DE3909333C2 - Dreiphasen-Lichtbogenofen - Google Patents
Dreiphasen-LichtbogenofenInfo
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- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/11—Arrangements for conducting current to the electrode terminals
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dreiphasen-Lichtbogenofen mit einem
länglichen Ofengefäß mit mindestens drei in Richtung der
Ofenlängsachse angeordneten Elektroden eines Drehstromsystems,
zu denen ein flexibles Leitungsstück aufweisende Hochstromleitungen
führen, die mit den Sekundärwicklungen eines Transformators
über die Elektrode derart in Reihe geschaltet sind, daß die
Elektroden die Schaltungspunkte einer Drehstromdreiecksschaltung
bilden, wobei die Hochstrom-Hin- und Rückleitungen in den
Leitungsstücken zwischen dem Transformator und Verzweigungspunkten
teilweise bifilar geführt sind.
Aus DE-PS 30 24 223 ist ein Dreiphasen-Lichtbogenschmelz- oder
-Reduktionsofen mit rechteckigem Grundriß und in Reihe angeordneter
Elektroden bekannt, bei dem die Elektroden die Schaltpunkte
einer Drehstrom-Dreiecksschaltung bilden und zu jeder Elektrode
zwei Hochstromleitungen führen. Durch diese Anordnung des
Drehstromsystems ist nur eine teilweise bifilare Leiteranordnung
vom Transformator bis zu den flexiblen Teilen der
Hochstromleitung möglich. So ist beispielsweise bei einem
Rechteckofen mit einer Länge von rund 12 m und einem Abstand
des Transformators zum Ofen von etwa 6 m die Zuleitung zu den
nicht benachbarten Elektroden nur zu etwa einem Drittel bifilar
geführt.
Daneben ist in der DE-PS 5 45 696 ein elektrothermischer
Schmelzofen offenbart, bei dem die unmittelbar an die Elektroden
sich anschließenden Leitungen derart geführt sind, daß die
Induktion in diesen Teilen der Leitungen mindestens annähernd
gleichmäßig kompensiert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die elektrische Symmetrie des
Rechteckofens zu verbessern und die Verlustleistungen zu minimieren.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Lichtbogenofen sind alle Hochstromleitungen
teilweise bifilar führbar. Erreicht wird diese bifilare Führung
dadurch, daß die einzelnen Hochstromleitungen in vier
Leitungsabschnitte (xx1-xx4) aufgeteilt werden, wobei der
erste und letzte Abschnitt (z. B. 321 und 324) als Einzelleiter
und die beiden
mittleren Abschnitte (z. B. 322 und 323) von einem Verzweigungspunkt
(z. B. 43) aus bis zu einer Umlenkung (z. B. 68) um 180 Grad und wieder
zurück zum Verzweigungspunkt geführt und in diesem Bereich parallel
zueinander angeordnet sind. Jeweils zwei in dieser Art gestaltete
Hochstromleitungen werden in der Weise zueinander angeordnet, daß die
Abschnitte xx1 mit yy1 und yy2 sowie yy3 mit xx4 jeweils einer Hin- und
einer Rückleitung parallel zueinander geführt sind, so daß jeweils
mindestens zwei Leitungen (also xx1 zu yy1 und xx4 zu yy2) den
elektrischen Strom in entgegengesetzter Richtung führen.
Die größte Verminderung der Verlustleistung wird bei der Stromzu- und
-rückführung zu den nicht nebeneinander angeordneten Klemmen der außen
angeordneten Elektroden erzielt.
Ein Minimum an Leitungsmaterial wird verbraucht, wenn der Abstand der
benachbarten Anschlußklemmen 0,05 bis 0,15 der Ofenlänge beträgt und
die Hin- und Rückleitungen bis unmittelbar zu den zwischen
Anschlußklemmen angeordneten Verzweigungspunkten geführt werden. Ein
ausreichender Gewinn an Leistung, bezogen auf die Aufwendungen an
Material im Bereich der nebeneinander angeordneten Klemmen, kann bereits
erzielt werden, wenn statt der Umlenkung der Hochstromleitung in diesem
Bereich die Hin- und Rückleitungen bis zwischen die Klemmen parallel
geführt werden und für den restlichen Teil als Einfachleiter
ausgebildet sind.
Die bifilare Führung der Hochstromleitung gemäß der Erfindung bewirkt
eine Verringerung der elektrischen Unsymmetrie des Rechteckofens mit den
negativen Folgen des nichthomogenen Temperaturverlaufs, nicht
vollständiger Ausnutzung der eingebrachten Energie und Störung des
metallurgischen Ablaufs. So können Schwierigkeiten aus den
Viskositätsunterschieden der Schlacke oder auch aus dem
unterschiedlichen Ausseigerungsverhalten der eingebrachten Stoffe, wie
z. B. Kupfer, Blei, besser beherrscht werden.
Die Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das Schema der Leitungsführung zweier Hochstromleitungen,
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Lichtbogenofen mit drei Elektroden.
Die Fig. 1 zeigt die Hinleitung xx und die Rückleitung yy vom
Transformator 70 zu den Klemmen 60 (hier 62, 65 oder 61, 64 oder 63, 60).
Die Leitungen sind dabei in die vier Abschnitte xx1, xx2, xx3 und xx4
aufgeteilt. Der mittlere Abschnitt xx2, xx3 bzw. yy2, yy3 wird vom
Verzweigungspunkt 40 (41, 42, 43) bis in den Bereich einer Klemme 60
geführt, dort bei dem Punkt 67 bzw. 68 um 180 Grad umgelenkt und wieder
zum Verzweigungspunkt 40 zurückgeführt.
Es zeigt sich, daß eine bifilare Führung vom Ausgangs- bis zum Endpunkt
möglich ist; so sind die Ströme in folgende Leitungen jeweils
entgegengesetzt: xx1 und yy1, xx2 und yy4, xx4 und yy2.
Fig. 2 zeigt die Ausführung bei einem Dreiphasen-Lichtbogenofen mit
einem länglichen Ofengefäß. In dem Ofengefäß 10 sind die Elektroden 21
bis 23 in Reihe angeordnet. Zu den Elektroden 21 bis 23 führen flexible
Klemmen 61 bis 66 und dem Transformator 70 sind Hochstromleitungen 30
angeordnet.
Bei den zu den beiden äußeren Klemmen 62 und 65 führenden Leitungen ist
im vorliegenden Beispiel die vollständige bifilare Führung einer
Stromhin- und -rückführleitung ausgeführt.
Zwischen dem Transformator 70 und dem Verzweigungspunkt 43 sind die
Abschnitte der Zuführleitung 321 und der Rückführleitung 351 bifilar
angeordnet. Von dem Verzweigungspunkt 43 ab wird der Leitungsanteil 322
parallel zur Ofenseitenwand 11 bis in den Bereich der Klemme 65 und dort
am Umlenkungspunkt 68 um 180 Grad umgelenkt, von hier als Abschnitt 323
parallel zum Abschnitt 322 zum Verzweigungspunkt 43 zurückgeführt und
von dort als Abschnitt 324 zur Klemme 62 geleitet.
Die Rückleitung wird vom Verzweigungspunkt 43 als Abschnitt 352 bis in
den Bereich der Klemme 62 geführt, dort am Umlenkungspunkt 67 umgelenkt
und als Abschnitt 353 parallel zum Abschnitt 352 zum Verzweigungspunkt 43
zurückgeführt und von dort weiter als Abschnitt 354 zur Klemme 65.
Hin- und Rückleitung sind bifilar geführt in den Abschnitten
321, 351 sowie 322, 354 und 352, 324.
In der Schemazeichnung der Fig. 2 nur grob angedeutet sind die parallel
beabstandeten flexiblen Leitungen 51, 54 und 53, 56 in einem dichten
Abstand angeordnet. Die inneren Rückleitungen 312, 342 und 332, 362 sind
bis zu den Verzweigungspunkten 41, 42 bifilar und von diesen Punkten aus
unmittelbar zu den Anschlußklemmen 61, 64 bzw. 63, 66 als Einzelleiter
geführt.
Claims (2)
1. Dreiphasen-Lichtbogenofen mit einem länglichen Ofengefäß
mit mindestens drei in Richtung der Ofenlängsachse angeordneten
Elektroden eines Drehstromsystems, zu denen ein flexibles
Leitungsstück aufweisende Hochstromleitungen führen, die mit
den Sekundärwicklungen eines Transformators über die Elektrode
derart in Reihe geschaltet sind, daß die Elektroden die
Schaltungspunkte einer Drehstrom-Dreiecksschaltung bilden,
wobei die Hochstrom-Hin- und Rückleitungen in den Leitungsstücken
zwischen dem Transformator (70) und Verzweigungspunkten teilweise
bifilar geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterführende Teile von Hochstromleitungen (312, 332,
352 und 322, 342, 362) von Verzweigungspunkten (41 bis 43)
aus zu den Anschlußklemmen (61 bis 66) geführt sind, die
parallelen Außenleiter (323, 354; 324, 353) mit gleicher
Stromrichtung symmetrisch zum Innenleiter (322; 352) liegen,
wobei der Leiterabstand zueinander möglichst gering ist, und
die weiterführenden Teile der Hochstromleitungen in unmittelbarer
Nähe der Anschlußklemmen (62, 65) um 180 Grad umgelenkt und
zu ihrer Leitungshinführung bis zum Verzweigungspunkt parallel
angeordnet sind,
und daß die Teile der Hochstromleitungen (311, 312; 341, 342; 351, 321; 331, 332; 361, 362) zu den Verzweigungspunkten (41, 43, 42) jeweils bifilar hin- bzw. rückgeführt sind.
und daß die Teile der Hochstromleitungen (311, 312; 341, 342; 351, 321; 331, 332; 361, 362) zu den Verzweigungspunkten (41, 43, 42) jeweils bifilar hin- bzw. rückgeführt sind.
2. Dreiphasen-Lichtbogenofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Transformator (70) zugewandten Anschlußklemmen
(61, 64, 63, 66) der flexiblen Leitungsstücke (51, 54, 53, 56)
der benachbarten Elektroden (21, 22 bzw. 22, 23) in einem Abstand
von 0,05 bis 0,15 der Ofenlänge zueinander angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893909333 DE3909333C2 (de) | 1989-03-17 | 1989-03-17 | Dreiphasen-Lichtbogenofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893909333 DE3909333C2 (de) | 1989-03-17 | 1989-03-17 | Dreiphasen-Lichtbogenofen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3909333A1 DE3909333A1 (de) | 1990-09-20 |
DE3909333C2 true DE3909333C2 (de) | 1995-03-16 |
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ID=6376899
Family Applications (1)
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DE19893909333 Expired - Fee Related DE3909333C2 (de) | 1989-03-17 | 1989-03-17 | Dreiphasen-Lichtbogenofen |
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE545696C (de) * | 1925-10-15 | 1932-03-04 | Stickstoffduenger Ag F | Elektrothermischer Schmelzofen fuer Mehrphasenstroeme |
DE3024223A1 (de) * | 1980-06-27 | 1982-01-28 | Mannesmann Demag Ag, 4100 Duisburg | Dreiphasen-lichtbogenschmelz- oder reduktionsofen |
-
1989
- 1989-03-17 DE DE19893909333 patent/DE3909333C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3909333A1 (de) | 1990-09-20 |
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