DE3911904A1 - Pulvermetallurgisches verfahren zum herstellen eines halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundwerkstoff auf silberbasis mit eisen - Google Patents
Pulvermetallurgisches verfahren zum herstellen eines halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundwerkstoff auf silberbasis mit eisenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem pulvermetallurgischen
Verfahren zum Herstellen eines Halbzeugs für elektrische
Kontakte aus einem Verbundwerkstoff auf Silberbasis be
stehend aus
5 bis 50 Gew.-% Eisen als erstem Nebenbestandteil und
0 bis 5 Gew.-% eines zweiten Nebenbestandteils aus einem oder mehreren Substanzen aus der Gruppe, welche die Metalle Titan, Zirkon, Niob, Tantal, Molybdän, Wolfram, Mangan, Kupfer und Zink, ihre Oxide und ihre Karbide enthält,
und zum Rest aus Silber als Hauptbestandteil, welches in der älteren, aber nicht vorveröffentlichten DE-A-38 16 895 offenbart ist. Gemäß der DE-A-38 16 895 werden die einzelnen Bestandteile des Verbundwerkstoffs in Pulver form miteinander gemischt, zu Formkörpern gepreßt und ge sintert, also nach einem üblichen pulvermetallurgischen Verfahren hergestellt. Auf schmelzmetallurgischem Weg kann der Verbundwerkstoff nicht hergestellt werden, weil Eisen in Silber selbst im schmelzflüssigen Zustand nicht nennenswert löslich ist.
5 bis 50 Gew.-% Eisen als erstem Nebenbestandteil und
0 bis 5 Gew.-% eines zweiten Nebenbestandteils aus einem oder mehreren Substanzen aus der Gruppe, welche die Metalle Titan, Zirkon, Niob, Tantal, Molybdän, Wolfram, Mangan, Kupfer und Zink, ihre Oxide und ihre Karbide enthält,
und zum Rest aus Silber als Hauptbestandteil, welches in der älteren, aber nicht vorveröffentlichten DE-A-38 16 895 offenbart ist. Gemäß der DE-A-38 16 895 werden die einzelnen Bestandteile des Verbundwerkstoffs in Pulver form miteinander gemischt, zu Formkörpern gepreßt und ge sintert, also nach einem üblichen pulvermetallurgischen Verfahren hergestellt. Auf schmelzmetallurgischem Weg kann der Verbundwerkstoff nicht hergestellt werden, weil Eisen in Silber selbst im schmelzflüssigen Zustand nicht nennenswert löslich ist.
Ein vorveröffentlichter Stand der Technik findet sich in
der japanischen Patentanmeldung 7 91 48 109, welche elek
trische Kontaktwerkstoffe offenbart, die neben Silber noch
Eisen, Nickel, Chrom und/oder Kobalt enthalten, darunter
einen Werkstoff der Zusammensetzung Ag 90 Fe 10. Die hier in
Rede stehenden Kontaktwerkstoffe sollen als Ersatz für her
kömmliche Kontaktwerkstoffe aus Silber-Nickel in Nieder
spannungsschaltgeräten, insbesondere in Motorschützen, zum
Einsatz kommen. Man verlangt deshalb von ihnen, daß sie
niedrigen Abbrand, geringe Verschweißneigung, gleichbleibend
niedrigen Kontaktwiderstand (und damit eine geringe Kontakt
erwärmung) sowie gute Lichtbogenlöschung miteinander ver
binden.
Ein Kontaktwerkstoff der Zusammensetzung Ag90 Fe10 zeigt zwar
eine geringe Verschweißneigung bei zunächst niedrigem elek
trischem Kontaktwiderstand, doch bilden sich im Schaltbe
trieb auf den kontaktgebenden Oberflächen zunehmend Eisen
oxidschichten, die den Kontaktwiderstand erhöhen und zu
einer unerwünschten Erwärmung der Kontaktstücke führen. Um
dieser Erhöhung des Kontaktwiderstandes zu entgehen, sind
in der DE-A-38 16 895 Zusätze zum Silber-Eisen in geringerer
Menge vorgeschlagen, darunter Titan, Tantal, Molybdän, Wolfram,
Mangan, Zink, Tantaloxid, Molybdänoxid, Wolframoxid und Zink
oxid einzeln oder in Kombination miteinander. Erste Erfahrun
gen zeigen, daß solche Zusätze in der Tat den Kontaktwider
stand herabsetzen können, ohne die Verschweißneigung zu er
höhen. Es hat sich jedoch auch gezeigt, daß der Kontaktwider
stand trotz dieser Zusätze in ein und demselben Schaltgerät
in ein und demselben Kontaktpaar gelegentlich, z.T. auch
vorübergehend, wieder ansteigt und unter Dauerstrombedingungen
zu einer unerwünschten und von Fall zu Fall auch untragbaren
Erwärmung im Schaltgerät führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu
finden, auf dem die Häufigkeit solcher spontan auftreten
der Erhöhungen des Kontaktwiderstandes verringert werden
kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den im
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiter
bildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfinder haben herausgefunden, daß die Häufigkeit der
Erhöhung des Kontaktwiderstandes im Schaltbetrieb drastisch
reduziert wird, wenn der Verbundwerkstoff nicht nach dem
üblichen pulvermetallurgischen Verfahren durch Mischen der
für den Verbundwerkstoff vorgesehenen einzelnen Bestand
teile in Pulverform mit nachfolgendem Pressen und Sintern
hergestellt wird, sondern wenn zunächst aus wenigstens zwei
unterschiedlichen Bestandteilen des Verbundwerkstoffs, von
denen einer Silber oder Eisen ist, ein Verbundpulver oder
- wenn dies bei den gewählten Bestandteilen möglich ist -
ein Legierungspulver hergestellt und dieses dann mit den
ggfs. noch zuzusetzenden restlichen Bestandteilen des Ver
bundwerkstoffs in Pulverform gemischt, gepreßt und ggfs. gesintert
wird. Vermutlich beruht der positive Effekt der Erfindung
darauf, daß der Verbundwerkstoff wesentlich homogener auf
gebaut ist, wenn man bei seiner Herstellung Pulver einzelner
Bestandteile zumindestens teilweise durch ein Legierungs
pulver oder ein Verbundpulver ersetzt, in welchem zwei oder
mehr Bestandteile des Verbundwerkstoffes bereits in feiner,
gleichmäßiger Verteilung vorliegen. In diesem Zusammenhang
wurde festgestellt, daß bereits bei einem nur aus Silber
und Eisen bestehenden Kontaktwerkstoff eine Verbesserung in
den geforderten Kontakteigenschaften erreicht wird, wenn der
Kontaktwerkstoff statt aus einer Mischung eines Eisenpulvers
mit einem Silberpulver aus einem Eisen-Silber-Verbundpulver
hergestellt wird, in dessen Pulverteilchen das Eisen und das
Silber in feiner Verteilung nebeneinander vorliegen. Besonders
deutlich ist der technische Fortschritt jedoch bei einem
Kontaktwerkstoff, welcher den zweiten Nebenbestandteil, der
aus einem oder mehreren der Metalle Titan, Zirkon, Niob,
Tantal, Molybdän, Wolfram, Mangan und Zink und/oder ihrer
Oxide und/oder ihrer Karbide besteht, als Mußkomponente ent
hält, und zwar in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugs
weise 0,2 bis 2 Gew.-% bezogen auf den Verbundwerkstoff. Es
scheint nämlich so zu sein, daß vor allem eine möglichst
feine und gleichmäßige Verteilung des zweiten Nebenbestand
teils im Verbundwerkstoff einen günstigen Einfluß auf das
Erzielen eines gleichbleibend niedrigen Kontaktwiderstandes
ausübt. Demgemäß empfehlen wir die folgenden Varianten für
die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens:
- 1. Es wird ein Legierungs- bzw. Verbundpulver aus dem Silber und dem zweiten Nebenbestandteil hergestellt, mit einem möglichst feinen Eisenpulver gemischt, zu Formlingen gepreßt und gesintert.
- 2. Es wird aus dem Eisen und dem zweiten Nebenbestandteil ein Legierungs- bzw. Verbundpulver hergestellt und mit einem möglichst feinteiligen Silberpulver gemischt, zu Formlingen gepreßt und gesintert.
- 3. Aus dem Silber und einem Teil des zweiten Nebenbestand teils wird ein erstes Legierungs- bzw. Verbundpulver her gestellt. Aus dem Eisen und dem Rest des zweiten Nebenbestand teils wird ein zweites Legierungs- bzw. Verbundpulver herge stellt. Beide Verbundpulver werden miteinander gemischt, zu Formlingen gepreßt und gesintert.
- 4. Es wird ein Verbundpulver hergestellt, welches alle für den Verbundwerkstoff vorgesehenen Bestandteile enthält, zu Formlingen gepreßt und gesintert.
Von diesen Verfahrensweisen ist die zuletzt genannte be
sonders bevorzugt.
Besonders günstig ist es, das Legierungs- bzw. Verbund
pulver dadurch herzustellen, daß man in wäßriger Lösung
vorliegende Verbindungen der für das Legierungs- bzw. Ver
bundpulver vorgesehenen Metalle durch das Verfahren der
Sprühpyrolyse pyrolytisch zersetzt. Das Verfahren der Sprüh
pyrolyse ist z.B. in der US-A-35 10 291, in der EP-0 0 12 202 A1
sowie in der DE-29 29 630 C2 beschrieben. Dabei werden Salze der
für das Legierungs- bzw. Verbundpulver vorgesehenen Metalle in
einer Flüssigkeit gelöst und die Lösung in einem heißen Reaktor
oder in eine Flamme hinein zerstäubt, so daß das Lösungs
mittel schlagartig verdampft, und zwar bei einer Temperatur,
die unterhalb der Schmelztemperatur der gelösten Metalle liegt.
Bei der schlagartigen Verdampfung des Lösungsmittels entstehen
Verbundpulverteilchen, in denen die Metalle in sehr feiner und
gleichmäßiger Verteilung gemischt aneinander gebunden vor
liegen. Die Verbundpulver entstehen durch die Sprühpyrolyse
zumeist mit Teilchen, die kleiner als 100 µm (Durchmesser)
sind. Für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet man vorzugs
weise Pulver, deren Teilchen nicht größer als 40 µm sind. In
dem sprühpyrolytisch hergestellten Verbundpulver liegen die
einzelnen Bestandteile überwiegend als 0,1 µm bis 1 µm (Durch
messer) große Teilchen vor, welche miteinander verbunden sind.
Die Verwendung derartig fein strukturierter Pulverteilchen be
günstigt das Ausbilden der erwünschten Eigenschaften der
Kontaktstücke (niedriger Abbrand, geringe Verschweißneigung,
gleichbleibend geringer Kontaktwiderstand).
Ein weiterer Grund für die überraschend günstigen Eigenschaften
von erfindungsgemäßen Kontaktstücken, die mit Hilfe eines
sprühpyrolytisch hergestellten Verbundpulvers hergestellt wor
den sind, liegt vermutlich darin, daß bei der Sprühpyrolyse
zwischen den für das Verbundpulver vorgesehenen Bestand
teilen, insbesondere zwischen dem Eisen und den Substanzen
des zweiten Nebenbestandteils, Wechselwirkungen auftreten,
die bei herkömmlicher pulvermetallurgischer Herstellung des
Verbundwerkstoffes nicht möglich sind.
Das sprühpyrolytisch hergestellte Verbundpulver kann nicht
nur metallische Bestandteile, sondern auch Oxide oder Karbide
enthalten, wenn die oxidbildenden oder die karbidbildenden
Metalle der zu versprühenden Lösung von vornherein in Form
eines löslichen Salzes zugegeben werden. Damit in der heißen
Atmosphäre, in welcher die Metallsalzlösung versprüht wird,
Oxide bzw. Karbide entstehen, muß die Atmosphäre natürlich
freien Sauerstoff oder Sauerstoff in einer reaktionsfähigen
Verbindung bzw. eine gasförmige Kohlenstoffverbindung, z.B.
einen gasförmigen Kohlenwasserstoff, enthalten, mit dem die
durch die Sprühpyrolyse zunächst entstehenden, reaktions
fähigen Metalle unter Oxidbildung bzw. Karbidbildung reagieren
können. Die gegebenenfalls vorgesehenen oxidischen oder
karbidischen Bestandteile bewirken teils eine Erniedrigung
der Kontaktstellentemperatur im Schaltbetrieb und teils eine
Verlängerung der Lebensdauer der Kontaktstücke nicht nur bei
kleiner und mittlerer Strombelastung, sondern auch im Schwer
lastbereich, wie er in der IEC-Norm 158-1 für die AC4-Prüf
bedingungen festgelegt ist (Ausschaltstrom gleich Einschalt
strom). Molybdänoxid, Molybdänkarbid, Wolframoxid und Wolfram
karbid wirken schon in geringen Mengen (größenordnungsmäßig
ab 0,1 Gew.-%).
Legierungspulver und Verbundpulver, die zur Verwendung im
erfindungsgemäßen Verfahren in Frage kommen, können aber nicht
nur durch Sprühpyrolyse, sondern auch auf andere Weise er
zeugt werden, beispielsweise durch chemische Mischfällung
der für das Legierungs- bzw. Verbundpulver vorgesehenen
Metalle aus einer Lösung ihrer Salze oder durch Verdüsen
der schmelzflüssigen Metalle. Eine chemische Mischfällung
kommt infrage für die Herstellung von Verbundpulvern aus
solchen Bestandteilen, die sich in Lösung bringen und unter
einander ähnlichen Bedingungen chemisch fällen lassen. Das
Verdüsen schmelzflüssiger Metalle kommt in erster Linie in
Frage zur Herstellung von Legierungs- oder Verbundpulvern aus
Metallen, die zumindest in schmelzflüssigem Zustand in den
hier interessierenden Mengenverhältnissen ineinander löslich
sind, was für Paarungen von Eisen mit den meisten der für den
zweiten Nebenbestandteil vorgesehenen Metalle zutrifft; im
Silber ist Mangan in einer Menge bis zu einigen Prozent auch
fest löslich, wohingegen Titan und Zirkon im Silber zwar
nicht in festem Zustand, wohl aber in schmelzflüssigem Zu
stand bis zu einem gewissen Grade löslich sind. Aus Metallen,
die auch in schmelzflüssigem Zustand nicht ineinander löslich
sind, läßt sich durch Verdüsen nur dann ein Verbundpulver
bilden, wenn man die schmelzflüssigen Metalle durch Rühren
intensiv miteinander vermischt oder wenn man die Sprühstrahlen
der schmelzflüssigen Metalle einander durchdringen läßt.
Durch Mischfällung oder Verdüsen gewonnene Legierungs- oder
Verbundpulver kann man nachträglich einem Verfahren der inneren
Oxidation unterziehen und dadurch ein oxidisches Verbund
pulver erzeugen oder einer Karburierung unterziehen und da
durch ein karbidhaltiges Verbundpulver erzeugen.
1. Zur Herstellung eines Halbzeugs aus Silber mit 9,5 Gew.-%
Eisen und 0,5 Gew.-% Wolfram wird zunächst ein Eisen-
Wolfram-Verbundpulver hergestellt, welches 5 Gew.-% Wolfram
enthält, und zwar durch Versprühen einer wäßrigen Lösung
von Eisen-(III)-Chlorid FeC13 und Ammoniummetawolframat
(NH4)6H2Wi12O40 in einem auf ca. 950°C aufgeheizten Reaktor
mit inerter Atmosphäre, z.B. unter Argon, wobei ein
Eisen-Wolfram-Pulver ausfällt, in welchem Eisen und Wolfram
sehr fein verteilt nebeneinander vorliegen. Anschließend wer
den 10 Gew.-Teile dieses Pulvers mit 90 Gew.-Teilen eines
Silberpulvers mit einer Teilchengröße kleiner als 20 µm eine
Stunde lang trocken gemischt, anschließend isostatisch zu
Blöcken gepreßt und danach bei einer Temperatur von 1100°K
1,5 Stunden lang gesintert. Der so gebildete Rohling wird
vorgewärmt in den Rezipienten einer Strangpresse eingelegt
und darin unter Querschnittsverminderung zu einem Strang mit
einem Querschnitt von 10×75 mm2 heiß, bei einer Temperatur
von ca. 1120°K stranggepreßt und anschließend durch Warmwalz
plattieren auf seine endgültige Dicke von ca. 2 mm herabge
walzt und nach üblichen Verfahren zu Kontaktplättchen weiter
verarbeitet, die auf Kontaktträger aufgelötet werden können.
2. Das erste Beispiel wird dahingehend abgewandelt, daß
zunächst ein Silber-Wolfram-Verbundpulver der Zusammen
setzung 99,45 Gew.-% Silber und 0,55 Gew.-% Wolfram durch
Versprühen einer wäßrigen Lösung von Silbernitrat AgNO3
und Ammoniummetawolframat in einem auf ca. 950°C aufge
heizten Reaktor mit inerter Atmosphöre hergestellt wird,
wobei ein Silber-Wolfram-Verbundpulver ausfällt, in welchem
das Silber und das Wolfram sehr fein verteilt nebeneinander
vorliegen. Anschließend werden 90,5 Gew.-Teile dieses Pulvers
mit 9,5 Gew.-Teilen eines Eisenpulvers mit einer Teilchen
größe kleiner als 10 µm eine Stunde lang trocken gemischt und
weiterverarbeitet wie im ersten Beispiel.
3. Das erste Beispiel wird dahingehend abgewandelt, dass
ein Verbundpulver der Zusammensetzung 90 Gew.-% Silber
mit 9,5 Gew.-% Eisen und 0,5 Gew.-% Wolfram hergestellt wird
durch Versprühen einer wäßrigen Lösung von Silbernitrat und
Eisen-(III)-Chlorid und Ammoniummetawolframat in einem auf
ca. 950°C aufgeheizten Reaktor mit inerter Atmosphäre. Das
dabei ausfallende Verbundpulver enthält Silber, Wolfram und
Eisen nebeneinander in sehr feiner Verteilung und wird iso
statisch zu Blöcken gepreßt und danach weiterverarbeitet wie
im ersten Beispiel.
4. Zur Herstellung eines Verbundwerkstoffes aus Silber mit
9 Gew.-% Eisen, 0,5 Gew.-% Zink und 0,5 Gew.-% Kupfer wird
zunächst ein Verbundpulver aus Eisen mit 0,55 Gew.-% Kupfer
hergestellt durch Versprühen einer wäßrigen Lösung von
Eisen-(III)-Chlorid und Kupfernitrat Cu(H2O)4(NO3)4 in
einem auf ca. 950°C aufgeheizten Reaktor mit inerter
Atmosphäre. Dabei fällt ein Eisen-Kupfer-Pulver aus, in
welchem das Eisen und das Kupfer sehr fein verteilt neben
einander vorliegen. Anschließend werden 90 Gew.-Teile eines
Silberpulvers mit einer Teilchengröße kleiner als 20 µm,
0,5 Gew.-Teile eines Zinkpulvers mit einer Teilchengröße
kleiner als 10 µm sowie 9,5 Gew.-Teile des Eisen-Kupfer-
Pulvers eine Stunde lang trocken miteinander gemischt und
dann weiterverarbeitet wie im ersten Beispiel.
Claims (12)
1. Pulvermetallurgisches Verfahren zum Herstellen eines
Halbzeugs für elektrische Kontakte aus einem Verbund
werkstoff auf Silberbasis bestehend aus
5 bis 50 Gew.-% Eisen als erstem Nebenbestandteil und
0 bis 5 Gew.-% eines zweiten Nebenbestandteils aus einer oder mehreren Substanzen aus der Gruppe, welche die Metalle Titan, Zirkon, Niob, Tantal, Molybdän, Wolfram, Mangan, Kupfer und Zink sowie ihre Oxide und ihre Karbide enthält,
und zum Rest aus Silber als Hauptbestandteil,
durch Herstellen eines Verbundpulvers bzw. - wenn möglich - eines Legierungspulvers aus wenigstens zwei unterschied lichen der für den Verbundwerkstoff vorgesehenen Bestand teile, von denen einer Silber oder Eisen ist,
Mischen des Verbund- bzw. Legierungspulvers mit den ggfs. vorhandenen restlichen Bestandteilen des Verbundwerkstoffs in Pulverform,
und Pressen des Verbundpulvers bzw. der Pulvermischung zur Bildung von Formkörpern aus dem Verbundwerkstoff.
5 bis 50 Gew.-% Eisen als erstem Nebenbestandteil und
0 bis 5 Gew.-% eines zweiten Nebenbestandteils aus einer oder mehreren Substanzen aus der Gruppe, welche die Metalle Titan, Zirkon, Niob, Tantal, Molybdän, Wolfram, Mangan, Kupfer und Zink sowie ihre Oxide und ihre Karbide enthält,
und zum Rest aus Silber als Hauptbestandteil,
durch Herstellen eines Verbundpulvers bzw. - wenn möglich - eines Legierungspulvers aus wenigstens zwei unterschied lichen der für den Verbundwerkstoff vorgesehenen Bestand teile, von denen einer Silber oder Eisen ist,
Mischen des Verbund- bzw. Legierungspulvers mit den ggfs. vorhandenen restlichen Bestandteilen des Verbundwerkstoffs in Pulverform,
und Pressen des Verbundpulvers bzw. der Pulvermischung zur Bildung von Formkörpern aus dem Verbundwerkstoff.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formkörper nachfolgend gesintert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formkörper nachfolgend durch Prägen, Strang
pressen oder durch Strangpressen und Walzen umgeformt wer
den.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche zur
Herstellung eines Verbundwerkstoffs, der den zweiten
Nebenbestandteil als Mußkomponente enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Nebenbestandteil mit einem
Anteil von wenigstens 0,1 Gew.-% vorgesehen und wenigstens
zu einem Drittel im Verbundpulver enthalten ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Nebenbestandteil wenigstens zur Hälfte
im Verbundpulver enthalten ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundpulver den zweiten Nebenbestandteil
vollständig enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3 zur Herstellung
eines Verbundwerkstoffs, der den zweiten Nebenbestand
teil als Mußkomponente enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Nebenbestandteil mit einem Anteil von
wenigstens 0,1 Gew.-% vorgesehen und aus mehr als der Hälfte,
vorzugsweise aus ungefähr einem Drittel des zweiten Neben
bestandteils und aus dem Silber ein erstes Legierungs- bzw.
Verbundpulver und aus dem Rest des zweiten Nebenbestandteils
und aus dem Eisen ein zweites Legierungs- bzw. Verbundpulver
hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Nebenbe
standteil in einer Menge von 0,2 bis 2 Gew.-% eingesetzt
wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Legierungs- bzw.
Verbundpulver hergestellt wird durch Zersetzen einer
Lösung von Salzen der im Legierungs- bzw. Verbundpulver
enthaltenen Bestandteile durch das Verfahren der Sprüh
pyrolyse in inerter Atmosphäre oder - wenn das Verbund
pulver einen oxidischen oder karbidischen Bestandteil ent
halten soll - in oxidierender bzw. kohlenstoffhaltiger
Atmosphäre.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Legierungs- bzw.
Verbundpulver durch chemische Mischfällung der im Legie
rungs- bzw. Verbundpulver enthaltenen Metalle aus einer
Lösung ihrer Salze gewonnen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbundpulver bzw.
insbesondere das Legierungspulver durch Verdüsen seiner
schmelzflüssigen Bestandteile gewonnen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 zur Herstellung
eines oxidhaltigen Verbundwerkstoffs, dadurch ge
kennzeichnet, daß das durch Mischfällung bzw. Verdüsen
gewonnene Legierungs- bzw. Verbundpulver nach dem Ver
fahren der inneren Oxidation oxidiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911904 DE3911904A1 (de) | 1988-04-16 | 1989-04-12 | Pulvermetallurgisches verfahren zum herstellen eines halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundwerkstoff auf silberbasis mit eisen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3812686 | 1988-04-16 | ||
DE19893911904 DE3911904A1 (de) | 1988-04-16 | 1989-04-12 | Pulvermetallurgisches verfahren zum herstellen eines halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundwerkstoff auf silberbasis mit eisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911904A1 true DE3911904A1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=25867038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893911904 Withdrawn DE3911904A1 (de) | 1988-04-16 | 1989-04-12 | Pulvermetallurgisches verfahren zum herstellen eines halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundwerkstoff auf silberbasis mit eisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911904A1 (de) |
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