DE3912187A1 - Spaenefoerderer - Google Patents
SpaenefoerdererInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G43/00—Control devices, e.g. for safety, warning or fault-correcting
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Description
Die Erfindung betrifft einen Späneförderer ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei Späneförderern (insbesondere Band- oder Kratzer
förderern) treten im Betrieb gelegentlich Störun
gen durch einen Spänestau auf. Da hierbei das
Förderorgan (Scharnierband oder Kratzerkette) mehr
oder weniger blockiert ist, besteht die Gefahr
einer Überlastung des Antriebsaggregates.
Um das Antriebsaggregat bei einer Blockierung des
Förderorganes gegen Überlastung zu schützen, sind
bekannte Späneförderer mit einer Rutschkupplung
ausgerüstet. Eine derartige Ausführung ist jedoch
mit verschiedenen Nachteilen behaftet. Aufgrund
des Verschleißes der Kupplungsscheiben der Rutsch
kupplung verändert sich das vom Antriebsaggregat
an das Förderorgan übertragene Drehmoment. Dies
beeinträchtigt nicht nur die Funktionssicherheit
des Späneförderers, sondern macht bei automati
sierten Fertigungseinrichtungen unerwünschte Nach
justierungen erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Späneförderer der im Oberbegriff des An
spruches 1 vorausgesetzten Art so auszubilden, daß
mit einfachen und weitgehend wartungsfrei arbei
tenden Mitteln ein zuverlässiger Überlastungs
schutz des Antriebsaggregats erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Späneförderer ist ein
Wendeschütz vorgesehen, das bei einer bestimmten
Belastung des Antriebsaggregats (gemessen durch
die Auslenkung einer Drehmomentstütze) anspricht
und die Drehrichtung des Antriebsaggregats auf
Rückwärtslauf des Förderorganes umschaltet. Weiter
hin ist ein Zeitrelais vorgesehen, das eine ein
stellbare Zeit nach dem Ansprechen des Wende
schützes die Drehrichtung des Antriebsaggregats
erneut auf Vorwärtslauf des Förderorganes umschal
tet.
Die geschilderte kurzzeitige Umkehrung der Lauf
richtung des Förderorganes kann erforderlichen
falls mehrfach vorgenommen werden, bis sich schließ
lich der den Überlastungsschutz auslösende
Spänestau aufgelöst hat. Ein manueller Eingriff
in den Betriebsablauf ist somit bei Spänestau und
sonstigen Verklemmungen nicht erforderlich.
Da die geschilderte Einrichtung einen zuverlässi
gen Überlastungsschutz des Antriebsaggregats
gewährleistet, kann bei dem erfindungsgemäßen
Späneförderer auf den Einbau einer Rutschkupplung
zwischen dem Antriebsaggregat und dem Förderorgan
verzichtet werden. Damit ist über eine lange,
wartungsfreie Betriebszeit gewährleistet, daß das
einmal eingestellte Nenndrehmoment vom Antriebsag
gregat auf das Förderorgan übertragen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der mechanischen Ele
mente der Überlastungsschutzeinrichtung,
Fig. 2 und 3 Schnitte längs der Linie II-II bzw.
III-III der Fig. 1,
Fig. 4 ein Schaltbild der zur Überlastungs
schutzeinrichtung gehörenden elektrischen
Schaltung.
Der Antrieb des im einzelnen nicht veranschaulichten
Späneförderers erfolgt durch einen (nicht dargestell
ten) Motor, ein Antriebsaggregat 1, eine als Hohlwelle
ausgebildete Antriebswelle 2 und ein mit der Antriebs
welle 2 verbundenes Kettenrad 3, über das das endlos
umlaufende, als Scharnierband oder Kratzerkette ausge
bildete Förderorgan angetrieben wird. Die Verbindung
zwischen der Welle 1 a des Antriebsaggregates 1 und
der Antriebswelle 2 erfolgt über einen Wellenstummel 4,
der über eine Paßfeder 5 mit der Welle 1 a und über
eine form- oder kraftschlüssige Verbindung, z. B.
einen Abscherstift 6 mit der Antriebswelle 2 verbun
den ist.
Die Antriebswelle ist mittels eines Lagers 7 in einem
Lagerschild 8 gelagert, das z. B. mittels Muttern 9
auf Bolzen 10 befestigt ist, die ihrerseits mit einem
Seitenschild 11 des Gehäuses des Späneförderers fest
verbunden sind.
Mit dem Gehäuse des Antriebsaggregates 1 ist eine
Schwinge 12 drehfest verbunden. An der Schwinge 12
ist mittels einer Schraube 13 eine Gewindehülse 14
befestigt, in deren axiales Innengewinde die Schraube
13 eingeschraubt ist. Am linken Ende (Fig. 3) der
Gewindehülse 14 ist eine um 90° gegenüber der Hülsen
achse versetzte Gewindebohrung vorgesehen, in die
eine Gewindestange 15 eingeschraubt ist. Die Sicherung
der Verbindung zwischen Gewindehülse 14 und der Ge
windestange 15 kann durch eine Kontermutter 16 oder
einen Sicherungssplint erfolgen.
Die Gewindestange 15 ist beweglich durch ein orts
festes Widerlager 17 hindurchgeführt, das am Lager
schild 8 befestigt ist.
Am unteren Ende trägt die Gewindestange 15 einen
mittels Muttern 18, 19 befestigten L-förmigen Bügel
20, an dem ein Steuernocken 21 zur Betätigung eines
Steuerschalters 22 vorgesehen ist.
Zwischen dem ortsfesten Widerlager 17 und der Gewin
dehülse 14 ist auf der Gewindestange 15 ein Feder
element, beispielsweise eine Druckfeder 23, vorgesehen.
Ein weiteres, beispielsweise als Druckfeder 24 ausge
bildetes Federelement befindet sich zwischen dem
Widerlager 17 und der Mutter 18.
Die bisher beschriebenen mechanischen Teile der Ein
richtung zum Überlastungsschutz des Antriebsaggregates
funktionieren wie folgt:
Es sei angenommen, daß das Förderorgan des Späne
förderers als Scharnierband ausgebildet ist. Wird
das Förderorgan durch eine Störung, beispielsweise
einen Spänestau blockiert, so wird die Schwinge 12
der Drehmomentstütze im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 1)
ausgelenkt. Die obere Druckfeder 23 wird infolgedessen
zusammengedrückt. Die Gewindestange 15, der Bügel 20
und der Steuernocken 21 bewegen sich in Auslenkrich
tung (in Fig. 1 somit nach unten). Bei einer bestimm
ten Auslenkung der Drehmomentstütze wird der Steuer
schalter 22 durch den Steuernocken 21 betätigt. Die
sich an diese Betätigung des Steuerschalters 22 an
schließenden Schaltvorgänge werden anhand von Fig. 4
noch erläutert.
Während ein Scharnierbandförderer grundsätzlich
auf dem Obertrum des endlos umlaufenden Förder
organes fördert, erfolgt der Spänetransport bei
Kratzerförderern meist mit dem Untertrum des als
Kratzerkette ausgebildeten Förderorganes. Die Dreh
richtung des Antriebsaggregats ist somit im Normal
betrieb eines Kratzerförderers im allgemeinen um
gekehrt zur Drehrichtung eines Scharnierbandförderers.
Ist nun das Förderorgan des Späneförderers als
Kratzerkette ausgebildet und tritt im Betrieb eine
Störung, beispielsweise ein Spänestau, auf, so
wird die Schwinge 12 der Drehmomentstütze im Uhr
zeigersinn (Fig. 1) ausgelenkt. Hierbei wird die
untere Druckfeder 24 stärker zusammengedrückt, wobei
sich die Gewindestange 15, der Bügel 20 und der
Steuernocken 21 nach oben bewegen. Bei einer bestimm
ten Auslenkung der Drehmomentstütze wird der Steuer
schalter 22 betätigt.
Anhand von Fig. 4 seien nun die elektrischen Elemen
te der Überlastungsschutzeinrichtung sowie die bei
einer Betätigung des Steuerschalters 22 auftreten
den Schaltvorgänge näher erläutert.
Die Schaltung gemäß Fig. 4 zeigt den Antriebsmotor
M 1, einen Motorschutzschalter Q 1, ein Schütz K 1
(mit Kontakten k 1a , k 1b , k 1c , k 1d sowie mit einer
Relaisspule S 1), ferner eine Wendeschütz K′′ (mit
Kontakten k 2a , k 2b , k 2c , k 2d , k 2e sowie mit einer
Relaisspule S 2), weiterhin ein Zeitrelais K 3 (mit
einem Kontakt k 3a sowie einer Relaisspule S 3),
ferner den bereits anhand von Fig. 1 erwähnten
Steuerschalter 22 (mit den Kontakten 22 a, 22 b).
Die Funktion der Schalter gemäß Fig. 4 ist wie
folgt: Wird an die Klemmen 1, 2 und 3 von der
Hauptsteuerung Spannung gelegt, so fließt Strom
über den geschlossenen Motorschutzschalter Q 1 und
die geschlossenen Kontakte 22 a und k 2d zur Relais
spule S 1, so daß das Schütz K 1 anzieht. Über die
damit geschlossenen Kontakte k 1a , k 1b , k 1c erhält
der Motor M 1 Spannung, so daß der Späneförderer
anläuft.
Tritt nun ein Spänestau auf und wird der Steuer
schalter 22 betätigt, so öffnet der Kontakt 22 a
und der Kontakt 22 b schließt. Infolgedessen wird
die Relaisspule S 1 entregt, so daß die Kontakte
k 1a , k 1b , k 1c öffnen. Gleichzeitig erhält die
Relaisspule S 2 über die geschlossenen Kontakte 22 b,
k 1d Spannung, so daß das Schütz K 2 anzieht und die
Kontakte k 2a , k 2b , k 2c schließen. Der Antriebsmotor
M 1 läuft infolgedessen rückwärts.
Über den Kontakt k 2e geht das Schütz K 2 in Selbsthaltung.
Der Antriebsmotor M 1 läuft daher auch
dann weiter rückwärts, wenn der Steuerschalter 22
nicht mehr betätigt ist (so daß der Kontakt 22 b
wieder geöffnet ist).
Gleichzeitig mit dem Ansprechen des Schützes K 2
erhält auch die Relaisspule S 3 des anzugverzöger
ten Zeitrelais K 3 Spannung. Ist die eingestellte
Zeit erreicht, zieht das Zeitrelais K 3 an, so
daß der Kontakt k 3a öffnet. Damit wird die Relais
spule S 2 des Wendeschützes K 2 entregt.
Ist das Wendeschütz K 2 entregt und der Steuer
schalter 22 nicht mehr betätigt, so zieht erneut
das Schütz K 1 an, so daß der Motor wieder in
Förderrichtung läuft.
Hat sich der Spänestau durch diese kurzzeitige Um
kehrung der Förderrichtung noch nicht aufgelöst,
so kann sich der geschilderte Ablauf beliebig oft
wiederholen. Der Motor ist hierbei durch den
Motorschutzschalter Q 1 hinreichend geschützt.
Claims (5)
1. Späneförderer, enthaltend
- a) ein als Scharnierband oder als Kratzerkette ausgebildetes, endlos umlaufendes Förder organ,
- b) ein mit dem Förderorgan verbundenes Antriebs aggregat,
- c) eine Einrichtung zum Überlastungsschutz des Antriebsaggregates,
gekennzeichnet durch folgende Elemente der
Einrichtung zum Überlastungsschutz:
- c₁) eine mit dem Antriebsaggregat verbundene Drehmomentstütze,
- c₂) einen durch eine bestimmte Auslenkung der Drehmomentstütze betätigbaren Steuerschalter (22),
- c₃) ein bei Betätigung des Steuerschalters (22) ansprechendes und die Drehrichtung des An triebsaggregates auf Rückwärtslauf des Förderorganes umschaltendes Wendeschütz (K 2),
- c₄) ein Zeitrelais (K 3), das eine einstellbare Zeit nach dem Ansprechen des Wendeschützes (K 2) die Drehrichtung des Antriebsaggregates erneut auf Vorwärtslauf des Förderorganes umschaltet.
2. Späneförderer nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Teile der Drehmomentstütze:
- c₁₁) eine mit dem Gehäuse des Antriebsaggregates drehfest verbundene Schwinge (12),
- c₁₂) eine Gewindestange (15), die an ihrem einen Ende über eine Gewindehülse (14) mit der Schwinge (12) verbunden ist,
- c₁₃) einen mit dem anderen Ende der Gewindestange verbundenen Steuernocken (21) zur Betätigung des als Stößelrollenschalter ausgebildeten Steuerschalters (22),
- c₁₄) ein ortsfestes Widerlager (17), durch das die Gewindestange (15) beweglich hindurchgeführt ist,
- c₁₅) zwei auf der Gewindestange (15) angeordnete, vorgespannte Druckfedern (23, 24), die zwischen dem Widerlager (17) und den beiden Enden der Gewindestange eingespannt sind und bei einer Bewegung der Schwinge (12) gegensinnig beansprucht werden.
3. Späneförderer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Antriebsaggregat ein
Schneckengetriebe (1) enthält, das über einen
Wellenstummel (4) mit einer als Hohlwelle
ausgebildeten Antriebswelle (2) des Förder
organes verbunden ist.
4. Späneförderer nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern
(23, 24), die Gewindestange (15) und das
ortsfeste Widerlager (17) der Drehmoment
stütze in einem seitlich an das Gehäuse (11)
des Späneförderers angesetzten Lagerschild
(8) angeordnet sind, das zugleich das
Lager (7) der Antriebswelle (2) des Förder
organes enthält.
Priority Applications (6)
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Also Published As
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DE8908890U1 (de) | 1989-11-02 |
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