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Stromzuführung an elektrischen Lichtbogenöfen mit beweglichem Ofengestell
Die Erfindung bezieht .sich auf eine Stromzuführung an elektrischen Lichtbogenöfen
mit beweglichem. Ofengestell, bei der an dem beweglichen Ofengestell ein Schaltstück
befestigt ist, das einerseits über eine bewegliche Stromzuleitung mit dem oder den
Elektrodenbaltern in Verbindung steht und das sich- andererseits mit einer starren
Stromzuleitung, an der die Gleitkontakte "sitzen, in Eingriff befindet,: bei eitler
Fortbe-,vegung des Ofengestells durch Entkuppeln gelöst wird. Solche Stromzuführungen
sind bereits bekannt.
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Die Erfindung verbessert diese S.tromzüführangen, besonders bei Elektrostahlöfen,
die beim Betrieb gekippt, gedreht und auch verfahren werden müssen. Sie besteht
darin, daß das Schaltstück; das über eine nur kurze Stromzuleitung mit den Elektrodenhaltern
verbanden ist und gegebenenfalls mit der Stromzuleitung gegenüber dem Ofengestell
gelenkig beweglich, z. B. schwenkbar ist, zum Anschluß sowohl an den Einschmelzhocbspannungsstrom
als auch an den Feinungsniederspannungsstrom dient. Durch diese Maßnahme werden
die Strom-Verluste; die bisher in -Kauf genommen Nverden maßten, beträchtlich .
vermindert. Außerdem können nunmehr schaltbare Stromum-Wandler ange-,vendet werden,
während die er= forderliche Beweglichkeit des Ofens, entsprechend den Betriebsanforderungen,
beibehalten werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen elektrischen Schmelzofen bisheriger Bauart mit
einem langen, beweg= lichen Stromleiter.
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Abb.2 zeigt einen elektrischen Schmelzofen mit einer Stromzuleitung
nach der Erfindung:: Abb.3 zeigt einen elektrischen Schmelzofen, der in mehreren
Grundstellungen zu betreiben ist.
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ebb. 4. zeigt ein gekipptes Elektrodenge= stell.
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In Abb. i ist der Transformator mit r bezeichnet. Er ist -über eine
starre äußere Stromruleitunz i ; und eine bcwe-zliche Strornzüführun
Z
12 mit dem Elektrodenhalter 7 und . 8 verbunden. Auf dem beweglichen Ofengestell
io ist eine Haltesäule 6 angebracht. Die Elektrode 9 ist längs verschieblich in
dem Elektrodenhalter gelagert und kann in die Wanne i i eingeführt werden. Wie bereits
oben erwähnt, stellt der Schmelzofen in der Abb. i ein Beispiel für die bisherigen
Ausführungen dar. Bei diesen Ausführungen wird die lange, bewegliche Zuleitung 12
verwendet, die der Grund für die bisherigen Stromverluste ist. Durch die Ausführung
nach der Erfindung erübrigt .sich die Anordnung einer derartigen Zuleitung, so daß
diel darin entstehenden Stromverluste vermieden werden können.
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In Abb.2 ist ein Schmelzofen mit einer Stromzuführung nach der Erfindung
dargestellt. An dem beweglichen Ofengestell io befindet sich ein mit diesem Gestell
fest verbundenes Schaltstück 14. Dieses Schaltstück verbindet das Stromsystem des
beweglichen Ofens mit der starren äußeren Stromzuleitung 13, und zwar durch Eingriff
seines Kontaktes ¢ in das ortsfeste Endstück 3. Die .für den Hub der Elektrode-9
erforderliche Beweglichkeit in der Längsrichtung derselben wird durch eine bewegliche
Zuleitung 12 erzielt. Diese Zuleitung ist zwischen der Haltesäule 6 und einer neu
angeordneten Säule 5 angebracht. Sowohl die Haltesäule 6 als auch die Säule 5 sind
auf dem beweglichen Fahrgestell befestigt. Werden 'beim Betrieb des Ofens irgendwelche
Bewegungen des Gestells erforderlich, ,so bewegt sich mit dem Gestell auch das Schaltstück
14, wodurch selbsttätig die Verbindung zwischen dem Kontakt 4 des Schaltstückes
14 und dem Endstück 3 durch Entkuppeln gelöst wird. So ist auf der rechten Seite
der Abb. 2 eine entkuppelte Stromzuführung 3 dargestellt. Durch die geschilderte
Ausführung der Stromzuführung wird außerdem eine schnell lösbare Zusammenschaltung
mehrerer Öfen und mehrerer Transformatoren ermöglicht. Dadurch kann eine wirtschaftlichere
Ausnutzung der. Transformatoren, aber auch netzseitig erforderlicher Drosselspulen
und Kondensatoren, erreicht werden.
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Abb. 3 zeigt einen Schmelzofen, der in mehreren Grundstellungen zu
betreiben ist. Der schematisch angeordnete Transformator i weist zwei Stromwicklungen
auf, von denen die eine über eine gegebenenfalls anzuordnende Drosselspule 2 zum
festen Endkontakt 3 (Stellung I) und die andere zu dem entsprechenden Kontakt 3
(Stellung III) führt. Die erwähnte Drosselspule kann auch für mehrere Öfen verwendbar
sein. Die erste Leitung soll nun zur Überführung des Ein schmelzhochspannungsstroms
und die zweite f zur . .Überführung des Feinungsn:iederspannungsstroms dienen. Die
Abbildung zeigt den Eingriff -des starren Kontaktstückes 4 des beweglichen Schaltstückes
1q., das mit dem Gestell durch eine Führungssäule 5 verbunden ist und entweder für
sich oder in Verbindung -:mit dem Elektrodenhalter 7 beweglich argeordnet ist. Zwischen
diesem Schaltstück 14 und d-em Elektrodenhalter 7 ist die Stromzuführung beweglich
ausgeführt. Auf diese Weise sind für den Einschmelzungsvorgang ., verschiedene Stellungen
des Elektrodenhalters 7 bzw. des Elektrodenanschlusses 8 nach I, I I, III bzw. 1,
2; 3, 4 möglich. Wird im Verlauf des Schmelzverfahrens, auf Feinung übergegangen,
so daß eine Stromumschaltung erforderlich -wird, dann kann das Haltestück 4 auf
der Säule 5 bewegt und zum Eingriff mit der Feinungsniederspannungsleitung am Anschluß
3 (Stellung III) gebracht werden. Hierdurch kann nicht nur der bewegliche Teil der
Stromzuführung 12 verkürzt werden, sondern es können auch die erforderlichen betriebsmäßigen
Unterteilungen. der Stromzuleitungen selbst vorgenommenwerden. Es ist z. B. denkbar,
da.ß der Transformator i über seine Höchspannungswicklung (s. Abb. 3) einen Öfen
beliefert, der an den Kontakt 3 (Stellung I) angeschlossen ist, und es kann auch
(s. Abb.2) ein nicht gezeichneter zweiter Ofen über den entsprechenden- Kontakt
3 (Stellung III) mit der Niederspannungsseite des- Transformators verbunden -werden.
Hierdurch ist eine wirtschaftliche Ausnutzungaller beliebigen, für den Betrieb der
Elektrostahlöfen erforderlichen Transformatoreinheiten möglich. Soll nun das Ofengestell
als solches bewegt werden, dann wird das Schaltstück 14 beispielsweise auf der Führungssäule
5 in eine Wechselstellung II gefahren, wobei diese Bewegung in verriegelter Kupplung
mit der Bewegung des Ofengestells io erfolgen kann. . .
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Die Abb.4 schließlich zeigt das Beispiel eines aus dieser Wechselstellung
im Winkel nach links gekippten Elektrodengestells. Daneben ist ein nach rechts entsprechend
ausgefahrener Anschluß 14 dargestellt. Die Pfeile zeigen die Beweglichkeit des Schaltstückes
14 in allen Richtungen an.