DE4338287C2 - Hydraulikventil - Google Patents
HydraulikventilInfo
- Publication number
- DE4338287C2 DE4338287C2 DE19934338287 DE4338287A DE4338287C2 DE 4338287 C2 DE4338287 C2 DE 4338287C2 DE 19934338287 DE19934338287 DE 19934338287 DE 4338287 A DE4338287 A DE 4338287A DE 4338287 C2 DE4338287 C2 DE 4338287C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valve
- control
- piston
- hydraulic
- valve piston
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/0401—Valve members; Fluid interconnections therefor
- F15B13/0402—Valve members; Fluid interconnections therefor for linearly sliding valves, e.g. spool valves
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/044—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor operated by electrically-controlled means, e.g. solenoids, torque-motors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Magnetically Actuated Valves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Hydraulikventil, bei dem zum Einstellen definierter
Werte des Strömungsquerschnittes eines durch druckgesteuerte Verschiebung
eines Ventilkolbens zwischen einem ersten Ventilanschluß und einem zweiten
Ventilanschluß freigebbaren oder absperrbaren Strömungspfades ein mit elek
trisch steuerbarer Vorgabe des Kolben-Positions-Sollwertes und mit mechani
scher Rückmeldung des Positions-Istwertes des Ventilkolbens arbeitendes hy
draulisches Kopiersystem vorgesehen ist, das einen durch Bestromung einer
Magnetspule in Relation zur Stromstärke verschiebbaren Magnetanker als Posi
tions-Vorgabe-Element und ein die Bewegungen des Ventilkolbens mit ausfüh
rendes Steuerrohr als mechanisches Positions-Rückmelde-Element umfaßt, wo
bei der Magnetanker und das Steuerrohr mittels an ihnen angeformter Steuer
kanten und radialer Vertiefungen ein Nachlaufregelventil bilden, über das, je
nach der erforderlichen Änderung der Kolbenposition in einem durch den Ventil
kolben einseitig beweglich begrenzten Steurraum Steuerdruck anhebbar oder
absenkbar ist, bis durch die hieraus resultierende Verschiebung des Ventilkol
bens und des Steurrohres das Nachlaufregelventil wieder in seine, Gleichheit
von Soll-Ist-Wert der Kolbenposition entsprechende Sperrstellung gelangt ist.
Ein derartiges Hydraulikventil ist aus der DE 32 28 430 A1 bekannt. Das Steuer
organ dieses stetig verstellbaren 2-Wege-Einbauventils erfordert zusätzlich zum
hydraulischen Vorsteuer-Folgesystem eine Rückstellfeder. Diese Rückstellfeder
stellt ein dynamisch hochbelastetes mechanisches Bauteil dar, dessen Lebens
dauer begrenzt ist.
Das bekannte Ventil ist ausschließlich als 2/2-Wege-Ventil benutzbar.
Bei einem aus der DE 39 34 295 A1 bekannten hydraulischen Magnetventil wird
der Kolben eines hydraulischen Linearmotors von einem 4/3-Magnetventil mit
einem Magnetanker über zwei gegensinnig wirkende Spulen gesteuert. Der Kol
ben des Hydraulikzylinders ist fest mit einer Ventilhülse verbunden, in der ein
Vorsteuerkolben verschiebbar angeordnet ist, der seinerseits mit einem Magne
tanker gekoppelt ist. Bei dieser Anordnung wird viel Platz in axialer Richtung be
nötigt, da der Vorsteuerkolben und der Magnetanker axial hintereinander ange
ordnet sind. Darüber hinaus ist der Magnetanker im Magnetgehäuse gelagert,
was zu mechanischer Gleitreibung führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein hydraulisches Magnetventil der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das eine erhöhte Lebensdauer hat, und nicht auf eine
Realisierung als 2/2-Wege-Ventil begrenzt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ventilkolben als
Stufenkolben ausgebildet ist, dessen Stufe größeren Durchmessers zum einen
die axial bewegliche Begrenzung eines Ringraumes bildet, in den ständig ein
Steuerdruck eingkoppelt ist, und zum anderen mit ihrer steuerrohrseitigen hinte
ren Regelfläche die axial bewegliche Begrenzung des Steuerraumes bildet,
durch dessen mittels des Nachlaufregelventils gesteuerte Druckbeaufschlagung
oder -entlastung die Auslenkung des Ventilkolbens steuerbar ist.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Magnetventils besteht insbesondere darin,
daß der mit dem Steuerrohr fest verbundene Ventilkolben zusammen mit dem
Magnetanker ein hydraulisches Kopiersystem bildet, wobei der Magnetanker den
Sollwert vorgibt, während die Ist-Position des Ventilkolbens über das fest mit ihm
verbundene Steuerrohr direkt in das Regelventil zurückgemeldet wird. Der Ven
tilkolben wird stets das Bestreben haben, diese Kopierstellung einzunehmen. Auf
jeden Versuch, den Ventilkolben aus seiner Gleichgewichtslage zu entfernen, z. B. durch Schwankungen des Steuerdrucks, erfolgt eine Veränderung der relati
ven Position der Steuerkanten des als Steuerschieber ausgebildeten Magnetan
kers, was eine Veränderung des Regeldrucks auf die Regelfläche zur Folge hat.
Diese Druckveränderung an der Regelfläche stellt das gestörte Kräftegleichge
wicht wieder her. Während dieses Vorgangs bleibt der Magnetanker in seiner
vom Spulenstrom bestimmten Position. Die minimale Regelbewegung des Ven
tilkolbens erfolgt sehr schnell (z. B. einige Millisekunden) und bleibt ohne Aus
wirkung auf die Funktion des Ventils. Die Auslenkung des Kolbens ist von Stör
kräften unabhängig. Eine elektrische Positionsüberwachung der Kolbenstellung
und eine Rückmeldung in einen elektrischen Regelkreis, wie dies bei bekannten
Regelventilen üblich ist, kann entfallen. Die Kombination großer Ventilkolben, die
von einem kleinen, schnellen Magnetventil vorgesteuert werden, ergibt insge
samt ein preiswertes, hochdynamisches Regelventil für schnelle Schaltvorgänge
und große Flüssigkeitsströme.
Die mit dem Steuerrohr verbundene Stirnseite des Ventilkolbens bildet zweck
mäßigerweise die Regelfläche. Hierzu ist in einfacher Weise der zweite Hydrau
likkanal mit einem radialen Durchlaß im Steuerrohr im Bereich der Regelfläche
verbunden.
Zur Zuführung des Steuerdrucks mündet der erste Hydraulikkanal im Ventilkol
ben und ist über diesen mit einem Steuerdruckanschluß am den Ventilkolben
enthaltenden Ventilgehäuse verbunden.
In vorteilhafter Weise ist der erste Hydraulikkanal als konzentrischer Kanal im
Steuerrohr angeordnet, wobei der zweite Hydraulikkanal durch einen Ringraum
zwischen dem ersten Hydraulikkanal und dem Steuerrohr gebildet wird. Hier
durch können die Hydraulikkanäle in konstruktiv einfacher Weise mit großem
Querschnitt realisiert werden.
Der Magnetanker weist wenigstens eine Steuerkante auf, die mit wenigstens ei
ner Steuerkante des Steuerrohrs zusammenwirkt, wobei ab einer vorgebbaren
Erregung der Magnetspule der zuvor gesperrte Durchgang zwischen den beiden
Durchlässen freigegeben oder der zuvor freie Durchgang zwischen den beiden
Durchlässen gesperrt wird. Über eine Öffnung im Magnetanker besteht eine
Verbindung mit einem drucklosen Anschluß, wobei mittels einer zweiten Steuer
kante wenigstens eine Verbindung zum zweiten Hydraulikkanal herstellbar ist.
Hierdurch wird die Regelung der Steuerrohrposition und damit die des Ventilkol
bens entsprechend der Position des Magnetankers gewährleistet, indem nämlich
die beiden Steuerkanten in der ausgelenkten Position des Magnetankers und in
der ausgeregelten Position des Steuerrohrs einen Durchgang von Hydraulikflüs
sigkeit zwischen den beiden Hydraulikkanälen und dem drucklosen Anschluß
gestatten, wobei bei einer Relativbewegung des Steuerrohrs zum Magnetanker
in der einen Richtung der zweite Hydraulikkanal mit dem drucklosen Anschluß
und in der anderen Richtung mit dem ersten Hydraulikkanal verbunden wird. Der
Ventilkolben ist zweckmäßigerweise als abgestufter Kolben mit zwei Querschnit
ten ausgebildet, wobei die Regelfläche an der Stirnseite mit größerem Quer
schnitt angeordnet ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Magnet
ventils möglich.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Hydraulikventils mit einem geregel
ten Ventilkolben in der nicht erregten Stellung im Längsschnitt,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel bei geringer Erregung der
Magnetspule,
Fig. 3 das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel bei starker Erregung der
Magnetspule,
Fig. 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel im nicht erregten Zustand der
Magnetspule bei einer Ausbildung als Öffnerventil anstelle des in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Schließerventils.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist eine Ma
gnetspule 1 mit schematisch dargestellten elektrischen Anschlüssen auf einem
druckdichten Polrohr 2 montiert. Ein im Inneren des Polrohrs 2 angeordnetes
Steuerrohr 10 aus nichtmagnetisierbarem Material ist einerseits in einer zentri
schen Sackbohrung 5a des Haltestücks 5 und andererseits im Ventilgehäuse 29
in axialer Richtung verschiebbar gelagert, wobei dieses Steuerrohr 10 über das
Polrohr 2 hinaus in das Ventilgehäuse 29 hineinragt. Ein hülsenförmiger Magne
tanker 3 ist als Steuerschieber ausgebildet und an der Außenseite des Steuer
rohrs 10 in axialer Richtung verschiebbar gelagert. Im nicht erregten Zustand der
Magnetspule I wird dieser Magnetanker 3 mittels einer Feder 4 gegen das Hal
testück 5 gedrückt, die sich an einem Absatz des Polrohrs 2 abstützt.
Das Steuerrohr 10 besitzt unterhalb des Magnetankers 3 zwei Steuerkanten 9,
19, wobei eine Steuerkante 8 des Magnetankers 3 mit der Steuerkante 9 des
Steuerrohrs 10 und eine Steuerkante 18 des Magnetankers 3 mit der Steuerkan
te 19 des Steuerrohrs 10 zusammenwirkt. Zwischen den Steuerkanten 9, 19
weist das Steuerrohr 10 eine Vertiefung mit einem radialen Durchlaß 16 ins Inne
re auf. Entsprechend sind zu beiden Seiten der beabstandeten Steuerkanten 8,
18 des Magnetankers Vertiefungen 20, 22 in den Magnetanker 3 eingeformt. Im
Bereich der auf Seiten des Haltestücks 5 angeordneten Vertiefung 20 besitzt das
Steuerrohr 10 einen weiteren radialen Durchlaß 21, der durch ein konzentrisches
Innenrohr 11 im Steuerrohr 10 hindurchreicht. In diesem Bereich liegt das Innen
rohr 11 fest und dichtend am Steuerrohr 10 an, ebenso wie am gegenüberlie
genden Endbereich des Steuerrohrs 10, während dazwischen ein koaxialer
Ringring 13 zwischen dem Innenrohr und dem Steuerrohr 10 gebildet wird. Ein
durch das Innenrohr 11 gebildeter konzentrischer Kanal 12 bildet einen ersten
Hydraulikkanal, während der Ringraum 13 einen zweiten Hydraulikkanal bildet.
Im Bereich der Vertiefung 22 besitzt der Magnetanker 3 einen nach außen hin
gerichteten Durchlaß 17.
Der in das Ventilgehäuse 9 hineinragende Bereich des Steuerrohrs 10 ist an sei
nem Ende fest mit einem Ventilkolben 6 verbunden, beispielsweise verschraubt
oder dichtend verklemmt, der in einer Ventilbuchse 7 im Inneren des Ventilge
häuses 29 axial verschiebbar gelagert ist. Die Ventilbuchse 7 besitzt eine Steu
erkante 27, die mit einer Steuerkante 26 des Ventilkolbens zusammenwirkt. Die
Steuerkante 26 wird dabei durch den Randbereich der Stirnfläche 25 des Ventil
kolbens 6 gebildet, während die Steuerkante 27 der Ventilbuchse 7 durch eine
ringförmige Vertiefung 28 in der Ventilbuchse 7 gebildet wird. An einer Stelle 34
ist die ringförmige Vertiefung 28 mit einem radialen Anschluß 31 verbunden. Am
axialen Ende des Kolbenraums befindet sich ein zweiter Anschluß 30. Im nicht
erregten Zustand der Magnetspule 1 gemäß Fig. 1 kann eine zu steuernde
Flüssigkeit vom Anschluß 30 zum Anschluß 31 gelangen, während dieser
Durchgang gemäß Fig. 3 versperrt ist. Ein weiterer druckloser radialer Anschluß
33 am Ventilgehäuse 29 ist über einen entsprechenden Kanal mit der Außensei
te des Steuerrohrs 10 verbunden, so daß über den Zwischenraum zwischen dem
Steuerrohr 10 und dem Polrohr 2 eine ständige Verbindung zum Durchlaß 17
besteht.
Im Bereich der Verbindungsstelle zwischen dem Steuerrohr 10 und dem Ventil
kolben 6 besitzt das Steuerrohr 10 mehrere radiale Durchlässe 35 zu einem
Steuerraum 14 hin, der an einer Seite durch die hintere Stirnfläche des Ventil
kolbens 6 begrenzt ist, die als Regelfläche dient. Der Kolben ist als Stufenkolben
ausgebildet, so daß sich zwischen ihm und der entsprechend geformten Ventil
buchse 7 im Bereich der stufenförmigen Durchmesservergrößerung ein Rin
graum 23 ausbildet, der mit einem radialen Anschluß 32 am Ventilgehäuse 29
verbunden ist. Dieser Anschluß 32 ist weiterhin mit einem L-förmigen Kanal im
Ventilkolben 6 verbunden, der stirnseitig am Steuerrohr 10 bzw. dessen Innen
rohr 11 mündet und in den zentralen Kanal 12 übergeht.
Im folgenden soll die Wirkungsweise des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Aus
führungsbeispiels erläutert werden. Die Magnetspule ist zunächst stromlos, so
daß sich der Magnetanker 3 unter Einwirkung der Feder 4 gemäß Fig. 1 am
Haltestück 5 abstützt. Die Steuerkanten 8 und 9 bilden eine Öffnung, durch die
der Steuerraum 14 über den Durchlaß 35, den Ringraum 13, den Durchlaß 16
und den Durchlaß 17 mit dem drucklosen Anschluß 33 verbunden ist. Der Re
geldruck im Steuerraum 14 nimmt einen Minimalwert nahe Null an, so daß der
im Ringraum 23 anliegende Steuerdruck, der am Anschluß 32 anliegt, bewirkt
daß sich der Ventilkolben 6 mit seiner steuerrohrnahen Stirnfläche am Ventilge
häuse 29 axial abstützt. Die Steuerkanten 26 und 27 bilden einen Durchlaß, so
daß Flüssigkeit vom Anschluß 30 zum Anschluß 31 fließen kann oder umgekehrt
wobei ein entsprechender Staudruck auf die Stirnfläche 25 des Ventilkolbens 6
wirkt und diesen zusätzlich in die dargestellte Endstellung drückt.
Der Ventilkolben 6 weist drei Funktionsflächen auf, nämlich die radiale Fläche
der Kolbenabstufung des Ringraums 23, die ständig mit dem Steuerdruck am
Anschluß 32 verbunden ist, die stirnseitige Regelfläche des Ventilkolbens 6 im
Steuerraum 14, deren Regeldruck kleiner oder gleich dem Steuerdruck ist und
die Stirnfläche 25, die mit dem veränderlichen Betriebsdruck der zu steuernden
Flüssigkeit beaufschlagt ist.
Fließt ein Strom durch die Magnetspule 1, so verschiebt die Magnetkraft den
Magnetanker 3 gegen die Federkraft der Feder 4, und die Steuerkante 8 des
Magnetankers 3 nähert sich der ihr zugeordneten Steuerkante 9 des Steuerrohrs
10. Unmittelbar vor dem gänzlichen Schließen dieser beiden Steuerkanten 8, 9
beginnen sich die bisher geschlossenen Steuerkanten 19 und 20 zu öffnen, so
daß die mit dem Steuerdruck beaufschlagte Hydraulikflüssigkeit durch den Kanal
12 und den Durchlaß 21 über die leicht geöffneten Steuerkanten 19 und 20
durch den Durchlaß 16, den Ringraum 13 und den Durchlaß 35 zum Steuerraum
14 gelangen kann, wodurch sich ein Regeldruck als Teildruck des Steuerdrucks
aufbaut. Bei Erreichen eines Gleichgewichts der auf den Ventilkolben 6 wirken
den Druck-, Reibungs- und -Strömungskräfte bewegt sich der Ventilkolben 6 in
Richtung seiner Schließstellung und folgt dem Magnetanker 3. Die Dynamik des
Vorgangs ist gekennzeichnet durch einen zeitlichen und örtlichen Versatz der
Bewegung des Ventilkolbens 6 zur Führungsbewegung des Magnetankers 3. Der
axiale Versatz ist der Schleppabstand. Die Größe des Schleppabstandes be
stimmt den Fluiddurchfluß an den Steuerkanten und damit die Stellgeschwindig
keit des Ventilkolbens 6. Die Breite der Steueröffnung an den Steuerkanten 8, 9
bzw. 18, 19 kann einen Teilumfang des Steuerkantendurchmessers betragen.
Die Breite der Steueröffnung multipliziert mit dem Schleppabstand ergibt den
Regelquerschnitt. Der Regelquerschnitt ist bestimmend für die Dynamik bzw.
Geschwindigkeitsverstärkung des Lageregelkreises. Da der Ventilkolben 6 über
das Steuerrohr 10 die Bewegung des Magnetankers 3 hydraulisch kopiert ent
spricht jedem Wert des Spulenstroms eine bestimmte relative Stellung der Steu
erkanten 26, 27. Die den Ventilkolben 6 bewegenden hydrostatischen Kräfte sind
dabei um ein Vielfaches größer als die Reibungskräfte und nichtlinearen Strö
mungskräfte an den Steuerkanten 26 und 27. Der fest mit dem Steuerrohr 10
verbundene Ventilkolben 6 bildet zusammen mit dem Magnetanker 3 ein hydrau
lisches Kopiersystem, wobei der Magnetanker 3 den Sollwert vorgibt, während die
Ist-Position des Ventilkolbens 6 über das fest mit dem Ventilkolben verbundene
Steuerrohr 10 direkt in das Regelventil zurückgemeldet wird (mechanischer Soll-
Ist-Wert-Vergleich). Der Ventilkolben 6 wird, bedingt durch die in den Räumen
14, 23 gegensinnig wirkenden Druckkräfte, stets das Bestreben haben, diese
Kopierstellung einzunehmen. Auf jeden Versuch des Ventilkolbens 6, sich aus
seiner Gleichgewichtslage zu entfernen, z. B. infolge von Schwankungen des
Betriebsdruckes, erfolgt eine Veränderung der relativen Position der Steuerkan
ten 8 zu 9 bzw. 18 zu 19, was eine Veränderung des Regeldruckes im Steuer
raum 14 zur Folge hat. Diese Druckveränderung an der Regelfläche im Steuer
raum 14 stellt das gestörte Kräftegleichgewicht wieder her (Nachlaufregelung).
Während dieser Vorgänge bleibt der Magnetanker 3 in seiner vom Spulenstrom
bestimmten Position, das heißt, es findet keinerlei elektrisches Nachregeln statt.
Die minimale (einige Hundertstel mm) und sehr schnelle (einige Millisekunden)
Regelbewegung des Ventilkolbens 6 bleibt ohne Auswirkung auf die Funktion
des Ventils. Die Abweichung des Ventilkolbens 6 von seiner vorgegebenen Posi
tion entspricht damit nur der Hysterese des Magnetankers 3 und ist von Störkräf
ten unabhängig.
Fig. 2 zeigt die Verhältnisse bei einem relativ geringen Spulenstrom von weniger
als 30%, während Fig. 3 die Verhältnisse bei einem Spulenstrom von mehr als
80% des Maximalstroms zeigt, bei dem der Ventilkolben 6 sich in seiner ge
schlossenen Position befindet. Vor Erreichen des maximalen Spulenstroms sind
die Steuerkanten 26 und 27 gemäß Fig. 3 mit einer kleinen Überdeckung ge
schlossen, wobei sich der Ventilkolben mit seinem abgestuften Bereich an der
entsprechenden Stufe der Ventilbuchse 7 abstützt, so daß das Volumen des
Ringraums 23 zu Null wird.
Das in Fig. 4 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel entspricht weitgehend dem
ersten Ausführungsbeispiel, wobei gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit den
selben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben sind. Der Un
terschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht lediglich darin, daß die Posi
tionen der Feder 14 und des Magnetankers 3 vertauscht sind, so daß sich im
dargestellten nicht erregten Zustand der Magnetspule 1 der Magnetanker 3 links
an der Abstufung im Inneren des Polrohrs 2 abstützt, so daß die Steuerkanten 8,
9 geschlossen sind und damit der Durchgang zum drucklosen Anschluß 33 ge
sperrt ist. Gleichzeitig liegt der volle Steuerdruck über die geöffneten Steuerkan
ten 18, 19 im Steuerraum 14 vor, so daß sich der Ventilkolben 6 in seiner ge
schlossenen Position befindet. Bei einem Stromfluß durch die Magnetspule 1 tritt
eine Bewegung des Magnetankers 3 in die umgekehrte Richtung ein, wobei wie
derum das Steuerrohr gemäß der vorhergehenden Beschreibung dieser Bewe
gung folgt und bei wachsendem Spulenstrom den Ventilkolben 6 immer mehr in
die geöffnete Stellung bewegt.
In Abwandlung der dargestellten Ausführungsbeispiele kann anstelle der Steuer
kante 26 des Ventilkolbens 6 auch eine kegelstumpfförmige Sitzfläche vorgese
hen sein, wobei anstelle der Steuerkante 27 der Ventilbuchse 7 entsprechend
eine kegelstumpfförmige Sitzfläche tritt. Das Ventil wird so zu einem im ge
schlossenen Zustand leckfreien Sitzventil. Weiterhin kann der Ventilkolben 6 als
Ventilkolben eines Mehrwege-Schieberventils ausgebildet sein. Schließlich kann
der Ventilkolben 6 auch den inneren Teil, also den Kolben, eines hydraulischen
Kurzhub-Linearmotors mit interner Lageregelung bilden, während die Ventil
buchse 7 den Zylinder darstellt.
Claims (4)
1. Hydraulikventil, bei dem zum Einstellen definierter Werte des Strömmungs
querschnittes eines durch druckgesteuerte Verschiebung eines Ventilkolbens (6)
zwischen einem ersten Ventilanschluß (30) und einem zweiten Ventilanschluß
(31) freigebbaren oder absperrbaren Strömungspfades ein mit elektrisch steuer
barer Vorgabe des Kolben-Positions-Sollwertes und mit mechanischer Rückmel
dung des Positions-Istwertes des Ventilkolbens (6) arbeitendes hydraulisches
Kopiersystem vorgesehen ist, das einen durch Bestromung einer Magnetspule
(1) in Relation zur Stromstärke verschiebbaren Magnetanker (3) als Positions-
Vorgabe-Element und ein die Bewegungen des Ventilkolbens (6) mit ausführen
des Steuerrohr (10) als mechanisches Positions-Rückmelde-Element umfaßt,
wobei der Magnetanker (3) und das Steuerrohr (10) mittels an ihnen angeformter
Steuerkanten (8, 9, 18, 19) und radialer Vertiefungen (15, 21, 22) ein Nachlauf
regelventil (3, 10) bilden, über das, je nach der erforderlichen Änderung der Kol
benposition in einem durch den Ventilkolben (6) einseitig beweglich begrenzten
Steuerraum (14), der Steuerdruck anhebbar oder absenkbar ist, bis durch die hieraus
resultierende Verschiebung des Ventilkolbens (6) und des Steuerrohres (10) das
Nachlaufregelventil wieder in seine, Gleichheit von Soll-Ist-Wert der Kolbenposi
tion entsprechende Sperrstellung gelangt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilkolben (6) als Stufenkolben ausgebildet ist, dessen Stufe größeren Durch
messers zum einen die axial bewegliche Begrenzung eines Ringraumes (23)
bildet, in den ständig ein Steuerdruck eingekoppelt ist, und zum anderen mit ih
rer steuerrohrseitigen, hinteren Regelfläche die axial bewegliche Begrenzung
des Steuerraumes (14) bildet, durch dessen mittels des Nachlaufregelventils (3,
10) gesteuerte Druckbeaufschlagung oder -entlastung die Auslenkungen des
Ventilkolbens (6) steuerbar sind.
2. Hydraulikventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster
Hydraulikkanal (12) im Ventilkolben (6) mündet und über diesen ein Steuerdruck-
Anschluß (32) am den Ventilkolben (6) enthaltenden Ventilgehäuse (29) verbun
den ist.
3. Hydraulikventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter
Hydraulikkanal (13) mit einem radialen Durchlaß (35) im Steuerrohr (10) im Be
reich der hinteren Regelfläche verbunden ist.
4. Hydraulikventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Hydraulikkanal (12) als konzentrischer Kanal im Steuerrohr (10) angeordnet ist,
wobei der zweite Hydraulikkanal (13) durch einen Ringraum zwischen dem er
sten Hydraulikkanal (12) und dem Steuerrohr (10) gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338287 DE4338287C2 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Hydraulikventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338287 DE4338287C2 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Hydraulikventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338287A1 DE4338287A1 (de) | 1995-05-11 |
DE4338287C2 true DE4338287C2 (de) | 2000-01-05 |
Family
ID=6502194
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934338287 Expired - Fee Related DE4338287C2 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Hydraulikventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338287C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005046221A1 (de) * | 2005-09-28 | 2007-03-29 | Deutz Ag | Regler für ein AGR-System |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT231773B (de) * | 1960-08-13 | 1964-02-10 | Erich Herion | Elektromagnetisch angetriebener Steuerschieber |
DE3228430A1 (de) * | 1981-10-26 | 1983-05-05 | Veb Kombinat Orsta-Hydraulik, Ddr 7010 Leipzig | Stetig verstellbares 2-wege-einbauventil |
DE3934295A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-18 | Paul Boehringer | Siebmaschine fuer den durchlauf von siebgut |
DE4107496A1 (de) * | 1991-03-08 | 1992-09-10 | Eckehart Schulze | Verfahren zur ansteuerung eines als magnetventil ausgebildeten schieberventils sowie fuer eine anwendung des verfahrens geeignetes magnetventil |
-
1993
- 1993-11-10 DE DE19934338287 patent/DE4338287C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT231773B (de) * | 1960-08-13 | 1964-02-10 | Erich Herion | Elektromagnetisch angetriebener Steuerschieber |
DE3228430A1 (de) * | 1981-10-26 | 1983-05-05 | Veb Kombinat Orsta-Hydraulik, Ddr 7010 Leipzig | Stetig verstellbares 2-wege-einbauventil |
DE3934295A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-18 | Paul Boehringer | Siebmaschine fuer den durchlauf von siebgut |
DE4107496A1 (de) * | 1991-03-08 | 1992-09-10 | Eckehart Schulze | Verfahren zur ansteuerung eines als magnetventil ausgebildeten schieberventils sowie fuer eine anwendung des verfahrens geeignetes magnetventil |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005046221A1 (de) * | 2005-09-28 | 2007-03-29 | Deutz Ag | Regler für ein AGR-System |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4338287A1 (de) | 1995-05-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102013106214B4 (de) | Kolbenschieberventil | |
DE4244581A1 (de) | Elektromagnetisch gesteuerte Betätigungsvorrichtung | |
DE3114437A1 (de) | Druckregelventil | |
DE3708248A1 (de) | Wegeventil | |
DE3537760A1 (de) | Proportionaldurchflussregelventil | |
EP0279315B1 (de) | Hydraulische Steuervorrichtung | |
DE102010005228A1 (de) | Ventilvorrichtung | |
DE19522187C2 (de) | Fluidsteuerventil | |
EP0083688B1 (de) | Elektro-hydraulisch vorgesteuertes Proportionaldrosselventil | |
DE3134065C2 (de) | ||
DE3224189A1 (de) | Hydraulisches system mit elektrischer proportionalsteuerung | |
DE4115594A1 (de) | Proportional-druckregelventil | |
DE2513548C3 (de) | Einrichtung zur Steuerung der Fördermenge verstellbarer Axialkolbenpumpen | |
DE2832967A1 (de) | Servoventil | |
EP2813728B1 (de) | Kolbenschieberventil | |
DE4338287C2 (de) | Hydraulikventil | |
DD212770A5 (de) | Steuerventil fuer hydraulische praezisionssteuerungen | |
EP1302958B1 (de) | Sitzventil für den Differentialzylinder eines elektrischen Trennschalters | |
DE4214661A1 (de) | Elektrohydraulische stelleinrichtung | |
DE3732445C2 (de) | Druckregelventil | |
DE2602381A1 (de) | Zweistufige stroemungsmengen-steuerventilanordnung | |
EP0966380B1 (de) | Druckregelventil | |
EP0182053B1 (de) | Elektromagnetisch betätigbares Druckregelventil | |
DE4447544C2 (de) | Servoventilanordnung | |
DE3708570C2 (de) | Elektrohydraulische Einrichtung zum Betätigen eines in einer Gehäusebohrung verschiebbaren kolbenartigen Teils |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |