DE3911118A1 - Allradantrieb - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Allradantrieb für ein Fahrzeug gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Fahrzeugen mit derartigen Allradantrieben wird die Antriebs
kraft von einem aus Brennkraftmaschine und Getriebe bestehenden
Antriebsaggregat geliefert. Die von der Brennkraftmaschine abgegebene
Antriebsleistung wird dabei von einem Kraftübertragungsmechanismus
in zwei Teilantriebskräfte zerlegt. Die eine Teilkraft wird über
eine erste Untersetzungsstufe an die Triebwellen der Vorderräder
abgegeben. Die andere Teilkraft wird insbesondere bei Fahrzeugen
mit Frontmotor und quer zur Fahrtrichtung angeordneten Schaltge
triebewellen an die Triebwellen der Hinterräder über einen Antriebs
strang abgegeben, der im wesentlichen aus einem Winkelgetriebe,
einer Kardanwelle und einem Hinterachsausgleichsgetriebe besteht.
Für die Übertragung großer Antriebsleistungen werden aus Festigkeits
gründen Dimensionierungen für die Kardanwelle notwendig, die gerade
im Personenkraftfahrzeugbau aus wirtschaftlichen und platzbedingten
Gründen nicht zu vertreten sind. Man ist deshalb beim Antrieb
der Hinterräder dazu übergegangen, die Drehzahl der Kardanwelle
durch eine zusätzliche Getriebestufe zunächst zu erhöhen, um die
Antriebsleistung dann über eine kleiner dimensionierbare Kardan
welle mit kleineren Drehmomenten einer zweiten Untersetzungsstufe
zuzuführen. Dort wird die erhöhte Kardanwellendrehzahl wieder
reduziert, um einen ordnungsgemäßen Antrieb der Hinterräder zu
zu gewährleisten. Ein aus der DE-OS 31 16 411 bekannter gattungs
gemäßer Allradantrieb sieht für die Erhöhung der Kardanwellendrehzahl
eine Anordnung vor, bei der das Winkelgetriebe über eine Stirn
radübersetzungsstufe mit dem Kraftübertragungsmechanismus verbunden
ist. Winkelgetriebe und Kraftübertragungsmechanismus sind dabei
in Fahrzeug-Längsrichtung hintereinander angeordnet. Eine dadurch
bedingte Vergrößerung der Getriebegehäuseabmessungen ist insbesondere
bei der Verwendung von Allradantrieben in Personenkraftfahrzeugen
aus Platzgründen problematisch.
In gleicher Weise nachteilig wirkt sich eine aus der DE-OS 32 17 275
bekannte Maßnahme zur Erhöhung der Kardanwellendrehzahl aus. Dort
ist ein Kegelrad des Winkeltriebs koaxial zum Kraftübertragungs
mechanismus angeordnet und auch mit diesem verbunden. Dieses Kegel
zahnrad weist gegenüber dem mit der Kardanwelle verbundenen Zahnrad
eine dem gewünschten Übersetzungsverhältnis entsprechende größere
Zähnezahl auf. Die Erhöhung der Zähnezahl führt aber zu einer
Vergrößerung der Kegelradabmessungen und hat somit ebenfalls eine
Verlängerung der gesamten Anordnung in Fahrzeug-Längsrichtung
zur Folge.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung nun die Aufgabe zugrunde,
für den Antrieb des Hinterradpaars eine Anordnung zu schaffen,
welche erhöhte Drehzahlen der Kardanwelle ermöglicht und in Fahr
zeug-Längsrichtung zu einer besonders kurzen Baulänge führt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige weitere
Ausbildungen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe also dadurch gelöst, daß achs
parallel zum Abtriebszahnrad der ersten Untersetzungsstufe ein
Planetengetriebe angeordnet ist. Dieses Planetengetriebe besteht
im wesentlichen aus einem innenliegenden Sonnenrad, einem mit
Planetenrädern versehenen Planetensteg, dessen Planetenräder mit
dem Sonnenrad im Eingriff sind und ein Ringrad antreiben, welches
alle zuvor genannten Getriebeglieder umfaßt. Das erfindungsgemäße
Planetengetriebe ist als Übersetzungsgetriebe ausgebildet. Zur
Erfüllung der Übersetzungsfunktion werden Sonnenrad, Planetensteg
oder Ringrad starr mit dem Gehäuse des Winkelgetriebes verbunden.
Das jeweils langsamdrehende Getriebeglied des Planetengetriebes
wird als Antriebsglied ausgeführt und mit dem die Verzweigung
der Antriebsleistung bewirkenden Kraftübertragungsmechanismus
verbunden. Das schnellerdrehende Getriebeglied ist abtriebsseitig
mit dem Kegelradpaar des Winkelgetriebes verbunden und ermöglicht
so erhöhte Drehzahlen für die direkt an das Winkelgetriebe angeord
nete Kardanwelle. Die Tabelle 1 zeigt, welche Getriebeglieder
mit dem Antrieb oder Abtrieb zu verbinden sind, wenn das dritte
Getriebeglied starr mit dem Getriebegehäuse verbunden ist.
Üblicherweise wird bei Allradantrieben im Antriebsstrang zwischen
Vorderradpaar und Hinterradpaar eine Vorrichtung angeordnet, die
bei eventuell auftretenden Drehzahl- oder Drehmomentendifferenzen
für einen Ausgleich sorgt. Dieser Ausgleich kann beispielsweise
durch Flüssigkeitsreibungskupplungen, Ausgleichsgetriebe oder
steuerbare Rutschkupplungen erfolgen. Ein besonders günstiges
Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht die Anordnung einer Flüssig
keitsreibungskupplung zwischen der schnelldrehenden Kardanwelle
und dem zweiten Untersetzungsgetriebe vor. Diese oft auch Viskokupp
lung genannten Flüssigkeitsreibungskupplungen übertragen zu Beginn
ihrer Aktivierung bei wachsenden Drehzahldifferenzen zwischen
Eingang und Ausgang steigende Drehmomente. Die im Planetengetriebe
erfolgende Übersetzung bewirkt somit bei auftretenden Drehzahlunter
schieden zwischen Hinterradpaar und Vorderradpaar auch eine Vergrö
ßerung der Differenzbeträge und steigert so die Empfindlichkeit
der Viskokupplung.
Das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel sieht weiter vor, daß
das Planetengetriebe selbst innerhalb des Winkelgetriebegehäuses
angeordnet ist. Das Planetengetriebe ist antriebsseitig mit dem
Abtriebszahnrad der ersten Untersetzungsstufe und abtriebsseitig
mit dem koaxial angeordneten Kegelrad des Winkelgetriebes verbunden.
Diese Anordnung erweist sich als besonders raumsparend und bedarf
überdies keiner Verlängerung des Winkelgetriebegehäuses in Fahrzeug-
Längsrichtung.
Die Anpassung der Drehzahlen für das Hinterradpaar in der zweiten
Untersetzungsstufe kann ebenfalls mit einem Planetengetriebe reali
siert werden. Für die erforderliche Untersetzung sind dann jedoch
gemäß Tabelle 1 die Getriebeglieder für Antrieb und Abtrieb jeweils
miteinander zu tauschen. Ferner sei noch darauf hingewiesen, daß
die für die Anpassung erforderliche Untersetzung auch durch eine
Kombination aus Planetengetriebe- und Kegelradpaaruntersetzung
erfolgen kann. Dies hat zur Folge, daß bei den Planetengetrieben
in der Über- und Untersetzungsstufe nicht die gleichen Getriebe
glieder starr mit dem Winkelgetriebegehäuse verbunden sein müssen.
Die erfindungsgemäße Anordnung des Planetengetriebes zur Erhöhung
der Kardanwellendrehzahl ermöglicht einen sehr kompakten Aufbau
des Winkelgetriebes. Insbesondere bei Fahrzeugen mit höheren An
triebsleistungen treten gegenüber allradgetriebenen Fahrzeugen
mit kleineren Antriebsleistungen keinerlei Einbußen beim Fahrgast
oder Gepäckraum ein. Darüber hinaus wird auch der Bauraum für
wichtige Funktionselemente, wie beispielsweise die Lenkung, nicht
verkleinert.
Zur Verbesserung des Fahrverhaltens von allradgetriebenen Fahrzeugen
ist eine durch die Betätigung der Betriebsbremse ausgelöste Unter
brechung des Antriebssrangs zwischen Vorderrad- und Hinterradpaar
erforderlich. Dies geschieht im allgemeinen dadurch, daß bei der
Betätigung der Betriebsbremse ein schaltbarer Mechanismus das
Hinterradpaar automatisch vom Vorderradpaar entkoppelt. Ein erfin
dungsgemäßes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Unterbrechung
des Antriebsstrangs durch einen schaltbaren Mechanismus erfolgt,
der die an einem ortsfesten Gehäuseteil erfolgte starre Kopplung
des drehfesten Planetengetriebegliedes aufhebt. Dieser schaltbare
Mechanismus kann im Übersetzungsgetriebe oder im zweiten Unter
setzungsgetriebe angeordnet sein. Für abzuschleppende Allradfahrzeuge
sowie für den Fahrbetrieb von Allradfahrzeugen in Rollenprüfständen
kann die Entkopplung von Vorderradpaar und Hinterradpaar ebenfalls
notwendig sein. Deshalb weist das erfindungsgemäße Ausführungsbei
spiel für die Betätigung des schaltbaren Mechanismus einen Schalter
auf, der im Fahrbetrieb dem Fahrzeugführer nicht zugänglich und
nur beim Stillstand des Fahrzeuges betätigbar ist. Die Anordnung
eines Planetengetriebes in der Übersetzungsstufe oder in der zweiten
Untersetzungsstufe führt also nicht nur zu einer kompakten Bauweise,
sondern ermöglicht überdies mit einfachen Maßnahmen eine aus den
zuvor beschriebenen Gründen wünschenswerte Entkopplung von Vorderrad
paar und Hinterradpaar.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist der
schaltbare Mechanismus als eine steuerbare Kupplungseinrichtung
mit steuerbarem Grad des Kupplungseingriffs ausgebildet. Eine
beispielsweise als steuerbare Rutschkupplung ausgebildete Kupplungs
einrichtung erlaubt eine stufenlose Einstellung des Reibschlusses
zwischen einem Planetengetriebeglied und einem ortsfesten Gehäuse
teil. Die stufenlose Einstellbarkeit schließt dabei die starre
Kopplung des Planetengetriebegliedes an das ortsfeste Gehäuseteil
und die völlige Loslösung des Planetengetriebegliedes gegenüber
dem ortsfesten Gehäuseteil ebenso ein wie alle diesbezüglichen
Zwischenzustände. Eine steuerbare Rutschkupplung mit einer entspre
chend auszulegenden Steuer- und Regeleinrichtung erfüllt die Funktion
einer Drehzahl-/Momenten-Ausgleichsvorrichtung und kann darüber
hinaus zwischen dem Schlupf der Vorderräder und dem Schlupf der
Hinterräder eine steuerbare feste Beziehung herstellen. Hierzu
sind zur Erfassung der Drehzahlen der Fahrzeugräder diese mit
Drehzahlsensoren ausgerüstet, welche die Meß- und Steuersignale
für die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung zur Steuerung
des Kupplungseingriffsgrades bieten. Darüber hinaus ergibt sich
für den Fahrzeugführer die Möglichkeit, über eine hierfür vorgesehene
Schalteinrichtung das Übertragungsmoment der Rutschkupplung willkür
lich so hoch zu wählen, daß z.B. bei Anfahrvorgängen eine starre
Verbindung zwischen dem Vorder- und dem Hinterachsdifferential
hergestellt wird. Diese Steuermöglichkeit ist vergleichbar mit
dem Zuschalten der Differentialsperre bekannter Verteilergetriebeaus
führungen. Gegenüber bislang bekannten Allradantrieben mit separat
angeordneten, steuerbaren Kupplungseinrichtungen führt die erfin
dungsgemäße Anordnung der steuerbaren Kupplungseinrichtung in
einem als Übersetzungs- oder Untersetzungsgetriebe ausgebildeten
Planetengetriebe zu einer noch kompakteren Bauweise der gesamten
Allradantriebsanordnung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung weist als hilfs
kraftbetätigbare steuerbare Kupplungseinrichtung eine Elektromagnet
kupplung auf, in der wenigstens eine durch einen Erregerstrom
erregbare Erregerspule und wenigstens ein durch die Erregerspule
beeinflußbares Betätigungsmittel angeordnet sind. Eine solche
Elektromagnetkupplung erlaubt in besonders vorteilhafter Weise
eine sehr genaue Einstellung des gewünschten Kupplungseingriffs.
Aus Sicherheitsgründen ist die Elektromagnetkupplung so ausgeführt,
daß bei stromloser Erregerspule der Antriebsstrang unterbrochen
ist. Auf diese Weise ist bei Störungen im Bordnetz des Fahrzeuges
das Hinterradpaar immer vom Vorderradpaar entkoppelt, so daß dann
beispielsweise bei einer Gefahrbremsung im Bereich höherer Geschwin
digkeiten die Fahrstabilität des Fahrzeuges immer noch erhalten
bleibt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die für die Hilfs
kraftbetätigung der Kupplungseinrichtung notwendige Energieaufnahme
genau dann besonders hoch ist, wenn durch die Brennkraftmaschine
des Fahrzeuges ohnehin eine besonders große Leistung zur Verfügung
gestellt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigt schematisch
Fig. 1 den Allradantrieb für ein Kraftfahr
zeug mit einem Planetengetriebe, bei
dem gemäß Tabelle 1 das Ringrad starr
mit dem Gehäuse des Winkelgetriebes
verbunden ist,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, bei dem jedoch gemäß
Tabelle 1 das Sonnenrad starr mit dem Gehäuse des
Winkelgetriebes verbunden ist,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1, bei dem jedoch gemäß
Tabelle 1 der Planetenträger starr mit dem Gehäuse
des Winkelgetriebes verbunden ist,
Fig. 4 zwei Varianten für die Anordnung eines schaltbaren
Mechanismus in einem als Planetengetriebe ausgebil
deten Übersetzungsgetriebe und
Fig. 5 einen schaltbaren Mechanismus, der als Elektromagnet
kupplung ausgeführt ist.
In Fig. 1 ist eine Anordnung für den Allradantrieb eines Fahrzeugs
dargestellt, die im wesentlichen aus einer Brennkraftmaschine 1,
einem Schaltgetriebe 2, einer ersten Untersetzungsstufe 3, einem
Kraftübertragungsmechanismus 4 für die Verzweigung der Antriebs
leistung auf die Vorderräder 5, 6 und die Hinterräder 7, 8, einem
ersten Winkelgetriebe 9 mit den Kegelrädern 10 und 11, einer Kardan
welle 12, einer Drehzahl-/Momenten-Ausgleichsvorrichtung 13 und
einer zweiten Untersetzungsstufe 14 besteht. Das erfindungsgemäße
Planetengetriebe 15 ist im Gehäuse des ersten Winkelgetriebes
9 zwischen dem Kegelrad 10 und dem Kraftübertragungsmechanismus
4 angeordnet. Es besteht im wesentlichen aus dem Ringrad 16 und
dem Sonnenrad 17 sowie dem Planetensteg 18 mit den Planetenrädern
19 und 20. In dem Kraftübertragungsmechanismus 4 ist ein erstes
Ausgleichsgetriebe 21 angeordnet, welches die Antriebskraft über
die Triebwellen 22 und 23 auf die Vorderräder 5 und 6 aufteilt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung für den Allradantrieb
eines Fahrzeugs ist die Brennkraftmaschine 1 quer zur Fahrtrichtung
im vorderen Teil des Fahrzeugs angeordnet. Die von dieser Brenn
kraftmaschine 1 erzeugte Antriebsleistung wird über das Schaltge
triebe 2 auf die erste Untersetzungsstufe 3 übertragen. Die Getrie
bewellen des Schaltgetriebes 2 sind achsparallel zur Rotationsachse
des untersetzenden Rades der ersten Untersetzungsstufe 3 ange
ordnet. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
ist der Kraftübertragungsmechanismus 4 in das Untersetzungsrad
integriert. Der Kraftübertragungsmechanismus 4 ermöglicht die
Verzweigung der Antriebsleistung auf die Vorderräder 5 und 6 sowie
auf die Hinterräder 7 und 8. Das innerhalb des Kraftübertragungs
mechanismus 4 angeordnete erste Ausgleichsgetriebe 21 verteilt
den auf das Vorderradpaar entfallenden Anteil der Antriebsleistung
über die Triebwellen 22 und 23 auf die Räder 5 und 6. Der auf
die Hinterräder zu verteilende Anteil der Antriebsleistung gelangt
vom Kraftübertragungsmechanismus 4 über das erfindungsgemäße Plane
tengetriebe 15 zum ersten Winkelgetriebe 9, dessen Gehäuse hier
direkt an das Gehäuse des Schaltgetriebes 2 angeflanscht ist.
Das Planetengetriebe 15 ist als Übersetzungsgetriebe ausgeführt,
in dem gemäß Tabelle 1 das Ringrad 16 starr mit dem Gehäuse des
ersten Winkelgetriebes 9 verbunden ist. Antriebsseitig ist das
Planetengetriebe 15 über dem Planetensteg 18 mit dem Kraftüber
tragungsmechanismus 4 verbunden. Der Abtrieb erfolgt über das
Sonnenrad 17 zum Kegelrad 10, welches mit dem Kegelrad 11 die
Übertragung der Antriebsleistung zum Hinterradpaar ermöglicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform zeigt, daß sowohl
das Planetengetriebe 15 als auch die den Winkeltrieb bildenden
Kegelräder 10 und 11 in einem Gehäuse untergebracht sind. Die
Anordnung des Planetengetriebes 15 zwischen Kraftübertragungs
mechanismus 4 und Kegelrad 10 führt zu einer besonders kurzen
Bauweise in Kraftfahrzeug-Längsrichtung. Gegenüber bisher bekannten
Ausführungen von Winkelgetrieben bedarf das mit dem erfindungsgemäßen
Planetengetriebe 15 verbundene Winkelgetriebe keines zusätzlichen
Bauraums.
Nach der im Planetengetriebe 15 erfolgten Erhöhung der Antriebs
drehzahl wird die Antriebsleistung über das erste Winkelgetriebe 9
auf die Kardanwelle 12 übertragen. Diese ist mit einer Ausgleichsvor
richtung 13 verbunden, welche Drehzahl- und Drehmomentendifferenzen
zwischen dem Vorderradpaar und dem Hinterradpaar ausgleichen kann.
Die Anordnung der Ausgleichsvorrichtung 13 kann technisch sinnvoll
an beliebigen Stellen im Antriebsstrang zwischen erster Unter
setzungsstufe 3 und den Hinterrädern 7 und 8 erfolgen. Dabei können
Flüssigkeitsreibungskupplungen, verzahnte Ausgleichsgetriebe oder
steuerbare Rutschkupplungen eingesetzt werden. Bei dem erfindungs
gemäßen Allradantrieb ist diese Ausgleichsvorrichtung 13 mit der
Kardanwelle 12 verbunden und führt die Antriebsleistung der zweiten
Untersetzungsstufe 14 zu. Dort wird die vom Planetengetriebe 15
erhöhte Drehzahl der Kardanwelle 12 wieder der für den Fahrbetrieb
notwendigen Drehzahl der Hinterräder 7 und 8 durch Untersetzung
angepaßt.
Die Zeichnung in Fig. 2 stellt einen Ausschnitt aus Fig. 1 dar.
Dabei ist die Bezifferung aus Fig. 1 vollständig übernommen worden.
Die in Fig. 2 dargestellte Variante des erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsbeispiels zeigt ein Planetengetriebe 15, bei dem gemäß Tabelle
1 das Sonnenrad 17 starr mit dem Gehäuse des ersten Winkelgetrie
bes 9 verbunden ist. Der Antrieb des Planetengetriebes 15 erfolgt
über dem Planetensteg 18 und die Kegelräder 19 und 20. Abtriebs
seitig ist das Planetengetriebe über das Ringrad 16 mit dem Kegel
rad 10 des ersten Winkelgetriebes 9 verbunden.
Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
zeigt Fig. 3. Auch hier entspricht die Bezifferung derjenigen
aus Fig. 1. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Planetengetriebe 15 ist
der Planetensteg 18 starr mit dem Gehäuse des Winkelgetriebes 9
verbunden. Der Antrieb erfolgt über das Ringrad 16 durch den Kraft
übertragungsmechanismus 4. Abtriebsseitig ist das Planetengetriebe 15
über das Sonnenrad 17 mit dem Kegelrad 10 verbunden. Üblicherweise
werden mit den in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Varianten Über
setzungsverhältnisse von 1:1,5 bis 1:2 realisiert, während die
in Fig. 1 dargestellte Variante Übersetzungen bis zu einem Verhältnis
von etwa 1:4 ermöglicht.
Die achsparallele Anordnung des Planetengetriebes 15 zwischen
dem Abtriebszahnrad der ersten Untersetzungsstufe 3 und dem dazu
koaxial angeordneten Kegelrad 10 führt auch bei den Varianten
gemäß Fig. 2 und Fig. 3 zu der gewünschten kurzen Bauweise. Dadurch
wird auch bei Fahrzeugen mit größeren Antriebsleistungen die Anord
nung eines Allradantriebes ohne Einbußen beim Innenraum- und Gepäck
raumkomfort möglich.
Die Bezifferung der Fig. 4 entspricht ebenfalls derjenigen aus
Fig. 1. Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
weist jedoch zusätzlich einen als Lamellenbremse 24 ausgebildeten
schaltbaren Mechanismus auf, der durch eine Betätigungsvorrich
tung 25 beaufschlagbar ist. Die Betätigungsvorrichtung 25 ist
über eine Signalübertragungsleitung 26 mit einem Bremspedalschal
ter 27, einem Handbremshebelschalter 28 und einem Schalter 29
verbunden. Die Beaufschlagung der Lamellenbremse 24 durch die
Betätigungsvorrichtung 25 wird aufgehoben, wenn aufgrund der Betäti
gung eines der drei vorgenannten Schaltelemente 27, 28, 29 die
Signalübertragungsleitung 26 unterbrochen wird. In diesem Falle
öffnet die Lamellenbremse 24, so daß keine starre Kupplung mehr
zwischen dem Sonnenrad 17 und dem Gehäuse des ersten Winkelge
triebes 9 besteht. Das vom Planetensteg 18 eingeleitete Drehmoment
wird dadurch vom Sonnenrad 17 nicht mehr abgestützt und kann dem
zufolge nicht an das Ringrad 20 weitergegeben werden. Damit ist
der Antriebsstrang zwischen Vorderradpaar und Hinterradpaar unter
brochen.
Anstelle der Lamellenbremse 25 ist auch die Anordnung einer Band
bremse 30 denkbar, die durch eine Betätigungsvorrichtung 31 beauf
schlagbar ist und ebenfalls in Abhängigkeit von den Signalen der
Signalübertragungsleitung 26 die zuvor beschriebene Unterbrechung
des Antriebsstrangs ermöglicht.
Mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Steuer- und
Regeleinrichtung kann die durch die Betätigungsvorrichtungen 25
bzw. 31 erfolgende Beaufschlagung der Lamellen- 25 oder Bandbremse 30
stufenlos eingestellt werden, so daß neben der starren Kopplung
und der völligen Loslösung des Sonnenrades 17 auch beliebige Zwi
schenzustände des Reibschlusses zwischen dem Gehäuse des Winkelge
triebes 9 und dem Sonnenrad 17 herstellbar sind.
Die Anordnung eines schaltbaren Mechanismus oder einer steuerbaren
Kupplungseinrichtung ist nicht auf das in Fig. 4 gezeigte Ausfüh
rungsbeispiel beschränkt. Es kann gemäß Tabelle 1 auch der Planeten
steg 18 oder das Ringrad 20 lösbar mit dem Gehäuse des ersten
Winkelgetriebes 9 verbunden sein. Diese drei Anordnungsmöglichkeiten
für den schaltbaren Mechanismus oder die steuerbare Kupplungsein
richtung können ebenso im zweiten Untersetzungsgetriebe vorgesehen
werden, wenn dieses als Planetengetriebe ausgebildet ist. Die
Betätigungsvorrichtungen 25 bzw. 31 können mit elektrischer,
hydraulischer oder pneumatischer Energie betrieben werden. Ferner
ist noch darauf hinzuweisen, daß der Schalter 29 nicht als ein
gesondertes Schaltelement ausgebildet sein muß. Die Funktion dieses
Schalters wird auch erreicht, wenn die Verbindung zwischen Be
tätigungsvorrichtung 25 bzw. 31 und Signalübertragungsleitung
26 beispielsweise als Steckkontakt ausgeführt wird. Eine Unter
brechung der Signalübertragungsleitung 26 ist dann durch einfaches
Abziehen des an der Signalübertragungsleitung 26 angeordneten
Steckers möglich.
Die Zeichnung in Fig. 4 zeigt, daß auch durch die Anordnung eines
schaltbaren Mechanismus die kompakte Bauweise erhalten bleibt.
Darüber hinaus erreicht man mit dieser Anordnung ein gutes Fahrver
halten und ermöglicht eine prüf- und servicefreundlichere Gestaltung
von Allradantrieben.
Von besonderer Bedeutung ist das in Fig. 5 dargestellte Ausfüh
rungsbeispiel für eine steuerbare Kupplungseinrichtung. Die zweite
Untersetzungsstufe 14 weist dort im wesentlichen ein zweites Winkel
getriebe 32, ein untersetzendes Planetengetriebe 33 und ein zwei
tes Ausgleichsgetriebe 34 auf. Die von der Brennkraftmaschine
1 erzeugte Antriebsleistung wird von einer Getriebeeingangswelle
35 und einem Kegelzahnradpaar 36 über eine Hohlwelle 37 auf einen
Planetenträger 38 übertragen, an dem drehbar Planetenräder 39
gehalten sind. Die Planetenräder 39 rollen auf einem Sonnenrad
40 ab, das über eine zweite Hohlwelle 41 und die insgesamt mit
42 bezeichnete Kupplungseinrichtung mit einem ortsfesten Gehäuseteil
43 verbindbar ist. Die Planetenräder 39 des untersetzenden Planeten
getriebes 33 treiben ein Ringrad 44 an, das mit dem zweiten Aus
gleichsgetriebe 34 verbunden ist und über Getriebeausgangswellen
45 und 46 die Antriebsleistung der Brennkraftmaschine 1 auf die
Hinterräder 7, 8 des Fahrzeugs verteilt. Wesentliche Elemente
der hier nur schematisch angedeuteten Kupplungseinrichtung 42
sind eine Reibscheibe 47 und ein insgesamt mit 48 bezeichnetes
Betätigungsmittel. Dessen wesentliche Elemente sind ein Reibkörper
49 und ein damit verbundener Tauchanker 51, der von einer Erreger
spule 50 umgeben ist. Ein mit 52 bezeichnetes Druckfederelement
hält den Tauchanker 51 in einer Ausgangsstellung, in der die
Reibscheibe 47 und der Reibkörper 49 voneinander getrennt sind.
In diesem Falle besteht keine Kopplung zwischen dem Sonnenrad
40 und dem ortsfesten Gehäuseteil 43, so daß das vom Planetenträger
38 eingeleitete Drehmoment durch das Sonnenrad 40 nicht mehr ab
gestützt und demzufolge nicht an das Ringrad 44 weitergegeben
wird. Der Antriebsstrang zu den Hinterrädern 7, 8 ist damit also
unterbrochen. Schließlich ist mit 83 eine Steuereinrichtung be
zeichnet, durch die in Abhängigkeit von den Signalen eines Sensors
54, der wenigstens einem - hier nicht dargestellten - Leistungs
stellglied der Brennkraftmaschine zugeordnet ist, die Stromstärke
in der Erregerspule 50 beeinflußbar ist. Ein solcher Sensor ist
vorzugsweise ein elektrisches Potentiometer, das beispielsweise
dem Gaspedal des Fahrzeugs oder der Drosselklappe von Ottomotoren
zugeordnet ist. Verständlicherweise kann der Sensor 54 bei Diesel
motoren aber auch der Verteilereinspritzpumpe zugeordnet sein.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausgangsstellung zeigt die Ener
giespule 30 im stromlosen Zustand. Nach der Inbetriebnahme des
Fahrzeuges, beispielsweise durch Einschalten der Zündung, wird
die Erregerspule 50 mit einem Erregerstrom beaufschlagt, so daß
der Tauchanker 51 in Pfeilrichtung A bewegt wird und einen Reib
schluß zwischen der Reibscheibe 47 und dem Reibkörper 49 herbei
führt. Die Kupplungseinrichtung 42 ist so ausgeführt, daß bei
Erhöhung des Erregerstroms der Reibschluß zwischen Reibscheibe 47
und Reibkörper 49 stärker wird. Sollte die Stromversorgung der
Erregerspule 50 störungsbedingt oder durch willkürliche Betäti
gung eines in Fig. 4 dargestellten Schaltelementes (Schaltele
mente 27, 28, 29) unterbrochen werden, bewegt das Druckfederele
ment 52 das Betätigungsmittel 48 entgegen der Pfeilrichtung A
und hebt damit den Reibschluß zwischen Reibscheibe 47 und Reibkör
per 49 selbsttätig auf.
Eine Entlastung des Bordnetzes wird in besonders vorteilhafter
Weise dadurch erreicht, daß im Zugbetrieb des Fahrzeuges der Er
regerstrom nur dann vergrößert wird, wenn bei gewünschten großen
Vortriebsmomenten ein entsprechend großer Anteil der Antriebs
leistung auch auf die Hinterräder übertragen werden soll. Das
Bordnetz wird durch die Kupplungseinrichtung 42 also nur dann
deutlich höher belastet, wenn dies auch unbedingt erforderlich
ist. Zweckmäßigerweise ist erfindungsgemäß die Steuereinrichtung
44 so ausgelegt, daß im Schubbetrieb des Fahrzeuges ein fest vor
gebbarer Betrag des Erregerstroms - und damit auch des Kupplungs
eingriffs - eingestellt ist. Im Schubbetrieb gibt die Brennkraft
maschine 1 nämlich keine Leistung ab, so daß die Steuereinrichtung
53 vom Sensor 54 kein leistungsabhängiges Signal erhalten kann.
Da im Schubbetrieb jedoch der Allradantrieb vollständig erhalten
bleiben soll, ist die Kupplungseinrichtung 42 für diesen Betriebszu
stand der Brennkraftmaschine 1 im Sinne einer Schließbewegung
zu aktivieren.
Verständlicherweise ist die Kupplungseinrichtung 42 nicht auf
das in der Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Insbesondere der mechanische und der elektrische Teil der Kupp
lungseinrichtung 42 kann im Hinblick auf die Konstruktion auf
vielfache Weise variiert werden. Neben dem in der Zeichnung dar
gestellten Bandbremsenprinzip sind beispielsweise auch Lamellen
bremsen oder Scheibenbremsen vorstellbar. Anstelle des Tauchankers
51 ist auch ein Drehanker verwendbar. Bei einem weiteren vorteil
haften Ausführungsbeispiel, das in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, ist die Steuereinrichtung 53 noch mit einem weiteren Sensor
zur Erfassung des eingelegten Getriebeganges verbunden, um so
im Zugbetrieb des Fahrzeuges die Verteilung der Antriebsleistung
auf die Fahrzeugachsen optimieren zu können.
Claims (19)
1. Allradantrieb für ein Fahrzeug mit mindestens je einem Vorderrad
(5, 6) und Hinterradpaar (7, 8) und mit
- - einer Brennkraftmaschine (1), deren Ausgangswelle quer zur Fahrzeug-Längsrichtung angeordnet ist,
- - einem verschiedene Drehzahlstufen ermöglichenden Getriebe (2), dessen Eingangs- und Ausgangswellen achsparallel zur Ausgangs welle der Brennkraftmaschine (1) angeordnet sind,
- - einer mit der Getriebeausgangswelle verbundenen ersten Untersetzungsstufe (3),
- - einem Kraftübertragungsmechanismus (4) für die Verzweigung der Antriebsleistung auf Hinterrad- (7, 8) und Vorderrad paar (5, 6),
- - einem ersten Ausgleichsgetriebe (21) zur Aufteilung der Antriebskraft auf die Vorderräder (5, 6),
- - einer Übersetzungsstufe,
- - einem ein Kegelradpaar (10, 11) aufweisendes erstes Winkel getriebe (9),
- - einer Kardanwelle (12) zur Übertragung der Antriebsleistung auf die Hinterachse,
- - einer zweiten Untersetzungsstufe (14),
- - einem zweiten Ausgleichsgetriebe zur Aufteilung der An triebskraft auf die Hinterräder,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Übersetzungsstufe als ein Planetengetriebe (15) ausgebil det ist, das achsparallel zum Abtriebszahnrad der ersten Untersetzungsstufe (3) angeordnet ist, und das antriebssei tig mit dem Kraftübertragungsmechanismus (4) und abtriebs seitig mit dem ersten Winkelgetriebe (9) verbunden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Ringrad (16) des Planetengetriebes (15) drehfest mit einem ortsfesten Gehäuseteil verbunden ist,
- - das Sonnenrad (17) des Planetengetriebes (15) mit dem koaxial zum Planetengetriebe (15) angeordneten Kegelrad (10) verbunden ist,
- - der Planetenträger (18) mit dem Abtriebszahnrad der ersten Untersetzungsstufe (3) verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Planetenträger (18) drehfest mit einem ortsfesten Gehäuse teil verbunden ist,
- - das Ringrad (16) mit dem Abtriebszahnrad der ersten Unter setzungsstufe (3) verbunden ist,
- - das Sonnenrad (17) mit dem koaxial zum Planetengetriebe (15) angeordneten Kegelrad (10) verbunden ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Sonnenrad (17) drehfest mit einem orstfesten Gehäuseteil verbunden ist,
- - das Ringrad (16) mit dem koaxial zum Planetengetriebe (15) angeordneten Kegelrad (10) verbunden ist,
- - der Planetenträger (18) mit dem Abtriebszahnrad der ersten Untersetzungsstufe (3) verbunden ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Planetengetriebe (15) innerhalb des Winkelgetriebegehäuses
antriebsseitig mit dem Abtriebszahnrad der ersten Untersetzungs
stufe (3) und abtriebsseitig mit dem koaxial angeordneten
Kegelrad (10) verbunden ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Antriebsstrang zwischen Vorderradpaar (5, 6) und Hinterrad
paar (7, 8) eine Drehzahl-/Momenten-Ausgleichsvorrichtung (13)
angeordnet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahl-/Momenten-Ausgleichsvorrichtung (13) durch eine Flüssig
keitsreibungskupplung, ein Ausgleichsgetriebe oder eine steuer
bare Rutschkupplung gebildet ist.
8. Anordnung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Untersetzungsstufe als ein Planetengetriebe
ausgebildet ist.
9. Anordnung insbesondere nach den Ansprüchen 2 bis 4 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zur automatischen Unterbrechung
des Antriebsstrangs zwischen Vorderradpaar (5, 6) und Hinterrad
paar (7, 8) durch die Betätigung eines schaltbaren Mechanismus
(24) die Verbindung zwischen dem drehfesten Getriebeglied
und dem orstfesten Gehäuseteil lösbar ist.
10. Anordnung nach Anspruch 2 bis 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung der Betriebsbremse die Verbindung zwischen
dem drehfesten Getriebeglied und dem ortsfesten Gehäuse
teil doch den schaltbaren Mechanismus (24) lösbar ist.
11. Anordnung nach Anspruch 2 bis 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung der Handbremseinrichtung die Verbindung
zwischen dem drehfesten Getriebeglied und dem ortsfesten Ge
häuseteil durch den schaltbaren Mechanismus (24) lösbar ist.
12. Anordnung nach Anspruch 2 bis 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung eines Schalters, der im Fahrbetrieb dem
Fahrzeugführer nicht zugänglich ist, die Verbindung zwischen
dem drehfesten Getriebeglied und dem ortsfesten Gehäuseteil
über den schaltbaren Mechanismus (24) lösbar ist.
13. Anordnung insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der schaltbare Mechanismus als eine hilfskraftbetätigbare
steuerbare Kupplungseinrichtung (42) mit steuerbarem Grad
des Kupplungseingriffs ausgebildet ist.
14. Anordnung insbesondere nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die steuerbare Kupplungseinrichtung (42) eine Elektro
magnetkupplung ist, die wenigstens eine durch einen Erregerstrom
erregbare Erregerspule (50) und wenigstens ein Betätigungsmit
tel (48) aufweist, das durch die Erregerspule (50) beeinfluß
bar und aus einer Ausgangsstellung heraus, in der der Antriebs
strang unterbrochen und die Erregerspule (50) stromlos ist,
zur Einstellung eines vorgebbaren Kupplungseingriffes gegen
die Wirkung wenigstens eines Federelements (Druckfederelement
52) bewegbar ist, und daß in Abhängigkeit wenigstens einer
Kenngröße, durch die der Betriebszustand der Brennkraftmaschine
charakterisiert ist, der Betrag des Erregerstroms beeinfluß
bar ist.
15. Allradantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kenngröße die Leistung der Brennkraftmaschine ist.
16. Allradantrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
im Zugbetrieb des Fahrzeugs der Erregerstrom bei größer werden
der Antriebsleistung der Brennkraftmaschine zunimmt.
17. Allradantrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
im Schubbetrieb des Fahrzeugs der Erregerstrom auf einen vor
gebbaren Betrag einstellbar ist.
18. Allradantrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leistung der Brennkraftmaschine von einem Sensor (54)
erfaßt wird, der wenigstens einem Leistungsstellglied der
Brennkraftmaschine zugeordnet ist.
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- 1989-04-06 DE DE3911118A patent/DE3911118C2/de not_active Expired - Fee Related
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |