß eine einwandfreie Dichtung für das Kühlwasser (21 k)
erfolgt, wenn die Wärmekontaktflächen (21 f) und (26 f) gerade
dicht aufeinander sitzen. Da diese Flächen optisch poliert
sind, findet dann auch ein guter Wärmeübergang vom gekühlten
Metallteil (21 m) über das isolierende und gute wärmeleitende
Formteil (26) auf das Metallteil (25 m) mit der Kontaktbuchse
(25 k) statt, so daß die Steckverbindung zwischen dem gekühlten
Verbindungsteil (21) und dem beweglichen Verbindungsteil (25)
trotz der starken Erwärmung der Gasentladungslampe (22) und
ihres Anschlußstiftes (22 a) auch bei längerem Betrieb eine
einwandfreie elektrische Verbindung darstellt.
Es ist selbstverständlich, daß an Stelle der in den Beispielen
erwähnten Gasentladungslampen (12, 22) auch andere
Stromverbraucher verwendet werden können, bei denen eine
Kühlung vorteilhaft oder notwendig ist. Ebenso ist die
Erfindung keineswegs auf Laser beschränkt.
Claims (8)
1. Elektrische Steckverbindung mit einem gekühlten
Verbindungsteil (11, 21) und einem beweglichen
Verbindungsteil (15, 25), dadurch gekennzeichnet, daß beide
Verbindungsteile (11, 21, 15, 25) mit Wärmekontaktflächen
(14 f, 16 f, 21 f, 26 f) ausgebildet sind, welche im
zusammengesteckten Zustand der Steckverbindung in einem
mechanischen Kontakt miteinander sind, der einen geringen
Wärmewiderstand bildet, daß im gekühlten Verbindungsteil
(11, 21) die Wärmekontaktfläche (14 f, 21 f) einen geringen
Wärmewiderstand zum Kühlmittel hat, daß im beweglichen
Verbindungsteil (15, 25) mindestens ein elektrisches
Leitungsteil (15 m, 25 m) mit geringem Wärmewiderstand mit
einem Teil (16, 26) aus elektrisch isolierendem und gut
wärmeleitendem Material verbunden ist, welches entweder
selbst mit der Wärmekontaktfläche (16 f, 26 f) ausgebildet
ist oder mit geringem Wärmewiderstand mit einem Teil
verbunden ist, das mit der Wärmekontaktfläche ausgebildet
ist.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auch das gekühlte Verbindungsteil (11) mit einem Teil
(14) aus elektrisch isolierendem und gut wärmeleitendem
Material mit geringem Wärmewiderstand verbunden ist,
welches entweder selbst mit der Wärmekontaktfläche (14 f)
ausgebildet ist oder mit geringem Wärmewiderstand mit
einem Teil verbunden ist, das mit der Wärmekontaktfläche
ausgebildet ist.
3. Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmekontaktflächen
(14 f, 16 f, 21 f, 26 f) als ebene Flächen senkrecht zur Achse
(10) der Steckverbindung ausgebildet sind.
4. Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmekontaktflächen als konische
Flächen ausgebildet sind, deren Kegelachsen mit der Achse
(10) der Steckverbindung zusammenfallen.
5. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in beiden Verbindungsteilen
(11, 15, 21, 25) mehrere voneinander isolierte elektrische
Steckverbindungen mit gemeinsamen oder getrennten
Wärmekontaktflächen vorgesehen sind.
6. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als elektrisch isolierendes und gut
wärmeleitendes Material AIN vorgesehen ist.
7. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmekontaktflächen
(14 f, 16 f, 21 f, 26 f) optisch poliert sind.
8. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mechanische Mittel, wie z.B. Feder
(18), Schrauben (24 s) oder Schraubgewinde mit
Überwurfmutter, vorgesehen sind, welche den Kontakt der
Wärmekontaktflächen (14 f, 16 f, 21 f, 26 f) verstärken und/oder
sichern.
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