DE3909433A1 - Elektrohydraulische stelleinrichtung - Google Patents

Elektrohydraulische stelleinrichtung

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DE3909433A1
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Paul Dipl Ing Baier
Eckard Schuttenberg
Walter Gerschwitz
Wolfgang Dipl Ing Koetter
Klaus-Juergen Dipl In Geissler
Reiner Dipl Ing Kunz
Horst Holzweissig
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F15FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
    • F15BSYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F15B13/00Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
    • F15B13/02Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
    • F15B13/04Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
    • F15B13/042Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor operated by fluid pressure
    • F15B13/043Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor operated by fluid pressure with electrically-controlled pilot valves

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer elektrohydraulischen Stelleinrich­ tung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine solche elektrohydraulische Stelleinrichtung aus der DE 32 34 231 A1 bekannt, die für eine genaue Betätigung des Steuerschiebers eines Wegeventils mit einer Lageregelung durch Kraftvergleich arbeitet. Dabei arbeitet die Stelleinrichtung mit einem Differentialkolben, dessen beide Stirnseiten über zwei 3-Wege-Regelventile angesteuert werden. Von Nachteil bei dieser doppelt wirkenden Stelleinrichtung ist, daß die für die Rückführung dienenden mechanischen Bauelemente, wie Meßfedern, Regelventile und deren zugehörige Magnetbetätigung in Längsrichtung des Steuerschie­ bers des Wegeventils angeordnet sind, so daß sich einmal eine große axiale Baulänge ergibt. Zum anderen gestaltet sich der Wegabgriff vom Kolbenschieber des Wegeventils über zwei im Kolben liegende Innenkegel, einen Kranz von gehäusefest angeordneten Kugeln und einem einen Außenkegel aufweisenden Bauteil ungünstig und aufwendig. Durch diese Bauweise ist es sehr schwierig, die Stelleinrichtung re­ lativ zum Wegeventil zu justieren. Vor allem können die im Inneren der Stelleinheit angeordneten Meßfedern nicht unter Betriebsbedin­ gungen eingestellt werden. Zudem arbeitet die Stelleinrichtung mit einem bei einer Auslenkungsrichtung beidseitig beaufschlagten Differen­ tialkolben, was nicht nur zu einem höheren Steuerölverbrauch, son­ dern auch zu einem kritischeren Ausfallverhalten der Einrichtung führt.
Ferner ist aus der DE 26 35 472 C2 eine elektrohydraulische Stell­ einrichtung für den Kolbenschieber eines Wegeventils bekannt, bei der der Stellkolben gleichgroße Druckflächen und eine schräge Nockenfläche an einem Konus aufweist, der zur Lagerückführung dient. Das den Stellkolben steuernde, proportional arbeitende Regelventil ist hier senkrecht zur Längsachse des Kolbenschiebers im Wegeventil angeordnet, wodurch die Justage erleichtert wird. Diese Stellein­ richtung weist nur eine einzige Meßfeder und eine einzige Nocken­ fläche auf, so daß der Kraftvergleich für beide Richtungen mit der gleichen Meßfeder erfolgt. Diese Stelleinrichtung eignet sich daher nicht für unterschiedliche Hübe in beiden Richtungen, wo außer dem Nullpunkt ein Arbeitspunkt nach einem bestimmten Hub einzustellen ist. Ferner arbeitet diese Stelleinrichtung mit einem aufwendigen 4/3-proportional-Wegeventil, das in eine hydraulische Vollbrücke ge­ schaltet ist und somit am Stellkolben stets einen Differenzdruck steuert. Durch die Schaltung als Vollbrücke ergibt sich eine größere Hysterese und somit eine geringere Laststeifigkeit. Zudem erfolgt die Lagerückführung durch eine aufwendig bauende Schieberhülse. Die Brückenschaltung führt zu einem relativ hohen Steuerölverbrauch; ferner muß zum Ansteuern der federzentrierten Mittelstellung des Kolbenschiebers das Regelventil bestromt werden. Wird das Wegeventil über die zusätzliche, manuelle Betätigungseinrichtung betätigt, so steuert die Stelleinrichtung dagegen; dies führt zu hohen Betäti­ gungskräften bei der Handbetätigung.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße elektrohydraulische Stelleinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sie eine einfache und kostengünstige Bauweise ermög­ licht, die sich zudem durch ein sicheres Ausfallverhalten und durch eine leichte Justage im Betrieb auszeichnet. Dabei können für beide Betätigungsrichtungen unterschiedliche Meßfedern verwendet werden, die sich einzeln justieren lassen. Durch die Verwendung eines druck­ ausgeglichenen Stellkolbens und dessen Ansteuerung in einem Druck­ aufbausystem wird ein sicheres Ausfallverhalten der Stelleinrichtung erreicht. Sowohl die Justage der Stelleinrichtung relativ zum Wege­ ventil als auch die Einstellung beliebiger Arbeitspunkte ist leicht und kostengünstig durchführbar.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor­ teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Stelleinrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung nach Anspruch 2, wodurch die Justage einzelner Arbeits­ punkte für beide Bewegungsrichtungen in einfacher Weise unter Be­ triebsbedingungen durchführbar ist. Zweckmäßige Weiterbildungen las­ sen sich nach den Ansprüchen 3 und 4 erzielen, die eine einfache, kompakte und kostengünstige Bauweise unterstützen. Vorteilhaft ist es, die Stelleinrichtung gemäß Anspruch 5 weiterzubilden, was neben einem sicheren Ausfallverhalten den Energieverbrauch niedrig hält. Der Stellkolben läßt sich dadurch in einem Druckaufbausystem an­ steuern, wobei seine beiden Druckflächen bei nicht bestromten Regel­ ventilen ständig zum Rücklauf entlastet sind. Äußerst zweckmäßig ist eine Ausbildung der Stelleinrichtung nach Anspruch 7, was deren ein­ fache Justage zum Wegeventil begünstigt, indem das Längsspiel in Neutralstellung des Kolbenschiebers weitgehend ausgeglichen werden kann. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen 8-12, die zudem eine kompakte und robuste Bau­ weise sowie eine relativ kurze Baulänge der Stelleinrichtung begün­ stigen. Besonders zweckmäßig ist ferner eine Ausbildung nach An­ spruch 14, wodurch der Stellkolben ohne Demontage der Regelventile und ihrer Meßstifte im Stellgehäuse aus- und einbaubar ist; zudem können die Meßstifte kleine Durchmesser aufweisen.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine elektrohydrauli­ sche Stelleinrichtung in vereinfachter Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine elektrohydraulische Stelleinrichtung 10, die an ein Wegeventil 11 stirnseitig angebaut ist und mit deren Hilfe dessen längsbeweglicher Kolbenschieber 12 fernverstellbar ist.
Die Stelleinrichtung 10 weist ein Stellgehäuse 13 auf, das ein von einem Flansch 14 ausgehendes, rohrförmiges Gehäuseteil 15 aufweist. Dieses rohrförmige Gehäuseteil 15 nimmt in einer Längsbohrung 16 als verschiebbares, kolbenartiges Teil einen Stellkolben 17 auf. Der dicht und gleitend geführte Stellkolben 17 unterteilt die Längsboh­ rung 16 in eine dem Wegeventil 11 zugewandte, erste Steuerkammer 18 und in eine äußere, zweite Steuerkammer 19, die ferner durch eine nach außen ragende Kolbenstange 21 abgedichtet ist. Die Kolben­ stange 21 ist zudem im rohrförmigen Gehäuseteil 15 geführt und weist an ihrem äußeren, stirnseitigen Ende als Schlüsselfläche einen Innensechskant 22 auf. Eine auf das Gehäuseteil 15 aufgesteckte Schutzhaube 23 umschließt das herausragende Ende der Kolbenstange 21.
Im Bereich der ersten Steuerkammer 18 weist der Stellkolben 17 einen ersten, kegelstumpfförmigen Konus 24 auf, an dem eine schräg zur Längsachse des Stellkolbens 17 verlaufende erste Nockenfläche 25 ausgebildet ist. In entsprechender Weise weist der Stellkolben im Bereich der zweiten Steuerkammer 19 einen zweiten Konus 26 auf, an dem die schräg verlaufende, zweite Nockenfläche 27 ausgebildet ist. Der Stellkolben 17 mit seinen beiden Konus-Abschnitten 24, 26 sowie mit seiner Kolbenstange 21 ist koaxial zum Kolbenschieber 12 des We­ geventils 11 geführt und durch einen Gewindebolzen 28 mit dem Kol­ benschieber 12 gekoppelt. Der Gewindebolzen 28 ist einerseits mit seinem Gewindeende 29 unmittelbar in den Kolbenschieber 12 einge­ schraubt, während er an seinem anderen Ende 31 durch eine form­ schlüssige, verdrehgesicherte Verbindung, die in Form einer T-Nut-Einhängung 32 ausgebildet sein kann, an den Stellkolben 17 ge­ koppelt ist. Innerhalb des rohrförmigen Gehäuseteils 15 ist im Be­ reich des Gewindebolzens 28 ferner eine doppelt wirkende Rückstell­ einrichtung 33 angeordnet, die einen inneren (34) sowie einen äuße­ ren Federteller 35 aufweist, zwischen denen eine vorgespannte Rück­ stellfeder 36 liegt. Als gehäusefeste Anschläge für die beiden Fe­ derteller 34, 35 dient einerseits die Stirnwand 37 des Wegeventils 11 und andererseits ein Absatz 38 in der Längsbohrung 16.
Das Stellgehäuse 13 weist zwei trichterförmige Gehäuseansätze 39, 41 auf, die nebeneinander, zueinander parallel und senkrecht zur Längs­ achse des Stellkolbens 17 auf das rohrförmige Gehäuseteil 15 aufge­ setzt sind, wobei deren Mittelachsen im Bereich der Konusse 24, 26 liegen. Jeder Gehäuseansatz 39, 41 nimmt in seiner mehrfach abge­ setzten Ausnehmung 42 bzw. 43 ein erstes (44) bzw. zweites Regelven­ til 45 auf, die untereinander baugleich sind. Im folgenden wird des­ halb lediglich das erste Regelventil 44 beschrieben, wobei für das baugleiche zweite Regelventil 45 für gleiche Bauelemente gleiche Be­ zugszeichen gelten, die jedoch mit dem Index′ versehen sind.
Das erste Regelventil 44 besteht aus einem Ventileinsatz 46 und einer zugeordneten Rückführeinrichtung 47. Der Ventileinsatz 46 hat ein entsprechend der Ausnehmung 42 mehrfach abgesetztes Ventilgehäu­ se 48, das mit einem Gewindestutzen 49 in den ersten Gehäuseansatz 39 einschraubbar ist und dabei einen innen liegenden Federraum 51, einen mittig liegenden Ablaufraum 52 sowie einen außen liegenden Steuerraum 53 voneinander dicht trennt. Der Federraum 51 steht über einen Zulaufkanal 54 mit einem Zulaufanschluß 55 in dem Flansch 14 in Verbindung, der vom Wegeventil 11 aus mit Steuerdruckmittel ver­ sorgt wird. Ein Ablaufraum 52 ist über einen Ablaufkanal 56 mit einem Ablaufanschluß 57 verbunden, der ebenfalls über das Wegeventil 11 zum Rücklauf entlastet ist. Der Steuerraum 53 hat über einen ver­ setzt zur Zeichenebene liegenden Steuerkanal 58 mit der ersten Steuerkammer 18 Verbindung, wobei dieser Steuerkanal 58 vereinfacht dargestellt ist.
Das Ventilgehäuse 48 nimmt in seiner Schieberbohrung als Steuer­ schieber einen längsbeweglichen Steuerschieber 59 auf, der über sei­ nen Längskanal 61 den Federraum 51 mit einem Ankerraum 62 verbindet. Durch eine den Längskanal 61 durchdringende Querbohrung sind am Hohlschieber 59 eine zulaufseitige Drucksteuerkante 63 und durch eine außen liegende Eindrehung eine Ablaufsteuerkante 64 ausgebil­ det. Der Ankerraum 62 ist nach außen hin druckdicht verschlossen und nimmt einen Anker 65 auf, der von einem auf das Ventilgehäuse 48 aufgesetzten Magneten 66 betätigbar ist. Der Magnet 66 ist ein Pro­ portionalmagnet, der entsprechend der Größe seines elektrischen Ein­ gangssignals eine Kraft auf den Anker 65 und damit auf den Hohl­ schieber 59 ausübt. Der Hohlschieber 59 stützt sich mit seinem in den Federraum 51 ragenden Ende auf einer Meßfeder 67 ab, die mit ihrem anderen Ende auf einen Meßstift 68 wirkt, der in einem Boden­ teil 69 des ersten Gehäuseansatzes 39 dicht und gleitend geführt ist. Der Meßstift 68 dichtet somit den Federraum 51 gegen die erste Steuerkammer 18 ab und tastet mit seinem kugelförmigen Ende in der ersten Steuerkammer 18 die schräge, erste Nockenfläche 25 ab. Der Ventileinsatz 46 und die Rückführungseinrichtung 47 sind somit koa­ xial zueinander angeordnet und liegen senkrecht zur Längsachse des Stellkolbens 17. Das baugleiche, zweite Regelventil 45 ist parallel zum ersten Regelventil 44 an den Zulaufkanal 54 bzw. den Ablaufkanal 56 angeschlossen, während sein Steuerraum 53′ über den entsprechen­ den Steuerkanal 58′ mit der zweiten Steuerkammer 19 verbunden ist.
Der Stellkolben 17 weist zwischen seinem eigentlichen Kolben und den beiden Konussen 24, 26 jeweils einen kegelförmigen Übergangsab­ schnitt 72, 73 auf, die besonders zweckmäßig als Konusse ausgebildet werden und die zusammen mit einer zur Kolbenstange 21 hin liegenden Fase 74 dazu dienen, daß der Stellkolben 17 ohne Demontage der Re­ gelventile 44, 45 und deren Meßstifte 68, 68′ im Stellgehäuse 13 aus- und eingebaut werden kann; diese Bauweise begünstigt auch die Verwendung von Meßstiften 68, 68′ mit relativ kleinem Durchmesser.
Die Wirkungsweise der elektrohydraulischen Stelleinrichtung 10 zum Fernbetätigen des Kolbenschiebers im Wegeventil 11 wird wie folgt erläutert:
In der gezeichneten Neutralstellung des Kolbenschiebers 12 im Wege­ ventil 11 sind die beiden Magnete 66, 66′ an den Regelventilen 44, 45 stromlos. Der am Zulaufanschluß 55 bereitgestellte Steuerdruck, der sich im Niederdruckbereich bewegt und eine Größenordnung von ca. 15-20 bar erreichen kann, gelangt über den Zulaufkanal 54 in die Federräume 51, 51′ und jeweils über die Längskanale 61, 61′ in den Hohlschiebern 59, 59′ in die Ankerräume 62, 62′. Die Hohlschieber 59, 59′ werden bei stromlosen Magneten von ihren Meßfedern 67 in den gezeichneten Ausgangsstellungen gehalten, so daß der Steuerdruck an den druckausgeglichenen Hohlschiebern 59, 59′ lediglich bis vor die geschlossenen Drucksteuerkanten 63, 63′ gelangt. In diesen Ausgangs­ stellungen der Hohlschieber 59, 59′ sind die zugeordneten Steuer­ kammern 18, 19 über die Steuerkanäle 58, 58′, die Steuerräume 53, 53′ und die geöffneten Ablaufsteuerkanten 64, 64′ zu den Ablaufräu­ men 52, 52′ und weiter zum Ablaufanschluß 57 entlastet. Somit wirkt auf den Stellkolben 17 keine Druckkraft. Der Stellkolben 17 und da­ mit auch der über den Gewindebolzen 28 gekoppelte Kolbenschieber 12 werden von der doppelt wirkenden Rückstelleinrichtung 33 in der ge­ zeigten Neutralstellung zentriert.
Für eine Auslenkung des Stellkolbens 17 und damit des Kolbenschie­ bers 12 nach rechts wird der Magnet 66 am ersten Regelventil 44 mit einem bestimmten Strom erregt, während das zweite Regelventil 45 stromlos bleibt. Dadurch bewegt die Magnetkraft den Hohlschieber 59 gegen die Meßfeder 67 nach unten, wobei die Ablaufsteuerkante 64 ge­ schlossen und die Drucksteuerkante 63 geöffnet wird. Vom Zulaufan­ schluß 55 kommendes Steueröl fließt nun über den Federraum 51, den Längskanal 61 im Hohlschieber 59 und vorbei an der geöffneten Druck­ steuerkante 63 in den Steuerraum 53 und weiter über den Steuerkanal 58 in die erste Steuerkammer 18. Der druckbeaufschlagte Stellkolben 17 bewegt sich nunmehr nach rechts. Bei dieser Bewegung aus der zweiten Steuerkammer 19 verdrängtes Steueröl fließt dabei über den Steuerkanal 58′, den Steuerraum 53′, die geöffnete Ablaufsteuerkante 64′ und eine äußere Ringnut am Hohlschieber 59′ in den Ablaufraum 52′ und weiter über den Ablaufkanal 56 zum Ablaufanschluß 57. Bei der Rechtsbewegung des Stellkolbens 17 wird die Meßfeder 67 durch den auf die erste, schräge Nockenfläche 25 auflaufenden Meßstift 68 stärker gespannt. Der Stellkolben 17 bewegt sich nun solange nach rechts, bis die Kraft der Meßfeder 67 so groß geworden ist, daß sie die Drucksteuerkante 63 wieder schließt und die Ablaufsteuerkante 64 noch nicht öffnet. Der Hohlschieber 59 befindet sich dann in einem Kräftegleichgewicht, bei dem die vom Anker 65 ausgeübte Magnetkraft auf den Hohlschieber 59 gleich groß ist wie die Kraft der entgegen­ wirkenden Meßfeder 67. Der Stellkolben 17 hat dann einen entspre­ chenden Hub nach rechts erreicht, dessen Größe proportional ist zu dem am Magnet 66 eingegebenen Stromwert.
Aus der ausgelenkten Stellung des Stellkolbens 17 kann durch weite­ res Erhöhen des Stromwerts am Magnet 66 der Kolbenschieber 12 weiter nach rechts bis in seine maximale Endstellung ausgelenkt werden.
Wird andererseits nach einer Betätigung des nach rechts ausgelenkten Stellkolbens 17 der Strom am Magneten 66 wieder bis auf Null zurück­ genommen, so wird durch die Kraft der Meßfeder 67 der Hohlschieber 59 in die gezeichnete Ausgangsstellung verschoben, wodurch die Ab­ laufsteuerkante 64 die erste Steuerkammer 18 zum Ablaufanschluß 57 entlastet. Beim Abbau des Drucks in der ersten Steuerkammer 18 wird der Stellkolben 17 von der Rückstellfeder 36 wieder zurückgestellt bis er schließlich die gezeichnete Neutralstellung erreicht.
Der Stellkolben 17 und damit der Kolbenschieber 12 kann in ent­ sprechender Weise aus der gezeichneten Neutralstellung heraus nach links ausgelenkt werden, wozu am zweiten Regelventil 45 der Magnet 66′ entsprechend bestromt wird und damit ein Druckaufbau in der zweiten Steuerkammer 19 erfolgt, welche den Stellkolben 17 nach links auslenkt. Auch hierbei ist die Größe des Hubes proportional zur Größe des am Magneten 66′ eingegebenen elektrischen Signals.
Die elektrohydraulische Stelleinrichtung 10 arbeitet somit in beiden Bewegungsrichtungen mit einer Lageregelung durch Kraftvergleich, wo­ bei am Stellkolben 17 in beiden Steuerkammern 18, 19 gleich große wirksame Druckflächen ausgebildet sind und der Stellkolben 17 über ein Druckaufbausystem gesteuert wird, so daß sich ein sicheres Aus­ fallverhalten der Stelleinrichtung 10 ergibt.
In der Neutralstellung ist der Kolbenschieber 12 durch die Rück­ stelleinrichtung 33 zentriert, deren Federteller 34, 35 an der Stirnwand 37 bzw. am Absatz 38 anschlagen, während sie zugleich An­ schläge für den Kolbenschieber 12 und den Stellkolben 17 bilden. Die von der Rückstelleinrichtung 33 verursachten Längentoleranzen können zu einem Längsspiel des Kolbenschiebers 12 führen, das jedoch mit Hilfe des in den Kolbenschieber 12 einschraubbaren Gewindebolzens 28 ausgeglichen werden kann. Für einen Spielausgleich in Neutralstel­ lung wird bei abgenommener Schutzhaube 23 mit Hilfe der Schlüssel­ fläche 22 der Stellkolben 17 und damit auch der verdrehfest mit ihm gekoppelte Gewindebolzen 28 in den Kolbenschieber 12 soweit einge­ schraubt, bis das minimale Spiel erreicht ist. Dieser Einstellvor­ gang kann sehr leicht von außen und unter Betriebsbedingungen vorge­ nommen werden. Als nicht ausgleichbares Längsspiel am Kolbenschieber 12 verbleibt dann lediglich ein kleines, vernachlässigbares Spiel infolge der T-Nut-Einhängung 32. Durch die Ausbildung der schrägen Nockenflächen 25, 27 an den Konussen 24, 26 ist dieser Einstellvor­ gang besonders leicht durchführbar. Die Justage der Stelleinrichtung 10 zum Wegeventil 11 gestaltet sich daher einfach.
An der elektrohydraulischen Stelleinrichtung 10 lassen sich die ver­ schiedenen Arbeitspunkte in vorteilhafter Weise einstellen. Ein Ar­ beitspunkt wird dabei durch den Hub des Kolbenschieber 12 bei einem bestimmten elektrischen Ansteuersignal an einem Magneten darge­ stellt. Das Einstellen dieser Arbeitspunkte erfolgt durch Verspannen der Meßfedern 67, 67′, wobei die Regelventile 44, 45 entsprechend tief in ihre Gehäuseansätze 39, 41 eingeschraubt werden. An der Stelleinrichtung 10 werden in der Regel zwei Arbeitspunkte einge­ stellt, für jede Bewegungsrichtung aus der Neutrallage heraus ein Arbeitspunkt. Handelt es sich bei dem Wegeventil 11 um ein 3-Stel­ lungsventil, so können diese Arbeitspunkte für beide Betätigungs­ richtungen gleich eingestellt werden. Liegt jedoch ein 4-Stellungs­ ventil vor, so wird für jede Betätigungsrichtung ein anderer Ar­ beitspunkte eingestellt. Hat eine Betätigungsrichtung nur eine Schaltstellung so kann der Arbeitspunkt bei relativ kleinem Hub ein­ gestellt werden. Hat eine Betätigungsrichtung z. B. zwei Schaltstel­ lungen, so ist es zweckmäßig den Hub für die Zwischenstellung einzu­ stellen. Beim Einstellvorgang steht die Stelleinrichtung 10 unter Betriebsbedingungen und wird über das Wegeventil 11 mit Steueröl versorgt. Die Betätigungsrichtung des Stellkolbens 17 nach rechts wird durch Einschrauben des linken Regelventils 44 eingestellt, wäh­ rend die Betätigungsrichtung nach links durch Einschrauben des zwei­ ten Regelventils 45 erfolgt. Beim Einstellvorgang nach rechts wird z B. der Magnet 66 mit einem abhängig von dem einzustellenden Hub vorbestimmten elektrischen Strom beaufschlagt und dann das Regelven­ til 44 solange von außen in dem Gehäuseansatz 39 eingeschraubt, bis der Kolbenschieber 12 den gewünschten Hub erreicht hat. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß der erste Ventileinsatz 46 eine hierfür geeignete Schlüsselfläche 71 aufweist.
Die Stelleinrichtung 10 arbeitet somit in vorteilhafter Weise mit zwei unterschiedlichen oder gleichen Meßfedern 67, 67′ für beide Be­ tätigungsrichtungen, die sich einzeln justieren lassen. Dabei lassen sich diese Meßfedern unter Betriebsbedingungen von außen einstellen, wobei beliebige Arbeitspunkte justierbar sind.
Selbstverständlich sind an der gezeigten Stelleinrichtung 10 Ände­ rungen möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims (14)

1. Elektrohydraulische Stelleinrichtung zum Betätigen eines in einer Längsbohrung verschiebbaren kolbenartigen Teils, insbesondere des Kolbenschiebers eines Wegeventils, bei dem an beiden Stirnseiten eines das Teil antreibenden Stellkolbens je eine Steuerkammer ange­ ordnet ist, von denen jede Steuerkammer zur Auslenkung des durch eine Rückstellfeder in einer Grundstellung zentrierten Teils nach beiden Richtungen über ein elektromagnetisch betätigtes Regelventil mit Druckmittel beaufschlagbar bzw. entlastbar ist, wobei jedes Re­ gelventil einen Steuerschieber aufweist, an dem ein Kraftvergleich zwischen der Größe des elektrischen Eingangssignals und der Kraft einer Meßfeder durchführbar ist, die in eine mechanische Rückführung mit dem kolbenartigen Teil geschaltet ist, wozu das Teil zur Rück­ führung der Lage für jede Bewegungsrichtung eine schräge Nockenflä­ che aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Nockenflächen (25, 27) am kolbenartigen Teil (12, 17) im Abstand voneinander ange­ ordnet sind und zwischen ihnen der die Steuerkammern (18, 19) von­ einander trennende Stellkolben (17) angeordnet ist, der gleich große Druckfächen in den Steuerkammern (18, 19) aufweist und daß die bei­ den Regelventile (44, 45) senkrecht zur Längsachse des kolbenartigen Teils (12, 17) angeordnet sind und jedes Regelventil (44, 45) mit nur einer Nockenfläche (25, 27) in Wirkverbindung steht.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je­ des Regelventil (44, 45) einen Ventileinsatz (46, 46′) aufweist, der von außen verstellbar in einem Stellgehäuse (13) eingebaut ist.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je­ der Ventileinsatz (46, 46′) einen Steuerschieber (59, 59′) aufweist, der über die Meßfeder (67, 67′) mit einem Meßstift (68, 68′) in Wirkverbindung steht, daß jeder Meßstift (68, 68′) einer Nockenfläche (25, 27) zugeordnet ist, koaxial zur Meßfeder (67, 67′) und zum Steuerschieber (59, 59′) liegt und senkrecht zur Längsachse des kol­ benartigen Teils (12, 17) angeordnet ist.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ventileinsatz (46, 46′) ein proportional wirkender Ma­ gnet (66, 66′) angeordnet ist, dessen Anker (65, 65′) mit dem Steuerschieber (59, 59′) gekoppelt ist.
5. Stelleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Regelventil (44, 45) als 3-Wege­ ventil ausgebildet ist, das wahlweise eine Steuerkammer (18, 19) ab­ sperrt, mit dem Steuerdruck-Zulaufanschluß (35) oder einem Ablaufan­ schluß (57) verbindet.
6. Stelleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß je­ des Regelventil (44, 45) als Steuerschieber einen Hohlschieber (59, 59′) aufweist, dessen beide stirnseitigen Enden vom Steuerdruck-Zu­ laufanschluß (55) her mit Druckmittel beaufschlagt sind und der einen außenliegenden Bund aufweist, an dem die zulaufseitige Druck­ steuerkante (63) und die rücklaufseitige Ablaufsteuerkante (64) an­ geordnet sind.
7. Stelleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das den Stellkolben (17) aufweisende, verschiebbare Teil an einem aus einer Steuerkammer (19) dicht he­ rausgeführten Ende (21) mindestens eine Schlüsselfläche (22) auf­ weist und an seinem gegenüberliegenden Ende (24) mit einem dem axialen Spielausgleich dienenden Gewindebolzen (28) verdrehfest verbunden ist.
8. Stelleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellgehäuse (13) das kolbenartige Teil (17) in einer insbesondere sacklochartigen Längsbohrung (16) geführt ist und das Stellgehäuse (13) zwei senkrecht zur Längsboh­ rung (16) angeordnete, die Ventileinsätze (46, 46′) aufnehmende Aus­ nehmungen (42, 43) aufweist, in deren jeweiligem Bodenteil (69, 69′) die Meßstifte (68, 68′) dicht und gleitend geführt sind, welche in die zugeordneten Steuerkammern (18, 19) ragen.
9. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stellgehäuse (13) einen Flansch (14) zum stirnsei­ tigen Anbau an ein Wegeventil (11) aufweist und das Stellgehäuse (13) im Bereich zwischen Flansch (14) und der ersten Nockenfläche (25) eine doppeltwirkende Rückstelleinrichtung (33) aufnimmt.
10. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Gewindebolzen (28) über eine formschlüssige ver­ drehfeste Verbindung (32) lösbar mit dem Stellkolben (17) gekoppelt ist und insbesondere im Bereich der Rückstelleinrichtung (33) ange­ ordnet ist.
11. Stelleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenfläche (25, 27) jeweils an einem kegelstumpfförmigen Konus (24, 26) ausgebildet sind.
12. Stelleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbar gelagerte Teil mit seinem Stellkolben (17) und seinem herausragenden kolbenstangenför­ migen Ende (21) in dem Stellgehäuse (13) längsbeweglich und dicht geführt ist.
13. Stelleinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Regelventil (44, 45) einen druckausgeglichenen Steuer­ schieber (59, 59′) aufweist.
14. Stelleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Stellkolbens (17) sprungförmige Änderungen des Außendurchmessers vermeidende, kegel­ förmige Übergangsabschnitte (72, 73), insbesondere Konusse, ausge­ bildet sind.
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