DE19719557A1 - Ventileinrichtung, insbesondere kombinierte Proportional-Wegeventileinrichtung - Google Patents
Ventileinrichtung, insbesondere kombinierte Proportional-WegeventileinrichtungInfo
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- G05D16/2024—Control of fluid pressure characterised by the use of electric means with direct action of electric energy on controlling means using throttling means as controlling means the throttling means being a multiple-way valve
Description
Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung, insbesondere eine Kombination
der Funktionen eines Proportional- und eines Wegeventiles, im einzelnen mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Proportionalventile, auch Stetigventile genannt, sowie Wegeventile sind in
einer Vielzahl von Ausführungen und für unterschiedliche Einsatzzwecke
bekannt. Bei Wegeventilen handelt es sich dabei um Richtungsventile, deren
Ventilkolben, welche auch als Steuerkolben bezeichnet werden, in
verschiedene festgelegte Schaltstellungen gebracht werden können, wodurch
unterschiedliche Verbindungen, d. h. Wege, der angeschlossenen Leitungen
zur Betriebsmittelführung hergestellt werden können. Damit wird eine
Änderung der Durchflußrichtung eines Volumenstromes bewirkt. Diese Ventile
werden durch die Nennweite, den Nenndruck und die möglichen
Wegevarianten gekennzeichnet. Die Hauptbaugruppe eines Wegeventils bildet
dabei die Steuereinheit. Diese enthält in einem Ventil- bzw. Steuergehäuse
den Ventilkolben, der die Richtungsänderungen des Volumenstroms bewirkt.
Zur Betätigung des Ventilkolbens ist diesem an wenigstens einer der beiden
Stirnseiten eine Stelleinrichtung zum Aufbringen der Betätigungskraft
zugeordnet. Eine häufig eingesetzte Variante ist dabei das sogenannte
Schieberventil, wobei der Ventilschluß durch Überdeckung, hervorgerufen
durch das Auf- oder Ineinandergleiten der einzelnen Ventilteile, insbesondere
des Ventilkolbens im Ventilgehäuse, hervorgerufen wird. Je nach Bau- und
Bewegungsart der Ventilkolben werden diese Ventile in Drehschieberventile
Längsschieberventile und Längsdrehschieberventile eingeteilt. Eine
entsprechende Klassifizierung der Steuer- bzw. Ventileinheiten erfolgt immer
nach der Anzahl der Anschlüsse, d. h. der möglichen Leitungen, und nach der
Anzahl der möglichen Schaltstellungen.
Besonderen Einfluß auf die Genauigkeit der Schaltvorgänge haben die
Steuerkanten des Ventilkolbens und die des Ventilgehäuses. Sie beeinflussen
die Drosselung des Durchgangsquerschnittes und damit die Geschwindigkeit
des Verbrauchers, in der Regel ein Arbeitsgerät. Durch entsprechende
Formgebungen dieser Steuerkanten lassen sich durch Relativbewegung des
Ventilkolbens gegenüber dem Ventilgehäuse unterschiedliche
Durchflußcharakteristiken erzielen. Wegeventile weisen dabei eine bestimmte
Anzahl von Schaltstellungen auf.
Als Proportionalwegeventil werden stetig verstellbare, vorzugsweise elektrisch
stetig verstellbare Wegeventile bezeichnet, bei denen die Axialbewegung des
Ventilkolbens direkt durch Lage geregelte oder durch Kraft gesteuerte,
druckdichte Stelleinrichtungen proportional einem Sollwert erfolgt. Bei
elektrisch stetig verstellbaren Wegeventilen sind die Stelleinrichtungen in Form
von Steuermagneten ausgeführt, welche eine Axialbewegung des
Ventilkolbens proportional zu einem elektrischen Sollwert ermöglichen. Der
Ventilkolben kann in dem Ventilgehäuse stufenlos jede Stellung zwischen den
zwei Endlagen beliebig lange einnehmen. Dies bringt besondere Vorteile bei
der Steuerung und Regelung der Geschwindigkeit von hydraulischen
Verbrauchern. Derartige Ventile sind beispielsweise
- 1) aus den Prospekten Mannesmann Rexrodt:
RD 29 586/09.89
RD 29 175/03.93 und - 2) dem Prospekt der Herion-Werke KG - Fluidtechnik Nr. 7502263.0503.92 bekannt.
Die derartig gestalteten Proportionalventile haben den Nachteil, daß die
Betätigungskraft, welche beispielsweise elektromagnetisch, hydraulisch,
mechanisch oder anderweitig aufgebracht werden kann, so gewählt werden
muß, daß der maximal auftretende gewünschte Druck im dem Ventil
nachgeordneten Verbraucher dauerhaft gehalten werden kann. Die Größe der
Wirkfläche des Druckes bestimmt sich dabei aus dieser Forderung. Dies hat
jedoch zur Folge, daß kleinere Drücke mit dementsprechend kleineren
Betätigungskräften gesteuert werden müssen. Bei gewünschten kleineren
Drücken müssen somit bei der Steuerung größere Druckstreuungen in Kauf
genommen werden. Eine Vergrößerung des Bereiches der aufbringbaren Kraft
hat in der Regel eine Vergrößerung der Stelleinrichtungen zur Folge,
beispielsweise hat bei einer Ausführung einer Stelleinrichtung in Form eines
Elektromagneten eine grundsätzliche Erhöhung der aufzubringenden
Magnetkraft eine Vergrößerung der Magnetspule zur Folge, was jedoch einen
erhöhten Platzbedarf bedingt. Des weiteren sind die Kosten größerer
elektrischer Leiter höher und der Stromverbrauch nimmt zu. Im allgemeinen
sind hinsichtlich des Anwendungfalles auch Grenzen für die Größe der
Ventileinrichtung und der Stelleinrichtung gesetzt, so daß eine genaue
Einstellung des Druckes am Verbraucher nicht immer zu realisieren ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ventileinrichtung der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß die genannten
Nachteile vermieden werden. Insbesondere sollen die Druckstreuungen bei
möglichst geringen einzustellenden Drücken vermieden werden.
Die Ventileinrichtung soll des weiteren für Einsatzfälle, an welche
Anforderungen beispielsweise wie in einem Schaltgetriebe gestellt werden, bei
welchen relativ geringe Drücke in einem Schaltelement möglichst genau
gesteuert werden sollen, andererseits aber durch hohe Momente im
Wandlerbetrieb eine hohe Übertragungsfähigkeit der Schaltelemente
notwendig ist, geeignet sein. Die Ventileinrichtung soll dabei wenigstens in
einem ersten Druckbereich (dem Proportionalbereich), welcher auch den
Gesamtarbeitsbereich entsprechen kann, beispielsweise einer Größenordnung
von 1 bis 5 bar, möglichst genau, d. h. unter Ausnutzung der maximal
zulässigen Betätigungskraft, mit möglichst großen Betätigungskräften
proportional einer elektrischen Stromstärke gesteuert werden können.
Zusätzlich sollte das Ventil in einem zweiten höheren Druckbereich
beispielsweise von 6 bis 20 bar, dann als normales Wegeventil arbeiten, d. h.
unabhängig vom vorhandenen Druckniveau im Verbraucher immer den vollen
Druck übertragen. Die Ventileinrichtung soll möglichst exakt reproduzierbare
Schaltvorgänge mit möglichst geringen Einflüssen von hydraulischen
Klemmkräften und mechanischer Reibung ermöglichen können.
Der konstruktive Aufwand und die Kosten sind dabei gering zu halten.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1
gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die Ventileinrichtung umfaßt neben einem Ventilgehäuse mit wenigstens
einem Zulaufkanal und einem Ablaufkanal, einen, im Ventilgehäuse axial
bewegbaren und Steuerkanten aufweisenden Ventilkolben zum Freigeben
und Absperren der Verbindung der Querschnitte von Zulauf- und Ablaufkanal
sowie eine Stelleinrichtung zur Beaufschlagung des Ventilkolbens mit einer
Betätigungskraft. Erfindungsgemäß sind Mittel zur Erzeugung einer der
Betätigungskraft über wenigstens einen Teil des Gesamtarbeitsbereiches der
Ventileinrichtung in Abhängigkeit zum Druck im Ablaufkanal
entgegengerichtete Kraft vorgesehen. In einem Druckbereich, welcher einen
ersten Teil eines Gesamtarbeitsbereiches der Ventileinrichtung bestimmt,
wobei dieser erste Teil auch dem Gesamtarbeitsbereich entsprechen kann,
wird somit der mögliche Betätigungskraftbereich gegenüber dem
Druckbereich am Verbraucher vergrößert, so daß eine feinfühligere
Abstimmung zwischen dem einzustellenden Druck am Verbraucher und der
Betätigungskraft möglich wird, d. h. einem bestimmten Druckbereich am
Verbraucher bzw. im Ablaufkanal ist ein größerer Betätigungskraftbereich
gegenüber einem konventionell ausgeführten Proportionalventil zuordenbar.
Dies wird nach Verbringen des Ventilkolbens in eine Steuerposition durch die
Schaffung eines Gleichgewichtes zwischen der Betätigungskraft und einer
Druckkraft, welche in Abhängigkeit des Druckes im Verbraucher auf eine
bestimmte Fläche wirkt, die der Betätigungskraft entgegengesetzt gerichtet ist,
erzielt.
Die Mittel umfassen dazu vorzugsweise einen, im Ventilkolben angeordneten
und sich bis zu der von der Stelleinrichtung abgewandten Stirnseite
erstreckenden Innenraum, einen im Innenraum angeordneten Ventilstift, wobei
Ventilstift und Ventilkolben relativ gegeneinander bewegbar sind, einen, dem
Ventilstift zugeordneten Anschlag, an welchem sich der Ventilstift abstützt,
sowie einen Verbindungskanal zwischen dem Innenraum des Ventilkolbens
und dem äußeren Umfang des Ventilkolbens, wobei die Mündung des
Verbindungskanales am äußeren Umfang des Ventilkolbens derart angeordnet
ist, daß dieser im genannten Teil des Gesamtarbeitsbereiches, dem
Proportionalbereich mit dem Ablaufkanal korrespondiert.
Diese Ausführung ermöglicht es, das Verhältnis von Betätigungskräften zu
Reibungskräften möglichst groß zu wählen. Die Reibungskräfte bestimmen
sich hauptsächlich aus den Druckdifferenzen am Ventil, der
Betriebsmittelverschmutzung, dem Ventildurchmesser oder sonstigen
konstruktiven Merkmalen. Die Betätigungskräfte finden ihre Begrenzung
hauptsächlich in der Größe der Stelleinheiten, insbesondere bei einem
elektromagnetischen Antrieb in der Größe des Elektromagneten. Auch für
geringe Bereiche der aufzubringenden Betätigungskräfte können geringe
Druckwerte am Verbraucher bzw. dem mit dem Verbraucher gekoppelten
Ablaufkanal eingestellt werden.
Das erfindungsgemäß gestaltete Ventil wird vorzugsweise als kombinierte
Proportional-Wegeventileinrichtung ausgeführt. Zur zusätzlichen Realisierung
der Wegefunktion umfaßt die Ventileinrichtung des weiteren eine Einrichtung,
welche die Größe der der Betätigungskraft entgegengerichteten Kraft begrenzt
und kompensiert. Diese Einrichtung ist in Form einer Energiespeichereinheit
ausgeführt, welche dem Anschlag für den Ventilstift zugeordnet ist und
dessen Abstützkraft für den Ventilstift hinsichtlich der Größe beschränkt.
Überschreitet die Druckkraft, welche aus dem Druck in der Ablaufleitung und
der Stiftfläche bestimmt wird, die durch die Energiespeichereinheit
aufbringbare Gegenkraft zur Abstützung des Ventilstiftes, fungiert der
Anschlag nicht mehr als fester Anschlag sondern wird unter Krafteinwirkung
durch den Ventilstift verschoben. Diese Verschiebung wird durch einen
weiteren Anschlag zwischen Ventilstift und Ventilkolben begrenzt. Nach
Erzielen der Anschlagsposition des Ventilstiftes gegenüber dem Ventilkolben
d. h. der Ventilstift ist nicht mehr gegenüber dem Ventilkolben in Richtung der
Druckkraft verschiebbar, wird der Ventilkolben dann nur noch entsprechend
der aufgebrachten Betätigungskraft verschoben.
Erfindungsgemäß wird somit bei der Ventileinrichtung, wenigstens ein erster
unterer Druckbereich am Verbraucher, welcher einen ersten Teil des
Gesamtarbeitsbereiches der Ventileinrichtung bestimmt, mit annähernd
maximal möglichen Betätigungskräften gesteuert, während in einem oberen
Druckbereich, welcher einen weiteren zweiten Teil des
Gesamtarbeitsbereiches der Ventileinrichtung bestimmt, das Ventil als reines
Wegeventil fungiert. Dies bedeutet für den zweiten Teil des
Gesamtarbeitsbereiches, daß der im Ablaufkanal, welcher wenigstens
mittelbar mit dem Verbraucher gekoppelt ist, herrschende Druck keinerlei
Einfluß mehr auf die Funktion der Ventileinrichtung ausübt. Dadurch können
trotz kleiner Stellgrößen präzisere Steuervorgänge im ersten Teil des
Gesamtarbeitsbereiches der Ventileinrichtung, d. h. dem unteren Druckbereich
ermöglicht werden. Das Umschalten der Ventileinrichtung von der
Proportionalfunktion auf die Wegefunktion geschieht automatisch als Funktion
des Druckes im Verbraucher. Durch entsprechende geometrische und
kraftmäßige Auslegung der Ventileinrichtung kann der Umschaltpunkt
festgelegt werden.
Vorrichtungsmäßig weist dazu die Ventileinrichtung wenigstens ein
Ventilgehäuse auf, welches eine zentrale Bohrung umfaßt, in der ein
Ventilkolben in axialer Richtung bewegbar ist. Die zentrale Bohrung bildet mit
dieser zugeordnete Kammer sogenannte Druckräume, welche entsprechend
der Stellung des Ventilkolbens in der zentralen Bohrung eine Verbindung
zwischen einer Zulaufleitung und einer Ablaufleitung, vorzugsweise der
Ablaufleitung, welche mit einem Verbraucher gekoppelt ist, ermöglicht. Der
Ventilkolben weist des weiteren einen Innenraum auf, in welchem ein
sogenannter Ventilstift axial bewegbar angeordnet ist. Dem Ventilstift ist in
Bewegungsrichtung ein Anschlag zugeordnet, welcher an einer
Energiespeichereinheit abgestützt wird. Der Ventilstift bzw. dessen vom
Anschlag weggewandte Stirnseite, die in den Innenraum des Ventilkolbens
hineinragt, ist über einen Verbindungskanal, vorzugsweise in Form einer
Verbindungsbohrung, vom Innenraum des Ventilkolbens bis zum äußeren
Umfang des Ventilkolbens, der sich im Proportionalarbeitsbereich im Bereich
des Ablaufes befindet, mit dem Druck in der Ablaufleitung, d. h. der
Verbindungsleitung zum Verbraucher, beaufschlagt. Das Ventil ist derart
konzipiert, daß in einer ersten Endstellung die Verbindung zwischen dem
Zulauf und dem Ablauf, d. h. der Verbindungsleitung zum Verbraucher,
gesperrt ist.
Eine Verstellbarkeit des Ventilkolbens im Ventilgehäuse erfolgt mittels einer
Stelleinrichtung. Diese Stelleinrichtung ist vorzugsweise in Form einer
elektromagnetischen Stelleinrichtung, d. h. eines Elektromagneten, ausgeführt.
Andere Möglichkeiten sind ebenfalls denkbar, beispielsweise eine
elektrohydraulische oder eine mechanische Verstelleinrichtung. Bei
gewünschter stufenloser Verstellung wird von Seiten der Stelleinrichtung der
Ventilkolben mit einer Betätigungskraft FBetätigung beaufschlagt. Dabei wird eine
Verbindung zwischen den Druckräumen, die von der mit der zentralen
Bohrung verbundenen Kammer und dem Einlauf sowie der zentralen Bohrung
und einer Kammer am Ablauf gebildet werden, hergestellt. Das Betriebsmittel
kann somit vom Zulauf zum Verbraucher abfließen. Gleichzeitig stellt sich über
die Verbindungsbohrung zwischen Innenraum und äußerem Umfang des
Ventilkolbens bei Position im Bereich des Ablaufes ein Druck ein, der auf die
Stirnfläche des Ventilstiftes wirkt und am Anschlag im Ventilgehäuse
abgestützt wird. Dabei wird ein Gleichgewichtszustand hergestellt, das
bedeutet die Betätigungskraft entspricht der Druckkraft, welche sich aus
Verbraucherdruck auf die Ventilstiftfläche ergibt. Bei Vorsehung einer weiteren
Energiespeichereinheit zwischen Ventilkolben und Ventilstift im Innenraum des
Ventilkolbens summiert sich die dadurch aufgebrachte Kraft mit der
Druckkraft.
Der Ventilstift stützt sich an der dem Anschlag zugeordneten
Energiespeichereinheit ab. Die von der Energiespeichereinheit aufgebrachte
Kraft entspricht dabei vorzugsweise der Kraft des Ventilstiftes bei maximal
gewünschtem proportionalen Druck, so daß im gesamten Proportionalbereich
keine Veränderung der Kraft der Energiespeichereinheit bzw. der Lage des
Anschlages stattfindet. Als unmittelbare Stellgröße für den einzustellenden
maximal gewünschten proportionalen Druck ergibt sich somit die
Vorspannkraft durch die Energiespeichereinheit. Erst wenn der eingesteuerte
Druck im Verbraucher, d. h. im Ablauf, im Innenraum eine Kraft auf den
Ventilstift erzeugt, welche höher ist als die der dem Anschlag zugeordneten
Energiespeichereinheit, drückt der Ventilstift die Energiespeichereinheit
zusammen, bis er mit wenigstens einem, an seinem Umfang ausgebildeten
Vorsprung am Anschlag am Ventilkolben zur Anlage kommt. Sobald dieser
Zustand erreicht wird, kann sich der Druck im Verbraucher nicht mehr auf das
Ventil auswirken. Die Lage des Ventilkolbens bestimmt sich dann nur noch
allein aufgrund der äußeren Kräfte von Stelleinheit und Energiespeichereinheit
wie bei einem Wegeventil.
Für den Einsatz einer erfindungsgemäßen Ventileinrichtung mit beiden
Funktionen - Proportional- und Wegefunktion - in einem Automatgetriebe
kann der Schaltdruck dabei derart ausgelegt werden, daß beispielsweise alle
Schaltvorgänge im proportionalen Bereich liegen und der obere Druckbereich
lediglich der Momentenübertragung dient.
Wesentliche Vorteile einer derartig gestalteten Ventileinrichtung bestehen
darin, daß neben einer feinstufigeren Druckeinstellung eine universelle
Verwendung ermöglicht werden kann, wobei mehrere Anforderungen mit
optimaler Baugröße von einer Ventileinrichtung erfüllt werden können. Dies
wären eine feinstufige Abstimmung von Betätigungskräften und Enddruck am
Verbraucher bei geringer Größe des Druckes und die Bereitstellung und
sicheres Halten eines hohen Druckes am Verbraucher.
Die Energiespeichereinheiten sind vorzugsweise in Form von
Druckspeichereinheiten, beispielsweise einzelnen Druckfedern oder
Federpaketen ausgeführt. Denkbar ist auch die Verwendung elastischer
Membranen.
Die Ventileinrichtung kann unter Verzicht auf die Energiespeichereinheit am
Anschlag als reines Proportionalventil betrieben werden oder aber bei
Auslegung der Energiespeichereinheit derart, daß die Betätigungskraft sofort
zum Verschieben des Ventilkolbens in eine Endlage führt, was bei einer
geringen Vorspannkraft der Energiespeichereinheit ermöglicht wird, als reines
Wegeventil betrieben werden. Eine geringe Vorspannkraft der
Energiespeichereinheit ergibt einen kleinen Proportionalbereich, eine große
Vorspannkraft der Energiespeichereinheit ergibt einen großen
Proportionalbereich. Dies ermöglicht es, eine kompakte Ventilgrundbaueinheit
gemäß Anspruch 11 zu schaffen, welche durch geringfügige Modifikationen
mühelos an unterschiedliche Anforderungen angepaßt werden kann, wobei
die einzelnen Komponenten auch als Austauschkomponeten ausgeführt
werden können.
Die erfindungsgemäß gestaltete Ventileinrichtung kann jede Art von
Stelleinrichtung umfassen, d. h. der Einsatz elektromagnetisch, mechanisch,
hydraulisch oder anderweitig betreibbarer Stelleinrichtungen ist denkbar.
Die erfindungsgemäße Lösung ist nachfolgend anhand von Figuren erläutert.
Darin ist folgendes dargestellt:
Fig. 1a und 1b verdeutlichen anhand einer Darstellung in zwei
Betriebszuständen eine erfindungsgemäße Ausführung einer
Ventileinrichtung;
Fig. 2 zeigt im Vergleich die Kennlinien eines konventionellen
Proportionalventiles und eines erfindungsgemäß gestalteten
kombinierten Proportional- Wegeventiles anhand eines Diagrammes für
die Abhängigkeit des einzustellenden Druckes im Verbraucher von der
Größe der Magnetkraft;
Fig. 3 verdeutlicht anhand eines Diagrammes die Abhängigkeit der
Magnetkraft vom Magnethub bei Ausführung der Stelleinrichtung als
elektromagnetische Stelleinrichtung.
Die Fig. 1 verdeutlicht in vereinfachter Darstellung anhand eines
Ausschnittes aus einer Ventileinrichtung den Aufbau und die Funktionsweise
eines erfindungsgemäß gestalteten Proportional-Wegeventils 1. Dieses wird in
einer bevorzugten Ausführung elektromagnetisch angesteuert. Zu diesem
Zweck ist ein Elektromagnet 2 vorgesehen. Das Proportional-Wegeventil 1
umfaßt einen Ventilkörper 3, welcher eine zentrale Bohrung 4 umfaßt, in
welcher ein Ventilkolben 5 in axialer Richtung bewegbar angeordnet ist. Der
zentralen Bohrung 4 sind eine Vielzahl von Anschlüssen, mindestens jedoch
zwei, zugeordnet. Dieses sind hier in Form von Verbindungskanälen 6, 7 und
8 dargestellt, welche sich vom äußeren Umfang des Ventilkolbens 5
vorzugsweise in radialer Richtung bis zur zentralen Bohrung 4 erstrecken.
Dabei fungiert der Verbindungskanal 6 als Zulaufkanal und der
Verbindungskanal 7 als Ablaufkanal. Die Verbindungskanäle 6, 7 und 8
münden in die zentrale Bohrung 4, welche im Bereich der Kanäle zusätzliche
Kammern, hier 9, 10 und 11, aufweist, die mit der zentralen Bohrung 4
verbunden sind, sich in Umfangsrichtung erstrecken und einen größeren
Durchmesser D als die zentrale Bohrung 4 aufweisen. Diese in das
Ventilgehäuse 3 eingearbeiteten Kammern 9, 10 und 11 bilden mit der
zentralen Bohrung 4 die Steuerkanten des Ventilgehäuses 3.
Der Ventilkolben 5 weist im dargestellten Fall über seine axiale Länge 1
unterschiedliche Abmessungen in radialer Richtung auf. Im dargestellten Fall
sind zwei Bereiche geringeren Durchmessers d, hier mit 12 und 13
bezeichnet, vorgesehen. Der Wechsel zwischen den Bereichen größeren und
geringeren Durchmessers d führt zur Ausbildung der Steuerkanten 14, 15 und
16 am Ventilkolben 5. Die Steuerkanten 14, 15 und 16 des Ventilkolbens 5
und die Steuerkanten des Ventilgehäuses 3 haben einen besonderen Einfluß
auf die Genauigkeit der Steuervorgänge. Diese beeinflussen die Drosselung
der Durchgangsquerschnitte und damit die Geschwindigkeit der Arbeitsgeräte
bzw. der der Ventileinrichtung in Form eines Proportional-Wegeventils 1
nachgeordneten Verbraucher. Die Kammern 9, 10 und 11 bilden dabei mit der
zentralen Bohrung 4 und der äußeren Kontur des Ventilkolbens 5
veränderliche Druckräume. Durch entsprechende Formgebung der einzelnen
Steuerkanten werden unterschiedliche Durchflußcharakteristiken erzielt.
Im dargestellten Fall ist eine Ventileinrichtung 1 mit drei Anschlüssen
dargestellt. Der Verbindungskanal 6 dient dabei der Verbindung zwischen
dem von der Kammer 9 und der zentralen Bohrung 4 gebildeten Druckraum
wenigstens mittelbar mit einer Druckmittelversorgungsquelle. Der
Verbindungskanal 7 dient zur Verbindung des von der Kammer 10 und der
zentralen Bohrung 4 gebildeten Druckraumes mit einem hier im einzelnen
nicht dargestellten Verbraucher.
Der Ventilkolben 5 weist einen Innenraum 20 auf, welcher sich in axialer
Richtung in Richtung des Ventilkolbens 5 bis zu dessen Stirnseite 22
erstreckt. In diesem Innenraum 20 ist ein in axialer Richtung bewegbarer
Ventilstift 21 angeordnet. Der Ventilstift 21 kann dabei unterschiedliche
Stellungen einnehmen, insbesondere kann dieser vollständig im Ventilkolben
5 integriert werden oder aber aus dem Ventilkolben 5 hinausragen, d. h. er
erstreckt sich in axialer Richtung über die Stirnseite 22 des Ventilkolbens 5.
Damit der Ventilstift 21 nicht aus dem Innenraum 20 des Ventilkolbens 5
hinausrutscht, ist dieser im Bereich seiner von der Stirnseite 22 des
Ventilkolbens 5 gegenüberliegenden und wegweisenden Stirnseite 23 mit
einem Vorsprung versehen. Dieser Vorsprung kann entweder als separates,
dem Ventilstift 21 zugeordnetes Bauteil ausgeführt sein, beispielsweise in
Form eines Aufsteck-, Preß- oder schraubbaren Elementes, vorzugsweise in
Form eines Ringes oder der Ventilstift 21 kann derart ausgebildet werden, daß
dieser als einteiliges Bauteil mit entsprechendem Vorsprung ausgeführt wird.
Dabei ist wenigstens ein sich in Umfangsrichtung erstreckender Vorsprung
vorgesehen oder aber eine Vielzahl von in bestimmten Abständen in
Umfangsrichtung angeordneten Vorsprüngen.
Des weiteren ist der Innenraum 20 in zwei Bereiche unterschiedlichen
Durchmessers unterteilt - einen ersten Bereich größeren Durchmessers, hier
mit 24 bezeichnet, und einen zweiten Bereich geringeren Durchmessers, hier
mit 26 bezeichnet. Der Bereich geringeren Durchmessers 26 dient dabei der
Aufnahme und Führung des Ventilstiftes 21. Im Bereich größeren
Durchmessers 25 ist eine Energiespeichereinheit 27 in Form einer Druckfeder
angeordnet.
Auf der der Stelleinrichtung, hier dem Elektromagneten 2, abgewandten
Stirnseite 22 des Ventilkolbens 5 ist im sich daran anschließenden Bereich der
zentralen Bohrung 4 ein axial bewegbarer Anschlag 28 vorgesehen, an
welchem die Stirnfläche oder wenigstens ein Teil der Stirnfläche 30 des
Ventilstiftes 21 angreift, wobei der Anschlag 28 sich an einer
Energiespeichereinheit 31, hier einer Druckfedereinrichtung abstützt.
Die vorliegende Ausführung weist zwei Grenzstellungen auf. Die erste
Grenzstellung ist in der Fig. 1a dargestellt. In diesem, stromlosen Zustand,
ist der mit dem Verbindungskanal 7, dem Ablaufkanal, wenigstens mittelbar
koppelbare Verbraucher entlastet und die Druckzufuhr über den
Verbindungskanal 6 als Zuführkanal gesperrt. Dies wird dadurch bewirkt, daß
die Steuerkanten 14 bis 16 den Druckraum, welcher von der Kammer 9 und
der zentralen Bohrung 4 gebildet wird, nicht mit dem entsprechenden
Druckraum, welcher mit dem Verbraucher koppelbar ist, verbindet. Der
Ablaufkanal, d. h. die Verbindungsleitung 7 zum Verbraucher ist gesperrt.
In der Fig. 1b ist das erfindungsgemäße Proportional-Wegeventil 1 in einer
Schaltstellung dargestellt, in welcher es als sogenanntes Proportionalventil
arbeitet. Die einen Elektromagneten 2 umfassende Stelleinrichtung umfaßt
wenigstens einen Leiter, beispielsweise in Form einer Spule, der dem
Elektromagneten 2 zugeordnet ist und welcher von einem Strom mit der
Stromstärke I durchflossen wird. Dieser Stromstärkewert I entspricht dabei
einem einzustellenden Sollwert für einen gewünschten am Verbraucher
anliegenden und einzustellenden Druckwertes. Die Vorgabe des gewünschten
einzustellenden Druckwertes am Verbraucher, der auch als Stelldruck WpASoll
bezeichnet wird, kann dabei durch einfache Berechnung oder einfache
Zuordnung über in einer Speichereinheit abgelegte Kennlinien oder Tabellen
erfolgen. Die nachfolgend beschriebene Möglichkeit ist nicht in der Figur
dargestellt und ist nur eine von vielen. Die Druckeinstellung bzw.
Druckregelung über die Ventileinrichtung 1 erfolgt dabei beispielsweise in
einem ersten, hier nicht dargestellten Regelkreis. Eingangsgrößen eines
derartigen Regelkreises sind dabei ein gewünschter, sich am Ausgang, d. h. in
der Ablaufleitung einstellender Stelldruck WPASoll, sowie ein fortlaufend aktuell
ermittelter Istwert des Stelldruckes in der Ausgangsleitung pA Ist. Die
Ventileinrichtung 1 fungiert dabei als Stellglied zur Einstellung dieses
Stelldruckes. Die Stellgröße zur Beeinflussung dieses Stellgliedes ist im
vorliegenden Fall die die Position des Ventilkolbens 5 beeinflussende Größe
der Magnetkraft FMagnet. Die Magnetkraft FMagnet entspricht der erforderlichen
Betätigungskraft für die Verschiebung des Ventilkolbens 5 der
Ventileinrichtung 1 zur Freigabe der einzelnen Durchflußquerschnitte zwischen
den Verbindungskanälen 6, 7 und 8. Die Einstellung der Magnetkraft FMagnet
erfolgt dabei über einen weiteren Regelkreis, welcher dem Druckregelkreis
unterlagert ist. Eingangsgröße dieses zweiten Regelkreises ist eine vom
Druckregler gebildete Führungsgröße für die Magnetkraft FMagnet Soll.
Entsprechend der Größe der Magnetkraft FMagnet wird der Ventilkolben in
axialer Richtung relativ zum Ventilstift 21 verschoben, wobei die Druckräume
welche von der Kammer 9 und der zentralen Bohrung 4 bzw. der Kammer 10
und der zentralen Bohrung 4 gebildet werden, miteinander verbunden werden
und über diese Verbindung der Druckräume eine Verbindung zwischen dem
Zulauf 6 und dem mit dem Verbraucher gekoppelten Verbindungskanal 7
ermöglicht. Über die Verbindung zwischen den Druckräumen, welche von der
Kammer bzw. 10 und der zentralen Bohrung 4 gebildet werden, stellt sich im
Verbindungskanal 7 ein bestimmter Druck pIst ein. Dieser Druck pflanzt sich
über eine Verbindungsbohrung 36, die sich vom Umfang 35 des Ventilkolbens
21 in radialer Richtung in Richtung des Innenraumes 20 erstreckt, bis in den
Innenraum 20 fort. Dieser Druck beaufschlagt im Innenraum 20 die von der
Stirnseite 23 gebildete Fläche des Ventilstiftes 21. Dabei herrscht immer ein
Gleichgewichtszustand, d. h. die Betätigungskraft in Form der Magnetkraft
FMagnet entspricht immer der von der Energiespeichereinheit 25 aufgebrachten
Kraft plus der Druckkraft FDruck, welche sich aus dem Verbraucherdruck pIst
und der Fläche A des Ventilstiftes im Bereich der Stirnseite 23 ergibt. Der
Ventilstift 21 stützt sich dabei an der vorgespannten Energiespeichereinheit 31
in Form einer als Druckfeder ausgeführten Federeinheit ab. Die Vorspannung
der Federeinheit entspricht dabei der Kraft des Ventilstiftes 21 bei maximal
gewünschtem proportionalem Druck, so daß im gesamten Proportionalbereich
keine Veränderung an der Federeinheit stattfindet.
Sobald der eingestellte Druck pIstt in dem mit dem Verbindungskanal 7
wenigstens mittelbar gekoppelten Verbraucher eine Kraft auf dem Ventilstift
21, insbesondere der Fläche A an der Stirnseite 23 des Ventilstiftes 21
erzeugt, welche höher ist als die Kraft der vorgespannten Federeinheit 31,
drückt der Ventilstift 21 die Federeinheit 31, insbesondere das Federpaket
zusammen, bis er mit seiner Schulter S bzw. dem Anschlag im Bereich seines
Endes im Ventilkolben 5 zum Anliegen kommt. Sobald dieser Zustand erreicht
ist, kann sich der Druck im Verbraucher bzw. der Verbindungsleitung, welche
mit dem Verbindungskanal 7 und dem Verbraucher gekoppelt ist, nicht mehr
auf die Ventileinrichtung 1 auswirken. Die Lage des Ventilkolbens 5 bestimmt
sich nunmehr allein aufgrund der äußeren Kräfte von Magnet, insbesondere
des Elektromagneten 2 und der Energiespeichereinheit 31, insbesondere der
Federeinheit wie bei einem Wegeventil.
Der Ventilkolben 5 geht nun bei weiterem geringfügigen Ansteigen der
Magnetkraft FMagnet in axialer Richtung bis zum Anschlag 28 und gibt den
ungedrosselten Weg des Betriebsmittels, insbesondere des Öls zum
Verbraucher frei.
Durch das Vorsehen eines Ventilstiftes 21, welcher vom Druck in der
Verbindungsleitung 7 beaufschlagt wird, wird der Betätigungskraft auf den
Ventilkolben 5 im Proportionalbereich immer eine Gegenkraft zugeordnet,
welche bewirkt, daß am Ventilkolben 5 geringere Betätigungskräfte wirksam
werden müssen um eine Verschiebung in axialer Richtung zu ermöglichen als
bei einer Lösung ohne Ventilstift mit direktem Angriff der Betätigungskraft auf
den Ventilkolben.
Die Fig. 2 verdeutlicht schematisch das Kennfeld eines erfindungsgemäßen
Proportional-Wegeventils in einem Diagramm, welches die Abhängigkeit des
Ausgangsdruckes bzw. des für den Verbraucher bereitgestellten Druckes im
Kanal 7 von der Magnetkraft FMagnet wiedergibt. Zu diesem Zweck ist im
Koordinatensystem die Magnetkraft FMagnet in X-Richtung und der
Ausgangsdruck pIst in Y-Richtung abgetragen. Zum Vergleich ist mit I die
Kennlinie eines herkömmlichen Proportionalventils eingezeichnet. Daraus ist
ersichtlich, daß sich der Druck pIst in Abhängigkeit der Magnetkraft FMagnet linear
ändert. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es demgegenüber, wie
auch in der Kennlinie II dargestellt, den proportionalen Bereich breiter zu
gestalten, d. h. den Anstieg der Kennlinie geringer zu halten, wobei sich an
den proportionalen Bereich der sogenannte Wegbereich anschließt, indem
keine Druckbegrenzung erfolgt. Diese Verbreiterung des proportionalen
Bereiches über einen größeren Magnetkraftbereich FMagnet ermöglicht es, den
am Verbraucher einzustellenden Druck feiner entsprechend der aufgebrachten
Magnetkraft FMagnet abzustimmen.
Die Fig. 3 verdeutlicht die Abhängigkeit der auftretenden Magnetkraft FMagnet,
welche gleichzeitig die Betätigungskraft für die Ventileinrichtung 1 darstellt,
vom Magnethub. Daraus wird ersichtlich, daß sich in einem Bereich, welcher
hier mit B1 bezeichnet wird, lediglich der Ventilkolben 5 in axialer Richtung
verschiebt, während in einem Bereich des Magnethubes B2 eine Bewegung
des Ventilstiftes 21 in axialer Richtung erfolgt. Dabei ist der
Proportionalbereich, welcher hier mit Bproportional, bezeichnet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der Ventilkolben 5 und im Anschluß daran der
Ventilstift 21 in axialer Richtung verschoben werden. Der Wegebereich PWeg ist
nur durch eine Bewegung des Ventilstiftes 21 in axialer Richtung
charakterisiert.
Claims (18)
1. Ventileinrichtung
- 1.1 mit einem Ventilgehäuse mit wenigstens einem Zulaufkanal und einem Ablaufkanal;
- 1.2 mit einem, im Ventilgehäuse axial bewegbaren und Steuerkanten aufweisenden Ventilkolben zum Freigeben und Absperren der Verbindung der Querschnitte von Zulauf- und Ablaufkanal;
- 1.3 mit einer Stelleinrichtung zur Beaufschlagung des Ventilkolbens mit einer Betätigungskraft;
- 1.4 es sind Mittel zur Erzeugung einer der Betätigungskraft über wenigstens einen Teil (Proportionalbereich) des Gesamtarbeitsbereiches der Ventileinrichtung in Abhängigkeit zum Druck im Ablaufkanal entgegengerichtete Kraft vorgesehen.
2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel eine direkt proportional zum Druck im Ablaufkanal ausgebildete
und entgegengerichtete Kraft erzeugen.
3. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- 3.1 die Mittel umfassen:
- 3.1.1 einen, im Ventilkolben angeordneten und sich bis zu dessen von der Stelleinrichtung abgewandten Stirnseite erstreckenden Innenraum;
- 3.1.2 einen, wenigstens zum Teil im Innenraum angeordneten Ventilstift, wobei Ventilstift und Ventilkolben relativ gegeneinander in axialer Richtung bewegbar sind;
- 3.1.2 einen, dem Ventilstift im Ventilgehäuse zugeordneten Anschlag;
- 3.1.4 einen Verbindungskanal zwischen dem Innenraum des Ventilkolbens und dem äußeren Umfang des Ventilkolbens, wobei die Mündung des Verbindungskanales am äußeren Umfang des Ventilkolbens derart angeordnet ist, daß diese im Proportionalbereich mit dem Ablaufkanal wenigstens mittelbar in Verbindung steht.
3. Ventileinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- 3.1 im Innenraum des Ventilkolbens ist eine erste Energiespeichereinrichtung zur Erzeugung einer weiteren zur Betätigungskraft entgegengerichteten zweiten Kraft angeordnet;
- 3.2 die erste Energiespeichereinrichtung ist zwischen der Innenwand des Innenraum und dem Ventilstift zur Erzeugung einer weiteren zur Betätigungskraft entgegengerichteten zweiten Kraft.
4. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- 4.1 die Mittel umfassen des weiteren eine, dem Anschlag im Ventilgehäuse und dem Ventilstift zugeordnete weitere zweite Energiespeichereinrichtung zur wenigstens mittelbaren Abstützung des Ventilstiftes;
- 4.2 der Ventilstift weist in seinem, im Inneraum angeordneten Bereich am Umfang wenigstens einen Vorsprung auf, welchem ein Anschlag am Ventilgehäuse zugeordnet ist.
5. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und/oder zweite Energiespeichereinheit
Druckfedereinheiten umfassen.
6. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und/oder zweite Energiespeichereinheit
elastische Membranen umfassen.
7. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilstift und der Innenraum des Ventilkolben
einen kreisrunden Querschnitt aufweisen.
8. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung als elektromagnetische
Stelleinrichtung, umfassend einen Elektromagneten mit zugeordnetem
Leiter, ausgeführt ist.
9. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung als elektromechanische
Stelleinrichtung ausgeführt ist.
10. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung als hydraulische
Stelleinrichtung ausgeführt ist.
11. Ventilgrundbaueinheit
- 11.1 mit einem Ventilgehäuse mit wenigstens einem Zulaufkanal und einem Ablaufkanal;
- 11.2 mit einem, im Ventilgehäuse axial bewegbaren und Steuerkanten aufweisenden Ventilkolben zum Freigeben und Absperren der Verbindung der Querschnitte von Zulauf- und Ablaufkanal;
- 11.3 mit einer Stelleinrichtung zur Beaufschlagung des Ventilkolbens mit einer Betätigungskraft;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- 11.4 mit einem, im Ventilkolben angeordneten und sich bis zu dessen von der Stelleinrichtung abgewandten Stirnseite erstreckenden Innenraum;
- 11.5 mit einem, wenigstens zum Teil im Innenraum angeordneten Ventilstift, wobei Ventilstift und Ventilkolben relativ gegeneinander in axialer Richtung bewegbar sind;
- 11.6 mit einen Verbindungskanal zwischen dem Innenraum des Ventilkolbens und dem äußeren Umfang des Ventilkolbens, wobei die Mündung des Verbindungskanales am äußeren Umfang des Ventilkolbens derart angeordnet ist, daß diese im Proportionalbereich mit dem Ablaufkanal wenigstens mittelbar in Verbindung steht;
- 11.7 mit einem, dem Ventilstift im Ventilgehäuse zugeordneten Anschlag;
- 11.8 der Ventilstift weist in seinem, im Inneraum angeordneten Bereich am Umfang wenigstens einen Vorsprung auf, welchem ein Anschlag am Ventilgehäuse zugeordnet ist;
- 11.9 mit einen Verbindungskanal zwischen dem Innenraum des Ventilkolbens und dem äußeren Umfang des Ventilkolbens, wobei die Mündung des Verbindungskanales am äußeren Umfang des Ventilkolbens derart angeordnet ist, daß diese im Proportionalbereich mit dem Ablaufkanal wenigstens mittelbar in Verbindung steht.
12. Ventilgrundbaueinheit nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch das
folgende Merkmal:
- 12.1 mit einer, dem Anschlag im Ventilgehäuse und dem Ventilstift zugeordnete Energiespeichereinrichtung zur wenigstens mittelbaren Abstützung des Ventilstiftes.
13. Ventilgrundbaueinheit nach einem der Ansprüche 11 oder 12
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- 13.1 im Innenraum des Ventilkolbens ist eine weitere Energiespeichereinrichtung zur Erzeugung einer weiteren zur Betätigungskraft entgegengerichteten zweiten Kraft angeordnet;
- 13.2 die weitere Energiespeichereinrichtung ist zwischen der Innenwand des Innenraum und dem Ventilstift zur Erzeugung einer weiteren zur Betätigungskraft entgegengerichteten zweiten Kraft.
14. Ventilgrundbaueinheit nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energiespeichereinrichtungen in Form von
Druckfedereinheiten ausgeführt sind.
15. Ventilgrundbaueinheit nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energiespeichereinrichtungen in Form von
elastischen Membranen ausgeführt sind.
16. Ventilgrundbaueinheit nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die dem Anschlag zugeordnete
Energiespeichereinrichtung derart gewählt ist, daß in Einbaulage die
erzeugbare Abstützkraft der Kraft des Ventilstiftes bei gewünschtem
maximalen Proportionaldruck entspricht.
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