DE3642308C2 - Endenabschluß für wassergekühlte Energiekabel - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Endenabschluß für ein ein zur Fortleitung eines Kühlmediums dienendes zentrisches Metallrohr sowie darüber angeordnete Leiterdrähte aufweisendes kunststoff- oder gummiummanteltes Energiekabel, der einen mit einer Anschlußfahne versehenen, die Leiterdrähte umgreifenden und mit ihnen elektrisch verbundenen Kabelschuh hat.

Ein solcher Endenabschluß ist in der CH-PS 513 537 beschrieben. Er bringt bei gemeinsamer Verwendung mit einem beispielsweise wassergekühlten Energiekabel dort erhebliche Vorteile, wo innerhalb von Gebäuden die im Betrieb erzeugte Stromwärme sich nachteilig auf Meßapparaturen und dergleichen auswirken kann. Die Stromführung erfolgt bei diesem bekannten Endenabschluß von den Leiterdrähten über den Kabelschuh zu der Anschlußfahne, wobei die eigentliche Kontaktierung zwischen den Leiterdrähten und dem Kabelschuh durch eine Preßverbindung erfolgt. Dabei muß der gesamte zu übertragende Betriebsstrom vom Kabelschuh unterhalb der Anschlußfahne aufgenommen werden. Bei hohen Stromstärken besteht daher die Gefahr, daß sich der Endenabschluß aufgrund der großen Stromdichte insbesondere im Übergangsbereich zwischen Kabelschuh und Anschlußfahne stark erwärmt und diese Wärme von dem durch das Metallrohr geleiteten Kühlmedium nicht in ausreichendem Maße abgeführt werden kann, sondern an die Umgebung des Endenabschlusses abgegeben wird.

Die US-PS 3,510,829 zeigt Crimp-Verbindungselemente zum elektrischen Verbinden zweier Kabelenden sowie Crimp-Verbindungselemente mit einer an einem Ende angeformten ringförmigen Anschlußzunge.

Der Erfindung liegt ausgehend von der CH-PS 513 537 die Aufgabe zugrunde, einen Endenabschluß für ein innengekühltes Energiekabel derart auszubilden, daß die Gefahr einer erhöhten Wärmeabgabe an die Umgebung des Endenabschlusses vermieden ist.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß dem Patentanspruch 1 dadurch, daß der Kabelschuh sich beidseitig der Anschlußfahne erstreckt. Die Aufteilung des Stromübergangs zwischen Leiterdrähten und Kabelschuh auf beide Seiten der Anschlußfahne führt zu einer gleichmäßigen Stromverteilung im Kabelschuh selbst sowie im besonders belasteten Übergangsbereich zwischen Kabelschuh und Anschlußfahne. Zudem ergibt sich für den Stromfluß zwischen Leiterdrähten und Anschlußfahne ein kürzerer Weg. Auf diese Weise werden die Stromverluste und die durch diese Stromverluste erzeugte Wärmemenge vermindert, so daß die verringerte Wärmemenge von dem durch das Metallrohr geleiteten Kühlmedium problemlos abgeführt werden kann.

Die Länge des jeweiligen Kabelschuhstückes auf den beiden Seiten der Anschlußfahne kann beliebig sein, auch kann, wenn der Kabelschuh durch eine Preßverbindung die Leiterdrähte kontaktiert, die Anzahl der Preßstellen unterschiedlich sein. Bei dem erfindungsgemäßen Endenabschluß können bekannte Preßverbindungen zur Kontaktierung der Leiterdrähte mit dem Kabelschuh verwendet werden, so daß ergänzende Maßnahmen nicht erforderlich sind.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Kabelschuh sich symmetrisch zu der Anschlußfahne erstreckt. Wird bei Verwendung einer Preßverbindung der Kabelschuh jeweils mit der gleichen Anzahl von Preßstellen auf beiden Seiten der Anschlußfahne mit den Leiterdrähten des Energiekabels verbunden, so ergeben sich eine optimale Stromverteilung und damit geringstmögliche Stromverluste. Zudem wird durch die symmetrische Verteilung der Preßstellen gegenüber der Anschlußfahne die Kontaktierung betriebssicherer.

Die Erfindung ist an Hand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Ein wassergekühltes Kabel 1 besteht im wesentlichen aus einem zentrischen Metallrohr 2, auf dem Leiterdrähte 3 beispielsweise aufgeseilt sind. Diese Leiterdrähte 3 werden von einer Isolierung 4 überdeckt. Ein Außenmantel 5 dient dem mechanischen Schutz der Kabelseele. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kabelende abgesetzt. Die Erdung des Kabels 1 erfolgt über ein Erdseil 6, das an einer Manschette 7 mittels einer Lötung 8 mit einem Kupferschirm 9 des Kabels elektrisch leitend verbunden ist.

Eine Stützhülse 10 aus einem Metall hoher Festigkeit hält den zum Aufpressen eines hülsenförmigen Kabelschuhs 11 auf die Leiterdrähte 3 notwendigen Preßdruck von dem das Kühlmedium führenden Metallrohr 2 fern, so daß unerwünschte Quetschungen vermieden sind. Das Metallrohr 2 endet in einem Wasseranschluß 12. Mit 13 ist eine isolierende Abdeckung des Endenabschlusses bezeichnet.

Wie bereits ausgeführt, erfolgt der Stromfluß von den Leiterdrähten 3 zu einer Anschlußfahne 14 über den hülsenförmigen, z. B. durch Preßstellen 15 mit den Leiterdrähten 3 des Kabels 1 elektrisch verbundenen Kabelschuh 11. Da die Verbindung zwischen Leiterdrähten 3 und Kabelschuh 11 nicht allflächig ist, sondern die Kontaktierung zwischen Leiterdrähten 3 und Kabelschuh 11 durch unvermeidbare Luftspalte unterhalb des Kabelschuhs 11, beispielsweise neben den Preßstellen 15, behindert ist, kommt es auch im Bereich des Stromübergangs zwischen Leiterdrähten 7 und Kabelschuh 11 zu einer erhöhten Strombelastung und einer damit verbundenen Erwärmung. Um die durch Stromverluste erzeugte Wärmemenge zu verringern, erstreckt sich der Kabelschuh 11 beidseitig der Anschlußfahne 14. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Kabelschuh 11 genau symmetrisch zur Anschlußfahne 14, wobei sich ein einheitlicher Kabelschuh 11/11′ mit der gemeinsamen Anschlußfahne 14 ergibt. Hierdurch werden die Bereiche zwischen Anschlußfahne 14 und Preß- oder auch Löt-/ Schweißflächen strommäßig entlastet. Erhöhte Wärmeentwicklungen im Bereich des Endenabschlusses sind vermieden.

Durch die beidseitige Anordnung der Preßflächen zur Anschlußfahne ist es möglich, den Querschnitt und damit die Wanddicke des Kabelschuhs kleiner zu halten. Somit läßt sich auch die Preßverbindung besser herstellen.

Claims (3)

1. Endenabschluß für ein ein zur Fortleitung eines Kühlmediums dienendes zentrisches Metallrohr sowie darüber angeordnete Leiterdrähte aufweisendes kunststoff- oder gummiummanteltes Energiekabel, der einen mit einer Anschlußfahne versehenen, die Leiterdrähte umgreifenden und mit ihnen elektrisch verbundenen Kabelschuh hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelschuh (11, 11′) sich beidseitig der Anschlußfahne (14) erstreckt.

2. Endenabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelschuh (11, 11′) sich symmetrisch zu der Anschlußfahne (14) erstreckt.

3. Endenabschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verbindung der Leiterdrähte (3) mit dem Kabelschuh (11, 11′) durch eine Preßverbindung herstellbar ist.