DE3908665A1 - Pneumatische saemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sämaschine, bei der die Funk­ tionen der Hauptbauteile elektronisch gesteuert sind.

Es sind insbesondere elektronische Einrichtungen dazu vorgese­ hen, die Geschwindigkeit der Verteiler auf die Maschinenvor­ wärtsgeschwindigkeit einzustellen und auf die Einrichtungen einzuwirken, die das Ablegen des Saatgutes steuern, damit sich das Saatgut gleichmäßig über den Boden verteilt und in einer konstanten Tiefe in den Boden eindringt.

Es sind pneumatische Sämaschinen bekannt, die im wesentlichen aus einem Behälter bestehen, der in zwei Teile durch eine um­ laufende Scheibe unterteilt ist, die über ihren gesamten Außen­ umfang mit einer Vielzahl von Löchern versehen ist.

Eines der Abteile arbeitet als Vorratsbehälter für das Saatgut, während das andere Abteil eine Kammer ist, die durch eine ge­ eignete Saugeinrichtung unter einem Unterdruck gehalten wird.

Durch die Wirkung des Unterdruckes haftet das Saatgut an den Löchern in der Scheibe, die um eine horizontale Achse gedreht wird.

Während einer derartigen Drehung gehen die Löcher an einem Be­ reich vorbei, an dem kein Unterdruck herrscht und von dem das Saatgut zum Boden herunterfallen kann.

Bei bekannten Sämaschinen werden die Verteilerscheiben durch die Maschinenräder über ein mechanisches Getriebe gedreht.

Eine derartige Anordnung hat jedoch gewisse Nachteile und Un­ zweckmäßigkeiten, die zum einen darin bestehen, daß die Ge­ schwindigkeit der Drehung des Verteilers mit der Vorwärtsge­ schwindigkeit der Maschine über eine begrenzte Anzahl von festen Übersetzungsverhältnissen gekoppelt ist.

Die bekannte Anordnung führt zum zweiten zu sehr schweren, mit hohen Kosten verbundenen und konstruktiv komplizierten Maschi­ nen, für die bei einem Verschleiß erhebliche Wartungskosten aufgewendet werden müssen.

Durch die Erfindung soll eine Sämaschine im wesentlichen der oben beschriebenen Art geschaffen werden, bei der jedoch elek­ tronische Einrichtungen vorgesehen sind, die eine Einstel­ lung der Drehgeschwindigkeit der Verteiler in stufenloser Wei­ se erlaubt, so daß sie zu jedem Zeitpunkt zu der Vorwärtsge­ schwindigkeit der Maschine passen kann.

Durch die Erfindung sollen weiterhin die Möglichkeiten elek­ tronischer Einrichtungen im Hinblick auf die Verwirklichung einer Sämaschine ausgenutzt werden, bei der auch die anderen Hauptfunktionen, wie beispielsweise die Einstellung der Sä­ tiefe und die Steuerung einer gleichmäßigen Verteilung des Saatgutes über den Boden elektronisch ausgeführt werden.

Dazu ist die erfindungsgemäße Sämaschine so ausgebildet, wie es in den zugehörigen Ansprüchen angegeben ist.

Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein beson­ ders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher be­ schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 in einer perspektivischen Teilansicht das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sämaschine,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sämaschine,

Fig. 3 den Verteiler im einzelnen, und

Fig. 4 eine Vertikalschnittansicht des Verteilers bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungs­ gemäßen Sämaschine.

Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der er­ findungsgemäßen Sämaschine besteht aus einem nicht darge­ stellten Rahmen, der einen Querträger 1 umfaßt, an dem in ver­ schiedenen Positionen festlegbar mehrere Säeinheiten angebracht sind, von denen eine Säeinheit 2 dargestellt ist.

Jede Säeinheit umfaßt einen Halter 3, der am Querträger 1 an­ gebracht ist, einen Haltearm 4 und einen Verteiler 5.

Letzterer ist an seinem oberen Teil mit einem Trichter 6 ver­ sehen, in den das über den Boden zu verstreuende Saatgut ein­ geführt wird, und ist in Form einer umlaufenden Scheibe ausge­ bildet, wie sie im Vorhergehenden beschrieben wurde.

Im vorliegenden Fall wird die Drehbewegung der Scheibe durch einen Gleichstrommotor 8 über ein Untersetzungsgetriebe 7 beispielsweise in Form eines Kegelrades gesteuert.

Der Motor 8 wird in bekannter Weise über eine elektronische Steuereinrichtung 9 gesteuert, die in der leichten Reichweite der Bedienungsperson angeordnet ist.

Ein Halter 10 eines Rades 11, das auf dem Boden aufliegt, ist in der Nähe eines Endes des Querträgers 1 befestigt. Auf der Achse des Halters ist ein Wandler bekannter Art, beispiels­ weise eine Codierscheibe 12, angebracht, die gleichfalls mit der Steuereinrichtung 9 verbunden ist.

Auf die Drehung des Rades 11 infolge einer Vorwärtsbewegung der Sämaschine erzeugt der Codierer 12 eine Reihe von Impul­ sen, die durch die Steuereinrichtung verarbeitet werden, die bei einer passenden Programmierung die Geschwindigkeit des Motors 8 und damit die Geschwindigkeit des Verteilers, auf die Vorwärtsgeschwindigkeit der Zugmaschine einstellt.

Es ist somit möglich, das Getriebe der Sämaschine zu verein­ fachen, dafür zu sorgen, daß die Bewegung der Verteilerschei­ ben vollständig konform mit der Geschwindigkeit der Zugma­ schine geht, ohne Aufgabe der Stufenlosigkeit, und dafür zu sorgen, daß die Drehbewegung der Scheiben gegebenenfalls unab­ hängig von anderen Parametern ist, indem einfach der Wandler 12 funktionslos gemacht und die Arbeit des Motors 8 über die Steuereinrichtung direkt gesteuert wird.

Arme 4, an deren Enden die Verteiler angebracht sind, sind an ihrem jeweils zugehörigen Halter 3 angelenkt und der Wir­ kung eines hydraulischen Kolbens 13 ausgesetzt, der über ein Elektroventil 14 mittels einer zweiten elektronische Steuer­ einrichtung 15 gesteuert wird, die nahe an der Bedienungsper­ son aufgenommen ist.

An der Säeinheit 2 ist ein Sonargerät 16 befestigt. Die von deren Schaltung ausgesandte Welle wird durch den Boden re­ flektiert, wodurch der Abstand des Sonargerätes von der Bo­ denoberfläche als Funktion der zwischen der Aussendung und dem Empfang der Welle abgelaufenen Zeit gemessen werden kann.

In dieser Weise ist es möglich, über das Sonargerät 16 den Ab­ stand zum Boden des Sonargerätes selbst, und folglich zum Bo­ den der Säeinheit zu ermitteln, so daß zu jedem Zeitpunkt ei­ ne Information über die Sätiefe vorliegt.

Wenn zum Beginn des Arbeitsvorganges die Sätiefe einmal fest­ gelegt ist, wobei diese Tiefe einem gegebenen Wert P ent­ spricht, der den Abstand des Sonargerätes vom Boden wieder­ gibt, dann mißt die Einrichtung Abweichungen im Wert P, wobei dann, wenn diese einen gegebenen Grenzwert überschreiten, die Einrichtung ein Signal abgibt, das durch die Steuereinrich­ tung 15 verarbeitet wird. Letztere betätigt über das Elektro­ ventil 14 den Kolben 13, um die Höhe der Einheit 2, und folg­ lich die Sätiefe nachzustellen.

Eine geeignete Klinge 18, die durch einen Schrittmotor 19 be­ tätigt wird, ist nahe der Scheibe 17 des Verteilers in der Nähe der Bahn angeordnet, die durch die Löcher beschrieben wird. Den Löchern der Scheibe 17 entsprechend, ist gleich­ falls eine Photozelle 20 bekannter Art angeordnet, die dann, wenn sie vor jedem Loch vorbeigeht, das Saatgut wahrnimmt, falls Saatgut vorhanden ist.

Die Photozelle 20 ist mit einer Steuereinrichtung 21 verbun­ den, über die es möglich ist, auf den Schrittmotor 19 einzu­ wirken, um eine Bewegung der Klinge 18 vor oder zurück zu be­ wirken, so daß diese in einem variablen Maß in die Bahn der Löcher über den Verteiler eingreift und dadurch die an diesen Löchern haftenden Saatkörner zurückhält.

In dieser Weise wird die Scheibe gedreht und wird die Klinge zurückbewegt, bis die Photozelle 20 das Vorliegen des Saat­ gutes entsprechend jedem Loch wahrnimmt.

Es ist somit möglich, die Klinge so anzuordnen, daß dann, wenn mehr als ein Saatkorn am Loch haftet, die Saatkörner etwas durch die Klinge bewegt werden und überschüssiges Saatgut in den Vorratsbehälter zurückfällt, so daß nur ein Saatkorn an jedem Loch haften bleibt.

Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Gegensatz dazu eine Photozelle 22 unter der Scheibe 17 ent­ sprechend der Bahn vorgesehen, die durch die Saatkörner be­ schrieben wird, wenn diese nach unten fallen.

Diese Ausbildung erlaubt eine automatische Arbeit der Vorrich­ tung. Dank der Photozelle können nämlich die von der Scheibe herunterfallenden Saatkörner gezählt werden, wobei diese In­ formation in konstanten Zeitabständen durch die Steuereinrich­ tung 21 verarbeitet werden kann, in der die erforderlichen Da­ ten vorher eingegeben worden sind. Wenn die Anzahl der herun­ terfallenden Saatkörner größer oder kleiner als der erwartete Wert ist, dann wird die Steuereinrichtung automatisch in be­ kannter Weise den Schrittmotor 19 betätigen, um wiederum die Klinge 18 in eine engere oder in eine weniger enge Ineingriff­ nahme mit der Lochbahn zu bringen.

Pneumatische Sämaschine, bei der die verschiedenen Funk­ tionen über elektronische Einrichtungen gesteuert werden. Die Saatverteiler werden über eine Anzahl von Gleich­ strommotoren betätigt, die über eine elektronische Steuereinrichtung in Abhängigkeit von der Vorwärtsgeschwin­ digkeit der Sämaschine gesteuert werden, wobei diese Ge­ schwindigkeit durch eine Codiereinrichtung erfaßt wird. Elektronische Einrichtungen dienen auch dazu, sowohl die Sä­ tiefe als auch die Einrichtungen zu steuern, die den Saat­ gutfall einstellen.

Claims (6)

1. Pneumatische Sämaschine mit einer Vielzahl von Vertei­ lern in Form von umlaufenden Scheiben, von denen jeder über seinen eigenen Elektromotor betätigt wird, gekennzeichnet durch Einrichtungen (12), die die Vorwärtsgeschwindigkeit der Maschine erfassen können und eine Reihe von Impulsen als Funktion der Vorwärtsgeschwindigkeit an elektronische Einrichtungen (9) ausgeben, die auf die Motoren der Ver­ teiler (5) einwirken.

2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärtsgeschwindigkeit der Maschine durch einen Wandler (12) erfaßt wird, der an der Achse eines Rades (11) angebracht ist, das auf dem Boden aufliegt.

3. Sämaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Photozelle (20), die in der Nähe der Verteiler­ scheibe (17) entsprechend der Bahn der Löcher dieser Scheibe angeordnet ist, wobei die Photozelle (20) mit elektronischen Steuereinrichtungen (21) eines Motors (19) verbunden ist, der eine Klinge (18) verschieben kann, damit diese in einem mehr oder weniger größeren Maß in die Bahn eingreift, die von den Löchern schrieben wird.

4. Sämaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Photozelle, die der Bahn entsprechend angeordnet ist, die die Saatkörner beschreiben, wenn sie vom Ver­ teiler (5) nach unten fallen, wobei die Photozelle die Anzahl der herunterfallenden Saatkörner pro Zeiteinheit messen und ein Signal erzeugen kann, das an elektroni­ schen Einrichtungen liegt, die nach Maßgabe des empfange­ nen Signals auf Einrichtungen in geeigneter Weise ein­ wirken können, die dazu dienen, die Verschiebungen ei­ ner Klinge (18) zu steuern, die entsprechend der Bahn der Saatkörner angeordnet ist, die an der Verteiler­ scheibe (17) haften.

5. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verteiler (5) vorgesehen sind, deren Höhe über einen hydraulischen Kolben (13) einstellbar ist, und daß gleichfalls elektronische Einrichtungen vorgesehen sind, die den Abstand der Verteiler (5) vom Boden ermitteln können und nach Maßgabe des empfangenen Signals auf die Steuereinrichtungen (15) des Kolbens (13) einwirken.

6. Sämaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronischen Steuereinrichtungen aus einem So­ nargerät (16) bestehen.