DE3801351C2 - - Google Patents
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- DE3801351C2 DE3801351C2 DE19883801351 DE3801351A DE3801351C2 DE 3801351 C2 DE3801351 C2 DE 3801351C2 DE 19883801351 DE19883801351 DE 19883801351 DE 3801351 A DE3801351 A DE 3801351A DE 3801351 C2 DE3801351 C2 DE 3801351C2
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- B60K17/34—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving both front and rear wheels, e.g. four wheel drive vehicles
- B60K17/348—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving both front and rear wheels, e.g. four wheel drive vehicles having differential means for driving one set of wheels, e.g. the front, at one speed and the other set, e.g. the rear, at a different speed
- B60K17/35—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving both front and rear wheels, e.g. four wheel drive vehicles having differential means for driving one set of wheels, e.g. the front, at one speed and the other set, e.g. the rear, at a different speed including arrangements for suppressing or influencing the power transfer, e.g. viscous clutches
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit zuschaltbarem
Vierradantrieb, bei dem im Antriebsstrang zwischen einer
ständig angetriebenen Achse und einer zusätzlich zuschaltba
ren Achse ein gleichzeitig als Kupplung dienendes Planetenge
triebe vorgesehen ist, welches zur Zuschaltung des Vierradan
triebs zumindest ein drehbar gelagertes, sperrbares Getriebe
element umfaßt.
Bei derartigen Kraftfahrzeugen ist der Vierradantrieb bei ge
sperrtem, d.h. insbesondere bei relativ zum Getriebegehäuse
festgehaltenem Getriebeelement unmittelbar zugeschaltet oder
beispielsweise über eine in den Antriebsstrang geschaltete
Viskosekupplung selbsttätig zuschaltbar. Wird dieses Getrie
beelement dagegen freigegeben, so ist eine Übertragung eines
Drehmoments von der ständig angetriebenen Achse auf die zu
sätzliche Achse praktisch ausgeschlossen.
Eine derartige Entkopplung der beiden Kraftfahrzeugachsen
ist beispielsweise dann von entscheidender Bedeutung, wenn
im Antriebsstrang zwischen den beiden Achsen eine den Vier
radantrieb selbsttätig zuschaltende Kupplung, insbesondere
eine Viskose-Kupplung, vorgesehen ist.
Eine in den Antriebsstrang geschaltete Viskose-Kupplung über
trägt in Abhängigkeit von der zwischen den beiden Achsen vor
herrschenden Drehzahldifferenz Drehmomente unterschiedlicher
Größe. Bei höheren Drehzahldifferenzen, wie sie beispielswei
se bei nassen, vereisten, schneebedeckten oder sandigen Stra
ßen auftreten, sperrt die Viskose-Kupplung praktisch voll
ständig. Entsprechend der Ausgestaltung und Anordnung einer
solchen Viskose-Kupplung ist demnach ein Übergang auf einen
Vierradantrieb entsprechend einem Betriebszustand mit ge
sperrtem Mittendifferential oder gesperrtem Mittendifferen
tial und gesperrtem Achsdifferential möglich.
Eine solche von der Drehzahldifferenz der beiden Achsen ab
hängige Zuschaltung des Vierradantriebs ist jedoch nicht im
mer erwünscht. Blockieren beispielsweise infolge eines Brems
vorgangs die Räder der ständig angetriebenen Achse, so wer
den zwangsläufig auch die der zusätzlichen Achse zugeordne
ten Räder überbremst. Auch muß ein eventuell vorhandenes An
ti-Blockier-Bremssystem besonders an den speziellen, durch
die Viskose-Kupplung bestimmten Vierradantrieb angepaßt wer
den. Ferner ist die selbsttätig zugeschaltete Kupplung der
beiden Achsen auch in solchen Fahrsituationen ungünstig, bei
denen ein Schub auftritt. Ein Kraftfahrzeug mit einem über
eine Viskose-Kupplung selbsttätig zuschaltbaren Vierradan
trieb läßt sich auch nicht mit einer mittels einer Abschlepp
brille angehobenen Achse abschleppen. Zu beachten ist auch,
daß bei tieferen Temperaturen in der Viskose-Kupplung ein
Haftschluß auftreten kann. Die Lenkung des Kraftfahrzeugs er
fordert in diesem Fall einen wesentlich größeren Kraftauf
wand. Ungünstig ist auch, daß bei Rollenprüfstandsmessungen
für Kraftfahrzeuge mit selbsttätig zugeschaltetem Vierradan
trieb ein relativ aufwendiger Zweiachs-Rollenprüfstand vorge
sehen sein muß. Schließlich muß ein solches Fahrzeug bei
spielsweise für ein dynamisches Auswuchten der Räder voll
ständig vom Boden abgehoben werden.
Mit dem gleichzeitig als Kupplung dienenden Planetengetriebe
kann in derart kritischen Situationen durch ein einfaches
Freigeben des sperrbaren Getriebeelements und der damit ein
hergehenden praktisch vollständigen Entkopplung der beiden
Achsen Abhilfe geschaffen werden. Indem das Planetengetriebe
gleichzeitig als in den Antriebsstrang zwischen den beiden
Achsen eingesetzte Kupplung wirkt, können andererseits zu
sätzliche, aufwendige Kupplungsanordnungen eingespart wer
den.
Mit DE-OS 36 11 039 wird bereits vorgeschlagen, für ein
Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art ein gleichzeitig
als Kupplung dienendes Planetengetriebe vorzusehen, bei
dem das feststellbare Getriebeelement des Planetengetriebes
über ein Bremsband zu sperren ist. Ungünstig bei dieser
Lösung ist unter anderem, daß zur Betätigung des
Bremsbandes eine Hydraulikeinrichtung erforderlich ist
und diese Hydraulik zum Anlegen des Bremsbandes an das
jeweilige Getriebeelement permanent beaufschlagt werden
muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahr
zeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das
feststellbare Getriebeelement des gleichzeitig als Kupp
lung dienenden Planetengetriebes durch einfachste Mittel
ohne Erfordernis einer Hydraulikeinrichtung und ohne sonstigen
nennenswerten zusätzlichen Aufwand problemlos und
mit äußerst kurzen Reaktionszeiten ansteuerbar und ohne
weiteres an eine Vielzahl unterschiedlichster Betriebsbe
dingungen anpaßbar ist und daß die Ansteuerung des
Getriebeelements über deren Ansprechzeit nicht permanent
erforderlich ist.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
das Getriebeelement, welches vorteilhafterweise durch das
Hohlrad des Planetengetriebes gebildet ist, über einen im
Planetengetriebe integrierten schaltbaren Freilauf sperr
bar ist.
Ein solcher Freilauf ist ohne aufwendige Hydraulik zuver
lässig und mit äußerst geringer Reaktionszeit ansteuer
bar, wobei von besonderem Vorteil ist, daß der Freilauf
nicht permanent angesteuert werden muß, sondern lediglich
eine Richtungspositionierung der Freilaufrollen vorzunehmen
ist. Die erfindungsgemäße Lösung führt nicht nur zu
einer beträchtlichen Einsparung von Bauteilen, sie
schafft auch eine problemloser in das Fahrzeug integrier
bare Baueinheit. Schließlich ergibt sich eine Vielzahl
von auf einfachste Weise realisierbaren unterschiedlichen
Ansteuerungsmöglichkeiten, so daß unterschiedlichsten
Betriebsbedingungen und Anforderungen durch eine entspre
chende selbsttätige und/oder manuelle Ansteuerung des
Freilaufs Rechnung getragen werden kann. Da ein Übergang
in die verschiedenen Betriebszustände wie Rück
wärtsfahrt, Freilauf, Vorwärtsfahrt auf einfachste Weise und
insbesondere ohne zusätzlichen Aufwand realisierbar ist, kön
nen die Produktkosten weiter gesenkt werden. Schließlich
zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung nicht nur durch
die hohe Zuverlässigkeit des Schaltbetriebs und die äußerst
geringen Reaktionszeiten aus, sondern auch dadurch, daß mit
dem Einsatz eines Freilaufs ein weniger verschleißanfälliges
Bauelement verwendet wird, welches darüber hinaus keine per
manente Ansteuerung während einer jeweils erreichten Be
triebsart erfordert.
Mit der bevorzugten Wahl des Hohlrades als sperrbares Getrie
beelement wird eine Einheit geschaffen, deren Platzbedarf
dem eines Planetengetriebes mit getriebegehäusefestem Hohl
rad nahekommt. Ein solcher Aufbau ist äußerst kompakt. Fer
ner ist das Hohlrad als radial außenliegendes Teil des Plane
tengetriebes für die Realisierung des erfindungsgemäßen Frei
laufs besonders geeignet. Hierbei erfolgt der Antrieb des
Planetengetriebes zweckmäßigerweise über den Planetenträger
und der Abtrieb über das Sonnenrad.
Eine praktisch zweckmäßige Ausgestaltung des schaltbaren
Freilaufs ergibt sich bei einem fest im Getriebegehäuse sit
zenden Freilaufaußenstern und einem mit dem Getriebeelement
drehfesten oder durch das Getriebeelement selbst gebildeten
Freilaufinnenring. Hierbei ist das Getriebeelement, insbeson
dere das Hohlrad, zur Zuschaltung des Vierradantriebs bzw.
für einen Übergang in eine beispielsweise über eine Viskose-
Kupplung erfolgende selbsttätige Zuschaltung des Vierradan
triebs bezüglich des Getriebegehäuses feststellbar.
Bevorzugt ist wenigstens ein Stellglied zur Verschiebung von
zwischen dem Freilaufaußenstern und dem Freilaufinnenring an
geordneten Freilaufrollen relativ zum Freilaufaußenstern vor
gesehen und der Freilauf über dieses Stellglied schaltbar.
Die Freilaufrollen sind zweckmäßigerweise an einem relativ
zum Freilaufaußenstern verstellbaren Freilaufkäfig angeord
net.
Um in der jeweiligen Endstellung des Freilaufkäfigs stets si
cherzustellen, daß sämtliche Freilaufrollen korrekt gegen
die betreffenden Anlauframpen des Freilaufaußensterns gehal
ten werden, können die Freilaufrollen über Federelemente am
Freilaufkäfig angefedert sein.
Der Freilaufaußenstern weist zumindest Anlauframpen für die
Vorwärtsfahrt auf, so daß bei entsprechend geschaltetem Frei
lauf zumindest für eine solche Vorwärtsfahrt eine Zuschal
tung des Vierradantriebs möglich ist. Bevorzugt sind jedoch
auch Anlauframpen für die Rückwärtsfahrt vorgesehen, so daß
bei einer Fahrt in beiden Richtungen jeweils ein Allradan
trieb möglich ist.
Stets genau definierte Ausgangsbedingungen in bezug auf den
Schaltzustand des Freilaufs und damit die durch das Aus
gleichsgetriebe gleichzeitig gebildete Kupplung werden auf
vorteilhafte Weise dadurch erhalten, daß die Freilaufrollen
bzw. der Freilaufkäfig mittels Federn in eine Ausgangsstel
lung vorbelastet sind, in der die Freilaufrollen gegen am
Freilaufaußenstern vorgesehene Anlauframpen, zweckmäßigerwei
se Anlauframpen für die Vorwärtsfahrt, gehalten sind. Die
hierzu verwendeten Federn können am Freilaufaußenstern fi
xiert sein.
Sobald über den Kraftfahrzeugmotor die Antriebswelle des Pla
netengetriebes entsprechend der vorbestimmten Fahrtrichtung
beaufschlagt wird, wird dieses Moment unmittelbar auf die zu
sätzlich zuschaltbare Achse bzw. eine dazwischengeschaltete
Viskose-Kupplung übertragen. Beim Bremsen und im Schubbe
trieb läuft der Freilauf dagegen frei, so daß der Antriebs
strang zur zusätzlich zuschaltbaren Achse unterbrochen bzw.
abgeschaltet ist.
Soll insbesondere auch für die andere Fahrtrichtung, insbe
sondere die Rückwärtsfahrt, ein Vierradantrieb möglich sein,
so sind die Freilaufrollen bzw. der Freilaufkäfig durch das
Stellglied in die andere Endposition zu verschieben, in der
die Freilaufrollen gegen die Anlauframpen für die Rückwärts
fahrt des Freilaufaußensterns gehalten sind. Auch für eine
solche Umstellung ist das Stellglied wiederum nur kurzfri
stig zu betätigen. Soll dagegen beispielsweise nur für die
Vorwärtsfahrt ein Vierradantrieb vorgesehen sein, so kann
dieses Stellglied entfallen, da die vorbelasteten Freilauf
rollen stets eine definierte Ausgangsstellung einnehmen, in
der sie gegen die der einen Fahrtrichtung zugeordnete Anlauf
rampen gehalten sind.
Für den Fall, daß die Freilaufrollen bzw. der Freilaufkäfig
nicht in eine bestimmte definierte Position vorbelastet
sind, werden die Rollen über das Stellglied in die gewünsch
te Position gebracht. Dabei kann insbesondere auch vorgese
hen sein, daß der Freilauf in eine Freilaufstellung schalt
bar ist, bei der in jedem Falle eine Übertragung eines Mo
ments von der ständig angetriebenen Achse zur zusätzlich zu
schaltbaren Achse zumindest im wesentlichen ausgeschlossen
ist. Das Stellglied kann auch von einem elektronischen Steu
ergerät angesteuert sein, so daß beispielsweise in Abhängig
keit von den jeweils angewählten Programmen des Steuergeräts
unterschiedlichste Steuer- und/oder Regelungsmöglichkeiten
für die Vierradantrieb-Zuschaltung realisierbar sind.
Insbesondere für den Fall, daß ein Ausgangsschaltzustand des
schaltbaren Freilaufs etwa durch eine Vorbelastung der Frei
laufrollen für eine Zuschaltung des Vierradantriebs in einer
der beiden Richtungen definiert vorgegeben ist, ist es von
ganz besonderem Vorteil, wenn das Stellglied einen Elektro
magneten, einen zumindest drehfest mit dem Freilaufkäfig ver
bundenen oder durch den längs der Getriebeachse verschiebba
ren Freilaufkäfig selbst gebildeten Anker sowie eine mit dem
Freilaufinnenring verbundene Mitnehmerscheibe umfaßt, gegen
die der Anker anpreßbar ist. Eine Betätigung des Ankers zur
Beaufschlagung der Mitnehmerscheibe erfolgt hierbei insbeson
dere in Abhängigkeit von einem Fahrtrichtungswechsel. Soll
über dieses Stellglied beispielsweise eine Umschaltung des
Freilaufs für eine Rückwärtsfahrt erfolgen, so erhält der
Elektromagnet beispielsweise mit dem Einlegen des Rückwärts
gangs insbesondere gleichzeitig mit dem Rückfahrscheinwerfer
den erforderlichen Erregerstrom, um den Anker bzw. den den
Anker bildenden Freilaufkäfig gegen die Mitnehmerscheibe zu
pressen. Bedingt durch den vorgegebenen Reibwert und Anpreß
druck entsteht beim Rückwärtsanfahren ein Moment am Freilauf
käfig. Dieser verschiebt daraufhin die Freilaufrollen bei
spielsweise gegen den Druck der die Rollen in der anderen
Richtung vorbelastenden Federn in die Anlauframpen für die
Rückwärtsfahrt.
Der vorzugsweise in einem Gehäusedeckel des Getriebegehäuses
angeordnete Elektromagnet kann als Ringmagnet ausgebildet
sein.
Eine zweckmäßige, zuverlässige Ausgestaltung dieses Stell
glieds sieht vor, die Mitnehmerscheibe zwischen dem Elektro
magneten und dem Anker anzuordnen, so daß ein Kraftschluß
zwischen Anker bzw. Freilaufkäfig und der Mitnehmerscheibe
bei angezogenem Anker gegeben ist.
Um den Reibschluß zwischen Mitnehmerscheibe und Anker zu er
höhen, kann ein vorzugsweise der Mitnehmerscheibe zugeordne
ter Reibbelag vorgesehen sein.
Eine besonders kompakte Bauform wird erhalten, indem die Mit
nehmerscheibe zur Aufnahme des Ringmagneten mit einer Ring
nut versehen ist, wobei zwischen dem Boden dieser Ringnut
und dem Ringmagneten vorzugsweise ein Luftspalt belassen
ist.
Ferner kann zur besseren Integration des Reibbelags auch auf
der dem Anker bzw. dem Freilaufkäfig zugewandten Seite der
Mitnehmerscheibe eine weitere Ringnut zur Aufnahme dieses
Reibbelags vorgesehen sein.
Gemäß einer anderen besonders vorteilhaften Ausführungsvari
ante umfaßt das zur Verschiebung der Freilaufrollen bzw. des
Freilaufkäfigs dienende Stellglied einen Servomotor.
Eine sehr hohe Variabilität in bezug auf die Schaltbarkeit
des Freilaufs und damit der im Planetengetriebe integrierten
Kupplung wird dadurch erhalten, daß der Freilaufkäfig über
das Stellglied, vorzugsweise den Servomotor, in drei Positio
nen bewegbar ist, wobei die Freilaufrollen in einer Position
gegen die Anlauframpen für Vorwärtsfahrt und in einer ande
ren Position gegen die Anlauframpen für Rückwärtsfahrt gehal
ten sind und der Freilauf in einer Leerlaufposition freigege
ben ist.
Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, über das Stell
glied den Freilaufkäfig bzw. die Freilaufrollen bei Fahrzeug
stillstand und ausgeschalteter Zündung zur Freigabe des Frei
laufs in die Leerlaufposition zu bewegen. Ferner kann das
Stellglied bei einer Betätigung des Zündschalters zur Verla
gerung der Freilaufrollen in eine solche Position beauf
schlagt werden, in der diese Freilaufrollen gegen die Anlauf
rampen des Freilaufaußensterns für Vorwärtsfahrt gehalten
sind. Sobald dann der Kraftfahrzeugmotor die Antriebswelle
des Planetengetriebes in der der Vorwärtsfahrt entsprechen
den Richtung beaufschlagt, erfolgt unmittelbar eine Übertra
gung des Drehmoments auf die zusätzlich zuschaltbare Achse
bzw. eine in den Antriebsstrang zwischen den beiden Achsen
geschaltete Viskose-Kupplung zur selbsttätigen, insbesondere
drehzahldifferenzabhängigen Zuschaltung.
Um eine wahlweise Freigabe des Freilaufs und damit eine Ent
kopplung der zusätzlich zuschaltbaren Achse zu ermöglichen,
kann vorgesehen sein, das Stellglied, insbesondere Servomo
tor, über einen gesonderten Schalter stromlos zu schalten.
Bei in der beschriebenen Weise zugeschaltetem Vierradantrieb
ist demnach der Freilauf in der Lage zu sperren, wenn ein Mo
ment von der ständig angetriebenen Achse bzw. dem Kraftfahr
zeugmotor zum Planetengetriebe übertragen wird. Wird die zu
sätzlich zuschaltbare Achse schneller, so dreht sich das
sperrbare Getriebeelement, insbesondere Hohlrad, in die an
dere Richtung und läuft frei. Dies entspricht einer Antriebs
strangtrennung bei Bremsung.
Zur Einleitung einer Rückwärtsfahrt-Betriebsart kann der Ser
vomotor in Abhängigkeit vom Einlegen des Rückwärtsgangs, ins
besondere über den Rückfahrscheinwerfer-Schalter entspre
chend angesteuert werden. Der Freilauf erfüllt hierbei die
gleiche Funktion wie bei Vorwärtsfahrt. Für Prüfstandsmessun
gen und ein Abschleppen des Fahrzeugs kann der Servomotor
stromlos geschaltet werden, um den Freilaufkäfig in die Leer
laufstellung zu bewegen.
Ein gesonderter Schalter zur Stromlosschaltung des Stell
glieds bzw. Servomotors oder zur vollständig manuellen An
steuerung des Servomotors kann beispielsweise im Schaltknauf
des Fahrzeugs vorgesehen sein. Auch im Falle einer solchen
manuellen Ansteuerung ist es möglich, den Vierradantrieb bei
spielsweise geschwindigkeitsabhängig abzuschalten, da der
Freilaufkäfig bei Zugkraftunterbrechung ohne weiteres umposi
tioniert werden kann.
Bei rein manuell schaltbarem Freilauf ist es zweckmäßig, der
zusätzlich zuschaltbaren Achse ein Differentialgetriebe zuzu
ordnen, so daß nach einer manuellen Betätigung des betreffen
den Schalters oder dergleichen unmittelbar die gewünschte Zu
schaltung des Vierradantriebs gewährleistet ist.
Ist dagegen ein selbsttätig zuschaltbarer, entkoppelbarer
Vierradantrieb erwünscht, so ist der zusätzlich zuschaltba
ren Achse vorzugsweise ein in zwei getrennte Viskose-Kupp
lungshälften aufgeteilter Viskose-Momentverteiler zuzuord
nen. Diese gesplittete Viskose-Kupplung wird der zusätzlich
zuschaltbaren Achse anstelle des Differentialgetriebes zuge
ordnet.
Insbesondere bei einem in mehrere Betriebszustände schaltba
ren Freilauf ist es von besonderem Vorteil, den Freilaufkä
fig zumindest in Abhängigkeit von einem Bremskriterium in
die Leerlaufposition zu bewegen, in der der Freilauf freige
geben ist. Eine solche Anordnung ist demnach auf einfachste
Weise auch mit einem Anti-Blockier-Bremssystem kompatibel,
welches für einen einachsigen Antrieb ausgelegt ist. Eine
aufwendige Anpassung des ABS-Systems an den gegebenen Vierra
dantrieb kann daher entfallen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
in dieser zeigt:
Fig. 1 das Fahrwerk und den Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeugs mit selbsttätig zuschaltbarem
Vierradantrieb, wobei im zwischen den beiden
Achsen angeordneten Verteilergetriebe ein
schaltbarer Freilauf integriert und der zu
sätzlich zuschaltbaren Achse ein Viskose-Mo
mentverteiler zugeordnet ist,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines das Verteiler
getriebe bildenden Planetengetriebes einer
ersten Ausführungsform, bei der der schaltba
re Freilauf elektromagnetisch betätigbar
ist,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der unteren
Hälfte des in Fig. 2 gezeigten Planetenge
triebes,
Fig. 4 in schematischer Darstellung einen Abschnitt
des schaltbaren Freilaufs, wobei die Frei
laufrollen infolge einer Federvorspannung in
die Anlauframpen für Vorwärtsfahrt des Frei
laufaußensterns gehalten sind,
Fig. 5 eine Fig. 4 vergleichbare Darstellung, wobei
jedoch die Freilaufrollen nach einsetzender
Rückwärtsfahrt gegen die Anlauframpen des
Freilaufaußensterns für Rückwärtsfahrt gehal
ten sind,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung einer weiteren Aus
führungsvariante des Planetengetriebes, bei
der die mit dem Freilaufinnenring verbundene
Mitnehmerscheibe mit jeweils einer Ringnut
zur Aufnahme des Ringmagneten und eines Reib
belags versehen ist,
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der unteren
Hälfte des in Fig. 6 gezeigten Planetenge
triebes,
Fig. 8 eine Fig. 1 vergleichbare Darstellung des
Fahrwerks sowie des Antriebsstranges des
Kraftfahrzeugs mit der zusätzlich zuschaltba
ren Hinterachse zugeordnetem Viskose-Moment
verteiler, wobei jedoch im als Verteilerge
triebe zwischen Vorder- und Hinterachse die
nenden Planetengetriebe ein über einen Servo
motor schaltbarer Freilauf vorgesehen ist,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung des der zusätzlich
zuschaltbaren Hinterachse zugeordneten Visko
se-Momentverteilers gemäß Fig. 1 und 8,
Fig. 10 eine Schnittdarstellung des in Fig. 8 gezeig
ten Planetengetriebes mit über einen Servomo
tor schaltbarem Freilauf,
Fig. 11 eine auseinandergezogene Darstellung des
über einen Servomotor schaltbaren Freilaufs,
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Ab
schnitts des mittels eines Servomotors
schaltbaren Freilaufs, wobei der Freilaufkä
fig in einer Endstellung gehalten ist, in
der die Freilaufrollen gegen Anlauframpen
des Freilaufaußensterns für Vorwärtsfahrt ge
halten sind,
Fig. 13 eine Fig. 12 entsprechende Darstellung eines
Abschnitts des schaltbaren Freilaufs, wobei
der Freilaufkäfig in einer den Freilauf frei
gebenden Leerlaufstellung gehalten ist,
Fig. 14 eine den Fig. 12 und 13 entsprechende Dar
stellung eines Abschnitts des schaltbaren
Freilaufs, wobei der Freilaufkäfig in eine
andere Einstellung verbracht ist, in der die
Freilaufrollen gegen Anlauframpen des Frei
laufaußensterns für Rückwärtsfahrt gehalten
sind, und
Fig. 15 das Fahrwerk und den Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeugs mit zuschaltbarem Vierradan
trieb, wobei im zwischen den beiden Achsen
angeordneten, als Verteilergetriebe dienen
den Planetengetriebe ein manuell schaltbarer
Freilauf integriert und der zusätzlich zu
schaltbaren Hinterachse ein Differentialge
triebe zugeordnet ist.
In Fig. 1 ist das Fahrwerk sowie der Antriebsstrang zwischen
den beiden Achsen eines Kraftfahrzeugs mit zuschaltbarem
Vierradantrieb gezeigt.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 ist der Vorderachse 14 ein
als Verteilergetriebe zwischen den beiden Achsen dienendes
Planetengetriebe 30 zugeordnet, in dem ein elektromagnetisch
schaltbarer Freilauf 32 integriert ist. Der Freilauf 32 ist
so vorbelastet, d.h. normalerweise in einem solchen Betriebs
zustand gehalten, daß die Freilaufrollen gegen Anlauframpen
für Vorwärtsfahrt gehalten sind. Sobald der Motor 10 des
Kraftfahrzeugs in entsprechender Richtung auf die Antriebs
welle des Planetengetriebes 30 einwirkt, wird ein Moment un
mittelbar auf einen der zusätzlich zuschaltbaren Hinterachse
20 zugeordneten Viskose-Momentverteiler 34 übertragen. Die
Momentübertragung zwischen dem Planetengetriebe 30 und dem
Viskose-Momentverteiler 34 erfolgt über eine Antriebs- bzw.
Kardanwelle 26.
Hierbei wirkt der Motor 10 des Kraftfahrzeugs zunächst über
ein Getriebe 12 auf ein der Vorderachse 14 zugeordnetes Dif
ferentialgetriebe 28, mit dem das Planetengetriebe 30 verbun
den ist.
Über den Motor 10 werden die beiden Achshälften der Vorder
achse 14 somit zum Antrieb der beiden Vorderräder 16, 18 un
mittelbar beaufschlagt. Demgegenüber ist die Zuschaltung der
Hinterachse 20 für einen zusätzlichen Antrieb der Hinterrä
der 22, 24 infolge des der Hinterachse 20 zugeordneten Visko
se-Momentverteilers von der Drehzahldifferenz zwischen den
beiden Achsen 14, 20 abhängig. Mit zunehmendem Unterschied
der beiden Drehzahlen insbesondere bei auftretendem Schlupf
sperrt der vorzugsweise zweigeteilte Viskose-Momentverteiler
34 immer mehr.
In Fig. 2 ist im Schnitt das in Fig. 1 gezeigte Planetenge
triebe 30 mit integriertem, elektromagnetisch betätigbarem
Freilauf 32 dargestellt. Die vergrößerte Darstellung gemäß
Fig. 3 entspricht der unteren Hälfte des in Fig. 2 gezeigten
Planetengetriebes 30.
Infolge des integrierten schaltbaren Freilaufs dient das ein
Verteilergetriebe zwischen den beiden Achsen 14, 20 bildende
Planetengetriebe 30 gleichzeitig als Kupplung zwischen der
ständig angetriebenen Vorderachse 14 und der zusätzlich zu
schaltbaren Hinterachse 20.
Das Planetengetriebe 30 umfaßt ein Sonnenrad 52, an einem
Planetenträger 48 gelagerte Planetenräder 50 sowie ein außen
liegendes, das sperrbare Getriebeelement bildendes Hohlrad
44. Die Planetenräder 50 kämmen einerseits mit dem Sonnenrad
52 und andererseits mit dem Hohlrad 44.
Das Vorderachsdifferentialgetriebe 28 (vgl. auch Fig. 1)
umfaßt ein sich an eine Hohlwelle anschließendes Tellerrad
46, welches mit dem als Kegelrad ausgebildeten Planetenträ
ger 48 kämmt.
Das Hohlrad 44 ist über den schaltbaren Freilauf 32 zur Über
tragung eines Drehmoments vom den Antrieb bildenden Planeten
träger 48 zur den Abtrieb bildenden Antriebs- bzw. Kardanwel
le 26 sperrbar, d.h. bezüglich des Getriebegehäuses 62 fest
legbar. Hierbei ist die Abtriebswelle des Planetengetriebes
30 durch einen mit dem Sonnenrad 52 verbundenen, zur An
triebswelle 26 führenden Wellenstummel 54 gebildet.
Der schaltbare Freilauf 32 zur Sperrung bzw. Freigabe des
Hohlrades 44 umfaßt einen fest im Getriebegehäuse 62 sitzen
den Freilaufaußenstern 36 sowie einen mit dem zu sperrenden
Hohlrad 44 drehfesten oder durch das Hohlrad 44 selbst gebil
deten Freilaufinnenring 42. Beim Ausführungsbeispiel gemäß
den Fig. 2 und 3 ist das drehfest mit dem Freilaufinnenring
42 verbundene Hohlrad 44 im Freilaufinnenring 42 angeordnet.
Zwischen dem Freilaufaußenstern 36 und dem Freilaufinnenring
42 des elektromagnetisch betätigbaren Freilaufs 32 ist ein
die Freilaufrollen 40 tragender Freilaufkäfig 38 angeordnet.
Dieser die Freilaufrollen 40 tragende Freilaufkäfig 38 ist
relativ zum Freilaufaußenstern 36 verdrehbar.
Wie insbesondere den Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist, ist der
die Freilaufrollen 40 tragende Freilaufkäfig durch Federn 64
in eine Ausgangsstellung vorbelastet, in der die Freilaufrol
len 40 gegen am Freilaufaußenstern 36 vorgesehene Anlaufram
pen 66 für die Vorwärtsfahrt gehalten sind. Diese Federn 64
sind am einen Ende am Freilaufaußenstern 36 fixiert, während
sie mit ihrem anderen Ende den Freilaufkäfig in die genannte
End- bzw. Ausgangsstellung belasten.
Zu Beginn einer jeden Vorwärtsfahrt erhält das Hohlrad 44
bzw. der Freilaufinnenring 42 zunächst ein Drehmoment in der
durch den Pfeil A (vgl. Fig. 4) angedeuteten Richtung, so
daß die Freilaufrollen 40 unverrückbar gegen die Anlaufram
pen 66 für Vorwärtsfahrt gepreßt werden und damit das Hohl
rad 44 gesperrt ist. In diesem Falle kann unmittelbar mit
der Anfahrt des Fahrzeugs in Vorwärtsrichtung ein Moment
über das Planetengetriebe 30 auf die Antriebswelle 26 und
den Viskose-Momentverteiler 34 der Hinterachse 20 übertragen
werden.
Zur Verschiebung bzw. Umschaltung des Freilaufkäfigs in die
andere, für eine Rückwärtsfahrt bestimmte Einstellung ist
ein elektromagnetisch betätigbares Stellglied 100 vorgese
hen.
Dieses Stellglied 100 umfaßt bei den Ausführungsformen gemäß
den Fig. 1 bis 7 einen als Ringmagneten 58 ausgebildeten
Elektromagneten, einen durch den Freilaufkäfig 38 selbst ge
bildeten Anker sowie eine mit dem Freilaufinnenring 42 bzw.
dem Hohlrad 44 verbundene Mitnehmerscheibe 56, gegen die der
Anker 38 anpreßbar ist.
Der Ringmagnet 58 ist in einen Gehäusedeckel 60 des Getriebe
gehäuses 62 eingesetzt und mit diesem verschraubt.
Wie insbesondere in Fig. 3 deutlich zu erkennen ist, ist die
ebene Mitnehmerscheibe 56 zwischen dem Ringmagneten 58 und
dem Anker bzw. dem Freilaufkäfig 38 angeordnet. Ein Kraft
schluß zwischen diesem Anker 38 und der Mitnehmerscheibe 56
ist demnach bei angezogenem Anker gegeben. Dieser Anker bzw.
Freilaufkäfig 38 ist hierzu in einer Richtung parallel zur
Getriebeachse verschiebbar.
Beim Einschalten des Rückwärtsgangs wird der Ringmagnet 58
beaufschlagt, so daß in diesem Falle der Freilaufkäfig gegen
die Mitnehmerscheibe gepreßt wird. Die Beaufschlagung des
Ringmagneten erfolgt hierbei vorzugsweise in Abhängigkeit
von der Zuschaltung eines Rückfahrscheinwerfers.
Zwischen der Mitnehmerscheibe 56 und dem Ringmagneten 58 ist
ein kleiner Luftspalt belassen.
Mit eingelegtem Rückwärtsgang wird demnach ein Reibschluß
zwischen Anker bzw. Freilaufkäfig und Mitnehmerscheibe herge
stellt. Bedingt durch den vorgegebenen Reibwert und den auf
tretenden Anpreßdruck erfährt der Freilaufkäfig beim Rück
wärtsanfahren ein bestimmtes Drehmoment. Hierbei werden die
Freilaufrollen gegen den Druck der Federn 64 (vgl. Fig. 4,
5) in die Anlauframpen 68 für die Rückwärtsfahrt (vgl. Fig.
5) bewegt. Dagegen läuft der Freilauf beim Bremsen und im
Schubbetrieb frei, so daß in diesen Fällen der Antriebs
strang zur zusätzlich antreibbaren Hinterachse 20 unterbro
chen bzw. abgeschaltet ist.
In der Darstellung gemäß Fig. 4 ist die Stellung des Frei
laufkäfigs 38 gezeigt, die dieser beim Anfahren in Vorwärts
richtung, angedeutet durch die Drehrichtung A, einnimmt. Dem
nach sind die Freilaufrollen 44 hierbei gegen die Anlaufram
pen 66 für die Vorwärtsfahrt gehalten. Das Hohlrad 44 bzw.
der Freilaufinnenring 42 ist bezüglich des Freilaufaußen
sterns 36 und damit bezüglich des Getriebegehäuses 62 ge
sperrt bzw. festgelegt.
In Fig. 5 nimmt der Freilaufkäfig 38 die andere Endstellung
ein, in der die Freilaufrollen 40 gegen die Anlauframpen 68
für Rückwärtsfahrt des Freilaufaußensterns 36 gehalten sind.
Nachdem bei Rückwärtsfahrt das Hohlrad 44 bzw. der Freilauf
innenring 42 in Pfeilrichtung B beaufschlagt ist, werden die
Freilaufrollen 40 wiederum zwischen Freilaufaußenstern 36
und Freilaufinnenring 42 eingeklemmt, so daß das Hohlrad 44
bezüglich des Freilaufaußensterns 36 und damit bezüglich des
Getriebegehäuses 62 festgelegt bzw. gesperrt ist.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 unterscheidet
sich vom Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 5 durch
die im folgenden näher beschriebene besondere Ausgestaltung
des elektromagnetischen Stellglieds 100 und insbesondere der
Mitnehmerscheibe 56. Die Darstellungen des Planetengetriebes
30 in den Fig. 6 und 7 sind im übrigen mit den Darstellungen
dieses Getriebes gemäß den Fig. 2 bzw. 3 vergleichbar. Ent
sprechende Teile sind daher mit gleichen Bezugszeichen verse
hen.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 6 und 7 weist die Mit
nehmerscheibe 56 zur Aufnahme des Ringmagneten 58 eine Ring
nut auf. Zwischen dem Boden dieser Ringnut und dem Ringmagne
ten 58 ist ein Luftspalt 70 belassen (vgl. Fig. 7).
Auf der dem Anker bzw. dem Freilaufkäfig 38 zugewandten Sei
te der Mitnehmerscheibe 56 ist ein Reibbelag 72 (vgl. Fig.
7) vorgesehen. Dieser Reibbelag ist in einer weiteren, dem
Freilaufkäfig 38 zugewandten Ringnut der Mitnehmerscheibe 56
aufgenommen. Die auf entgegengesetzten Seiten der Mitnehmer
scheibe 56 vorgesehenen Ringnuten sind durch einen mittleren
radialen Steg 74 voneinander getrennt.
Demnach umgibt die Mitnehmerscheibe 56 den im Gehäusedeckel
60 angeordneten Ringmagneten 58 U-förmig, wobei geringe Luft
spalte belassen sind. Zum Anker bzw. zum Freilaufkäfig 38
hin ist die Mitnehmerscheibe 56 geöffnet. Der Anker ist wie
derum durch den Freilaufkäfig 38 gebildet, so daß dieser in
Getriebelängsrichtung relativ zur Mitnehmerscheibe 56 gering
fügig verschiebbar sein muß.
Der beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 vorgese
hene schaltbare Freilauf 32′ ermöglicht zusammen mit der ent
sprechenden Anordnung des Ringmagneten 58 und des Reibbelags
72 einen äußerst kompakten Aufbau und gewährleistet eine zu
verlässige Ansteuerung dieses Freilaufs. Im übrigen ist der
beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 vorgesehene
Freilauf 32′ mit dem bei der Ausführungsvariante nach den
Fig. 1 bis 5 vorgesehenen Freilauf 32 vergleichbar.
Bei den Ausführungsvarianten gemäß den Fig. 1 bis 7 bilden
demnach der Ringmagnet 58, die Mitnehmerscheibe 56 sowie der
gleichzeitig als Anker dienende Freilaufkäfig 38 ein Stell
glied 100 zur Verschiebung des zwischen dem Freilaufaußen
stern 36 und dem Freilaufinnenring 42 angeordneten Freilauf
käfigs 38, wobei der Freilauf 32 bzw. 32′ über dieses Stell
glied 100 schaltbar ist.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 8 bis 15 umfaßt
ein zur Verschiebung der Freilaufrollen 40 bzw. des Freilauf
käfigs 38 dienendes Stellglied 102 einen Servomotor 86 (vgl.
beispielsweise Fig. 11 bis 14).
In Fig. 8 ist eine Fig. 1 vergleichbare Darstellung des Fahr
werks und Antriebsstranges eines Kraftfahrzeugs mit über den
der Hinterachse 20 zugeordneten Viskose-Momentverteiler 34
selbsttätig zuschaltbarem Vierradantrieb gezeigt, wobei je
doch in diesem Falle im Planetengetriebe 30 ein über den Ser
vomotor 86 schaltbarer Freilauf 32′′ vorgesehen ist.
Der Freilaufkäfig 38 des Freilaufs 32′′ ist über den Servomo
tor 86 (vgl. Fig. 11 bis 14) des Stellglieds 102 in drei Po
sitionen bewegbar bzw. verstellbar. In einer Position sind
die Freilaufrollen 40 gegen die Anlauframpen 66 für Vorwärts
fahrt gehalten (vgl. Fig. 12).
In einer anderen Position sind diese Freilaufrollen 40 an
die Anlauframpen 68 für Rückwärtsfahrt gepreßt (vgl. Fig.
14). In einer mittleren Stellung des Freilaufkäfigs 38 neh
men die Freilaufrollen 40 eine Leerlaufposition ein, in der
der Freilauf 32′′ freigegeben ist (vgl. Fig. 13).
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist ein selbsttätig zu
schaltbarer Vierradantrieb vorgesehen, wobei die selbsttäti
ge Zuschaltung infolge des der zusätzlich zuschaltbaren Hin
terachse 20 zugeordneten Viskose-Momentverteilers 34 ermög
licht ist.
In Fig. 9 ist dieser der zusätzlich zuschaltbaren Hinterach
se 20 zugeordnete Viskose-Momentverteiler 34 vergrößert dar
gestellt. Wie dieser Darstellung entnommen werden kann, ist
der Viskose-Momentverteiler 34 in zwei getrennte Viskose-Kup
plungshälften 76, 76′ aufgeteilt. Demnach ist sowohl eine
selbsttätige Längssperrung als auch eine selbsttätige Quer
sperrung möglich, wobei der jeweilige Sperrungsgrad von den
entsprechenden Drehzahldifferenzen zwischen Vorderachse 14
und Hinterachse 20 bzw. zwischen den beiden Achshälften der
Hinterachse 20 abhängig ist. Der Viskose-Momentverteiler 34
ist über die Antriebswelle 26 mit dem der Vorderachse 14 zu
geordneten und mit dem schaltbaren Freilauf zur Sperrung des
Hohlrads versehenen Planetengetriebe 30 verbunden.
In Fig. 10 ist wiederum im Schnitt das Planetengetriebe 30
gezeigt, in dem der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
über den Servomotor 86 schaltbare Freilauf 32′′ integriert
ist.
Der schaltbare Freilauf 32′′ umfaßt wiederum einen fest im Ge
triebegehäuse 62 eingesetzten Freilaufaußenstern 36, einen
mit dem Hohlrad 44 drehfesten bzw. durch dieses Hohlrad ge
bildeten Freilaufinnenring 42 sowie einen die Freilaufrollen
40 tragenden Freilaufkäfig 38 (vgl. auch Fig. 11).
Nachdem bei diesem Ausführungsbeispiel der Freilaufkäfig 38
über den Servomotor 86 verstellbar ist, entfällt der Ringmag
net sowie die Mitnehmerscheibe. Der Freilaufring 38 muß dem
nach auch nicht mehr in einer Richtung parallel zur Getrie
beachse verschiebbar sein.
Wie in Fig. 11 zu erkennen ist, bildet der Freilaufinnenring
42 gleichzeitig das Hohlrad 44 des Planetengetriebes 30.
Über dem Freilaufinnenring 42 sitzt der die Freilaufrollen
40 tragende Freilaufkäfig 38.
Hierbei weist der Freilaufkäfig 38 rechteckige Aussparungen
80 auf, in denen die Freilaufrollen 40 mittels Federelemen
ten 82 gefedert angeordnet sind.
Der Freilaufaußenstern 36 des mittels des Servomotors 86
schaltbaren Freilaufs 32′′ umfaßt einen die Anlauframpen für
Rückwärtsfahrt und Vorwärtsfahrt aufweisenden Ringabschnitt
84.
Der Freilaufaußenstern 36 ist fest in das Getriebegehäuse 62
eingesetzt.
Der Servomotor 86 des den Freilauf 32′′ schaltenden Stell
glieds 102 beaufschlagt den Freilaufkäfig 38 über eine Kur
belschwinge 88. Hierbei wirkt eine mit der Drehachse 98 des
Servomotors 86 verbundene Kurbel 90 auf ein Hebelglied 92
ein, welches um eine fest am Freilaufaußenstern 36 angeordne
te Schwenkachse 94 verschwenkbar ist und zur Verstellung des
Freilaufkäfigs 38 am der Kurbel 90 entgegengesetzten Ende
mit dem Freilaufkäfig 38 in Eingriff steht.
In den Fig. 12 bis 14 sind verschiedene Positionen des vom
Servomotor 86 über die Kurbelschwinge 88 schaltbaren Frei
laufkäfigs 38 gezeigt.
Über das den Servomotor 86 sowie die Kurbelschwinge 88 umfas
sende Stellglied 102 kann der Freilaufkäfig 38 in drei ver
schiedene Positionen verstellt werden.
In der in Fig. 12 gezeigten ersten Position sind die Frei
laufrollen 40 gegen die Anlauframpen 66 für Vorwärtsfahrt am
Freilaufaußenstern 36 gehalten. Das Hebelglied 92 der Kurbel
schwinge 88 ist in diesem Falle über die mit der Drehachse
98 des Servomotors 86 verbundene Kurbel 90 in einer Aufnahme
96 im Uhrzeigersinn um die feste Schwenkachse 94 nach rechts
verschwenkt. Beim Anfahren in Vorwärtsrichtung erfolgt dem
nach unmittelbar eine Sperrung des Freilaufinnenrings 40
bzw. Hohlrads 44.
In Fig. 13 nimmt der Freilaufkäfig 38 eine Leerlaufposition
ein, in der die Freilaufrollen 40 zwischen den Anlauframpen
für Vorwärtsfahrt und Rückwärtsfahrt angeordnet sind und der
Freilauf freigegeben ist. Das Hebelglied 92 ist in diesem
Falle mit der Kurbel 90 ausgerichtet.
In Fig. 14 nimmt der Freilaufkäfig 38 eine solche Position
ein, in der die Freilaufrollen 40 gegen die Anlauframpen 68
für Rückwärtsfahrt des Freilaufaußensterns 36 gehalten sind.
Bei einer Anfahrt in Rückwärtsrichtung wird somit unmittel
bar wiederum der Freilaufinnenring 42 bzw. das Hohlrad 44
des Planetengetriebes 30 gesperrt, d.h. bezüglich des Getrie
begehäuses 62 festgelegt.
Im letzteren Falle ist das Hebelglied 92 in der Aufnahme 96
des Freilaufaußensterns 36 entgegen dem Uhrzeigersinn um die
feste Schwenkachse 94 nach links verschwenkt.
Das den Servomotor 86 sowie die Kurbelschwinge 88 umfassende
Stellglied 102 bewegt den Freilaufkäfig 38 bei Fahrzeugstill
stand und ausgeschalteter Zündung zur Freigabe des Freilaufs
32′′ in die Leerlaufposition (vgl. Fig. 13).
Bei einer Betätigung des Zündschalters erfolgt eine Verlage
rung des Freilaufkäfigs 38 in eine Position, in der die Frei
laufrollen 40 gegen die Anlauframpen 66 für Vorwärtsfahrt
des Freilaufaußensterns 36 gehalten sind (vgl. Fig. 12).
Für eine Rückwärtsfahrt legt man den Rückwärtsgang ein, wo
bei über den Rückfahrscheinwerfer-Schalter der Servomotor 86
angesteuert wird, um den Freilaufkäfig 38 in die Stellung
für die Rückwärtsfahrt zu bewegen (vgl. Fig. 14).
Zur Freigabe des Freilaufs 32′′ kann ein gesonderter Schalter
vorgesehen sein, über den der Servomotor 86 stromlos schalt
bar ist.
Es ist auch denkbar, das den Servomotor 86 sowie die Kurbel
schwinge 88 umfassende Stellglied 102 rein manuell anzusteu
ern. Ein entsprechender Schalter kann beispielsweise im
Schaltknauf des Fahrzeugs untergebracht sein.
In diesem Falle ist der zusätzlich zuschaltbaren Hinterachse
20 vorzugsweise anstelle des Viskose-Momentverteilers ein
Differentialgetriebe 78 zugeordnet (vgl. Fig. 15). Sobald
der Freilauf 32′′ für die Vorwärtsfahrt bzw. Rückwärtsfahrt
umgeschaltet ist, ist sichergestellt, daß beim Anfahren in
der betreffenden Fahrtrichtung der Vierradantrieb über das
der Hinterachse 20 zugeordnete Differentialgetriebe 78 unmit
telbar zugeschaltet ist. Im übrigen entspricht die Fig. 15
der Darstellung gemäß Fig. 8, wobei entsprechenden Teilen
gleiche Bezugszeichen zugeordnet sind.
Vorzugsweise ist auch vorgesehen, den Freilaufkäfig 38 zumin
dest in Abhängigkeit von einem Bremskriterium in die Leer
laufposition zu bewegen, in der der Freilauf freigegeben
ist.
Ist der Freilaufkäfig 38 beispielsweise in die Position ge
mäß Fig. 12 geschaltet, in der die Freilaufrollen gegen die
Anlauframpen 66 für Vorwärtsfahrt des Freilaufaußensterns 36
gehalten sind, so ist der Freilauf 32′′ in der Lage, zu sper
ren, wenn ein Moment von der Vorderachse 14 zum Planetenge
triebe 30 übertragen wird. In diesem Falle wird ein Moment
auf die zusätzlich zuschaltbare Hinterachse 20 weitergege
ben. Wird die zusätzlich zuschaltbare Hinterachse 20 schnel
ler, so dreht sich das Hohlrad 44 in die entgegengesetzte
Richtung, in der es frei umlaufen kann. Es ergibt sich dem
nach bei einer Bremsung eine Antriebsstrangtrennung. Für
eine Rückwärtsfahrt wird beim Einlegen des Rückwärtsgangs
über den Rückfahrscheinwerfer-Schalter der Servomotor 86 ent
sprechend beaufschlagt (vgl. Fig. 14). Die Funktion des Frei
laufs ist jetzt die gleiche wie bei Vorwärtsfahrt.
Für Prüfstandsmessungen und ein Abschleppen ist es möglich,
den Servomotor 86 stromlos zu schalten, damit der Freilaufkä
fig 38 die in Fig. 13 gezeigte Leerlaufstellung einnimmt.
Auch im Falle einer manuellen Ansteuerung des Servomotors 86
über einen Schalter beispielsweise im Schaltknauf des Fahr
zeugs ist es ohne weiteres möglich, wieder geschwindigkeits
abhängig abzuschalten, da der Freilaufkäfig 38 bei einer Zug
kraftunterbrechung umpositioniert werden kann.
Claims (33)
1. Kraftfahrzeug mit zuschaltbarem Vierradantrieb, bei dem
im Antriebsstrang zwischen einer ständig angetriebenen
Achse (14) und einer zusätzlich zuschaltbaren Achse (20)
ein gleichzeitig als Kupplung dienendes Planetengetriebe
(30) vorgesehen ist, welches zur Zuschaltung des Vierrad
antriebs zumindest ein drehbar gelagertes, sperrbares Ge
triebeelement (44) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebeelement (44) über einen im Planetengetriebe
(30) integrierten schaltbaren Freilauf (32, 32′, 32′′)
sperrbar ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das sperrbare Ge
triebeelement durch das Hohlrad (44) des Planetengetrie
bes (30) gebildet ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der schaltbare
Freilauf (32, 32′, 32′′) einen fest im Getriebegehäuse
(62) sitzenden Freilaufaußenstern (36) und einen mit dem
Getriebeelement (44) drehfesten oder durch das Getriebe
element (44) selbst gebildeten Freilaufinnenring (42) um
faßt.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, bei dem das Getriebeele
ment (44) drehfest mit dem Freilaufinnenring (42) verbun
den ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebeelement (44) im Freilaufinnenring (42) ange
ordnet ist.
5. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens ein Stellglied (100, 102) zur Verschiebung von zwi
schen dem Freilaufaußenstern (36) und dem Freilaufinnen
ring (42) angeordneten Freilaufrollen (40) relativ zum
Freilaufaußenstern (36) vorgesehen und der Freilauf (32,
32′, 32′′) über dieses Stellglied (100, 102) schaltbar
ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Freilaufrollen (40) an einem relativ zum Freilaufaußen
stern (36) verstellbaren Freilaufkäfig (38) angeordnet
sind.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Freilaufrollen
(40) über Federelemente (82) am Freilaufkäfig (38) angefe
dert sind.
8. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Freilaufrollen (40) bzw. der Freilaufkäfig (38) mittels
Federn (64) in eine Ausgangsstellung vorbelastet sind,
in der die Freilaufrollen gegen am Freilaufaußenstern
(36) vorgesehene Anlauframpen (66) gehalten sind.
9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Freilaufrollen
(40) in der Ausgangsstellung gegen die Anlauframpen (66)
für die Vorwärtsfahrt gehalten sind.
10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federn (64) am
Freilaufaußenstern (36) fixiert sind.
11. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (100) zur Verschiebung der Freilaufrollen
(40) bzw. des Freilaufkäfigs (38) ein elektromagnetisch
betätigbares Stellglied ist.
12. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied
(100) einen Elektromagneten (58), einen zumindest dreh
fest mit dem Freilaufkäfig (38) verbundenen oder durch
den längs der Getriebeachse verschiebbaren Freilaufkäfig
selbst gebildeten Anker sowie eine mit dem Freilaufinnen
ring (42, 44) verbundene Mitnehmerscheibe (56) umfaßt,
gegen die der Anker (38) anpreßbar ist.
13. Kraftfahrzeug nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromagnet
als Ringmagnet (58) ausgebildet ist.
14. Kraftfahrzeug nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromagnet
(58) in einem Gehäusedeckel (60) des Getriebegehäuses
(62) angeordnet ist.
15. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Mit
nehmerscheibe (56) zwischen dem Elektromagneten (58) und
dem Anker (38) angeordnet und ein Kraftschluß zwischen
Anker bzw. Freilaufkäfig (38) und der Mitnehmerscheibe
(56) bei angezogenem Anker gegeben ist.
16. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (100, 102) zur Verschiebung der Freilaufrol
len (40) bzw. des Freilaufkäfigs (38) in eine Endlage an
steuerbar ist, in der die Freilaufrollen gegen am Frei
laufaußenstern (36) vorgesehene Anlauframpen (68) für
die Rückwärtsfahrt gehalten sind.
17. Kraftfahrzeug nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied
(100, 102) mit jedem Einschalten des Rückwärtsgangs, ins
besondere in Abhängigkeit von der Zuschaltung eines Rück
fahrscheinwerfers, ansteuerbar ist.
18. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest die Mitnehmerscheibe (56) mit einem dem Anker (38)
zugewandten Reibbelag (72) versehen ist.
19. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
nehmerscheibe (56) zur Aufnahme des Ringmagneten (58)
eine Ringnut aufweist, wobei zwischen dem Boden dieser
Ringnut und dem Ringmagneten vorzugsweise ein Luftspalt
(70) belassen ist.
20. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der
dem Anker bzw. dem Freilaufkäfig (38) zugewandten Seite
der Mitnehmerscheibe (56) eine weitere Ringnut zur Auf
nahme des Reibbelags (72) vorgesehen ist.
21. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (102) zur Verschiebung der Freilaufrollen
(40) bzw. des Freilaufkäfigs (38) einen Servomotor (86)
umfaßt.
22. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Freilaufkäfig (38) über das Stellglied (102) in drei Po
sitionen bewegbar ist, wobei die Freilaufrollen (40) in
einer Position gegen die Anlauframpen (66) für Vorwärts
fahrt und in einer anderen Position gegen die Anlaufram
pen (68) für Rückwärtsfahrt gehalten sind und der Frei
lauf (32′′) in einer Leerlaufposition freigegeben ist.
23. Kraftfahrzeug nach Anspruch 21 oder 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Servomotor
(86) den Freilaufkäfig (38) über eine Kurbelschwinge
(88) beaufschlagt.
24. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (102) den Freilaufkäfig (38) bei Fahrzeug
stillstand und ausgeschalteter Zündung zur Freigabe des
Freilaufs (32′′) in die Leerlaufposition bewegt.
25. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (102) den Freilaufkäfig (38) bei einer Betäti
gung des Zündschalters in die eine Position bewegt, in
der die Freilaufrollen (40) gegen die Anlauframpen (66)
für Vorwärtsfahrt des Freilaufaußensterns (36) gehalten
sind.
26. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ser
vomotor (86) zur Freigabe des Freilaufs (32′′) über einen
gesonderten Schalter stromlos schaltbar ist.
27. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (102) manuell ansteuerbar ist.
28. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit manuell schaltbarem Freilauf (32′′), dadurch
gekennzeichnet, daß der zusätzlich zu
schaltbaren Achse (20) ein Differentialgetriebe (78) zu
geordnet ist.
29. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 27, mit
selbsttätig zuschaltbarem Vierradantrieb, dadurch
gekennzeichnet, daß der zusätzlich zu
schaltbaren Achse (20) ein in zwei getrennte Viskose-
Kupplungshälften (76, 76′) aufgeteilter Viskose-Moment
verteiler (34) zugeordnet ist.
30. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ständig angetriebene Achse die Vorderachse (14) und die
zusätzlich zuschaltbare Achse die Hinterachse (20) ist.
31. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der An
trieb des Planetengetriebes (30) über den Planetenträger
(48) und der Abtrieb über das Sonnenrad (52) erfolgt.
32. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pla
netengetriebe (30) ein zwischen der ständig angetriebe
nen Achse (14) und der zusätzlich zuschaltbaren Achse
(20) angeordnetes Verteilergetriebe ist.
33. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (100, 102) den Freilaufkäfig (38) zumindest
in Abhängigkeit von einem Bremskriterium in die Leerlauf
position bewegt, in der der Freilauf (32, 32′, 32′′) frei
gegeben ist.
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