DE3909902A1 - Am boden eines submunitionen enthaltenden traegerprojektils befestigtes bremstuch - Google Patents
Am boden eines submunitionen enthaltenden traegerprojektils befestigtes bremstuchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein am Boden eines Submunitionen
enthaltenden Trägerprojektils mittels einer
Befestigungseinrichtung befestigtes Bremstuch, das nach der
Abtrennung des Bodens vom Trägerprojektil aufgespannt und zum
Abbremsen und zur Flugbahnänderung des Bodens relativ gegen
die Submunitionen vorgesehen ist.
Ein derartiges Bremstuch bzw. ein mit einem solchen Bremstuch
ausgestattetes Trägerprojektil für Submunitionen ist aus der
DE 36 08 107 C1 bekannt. Dort ist das Bremstuch mit
Fliehkraftmassen versehen, die vorzugsweise mittels
Fesselleinen am Bremstuch befestigt sind. Zum Aufspannen des
Bremstuches werden hierbei die an den Fliehkraftmassen wirksam
werdenden Zentrifugalkräfte ausgenutzt, die durch den Drall
des Trägerprojektils und somit durch den Drall des Bodens des
Trägerprojektils initiiert werden. Während des
Aufspannvorgangs des Bremstuches können hierbei im Bremstuch
mechanische Kräfte auftreten, die nicht nur eine
gleichmäßige Aufspannung des Bremstuches behindern können,
sondern es können auch Kräfte wirksam werden, die zu einer
Beschädigung des Bremstuches führen können. Bei der
Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Bremstuches am
Boden des Submunitionen enthaltenden Trägerprojektils handelt
es sich bei diesem bekannten Trägerprojektil vorzugsweise um
einen Haltering, um den das Bremstuch mit seinem inneren
Randabschnitt herumgeschlungen ist. Auf diese Weise ergibt
sich zwischen dem Bremstuch und der Befestigungseinrichtung
nur ein relativ kleiner Verbindungsbereich. Nachdem die
Gesamtheit der während des Aufspannvorgangs im Bremstuch
wirksam werdenden mechanischen Kräfte in diesem relativ
kleinen Verbindungsbereich zwischen dem Bremstuch und der
Befestigungseinrichtung wirksam sind, ergeben sich in diesem
Bereich vergleichsweise große Spannungsbelastungen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Bremstuch der eingangs genannten Art zu schaffen, das
problemlos und schnell durch die auf das Bremstuch nach dem
Abtrennen des Bodens vom Trägerprojektil wirksamen
Fliehkräfte initiiert aufspannbar ist, und das gleichzeitig
eine gute mechanische Festigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Bremstuch mit einem zentralen Flächenabschnitt mit mindestens
einem die Befestigungseinrichtung bildenden Plattenelement
verbunden ist. Diese Verbindung zwischen dem mindestens einen
Plattenelement und dem Bremstuch wird vorzugsweise durch eine
Klebeverbindung realisiert. Es ist selbstverständlich auch
möglich eine andere Art der Verbindung wie bspw. eine
Nietverbindung, eine kombinierte Klebe- und Nietverbindung
oder eine beliebige andere Verbindungsart zu wählen. Bei dem
einseitig mit dem Bremstuch verbundenen Plattenelement kann
es sich um eine Stahlscheibe handeln. Als zweckmäßig hat es
sich erwiesen, wenn das Bremstuch mit einem zentralen
Flächenabschnitt zwischen zwei die Befestigungseinrichtung
bildenden Plattenelementen angeordnet ist. Das Bremstuch ist
also nicht nur mittels eines vergleichweise kleinflächigen
kreisringförmigen Flächenabschnittes mit dem Boden des
Trägerprojektils verbunden, sondern mittels eines zentralen
Flächenabschnittes, der durch die Grundfläche des mindestens
einen Plattenelementes, vorzugsweise der beiden
Plattenelemente bestimmt ist. Auf diese Weise ergibt sich
nicht nur eine Verbesserung der mechanischen Verbindung
zwischen dem Boden des Trägerprojektils und dem Bremstuch,
sondern außerdem auch der Vorteil, daß die
Drehmomenteinleitung von dem einen Drall besitzenden Boden
des Trägerprojektils in das Bremstuch vom Zentrum des Bodens
her vergleichsweise gut realisiert ist. Dadurch wird die
fliehkraftbedingte Aufspannung des Bremstuches über den Boden
hinaus verbessert.
Eine gute mechanische Verbindung zwischen dem Bremstuch und
den Plattenelementen ergibt sich, wenn das Bremstuch zwischen
den beiden Plattenelementen festgeklebt ist. Zu diesem Zweck
kann ein Mehrkomponentenkleber zur Anwendung gelangen, der
auf den beiden voneinander abgewandten zentralen
Flächenabschnitten des Bremstuches vorgesehen wird, wonach
die beiden Plattenelemente an den beiden voneinander
abgewandten Hauptflächen des Bremstuches angeordnet werden.
Das Bremstuch ist zwischen den beiden Plattenelementen
eingeklemmt, so daß sich nach der Aushärtung des
Mehrkomponentenklebers eine gute mechanische Verbindung
zwischen dem Bremstuch und den beiden Plattenelementen
ergibt.
Die Plattenelemente sind vorzugsweise mit Durchgangslöchern
versehen, wobei je ein Durchgangsloch eines Plattenelementes
mit einem entsprechenden Durchgangsloch des zweiten
Plattenelementes fluchtet, und durch die jeweils miteinander
fluchtenden Durchgangslöcher ist je ein Befestigungselement
durchgesteckt. Eine solche Ausbildung des Bremstuches weist
den Vorteil auf, daß die das Bremstuch zwischen sich
einklemmenden Plattenelemente mittels der
Befestigungselemente miteinander bzw. mit dem Boden des
Trägerprojektiles verschraubbar sind. Bei den
Befestigungselementen handelt es sich z.B. um Schrauben, mit
welchen das Bremstuch vorzugsweise auf der dem
Trägerprojektil zugewandten Vorderseite des Bodens befestigt
wird.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn zur mechanischen
Verstärkung des Bremstuches am Bremstuch Verstärkungsbänder
vorgesehen sind, die vom zentralen Flächenabschnitt des
Bremstuches in Richtung zu seinem Außenumfang verlaufen,
wobei dem zentralen Flächenabschnitt zugewandte
Längenabschnitte der Verstärkungsbänder von den beiden
Platten bedeckt sind. Die Verstärkungsbänder können hierbei
in radialer Richtung oder vorzugsweise gegen die radiale
Richtung geneigt in einer tangentialen Richtung bzw. in einem
zur tangentialen Richtung angenäherten Richtung vom zentralen
Flächenabschnitt weg verlaufen, wodurch der Aufspannvorgang
des Bremstuches nach dem Abtrennen des Bodens vom
Trägerprojektil weiter verbessert wird. Dadurch, daß die dem
zentralen Flächenabschnitt zugewandten Längenabschnitte der
Verstärkungsbänder zwischen den beiden Plattenelementen
fixiert sind, wird ein Großteil der mechanischen Belastungen
des aufgespannten Bremstuches von den Verstärkungsbändern
übernommen. Das Bremstuch ist hierbei also mechanisch
entlastet, so daß zu einem vorzeitigen Bruch des Bremstuches
führende Belastungen vermieden werden.
Die Verstärkungsbänder sind vorzugsweise auf beiden einander
gegenüberliegenden Grundflächen des Bremstuches vorgesehen.
Dadurch ergeben sich sehr gleichmäßige Kräfteverhältnisse im
aufgespannten Bremstuch sowie ein gleichmäßiges
Aufspannverhalten des Bremstuches.
Die Verstärkungsbänder können paarweise vom zentralen
Flächenabschnitt des Bremstuches ausgehend zum Umfangsrand V-
förmig konvergierend verlaufen, wobei ein Schenkel der/jeder
V-Form auf einer und der zweite Schenkel der/jeder V-Form auf
der gegenüberliegenden zweiten Grundfläche vorgesehen ist.
Dadurch ergibt sich eine mindestens annähernd tangentiale
Orientierung der Verstärkungsbänder, durch welche die
wirksamen Zentrifugalkräfte verbessert übertragen werden.
Um Schwachstellen in den Verstärkungsbändern zu vermeiden,
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die miteinander
fluchtenden Durchgangslöcher der Plattenelemente zum
Durchstecken der Befestigungselemente zwischen den beiden dem
zentralen Flächenabschnitt zugewandten, voneinander
beabstandeten Endabschnitten der beiden Schenkel jeder V-Form
vorgesehen sind. Bei einer derartigen Ausbildung des
Bremstuches weisen also die Verstärkungsbänder keine mit den
Durchgangslöchern der Plattenelemente fluchtende Löcher auf,
so daß Schwachstellen in den Verstärkungsbändern vermieden
werden.
Die V-Formen der Verstärkungsbänder sind bei einem solchen
Bremstuch vorzugsweise vom zentralen Flächenabschnitt des
Bremstuches ausgehend in Umfangsrichtung des Bremstuches
gleichmäßig verteilt vorgesehen. Hierdurch ergibt sich nicht
nur eine sehr gleichmäßige Auffaltung und Aufspannung des
Bremstuches über dem Boden des vom Trägerprojektil
abgetrennten Boden, sondern auch eine gleichmäßige
Kräfteverteilung zwischen dem aufgespannten Bremstuch und dem
Trägerprojektilboden.
Das Bremstuch weist vorzugsweise eine gleichseitig
ungeradzahlig mehreckige Umfangskontur auf. Die Umfangskontur
des Bremstuches kann also gleichseitig dreieckig oder
vorzugsweise gleichseitig fünfeckig bzw. gleichseitig
siebeneckig o.dgl. ausgebildet sein. Eine solche Ausbildung
des Bremstuches ergibt den weiteren Vorteil, daß ein
einziges Verstärkungsband abwechselnd auf einer Fläche des
Bremstuches von einer Ecke zu einer zweiten Ecke, auf der
gegenüberliegenden zweiten Seite von der zweiten Ecke zu
einer dritten Ecke, von der dritten Ecke wieder auf der
ersten Seite des Bremstuches zu einer vierten Ecke usw.
verlaufen kann, bis das Verstärkungsband wieder zur ersten
Ecke zurückkehrt. Je mehr Ecken ein solches Bremstuch
aufweist, umso kleiner kann der vom Verstärkungsband
eingeschlossene Inkreis sein, entlang welchem die
Durchgangslöcher der Plattenelemente gleichmäßig verteilt
angeordnet sind, ohne daß die Durchgangslöcher das
Verstärkungsband unter Ausbildung von Schwachstellen
durchdringen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen
Bremstuches. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein aufgespanntes gleichseitig
fünfeckiges Bremstuch mit V-förmig verlaufenden
Verstärkungsbändern und mit einem um den Umfangsrand
des Bremstuches umlaufenden zusätzlichen
Verstärkungsband,
Fig. 2 eine Ansicht eines Plattenelementes von vorne,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein abschnittweise gezeichnetes
Bremstuch, das zwischen zwei Plattenelementen
befestigt ist,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines aufgespannten
gleichseitig fünfeckigen Bremstuches, bei dem sich
der Verlauf des Verstärkungsbandes von dem in Fig. 1
gezeichneten Verstärkungsbandverlauf unterscheidet,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende schematische Darstellung
einer Ausbildung des Bremstuches, das jedoch
gleichseitig siebeneckig mit einem Verstärkungsbnd
gestaltet ist,
Fig. 7 eine Ausbildung des abschnittweise gezeichneten
Bremstuches, bei dem die Anordnung der
Verstärkungsbänder von der in Fig. 1 gezeichneten
Anordnung verschieden ist, und
Fig. 8 eine der Fig. 4 entsprechende Schnittdarstellung
durch ein abschnittweise gezeichnetes Bremstuch, das
mit einem einzigen Plattenelement verbunden ist.
Fig. 1 zeigt ein Bremstuch 10 im aufgespannten Zustand. Das
Bremstuch 10 ist zwischen zwei Plattenelementen 12 mit seinem
zentralen Flächenabschnitt 14 eingeklemmt. Die
Plattenelemente 12 sind mit Durchgangslöchern 16 ausgebildet,
die auf einem zum Zentrum 18 konzentrischen Kreis voneinander
gleichmäßig beabstandet vorgesehen sind. Die beiden
Plattenelemente 12 sind auf den beiden einander
gegenüberliegenden Hauptflächen des Bremstuches 10 derart
angeordnet, daß die Durchgangslöcher 16 jeweils miteinander
fluchten.
Das Bremstuch 10 weist einen gleichseitig fünfeckigen
Außenumfang 20 auf, entsprechend ist jedes Plattenelement 12
mit fünf Durchgangslöchern 16 versehen. Zwischen dem von den
Plattenelementen 12 bedeckten zentralen Flächenabschnitt 14
und den Ecken 22 des Bremstuches 10 verlaufen
Verstärkungsbänder 24, die mit ihren dem zentralen
Flächenabschnitt 14 zugewandten Endabschnitten 26 zwischen
den beiden Plattenelementen 12 eingeklemmt sind, und die vor
den Durchgangslöchern 16 enden. Wie aus dieser Figur deutlich
ersichtlich ist, verlaufen die Verstärkungsbänder 24 entlang
den beiden Seiten des Bremstuches 10 V-förmig, wobei jeweils
der eine Schenkel 28 jedes V-förmigen Verstärkungsbandes 24
auf der einen Seite des Bremstuches 10 und der jeweils zweite
Schenkel 30 auf der gegenüberliegenden zweiten Seite des
Bremstuches 10 zwischen dem zentralen Flächenabschnitt 14 und
der entsprechenden Ecke 22 des Bremstuches verläuft. Auf
diese Weise ergibt sich eine gleichmäßige Orientierung der
Verstärkungsbänder 24 bzw. ihrer Schenkel 28 und 30 und eine
annähernd tangentiale Orientierung der Schenkel 28 bzw. 30
der Verstärkungsbänder 24, so daß eine gleichmäßige
Aufspannung des Bremstuches 10 und eine gleichmäßige
Kräfteverteilung gewährleistet ist.
An dem an den Außenumfang 20 des Bremstuches 10 angrenzenden
Umfangsrandabschnitt 32 ist am Bremstuch ein zusätzliches
Verstärkungsband 34 befestigt. Dieses zusätzliche
Verstärkungsband 34 ist vorzugsweise an beiden sich
gegenüberliegenden Seiten des Bremstuches 10 befestigt. Die
Befestigung der Verstärkungsbänder 24, 34 kann bspw. durch
eine Zick-Zack-Naht realisiert sein.
Im Bereich der Ecken 22 können Masseelemente 36 vorhanden
sein. Diese Masseelemente 36 können in die Verstärkungsbänder
eingenäht sein.
Mit einem derartigen Bremstuch wird der Vorteil erzielt, daß
sich eine ausgezeichnete Übertragung des Drehmomentes vom
Boden 38 eines Trägerprojektiles zum Bremstuch 10 über die
beiden das Bremstuch 10 zwischen sich einklemmenden
Plattenelemente 12 ergibt. Nachdem die Verstärkungsbänder 24
mit ihren dem zentralen Flächenabschnitt 14 zugewandten
Endabschnitten 26 ebenfalls zwischen den beiden
Plattenelemten 12 eingeklemmt sind und in einer mindestens
annähernd tangentialen Richtung von den Plattenelementen 12
weg orientiert sind, wird durch die Verstärkungsbänder 24 die
Drehmomentübertragung auf das Bremstuch 10 und damit eine
sichere Aufspannung des Bremstuches 10 weiter unterstützt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in einer Ansicht von vorne bzw. in
einer Schnittdarstellung eines der beiden Plattenelemente 12,
das mit Durchgangslöchern 16 ausgebildet ist, die zum Zentrum
18 koaxial und voneinander äquidistant beabstandet angeordnet
sind. Die Plattenelemente 12 sind vorzugsweise aus einem
faserverstärkten Kunststoff, bei dem es sich bspw. um einen
glasfaserverstärkten Kunststoff handelt. Das/jedes
Plattenelement 12 ist mit einem zentralen Loch 40
ausgebildet.
Fig. 4 zeigt ein abschnittweise dargestelltes Bremstuch 10,
das zwischen zwei Plattenelementen 12 festgeklemmt ist. Das
Bremstuch 10 weist ein zentrales Loch 42 auf, das mit den
zentralen Löchern 40 der beiden Plattenelemente 12 fluchtet.
Die Befestigung zwischen den beiden Plattenelementen 12 und
dem Bremstuch 10 erfolgt durch eine Klebeverbindung zwischen
den beiden Seiten 44 und 46 des Bremstuches 10 und den diesen
Seiten zugewandten Grundflächen der Plattenelemente 12. Aus
dieser Figur sind auch Durchgangslöcher 16 der beiden
Plattenelemente 12 ersichtlich, die miteinander fluchten, und
durch die (nicht gezeichnete) Befestigungselemente
durchgesteckt sind, bei denen es sich bspw. um
Befestigungsschrauben handelt, mit denen das Bremstuch 10 am
(nicht gezeichneten) Boden eines Submunitionen enthaltenden
Trägerprojektils befestigt ist.
In den Fig. 5 und 6 sind zwei Ausführungsformen des
Bremstuches 10 schematisch im aufgespannten Zustand
dargestellt, die sich von dem in Fig. 1 gezeichneten
Ausführungsbeispiel des Bremstuches 10 insbes. dadurch
unterscheiden, daß nicht mehrere V-förmig verlaufende
Verstärkungsbänder 24 am Bremstuch 10 vorgesehen sind,
sondern jeweils nur ein einziges Verstärkungsband 24, das von
einer Ecke 22 ausgehend in Fig. 5 auf der einen Seite des
Bremstuches 10 zur übernächsten Ecke 22, von dieser
übernächsten Ecke 22 auf der gegenüberliegenden zweiten Seite
zur vorletzten Ecke 22, von dort auf der ersten Seite des
Bremstuches zur zweiten Ecke 22 und von der zweiten Ecke auf
der gegenüberliegenden zweiten Seite des Bremstuches 10 zur
vierten Ecke 22 und von der vierten Ecke 22 auf der ersten
Seite des Bremstuches 10 zur ersten Ecke 22 zurückläuft. Die
abwechselnd auf der einen bzw. auf der anderen Seite des
Bremstuches 10 verlaufenden Schenkel 28 und 30 umgrenzen in
Fig. 5 einen fünfeckigen zentralen Flächenabschnitt 14, in
welchem entlang eines zum Zentrum 18 konzentrischen Kreises
die Durchgangslöcher 16 von den Schenkeln 28 bzw. 30 des
Verstärkungsbandes 24 beabstandet vorgesehen sind, so daß
die Durchgangslöcher 16 sich nicht mit dem Verstärkungsband
24 überdecken. Vorzugsweise sind die Durchgangslöcher 16 in
den durch die Schenkel 28 bzw. 30 festgelegten
Eckenabschnitten des zentralen Flächenabschnittes 14
vorgesehen. Mit der Bezugsziffer 20 ist auch hier der
Außenumfang des Bremstuches 10 bezeichnet.
Das in Fig. 6 schematisch im aufgespannten Zustand
gezeichnete Bremstuch 10 unterscheidet sich von dem in Fig. 5
dargestellten Bremstuch 10 insbes. dadurch, daß es einen
gleichseitig siebeneckigen Außenumfang 20 aufweist, wobei
das in sich geschlossene Verstärkungsband 24 von einer Ecke
22 ausgehend mit einem Schenkel 28 auf der einen Seite des
Bremstuches 10 zur überübernächsten vierten Ecke 22 verläuft,
von dieser vierten Ecke 22 mit einem zweiten Schenkel 30
entlang der zweiten Seite des Bremstuches 10 zur siebenten
Ecke 22 zurück, von der siebenten Ecke 22 mit einem Schenkel
28 auf der ersten Seite des Bremstuches 10 zur dritten Ecke
22, von dort mit einem zweiten Schenkel 30 auf der
gegenüberliegenden zweiten Seite des Bremstuches 10 zur
sechsten Ecke 22, von der sechsten Ecke 22 mit einem Schenkel
28 auf der ersten Seite des Bremstuches 10 zur zweiten Ecke
22, von dort mit einem zweiten Schenkel 30 auf der zweiten
Seite des Bremstuches 10 zur fünften Ecke 22 des Bremstuches
10 und von dort mit einem Schenkel 28 zur ersten Ecke 22
zurück verläuft. Durch die Schenkel 28 und 30 des
Verstärkungsbandes 24 wird ein gleichseitig siebeneckiger
zentraler Flächenabschnitt 14 festgelegt, innerhalb welchem
auf einem zum Zentrum 18 konzentrischen Kreis voneinander
gleichmäßig beabstandet sieben Durchgangslöcher 16 der auf
den beiden gegenüberliegenden Seiten des Bremstuches 10
angeordneten Plattenelemente 12 vorgesehen sind. Die
Durchgangslöcher 16 schneiden sich nicht mit den Schenkeln 28
und 30 des Verstärkungsbandes 24, so daß sich eine gute
mechanische Festigkeit ergibt. Die Durchgangslöcher 16 sind
auch bei dieser Ausbildung des Bremstuches 10 vorzugsweise in
der Nachbarschaft der Ecken des zentralen Flächenabschnittes
14 vorgesehen.
Fig. 7 zeigt in einem größeren Maßstab einen Abschnitt eines
Ausführungsbeispieles des Bremstuches 10 im aufgespannten
Zustand, das mit V-förmig verlaufenden Verstärkungsbändern 24
versehen ist. Diese Ausführungsform des Bremstuches 10
unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausbildung
des Bremstuches 10 insbes. dadurch, daß die dem zentralen
Flächenabschnitt 14 zugewandten Endabschnitte 26 der
Verstärkungsbänder 24 in Bezug zum Zentrum 18 eine andere
Orientierung aufweisen, d.h. der Abstand der beiden Schenkel
28 und 30 jedes V-förmigen Verstärkungsbandes 24, die zum in
dieser Figur nicht gezeichneten Aussenumfang 20 konvergieren,
ist kleiner als der Abstand der Schenkel 28 und 30 jedes V-
förmig verlaufenden Verstärkungsbandes 24 des in Fig. 1
gezeichneten Bremstuches 10. Die beiden auf den
gegenüberliegenden Seiten des Bremstuches 10 befestigten
Plattenelemente 12, von denen hier eines nur abschnittweise
angedeutet ist, sind mit ihren Durchgangslöchern 16 relativ
zu den V-förmigen Verstärkungsbändern 24 derartig orientiert,
daß die miteinander fluchtenden Durchgangslöcher 16 der
beiden Plattenelemente 12 jeweils nur zwei Schenkel der V-
förmigen Verstärkungsbänder 24 durchdringen, während jeweils
vier weitere Schenkel der V-förmigen Verstärkungsbänder 24
seitlich neben den entsprechenden Durchgangslöchern 16
vorgesehen sind. Im übrigen ist die in Fig. 7 gezeichnete
Ausbildung des Bremstuches 10 der in Fig. 1 gezeichneten
Ausführungsform des Bremstuches 10 ähnlich, so daß es sich
erübrigt, alle weiteren Einzelheiten des Bremstuches in
Verbindung mit Fig. 7 noch einmal detailliert zu beschreiben.
Mit der Bezugsziffer 48 ist in Fig. 7 ein
Scheuerschutzelement angedeutet, das zur Reduzierung des
mechanischen Kontaktes der Verstärkungsbänder 24 mit dem
Boden des Submunitionen enthaltenden Trägerprojektils
vorgesehen ist.
Durch den mindestens näherungsweise tangentialen Verlauf der
Verstärkungsbänder 24 auf den beiden gegenüberliegenden
Seiten des Bremstuches ist in vorteilhafter Weise eine
Verbesserung der Aufnahme der Öffnungsbelastung des
Bremstuches 10 gewährleistet. Das Bremstuch besteht bspw. aus
einem Nylongewebe, das derartig ausgelegt ist, daß es die
beim Aufspannen bzw. im aufgespannten Zustand des Bremstuches
auftretenden aerodynamischen Anströmkräfte aufnehmen kann.
Die Verstärkungsbänder 24 bzw. 34 können bspw. aus
Kevlarmaterial sein.
Fig. 8 zeigt einen zentralen Abschnitt eines Bremstuches 10,
das ein zentrales Loch 42 aufweist. Ein Plattenelement 12,
das bspw. als Stahlscheibe ausgebildet ist, ist auf der einen
Seite 44 des Bremstuches großflächig festgeklebt. Das
Plattenelement 12 weist ein zentrales Loch 40 auf und ist am
Bremstuch 10 derartig angeordnet bzw. festgeklebt, daß die
Löcher 40 und 42 miteinander fluchten. In dieser Figur ist
auf die Darstellung von Druchgangslöchern 16, wie sie bspw.
in Fig. 4 sichtbar sind, verzichtet worden. Das bedeutet
jedoch nicht, daß bei der in Fig. 8 gezeichneten Ausbildung
das Plattenelement 12 keine derartige Durchgangslöcher
aufweisen kann.
Claims (12)
1. Am Boden eines Submunitionen enthaltenden
Trägerprojektils mittels einer Befestigungseinrichtung
befestigtes Bremstuch, das nach der Abtrennung des
Bodens vom Trägerprojektil aufgespannt und zum Abbremsen
und zur Flugbahnänderung des Bodens relativ gegen die
Submunition vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremstuch (10) mit einem zentralen
Flächenabschnitt (14) mit mindestens einem die
Befestigungseinrichtung bildenden Plattenelement (12)
verbunden ist.
2. Bremstuch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremstuch (10) mit einem zentralen
Flächenabschnitt (14) zwischen zwei die
Befestigungseinrichtung bildenden Plattenelementen (12)
angeordnet ist.
3. Bremstuch nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremstuch (10) zwischen den beiden
Plattenelementen (12) festgeklebt ist.
4. Bremstuch nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (12) mit Durchgangslöchern (16)
versehen sind, wobei je ein Durchgangsloch (16) eines
Plattenelementes (12) mit einem entsprechenden
Durchgangsloch (16) des zweiten Plattenelementes (12)
fluchtet und durch die jeweils miteinander fluchtenden
Durchgangslöcher (16) je ein Befestigungselement
durchgesteckt ist.
5. Bremstuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur mechanischen Verstärkung am Bremstuch (10)
Verstärkungsbänder (24) vorgesehen sind, die vom
zentralen Flächenabschnitt (14) des Bremstuches (10) in
Richtung zu seinem Außenumfang (20) verlaufen, wobei
dem zentralen Flächenabschnitt (14) zugewandte
Endabschnitte (26) der Verstärkungsbänder (24) von dem
mindestens einen Plattenelement (12) bedeckt sind.
6. Bremstuch nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsbänder (24) auf beiden einander
gegenüberliegenden Seiten (44, 46) des Bremstuches (10)
vorgesehen sind.
7. Bremstuch nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsbänder (24) paarweise vom zentralen
Flächenabschnitt (14) des Bremstuches (10) ausgehend zum
Umfangsrand (32) V-förmig konvergierend verlaufen, wobei
ein Schenkel (28) der/jeder V-Form auf einer und der
zweite Schenkel (30) der/jeder V-Form auf der
gegenüberliegenden zweiten Seite (44, 46) des
Bremstuches (10) vorgesehen ist.
8. Bremstuch nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden dem zentralen Flächenabschnitt
(14) zugewandten, voneinander beabstandeten
Endabschnitten (26) der beiden Schenkel (28, 30) jeder
V-Form miteinander fluchtende Durchgangslöcher (16) der
Plattenelemente (12) zum Durchstecken der
Befestigungselemente vorgesehen sind.
9. Bremstuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Außenumfang (20) des Bremstuches (10)
zusätzliche Verstärkungsbänder (34) befestigt sind.
10. Bremstuch nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsbänder (24, 34) im Bereich des
Außenumfanges (20) des Bremstuches (10) mit
Masseelementen (36) versehen sind.
11. Bremstuch nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die V-Formen der Verstärkungsbänder (24) vom
zentralen Flächenabschnitt (14) des Bremstuches (10)
ausgehend in Umfangsrichtung des Bremstuches (10)
gleichmäßig verteilt vorgesehen sind.
12. Bremstuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremstuch (10) eine gleichseitig ungeradzahlig
mehreckige Umfangskontur aufweist.
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