AT397017B - Pneumatische sämaschine - Google Patents

Description

AT 397 017 B

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Sämaschine mit einer Mehrzahl von umlaufende Scheiben enthaltenden Verteilern, von denen jeder über einen eigenen Elektromotor -betrieben wird, und mit Einrichtungen zur Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit der Maschine und zur Übertragung einer Reihe von Impulsen, die eine Funktion der Fahrgeschwindigkeit sind, an eine elektronische Einrichtung, die auf die Motoren der Verteiler einwirkt, wobei die Fahrgeschwindigkeit der Maschine vorzugsweise durch einen an der Achse eines auf den Boden stützenden Rades angebrachten Wandler ermittelt wird.

Insbesondere werden elektronische Einrichtungen zur Anpassung der Geschwindigkeit der Verteiler an die Fahrgeschwindigkeit der Maschine und zur Einwirkung auf die Einrichtungen zur Steuerung des Saatgutabfalls im Hinblick auf eine gleichmäßige Verteilung über den Boden und ein Eindringen in diesen mit konstanter Tiefe eingesetzt.

Es sind pneumatische Sämaschinen bekannt, welche im wesentlichen aus einem Behälter bestehen, der durch eine rotierende Scheibe in zwei Kammern geteilt ist, wobei die Scheibe mit einer Vielzahl von über ihren Umfang verteilten Öffnungen versehen ist.

Eine der beiden Kammern dient als Behälter für das Saatgut, wogegen die andere Kammer durch geeignete Saugeinrichtungen unter Vakuum gehalten wird.

Durch das Vakuum haften die Samen über den Öffnungen in der Scheibe, welche über eine horizontale Achse in Drehung versetzt wird. Während einer solchen Drehung überstreichen die Öffnungen eine Fläche, welche keinem Unterdrück ausgesetzt ist und von wo die Saatkörner auf den Boden fallen können.

Die Verteilerscheiben werden bei den bekannten Sämaschinen über mechanische Übersetzungsgetriebe durch die Räder der Maschine angetrieben.

Dieses System hat jedoch einige Nachteile und Unbequemlichkeiten. Zunächst ist die Drehgeschwindigkeit des Verteilers durch eine begrenzte Anzahl fester Verhältnisse von der Fahrgeschwindigkeit der Maschine abhängig. In weiterer Folge erfordert das System die Konstruktion sehr schwerer, kostspieliger und vom Aufbau her komplizierter Maschinen, welche bei Abnutzung bedenklicher Wartungskosten bedürfen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sämaschine der oben beschriebenen Art zu schaffen, welche jedoch elektronische Einrichtungen zur kontinuierlichen Einstellung dar Drehgeschwindigkeit der Verteiler auf weist, sodaß die Geschwindigkeit der Verteiler stets an die Fahrgeschwindigkeit der Maschine angqpaßt wird, jedoch auch andere wesentliche Funktionen wie die Einstellung der Sätiefe und die Steuerung der gleichmäßigen Verteilung des Saatguts über den Boden elektronisch vorgenommen werden.

Diese Aufgabe wird bei einer Sämaschine da eingangs angeführten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich der Verteilerscheibe eine Photozelle in Übereinstimmung mit der Bahn der Öffnungen angebracht ist, wobei die Photozelle mit einer elektronischen Motorsteuereinrichtung verbunden ist und der Motor eine Schneide so verschiebt, daß diese in größerem oder kleinerem Ausmaß in die von den Saatkörnern beschriebene Bahn eingreift.

Die Erfindung wird nun anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen detailliert beschrieben.

In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Sämaschine;

Kg. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sämaschine;

Fig. 3 eine Detailansicht des Verteilers;

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Verteiler einer erfindungsgemäßen Sämaschine.

Die erfindungsgemäße Sämaschine enthält einen in der Zeichnung nicht dargestellten Rahmen mit einem Querteil (1), an dem eine Mehrzahl von Säeinheiten in verschiedenen Stellungen veniegelbar angebracht sind und von denen eine in der Zeichnung mit Nr. (2) bezeichnet dargestellt ist.

Jede der Säeinheiten enthält eine am Querteil (1) befestigte Halterung (3), einen Halterungsarm (4) und einen Verteiler (5).

Der Verteiler (5) ist in seinem oberen Bereich mit einem Trichter (6) versehen, in den die über den Boden auszustreuenden Samenkörner eingeführt werden, und enthält eine rotierende Scheibe wie die oben beschriebenen Verteiler.

In diesem speziellen Fall wird jedoch die Drehbewegung der Scheibe von einem Gleichstrommotor (8) über einen Abschwächer (7), beispielsweise ein Kegelrad, gesteuert.

Der Motor (8) wird in bekannter Weise durch eine elektronische Steuereinrichtung (9) gesteuert, welche für den Bedienenden leicht erreichbar angeordnet ist.

Im Bereich eines Endes des Querteils (1) ist eine Halterung (10) für ein auf den Boden stützendes Rad (11) befestigt. Auf der Achse dieser Halterung ist ein Wandler in bekannter Ausführung, z. B. ein Kodierer (12), befestigt, welcher ebenfalls mit der Steuereinrichtung (9) verbunden ist hi Abhängigkeit von der Drehung des Rades (11) durch die Vorwärtsbewegung der Sämaschine erzeugt der Kodierer (12) eine Serie von Impulsen, welche von der Steuereinrichtung verarbeitet werden, welche nach geeigneter Programmierung die Geschwindigkeit des Motors (8) und dementsprechend die Geschwindigkeit des Verteilers an die Fahrgeschwindigkeit der Zugmaschine anpaßt.

Auf diese Weise kann das Übertragungssystem der Sämaschinen vereinfacht werden, so daß die Bewegung -2-

Claims (4)

1. AT397017B der Verteilerscheiben vollständig und ohne Auflösung der Kontinuität an die Geschwindigkeit der Zugmaschine angeglichen wird und die Drehbewegung der Scheiben, falls notwendig, von anderen Parametern unabhängig gemacht wird, in dem man einfach den Wandler (12) desaktiviert und den Betrieb der Motoren (8) direkt mit der Steuereinrichtung steuert 5 Jene Arme (4), an deren Enden die Verteiler angebracht sind, sind alle gelenkig mit ihrer entsprechenden Halterung (3) verbunden und unterliegen der Wirkung eines hydraulischen Kolbens (13), welch« durch eine zweite, ebenfalls für den Bedienenden leicht erreichbare elektronische Steuereinrichtung (15) über ein Elektroventil (14) gesteuert wird. An die Säeinheit (2) ist ein Sonar (16) befestigt und die von seiner Schaltung ausgestrahlten Wellen werden 10 vom Boden reflektiert, wobei der Abstand des Sonars von der Bodenoberfläche als Funktion der zwischen Aussendung und Empfang der Welle verstrichenen Zeit gemessen werden kann. Es ist auf diese Weise möglich, mit dem Sonar (16) den Abstand zwischen dem Boden und dem Sonar selbst bzw. der Säeinheit zu ermitteln, sodaß der Bedienende stets über die Sätiefe informiert wird. Nach der Ermittlung der gewünschten Sätiefe am Beginn des Betriebs (diese entspricht einem 15 vorbestimmten Wert ("P"), welcher den Abstand des Sonars vom Boden angibt), mißt die Einrichtung die Veränderungen im "P"-Wert und gibt dann, wenn diese eine vorbestimmte Schwelle überschreiten, ein Signal ab, welches von der Steuereinrichtung (15) verarbeitet wird. Die Steuereinrichtung (15) betätigt über das Elektroventil (14) den Kolben (13), um die Höhe der Einheit (2) und in der Folge die Sätiefe einzustellen. Eine verschiebbare Schneide (18), welche von einem Schrittmotor (19) angetrieben wird, ist in der Nähe der 20 Scheibe (17) des Verteilers im Bereich der von den Öffnungen beschriebenen Bahn angeordnet. Mit den Öffnungen der Scheibe (17) wirkt auch eine Photozelle (20) bekannter Ausführung zusammen, welche die Saatkörner, falls solche vorhanden sind, beim Passieren der Öffnungen erfaßt Die Photozelle (20) ist mit einer Steuereinrichtung (21) verbunden, über die auf den Schrittmotor (19) eingewirkt wird, um die Schneide (18) vor- oder zurückzubewegen, sodaß diese in variablem Ausmaß mit der 25 Bahn der Öffnungen über den Verteiler und so mit den auf den Öffnungen steckenden Saatkörnern in Kontakt tritt. Die Scheibe wird so zur Drehung angetrieben und die Schneide zurückbewegt, bis die Photozelle (20) das Vorhandensein eines Saatkorns bei jeder Öffnung erfaßt. Dadurch ist es möglich, die Schneide so zu positionieren, daß die Saatkörner dann, wenn mehr als ein 30 Saatkorn an der Öffnung haftet, die Körner von der Schneide leicht gerüttelt werden und die überschüssigen Körner in den Behälter zurückfallen und nur ein Saatkorn an der Öffnung haften bleibt. Eine andere Ausführungsform der Erfindung enthält demgegenüber eine unter der Scheibe (17) in Übereinstimmung mit der von den Saatkörnern beim Herabfallen beschriebenen Bahn angeordnete Photozelle (22). 35 Diese Lösung ermöglicht den automatischen Betrieb der Maschine. Durch die Verwendung der Photozelle können die von der Scheibe abfallenden Saatkörner gezählt werden, und dieser Datenwert kann bei konstanten Zeitintervallen von der Steuereinrichtung (21), in die die benötigten Daten ursprünglich eingegeben wurden, verarbeitet werden. Wenn die Menge der herabgefallenen Saatkörner größer oder kleiner als der erwartete Betrag ist, betätigt 40 die Steuereinrichtung automatisch den Schrittmotor (19), welcher veranlaßt, daß die Schneide (18) mehr oder wenig« in die Bahn der Öffnungen eingreift. Ein Fachmann kann zahlreiche Verbesserungen und Varianten vorsehen, welche jedoch im Bereich der Erfindung liegen. 45 PATENTANSPRÜCHE 50 1. Pneumatische Sämaschine mit einer Vielzahl von umlaufende Verteilerscheiben enthaltenden Verteilern, von denen jed« über einen eigenen Elektromotor betrieben wird, weiters mit Einrichtungen zur Ermittlung d« Fahrgeschwindigkeit der Maschine und zur Übertragung einer Reihe von Impulsen, die eine Funktion der Fahrgeschwindigkeit sind, an eine elektronische Einrichtung, die auf die Motoren der Verteiler einwirkt, wobei 55 die Fahrgeschwindigkeit der Maschine vorzugsweise durch einen an d« Achse eines auf den Boden stützenden Rades angebrachten Wandl« ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der V«teilersch«be (17) eine Photozelle (20) in Übereinstimmung mit der Bahn der Öffnungen angebracht ist, wobei die Photozelle (20) mit einer elektronischen Motorsteuereinrichtung (21) verbunden ist und der Motor (8) eine Schneide (18) so verschiebt, daß diese in größerem oder kleinerem Ausmaß in die von den Saatkörnern 60 beschriebene Bahn eingreift. -3- AT 397 017 B
2. 2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der von den vom Verteiler abfallenden Saatkörnern gebildeten Bahn eine Photozelle (22) angeordnet ist, welche die Anzahl der in einer Zeiteinheit gefallenen Saatkörner ermittelt und ein Signal an die elektronische Motorsteuereinrichtung (21) abgibt, welche auf den Empfang des Signals die Einrichtung zur Steuerung der Verschiebungen einer Schneide 5 (18), etwa einen Schrittmotor (19), der die im Bereich der durch die an der Verteilerscheibe (17) anhaftenden Samenkörner gebildeten Bahn angeordnete Scheibe (18) steuert, aktiviert.
3. 3. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Verteil»' (5) mittels eines hydranlischen Kolbens (13) einstellbar ist und daß eine elektronische Einrichtung (15) den Abstand der 10 Verteiler vom Boden ermittelt und entsprechend dem empfangenen Signal auf ein Elektroventil (14) für die Steuerung des Kolbens (13) einwiikL
4. 4. Sämaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung (15) ein Sonar (16) enthält. 15 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-