DE3909125A1

DE3909125A1 - Steuereinrichtung einer dunstabzugshaube

Info

Publication number: DE3909125A1
Application number: DE19893909125
Authority: DE
Inventors: Alfred Meisner
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Stiftung and Co KG
Priority date: 1989-03-20
Filing date: 1989-03-20
Publication date: 1990-09-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein Absauggebläse einer über Kochplatten anzuordnenden Dunstabzugshaube.

Bei marktbekannten Dunstabzugshauben ist die Drehzahl des Absauggebläses in drei Stufen einstellbar. Dadurch ist es möglich, die Drehzahl nur gerade so hoch zu wählen, daß der entstehende Dampf oder Rauch zwar abgesaugt wird, die Geräuschentwicklung jedoch möglichst gering bleibt.

Häufig sind die Beschriftungen der verschiedenen Schalter zur Einstellung der Drehzahl des Absauggebläses schwer erkennbar und der technische Zusammenhang zwischen der Dunstentwicklung und der optimalen Schaltereinstellung erschließt sich nicht ohne weiteres. Dies hat zur Folge, daß irgendeine Drehzahl des Absauggebläses eingeschaltet wird, wobei dann oft nicht die günstigste Drehzahl gewählt ist.

Häufig ändert sich während des Kochens die Dunstentwicklung, so daß dann die Drehzahl des Absauggebläses entsprechend manuell umgeschaltet werden müßte, wenn der für den hinsichtlich der Dunstabsaugung, der Geräuschentwicklung und des Energieverbrauchs günstigste Betriebszustand eingestellt werden soll.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuereinrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die das Absauggebläse selbsttätig auf eine für das Abziehen des jeweils anfallenden Dunstes und eine geringe Geräuschentwicklung günstige Drehzahl einstellt.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Steuereinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß an der Dunstabzugshaube wenigstens ein Infrarotdetektor angeordnet ist, der die bei den Kochplatten herrschende Temperatur erfaßt und daß der Infrarotdetektor an eine Auswerteschaltung angeschlossen ist, die bei einem auf einer hohen Temperatur beruhenden Detektorsignal eine größere Drehzahl als bei einem auf einer niedrigeren Temperatur beruhenden Detektorsignal einstellt.

Dabei wird die Erscheinung ausgenutzt, daß die Dampf oder Rauchentwicklung von der Temperatur des Kochgutes bzw. des Kochtopfes abhängt. Beispielsweise bei einer Temperatur von 90°C, bei der sich Wasserdampf zu entwickeln beginnt, wird eine niedrigere Drehzahl des Absauggebläses eingeschaltet. Bei einer auf etwa 100°C steigenden Temperatur kocht das Wasser und es wird eine größere Drehzahl des Absauggebläses eingeschaltet. Fett verdunstet bei etwa 130°C. Bei dieser Temperatur wird dann eine noch höhere Drehzahl eingestellt.

Durch die Erfindung ist erreicht, daß sich eine für das Absaugen hinreichende, jedoch nicht zu hohe Absaugleistung von selbst einstellt. Eine unnötige Geräuschentwicklung ist damit vermieden. Gleichzeitig ist der Energieverbrauch des Gebläses an die Notwendigkeiten angepaßt.

Günstig ist außerdem, daß die Absaugleistung auch dann der jeweiligen Dampf- oder Rauchentwicklung angepaßt wird, wenn der Kochvorgang unbeaufsichtigt ist.

Die Einrichtung kann mit einem einzigen Infrarotdetektor arbeiten, der die bei allen Kochplatten herrschenden Temperaturen erfaßt. Vorzugsweise ist jedoch auf jede der Kochplatte ein eigener Infrarotdetektor ausgerichtet. Es wird dann die Temperatur jedes Kochgutes bzw. Kochtopfes für sich erfaßt. Dies erlaubt genauere Auswertungsmöglichkeiten. Die Auswerteschaltung kann dann so ausgelegt sein, daß sie die Drehzahl des Absauggebläses entsprechend der jeweils höchsten, von den Infrarotdetektoren erfaßten Temperatur einstellt. In diesem Fall wird die höchste Absaugleistung eingestellt, wenn bei einem der Kochgüter die höchste vorgesehene Temperatur besteht.

In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, daß die Auswerteschaltung einen Summenwert aller Detektorsignale bildet und die Drehzahl entsprechend diesem Summenwert einstellt. In diesem Falle bestimmt ein Durchschnittswert der Temperaturen der Kochgüter auf den einzelnen Kochplatten die eingestellte Absaugleistung. Diese Auswertung ist dem Fall ähnlich, in dem nur ein einziger Detektor für alle Kochplatten vorgesehen ist. Jedoch sind die Auswertungsmöglichkeiten genauer, da sich die zwischen den Kochplatten herrschende Temperatur weniger auf die Detektorsignale auswirkt.

Vorzugsweise stellte die Auswerteschaltung die Drehzahl des Absauggebläses in Stufen ein. Es ist jedoch auch möglich, eine stufenlose Einstellung der Drehzahl vorzusehen.

In Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Infrarotdetektor neben dem vom Absauggebläse erzeugten Luftstrom angeordnet. Dadurch ist erreicht, daß sich der Dampf oder Rauch nicht direkt an dem Infrarotdetektor niederschlägt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich aus der folgenden Beschreibung. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Dunstabzugshaube über einem Herd und

Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung der Dunstabzugshaube.

Eine Dunstabzugshaube (1) ist über einem Herd (2) montiert, der vier Kochplatten (3) aufweist.

Die Dunstabzugshaube (1) weist ein Lüftungsgitter (4) auf, hinter dem ein Absauggebläse (5) angeordnet ist. Stirnseitig sind an der Dunstabzugshaube (1) drei Schalter (6) vorgesehen, mit denen sich das Absauggebläse (5) über eine Ansteuerschaltung (7) in drei verschiedenen Drehzahlen einschalten läßt. Die Schalter (6) sind vorgesehen, um in Sonderfällen unabhängig von der im folgenden beschriebenen Einrichtung manuell, vorrangig eine der drei Drehzahlstufen des Absauggebläses (5) einstellen zu können.

Im Zentrum des Lüftungsgitters (4), außerhalb des vom Absauggebläse (5) erzeugten Luftstroms, ist eine Baueinheit (8) angeordnet, die eine der Anzahl der Kochplatten (3) gleiche Anzahl von Infrarotdetektoren (9) aufweist. Jeder der Infrarotdetektoren (9) ist auf eine der Kochplatten (3) so ausgerichtet, daß er die Temperatur eines auf die betreffende Kochplatte (3) aufgesetzten Kochgutes bzw. Kochtopfes erfaßt.

Die Infrarotdetektoren (9) sind an eine elektronische Auswerteschaltung (10) angeschlossen, die ausgangsseitig an der Ansteuerschaltung (7) liegt.

Die Auswerteschaltung (10) weist im Ausführungsbeispiel eine Vergleicherstufe (11) auf, die das jeweils auf der höchsten Temperatur beruhende Detektorsignal der Infrarotdetektoren (9) auswählt. Der Vergleicherstufe (11) ist in der Auswerteschaltung (10) eine Bewertungsstufe (12) nachgeschaltet, die bestimmt, welche der drei Drehzahlen des Absauggebläses (5) bei der höchsten erfaßten Temperatur einzustellen ist.

Liegen beispielsweise alle von den vier Detektoren (9) erfaßten Temperaturen unter 60°C, dann wird über die Auswerteschaltung (10) das Absauggebläse (5) nicht eingeschaltet. Übersteigt die von einem der Detektoren (9) erfaßte Temperatur etwa 80°C, dann wird von der Auswerteschaltung (10) die niedrigste Drehzahl des Absauggebläses (5) eingeschaltet.

Erreicht die von einem der Detektoren (9) erfaßte Temperatur die Kochtemperatur des Wassers, dann wird die nächsthöhere Drehzahl des Absauggebläses (5) eingeschaltet.

Erreicht die von einem der Detektoren (9) erfaßte Temperatur etwa 130°C, bei der Fett verdunstet, dann wird von der Auswerteschaltung (10) die höchste Drehzahl des Absauggebläses (5) eingeschaltet.

Claims

1. Steuereinrichtung für ein Absauggebläse einer über Kochplatten anzuordnenden Dunstabzugshaube, dadurch gekennzeichnet, daß an der Dunstabzugshaube (1) wenigstens ein Infrarotdetektor (9) angeordnet ist, der die bei den Kochplatten herrschende Temperatur erfaßt, und daß der Infrarotdetektor (9) an eine Auswerteschaltung (10) angeschlossen ist, die bei einem auf einer hohen Temperatur beruhenden Detektorsignal eine größere Drehzahl als bei einem auf einer niedrigeren Temperatur beruhenden Detektorsignal einstellt.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jede der Kochplatten (3) ein eigener Infrarotdetektor (9) ausgerichtet ist.

3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (10) die Drehzahl entsprechend der jeweils höchsten, von den Infrarotdetektoren (9) erfaßten Temperatur einstellt.

4. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (10) einen Summenwert aller Detektorsignale bildet und die Drehzahl diesem Summenwert entsprechend einstellt.

5. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (10) die Drehzahl in Stufen einstellt.

6. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Infrarotdetektor (9) neben dem von dem Absauggebläse (5) erzeugten Luftstrom angeordnet ist.

7. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Infrarotdetektor (9) in der Mitte eines Lüftungsgitters (4) der Dunstabzugshaube (1) angeordnet ist.