DE3911958A1 - Pressblech fuer eine presse zum herstellen von mineralischen, im kaltverfahren hergestellten bauplatten - Google Patents
Pressblech fuer eine presse zum herstellen von mineralischen, im kaltverfahren hergestellten bauplattenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Preßblech nach dem Ober
begriff des Anspruches 1 sowie auf ein Verfahren zum Herstellen
des Preßbleches.
Die bisher bekannten Preßbleche zum Herstellen von Bauplatten
sind aus Edelstahl gefertigt. Die zu pressenden Bauplatten,
beispielsweise Gipskartonplatten, Gipsplatten, zementgebundene
Spanplatten oder Zementasbestplatten, werden im Stapel gepreßt.
Um eine möglichst rückstandsfreie Trennung des Preßbleches von
der jeweiligen anliegenden Platte des Stapels beim Entformen
zu erreichen, wird das Preßblech vor dem Pressen mit einem
Antihaftmittel besprüht. Besonders bei gipsgebundenen Spanplatten
hat es sich in der Praxis als nachteilig herausgestellt, daß
trotz des Antihaftmittels an dem Preßblech Rückstände der zu
pressenden Platten haften bleiben, so daß eine anschließende
Reinigung des Preßbleches unvermeidlich ist.
Da die Reinigung üblicherweise durch rotierende Stahlbürsten
erfolgt, entstehen bei dem Reinigungsvorgang Riefen in dem
Preßblech, wodurch die Oberflächengüte der zu pressenden
Platten nach längerem Gebrauch der Preßplatten beeinträchtigt
wird. Durch das ständige Rotieren der Reinigungsbürsten wird
die Oberfläche der Preßbleche so stark aufgerauht, daß eine
hohe Belagbildung entsteht und dadurch die Haftkräfte zwischen
dem Preßblech und den zu pressenden Platten entsprechend
ansteigen. Außerdem hat sich bei der praktischen Anwendung
dieses bekannten Verfahrens gezeigt, daß durch die starke
Alkalität bei zementgebundenen Platten die Korrosionsbeständig
keit der Edelstahlplatten mit der Zeit nachläßt. Auch wird es
als nachteilig empfunden, daß die bekannten Edelstahlplatten
relativ kostenaufwendig sind und ein hohes Gewicht bedingen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein Preßblech der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß es
eine völlig rückstandsfreie Entformung des zu pressenden Stapels
zuläßt, und zwar ohne daß vor dem Preßvorgang der Stapel mit
einem Trennmittel eingesprüht zu werden braucht. Außerdem soll
das Preßblech beständig gegen die bei der Herstellung von
Bauplatten verwendeten Chemikalien sein.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaft
liches Verfahren zum Herstellen solcher Preßbleche zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei dem Preßblech nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 dadurch gelöst, daß das Preßblech als Mehrschicht-
Verbundplatte ausgebildet ist, die im wesentlichen aus einer
vorbehandelten Leichtmetall-Tafel gefertigten Trägerschicht und
wenigstens einer Außenschicht aus einem vorbehandelten ultra
hochmolekularen thermoplastischen Kunststoff besteht.
Zweckmäßig besteht die Außenschicht der Preßplatte aus einem
ultrahochmolekularen Polyethylen, das die Wirkung einer
Antihaftbeschichtung mit besten Trenneigenschaften und einer
hohen Abriebbeständigkeit hat. Da Kunststoff ohnehin korrosions
beständig ist, ist die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Preß
bleches wesentlich höher als der bislang verwendeten Edelstahl
bleche.
Dadurch, daß bei dem nach der Erfindung aufgebauten Preßblech
das Entfernen von Rückständen gänzlich entfällt, ist über lange
Zeit eine gleichbleibende Oberflächengüte des Preßbleches und
damit auch der zu pressenden Bauplatten gewährleistet.
Durch die Verwendung von preisgünstigen Tafeln oder Blechen aus
Leichtmetall, bespielsweise aus Aluminium, können die Herstell
kosten und auch das Gewicht der Bleche wesentlich gesenkt werden.
Die Verwendung einer ultrahochmolekularen Polyethylen-Kunststoff
schicht gewährleistet besonders gute Trenneigenschaften, ist
preiswert und läßt sich leicht verarbeiten. Vorteilhaft ist eine
Trägerschicht auf beiden Seiten mit einer Außenschicht aus einem
ultrahochmolekularen thermoplastischen Kunststoff beschichtet.
Dadurch können beide Außenseiten des Preßbleches benutzt werden.
Zwischen der die Trägerschicht bildenden Leichtmetalltafel und
der Außenschicht bzw. den Außenschichten ist in weiterer bevorzug
ter Ausgestaltung der Erfindung eine Verbindungsschicht aus einem
geeigneten Klebemittel vorgesehen. Eine solche Verbindung ist
einfach herstellbar. Die Verbindungsschicht kann außer
dem gegenüber der Trägerschicht extrem dünn gehalten werden.
Die sich auf das Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen
Preßbleches beziehende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf eine
oder beide Außenseiten der die Trägerschicht bildenden Leicht
metalltafel vollflächig eine Verbindungsschicht aus einem Klebe
mittel aufgetragen wird, daß danach eine aus einem ultrahoch
molekularen thermoplastischen Kunststoff bestehenden Platte oder
Folie bzw. zwei Platten oder Folien ein- oder beidseitig
konturengerecht mit der Leichtmetalltafel zusammengeführt wird
bzw. werden, und daß anschließend die Aushärtung der Verbindungs
schicht bzw. -schichten unter Wärme und Druck erfolgt.
Da die Leichtmetalltafel selbst durch Walzen hergestellt wird
und dadurch besonders glatte Außenflächen aufweist, werden zur
Erhöhung der Verbundhaftung zwischen dem Klebemittel und der bzw.
den Außenseiten der Leichtmetalltafel die Außenseite(n) der
Trägerschicht vor dem Auftragen des Klebemittels, beispielsweise
durch Schleifen, Ätzen, Beizen oder dgl. aufgerauht. Dabei wird
das Beizen oder Ätzen in der Praxis bevorzugt eingesetzt, weil
diese Bearbeitungsarten kostengünstiger als Schleifen sind und
außerdem beide Außenseiten in einem Arbeitsgang vorbehandelt
werden können.
Die Dicke der die Trägerschicht bildenden Leichtmetalltafel
liegt im Bereich zwischen 2 und 5 mm. Die Preßbleche können
zunächst als Platten mit relativ großen Abmessungen gefertigt
und anschließend formatgerecht zugeschnitten und deren Kanten
ggf. in einem letzten Arbeitsgang nachgearbeitet werden.
Die zu verklebenden Kunststoffplatten werden ebenfalls an
ihrer dem Preßblech zugewandten Rückseite so vorbehandelt,
daß eine gute Verklebung zwischen der Leichtmetalltafel und
den darauf aufgeklebten Kunststoffplatten entsteht.
Ein aus der Fig. 1 ersichtliches zu beschichtendes Aluminium
blech der Legierung Al Mg 2,7 Mn von ca. 4 mm Dicke wurde
zunächst mit organischen Lösungsmitteln in einer Lösung aus
chlorierten Kohlenwasserstoffen gespült, um Gleitmittel wie
Stearate usw. zu entfernen. Anschließend wurde das Blech
10 Minuten lang in ein Beizbad eingetaucht, das eine
Temperatur von 50-70° Celsius hatte. Durch diese Vorbe
handlung wurde eine schonende Oberflächenaufrauhung erzielt.
Nach dem Beizen und anschließenden Trocknen wurde das Preß
blech 1 auf beiden Seiten mit einem handelsüblichen Epoxiharz 2
bestrichen. Die Auftragsmenge des Klebers betrug etwa 80-100 g/qm.
Anschließend wurden auf die Klebeflächen beid
seitig aus ultrahochmolekularem Polyethylen bestehende etwa
1,5 mm dicke Platten 3 aufgelegt und das so beschichtete
Preßblech in eine beheizbare Flachpresse eingelegt. Die
anschließende Aushärtung und Verklebung erfolgte bei
ca. 120° Celsius und einem Preßdruck von 10 Bar über eine
Zeit von ca. 10 Minuten. Der Kleber, bestehend aus einem
Zweikomponenten-Epoxidharz, muß so zusammengestellt sein,
daß er hinsichtlich seiner Dauerbelastbarkeit einer
Wärmeeinwirkung von mindestens 60° Celsius standhält.
Die Polyethylenplatten wurden vor dem Auflegen auf das
Preßblech durch Flämmen rückseitig so vorbehandelt, daß
eine gute Haftung mit dem Kleber gewährleistet ist.
Nach dem Aushärten des Klebers wurde das Preßblech der
Flachpresse entnommen und auf das erforderliche Fixformat
geschnitten.
Claims (7)
1. Preßblech für eine Presse zum Herstellen vom mineralischen,
im Kaltverfahren hergestellte Bauplatten für den Innenaus
bau von Gebäuden, dadurch gekennzeichnet, daß das Preß
blech als Mehrschicht-Verbundplatte ausgebildet ist, die im
wesentlichen aus einer vorbehandelten Leichtmetalltafel (1)
gefertigten Trägerschicht und wenigstens einer Außenschicht
(3) aus einem vorbehandelten ultrahochmolekularen thermo
plastischen Kunststoff besteht.
2. Preßblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenschicht aus einem ultrahochmolekularen Polyethylen
besteht.
3. Preßblech nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, daß
die Trägerschicht (1) auf beiden Seiten mit einer Außenschich
(3) aus einem ultrahochmolekularem Kunststoff versehen ist.
4. Preßblech nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Trägerschicht (1) und der Außen
schicht bzw. den Außenschichten (3) eine Verbindungsschicht
(2) aus einem Klebemittel vorgesehen ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines Preßbleches nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf eine oder ggf. auf beide
Außenseiten der die Trägerschicht bildenden Leichtmetall
tafel (1) vollflächig eine Verbindungsschicht (2) aus einem
Klebemittel aufgetragen wird, daß danach eine aus einem
ultrahochmolekularen thermoplastischen Kunststoff bestehende
Platte oder Folie bzw. zwei Platten (3) oder Folien ein- oder
beidseitig konturengerecht mit der Leichtmetalltafel (1)
zusammengeführt wird bzw. werden, und daß anschließend die
Aushärtung der Verbindungsschicht bzw. -schichten unter
Wärme und Druck erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenseite bzw. die Außenseiten der Trägerschicht (1) vor
dem Auftragen des Klebemittels beispielsweise durch
Schleifen, Ätzen, Beizen oder dgl. aufgerauht wird (werden).
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
zu verklebende Seite des ultrahochmolekularen thermo
plastischen Kunststoffes vor dem Verkleben mittels Flämmen
oder Schleifen aufgerauht wird.
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FR2645791B1 (fr) | 1997-03-14 |
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CH682062A5 (de) | 1993-07-15 |
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