DE4214661A1 - Elektrohydraulische stelleinrichtung - Google Patents
Elektrohydraulische stelleinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/042—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor operated by fluid pressure
- F15B13/043—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor operated by fluid pressure with electrically-controlled pilot valves
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Description
Die Erfindung geht aus von einer elektrohydraulischen Stelleinrich
tung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei elektrohydraulischen
Stelleinrichtungen sind bei größeren Volumenströmen und/oder höheren
Lastdrücken die von Proportionalmagneten aufzubringenden Kräfte oft
mals nicht ausreichend, um den Hauptsteuerschieber eines Wegeventi
les kontrolliert zu bewegen. Die Magnetkraft muß in solchen Fällen
durch hydraulische Kräfte verstärkt bzw. überlagert werden, d. h. das
entsprechende Ventil wird vorgesteuert. Dazu ist dann eine separate
und teilweise aufwendige Steuerölversorgung notwendig, darüberhinaus
bauen derartige vorgesteuerte Ventile groß und haben einen teilweise
schwierig zu fertigenden Aufbau.
Die erfindungsgemäße elektrohydraulische Stelleinrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß keine separate Steuerölversorgung notwendig ist. Eine
Steuerung großer Volumenströme und/oder hoher Lastdrücke ist mit
verhältnismäßig kleinen Proportionalmagneten möglich. Die hydrau
lische Kraftverstärkung bzw. die Überlagerung der hydraulischen
Kräfte erfolgt lastproportional. Die erfindungsgemäße elektrohy
draulische Stelleinrichtung ist einfach aufgebaut und kompakt und
zeichnet sich durch einfach zu fertigende Bauteile aus. Sie eignet
sich für verschiedene Wegeventilanwendungen und für unterschied
lich Ventilausführungen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in Fig.
1 einen Längsschnitt durch eine elektrohydraulische Stelleinrichtung
mit einem 4/3-Wegeventil mit einer Einkantensteuerung. Fig. 2 zeigt
eine schematische Darstellung dieser elektrohydraulischen Stell
einrichtung. Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine zweite
elektrohydraulische Stelleinrichtung mit einem 4/3-Wegeventil mit
einer Vierkantensteuerung. Fig. 4 zeigt eine entsprechende schema
tische Darstellung dieser zweiten Ausführungsform. Fig. 5 zeigt ein
drittes Ausführungsbeispiel mit einem 2/2-Wegeventil und einer Ein
kantensteuerung.
In Fig. 1 ist in teilweise vereinfachter Form eine elektrohydrau
lische Stelleinrichtung mit einem Proportionalmagneten 10, einem
Vorsteuerschieber 11 und einem 4/3-Wegeventil 12 mit Hauptsteuer
schieber 13 dargestellt. Das 4/3-Wegeventil 12 hat ein Ventilgehäuse
14, das von einer Schieberbohrung 15 in Längsrichtung durchdrungen
ist. Diese ist an einer Stirnseite des Ventilgehäuses 14 durch einen
Deckel 16 verschlossen. Um die Schieberbohrung 15 verlaufen mit Ab
stand zueinander zwei Steuernuten 17 und 18, von denen die
(in Fig. 1 linke) Steuernut 17 über eine das Ventilgehäuses 14
durchdringende Anschlußbohrung 19 mit einem ersten Verbraucher
anschluß 20 verbunden ist. Die (in Fig. 1 rechte) Steuernut 18
steht über eine Anschlußbohrung 21 mit einem zweiten Verbraucher
anschluß 22 in Verbindung. Zwischen den beiden Anschlußbohrungen 19,
21 verläuft eine Druckanschlußbohrung 23, die mit einer Druckleitung
24 verbunden ist. Diese wiederum führt zu einer nicht dargestellten
Druckmittelquelle, deren Anschluß mit P bezeichnet ist. Die Druck
anschlußbohrung 23 mündet zwischen den beiden Steuernuten 17, 18 in
die Schieberbohrung 15.
Zwischen dem Deckel 16 und der linken Steuernut 17 mündet in die
Schieberbohrung 15 ein das Gehäuse 14 durchdringender Rücklaufkanal
26, der über eine Rücklaufleitung 27 mit einem nicht dargestellten
Behälter verbunden ist, dessen Anschluß mit T bezeichnet ist. Ein
zweiter Rücklaufkanal 28 mündet zwischen der rechten Steuernut 18
und der dem Deckel 16 gegenüberliegenden Stirnseite des Ventilgehäu
ses 14 in die Schieberbohrung 15. Dieser zweite Rücklaufkanal 28 ist
ebenfalls über eine Rücklaufleitung 29 mit dem Behälter verbunden.
In der Schieberbohrung 15 ist der Hauptsteuerschieber 13 dicht glei
tend geführt. Dieser weist drei umlaufende Ringnuten 31 bis 33 auf.
Die linke Ringnut 31 wirkt mit dem Rücklaufkanal 26 und der linken
Steuernut 17 zusammen, die rechte Ringnut 33 mit der rechten Steuer
nut 18 und dem zweiten Rücklaufkanal 28. Die mittlere Ringnut 32
wirkt mit beiden Steuernuten 17, 18 und der Druckanschlußbohrung 23
zusammen.
Der Hauptsteuerschieber 13 ist funktionsnotwendigerweise kürzer als
die Schieberbohrung 15, so daß zwischen diesem und dem Deckel 16 ein
erster Druckraum 35 ausgebildet ist. Ein zweiter Druckraum 36 ist
zwischen dem Hauptsteuerschieber 13 und einem die Schieberbohrung 15
auf der dem Deckel 16 gegenüberliegenden Seite verschließenden An
schlußgehäuse 37 ausgebildet. In den ersten Druckraum 35 mündet eine
Steuerleitung 40, die über eine erste Drosselleitung 41 mit einer
Drosselstelle 42 (Blende oder Drossel) mit der Druckleitung 24 ver
bunden ist. Eine zweite Drosselleitung 43 mit einer zweiten Drossel
stelle 44 (Blende oder Drossel) führt von der Steuerleitung 40 zur
Rücklaufleitung 27. In den zweiten Druckraum 36 mündet eine dritte
Drosselleitung 45 mit einer dritten Drosselstelle 46 (Blende oder
Drossel), die diesen mit der Druckleitung 24 verbindet.
Das Anschlußgehäuse 37 wird von einer achsgleich zur Schieberbohrung
15 verlaufenden Stufenbohrung 47 durchdrungen, deren Bohrungsab
schnitt kleineren Durchmessers in den zweiten Druckraum 36 mündet.
In diese Stufenbohrung 47 ragt durch den Bohrungsabschnitt kleineren
Durchmessers der Vorsteuerschieber 11, der in einer axial verlaufen
den Vorsteuerbohrung 48 im Hauptsteuerschieber 13 dicht gleitend
geführt ist. Diese Vorsteuerbohrung 48 ist als Sackbohrung ausge
bildet und geht von der dem Anschlußgehäuse 37 zugewandten Stirn
seite des Hauptsteuerschiebers 13 aus und durchdringt den Bereich
der rechten Steuernut 33. Im Bereich dieser Steuernut 33 münden in
die Vorsteuerbohrung 48 zwei radial verlaufende, einander gegenüber
liegende Bohrungen, eine Bohrung 49 größeren und eine Bohrung 50
kleineren Durchmessers.
Der Vorsteuerschieber 11 hat an seinem in der Stufenbohrung 47 be
findlichen Ende eine tellerförmige Abschlußplatte 51, an der sich
das eine Ende einer Druckfeder 52 abstützt. Das andere Ende der
Druckfeder 52 liegt in der Stufenbohrung 47 am Übergang zum Boh
rungsabschnitt kleineren Durchmessers an. Der Vorsteuerschieber 11
hat weiterhin eine umlaufende Ringnut 53, die in der Vorsteuer
bohrung 48 im Bereich der beiden Bohrungen 49, 50 angeordnet ist. In
diese Ringnut 53 ragt ein Mitnehmerstift 54, der in die Bohrung 49
eingepaßt ist. Dieser Mitnehmerstift 54 ist in seiner Länge so abge
stimmt, daß der Vorsteuerschieber über die Breite der Ringnut 53
frei beweglich ist und bei Überschreiten dieser Weglänge an den
Rändern 55 bzw. 56 der Ringnut 53 anliegt. Von der Ringnut 53 geht
eine Axialnut 58 aus, die am Außenumfang des Vorsteuerschiebers 11
verläuft und sich bis zur Stirnseite 59 des Hauptsteuerschiebers 13
erstreckt. Die Abmessung dieser Axialnut 58 ist so gewählt, daß bei
mittiger Stellung des Vorsteuerschiebers 11 (Mitnehmerstift 54 etwa
in der Mitte der Ringnut 53) die nicht von der Wandung der Vor
steuerbohrung 48 abgedeckte Fläche im Bereich des zweiten Druckrau
mes 36 der durchströmten Fläche der zweiten Drosselstelle 44 ent
spricht.
Die Axialnut 58 bildet mit der Vorsteuerbohrung 48 und der Stirn
seite 59 des Hauptsteuerschiebers eine variable Drossel 60, die auf
noch zu erläuternde Weise mit den Drosselstellen 42, 44 und 46 zu
sammenwirkt.
Der Vorsteuerschieber 11 ist darüberhinaus zum Ausgleich von Druck
kräften mit einer axial verlaufenden Ausgleichsbohrung 61 versehen,
die von dem zwischen dem Vorsteuerschieber 11 und dem Grund der Vor
steuerbohrung 48 verbleibenden Ausgleichsraum 62 ausgeht. Sie ragt
bis in den Bereich der Stufenbohrung 47 und wird dort von einer
Querbohrung 63 durchdrungen.
Der Vorsteuerschieber 11 wirkt an seiner tellerförmigen Abschluß
platte 51 mit dem Stößel 64 des an sich bekannten Proportional
magneten 10 zusammen, der hier als Doppelhubmagnet ausgebildet ist.
Aufbau und Wirkungsweise eines derartigen Doppelhubmagneten sind
bekannt, so daß hier nur der Vollständigkeit halber der Anker 65
teilweise und die Zentrierfeder 66 dargestellt sind. Als zweite, auf
den Vorsteuerschieber 60 wirkende Zentrierfeder dient die Druckfeder
52.
In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung des 4/3-Wegeventils 12 be
finden sich sowohl der Hauptsteuerschieber 13 als auch der Vor
steuerschieber 11 in ihrer Neutralposition (Mittelstellung). Dabei
steht der linke Druckraum 35 einerseits über die Steuerleitung 40
und die erste Drosselleitung 41 und die erste Drosselstelle 42 mit
der Druckmittelquelle in Verbindung und wird andererseits über die
Steuerleitung 40 und die zweite Drosselleitung 43 über die zweite
Drosselstelle 44 zum Behälter T entlastet. Der Druck im linken
Druckraum 35 entspricht also dem Druck zwischen der ersten Drossel
stelle 42 und der dritten Drosselstelle 44. Gleichzeitig steht der
rechte Druckraum 36 über die dritte Drosselleitung 45 und die dritte
Drosselstelle 46 mit der Druckmittelquelle P in Verbindung. Über die
Axialnut 58, die Ringnut 53 und die Bohrung 50 wird der rechte
Druckraum 36 zur rechten Ringnut 33 und über die Schieberbohrung 15,
den zweiten Rücklaufkanal 28 und die Rücklaufleitung 29 zum Behälter
T entlastet. Die Axialnut 58 wirkt dabei mit der Vorsteuerbohrung 48
in Form der variablen Drossel 60 zusammen. Der nicht von der Wandung
der Vorsteuerbohrung 48 überdeckte Bereich der Axialnut 58 ent
spricht dabei einem variablen Öffnungsquerschnitt (variable Drossel)
über den der zweite Druckraum 36 entlastet werden kann. In der dar
gestellten Neutralstellung (Mittelstellung) von Hauptsteuerschieber
13 und Vorsteuerschieber 11 ist der Öffnungsquerschnitt der va
riablen Drossel 60 so gewählt, daß der Druck zwischen ihr und der
dritten Drosselstelle 46, also der Druck im rechten Druckraum 36,
dem Druck im linken Druckraum 35 entspricht.
Unter der Voraussetzung vernachlässigbarer bzw. gleicher Drossel
verluste in den Leitungen und gleichem Drosselquerschnitt an der
ersten Drosselstelle 42 und der dritten Drosselstelle 46 entspricht
der freie Querschnitt der variablen Drossel 60 in Neutralstellung
dem der zweiten Drosselstelle 44.
In der dargestellten Neutralstellung von Hauptsteuerschieber 13 und
Vorsteuerschieber 11 ist kein Verbraucher eingeschaltet, die Druck
anschlußbohrung 23, die Anschlußbohrungen 19 und 21 und die Rück
laufkanäle 26 und 28 sind miteinander verbunden. Das 4/3-Wegeventil
12 ist also nach dem Open-Center-Prinzip aufgebaut. Der Druckabfall
an der elektrohydraulischen Stelleinrichtung wird dann im wesent
lichen durch die Druckabfälle an den Drosselstellen und am Haupt
steuerschieber bestimmt. Der Neutralumlaufdruck ist bei entsprechen
der Auslegung gering. Der Umlaufdruck in der in Fig. 2 schematisch
dargestellten Brückenschaltung ist dann ebenfalls entsprechend
klein. Bei der Brückenschaltung handelt es sich um eine Vollbrücke
mit drei festen Brückengliedern, den Drosselstellen 42, 44 und 46
und einem variablen Brückenglied, der variablen Drossel 60. In der
Diagonalen 68 der Brückenschaltung liegt das 4/3-Wegeventil 12 bzw.
der Hauptsteuerschieber 13 mit den beiden Druckräume 35 und 36.
Soll das 4/3-Wegeventil 12 durch Verschiebung des Hauptsteuer
schiebers nach rechts in die entsprechende Schaltstellung gebracht
werden, wird durch Bestromung des Proportionalmagneten 10 dessen
Anker 65 und damit der Stößel 64 gegen die Wirkung der Zentrierfeder
66 nach rechts bewegt. Aufgrund der Wirkung der Druckfeder 52 folgt
der Vorsteuerschieber 11 dieser Bewegung. Damit vergrößert sich
gleichzeitig der Öffnungsquerschnitt der variablen Drossel 60, da
die Axialnut 58 weiter aus der Überdeckung durch die Vorsteuerboh
rung 48 austaucht. Durch die Vergrößerung des Öffnungsquerschnittes
der variablen Drossel 60 fällt der Druck im rechten Druckraum 37, so
daß aufgrund der Druckdifferenz zum linken Druckraum 35 der Haupt
steuerschieber nach rechts bewegt wird. Diese Bewegung endet, wenn
der Druck in den beiden Druckräumen wieder gleich ist, d. h. sie hält
an, bis der Öffnungsquerschnitt der variablen Drossel 60 wieder dem
der zweiten Drosselstelle 44 entspricht und sich ein Druckgleich
gewicht einstellt. Die Bewegung des Hauptsteuerschiebers 13 ist
durch den sich dabei stetig ändernden (verkleinernden) Öffnungs
querschnitt der variablen Drossel 60 (Relativbewegung zwischen Vor
steuerschieber 11 und Hauptsteuerschieber 13) gedämpft, so daß
Schaltschläge vermieden werden. Der vom Hauptsteuerschieber 13
zurückgelegte Weg entspricht dabei dem vom Vorsteuerschieber 11 als
Stellglied der aus letzterem zusammen mit der Vorsteuerbohrung 48
des Hauptsteuerschiebers 13 gebildeten Vorsteuereinrichtung zurück
gelegten Wege (Folgekolbensteuerprinzip).
Bei relativ kleinen Umlaufdrücken, die aufgrund einer guten Energie
bilanz anzustreben sind, wird jedoch in der Regel die resultierende
Kraft aufgrund der Druckdifferenz in den beiden Druckräume nicht
ausreichen, den Hauptsteuerschieber 13 aus seiner Ruhelage zu be
wegen. In diesem Fall legt sich bei entsprechend weiterer Bewegung
des Vorsteuerschiebers 11 der Rand 55 der Ringnut 53 an den Mit
nehmerstift 54 an, so daß der Vorsteuerschieber 60 und der Haupt
steuerschieber 13 mechanisch gekoppelt sind. Da bei diesen geringen
Umlaufdrücken in erster Linie statische Haltekräfte (Reibung) über
wunden werden müssen, um den Hauptsteuerschieber 13 zu bewegen,
reicht die Kraft aufgrund der Vorspannung der Druckfeder 52 aus, den
Hauptsteuerschieber 13 über die mechanische Kopplung aus seiner
Ruhelage zu bewegen. Der Hauptsteuerschieber 13 wird also bei ge
ringen Umlaufdrücken nach Überschreiten eines Relativweges des Vor
steuerschiebers 11 (Stellglied der Vorsteuereinrichtung) direkt
betätigt.
Bei entsprechender Auslenkung des Hauptsteuerschiebers 13 steigt mit
ansteigendem Lastdruck in der Verbraucherleitung 22 bzw. der Druck
leitung 24 auch der Druck in der Brückenschaltung, so daß die hy
draulischen Kräfte wieder ausreichen, den Hauptsteuerschieber 13 zu
betätigen. Die Magnetkraft des Proportionalmagneten 10 wird quasi
lastabhängig verstärkt bzw. überlagert.
Soll der Hauptsteuerschieber 13 nach links bewegt werden, wird durch
entsprechende Ansteuerung des Proportionalmagneten 10 dessen Anker
65 und damit der Stößel 64 gegen die Wirkung der Druckfeder 52 nach
links bewegt. Wird der mit dem Stößel 64 gekoppelte Vorsteuer
schieber 60 so weit nach links geschoben, daß der Rand 56 der Ring
nut 53 am Mitnehmerstift 54 anliegt, wird der Hauptsteuerschieber
13 - analog zur zuvor beschriebenen Bewegung - über die mechanische
Kopplung vom Vorsteuerschieber 11 und damit vom Stößel 64 direkt
nach links bewegt.
Bei einer Bewegung des Vorsteuerschiebers nach links verringert sich
bei zunächst stillstehendem Hauptsteuerschieber 13 der Öffnungsquer
schnitt der variablen Drossel 60, so daß der Druck im rechten Druck
raum 36 ansteigt. Aufgrund der Druckdifferenz in den beiden Druck
räumen wirkt auf den Hauptsteuerschieber 13 eine nach links gerich
tete Kraft. Bei ansteigendem Lastdruck bzw. bei ausreichendem Druck
in der Brückenschaltung wird der Hauptsteuerschieber 13 aufgrund der
daraus resultierenden hydraulischen Kraft nach links bewegt. Bei
dieser Bewegung des Hauptsteuerschiebers verringert sich - analog
zum zuvor beschriebenen Bewegungsablauf - der Öffnungsquerschnitt
der variablen Drossel 60, so daß die Bewegung des Hauptsteuer
schiebers 13 abgebremst wird, bis der Druck in den beiden Druck
räumen 35, 36 gleich ist.
Wird der Hauptsteuerschieber 13 bei Druckschwankungen - bei aus
reichend hohem Umlaufdruck - aus seiner Ruhelage bewegt, ändert sich
der Öffnungsquerschnitt der variablen Drossel 60, da der Vorsteuer
schieber 11 aufgrund seiner Federzentrierung in seiner eingenommenen
Position verbleibt. Damit steigt oder fällt je nach Bewegungs
richtung der Druck im Druckraum 36, so daß eine Druckdifferenz ent
steht, aus der eine rückstellende Kraft auf den Hauptsteuerschieber
13 resultiert.
Die elektrohydraulische Stelleinrichtung ist einfach und kompakt
aufgebaut und kommt mit wenigen Bauteilen aus. Die Drosselleitungen
41, 43, 45 und die Drosselstellen 42, 44, 46 können beispielsweise
im Gehäuse 14 angeordnet werden. Der Energieaufwand zur Betätigung
des Hauptsteuerschiebers 13 ist gering. Eine sehr genaue und wieder
holbare Einstellbarkeit des Hauptsteuerschiebers 13 ist möglich,
wobei dessen zurückgelegter Weg dem des Vorsteuerschiebers (Folge
kolbenprinzip) bzw. dem des Stößels 64 entspricht. Insbesondere bei
geringen Umlaufdrücken wird der Hauptsteuerschieber 13 quasi direkt
über den Vorsteuerschieber (Stellglied) vom Stößel 64 betätigt (nach
Überschreiten der vorgegebenen Relativverschiebung). Dieser
quasi-direkten Betätigung wird eine lastabhängig arbeitende hydrau
lische Betätigung überlagert.
In den Fig. 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der
elektrohydraulischen Stelleinrichtung beschrieben, wobei die
Brückenschaltung wieder eine Vollbrückenschaltung ist, jedoch mit
vier aktiven, variablen Gliedern. Es handelt sich dabei um eine
Vierkantensteuerung. Gleiche Bauelemente wie beim zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispiel sind mit gleichen Ziffern versehen.
Das zweite Ausführungsbeispiel der elektrohydraulischen Stellein
richtung hat ebenfalls ein 4/3-Wegeventil 12A mit einem Hauptsteuer
schieber 13A und einem Vorsteuerschieber 11A. Im Gegensatz zum zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel wirkt der Vorsteuerschieber 11A
mit zwei schematisch angedeuteten Proportionalmagneten 70, 71 zusam
men. Das 4/3-Wegeventil 12 ist ebenfalls als Open-Center-Ventil aus
geführt, das Ventilgehäuse 14A und damit die Schieberbohrung 15A ist
jedoch an beiden Stirnseiten verlängert. Die Schieberbohrung 15A ist
an den beiden Stirnseiten durch je einen etwa topfförmigen Dicht
einsatz 72, 73 abgeschlossen. Jeder der Dichteinsätze 72, 73 hat in
seinem dem Hauptsteuerschieber 13A zugewandten Boden 74, 75 eine
durchgehende Bohrung 76, 77. Zwischen dem Hauptsteuerschieber 13A
und dem linken Dichteinsatz 72 ist der linke Druckraum 35A ausge
bildet, zwischen dem Hauptsteuerschieber 13A und dem rechten Dicht
einsatz 73 der rechte Druckraum 36A.
Der zwischen den beiden Dichteinsätzen 72, 73 befindliche Haupt
steuerschieber 13A hat im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen eine
durchgehende Vorsteuerbohrung 48A. Darüberhinaus weist der Haupt
steuerschieber 13A vier durchgehende Vorsteuerbohrungen auf, eine
erste Vorsteuerbohrung 79, etwa in der Mitte der linken Ringnut 31A
und eine zweite Vorsteuerbohrung 80, etwa in der Mitte der rechten
Ringnut 33A. Im Bereich der mittleren Ringnut 32A sind weiterhin
eine linke Vorsteuerbohrung 81 und eine rechte Vorsteuerbohrung 82
angeordnet, die räumlich voneinander getrennt sind.
Der Vorsteuerschieber 11A unterscheidet sich ebenfalls von dem zuvor
beschriebenen. Er ist wesentlich länger ausgebildet und wird in der
Vorsteuerbohrung 48A geführt und durchdringt jeweils die Bohrung 76
bzw. 77 der Dichteinsätze 72, 73. Darüber hinaus weist der Vor
steuerschieber 11A vier umlaufende Ringnuten auf, eine erste Ringnut
83 im Bereich des linken Druckraumes 35A und eine erste Steuerring
nut 84, die sich in Neutralstellung des Vorsteuerschiebers 11A
(bezogen auf den Hauptsteuerschieber 13A) zwischen der ersten Vor
steuerbohrung 79 und der linken Vorsteuerbohrung 81 befindet. Eine
zweite Steuerringnut 85 befindet sich (bei dieser Neutralstellung)
zwischen der rechten Vorsteuerbohrung 82 und der zweiten Vorsteuer
bohrung 80. Eine zweite Ringnut 86 ist im Bereich des rechten Druck
raumes 36A angeordnet. Die Breite der zweiten und dritten Steuer
ringnut 84 bzw. 85 ist so gewählt, daß diese sich in Neutralstellung
gerade noch vollständig im Bereich des nicht von den Vorsteuer
bohrungen 79 und 81 bzw. 80 und 82 durchdrungenen Bereiches der Vor
steuerbohrung 48A befinden. Bei Verschiebung des Vorsteuerschiebers
11A relativ zum Hauptsteuerschieber 13A tauchen diese Steuerringnut
je nach Verschiebungsrichtung in den Bereich der Vorsteuerbohrungen
81 und 80 bzw. 79 und 82. Die Vorsteuerbohrungen 79 bis 82 und die
zweite und dritte Steuerringnut 84, 85 wirken dabei als variable
Drosseln. Die erste Steuerringnut 84 bildet dabei zusammen mit der
ersten Vorsteuerbohrung 79 eine erste variable Drosselstelle 87 und
zusammen mit der linken Vorsteuerbohrung 81 eine zweite variable
Drosselstelle 88. Die zweite Steuerringnut 85 bildet analog zusammen
mit der rechten Vorsteuerbohrung 82 eine dritte variable Drossel
stelle 89 und zusammen mit der zweiten Vorsteuerbohrung 80 eine
vierte variable Drosselstelle 90.
Im Vorsteuerschieber 11A verläuft von seiner dem Proportional
magneten 70 zugewandten Stirnseite ausgehend eine axial verlaufende
Sackbohrung 92, die bis in den Bereich der ersten Steuerringnut 84
reicht und dort von einer quer verlaufenden Bohrung 93 durchdrungen
wird. Eine weitere Querbohrung 94 durchdringt die Sackbohrung 92 im
Bereich der ersten Ringnut 83. Durch einen Stopfen 95 ist die Sack
bohrung an der Stirnseite verschlossen. An der im Innenraum 96 des
Dichteinsatzes 72 befindlichen Stirnseite liegt der federdruckbeauf
schlagte Stößel 97 des Proportionalmagneten 70 an. Der Innenraum 96
ist über einen Kanal 98 mit dem ersten Rücklaufkanal 26A verbunden.
Vom Innenraum 99 des am Proportionalmagneten 71 angeordneten Dicht
einsatzes 73 ausgehend verläuft im Vorsteuerschieber 11A ebenfalls
eine axiale Sackbohrung 100, die bis in den Bereich der zweiten
Steuerringnut 85 reicht und dort von einer quer verlaufenden Bohrung
101 durchdrungen wird. Eine weitere Querbohrung 102 durchdringt die
Sackbohrung analog im Bereich der zweiten Ringnut 86. Auch diese
Sackbohrung 100 ist im Bereich der Stirnseite des Vorsteuerschiebers
durch einen Stopfen 103 verschlossen. An der Stirnseite liegt eben
falls ein federdruckbeaufschlagter Stößel 104 an, und zwar der des
Proportionalmagneten 71. Auch der Innenraum 99 wird über einen Kanal
105 entlastet, und zwar zum zweiten Rücklaufkanal 28A.
Zwischen der ersten Ringnut 83 und der ihr zugewandten Stirnseite
106 des Hauptsteuerschiebers 13A und analog zwischen der gegenüber
liegenden Stirnseite 107 und der zweiten Ringnut 86 sind in ent
sprechende Nuten des Vorsteuerschiebers 11A jeweils ein Mitnehmer
ring 108 bzw. 109 eingesetzt. Diese Mitnehmerringe 108 bzw. 109 ha
ben in Neutralstellung des Vorsteuerschiebers 11A einen geringen Ab
stand zur jeweiligen Stirnseite 106 bzw. 107. Bei Überschreiten
eines vorgegebenen Relativweges (analog zum zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispiel) zwischen Vorsteuerschieber 11A und Hauptsteuer
schieber 13A liegt entweder der Mitnehmerring 108 an der Stirnseite
106 oder der Mitnehmerring 109 an der Stirnseite 107 an.
Die vier variablen Drosselstellen 87 bis 90 sind ebenfalls in einer
Vollbrücke verschaltet, in der Brückendiagonalen 68A befindet sich
der Hauptsteuerschieber 13A mit den beiden Druckräumen 35A und 36A.
In Neutralstellung von Vorsteuerschieber 11A und Hauptsteuerschieber
13A befinden sich die beiden Steuerringnuten 84 und 85 vollständig
außerhalb des Bereiches der Vorsteuerbohrungen 79 bis 82. Damit sind
die vier variablen Drosselstellen 87 bis 90 geschlossen, so daß der
Druck in der Brückendiagonalen 68A ausgeglichen ist, d. h. in den
beiden Druckräumen 35A und 36A herrscht gleicher Druck. Wird der
Vorsteuerschieber 11A relativ zum Hauptsteuerschieber 13A nach links
verschoben, werden die variablen Drosselstellen 87 und 89 geöffnet,
da die linke Steuerringnut 84 und die zweite Steuerringnut 85 in den
Bereich der ersten Vorsteuerbohrung 79 bzw. der rechten Vorsteuer
bohrung 82 gelangen. Die zweite variable Drosselstelle 88 und die
vierte variable Drosselstelle 90 bleiben dagegen geschlossen. Der
rechte Druckraum 36A ist über die Querbohrung 102, die Sackbohrung
100 und die Querbohrung 101 mit der zweiten Steuerringnut 85 verbun
den. Über die geöffnete dritte variable Drosselstelle 89 und die
Vorsteuerbohrung 82 besteht über die Hauptschieberbohrung eine
Verbindung zur Druckanschlußbohrung 23A, so daß der Druck im
Druckraum 36a ansteigt. Gleichzeitig wird der linke Druckraum 35A
über die Querbohrung 94, die Sackbohrung 92 und die Querbohrung 93
sowie über die erste Steuerringnut 84 und die Vorsteuerbohrung 79
zum Rücklaufkanal 26A entlastet. Dadurch steigt in der in Fig. 4
dargestellen Brückenschaltung einerseits der Druck zwischen der
dritten variablen Drosselstelle 89 und der vierten variablen
Drosselstelle 90, andererseits sinkt der Druck zwischen der zweiten
variablen Drosselstelle 88 und der ersten variablen Drosselstelle
87. Durch die nicht mehr ausgeglichenen Druckverhältnisse in den
Druckräumen 35A und 36A wird der Hauptsteuerschieber 13A nach links
bewegt, bis sich beide Steuerringnuten 84, 85 wieder vollständig im
überdeckten Bereich befinden (Neutralstellung) und sich die Drücke
in den Druckräumen ausgleichen.
Eine Bewegung des Vorsteuerschiebers 11A nach rechts erzeugt auf
analoge Weise eine Bewegung des Hauptsteuerschiebers 11A nach
rechts. Auch in diesem zweiten Ausführungsbeispiel liegen nach Über
schreiten eines Relativweges zwischen Vorsteuerschieber 11A und
Hauptsteuerschieber 13A entweder der Mitnehmerring 108 oder der
Mitnehmerring 109 am Hauptsteuerschieber 13A an, so daß dieser
direkt vom Proportionalmagneten 70 bzw. 71 betätigt wird.
Die variablen Drosseln 87 bis 90 sind in ihrem Öffnungsquerschnitt
nicht unabhängig voneinander steuerbar, sondern wie in Fig. 4 ge
strichelt angedeutet, mechanisch miteinander gekoppelt. Bei einer
Bewegung des Vorsteuerschiebers nach links (relativ zum Hauptsteuer
schieber) werden gleichzeitig die Öffnungsquerschnitte der ersten
variablen Drosselstelle 87 und der dritten variablen Drosselstelle
89 vergrößert, während die zweite variable Drosselstelle 88 und die
vierte variable Drosselstelle 90 ihren Öffnungsquerschnitt verrin
gern bzw. geschlossen bleiben. Bei einer umgekehrten relativen Ver
schiebung (Vorsteuerschieber nach rechts) werden gleichzeitig der
Öffnungsquerschnitt der zweiten variablen Drosselstelle 88 und der
vierten variablen Drosselstelle 90 vergrößert, während die Öffnungs
querschnitte der ersten variablen Drosselstelle 87 und der dritten
variablen Drosselstelle 89 verringert werden bzw. geschlossen blei
ben.
Die hydraulischen Kräfte in Axialrichtung des Vorsteuerschiebers
sind durch dessen Führung in den Dichteinsätzen 72 und 73 und durch
die Verbindung der Innenräume 96 und 99 mit der Rücklaufleitung
druckausgeglichen.
In Fig. 5 ist als weitere Ausführungsform eine hydraulische Stell
einrichtung mit einem 2/2-Wegeventil und einer Einkantensteuerung
dargestellt. Das 2/2-Wegeventil 111 hat ein Ventilgehäuse 112 mit
einer durchgehenden Schieberbohrung 113 zur Aufnahme eines Haupt
steuerschiebers 114. Die Schieberbohrung 113 ist an beiden Stirn
seiten 115 bzw. 116 von einer flachen zylindrischen Vertiefung 117
bzw. 118 umgeben, in die jeweils ein Dichtring 119 bzw. 120 einge
legt ist. Der Dichtring 119 wirkt mit einem Deckel 121 zusammen, der
das Ventilgehäuse 112 an der Stirnseite 115 verschließt. An der ge
genüberliegenden Stirnseite 116 liegt das Gehäuse 122 eines Propor
tionalmagneten 123 an.
Um die Schieberbohrung 113 verläuft eine Steuerringnut 125, die über
einen Druckkanal 126 und eine Druckleitung 127 zu einer Verbraucher
leitung 128 führt. Diese verbindet eine Druckmittelquelle, deren An
schluß mit P bezeichnet ist, mit einem Verbraucher, dessen Anschluß
mit A bezeichnet ist.
In die Schieberbohrung 113 mündet weiterhin ein Ablaufkanal 129, und
zwar zwischen der Steuerringnut 125 und dem Deckel 121. Dieser Ab
laufkanal 129 ist über eine Rücklaufleitung 130 mit einer Tanklei
tung 131 verbunden, die zu einem Behälter führt, dessen Anschluß mit
T bezeichnet ist.
Im Gehäuse 112 verläuft etwa radial eine Sackbohrung 133, von deren
Grund ein Kanal 134 abzweigt, der in die Vertiefung 117 mündet. In
die Sackbohrung ist eine erste Blende 135 eingeschraubt, die über
die Sackbohrung und eine erste Drosselleitung 136 mit der Verbrau
cherleitung 128 verbunden ist. Die erste Drosselleitung 136
mündet zwischen der Druckmittelquelle P und der Druckleitung 127.
Ähnlich sind im Gehäuse zwei weitere Blenden angeordnet, die hier
nur schematisch angedeutet sind. Eine zweite Blende 137 ist über
eine zweite Drosselleitung 138 zum einen mit der Verbraucherleitung
128 und zum anderen mit der Vertiefung 118 verbunden. Diese zweite
Drosselleitung mündet zwischen der Druckleitung 127 und dem Ver
braucher A in die Verbraucherleitung 128. Eine dritte Blende 139 ist
über eine dritte Drosselleitung 140 mit der Vertiefung 117 bzw. der
Tankleitung 131 verbunden.
Zwischen der Druckleitung 127 und der zweiten Drosselleitung 138 ist
in die Verbraucherleitung eine Meßblende 132 eingesetzt, die wie in
Fig. 5 dargestellt, als druckgesteuerte Blende ausgebildet sein
kann. In diesem Fall ist die Druckdifferenz an der druckgesteuerten
Blende proportional zum Volumenstrom.
Der Hauptsteuerschieber 114 hat eine umlaufende Steuernut 142, die
im Bereich des Ablaufkanals 129 angeordnet ist. Von dieser Steuernut
gehen mehrere am Umfang verteilte Feinsteuerkerben 143 aus, die sich
in Richtung zur Steuerringnut 125 erstrecken und mit einer umlaufen
den Steuerkante 144 zusammenwirken. Eine Querbohrung 148 verbindet
die Vorsteuerbohrung 147 und die Ringnut 142. Im Bereich der Fein
steuerkerben 143 ist der Durchmesser des Hauptsteuerschiebers 114
etwas geringer als der der Schieberbohrung 113. Der Hauptsteuer
schieber ist in Längsrichtung von einer Vorsteuerbohrung 145 durch
drungen, die von jeweils einer in dessen Stirnseite angeordneten
zylindrischen Vertiefung 146 bzw. 147 ausgeht.
In der Vorsteuerbohrung 145 ist ein Vorsteuerschieber 150 dicht
gleitend geführt, dessen Enden in die Vertiefung 146 bzw. 147 ragen.
Im Bereich der Vorsteuerbohrung 145 hat er eine relativ breite,
umlaufende Ringnut 151, von der eine axial verlaufende Nut 152 aus
geht, die bis in den Bereich der Vertiefung 147 ragt. Diese bildet
zusammen mit dem Grund 153 der Vertiefung 152 - analog zum Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1 - eine variable Drosselstelle 154.
Im Bereich der Vertiefung 147 ist in den Vorsteuerschieber 150 ein
Querstift 155 eingesetzt, der (ebenfalls analog zum Ausführungs
beispiel nach Fig. 1) als Mitnehmerstift wirkt und in Neutralstel
lung des Vorsteuerschiebers (in Bezug auf den Hauptsteuerschieber)
einen geringen Abstand zum Grund 153 der Vertiefung 147 hat. Das in
der Vertiefung 147 befindliche Ende des Vorsteuerschiebers liegt am
nicht dargestellten federdruckbeaufschlagten Stößel des Proportio
nalmagneten 122 an. Dieser Stößel kann durch entsprechende Bestro
mung nach links bewegt werden.
Am gegenüberliegenden Ende des Vorsteuerschiebers 114 stützt sich
das eine Ende einer Druckfeder 156 ab, die durch einen Axialstift
157 geführt ist, und deren anderes Ende am Deckel 121 anliegt. Eine
zweite Druckfeder 158 umfaßt die erste und liegt einerseits am
Deckel 121 und andererseits am Grund 159 der Vertiefung 146 an. Über
Radialnuten 160 bzw. 161 an den Stirnseiten des Hauptsteuerschiebers
114 ist jede der Vertiefungen 146, 147 auch bei Anliegen am Deckel
121 bzw. am Gehäuse 122 mit dem Außenumfang des Hauptsteuerschiebers
verbunden.
Das beschriebene 2/2-Wegeventil 111 ist auf an sich bekannte Weise
als Nebenstromregelventil eingesetzt. Von einem (konstanten) Volu
menstrom (Druckmittelquelle P) wird der Verbraucherstrom zum An
schluß A dadurch geregelt, daß ein Teil-Volumenstrom zum Rücklauf
(bzw. zum Anschluß T) gesteuert abgezweigt wird. Der Volumenstrom
zum Anschluß A wird mit Hilfe der Meßblende 132 gemessen, die Druck
differenz wirkt als Rückführung des Volumenstromes gegen die Magnet
kraft auf den Hauptsteuerschieber.
Im Gegenstatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen wird
der Hauptsteuerschieber 114 des 2/2 Wegeventils 111 durch die Wir
kung der Druckfeder 158 nach rechts in Richtung zum Proportional
magneten 122 gedrückt. In der in Fig. 5 dargestellten Schaltstel
lung liegt der Hauptsteuerschieber am Proportionalmagneten 122 an,
so daß das 2/2-Wegeventil 111 geöffnet ist. Vom Druckkanal 126 be
steht über die Steuerringnut 125, die Feinsteuerkerben 143, die
Steuerkante 144 und die Steuernut 142 eine Verbindung zum Ablauf
kanal 129.
Um den Hauptsteuerschieber 114 nach links in Schließrichtung zu be
wegen, wird der Vorsteuerschieber durch entsprechendes Bestromen des
Proportionalmagneten 123 nach links bewegt. Dadurch verringert sich
der Öffnungsquerschnitt der variablen Drosselstelle 154, so daß sich
über die zweite Drosselleitung 138 ein höherer Druck in der Vertie
fung 147 auftauen kann. Bei entsprechend weiter oder vollständiger
Überdeckung der Axialnut 152 ist der Öffnungsquerschnitt der va
riablen Drossel 154 verkleinert bzw. geschlossen, so daß Druckmittel
aus der Vertiefung 147 nur noch in geringem Umfang oder gar nicht
über die Axialnut 152, die Ringnut 151 und die Querbohrung 148 ab
fließen kann. Wird die Kraft aufgrund des höheren Druckes in der
Vertiefung 147 auf den Hauptsteuerschieber größer als die Summe der
durch die Feder 158 und den Druck im Raum 146 verursachte Kraft,
wird der Hauptsteuerschieber nach links bewegt.
Bewegt sich der Vorsteuerschieber relativ zum Hauptsteuerschieber
nach rechts, wird der Öffnungsquerschnitt der variablen Drossel 154
entsprechend vergrößert, so daß Druckmittel aus der Vertiefung 147
abfließen kann und sich der entsprechende Druck verringert. Der
Hauptsteuerschieber wird aufgrund der nun größeren Kraft aufgrund
der Wirkung der Feder 158 und des Druckes in der Vertiefung 146 so
lange nach rechts bewegt, bis sich wegen des sich dabei verringern
den Öffnungsquerschnittes der variablen Drosselstelle 154 wieder ein
Kräftegleichgewicht einstellt.
Claims (12)
1. Elektrohydraulische Stelleinrichtung zur Fernsteuerung eines mit
einem Hauptsteuerschieber (13, 13A, 114) versehenen Wegeventils (12,
12A, 111) mit jeweils einem Druckraum (35, 36; 35A, 36A; 146, 147)
an jeder der Stirnseiten des Hauptsteuerschiebers und mit einer Vor
steuereinrichtung, deren Stellglied (11, 11A; 150) mit mindestens
einem Proportionalmagneten (10; 70, 71; 123) zusammenwirkt und in
einer Bohrung (48, 48A; 145) des Hauptsteuerschiebers geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wegeventil so in eine Brückenschal
tung von mehreren Drosselstellen (42, 44, 46, 60; 87 bis 90; 135,
137, 139, 154) eingesetzt ist, daß die beiden Druckräume und der
dazwischenliegende Hauptsteuerschieber in der Diagonalen (68, 68A)
der Brückenschaltung angeordnet sind und daß mindestens eine Dros
selstelle über das Stellglied der Vorsteuereinrichtung in ihrem
Drosselquerschnitt veränderbar ist.
2. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied (11, 11A, 150) nach Überschreiten
eines bestimmten Relativweges zwischen Stellglied und Hauptsteuer
schieber (13, 13A, 114) mechanisch mit letzterem gekoppelt ist.
3. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Drosselquerschnittes
der variablen Drosseln (60; 87 bis 90; 154) durch eine Änderung der
Relativlage von Stellglied (11; 11A; 150) und Hauptsteuerschieber
(13, 13A; 114) erfolgt.
4. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelkanäle
(48, 50; 48A, 79-82; 145, 148) des Brückenzweiges mit der va
riablen Drosselstelle (60; 87-90; 154) zumindestens teilweise im
Hauptsteuerschieber verlaufen.
5. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die variable Drosselstelle
(60; 87-90; 154) durch einen zwischen der Bohrung (48; 48A; 113)
im Hauptsteuerschieber und dem Stellglied gebildeten Druckmittel
kanal ausgebildet ist, dessen Öffnungsquerschnitt durch die ver
änderliche Überdeckung von Stellglied und Hauptsteuerschieber
variierbar ist.
6. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied und der Haupt
steuerschieber nach dem Folgekolbenprinzip zusammenwirken.
7. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Axialrichtung wirkenden
hydraulischen Kräfte auf das Stellglied ausgeglichen sind.
8. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied federzentriert ist.
9. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied mindestens eine
innerhalb der Bohrung des Hauptsteuerschiebers angeordnete Ringnut
(53; 84, 85; 151) hat, die zusammen mit der Wandung der Bohrung
einen Druckmittelkanal der Brückenschaltung bildet.
10. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der durch die Ringnut gebildete Druckmittelkanal
über mindestens einen Querkanal (50; 87-90; 148) im Hauptsteuer
schieber mit dessen Außenumfang verbindbar ist.
11. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die das Stellglied führende Boh
rung (48) eine von einer Stirnseite des Hauptsteuerschiebers (13)
ausgehende Sackbohrung ist.
12. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (117, 150) den
Hauptsteuerschieber (13A, 114) durchdringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214661 DE4214661A1 (de) | 1992-05-02 | 1992-05-02 | Elektrohydraulische stelleinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924214661 DE4214661A1 (de) | 1992-05-02 | 1992-05-02 | Elektrohydraulische stelleinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4214661A1 true DE4214661A1 (de) | 1993-11-04 |
Family
ID=6458095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924214661 Withdrawn DE4214661A1 (de) | 1992-05-02 | 1992-05-02 | Elektrohydraulische stelleinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4214661A1 (de) |
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- 1992-05-02 DE DE19924214661 patent/DE4214661A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |