DE3911612A1 - Verfahren und vorrichtung zum bestuecken von mit leiterbahnen versehenen schaltungstraegern mit elektrischen bauelementen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bestuecken von mit leiterbahnen versehenen schaltungstraegern mit elektrischen bauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestücken von mit
Leiterbahnen versehenen Schaltungsträgern, sogenannten Lei
terplatten, mit anschlußdrahtlosen elektrischen Bauelemen
ten, die insbesondere in Form sogenannter Chips bekannt
sind.
Im einfachsten Fall werden die Bauelemente manuell einem
Vorratsbehälter entnommen und gegebenenfalls unter Zuhilfe
nahme elektrooptischer Portionierhilfen auf der Leiterplat
te positioniert.
Diese Verfahrensweise ist wegen des großen Anteils an manu
eller Arbeit teuer und darum nur für kleinere Stückzahlen
zweckmäßig. Auch bietet die manuelle Positionierung insbe
sondere bei kleinen und eng gepackten Bauelementen nicht
die ausreichende Positioniersicherheit.
Um den zuletzt genannten Nachteil zu vermeiden, setzt man
Positionierschablonen mit den Bauelementen entsprechenden
den Durchbrüchen auf die Leiterplatte, wobei auch in diesem
Fall die Bestückung der Positionierschablone manuell
erfolgt.
Abgesehen von dem immer noch sehr großen Anteil manueller
Arbeit ergeben sich bei dieser Bestückung Lötprobleme, da
beim Aufsetzen der Schablone bzw. Einsetzen der Bauelemente
auf die schon mit Kleberpunkten versehene Leiterplatte die
Bauteile mit Klebemittel benetzt werden können. Dies kann
nur bei sorgfältigem Einsetzen der Bauelemente vermieden
werden, so daß auch diese Verfahrensweise nur für kleine
Stückzahlen geeignet ist.
Für halb- oder vollautomatisch arbeitende Anlagen sind Ver
fahren und Vorrichtungen zur sequentiellen oder zur Simul
tanplazierung bekannt.
Bei der sequentiellen Plazierung werden die Bauteile aus
Magazinen, Behältern oder von Bändern einzeln entnommen und
mit manuell oder automatischen Systemen an die vorher
gesehene Position auf der Leiterplatte gebracht.
Bei der Simultanplazierung werden mehrere Bauteile aus Ma
gazinbehältern oder von Bändern gleichzeitig mit manuellen
oder mit automatisch arbeitenden Systemen entnommen und zur
Positionierung bereitgestellt.
In beiden Fällen sind sehr kostspielige technologische In
frastrukturen erforderlich, deren hohe Investitionskosten
nur bei sehr großen Stückzahlen vertretbar sind.
Für automatische Plazierungen sind unterschiedlich aufge
baute Anlagen und Vorrichtungen bekannt.
Bei einer ersten Gruppe werden die bereits vereinzelten
Bauelemente mittels eines Trägerbandes angeliefert, aus
welchem diese mit Vakuumgreifern oder mit rein mechanisch
arbeitenden Greifern entnommen werden. Die Positionierung
erfolgt mit Hilfe sehr aufwendiger, programmierbarer Drei
achsensysteme.
Ferner ist es bekannt, die Bauelemente als Schüttgut anzu
liefern und innerhalb des Vorratsbehälters zu vereinzeln.
Im Anschluß hieran werden die Bauelemente mit Schläuchen
oder Röhren über eine Positionierschablone dem Schaltungs
träger zugeleitet.
Schließlich ist es bekannt, die bereits vereinzelten Bau
teile in einzelnen Magazinen zu lagern und zuzuführen, die
bereits entsprechend ihrer Position auf der Leiterplatte
angeordnet sind. Die Bauteile werden hierbei aus den Maga
zinen bzw. deren Ausläufe der Leiterplatte an den mit Kle
bepunkten versehenen Stellen zugeführt.
Alle oben beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen sind je
nach Automationsgrad außerordentlich aufwendig und damit
kostspielig und empfindlich. Für kleinere Stückzahlen eig
nen sie sich nicht, so daß bei diesen mehr oder minder ma
nuelle Bestückung erforderlich ist, die wiederum wegen der
hierbei notwendigen Handarbeit teuer ist.
Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zu schaffen, die insbesondere für
mittlere Stückzahlen ein rationelles Bestücken von Leiter
platten erlaubt und welche die oben geschilderten Nachteile
nicht besitzt.
Gelöst wird diese Aufgabe mit dem mit Anspruch 1 gekenn
zeichneten Verfahren.
Auch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Bau
elemente wie bei bekannten Verfahren mit Hilfe von Positio
nierschablonen auf der Leiterplatte positioniert, wobei die
Bauelemente aus einem Vorratsbehälter in Form von Schüttgut
zugeführt werden. Hierdurch ist eine sehr rationelle und
einfache Bestückung möglich.
Die Vereinzelung der Bauelemente erfolgt mittels der Scha
blone, so daß, wie mit der Erfindung vorgeschlagen ist, für
jeden Bestückungsschritt jeweils eine eigene Schablone not
wendig ist, welche den jeweils hinsichtlich der äußeren
Form und dem elektrischen Wert identischen Bauelementen in
Größe und Anordnung auf dem Schaltungsträger entsprechende
Durchbrüche aufweist. Das Bestücken der Schaltungsträger
erfolgt in aufeinanderfolgenden Bestückungsschritten, wobei
die Anzahl der Bestückungsschritte der Anzahl von Gruppen
identischer Bauelemente entspricht.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit einem Mehrfar
bendruck vergleichen, bei welchem die verschiedenen Farben
eines Farbsatzes nacheinander aufgetragen werden.
Die einzelnen Verfahrensschritte zur vollständigen Bestüc
kung einer Leiterplatte sind mit Anspruch 2 angegeben.
Das Verfahren gestattet auch eine Bestückung von solchen
Leiterplatten, die bereits auf der Rück- und/oder Vorder
seite in anderer Weise montierte Bauelemente tragen. Diese
Bauelemente können auch Anschlußdrähte besitzen und bei
spielsweise zuvor oder nachträglich manuell eingelötet wer
den. Soweit sich die Bauelemente auf der nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren zu bestückenden Seite der Leiter
platte befinden, müssen die Schablonen an entsprechenden
Stellen geeignete Ausnehmungen besitzen.
Mit den Ansprüchen 3 bis 9 ist die Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens im einzelnen gekennzeichnet.
Bei der Vorrichtung nach Anspruch 3 sind, was sich als be
sonders zweckmäßig erwiesen hat, für die Vereinzelung und
Positionierung unterschiedliche Schablonen vorgesehen, wel
che voneinander durch einen herausziehbaren Trennschieber
beim Vereinzelungsvorgang getrennt sind. In diesem Fall
weist gemäß Anspruch 4 die Positionierschablone Durchbrüche
für alle Bauelemente auf, während die Vereinzelungsschablo
nen mit den jedem Bestückungsschritt zugeordneten Durchbrü
chen versehen sind.
Nach einem weiteren Vorschlag gemäß Anspruch 5 können die
Bauelemente aus einem Vorratsbehälter, der mit der Verein
zelungsschablone fest verbunden ist, einfach auf die Ver
einzelungsschablone aufgeschüttet und solange verteilt wer
den, bis alle Durchbrüche der Vereinzelungsschablone mit
identischen Bauelementen gefüllt sind. Hierauf können die
überschüssigen Bauelemente in den Vorratsbehälter rückbe
fördert werden, worauf nach Entfernen des Trennschiebers
die vereinzelten Bauelemente in die Positionierschablone
und damit auf die Leiterplatte gebracht werden.
Zum Beschicken der Vereinzelungsschablone und zur Rückfüh
rung der überschüssigen Bauelemente ist es, wie mit An
spruch 7 vorgeschlagen, zweckmäßig, die Vereinzelungsscha
blone derart schwenkbar anzuordnen, daß bei herunterge
schwenkter Schablone die Bauelemente dank eigener Schwer
kraft aus dem Behälter auf die Schablonenoberfläche gelan
gen und daß bei hochgeschwenkter Schablone solche über
schüssigen Bauelemente, die nicht in Durchbrüche gelangt
sind, wieder rückgeführt werden.
Es ist empfehlenswert, nach diesem Beschickungsvorgang au
tomatisch oder von einer Arbeitskraft kontrollieren zu las
sen, ob sämtliche Durchbrüche der Vereinzelungsschablone
gefüllt sind bzw. ob alle überschüssigen Elemente von der
Oberfläche entfernt sind.
Bei automatisch arbeitenden Vorrichtungen sollte zum Zwecke
der Vereinzelung die Vereinzelungsschablone in Schwingungen
oder Vibrationen versetzt werden. Diesem Zweck dient der
Vorschlag gemäß Anspruch 6.
Ferner ist es zweckmäßig, die auf die Leiterplatte aufge
brachten Bauelemente mit der Andrückschablone gemäß An
spruch 8 anzudrücken.
Um zu vermeiden, daß auf die Leiterplatte aufgebrachtes
Klebmittel mit der aufgelegten Positionierschablone in Be
rührung kommt und das Klebmittel damit in unerwünschter
Weise verschmiert wird, wird gemäß Anspruch 9 empfohlen,
zwischen Positionierschablone und dem Schaltungsträger ei
nen Distanzrahmen oder ein Distanzblech einzulegen, dessen
Stärke etwa in der Größenordnung, jedoch keinesfalls größer
als die Stärke der Bauelemente ist.
Nach einem anderen Vorschlag können auch die Durchbrüche
der Positionierschablone auf der der Leiterplatte zugewand
ten Seite trichterartig abgeschrägt sein, wodurch sich eine
Verbreiterung des Durchtrittsquerschnittes im Bereich der
Leiterplatte ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist derart, daß sämtliche
Verfahrensschritte gemäß Anspruch 2 manuell und/oder auto
matisch ausgeführt werden können. Damit lassen sich sehr
wirtschaftlich arbeitende Produktionsanlagen erstellen, die
je nach den zur Verfügung stehenden Arbeitskräften, der
Stückzahl und den sonstigen Fertigungsgegebenheiten mehr
oder minder automatisch arbeiten.
Das mit der Erfindung vorgeschlagene Verfahren sowie eine
für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
sind nachstehend anhand eines in den Zeichnungen nur sche
matisch dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen
erläutert. In der Zeichnung zeigen :
Fig. 1 perspektivische Explosionsdarstellung einer
Leiterplatte mit oberhalb von dieser angeord
neten, erfindungsgemäßen Schablonen,
Fig. 2 Seitenansicht einer mit Klebepunkten versehe
nen Leiterplatte mit oberhalb von dieser ex
plosionsartig dargestellten Schablonen,
Fig. 3 vergrößerter Teilschnitt einer Leiterplatte
mit auf dieser aufliegenden Schablonen und
Bauelementen in zwei verschiedenen Positionen
bei geschlossenem Trennschieber,
Fig. 3A Teilschnitt eines Vorratsbehälters, der mit
der Vereinzelungsschablone verbunden sein
kann,
Fig. 4 Anordnung gemäß Fig. 3 mit beschickter Ver
einzelungsschablone bei geschlossenem Trenn
schieber,
Fig. 5 Anordnung gemäß Fig. 4 bei teilweise heraus
gezogenem Trennschieber und
Fig. 6 Teilschnitt von Leiterplatte mit Bauelement,
Positionier- und Andrückschablone.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Leiterplatte
10 in einzelnen Bestückungsschritten nacheinander mit je
weils hinsichtlich Form und elektrischem Wert identischen
Bauelementen bestückt. Anhand der Fig. 1 bis 6 ist nur
ein Bestückungsschritt dargestellt, bei welchem die Leiter
platte 10 mit den Bauelementen 1 bestückt wird. In diesem
Bestückungsschritt wird die Vereinzelungsschablone 40 ver
wendet.
In einem nächsten Bestückungsschritt werden andere, jedoch
wieder untereinander identische elektrische Bauelemente auf
dieselbe Leiterplatte 10 aufgebracht. Hierbei wird eine an
dere Vereinzelungsschablone verwendet, welche entsprechend
der Ausbildung und Anordnung der weiteren Bauelemente mit
Durchbrüchen versehen ist.
In weiteren Bestückungsschritten werden die weiteren, je
weils identischen Bauelemente aufgebracht, so daß eine Bau
elementengruppe nach der anderen auf die Leiterplatte 10
unter Verwendung derselben Positionierschablone 20 aufge
bracht wird. Mit 1′ ist in Fig. 3 bis 5 exemplarisch ein
in einem vorhergehenden Bestückungsschritt aufgebrachtes
Bauelement veranschaulicht.
Da grundsätzlich alle Schablonen für jeden Bestückungs
schritt gleich ausgebildet sind, genügt für das Verständnis
der Erfindung die Beschreibung der bei einem Bestückungs
schritt verwendeten Schablone.
Wie insbesondere die Fig. 1 und 2 deutlich machen, ist
für jeden Bestückungsschritt mindestens die Positionier
schablone 20 und eine Vereinzelungsschablone 40 notwendig.
Die Positionierschablone 20 ist mit Durchbrüchen 21 und 22
versehen, welche allen auf die Leiterplatte 10 aufzubrin
genden Bauelementen 1 entsprechen. Die Vereinzelungsscha
blone 40 ist dagegen nur mit den Durchbrüchen 41 versehen,
die in dem jeweiligen Bestückungsschritt aufzubringen sind.
Aus diesem Grund sind die Durchbrüche 21 der Positionier
schablone 20 mit den Durchbrüchen 41 der Vereinzelungs
schablone 40 deckungsgleich und entsprechen dem Querschnitt
der in diesem Bestückungsschritt zu positionierenden Bau
elemente 1 und deren Plazierung 11 auf der Leiterplatte 10.
Zwischen Positionierschablone 20 und Vereinzelungsschablone
40 ist ein Trennschieber 30 angeordnet, der vorzugsweise an
der Oberseite der Positionierschablone 20 in Richtung des
Pfeiles a verschiebbar angebracht ist.
An der Rückseite der Vereinzelungsschablone 40 ist ein auf
der der Vereinzelungsschablone 40 zugewandten Seite offener
Bauelementebehälter 50 angebracht. In diesem Bauelementebe
hälter befinden sich als Schüttgut die Bauelemente 1. Seit
lich ist die Vereinzelungsschablone 40 mit Seitenwänden 43
begrenzt, so daß auf die Oberfläche 42 aufgebrachte Bauele
mente bei der Vereinzelung nicht herunterfallen können.
Aus Gründen schematischer Darstellung ist in Fig. 2 der
Bauelementebehälter 50 oberhalb der Vereinzelungsschablone
40 von dieser abgesetzt dargestellt. Auch ist es durchaus
denkbar, den Bauelementebehälter 50 nicht mit der Vereinze
lungsschablone 40 zu verbinden und diesen nach Ausbringen
der Bauelemente in eine Ruheposition zurückzuziehen.
Die gesamte Vorrichtung mit der Leiterplatte 10, zumindest
aber die Vereinzelungsschablone 40, läßt sich mit einem
nicht dargestellten Antrieb in die mit dem Kreispfeil b
veranschaulichte Schwingbewegung versetzen.
Zur erfindungsgemäßen Vorrichtung gehört schließlich noch
die in Fig. 1 nicht dargestellte und nur aus den Fig. 2
und 4 erkennbare Andrückschablone 60 mit den Andrückstem
peln 61, deren Form und Anordnung den Durchbrüchen 21, 22
bzw. 42 entspricht.
Die Bestückung der Leiterplatte 10 mit identischen Bauele
menten 1 erfolgt mit der erläuterten Vorrichtung wie folgt.
Die mit Bauelementen 1 zu bestückende Leiterplatte 10 wird
an den den Bauelementen zugeordneten Plätzen 11 mit Klebe
punkten 12 versehen. Hierauf wird die Leiterplatte 10 in
eine definierte Position einer nicht dargestellten Beschic
kungsvorrichtung gebracht.
In nachfolgenden Verfahrensschritten wird die Positionier
schablone 20 mit integriertem Trennschieber 30 auf die Lei
terplatte 10 aufgesetzt, worauf die Vereinzelungsschablone
40 mit dem gegebenenfalls integrierten Bauelementebehälter
50 in Position gebracht wird.
Soweit der Bauelementebehälter 50 noch nicht beschickt ist,
ist dieser mit zu der Vereinzelungsschablone 30 gehörenden
Bauelementen zu füllen.
In nicht dargestellter Weise ist die Vereinzelungsschablone
40 gegenüber dem Bauteilebehälter 50 derart verschwenkbar,
daß im Behälter 50 befindliche Bauelemente auf die Oberflä
che 42 der Vereinzelungsschablone 40 gelangen. Durch Er
schütterungen, z. B. durch Vibration oder Oszillation, wer
den die auf der Oberfläche 42 der Vereinzelungsschablone 40
befindlichen Bauelemente 1 in die Durchbrüche 41 der Ver
einzelungsschablone 40 gebracht, wie mit Fig. 3 angedeutet
ist. Während dieses Vorganges sind die durch Durchbrüche 41
zunächst noch durch den Schieber 30 verschlossen.
Sowie sämtliche Durchbrüche 41 der Vereinzelungsschablone
40 mit Bauelementen 1 befüllt sind, werden die überschüssi
gen, noch auf der Oberfläche 42 befindlichen Bauelemente
durch Hochschwenken der Vereinzelungsschablone 40 in den
Behälter 50 zurückgeführt, so daß nur noch in den Durchbrü
chen 41 der Vereinzelungsschablone 40 sich Bauelemente 1
befinden, wie Fig. 4 veranschaulicht.
Hierauf wird der Trennschieber 30 in Richtung des Pfeiles a
verfahren, so daß die in den Durchbrüchen 41 befindlichen
Bauelemente 1 in Parallellage, also weitgehend unverkantet,
in die Durchbrüche 21 der Positionierschablone 20 gelangen.
Dieser Vorgang ist mit Fig. 5 angedeutet. Die Leiterplatte
10 weist im Bereich der Durchbrüche 21 die zuvor aufge
brachten Klebepunkte 12 auf, welche die mechanische Verbin
dung mit den eingebrachten Bauelementen 1 herstellen, wie
mit der linken Seite in Fig. 5 veranschaulicht ist.
Um eine sichere mechanische Verbindung zu gewährleisten,
werden die Bauelemente 1 nach vollendeter Bestückung und
Entfernen der letzten Vereinzelungsschablone 40 mit einer
Andrückschablone 60, deren Andrückstempel 61 teilweise in
die Durchbrüche 21 der Positionierschablone 20 ragen, gegen
die Leiterplatte 1 gedrückt.
Hierauf kann die bestückte Leiterplatte in eine nicht dar
gestellte Aushärtestation gebracht werden, in welcher der
Abbindevorgang des Klebmittels z. B. durch UV-Bestrahlung
beschleunigt wird.
Die elektrische Verbindung der Bauelemente mit den Leiter
bahnen der Leiterplatte erfolgt in herkömmlicher Weise in
einem Zinnbad oder dgl.
Andere Verbindungstechniken sind jedoch grundsätzlich denk
bar.
Figurenlegende
1, 1' Bauelemente
10 Leiterplatte
11 Plätze für Bauelemente
12 Klebemittelpunkt
20 Positionierschablone
21, 22 Durchbrüche
30 Trennschieber
40 Vereinzelungsschablone
41 Durchbrüche
42 Oberfläche
43 Seitenwände
50 Bauelementbehälter
60 Andrückschablone
61 Andrückstempel
a Schieberichtung
b Oszillationsrichtung
10 Leiterplatte
11 Plätze für Bauelemente
12 Klebemittelpunkt
20 Positionierschablone
21, 22 Durchbrüche
30 Trennschieber
40 Vereinzelungsschablone
41 Durchbrüche
42 Oberfläche
43 Seitenwände
50 Bauelementbehälter
60 Andrückschablone
61 Andrückstempel
a Schieberichtung
b Oszillationsrichtung
Claims (9)
1. Verfahren zum Bestücken von mit Leiterbahnen versehenen
Schaltungsträgern (Leiterplatten), mit anschlußdrahtlo
sen elektrischen Bauelementen, insbesondere Chips, die
aus einem Vorratsbehälter entnommen und mittels einer
Positioniereinrichtung dem Schaltungsträger zugeführt
und mit diesem nach Maßgabe des Schaltungsaufbaues me
chanisch und/oder elektrisch verbunden werden, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei n verschiedenen Bauelementen jeweils identische
Bauelemente (1) in n aufeinanderfolgenden Bestückungs
schritten mit Hilfe von n verschiedenen, für jeden Be
stückungsschritt vorgesehenen Schablonen (20) positio
niert werden, wobei jede Schablone (20) den jeweils
hinsichtlich der äußeren Form und dem elektrischen Wert
identischen Bauelementen (1) in Größe und Anordnung auf
dem Schaltungsträger (10) entsprechende Durchbrüche
(21) aufweisen und die jeweils identischen Bauelemente
aus eigenen Vorratsbehältern (50) als Schüttgut der je
weiligen Schablone (20) zugeführt und in deren Durch
brüche (21) vereinzelt eingebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgen
de Verfahrensschritte:
- a. Auf den Schaltungsträger (10) wird an den den Bau elementen (1) zugeordneten Stellen (11) Klebemittel (12) punktweise aufgetragen.
- b. Auf den Schaltungsträger (10) wird eine erste Scha blone (20, 40) aufgelegt, welche entsprechend der Anordnung und dem Ouerschnitt erster identischer Bauelemente (1) Durchbrüche (21, 41) aufweist.
- c. Die Schablone (40) wird mit ersten identischen Bau elementen (1) beschichtet.
- d. Der Schaltungsträger (10) und/oder die Schablone (20, 40) werden in kurze Schwingbewegungen zur Ein bringung der Bauelemente (1) in die Durchbrüche (41) versetzt.
- e. Die überschüssigen, auf der Oberfläche (42) der Schablone (40) aufliegenden Bauelemente (1) werden entfernt.
- f. Die in den Durchbrüchen der Schablone (20) befindli chen Bauelemente (1) werden an den Schaltungsträger (10) bis zur Herstellung der Klebeverbindung ange drückt.
- g. Die Verfahrensschritte a. bzw. b. bis f. werden nach Entfernen der jeweils vorhergehenden Schablone mit einer zweiten, dritten, ... nten Schablone, welche den zweiten, dritten, ... nten Bauelementen entspre chende Durchbrüche besitzen, nacheinander n-mal wie derholt, bis der Schaltungsträger (1) mit allen Bau elementen bestückt ist.
- h. Der mit allen Bauelementen (1) bestückte Schaltungs träger (10) wird einer Aushärtestation, vorzugsweise einem UV-Strahlungsofen, zum Aushärten des Klebemit tels zugeführt.
- i. Der mit allen Bauelementen (1) bestückte Schaltungs träger (10) wird zur Herstellung der elektrischen Verbindung der Bauelemente mit den Leiterbahnen ei nem Lötbad zugeführt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schab
lonen jeweils zweiteilig und deckungsgleich ausgebildet
sind und aus einer oberen Vereinzelungsschablone (40)
und einer unteren Positionierschablone (20) bestehen
und daß zwischen Vereinzelungsschablone (40) und Posi
tionierschablone (20) ein Trennschieber (30) angeordnet
ist, der nach Beendigung des Vereinzelungsvorganges
derart verschiebbar ist, daß die in den Durchbrüchen
(41) der Vereinzelungsschablone (40) befindlichen Bau
elemente (1) über die Durchbrüche (21) der Positionier
schablone (20) auf den Leitungsträger (10) gelangen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierschablonen (20) Durchbrüche (21) für
alle Bauelemente (1) aufweist, während die jedem Be
stückungsschritt zugeordneten Vereinzelungsschablonen
(40) ausschließlich hinsichtlich der Abmessungen der in
einem Bestückungsschritt aufzubringenden identischen
Bauelemente (1) identische Durchbrüche (41) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Vereinzelungsschablone (40) ein
die Bauelemente (1) als Schüttgut aufnehmender Vorrats
behälter (50) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens die Vereinzelungsschablone
(40) in Erstreckungsrichtung schwingfähig gelagert ist
und mit einem eine Vibrations- und/oder Oszillationsbe
wegung erzeugenden Antrieb verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vereinzelungsschablone (40) zum
Ein- und Ausbringen der Bauelemente (1) schwenkbar an
geordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, gekenn
zeichnet durch eine oberhalb der Positionierschablone
(20) angeordnete, vertikal verschiebbare Andrückscha
blone (60), welche in die Durchbrüche (21) derart ein
tauchende Stempel (61) aufweist, daß die Bauelemente
(1) gegen den Leitungsträger (10) gedrückt werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekenn
zeichnet durch einen zwischen Positionierschablone (20)
und Schaltungsträger (10) einzulegenden Distanzrahmen,
dessen Stärke nicht größer als die mittlere Stärke der
Bauelemente (1) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3911612A DE3911612A1 (de) | 1989-04-08 | 1989-04-08 | Verfahren und vorrichtung zum bestuecken von mit leiterbahnen versehenen schaltungstraegern mit elektrischen bauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3911612A DE3911612A1 (de) | 1989-04-08 | 1989-04-08 | Verfahren und vorrichtung zum bestuecken von mit leiterbahnen versehenen schaltungstraegern mit elektrischen bauelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911612A1 true DE3911612A1 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6378285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3911612A Withdrawn DE3911612A1 (de) | 1989-04-08 | 1989-04-08 | Verfahren und vorrichtung zum bestuecken von mit leiterbahnen versehenen schaltungstraegern mit elektrischen bauelementen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3911612A1 (de) |
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DE19536005B4 (de) * | 1995-09-28 | 2006-02-02 | INSTITUT FüR MIKROTECHNIK MAINZ GMBH | Vorrichtung zum hochgenauen Erfassen und Positionieren von Mikrobauelementen |
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1989
- 1989-04-08 DE DE3911612A patent/DE3911612A1/de not_active Withdrawn
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