DE3910268A1 - Hochleistungshaengefoerderer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Hochleistungsförderer für auf Kleiderbügeln hängende Kleidungsstücke und dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ist ein Zusatz zu P 38 34 576.5-22.

Hochleistungsförderer dieser Art werden beispielsweise in Zentrallägern dazu eingesetzt, die von den Speditionen LKW-weise angelieferten, auf Kleiderbügeln hängenden Kleidungsstücke zu übernehmen, in geeignete Zwischenlager zu transportieren und nach Kunden, Filialen oder Kommisionen zu sortieren. Dabei erfolgt meist eine datenmäßige Erfassung der eingehenden Ware durch Abtastung von Barcode-Etiketten mittels Laserscannern sowie eine datenmäßige Begleitung der Ware auf dem Förderer und im Zwischenlager.

Der im Hauptpatent geschützte Hochleistungsförderer ist in der Lage, bis zu 6000 Kleidungsstücke pro Stunde zu verarbeiten. Zu diesem Zweck erbringt die Förderanlage selbst eine ausreichend hohe Förderleistung. Die die auf den Kleiderbügeln hängenden Kleidungsstücke transportierenden Transportgreifer sind in ausreichender Dichte vorhanden und laufen mit ausreichender Geschwindigkeit. Da die gegenseitigen Abstände der Greifer nicht beliebig klein gemacht werden können, da mit diesen Förderanlagen beispielsweise auch wattierte Skianzüge transportiert werden sollen, kann die große Förderleistung nur durch eine hohe Transportgeschwindigkeit erreicht werden.

An die hohe Geschwindigkeit des Kreisförderers ist auch die im Hauptpatent beschriebene Aufgabestation angepaßt. Dabei wurde durch geeignete Maßnahmen sichergestellt, daß die Kleiderbügelhaken sicher erfaßt und trotz der Beschleunigungs- und Bremsvorgänge die Kleider nicht von den Bügeln abgeworfen werden.

Ein weiteres Merkmal des Gegenstandes des Hauptpatents ist, daß Kreisförderer und Aufgabestation so konstruiert sind, daß nicht nur leere, sondern auch mit Kleiderbügeln und Kleidern behängte Transportgreifer durch die Aufgabestation fahren können, ohne daß es zu Fehlfunktionen kommt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Übergabeteil für die Aufgabestation anzugeben, welches insbesondere den zuletzt beschriebenen Vorteil beibehält, jedoch noch einfacher konstruiert ist und insbesondere einen noch einfacheren und schnelleren Bewegungsablauf gestattet.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1.

Damit ergeben sich die Vorteile, daß an die Stelle des Übergabeteils mit oszillierender Linearbewegung eine schrittweise rotierende Drehscheibe getreten ist. Dadurch kann die Förderleistung erhöht bzw. die Start- und Bremsbeschleunigung verringert werden, da Leerhübe völlig entfallen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht die Übergabeleiste auf der Drehscheibe aus zwei parallelen Metall-Leisten, gegebenenfalls mit Kunststoff-belegter Oberfläche, deren Abstand so gewählt ist, daß die Hakenfinger der Transportgreifer hindurchfahren können. Diese Konstruktion verbessert die korrekte Funktion der Transportgreifer durch die verbesserte Führung derselben.

Um zu verhindern, daß unter der Wirkung der Startbeschleunigung der Drehscheibe die Kleiderbügelhaken nach hinten von der Übergabeleiste herunterrutschen, ist an den Übergabeleisten eine federnde Rücklaufsperre vorgesehen.

Als Schrittantrieb kommen grundsätzlich alle bekannten technischen Lösungen in Betracht. Von besonderem Vorteil ist ein Malteserkreuz, angetrieben von einem umlaufenden Motor, oder ein pneumatisch bewegter Klinkenantrieb. Pneumatische Antriebe haben den Vorteil, daß sie durch mehr oder weniger starkes Öffnen des Luftventils in ihrer Bewegungscharakteristik fein dosiert gesteuert werden können.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind im Bereich der Übergabeleisten an der Drehscheibe Fanghaken schwenkbar gelagert. Diese Fanghaken besitzen lange, über den Rand der Drehscheibe vorragende, entgegen der Drehrichtung gerichtete Fangfinger und sind mit einem Steuernocken versehen, der beim Auflaufen auf eine stationäre Nockenbahn den Fanghaken entgegen einer Feder außer Eingriff schwenkt. Diese Fanghaken haben zwei wesentliche Aufgaben. Erstens sollen sie verhindern, daß die von der Rutsche auf die Übergabeleisten rutschenden Kleiderbügelhaken, insbesondere wenn auf den Bügeln schwere Kleider hängen, nach vorne über die Übergabeleiste hinausrutschen. Zweitens sollen sie bei rotierender Drehscheibe die Kleiderbügelhaken so halten, daß die Kleiderbügel und Kleider unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft nicht nach außen schwenken.

Vorzugsweise ist zur Vereinzelung der Kleiderbügel vor der Aufgabe auf die Drehscheibe ein Schneckenförderer mit einer Rutsche vorgesehen, die im Bereich einer Übergabeleiste endet. Schneckenförderer mit und ohne Rutsche am vorderen Ende sind eine bewährte technische Lösung zur Vereinzelung von Kleiderbügeln.

Vorzugsweise ist die Drehscheibe schräg gestellt, so daß sie etwa parallel zur Rutsche liegt. Damit wird verhindert, daß zwischen Rutsche und Drehscheibe ein keilförmiger Zwischenraum ensteht und daß die an den Kleiderbügeln hängenden Kleider mit der Drehscheibe kollidieren, bevor sie die Übergabeleisten auf der Drehscheibe erreichen können.

Um zu verhindern, daß mehr als ein Kleiderbügel zur selben Zeit auf dieselbe Übergabeleiste rutscht, ist an der Rutsche eine Sperre vorgesehen, die von an der Drehscheibe montierten, mitrotierenden Steuernocken gesteuert ist. Diese Steuernocken sind so angeordnet, daß die Sperre die Rutsche nur dann freigibt, wenn eine Übergabeleiste in Übergabeposition steht.

Vorteilhafterweise ist an der Sperre eine Steuerrolle befestigt, die mit den Steuernocken zusammenwirkt. Dies führt zu einer langen Lebensdauer der mechanischen Teile.

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Drehscheibe einer Übergabestation gemäß dem Schnitt I-I in Fig. 2,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Übergabestation in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 und

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Übergabestation gemäß der Linie III-III in Fig. 1.

Von einem Schneckenförderer 4 werden mit Kleidungsstücken behängte Kleiderbügel 1 angefördert und über eine Rutsche 5 auf Übergabeleisten 121 auf einer Drehscheibe 120 übergeben. Damit zur gleichen Zeit immer nur ein Kleiderbügel 1 übergeben wird, ist an der Rutsche 5 eine Sperre 106 vorgesehen. Diese Sperre 106 mit ihrem Anschlag 106′ verhindert, daß Kleiderbügel 1 nachlaufen können, während sich die Drehscheibe 120 dreht. Zu diesem Zweck wird die Sperre 106 von Nocken 107 gesteuert, auf die eine Rolle 108 aufläuft, wenn die Drehscheibe 120 in die Aufnahmeposition fährt.

Damit die Kleiderbügel 1 nicht über die Übergabeleiste 121.1 hinausrutschen, sind hakenförmige Fanghebel 109 vorgesehen, die durch eine Feder 118 in ihrer Ruheposition gehalten werden.

Die Fanghebel 109 verhindern auch, daß bei rotierender Drehscheibe 120 die Kleiderbügel 1 und die daran hängenden Kleider durch die Fliehkraft nach außen schwenken und herunterfallen.

Sobald die Übergabeleiste 121 in die Abgabeposition 121.2 gelangt, läuft eine Steuerrolle 117 am zweiarmigen Fanghebel 109 auf eine stationäre Steuerbahn 116 auf. Dadurch wird der Fanghebel 109 außer Eingriff geschwenkt.

Eine federnd gelagerte Rücklaufsperre 115 an den Übergabeleisten 121 verhindert, daß der Kleiderbügel 1 beim Start der Drehscheibe 120 durch sein Beharrungsvermögen nach hinten herunterfällt.

Die Übergabeleisten 121 bestehen aus zwei parallelen Metall-Leisten, deren gegenseitiger Abstand so gewählt ist, daß die Hakenfinger 12 der Transportgreifer 11 des Kreisförderers 10 dazwischen durchlaufen können. Durch diese besondere Führung des Hakenfingers 12 wird die Aufnahme der Kleiderbügelhaken in den Transportgreifer 11 sicher.

Als Antrieb der Drehscheibe 120 ist ein Malteserkreuz 131 vorgesehen, welches von einem Elektromotor 130 mit Steuernocken 132 jeweils um 90 Grad weitergeschaltet wird, wobei automatisch eine exakte Positionierung sowie ein günstiges Beschleunigungs- und Verzögerungsverhalten der Drehscheibe 120 erreicht wird.

Es versteht sich, daß anstelle eines Malteserkreuzes 131 auch jeder andere Winkelschrittantrieb geeignet ist, der günstige Beschleunigungs- und Verzögerungswerte in Verbindung mit einer hohen Gesamtgeschwindigkeit aufweist.

Die Drehscheibe 120 ist mit Hilfe eines Lagerbolzens 126 an einer Konsole 125 gelagert, die ihrerseits an Profilen 127 aufgehängt ist, die mit der Verkleidung 28 des Kreisförderers 10 verbunden sind. Die Sperre 106 ist an einer Konsole 129 gelagert, die die Profile 127 und die Auflage des Schneckenförderers 4 miteinander verbindet.

Wie insbesondere Fig. 2 gut erkennen läßt, können Transportgreifer 11, deren Hakenfinger 12 einen Kleiderbügel 1 trägt, ohne weiteres durch die Abgabestation 121.2 hindurchfahren, ohne daß es zu einer Fehlfunktion kommt, vorausgesetzt natürlich, daß die Abgabestation 121.2 selbst leer ist. Diese Bedingung wird jedoch durch die der gesamten Förder- und Transportanlage übergeordnete elektronische Steuerung sichergestellt.

Es versteht sich weiterhin, daß je nach Bedarf auch mehr oder weniger als vier Übergabeleisten 121 auf einer Drehscheibe angeordnet werden können. In allen Fällen führt die Drehscheibe 120 nur dann eine Bewegung aus, wenn die Übergabeleiste 121.1 mit einem Kleiderbügel bestückt ist und wenn nicht gleichzeitig ein mit einem Kleiderbügel bestückter Transportgreifer 12 durch die Abgabestation 121.2 hindurchfährt.

Claims (10)

1. Hochleistungsförderer für auf Kleiderbügeln (1) hängende Kleidungsstücke (2) und dergleichen, umfassend einen Kreisförderer (10) mit kontinuierlich umlaufenden Transportgreifern (11), die einen steuerbaren Hakenfinger (12) besitzen, wenigstens eine Aufgabestation (20), an der die Kleiderbügel (1) vereinzelt und an die Transportgreifer (11) übergeben werden, und wenigstens eine Abgabestation, an der die Kleiderbügel (1) bei Bedarf ferngesteuert auf eine Abzweigstrecke abgeworfen werden können, die auf der Seite abzweigt, auf der der Kleiderbügelhaken (3) geschlossen ist, und deren Spitze zu diesem Zweck in die Laufbahn der Kleiderbügelhaken (3) einschwenkbar ist, gemäß Patentanmeldung P 38 34 576.5-22, dadurch gekennnzeichnet, daß in der Aufgabestation (20) ein Übergabeteil in Form einer rotierenden Drehscheibe (120) vorgesehen ist, daß im Randbereich der Drehscheibe (120) Übergabeleisten (121) angebracht sind, auf denen während des Übergabevorgangs die Kleiderbügelhaken (3) hängen, und daß der Antrieb der Drehscheibe (120) ein Schrittantrieb (130, 131, 132) ist.

2. Hochleistungsförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabeleiste (121) aus zwei parallelen Metall-Leisten, gegebenenfalls mit Kunststoff-belegter Oberfläche besteht, deren Abstand so gewählt ist, daß der Hakenfinger (12) der Transportgreifer (11) hindurchfahren kann.

3. Hochleistungsförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Übergabeleisten (121) eine federnde Rücklaufsperre (115) vorgesehen ist.

4. Hochleistungsförderer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittantrieb ein Malteserkreuz (131) umfaßt.

5. Hochleistungsförderer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittantrieb eine pneumatisch bewegte Klinke umfaßt.

6. Hochleistungsförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Übergabeleisten (121) an der Drehscheibe (120) Fanghaken (109) schwenkbar gelagert sind, deren langer, entgegen der Drehrichtung gerichteter Fangfinger über den Rand der Drehscheibe (120) vorragt, und die mit einer Steuerrolle (117) versehen sind, die beim Auflaufen auf eine stationäre Nockenbahn (116) den Fanghaken (109) entgegen einer Feder (118) außer Eingriff schwenkt.

7. Hochleistungsförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vereinzelung der Kleiderbügel (1) ein Schneckenförderer (4) mit einer Rutsche (5) vorgesehen ist, die im Bereich einer Übergabeleiste (121.1) endet.

8. Hochleistungsförderer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (120) schräg gestellt ist, so daß sie in etwa parallel zur Rutsche (5) liegt.

9. Hochleistungsförderer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rutsche (5) eine Sperre (106) vorgesehen ist, die von an der Drehscheibe (120) montierten Steuernocken (107) gesteuert ist.

10. Hochleistungsförderer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sperre (106) eine Steuerrolle (108) befestigt ist, die mit den Steuernocken (107) zusammenwirkt.