DE3908897C2 - - Google Patents
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- DE3908897C2 DE3908897C2 DE19893908897 DE3908897A DE3908897C2 DE 3908897 C2 DE3908897 C2 DE 3908897C2 DE 19893908897 DE19893908897 DE 19893908897 DE 3908897 A DE3908897 A DE 3908897A DE 3908897 C2 DE3908897 C2 DE 3908897C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N15/00—Mutation or genetic engineering; DNA or RNA concerning genetic engineering, vectors, e.g. plasmids, or their isolation, preparation or purification; Use of hosts therefor
- C12N15/09—Recombinant DNA-technology
- C12N15/10—Processes for the isolation, preparation or purification of DNA or RNA
- C12N15/102—Mutagenizing nucleic acids
Description
Die Erfindung betrifft das in den Ansprüchen 1 bis 9 angegebene
Verfahren zur Herstellung eins Plasmid-Konstrukts für oligonukleotid-induzierte
Mutagenesen sowie nach den Ansprüchen 10 bis 12 ein Verfahren
zur Herstellung eines Plasmids mit mutagenisiertem
DNA-Bereich.
Es sind verschiedene Verfahren unterschiedlichen Umfangs und
Schwierigkeitsgrades entwickelt worden, mit denen sich eine gezielte
Mutagenese einer beliebigen Stelle innerhalb eines
vorgegebenen DNA-Segmentes mit hoher Ausbeute erreichen läßt (1-13).
Jedoch erfordern diese Verfahren ein zweifaches Subklonieren
des DNA-Segments, und zwar zuerst in einem speziellen Mutagenese-Vektor
(überlicherweise einem M13-Vektor oder einem Plasmid,
das einen Replikationsursprung eines filamentösen Phagen
beherbergt) und zweitens in einem Vektor, der für die Expression
oder Untersuchung der mutierten DNA geeignet ist. Außerdem
sind einige DNA-Fragmente viel schwieriger in einzelsträngigen
(ss) Vektoren als in doppelsträngigen (ds) Vektoren zu klonieren
(14). Es ist daher verständlich, daß eine stellenspezifische
Mutagenese direkt mit dem Plasmid, das das interessierende
Segment enthält, eine wesentliche Vereinfachung darstellen
würde. So ist auch eine Anzahl derartiger Verfahren bereits beschrieben
worden. Jedoch liefern sie entweder niedrige Ausbeuten
von etwa 10% oder weniger (14 bis 20) oder sind nicht ohne
Einschränkungen anwendbar, insofern als sie eine singuläre (d. h.
nur einmal vorkommende) Restriktionsstelle in Nachbarschaft
zum Zielbereich der Mutagenese erfordern (21 bis 23). Unlängst
ist auch die Polymerase-Kettenreaktion für die gezielte Mutagenese
benutzt worden (24). Ihre hohe Ausbeute von praktisch 100%
für die gewünschte Mutation wird jedoch durch die Bildung zusätzlicher
unerwünschter Mutationen herabgesetzt, die auf eine
Anhäufung von Replikationsirrtümern bei der In-Vitro-Kettenreaktion
zurückgehen. So hat nach 30 Amplifikationszyklen jedes
einzelne mutagenisierte DNA-Molekül etwa eine unerwünschte Mutation
pro 400 Basenpaare (bp) erfahren (24 und 25). Dadurch
wird die effektive Mutantenausbeute für Segmente dieser Länge
oder längere Segmente drastisch abgesetzt.
Schließlich wird in Gene, 69 (1988) 317-324 ein Verfahren für
eine olionucleotid-gerichtete Mutagenese vorgeschlagen, das
zwingend von einem Plasmid-DNA-Strang ausgeht, so daß der komplementäre
Strang nicht zugegen sein darf. Ein Plasmid-Klonierungsvektor
ist jedoch überhaupt nicht oder höchstens nach aufwendigem
Trennverfahren als reinrassiger Einzelstamm erhältlich.
Nach dem bekannten Verfahren kann also das zu mutagenisierende
DNA-Segment nicht in einem beliebigen Plasmid enthalten sein,
sondern muß in einem speziellen Vektor kloniert worden sein, der
als reinrassiger Einzelstrang isolierbar ist.
Ausgehend von dem durch Kramer et al. (6) beschriebenen M13-Verfahren
wurde nun eine Methode entwickelt, die eine hocheffiziente
Mutagenese von DNA-Segmenten in praktisch jedem Plasmid
gestattet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Plasmid-Konstrukts für oligonucleotid-induzierte
Mutagenesen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man
- (a) einen Bakterienstamm (dut⁻ ung⁻) mit einem Plasmid transformiert, das Plasmid mit Hilfe des Stammes einem dU-Einbau unterwirft und danach wieder isoliert,
- (b) das dU-haltige Plasmid an einer Schnittstelle oder vielen Schnittstellen schneidet, die alle außerhalb des zu mutagenisierenden Bereichs liegen,
- (c) aus dem in die Stufe (a) einzusetzenden Plasmid den ganz oder teilweise zu mutagenisierenden Bereich herausschneidet, den herausgeschnittenen Bereich entfernt und das geschnittene Plasmid isoliert,
- (d) das gemäß Stufe (b) geschnittene dU-haltige Plasmid und das gemäß Stufe (c) erhaltene geschnittene Restplasmid mischt, durch De- und Rehybridisierung der DNA-Doppelstränge zwei komplementäre Ringmoleküle bildet, die den Zielbereich der Mutagenese in einzelsträngiger Form enthalten,
- (e) und gegebenenfalls eines der beiden komplementären Ringmoleküle für die Mutagenese unwirksam macht.
Zweckmäßigerweise schneidet man das in der Stufe (b) zu schneidende
dU-haltige Plasmid an einer im Plasmid nur einmal vorkommenden
Schnittstelle. Es ist vorteilhaft, wenn diese nur einmal
vorkommende Schnittstelle jeweils mindestens 10, vorzugsweise
mindestens 20 und insbesondere mindestens 50 bp von den
Schnittstellen des Bereichs entfernt ist, der gemäß Stufe (c)
herausgeschnitten wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines Plasmids mit mutagenisiertem
DNA-Bereich, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
- (a1) im Anschluß an die vorstehend angeführten Stufen (a) bis (e) oder
- (a2) ausgehend von einem Plasmid-Konstrukt,
das nach dem Verfahren
gemäß den Ansprüchen 1 bis 9 erhalten wurde,
an den ss-Bereich des Plasmid-Konstrukts ein mutagenes Oligonucleotid bindet, - (b) das erhaltene Substrat enzymatisch zu einem vollständig doppelsträngigen zyklischen Heteroduplex-Plasmid ergänzt,
- (c) einen Bakterienstamm mit dem Heteroduplex-Plasmid transformiert und ein Kulturmedium mit dem Transformationsprodukt inokuliert und
- (d) das angefallene Plasmidgemisch auf das in gewünschter Weise mutagenisierte Plasmid screent.
Man kann dieses Verfahren zur Herstellung eines Plasmids mit
mutagenisiertem DNA-Bereich auch so durchführen, daß man anstelle
von Stufe (d)
- - mit Plasmid-Material aus dem angefallenen Plasmidgemisch einen beliebigen Bakterienstamm transformiert, erneut ein Kulturmedium mit dem Transformationsprodukt inokuliert und
- - das angefallene Plasmidgemisch auf das in gewünschter Weise mutagenisierte Plasmid screent.
Man kann die beiden vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahren auch als ein einziges Verfahren mit zwei Abschnitten
ansehen, bei dem man den ersten Abschnitt für ein gegebenes
Plasmid mit einem gegebenen Zielbereich nur einmal durchführen
wird, wobei der zweite Abschnitt die eigentliche Mutagenese betrifft.
Ein schematischer Überblick über den ersten Abschnitt
ist in Fig. 1 gegeben. Das gezeigte Plasmid gliedert sich
durch die Restriktionsstellen A und B in zwei Segmente. Das
schwarze Segment soll die Zielstelle bzw. die Zielstellen für
eine Mutagenese enthalten. Es wird daher als Zielsegment bezeichnet.
Das weiße Segment wird als Nicht-Zielsegment bezeichnet.
In den Ringmolekülen mit Lücke ist das Zielsegment
mit dem ss-Bereich bzw. der Lücke identisch. Nachstehend wird
die Erfindung anhand von Fig. 1 näher erläutert.
- 1. Ein Stamm (dut⁻ ung⁻) wird mit dem gewünschten Plasmid transformiert und das Plasmid wird danach isoliert.
- 2. Diese dU-haltige DNA wird an einer vorzugsweise nur einmal vorkommenden Restriktionsstelle (C) geschnitten, die im Nicht-Zielsegment liegt und vorzugsweise mindestens etwa 10, 20 oder 50 bp vom Zielsegment entfernt sein soll.
- 3. Das normale Plasmid wird an den Restriktionsstellen A und B (die identisch sein können) geschnitten und das resultierende Nicht-Zielsegment wird isoliert.
- 4. Die DNA-Moleküle aus den Stufen 2 und 3 werden gemischt, dehybridisiert und rehybridisiert. Dabei werden zwei komplementäre Ringmoleküle mit Lücke gebildet.
- 5. Zum Eliminieren des unerwünschten Ringmoleküls mit Lücke wird ein Oligonucleotid, das eine Restriktionsstelle aufweist, die im Nicht-Zielsegment nicht vorliegt, an die Lücke hybridisiert, die Restriktionsstelle geschnitten, und das verbliebene Ringmolekül mit Lücke isoliert. Dieses Ringmolekül ist das Substrat für alle Mutagenesen, deren Zielstellen in dieser speziellen Lücke liegen.
- 1. Das für die Mutagenese ausgewählte Oligonucleotid wird an die Lücke des Ringmoleküls hybridisiert.
- 2. Dieses Substrat wird enzymatisch elongiert und ligiert, so daß man ein vollständig doppelsträngiges Heteroduplex-DNA-Ringmolekül erhält.
- 3. Ein Bakterienstamm (ung⁺) wird mit den Produkten aus Stufe 2 transformiert, wonach eine flüssige Kultur inokuliert wird. Bei Basensubstitutionen sollte man einen Stamm wählen, der das Heteroduplex-DNA-Ringmolekül nicht zu einem Homoduplex-DNA-Ringmolekül reparieren kann (mismatch repair).
- 4. Das Plasmidgemisch wird von der flüssigen Kultur isoliert und zum Transformieren eines vorgegebenen Stammes verwendet. Die Zellen werden ausplattiert.
- 5. Übernacht-Kulturen werden mit einigen Kolonien inokuliert. Ihre Plasmide werden in kleinem Maßstab gewonnen.
- 6. Die DNA-Moleküle werden im Hinblick auf die gewünschte Mutation gescreent, beispielsweise durch eine Einzelbasensequenzierung oder durch eine Restriktionsanalyse.
Die grundlegende Voraussetzung für eine oligonucleotid-induzierte
Mutagenese ist ein Ziel-DNA-Bereich in ss-Form. Wie man
Fig. 1 (Stufen 2 bis 4) entnehmen kann, kann man diese Voraussetzung
mit einem beliebigen ds-Plasmid dadurch schaffen, daß
man ein Ringmolekül mit Lücke bildet, das durch Hybridisieren
unterschiedlich gespaltener Formen des Plasmids erhalten wird
(14). Die Bildung eines doppelsträngigen Ringmoleküls mit Lücke
bietet zusätzliche Vorteile im Vergleich zur Verwendung von
vollständig einzelsträngigen Ringmolekülen (1, 4 und 6):
- 1. Sie erlaubt die Selektion des mutagenisierten Stranges.
- 2. Sie verkürzt und vereinfacht damit die In-Vitro-DNA-Synthese.
- 3. Sie schützt das übrige DNA-Molekül gegen eine Mißhybridisierung durch das mutagenisierende Oligonucleotid, die zu unerwünschten Mutationen führen kann.
- 4. Die Möglichkeit, daß der Zielbereich für das Oligonucleotid durch die Bildung stabiler Sekundärstrukturen mit anderen einzelsträngigen Bereichen des Moleküls maskiert wird, ist beträchtlich gemindert.
Die erfindungsgemäße Strategie zur Bildung eines Ringmoleküls
mit Lücke liefert also zwei komplementäre Ringmoleküle mit
Lücke in gleicher Menge (Fig. 1: Stufen 2 bis 4). Vorzugsweise soll nur eines
dieser Ringmoleküle nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Bildung eines Plasmids mit mutagenisiertem DNA-Bereich führen. Daher
wird das andere vorzugsweise unwirksam gemacht. Dazu kann dieses Molekül
linearisiert und abgetrennt werden. Die Linearisierung kann
man durch eine Spaltung mit Restriktionsendonuklease erreichen, nachdem
man ein geeignetes "Restriktionsoligonucleotid" hybridisiert
hat (Fig. 1: Stufen 5a und 5b).
Nach der Hybridisierung des mutagenen Oligonucleotids und nach
den in vitro durchgeführten Auffüll- und Ligationsreaktionen
wird ein Bakterienstamm mit den resultierenden Heteroduplex-Molekülen
transformiert, von denen nur ein Strang die Mutation
trägt. Bei Basensubstitutionen kann die Mutantenausbeute durch
"mismatch repair" in vivo vermindert sein; vgl. 38. Daher wird
ein Stamm bevorzugt, der kein "mismatch repair" durchführt.
Für eine weitere Erhöhung der Mutantenausbeute ist es erwünscht,
alle Generationsfolgen des nichtmutierten Stranges des
Heteroduplex-Moleküls zu unterdrücken, indem man gegen diesen
Strang selektiert (5, 6, 8, 12 und 39). Eine Selektionsmethode,
die von Merkmalen unabhängig ist, die auf das Plasmid zurückgehen,
ist beispielsweise für M13 beschrieben worden (7). Der
Strang, gegen den selektiert wird, wird aus einem Stamm (dut⁻
ung⁻) isoliert und enthält demgemäß einige dU-Reste. Derartige
DNA wird in Stämmen (ung⁺) bevorzugt abgebaut. So kann ein
Ringmolekül mit Lücke gebildet werden, indem man ein dU-haltiges
Templat mit einem normalen komplementären Strang kombiniert
(Fig. 1: Stufen 1 bis 4).
Für das erfindungsgemäße Verfahren gibt es keine Beschränkungen
hinsichtlich des Typs (Substitution, Deletion oder Insertion)
und der Position der angestrebten Mutation. Um jedoch selektiv
das unerwünschte Ringmolekül mit Lücke zu linearisieren, kann man
vorsehen, daß eine Restriktionsstelle in der Lücke vorliegt,
die dem ds-Segment fehlt. Bei den meisten rekombinanten
Vektoren flankieren verbleibende Restriktionsstellen des Vektor-Polylinkers
das eingefügte DNA-Fragment, so daß sie in die
Lücke mit einbezogen werden können. Wenn das nicht der Fall
ist, kann die Lücke durch die Wahl einer entfernteren Schnittstelle
A bzw. B (Fig. 1) praktisch immer derart vergrößert
werden, daß sie die gewünschte Stelle enthält.
Es gibt auch andere Methoden, ein spezielles Ringmolekül mit
Lücke zu linearisieren, die nicht vom Vorhandensein einer Restriktionsstelle
in der Lücke abhängen. Die ss-Region eines
Ringmoleküls mit Lücke ist ein ideales Substrat für eine durch
Oligonucleotide gelenkte Spaltung, die entweder ein Haarnadelsegment
mit einer Erkennungsstelle für ein Restriktionsenzym
der Klasse IIS (40 und 41) oder einen Baustein, wie EDTA,
tragen, der eine chemische Spaltung von Nukleinsäuren erlaubt
(42).
Nach Wahl kann man die Selektion des Ringmoleküls mit Lücke
und/oder die Strang-Selektion auf Kosten der Ausbeute weglassen.
Wenn sich die folgenden Generationen der Heteroduplex-Moleküle,
die zur Transformation verwendet werden, von beiden Strängen in
gleichen Mengen herleiten und wenn die Selektion gegen den dU-haltigen
Strang einen Wirkungsgrad von 100% besitzt, führt
eine unterlassene Strang-Selektion dazu, daß die Ausbeute um
den Faktor 2 fällt. Da die Strang-Selektion einen Wirkungsgrad
unter 100% (etwa 70%) erreicht (43), sollte der erwartete
Ausbeuteabfall eher einem Faktor von 1,5 entsprechen.
Wenn die Mischung beider komplementären Ringmoleküle mit Lücke
(aus Stufe 4 in Fig. 1) zur Mutagenese verwendet wird, fällt
die Ausbeute um einen Faktor von 2.
Lebendmaterial | |
CJ236 (E. coli) | |
26 | |
BMH71-18mutS (E. coli) | 29 |
DH1 (E. coli) | 30 |
Expressionsvektor pBEH mit ApR-Markergen | 31 |
pBEH13ILM4 und pBEH13IFM3 | rekombinante pBEH-Vektoren mit pUC13-Polylinkern und mutierten cDNA-Genen aus hIL2 bzw. hIFβ |
Puffer: TE = 10 mM Tris · HCl (pH 8,0) und 1 mM EDTA (pH 8,0).
RB1 (Restriktionspuffer 1)=10 mM Tris · HCl (pH 8,0), 10 mM
MgCl₂ und 0,1 mg/ml BSA. RB2 (Restriktionspuffer 2)=50 mM
Tris · HCl (pH 8,0), 10 mM MgCl₂, 0,1 mg/ml BSA und 50 mM NaCl.
KB (Kinasepuffer)=60 mM Tris · HCl (pH 8,0), 10 mM MgCl₂ und
0,1 mg/ml BSA. MB (Mutagenesepuffer)=25,5 mM Tris · HCl (pH 7,5),
10 mM MgCl₂, 4,44 mM DTT, 1,66 mM ATP und 0,888 mM jedes
dNTP (26). TENA=40 mM Tris-Base, 1 mM EDTA und 20 mM NaOAc
(mit HOAc auf pH 8,3 eingestellt).
Oligonucleotide: Die verwendeten Oligonucleotide wurden aus
Phosphoramidit-Monomeren auf einem "Geneassembler"
gemäß den Anweisungen des Herstellers synthetisiert
und durch Polyacrylamid-Gelelektrophorese gereinigt.
Enzyme: T4- und T7-DNA-Polymerasen, T4-DNA-Ligase,
T4-Polynucleotidkinase
und Restriktionsenzyme
waren Handelsprodukte.
Medien: LB-Medium und TB-Medium wurden nach Literaturangaben
hergestellt (27 und 28).
AGE: Submarine Gele (14 cm Länge×11 cm×0,4 cm) wurden in
TENA-Puffer mit einem Gehalt an 0,5 µg/ml Ethidiumbromid bei 70
bis 100 V eingesetzt. Für präparative Gele wurde niedrigschmelzende
Agarose verwendet.
DNA-Isolation von Agarosegelen: Das Protokoll von Weislander
(32) wurde folgendermaßen modifiziert. Banden wurden durch
Illumination bei 360 nm sichtbar gemacht und herausgeschnitten.
Die Gelstücke wurden bei 65°C geschmolzen. Ein Volumen Phenol,
das mit 0,1 M Tris · HCl (pH 7,5) äquilibriert worden war, wurde
auf 65°C vorgewärmt und zugegeben. Die Mischung wurde 45 s
lang in einen Vortexmischer gegeben und in einer Eppendorf-Zentrifuge
2 min zentrifugiert. Die wäßrige Phase wurde in ein
frisches Röhrchen überführt. Die organische Phase wurde wie
oben angegeben mit einem Volumen Wasser extrahiert, das auf 65°C
vorgewärmt worden war. Die resultierende wäßrige Phase wurde
mit der zuerst angefallenen wäßrigen Phase vereinigt und danach
zweimal mit einem Volumen Tris äquilibriertes Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol
(50 : 48 : 2) und einmal mit Chloroform : Isoamylalkohol
(2 : 1) extrahiert. Durch Extraktion mit 1-Butanol
wurde die Lösung etwa vierfach konzentriert. Es wurde 1/10 Volumen
3 M NaOAc (pH 4,8 mit HOAc) zugegeben; die Nukleinsäure
wurde mit drei Volumina Ethanol gefällt, mit 70-proz. Ethanol
gewaschen und getrocknet und in 0,1×TE gelöst.
Bildung eines dU-haltigen Plasmids: Man nahm Zellen vom Stamm
CJ 236 und transformierte sie entweder mit pBEH13ILM4 oder
pBEH13IFM3 nach einer leicht modifizierten Hanahan-Arbeitsweise
(30 und 33). Einige Transformanden wurden durch Restriktionsanalyse
untersucht, um das Vorliegen intakter Plasmide zu
verifizieren. Für Präparationen in großem Maßstab ließ man die
transformierten Zellen in TB-Medium wachsen, das 50 µg Ap/ml
enthielt. Das Plasmid wurde nach einem Standard-CsCl-Gradientenprotokoll
isoliert (beispielsweise 34). Alternativ kann man
an eine "Minipräparationsmethode" mit zwei bis drei Phenolextraktionen
denken (beispielsweise 34).
Linearisierung von dU-haltigen Plasmiden: Es wurden 8,7 pmol
(20 µg) DNA mit 20 Einheiten AccI 10 h lang bei 37°C in RB1
(ergänzt mit 10 mM DTT) inkubiert. Vollständiger DNA-Verdau
wurde durch AGE (1,5%) verifiziert. Die DNA wurde durch dreifache
Phenolextraktion und Ethanolfällung gereinigt und in 0,1×TE
gelöst.
Herstellung normaler Nicht-Zielsegmente: Normale Plasmide wurden
wie für dU-haltige Plasmide angegeben isoliert. 8 pmol
(17,8 µg) wurden simultat mit 37,5 Einheiten EcoRI und 40 Einheiten
HindIII 5 h lang bei 37°C in RB2 (ergänzt mit 10 mMDTT)
verdaut. Die vollständige DNA-Spaltung wurde wie vorstehend angegeben
verifiziert. Die Mischung wurde mit Phenol extrahiert.
Die wäßrige Phase wurde nach Zugabe eines Glycerin/BPB-Gemischs
auf 150 mm² eines horizontalen 0,8-proz. niedrigschmelzenden
Agarosegels gegeben. Nach der Elektrophorese wurde das
Nicht-Zielfragment (das große Fragment) isoliert (vgl. vorstehend).
Es wurde schließlich in 280 µl 0,1×TE aufgenommen. Das
entsprach einer DNA-Konzentration von etwa 70ng/µl.
Bildung von Ringmolekülen mit Lücke: 1,35 pmol eines linearen
dU-haltigen Plasmids und 0,5 pmol eines normalen Segmentes
(Nicht-Templat) wurden auf 175 µl mit Wasser verdünnt. (Es
wurden ein DNA-Verhältnis von 2,7 : 1 gewählt. Man könnte jedoch
genausogut an irgendein anderes Verhältnis denken, beispielsweise
ein Verhältnis von 1 : 1, um die Isolierung von Ringmolekülen
mit Lücke durch Gelelektrophorese zu erleichtern; vgl. unten.)
Die Mischung wurde bei 70°C 5 min lang gehalten. Danach
wurde 25 µl 1,5 M KCl und 0,1 M Tris · HCl (pH 7,5), vorerwärmt
auf 70°C, zugegeben; die Inkubation wurde bei 70°C weitere 3 min
lang fortgesetzt. Danach ließ man das Röhrchen bei Raumtemperatur
mindestens 3 min lang vor der weiteren Benutzung stehen.
Die Bildung der Ringmoleküle mit Lücke wurde mit 1,5-proz.
AGE bestätigt.
Linearisierung unerwünschter Ringmoleküle mit Lücke: Zu 200 µl
der Mischung von Ringmolekülen mit Lücke gab man folgendes:
6,25 µl 10×RB1, 11 µl "Restriktionsoligonucleotid" (4,5 pmol/µl)
und 398 µl Wasser. Nach 5 min bei 65°C und 3 min bei
Raumtemperatur gab man 4,5 µl 1 M DTT, 3,5 µl 10 mM ATP und 2 µl
T4-DNA-Ligase (1 Einheit/µl) zu. Nach 1 h bei Raumtemperatur
und 20 min bei 70°C wurde die Lösung kurz in Eis abgeschreckt.
(Es ist anzumerken, daß eine solche Ligation nur möglich ist,
wenn das Oligonucleotid direkt am Lückenende hybridisiert. Der
Ligationsschritt kann im Prinzip jedoch entfallen, da allein
eine Hybridisierung von Oligonucleotiden ähnlicher Länge (etwa
20 nt) in der Regel bereits ausreicht, um eine vollständige Restriktionsspaltung
zu erreichen (21).) Es wurden 3 µl SmaI (10
Einheiten/µl) zugegeben; die Mischung wurde bei 30°C 50 min
lang inkubiert. Danach wurden 15 µl EDTA (500 mM; pH 8,0) zugegeben;
die Lösung wurde auf etwa 250 µl durch Extraktion mit 1-Butanol
konzentriert. Nach Phenol-Extraktion wurde die DNA mit
Ethanol gefällt und in 25 µl TE aufgenommen. (Die Linearisierung
des Ringmoleküls mit Lücke kann man durch AGE überprüfen.
Die Mobilität des linearisierten Produkts ist - in Abhängigkeit
von der Größe der Lücke - etwas größer als die des linearen
Plasmids.)
Isolation von Ringmolekülen mit Lücke: Das DNA-Gemisch, das aus
der Linearisierung der unerwünschten Ringmoleküle mit Lücke resultierte,
wurde nach Zugabe eines Glycerin/BPB-Gemischs auf 25 mm²
eines horizontalen 1,5-proz. niedrigschmelzendem Agarosegels
gegeben. Nach Elektrophorese bei 70 bis 85 V wurden die
Ringmoleküle mit Lücke wie vorstehend angegeben mit der Abweichung
isoliert, daß man vor der Elution 4 µg tRNA (BRL) zu dem
Gelstück als Träger zugab. Die tRNA verblieb in der Mischung.
Sie störte die Mutagenese nicht. Die isolierten Ringmoleküle
mit Lücke wurden schließlich in 45 µl 0,1×TE aufgenommen
(entsprechend einer DNA-Konzentration von etwa 2 ng/µl entsprechend
1 fmol/µl).
Phosphorylierung mutagener Primer: 20 pmol des mutagenen
Primers wurden in 15 µl KB, 10 mM DTT und 33 µM ATP mit 1,25
Einheiten T4-Polynucleotidkinase 20 min lang bei 37°C inkubiert.
Nach 10 min bei 70°C wurde die Mischung auf Eis abgeschreckt.
Sie wurde ohne weitere Reinigung zur Mutagenese verwendet.
In-Vitro-Mutagenese: Es wurden 3,0 µl phosphorylierter Primer
mit 2,5 µl der isolierten Ringmoleküle mit Lücke, 1,0 µl Wasser,
0,5 µl 1,5 M KCl und 0,1 M Tris · HCl (pH 7,5) gemischt.
Nach 5 min bei 65°C und 3 min bei Raumtemperatur wurden 9,0 µl
MB, 2,0 µl Wasser, 1,75 µl T4-DNA-Ligase (1 Einheit/µl) und
0,25 µl T4-DNA-Polymerase (4,4 Einheiten/µl) zugegeben; die Mischung
wurde 10 min lang bei 26°C und danach 110 min lang bei
37°C inkubiert. Danach wurden 2 µl 150 mM EDTA (pH 8,0) zugegeben.
Transformation von BMH71-18mutS: Es wurde 1 µl der Mischung der
In-Vitro-Mutagenese verwendet, um direkt 80 µl kompetente Zellen
BMH71-18mutS gemäß den gemachten Angaben zu transformieren
(30 und 33). Nach einstündiger Inkubation in SOC-Medium wurden
200 µl (50%) der Zellsuspension verwendet, um 2 ml LB-Medium
mit einem Gehalt an Ap (50 µg/ml) zu inokulieren. Diese Kultur
ließ man über Nacht wachsen.
Transformation von DH1 und Mutantenscreening: Aus 1 ml der
Übernachtkultur der transformierten BMH71-18mutS-Zellen isolierte
man Plasmid-DNA in kleinem Maßstab (beispielsweise 34);
man nahm in 38 µl 0,1×TE auf (ohne RNase). Man benutzte 1 µl
einer 1 : 100-Verdünnung dieses Präparates, um 20 µl kompetente
Zellen DH1 zu transformieren (30 und 33). 3 µl der Transformation
plattierte man auf LB-Platten mit einem Gehalt an Ap (50 µg/ml)
und erhielt 100 bis 300 Kolonien. Von einigen dieser Kolonien
ließ man Übernachtkulturen wachsen; Plasmide wurden in
kleinem Maßstab hergestellt und durch Restriktionsverdau oder
eine geeignete Einzelbasensequenzierung auf die Mutation hin
gescreent.
dsDNA-Sequenzierung: Es wurden Plasmidpräparate in kleinem Maßstab
zur Dideoxy-DNA-Sequenzierung benutzt (35). Man löste DNA
aus 2,8 ml einer Übernachtkultur in 100 µl 0,1×TE. Eine
RNase-Behandlung oder RNA-Abtrennung unterblieb. 80 µl dieses
Präparats wurden gemäß Hattori & Sakaki denaturiert (36). Die
DNA wurde in 32 µl Wasser gelöst. 8 µl dieser Lösung (etwa 0,25 pmol
Plasmid) nahm man für eine vollständige Sequenzierungsreaktion
(also mit allen vier Basen). Man benutzte unmodifizierte
T7-DNA-Polymerase. Das Protokoll von Tabor & Richardson
(37) wurde mit den folgenden Modifikationen benutzt. Das Hybridisieren
des Primers wurde 5 min lang bei 65°C durchgeführt,
wonach man 3 min lang bei Raumtemperatur kühlte. Die molaren
Primer-Templat-Verhältnisse variierten im Bereich von etwa 20
bis 32. Bei der Markierungsreaktion waren die Konzentrationen
von dCTP, dGTP und dTTP jeweils 0,15 µM. Das Signal/Untergrund-Verhältnis
der Autoradiographien ließ sich im allgemeinen nicht
von dem einer mit einem CsCl-Gradienten gereinigten DNA unterscheiden.
Nachstehend wird die Erfindung mit Figuren und Beispielen näher
erläutert.
Fig. 1: Schematische Erläuterung der Bildung eines einzigen
Ringmoleküls mit Lücke, das eine Strangselektion gestattet.
Normale DNA-Stränge sind von dU-haltigen DNA-Strängen durch
dickere Linien unterschieden. A, B, C und D bezeichnen Restriktionsstellen.
Bei den ds-Molekülen bezeichnen die schwarzen Bereiche
Zielsegmente und die weißen Bereiche Nicht-Zielsegmente
für die Mutagenese. Bei den Ringmolekülen mit Lücke ist das
Zielsegment mit dem ss-Bereich identisch. Die linearen Produkte,
die beim Rehybridisierungsschritt anfallen, sind der
Klarheit halber weggelassen.
Fig. 2: für Mutagenesen verwendete Plasmide. Die schwarzen
Segmente bezeichnen das IL2- bzw. IFβ-Gen. Benutzte
Restriktionsstellen sind angegeben.
Fig. 3: Überprüfung der Bildung von Ringmolekülen mit Lücke
durch AGE. Bahn 1: Mischung des AccI-linearisierten Plasmids
(lin) und des EcoRI/HindIII-Nicht-Zielfragments (fr); Bahn 2:
Wie Bahn 1, jedoch nach dem Denaturierungs/Renaturierungs-Schritt
(gc=Ringmolekül mit Lücke); Bahn 3: Vergleichssubstanzen:
lineares Plasmid (lin) und offen zirkuläres Plasmid
(oc).
Fig. 4: Beispiele für Mutationsscreening.
IFβ-Mutagenese Nr. 11, Analyse durch Fnu4HI-Verdau; Bahn RF:
nicht-mutagenisiertes Plasmid; Bahnen 1 bis 8: mutagenisierte
Plasmide. Die Pfeile bezeichnen das bei Mutagenese gespaltene
Fragment. (Die resultierenden kleineren Fragmente wurden auf
diesem Gel nicht aufgelöst.)
IFβ-Mutagenese Nr. 12, Analyse durch XmnI-Verdau; Bahn RX: nicht-mutagenisiertes Plasmid; Bahnen 9 bis 16: mutagenisierte Plasmide. Die Pfeile bezeichnen die beiden nur durch mutagenisierte Plasmide gebildeten Fragmente.
IL2-Mutagenese Nr. 30, Analyse durch HhaI-Verdau; Bahn RH: nicht-mutagenisiertes Plasmid; Bahnen 17 bis 23: mutagenisierte Plasmide. Die Pfeile bezeichnen die beiden nur durch mutagenisierte Plasmide gebildeten Fragmente.
IFβ-Mutagenese Nr. 12, Analyse durch XmnI-Verdau; Bahn RX: nicht-mutagenisiertes Plasmid; Bahnen 9 bis 16: mutagenisierte Plasmide. Die Pfeile bezeichnen die beiden nur durch mutagenisierte Plasmide gebildeten Fragmente.
IL2-Mutagenese Nr. 30, Analyse durch HhaI-Verdau; Bahn RH: nicht-mutagenisiertes Plasmid; Bahnen 17 bis 23: mutagenisierte Plasmide. Die Pfeile bezeichnen die beiden nur durch mutagenisierte Plasmide gebildeten Fragmente.
Ausgegangen wurde von eukariotischen Expressionsvektoren (31),
in die die cDNA-Gene von hIL2 bzw. hIFβ eingesetzt worden
waren. Die resultierenden Plasmide pBEH13IL und pBEH13IF (Fig. 2)
oder Mutanten dieser Plasmide wurden zur Mutagenese verwendet.
Ein dU-haltiges Plasmid wurde aus dem Stamm CJ 236 (26) isoliert
und mit AccI linearisiert. Das normale Plasmid wurde mit EcoRI
und HindIII gespalten; das Nicht-Zielfragment (großes Fragment)
wurde durch AGE isoliert. Beide DNA-Moleküle wurden gemischt,
denaturiert und renaturiert. Die Bildung von Ringmolekülen mit
Lücke wurde durch AGE bestätigt (Fig. 3).
Das "Restriktionsoligonucleotid" GAGGATCCCCGGGCGAGCTCG ist komplementär
zum "EcoRI-Ende" der Lücke des unerwünschten Ringmoleküls
mit Lücke (eine Sequenz, die sowohl pBEH13IL als auch
pBEH13IF enthalten). Es enthält u. a. eine SmaI-Sequenz (unterstrichen).
Es wurde an das erwähnte Ringmolekül hybridisiert
und mit dem Ende der Lücke ligiert, um das Hybrid zu stabilisieren.
Nach Hitzeinaktivierung der DNA-Ligase wurde die Mischung
mit SmaI inkubiert und danach durch AGE aufgetrennt. Das
verbliebene Ringmolekül mit Lücke wurde isoliert.
In Abhängigkeit von verfügbaren Restriktionsstellen und der
vorgegebenen Sequenz im ss-Bereich nahe dem Duplex-3′-Terminus
des unerwünschten Ringmoleküls mit Lücke ist es in einigen Fällen
möglich, das "Restriktionsoligonucleotid" durch begrenzte
enzymatische Verlängerung in Gegenwart von weniger als allen
vier dNTP-Molekülen zu ersetzen. Man muß jedoch beachten, daß
sich mit vielen Restriktionsenzymen nur eine mäßige Spaltung
erreichen läßt, wenn der ds-Bereich sehr nahe an der Erkennungssequenz
endet.
Das isolierte Ringmolekül mit Lücke war das Substrat für die
Hybridisierung der mutagenen Oligonucleotide. Diese Oligonucleotide
enthielten Insertionen von 24 bis 45 Nukleotiden
(nt). Die Länge ihrer hybridisierenden Segmente betrugen 17 bis
20 nt (5′) bzw. 11 bis 18 nt (3′). Das Auffüllen der Lücke und
die Ligation wurden durch T4-DNA-Polymerase bzw. T4-DNA-Ligase
katalysiert. Die resultierenden Reaktionsmischungen wurden zur
Transformation des Stammes BMH71-18mutS herangezogen (29).
Man isolierte die Plasmide einer Übernachtkultur der Transformanden
und benutzte sie zur Transformation des Stammes DH1
(30). Diesmal wurden die Zellen ausplattiert. Man präparierte
die Plasmide einiger der resultierenden Kolonien und screente
sie auf die gewünschten Mutationen. Dazu führte man eine Restriktionsanalyse
durch, da jede Insertion eine neue Restriktionsstelle
einführte. Ein Beispiel für ein derartiges Screening
ist Fig. 4 zu entnehmen. Insgesamt wurden 10 Mutagenesen
für beide Gene durchgeführt. Die Ausbeuten sind Tabelle 1 zu
entnehmen. Insgesamt wurden 63 Klonen analysiert, von denen 38
positiv waren, was einer Mutagenesegesamtausbeute von 60% entsprach.
Wenn also vier Kolonien gescreent werden, ist die Wahrscheinlichkeit,
einen mutierten Klon zu finden, größer 95%.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die Mischung
der beiden komplementären Ringmoleküle mit Lücke (aus Stufe in
Fig. 1) zur Mutagenese verwendet wurde. Unter diesen
Bedingungen fiel die Ausbeute um den Faktor 1,9 (32% positive
Plasmide).
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß für die
Verlängerungsstufe Klenow-Enzym bei Raumtemperatur eingesetzt
wurde (Beispiel 3).
Danach wurde Beispiel 1 mit T4-DNA-Polymerase bei 37°C
wiederholt (Beispiel 4). Die Mutantenausbeute erhöhte sich um
10 bis 40%.
Diese Ergebnisse werden durch andere Beobachtungen gestützt (26
und 44). Der Grund für die Zunahme kann die verminderte
Fähigkeit des T4-Enzyms im Vergleich zur Klenow-Polymerase
sein, ds-Strukturen zu verändern (45). Andererseits wird die
T4-Polymerase leichter durch Sekundärstrukturen in ihrem
Templat inhibiert. Wenn diese Eigenschaft die Verwendung des
T4-Enzyms auf bestimmte Template einschränkt, so kann der
Fachmann auf eine andere DNA-Polymerase ausweichen.
Das IFβ-Gen enthält eine vollständige Umkehrwiederholung von 10 bp
(Fig. 5), die nahe dem "priming end" des Ringmoleküls mit
Lücke aus pBEH10IF angeordnet ist. Dennoch konnte die T4-Polymerase
die Lücke vollständig auffüllen, wie sich durch AGE
ergab. Dieses Ergebnis legt nahe, daß das T4-Enzym für die
Mutagenese der meisten Template geeignet sein sollte.
Abkürzungen | |
AGE | |
Agarose-Gelelektrophorese | |
Ap | Ampicillin |
bp | Basenpaare |
BPB | Bromphenolblau |
BSA | Rinderserumalbumin |
ds | doppelsträngig |
DTT | Dithioerythritol |
hIFβ | Humaninterferon-β |
hIL2 | Humaninterleukin-2 |
nt | Nukleotide |
ss | einzelsträngig |
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25. Dunning, A. M., Talmud, P. and Humphries, S. E. (1988) Nucl. Acids Res. 16, 10393
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28. Tartof, K. D. and Hobbs, C. A. (1987) focus 9 (2), 12
29. Kramer, B., Kramer, W. and Fritz H.-J. (1984) Cell 38, 879-887
30. Hanahan, D. (1983) J. Mol. Biol. 166, 557-580
31. Artelt, P. Morelle, C., Ausmeier, M., Fitzek, M. and Hauser, H. (1988) Gene 68, 213-219
32. Wieslander, L. (1979) Anal. Biochem. 98, 305-309
33. Hofer, B. (1987) Eur. J. Biochem. 167, 307-313
34. Ish-Horowicz, D. and Burke, J. F. (1981) Nucl. Acids Res. 9, 2989-2998
35. Sanger, F., Nicklen, S. and Coulson, A. R. (1977) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74, 5463-5467
36. Hattori, M. and Sakaki, Y. (1986) Anal. Biochem. 152, 232-238
37. Tabor, S. and Richardson, C. C. (1987) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84, 4767-4771
38. Claverys, J.-P. and Lacks, S. A. (1986) Microbiol. Rev. 50, 133-165
39. Messing, J. (1983) Meth. Enzymol. 101, 20-78
40. Szybalski, W. (1985) Gene 40, 169-173
41. Podhajska, A. J. and Szybalski, W. (1985) Gene 40, 175-182
42. Dreyer, G. B. and Dervan, P. B. (1985) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82, 968-972
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Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines Plasmid-Konstrukts für
oligonucleotid-induzierte Mutagenesen, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (a) einen Bakterienstamm (dut⁻ ung⁻) mit einem Plasmid transformiert, das Plasmid mit Hilfe des Stammes einem dU-Einbau unterwirft und danach wieder isoliert,
- (b) das dU-haltige Plasmid an einer Schnittstelle oder vielen Schnittstellen schneidet, die alle außerhalb des zu mutagenisierenden Bereichs liegen,
- (c) aus dem in die Stufe (a) einzusetzenden Plasmid den ganz oder teilweise zu mutagenisierenden Bereich herausschneidet, den herausgeschnittenen Bereich entfernt und das geschnittene Plasmid isoliert,
- (d) das gemäß Stufe (b) geschnittene dU-haltige Plasmid und das gemäß Stufe (c) erhaltene geschnittene Restplasmid mischt, durch De- und Rehybridisierung der DNA-Doppelstränge zwei komplementäre Ringmoleküle bildet, die den Zielbereich der Mutagenese in einzelsträngiger Form enthalten,
- (e) und gegebenenfalls eines der beiden komplementären Ringmoleküle für die Mutagenese unwirksam macht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das in der Stufe (e) unwirksam zu machende Ringmolekül abtrennt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
das in der Stufe (e) unwirksam zu machende Ringmolekül selektiv
spaltet und das entstehende Fragment oder die entstehenden
Fragmente vom gewünschten zirkulären Molekül nach bekannten Methoden
wie z. B. Gelelektrophorese, Gradientenzentrifugation
oder chromatographischen Verfahren abtrennt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur selektiven Spaltung ein Oligonucleotid, das eine Restriktionssequenz
enthält, an das zu spaltende Ringmolekül hybridisiert
und die Spaltung mit Hilfe eines Restriktionsenzyms
durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur selektiven Spaltung ein Oligonucleotid, das ein "Haarnadelsegment"
mit einer Erkennungsstelle für ein Restriktionsenzym
der Klasse IIS trägt, an das zu spaltende Ringmolekül
hybridisiert und die Spaltung mit Hilfe des betreffenden
Restriktionsenzyms durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur selektiven Spaltung ein Oligonucleotid, das einen Baustein
wie EDTA trägt, der eine chemische Spaltung von Nukleinsäuren
erlaubt, an das zu spaltende Ringmolekül hybridisiert und damit
die Spaltung durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur selektiven Spaltung den die Lücke enthaltenden Strang des
zu spaltenden Ringmoleküls enzymatisch limitiert verlängert,
bis eine spaltbare doppelsträngige Restriktionssequenz entstanden
ist, und die Spaltung mit Hilfe eines Restriktionsenzyms
durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das in der Stufe (b) zu schneidende Plasmid an einer im Plasmid
nur einmal vorkommenden Schnittstelle schneidet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man an
einer nur einmal vorkommenden Schnittstelle schneidet, die jeweils
mindestens 10, vorzugsweise mindestens 20 und insbesondere
mindestens 50 bp von den Schnittstellen des Bereichs entfernt
ist, der gemäß Stufe (c) herausgeschnitten ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Plasmids mit mutagenisiertem
DNA-Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a1) im Anschluß an die Stufen (a) bis (e) gemäß Anspruch 1 oder
- (a2) ausgehend von einem Plasmid-Konstrukt, das nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 9 erhalten wurde, an den ss-Bereich des Plasmid-Konstrukts ein mutagenes Oligonucleotid bindet,
- (b) das erhaltene Substrat enzymatisch zu einem vollständig doppelsträngigen zyklischen Heteroduplex-Plasmid ergänzt,
- (c) einen Bakterienstamm mit dem Heteroduplex-Plasmid transformiert und ein Kulturmedium mit dem Transformationsprodukt inokuliert und
- (d) das angefallene Plasmidgemisch auf das in gewünschter Weise mutagenisierte Plasmid screent.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man
anstelle von Stufe (d) gemäß Anspruch 10
- - mit Plasmid-Material aus dem angefallenen Plasmidgemisch einen beliebigen Bakterienstamm transformiert, erneut ein Kulturmedium mit dem Transformationsprodukt inokuliert und
- - das angefallene Plasmidgemisch auf das in gewünschter Weise mutagenisierte Plasmid screent.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man
bei der Stufe (c) einen Bakterienstamm (ung⁺) für die
Transformation verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908897 DE3908897A1 (de) | 1989-03-17 | 1989-03-17 | Plasmid-konstrukt fuer oligonucleotid-gerichtete mutagenese und herstellungsverfahren und verwendungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908897 DE3908897A1 (de) | 1989-03-17 | 1989-03-17 | Plasmid-konstrukt fuer oligonucleotid-gerichtete mutagenese und herstellungsverfahren und verwendungsverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3908897A1 DE3908897A1 (de) | 1990-09-20 |
DE3908897C2 true DE3908897C2 (de) | 1992-07-02 |
Family
ID=6376639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893908897 Granted DE3908897A1 (de) | 1989-03-17 | 1989-03-17 | Plasmid-konstrukt fuer oligonucleotid-gerichtete mutagenese und herstellungsverfahren und verwendungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3908897A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4024187A1 (de) * | 1990-07-30 | 1992-02-06 | Biotechnolog Forschung Gmbh | Oligonucleotid-gerichtete mutagenese von plasmiden |
-
1989
- 1989-03-17 DE DE19893908897 patent/DE3908897A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3908897A1 (de) | 1990-09-20 |
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